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Die Erfindung betrifft eine Schaltanordnung für ein Gurtschloss eines Rückhaltesystems in Kraftfahrzeugen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Bei Rückhaltesystemen, beispielsweise von Automobilen, muss für die ordnungsgemässe Funktion von Sicherheitseinrichtungen, wie Front-, Knie-, Seiten- und/oder Kopfairbags, sichergestellt sein, dass ein im Fahrzeug vorgesehenes Rückhaltesystem von einem Insassen auch verwendet wird, und bei Verwendung desselben auch ordnungsgemäss verriegelt ist. Andernfalls könnten die Sicherheitseinrichtungen, insbesondere Airbageinrichtungen, im Kollisionsfall sogar zu Verletzungen des betroffenen Insassen führen. Aus dem Stand der Technik sind daher verschiedene Einrichtungen bekannt, mit denen der Verriegelungszustand einer in ein Gurtschloss eingesteckten Zunge eines Sicherheitsgurtes überprüfbar ist. Aus der Kenntnis des Verriegelungszustands des Gurtschlosses können beispielsweise Signale generiert werden, um die Insassen durch ein Signal auf das Anlegen und Schliessen der Sicherheitsgurte aufmerksam zu machen. Seit der Einführung von Airbageinrichtungen ist die Information über den Verriegelungszustand der Sicherheitsgurtsysteme auch für die Aktivierung oder Deaktivierung von Mechanismen zum Aufblasen von Fahrer- und Beifahrerairbags bzw. von Knie, Seiten- und Kopfairbags von Bedeutung.
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Zur Feststellung des Verriegelungszustands eines Gurtschlosses sind im Stand der Technik berührungslose und mechanisch betätigbare Systeme vorgeschlagen. Zur berührungslosen Überwachung von Bauteilen, die ihre Lage verändern, insbesondere zwei unterschiedliche Endlagen einnehmen können, werden im Stand der Technik beispielsweise Hall-Sensoren vorgeschlagen. Hall-Sensoren bestehen im Prinzip aus einer mit Konstantstrom versorgten Halbleiterschicht, üblicherweise in integrierter Bauweise. Durch eine Magnetfeldkomponente senkrecht zur Halbleiterschicht wird der Konstantstrom beeinflusst und der Sensor liefert eine auswertbare Hall-Spannung, die abgegriffen und zur Auswertung eines Zustands herangezogen bzw. auch unmittelbar als Schaltspannung eingesetzt werden kann. Die integrierte Bauweise von Hall-Sensoren bietet die Möglichkeit, bereits eine zur Auswertung des Schaltzustandes geeignete Auswerteschaltung auf dem Hall-Sensor zu integrieren. In der Automobilindustrie werden daher in vielen Anwendungen Hallsensoren als berührungslose Zustandssensoren eingesetzt.
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Aus der
EP-A-0 861 763 ist beispielsweise ein Gurtschloss mit einem integrierten vorgespannten Hallsensor bekannt, welches den Zustand eines Verriegelungskörpers bzw. eines Auswerfers für eine in das Gurtschloss eingeführte Schlosszunge berührungslos erfasst. Dabei ist ein Hallsensor mit einem Hallfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Permanentmagneten angeordnet. Durch eine Lageveränderung des Verriegelungskörpers bzw. des Auswerfers, die dazu aus einem ferromagnetischen Material bestehen, wird das Magnetfeld des Permanentmagneten verändert. Dabei verändert sich das Signal des Hallsensors und am Ausgang des Hallsensors kann die Zustandsänderung als Spannungsänderung abgegriffen werden. In einer alternativen Ausführungsvariante ist vorgeschlagen, den Hallsensor mit einem Hallfeld ohne einen Permanentmagneten zu installieren und dafür den Verriegelungskörper oder den Auswerfer als Permanentmagneten auszubilden. Auch bei dieser Anordnung soll die Lageänderung des Verriegelungskörpers oder des Auswerfers durch eine Änderung der Hallspannung erfassbar sein.
