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Die Erfindung geht aus von einem Messer für einen Messersatz eines Fleischwolfs, bei dem das Messer um eine eigene Messerrotationsachse im Messersatz drehbar anordenbar ist, wobei das Messer wenigstens eine Klinge aufweist.
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Der Inhalt der Druckschrift
DE 10 2012 108 245 A1 , insbesondere die Beschreibung, die Patentansprüche, die Zeichnung und die Zusammenfassung, bilden durch ausdrückliche Bezugnahme einen Bestandteil der vorliegenden Beschreibung, soweit sich nichts Gegenteiliges aus dem nachfolgend Beschriebenen und/oder aus der hier zugehörigen Zeichnung ergibt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Messer, einen Messersatz mit einem gattungsgemäßen Messer sowie einen Fleischwolf mit einem solchen Messersatz anzubieten, die ein besonders energiesparendes Wolfen eines Schneidguts ermöglichen.
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Gelöst wird die Aufgabe durch ein Messer für einen Messersatz eines Fleischwolfs, bei dem das Messer um eine eigene Messerrotationsachse im Messersatz drehbar anordenbar ist, wobei das Messer wenigstens eine Klinge aufweist, wobei das Messer ein von seiner Klinge unabhängig ausgebildetes Antriebselement aufweist, das eingerichtet ist, im Betrieb des Fleischwolfs das Messer um seine Messerrotationsachse zu rotieren.
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Der Erfindung liegt somit der Gedanke zugrunde, das Messer mittels des Antriebselements anzutreiben und insbesondere das Messer um dessen Messerrotationsachse zu rotieren. Somit kann das Messer ein zu wolfendes Schneidgut unmittelbar, insbesondere unabhängig von einer Lochscheibe, schneiden und/oder zerkleinern. Zur Zerkleinerung braucht das Messer nicht gegen die Lochscheibe des Messersatzes gepresst zu werden. Es lassen sich Reibungsverluste durch eine Reibung des Messers an der Lochscheibe reduzieren. Somit kann das Schneidgut energiesparend gewolft werden.
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Dadurch, dass das Antriebselement von der Klinge unabhängig ausgebildet ist, lässt sich zudem der Antrieb des Messers unabhängig von der Gestaltung der Klinge optimieren.
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Beispielsweise kann der Antrieb des Messers bereits bei geringem Zustrom und/oder unabhängig vom Zustrom des Schneidguts erfolgen. Auch kann das Schneidgut durch die Klinge des Messers ohne Störung durch das Antriebselement zerkleinert und/oder geschnitten werden.
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Es wird darüber hinaus möglich, dass das Messer spezielle Bestandteile der Fleischmasse wie Knorpel oder Sehnen zerkleinert und/oder schneidet. Damit kann auf einen dem Messersatz nachgeschalteten Separiersatz zur Separation von Knorpeln, Sehnen oder dergleichen verzichtet werden.
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Auch kann eine abgenutzte Klinge unabhängig vom Antriebselement getauscht werden, sodass Abfallmengen reduziert werden. Auch lassen sich dadurch Verbrauchsmaterialkosten einsparen.
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Bei einer Klasse von Ausführungsformen der Erfindung weist das Antriebselement ein Zahnrad auf und/oder ist als solches ausgebildet. Somit lässt sich das Messer, insbesondere schlupffrei, mittels eines bezahnten Gegenelements, beispielsweise einem Zahnkranz, einem weiteren Zahnrad und/oder einer Zahnstange, mittelbar und/oder unmittelbar antreiben.
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Alternativ ist denkbar, dass das Antriebselement ein Flügelrad aufweist und/oder als solches ausgebildet ist, wobei das Flügelrad im Betrieb des Fleischwolfs durch ein zu verarbeitendes Schneidgut antreibbar ist. Das Schneidgut kann insbesondere eine im Fleischwolf zu verarbeitende Fleischmasse sein. Ein solches Antriebselement ermöglicht es, das Messer durch das sich durch den Fleischwolf hindurch bewegende Schneidgut anzutreiben. Vorzugsweise kann das Flügelrad wenigstens einen Flügel aufweisen. Es kann turbinenschaufelartig ausgebildet sein.
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Eine Montage und/oder ein Wechsel eines Messers kann vereinfacht werden, wenn das Messer magnetisch und/oder magnetisierbar ist und/oder einen Magnet aufweist.
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Insbesondere kann das Messer aus Eisen, vorzugsweise Weicheisen, ausgebildet sein und/oder Eisen, vorzugsweise Weicheisen, aufweisen. Ist ein Teil des Messersatzes, in den das Messer aufgenommen werden soll, magnetisch, beispielsweise permanentmagnetisch, kann das Messer, sobald es in den näheren Wirkungsbereich der Magnetisierung gelangt, zumindest temporär magnetisiert werden. Es kann dadurch in dem Messersatz selbsttätig positioniert und/oder gehalten sein. Die Verwendung von Eisen ist zudem aus Kostengründen sowie aus Gründen der Lebensmittelhygiene, insbesondere im Hinblick auf Abrieb, vorteilhaft.