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Nachteilig an dem Gurtschloss gemäss der
EP-A-0 861 763 ist, dass der Hallsensor sehr sorgfältig in bezug auf das Verriegelungselement bzw. den Auswerfer positioniert werden muss. Ein nachträglicher Einbau des Hallsensors ist daher relativ aufwendig und teuer. Je nach seiner Anordnung ist der Hallsensor auch empfindlich gegenüber äusseren elektromagnetischen Streufeldern, die beispielsweise bereits durch einen magnetischen Schlüsselanhänger hervorgerufen werden können. Gegebenenfalls muss sogar eine zusätzliche Abschirmung angebracht werden, was den Aufbau bzw. den Einbau noch weiter verkompliziert. Die Anfälligkeit gegenüber äusseren Streufeldern wird auch noch dadurch vergrössert, dass die Signaländerungen wegen der verhältnismässig geringen Wegstrecken, die beim Schliessen bzw. Öffnen der Sicherheitsgurtverriegelung von dem Verriegelungskörper bzw. dem Auswerfer zurückgelegt werden, relativ klein sind. Auch die Gurtschlossvariante ohne vorgespannten Hallsensor, bei der entweder der Verriegelungskörper oder der Auswerfer als Permanentmagnet ausgebildet sind, erweist sich als wenig praktikabel. Die erzielbaren Signaländerungen sind auch hier relativ klein, was die Detektion von unterschiedlichen Zuständen, hier Gurtschloss offen oder geschlossen, erschwert. Durch die Erschütterungen des Verriegelungskörpers und des Auswerfers beim Schliessen und Öffnen des Sicherheitsgurtes kann es mit der Zeit zu einer Entmagnetisierung des Permanentmagneten kommen. Dies kann schliesslich dazu führen, dass der Hallsensor wirkungslos wird und die Zustandsänderungen des Gurtschlosses nicht mehr zuverlässig detektiert werden können.
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Die bekannten Gurtschlösser weisen alle eine sehr kompakte Bauweise auf. Das Platzangebot innerhalb des Gurtschlosses ist daher meist sehr beschränkt. Dies erschwert es, Sensorbauteile innerhalb des Gurtschlossgehäuses, insbesondere in Nachbarschaft zu einem Bauteil anzuordnen, welches bei der Betätigung des Gurtschlosses seine Lage von einer Endlage in die andere Endlage verändert. Sollen dann auch noch Abschirmungen angebracht werden, steht der Konstrukteur meist vor einem praktisch unlösbaren Problem, da die Abmessungen des Gurtschlossgehäuses ja nicht verändert werden sollen.
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In der den nächsten Stand der Technik bildenden
EP-B-1 485 276 ist ein Gurtschloss beschrieben, bei dem der Verriegelungszustand durch einen mechanisch betätigbaren Schalter überprüfbar ist. Der Schalter besteht aus einem Festkontaktblech und einem als Federkontakt ausgebildeten Kontaktblech, das durch eine Öffnung in einer Gehäusewandung in den Verschiebeweg eines in zwei Endstellungen verschiebbaren Schiebers ragt. Der Schieber drückt im Verriegelungsfall gegen einen mittleren gebogenen Kniebereich des Federkontakts, wodurch ein hammerförmig ausgebildetes Kontaktende in Kontakt zu dem Festkontaktblech gelangt. Durch den schleifenden Kontakt des Schiebers mit dem Kniebereich des Federkontakts entsteht Abrieb, der durch die Öffnung in der Gehäusewandung in den Berührungsbereich des Kontaktendes und des Festkontaktblechs gelangen kann. Dadurch kann es zu Störungen oder im schlimmsten Fall sogar zu Unterbindungen des elektrischen Kontakts im Verriegelungsfall kommen. Dies kann sogar zu Fehlinterpretationen des Verriegelungszustands und zu Fehlschaltungen in den nachfolgenden Systemen, insbesondere den Steuerungen von Sicherheitseinrichtungen, wie Front-, Knie-, Seiten- und/oder Kopfairbags führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, den geschilderten Problemen der Schaltanordnungen des Stands der Technik für Gurtschlösser abzuhelfen. Kontaktfehler der Schaltanordnung und daraus resultierende Fehlinterpretationen des Verriegelungszustands des Gurtschlosses sollen verhindert werden. Dabei soll die Schaltanordnung einfach und kostengünstig ausgebildet sein. Modifikationen insbesondere der Grösse des Gurtschlossgehäuses sollen vermieden werden können.
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Die erfindungsgemässe Lösung dieser Aufgaben besteht in einer Schaltanordnung für ein Gurtschloss eines Rückhaltesystems in Kraftfahrzeugen, wie es im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert ist. Weiterbildungen und/oder vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung schafft eine Schaltanordnung für ein Gurtschloss eines Rückhaltesystems in Kraftfahrzeugen mit einem Kontaktblechpaar aus einem festen Kontaktblech und einem federnden Kontaktblech, welches bei dessen Verschiebung mit einem Schieber zusammenwirkt. Der Schieber ist Bestandteil eines in einem Gurtschlossgehäuse angeordneten Verriegelungsmechanismus für eine eingeschobene Gurtzunge und wird bei Betätigung des Verriegelungsmechanismus in einem Verschiebekanal von einer ersten Endposition in eine zweite Endposition verschoben. Das Kontaktblechpaar ist zu einem wesentlichen Teil in einem an den Verschiebekanal angrenzenden Gehäuseteil angeordnet. Ein vom federnden Kontaktblech durch eine Öffnung in einer gemeinsamen Gehäusewandung in den Verschiebekanal ragendes Teil ist je nach Position des Schiebers von diesem beaufschlagbar, um einen elektrischen Kontakt zu dem festen Kontaktblech zu schliessen bzw. zu öffnen. Weiter sind Mittel vorgesehen, die verhindern, dass beim Verschieben des Schiebers auftretender Abrieb in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars gelangt.
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Indem die Schaltanordnung mit Mitteln versehen ist, die verhindern, dass Abrieb in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars gelangt, werden Kontaktfehler und daraus resultierende Fehlinterpretationen des Verriegelungszustands des Gurtschlosses zuverlässig verhindert. Die zusätzlichen Mittel sind derart ausgebildet, dass sie mit bestehenden Gurtschlössern kompatibel sind und insbesondere die Grösse des Gurtschlossgehäuses nicht verändert werden muss. Die Mittel sind einfach und kostengünstig in der Konstruktion und erlauben gegebenenfalls sogar eine Nachrüstung bestehender Gurtschlosssysteme.
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Eine erste Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Schaltanordnung sieht vor, dass die Mittel eine Abdeckung für die Öffnung in der gemeinsamen Gehäusewandung des Verschiebekanals und des das Kontaktblechpaar aufnehmenden Gehäuseteils umfassen. Eine Abdeckung für die Öffnung in der Gehäusewandung zum das Kontaktblechpaar aufnehmenden Gehäuseteil ist sehr einfach, kostengünstig und platzsparend erstellbar.
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Beispielsweise bildet das federnde Kontaktblech selbst die Abdeckung für die Öffnung. Indem das federnde Kontaktblech selbst die Abdeckung für die Öffnung bildet, sind für die Schaltanordnung keine zusätzlichen Bauteile erforderlich. Das Grundprinzip des Kontaktblechpaars der Schaltanordnung, welche als ein Schliesser oder als ein Öffner ausgebildet sein kann, bleibt erhalten.
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Indem das durch die Öffnung in den Verschiebekanal ragende Teil im Öffnungsbereich in eine elastische Membran eingebettet ist, können die Längen- und Breitenabmessungen des unmittelbar hinter der Öffnung angeordneten federnden Kontaktbleches auch deutlich kleiner sein als diejenigen der Öffnung. Diese wird ja durch die Membran abgedeckt.
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Das durch die Öffnung in den Verschiebekanal ragende Teil ist in einer weiteren Ausbildungsvariante der Erfindung ein knieförmig gekrümmter Abschnitt des federnden Kontaktblechs. Auf diese Weise bildet das federnde Kontaktblech selbst ein mit dem Schieber zusammenwirkendes Betätigungsorgan.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist das durch die Öffnung in den Verschiebekanal ragende Teil ein Betätigungsorgan, das mit dem sich im wesentlichen parallel zum festen Kontaktblech erstreckenden federnden Kontaktblech verbunden ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass das federnde Kontaktblech nicht in Form gebogen werden muss, wobei relativ enge Toleranzen einzuhalten sind. Vielmehr kann das federnde Kontaktblech als ein gerades Bauteil ausgebildet sein.