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Der Wartungsaufwand lässt sich reduzieren, wenn die Klinge des Messers selbstschärfend ist. Dazu kann die Klinge aus einem weicheren Material als beispielsweise eine Lochscheibe des Messersatzes, in dem das Messer verwendet werden soll, ausgebildet sein und/oder ein solches Material aufweisen.
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Zur Verbesserung der Schnittqualität und/oder der Schneidleistung des Messers kann eine Schneide der Klinge einen Schneidwinkel im Bereich von 91° bis 120°, bevorzugt im Bereich von 115° und 118°, aufweisen. Der Schneidwinkel kann dabei als Außenwinkel der Schneide zu einer Schneidebene der Klinge gemessen sein.
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Die Klinge, insbesondere die Schneide, kann auch eine Riffelung aufweisen. Alternativ kann die Klinge, insbesondere die Schneide, glatt sein.
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In den Rahmen der Erfindung fällt ferner ein Messersatz für einen Fleischwolf, umfassend wenigstens eine Lochscheibe und wenigstens ein erfindungsgemäßes Messer. Bevorzugt kann der Messersatz wenigstens drei Messer aufweisen.
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Da der Antrieb des wenigstens einen Messers eines solchen Messersatzes mit deutlich reduzierten Reibungsverlusten erfolgen kann, ermöglicht der erfindungsgemäße Messersatz ein energiesparendes Wolfen von Schneidgut. Auch lässt sich der beim Betrieb eines Fleischwolfs entstehende Abrieb reduzieren. Somit lassen sich sowohl die Energieeffizienz als auch die Lebensmittelhygiene betreffende Aspekte verbessern. Durch die Reduktion des Abriebs lassen sich auch die Lebensdauer des Messers, der Lochscheibe und damit auch des gesamten Messersatzes verlängern.
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Umfasst der Messersatz mehrere Messer, so können diese nach Art eines Planetengetriebes, insbesondere sternförmig verteilt, in dem Messersatz angeordnet sein. Dies ermöglicht auch, dass ein angetriebenes Messer ein weiteres Messer antreibt.
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Das wenigstens eine Messer kann in einem Messerhalter des Messersatzes aufgenommen sein. Durch den Messerhalter können die Position und/oder die Lage des aufgenommenen Messers relativ zu wenigstens einem anderen Element des Messersatzes festgelegt sein. Beispielsweise können mehrere Messer des Messersatzes relativ zueinander positioniert sein. Insbesondere können alle Messer, die auf ein und derselben Seite der Lochscheibe, insbesondere an dieser Lochscheibe mit ihren Klingen angrenzend, angeordnet sind, in demselben Messerhalter aufgenommen sein.
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Das wenigstens eine Messer kann insbesondere mit einem Spiel im Messerhalter aufgenommen sein. Durch das Spiel können Unebenheiten der dem Messer zugeordneten Lochscheibe während des Betriebs des Fleischwolfs selbsttätig ausgeglichen werden.
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In der Alternative, in der das Messer ein Zahnrad aufweist, ist es besonders günstig, wenn der Messersatz einen Zahnkranz aufweist, der eingerichtet ist, mit dem Zahnrad des wenigstens einen Messers zu kämmen. Der Zahnkranz kann dann eingerichtet sein, das Messer über dessen Zahnrad unmittelbar und/oder mittelbar anzutreiben. Dazu kann der Zahnkranz um seine Zentralachse rotieren, um das Zahnrad anzutreiben, insbesondere um das Messer um seine Messerrotationsachse zu rotieren. Alternativ und/oder ergänzend ist denkbar, dass das Messer innerhalb des Messersatzes verlagert wird. Beispielsweise kann dazu der Messerhalter und mit ihm ein in ihm aufgenommenes Messer um eine Zentralachse des Messersatzes rotieren. Dazu kann der Messerhalter mittels einer Schnecke eines Fleischwolfs, in dem der Messersatz aufgenommen ist, angetrieben sein. Durch eine solche Bewegung des Messers, insbesondere der Rotation um die Zentralachse, kann das Zahnrad des Messers am Zahnkranz abrollen, sodass das Messer wiederum um seine Messerrotationsachse rotiert.
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Der Zahnkranz kann mit der Lochscheibe, insbesondere drehfest, gekoppelt und/oder an der Lochscheibe ausgebildet sein. Dazu können die Lochscheibe und der Zahnkranz eine Nut aufweisen. In die Nut kann dann ein Blockierstift eingelegt sein, durch den dann ein Verdrehen des Zahnkranzes relativ zur Lochscheibe blockiert ist.
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Ist der Zahnkranz an der Lochscheibe ausgebildet, so können die Lochscheibe und der Zahnkranz insgesamt ein einteiliges Element bilden.
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Alternativ ist auch denkbar, dass der Zahnkranz nicht mit der Lochscheibe gekoppelt oder zumindest nicht mit der Lochscheibe drehfest gekoppelt ist.