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Das vom federnden Kontaktblech ab- und in den Verschiebekanal ragende Betätigungsorgan ist beispielsweise ein Kunsttoffblock, der wenigstens im Wechselwirkungsbereich mit dem Schieber mit einer Gleitbeschichtung versehen ist. Zur Verringerung der vom Schieber zu betätigenden Masse kann der Kunststoffblock auch wenigstens bereichsweise hohl ausgebildet sein. Zur Verringerung der beim Zusammenwirken des Betätigungsorgans mit dem Schieber auftretenden Reibungskräfte kann das Betätigungsorgan in Richtung des ankommenden Schiebers gekippt angeordnet sein.
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Eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Schaltanordnung sieht vor, dass das durch die Öffnung in den Verschiebekanal ragende Teil an der zum Verschiebekanal zählenden Seite der gemeinsamen Gehäusewandung mit einer elastischen Abdeckmembran abgedeckt ist. Das in den Verschiebekanal ragende Teil kann wiederum ein knieförmig gekrümmter Abschnitt des federnden Kontaktblechs oder ein mit dem federnden Kontaktblech verbundenes Betätigungsorgan, beispielsweise ein abragender Kunststoffblock, sein. Die elastische Abdeckmembran deckt die Öffnung in der gemeinsamen Gehäusewandung vollständig ab, so dass ein allfälliger Abrieb nicht in den Bereich der elektrischen Kontakte des Kontaktblechpaars gelangen kann. Diese Ausführungsvariante der Erfindung eignet sich insbesondere für ein einfaches Nach- bzw. Umrüsten bereits bestehender Schaltanordnungen.
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Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften kann die elastische Abdeckmembran an ihrer dem Schieber zugekehrten Seite mit einer Gleitbeschichtung, vorzugsweise mit einer Teflonbeschichtung, versehen sein.
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In einer weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Schaltanordnung, die alternativ oder kummulativ zu einer Abdeckung der Öffnung in der gemeinsamen Gehäusewandung vorgesehen sein kann, sind die Mittel, die verhindern, dass beim Verschieben des Schiebers auftretender Abrieb in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars gelangt, den Abrieb aufnehmende und bindende Oberflächen im Verschiebekanal und/oder im angrenzenden Gehäuseteil und/oder an dem Kontaktblechpaar. Die entsprechend ausgebildeten Oberflächen sammeln allfälligen Abrieb und sorgen für eine reibungslose Funktion der Schaltanordnung. Sei erfordern keinen zusätzlichen Platz uns sind daher sehr einfach in bestehende Gurtschlosskonzepte und -gehäuse integrierbar. In einer sehr einfachen Ausführungsvariante der Erfindung sind die den Abrieb aufnehmenden und bindenden Oberflächen Klebeflächen. Beispielsweise werden dazu im Verschiebekanal oder im das Kontaktblechpaar aufnehmenden Gehäuseteil oder an den Kontaktblechen selbst Klebefolien angebracht.
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In einer anderen Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Schaltanordnung, die alternativ oder kummulativ zu einer Abdeckung der Öffnung in der gemeinsamen Gehäusewandung und/oder zu den Abrieb aufnehmenden und bindenden Oberflächen vorgesehen sein kann, sind die Mittel, die verhindern, dass beim Verschieben des Schiebers auftretender Abrieb in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars gelangt, geometrische Ausbildungen des in den Verschiebekanal ragenden Teils und/oder des Schiebers. Die geometrische Ausbildung kann mit Hinblick auf eine gezielte Aufnahme von Abrieb oder auch zur Verhinderung von Abrieb optimiert sein. Beispielsweise ist dazu das in den Verschiebekanal ragende Teil derart mit einer zentralen Abflachung oder Sicke ausgestattet, dass beim mechanischen Zusammenwirken mit dem Schieber der Abrieb minimierbar ist. Das in den Verschiebekanal ragende Teil kann dabei ein knieförmig gekrümmter Abschnitt des federnden Kontaktblechs oder ein mit dem federnden Kontaktblech verbundenes Betätigungsorgan, beispielsweise ein abragender Kunststoffblock, sein. Die Lösung der eingangs geschilderten Aufgaben durch die geometrische Formgebung der zusammenwirkenden, Abrieb verursachenden Bauteile erfordert keine zusätzlichen Elemente. Sie erfordert in der Regel auch keinen zusätzlichen Platz und ist daher sehr einfach und vorteilhaft in bereits bestehende Gurtschlosskonzepte integrierbar.
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Es versteht sich, dass in den zuvor geschilderten Ausführungsvarianten der Erfindung die Schaltanordnung als ein Schliesser, bei dem bei Wechselwirkung des Schiebers mit dem in den Verschiebekanal ragenden Teil ein elektrischer Kontakt geschlossen oder als ein Öffner, bei dem bei Wechselwirkung des Schiebers mit dem in den Verschiebekanal ragenden Teil ein elektrischer Kontakt geöffnet wird, ausgebildet sein kann.
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Eine zweckmässige Verwendung eines erfindungsgemäss ausgestatteten Gurtschlosses besteht in der Generierung eines optischen und/oder akustischen Warnsignals für die Insassen, beispielsweise eines Automobils, sich anzugurten. Weiters kann das erfindungsgemäss ausgestattete Gurtschloss auch für die Aktivierung oder Deaktivierung von Mechanismen zum Aufblasen von Airbags für die Insassen eines Automobils verwendet werden. Für den Fachmann erschliessen sich auch noch eine Vielzahl weiterer Verwendungsmöglichkeiten, die alle aufzuzählen, den Umfang der vorliegenden Anmeldung sprengen würde.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Prinzipdarstellungen von Ausführungsbeispielen der erfindungsgemässen Vorrichtung. Es zeigen in nicht massstabsgetreuer schematischer Darstellung:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer als Schliesser ausgebildeten Schaltanordnung;
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung am Beispiel eines Öffners;
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3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem modifizierten Betätigungsorgan;
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5 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung am Beispiel eines Öffners;
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6 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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7 eine siebte Variante der Erfindung;
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8 eine achte Variante der Erfindung; und
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9 eine Aufsicht auf eine gemeinsame Gehäusewandung mit Öffnung.
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In den schematischen 1–8 ist jeweils ein Abschnitt eines Gurtschlossgehäuses im Schnitt dargestellt, welcher einen jeweils gesamthaft mit dem Bezugszeichen 2 versehenen Verschiebekanal und einen daran angrenzenden Gehäuseteil 3 umfasst, in dem eine ein Kontaktblechpaar, bestehend aus einem federnden Kontaktblech 6 und aus einem festen Kontaktblech 7, umfassende Schaltanordnung untergebracht ist. Der Verschiebekanal 2 und der das Kontaktblechpaar 6, 7 aufnehmende Gehäuseteil 3 weisen eine gemeinsame Gehäusewandung 4 auf, die mit einer Öffnung 5 versehen ist. Vom federnden Kontaktblech 6 ragt ein Teil ab und erstreckt sich durch die Öffnung 5 in der gemeinsamen Gehäusewandung 4 in den Verschiebekanal 2. Das in den Verschiebekanal 2 ragende Teil wirkt mit einem Schieber 1 zusammen, der bei der Betätigung, d. h. bei Verriegelung bzw. Entriegelung, des Gurtschlosses im Verschiebekanal 2 aus einer ersten Endposition in eine zweite Endposition und zurück verschiebbar ist. Das Gurtschloss ist jeweils in seiner üblichen Gebrauchsstellung dargestellt
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Ein in 1 dargestelltes erstes Ausführungsbeispiel der Schaltanordnung ist gesamthaft mit dem Bezugszeichen 10 versehen. Insbesondere handelt es sich dabei um einen Schliesser, d. h. dass beim Zusammenwirken des vom federnden Kontaktblech 6 abragenden Teils 16 mit dem Schieber 1 ein elektrischer Kontakt geschlossen wird. Das vom federnden Kontaktblech 6 abragende Teil 16 ist ein knieförmig gekrümmter Abschnitt des federnden Kontaktblechs 6. Das federnde Kontaktblech 6 samt dem knieförmig gekrümmten Abschnitt 16 ist derart bemessen, dass es die Öffnung 5 in der gemeinsamen Gehäusewandung 4 weitgehend verschliesst. Dadurch kann Abrieb, der beim Überfahren des knieförmig gekrümmten Abschnitts 16 durch den Schieber 1 gegebenenfalls entsteht, nicht in das Innere des das Kontaktblechpaar 6, 7 aufnehmenden Gehäuseteils 3 bzw. in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars 6, 7 gelangen.
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Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel trägt gesamthaft das Bezugszeichen 20 und entspricht weitgehend demjenigen aus 1. Der in den Verschiebekanal 2 ragende knieförmig gekrümmte Abschnitt des federnden Kontaktblechs 6 ist mit dem Bezugszeichen 26 versehen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen sogenannten Öffner, d. h. beim Zusammenwirken des vom federnden Kontaktblech 6 abragenden knieförmig gekrümmten Abschnitts 26 mit dem Schieber 1 wird ein elektrischer Kontakt zwischen dem Kontaktblechpaar 6, 7 geöffnet. Das federnde Kontaktblech 6 samt dem knieförmig gekrümmten Abschnitt 26 ist wiederum derart bemessen, dass es die Öffnung 5 in der gemeinsamen Gehäusewandung 4 weitgehend verschliesst.
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Ein in 3 dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schaltanordnung trägt gesamthaft das Bezugszeichen 30. Insbesondere handelt es sich bei der dargestellten Schaltanordnung 30 um einen Schliesser. Das federnde Kontaktblech 6 ist im wesentlichen gerade ausgebildet und erstreckt sich weitgehend parallel zum festen Kontaktblech 7. Das vom federnden Kontaktblech 6 abragende Teil ist ein als ein Kunststoffblock ausgebildetes Betätigungsorgan 36, das mit dem federnden Kontaktblech 6 verbunden ist. Das als Kunststoffblock ausgebildete Betätigungsorgan 36 ist wenigstens an seinen mit dem Schieber 1 in Wechselwirkung tretenden Bereichen mit einer Gleitbeschichtung versehen. Beispielsweise handelt es sich dabei um eine Teflonbeschichtung. Die Abdeckung der Öffnung 5 in der gemeinsamen Gehäusewandung 4 erfolgt wiederum durch entsprechende Dimensionierung des federnden Kontaktbleches 6 und/oder des Betätigungsorgans 36.
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Wie anhand des in 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiels der gesamthaft mit dem Bezugszeichen 40 versehenen Schaltanordnung angedeutet ist, kann das als Kunststoffblock ausgebildete Betätigungsorgan 46 in Richtung des ankommenden Schiebers 1 gekippt angeordnet sein. Dadurch kann die Reibung zwischen dem Schieber 1 und dem Betätigungsorgan 46 weiter verringert werden, was sich positiv hinsichtlich der Vermeidung von Abrieb auswirkt. Das als Kunststoffblock ausgebildete Betätigungsorgan 46 kann auch, wie angedeutet, einen oder mehrere Hohlräume 43 aufweisen, um die bei der Wechselwirkung zwischen dem Schieber 1 und dem Betätigungsorgan 46 zu bewegende Masse zu verringern.
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Während in 4 ein Schliesser dargestellt ist, zeigt das in 5 schematisch skizzierte weitere Ausführungsbeispiel 50 einen Öffner. Das vom federnden Kontaktblech abragende Betätigungsorgan trägt das Bezugszeichen 56. Zur Verringerung seiner Masse ist es mit Hohlräumen 53 versehen.
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Das in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schaltanordnung ist gesamthaft mit dem Bezugszeichen 60 versehen und zeigt wiederum einen Schliesser mit einem als Kunststoffblock ausgebildeten Betätigungsorgan 66, das mit dem federnden Kontaktblech 6 verbunden ist und in den Verschiebekanal 2 ragt. Das Betätigungsorgan 66 ist im Bereich der Öffnung 5 in eine elastische Membran 61 eingebettet, welche die Öffnung 5 in der gemeinsamen Gehäusewandung 4 verschliesst. Die elastische Membran 61 verhindert, dass Abrieb in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaares 6, 7 gelangt, und erlaubt es, das federnde Kontaktblech 6 hinsichtlich seiner Abmessungen deutlich kleiner auszubilden als die Öffnung 5. Der das Betätigungsorgan 66 bildende Kunststoffblock kann wiederum hohl ausgebildet sein, um Masse einzusparen. Es versteht sich, dass das federnde Kontaktblech anstelle des Betätigungsorgans auch einen knieförmig gekrümmten Abschnitt aufweisen kann, der in den Verschiebekanal ragt und im Bereich der Öffnung der gemeinsamen Gehäusewandung in eine elastische Membran eingebettet ist.
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Ein in 7 dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schaltanordnung trägt gesamthaft das Bezugszeichen 70. Das federnde Kontaktblech 6 weist einen knieförmig gekrümmten Abschnitt 76 auf, der in den Verschiebekanal 2 für den Schieber 1 ragt. Anstelle des knieförmig gekrümmten Abschnitts könnte auch ein Betätigungsorgan mit dem federnden Kontaktblech verbunden sein und in den Verschiebekanal ragen. An der zum Verschiebekanal 2 zählenden Seite 73 der gemeinsamen Gehäusewandung 4 ist der knieförmig gekrümmte Abschnitt 76 mit einer elastischen Abdeckmembran 72 abgedeckt. Die elastische Abdeckmembran ist an der zum Verschiebekanal 2 zählenden Seite 73 der gemeinsamen Gehäusewandung 4 befestigt und verdeckt die gesamte Öffnung 5. Dadurch kann kein Abrieb in den angrenzenden Gehäuseteil 3 und in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars 6, 7 gelangen. Zur Verbesserung der Gleiteigenschaften kann die elastische Abdeckmembran 72 an ihrer dem Schieber 1 zugekehrten Seite mit einer Gleitbeschichtung, beispielsweise mit einer Teflonbeschichtung, versehen sein.
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Ein in 8 dargestelltes weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Schaltanordnung trägt gesamthaft das Bezugszeichen 80. Es zeigt wiederum ein federndes Kontaktblech 6 mit einem knieförmig gekrümmten Abschnitt 86, der in den Verschiebekanal 2 für den Schieber 1 ragt. Das Kontaktblech 6 ist derart dimensioniert, dass es die Öffnung 5 in der gemeinsamen Gehäusewandung 4 weitgehend verschliesst. Zusätzlich ist der knieförmig gekrümmte Abschnitt 86 des federnden Kontaktblechs 6 in seinem Wechselwirkungsbereich mit dem Schieber mit einer Sicke 87 bzw. Eindellung versehen. Die Sicke 87 soll dazu beitragen, dass bei der Wechselwirkung mit dem Schieber 1 Abrieb vermieden wird bzw. entstehender Abrieb in der Sicke 87 aufgefangen und von der Öffnung 5 ferngehalten wird.
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9 ist eine Aufsichtsdarstellung auf die dem Verschiebekanal zugewandte Seite der gemeinsamen Gehäusewandung 4 mit der Öffnung 5, welche vom federnden Kontaktblech 6 und dem aus der Öffnung 5 ragenden knieförmig gebogenen Abschnitt 86 weitgehend verdeckt wird. Die Sicke im knieförmig gebogenen Abschnitt 86 ist bei 87 angedeutet.
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In einer nicht gesondert dargestellten weiteren Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Schaltanordnung, die alternativ oder kummulativ zu einer Abdeckung der Öffnung in der gemeinsamen Gehäusewandung durch das federnde Kontaktblech oder durch eine Membran vorgesehen sein kann, sind die Oberflächen im Verschiebekanal und/oder im angrenzenden Gehäuseteil und/oder an dem Kontaktblechpaar bzw. dem in den Verschiebekanal ragenden Teil wenigstens bereichsweise als Klebeflächen ausgebildet. Die klebenden Oberflächen sammeln allfälligen Abrieb und verhindern, dass dieser in den Kontaktbereich des Kontaktblechpaars gelangt.
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Die Schaltanordnung dient zur Feststellung des Zustands des Gurtschlosses. Durch den beim Verriegeln oder beim Öffnen des Gurtschlosses in zwei Einstellungen verschiebbaren Schieber wird ein elektrischer Kontakt des Kontaktblechpaars der Schaltanordnung geschlossen oder geöffnet. Die daraus gewonnene Information über den Verriegelungszustand des Gurtschlosses kann beispielsweise für eine Gurtwarnanzeige verwendet werden, indem abhängig vom erkannten Verriegelungszustand des Sicherheitsgurtsystems ein optisches und/oder akustisches Warnsignal erzeugt wird, welches dem bzw. den Insassen eines Automobils bedeutet, sich anzugurten. Weiters kann das erfindungsgemäss ausgestattete Gurtschloss auch für die Aktivierung oder Deaktivierung von Mechanismen zum Aufblasen von Airbags für die Insassen eines Automobils verwendet werden. Befindet sich kein Beifahrer im Fahrzeug, so werden beispielsweise aufgrund des erkannten Verriegelungszustands (offen) die Airbags auf der Beifahrerseite deaktiviert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0861763 A [0004, 0005]
- EP 1485276 B [0007]