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Denkbar ist auch, dass der Messersatz einen Distanzring aufweist, der vorzugsweise zur Aufnahme der Klinge des wenigstens einen Messers eingerichtet ist. Im Innenraum des Distanzrings kann dann die Klinge untergebracht sein. Grenzt an den Distanzring die Lochscheibe oder eine weitere Lochscheibe an, so kann die Schneide der Klinge an einer Oberseite der betreffenden Lochscheibe, insbesondere geringfügig von der Lochscheibe beabstandet, entlanggleiten. Auch der Distanzring kann eine Nut, insbesondere zur Blockierung eines Verdrehens relativ zur Lochscheibe in Verbindung mit einem in die Nut eingelegten Blockierstift, aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann der Distanzring als geöffneter Ring ausgebildet sein. Bei einem solchen Distanzring kann der Blockierstift zwischen den freien Ring-Enden, also im Bereich der Öffnung des Distanzrings, angeordnet sein.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Messersatz wenigstens zwei erfindungsgemäße Messer auf, sodass die Schnittleistung verbessert und etwaige Unwuchten reduziert oder sogar vermieden werden können. Besonders bevorzugt sind auch Ausgestaltungen, bei denen der Messersatz 3, 4, 8 oder 16 Messer aufweist. Vorzugsweise sind die mehreren Messer gleichmäßig entlang eines Kreises um die Zentralachse des Messersatzes verteilt angeordnet.
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Besonders bevorzugt sind die wenigstens zwei Messer auf gegenüberliegenden Seiten der Lochscheibe angeordnet. Dabei ist insbesondere denkbar, dass ein Messer mit einem Flügelrad auf der einen Seite der Lochscheibe, insbesondere auf der Seite, zu der das zu wolfende Schneidgut zugeführt wird, angeordnet ist. Auf der dieser Seite gegenüberliegenden Seite der Lochscheibe, also auf der Seite der Lochscheibe, zu der hin das Schneidgut die Lochscheibe verlässt, kann ein Messer mit einem Zahnrad als Antriebselement angeordnet sein.
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Bei einer Klasse von Ausführungsformen weist der Messersatz wenigstens zwei Lochscheiben auf. Die Lochscheiben können unterschiedlich große Löcher aufweisen. Somit wird es möglich, das zu wolfende Schneidgut stufenweise mit unterschiedlich feinen Feinheitsgraden zu zerkleinern.
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In den Rahmen der Erfindung fällt des Weiteren ein Fleischwolf mit einem erfindungsgemäßen Messersatz. Ein solcher Fleischwolf lässt sich besonders energiesparend betreiben. Der Fleischwolf ermöglicht zudem eine besonders feine und/oder gleichmäßige Verarbeitung des zu wolfenden Schneidguts. Vorzugsweise weist der Fleischwolf mehrere Messersätze auf. Diese können hintereinander angeordnet sein, sodass Schneidgut nacheinander in mehreren Feinheitsgraden zerkleinert und/oder geschnitten werden kann.
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Der Fleischwolf kann besonders kompakt ausgebildet sein, wenn die wenigstens eine Lochscheibe in einem Gehäuse des Fleischwolfs, insbesondere drehfest, angeordnet ist. Insbesondere können alle Lochscheiben in demselben Gehäuse, insbesondere drehfest, angeordnet sein. Im Gehäuse kann auch der Messersatz bzw. können auch die Messersätze insgesamt unterbringbar und/oder untergebracht sein.
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Die Durchmesser der wenigstens einen Lochscheibe, des Zahnkranzes, des Messerhalters, des Distanzrings und/oder des Gehäuses können bevorzugt zwischen 70 mm und 400 mm betragen.
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Das Messer, die Lochscheibe, der Zahnkranz, der Distanzring, der Messerhalter und/oder der Messersatz insgesamt können eine Beschichtung, insbesondere eine Teflonbeschichtung, aufweisen. Mit einer solchen Beschichtung lassen sich Anforderungen der Lebensmittelhygiene auf einfache Weise erfüllen. Besonders bevorzugt kann die Beschichtung an einer Gleitfläche des Messers und/oder der Lochscheibe aufgebracht sein.
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In den Rahmen der Erfindung fällt des Weiteren eine Verwendung des erfindungsgemäßen Messersatzes zur Herstellung von Salami und/oder Mortadella.
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Desgleichen fällt in den Rahmen der Erfindung auch eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Fleischwolfs zur Herstellung von Salami und/oder Mortadella.
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Aufgrund des durch die erfindungsgemäßen Vorrichtungen möglichen, sehr feinen Wolfens sind diese Verwendungen besonders angezeigt.
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Auch lässt sich die Herstellung der betreffenden Fleischwaren vereinfachen, da auf eine getrennte Separierung spezieller Bestandteile des Schneidguts wie Sehnen, Knorpel oder dergleichen verzichtet werden kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung, insbesondere des Messers, des Messersatzes und des Fleischwolfs, ergeben sich aus der vorgenannten, durch Bezugnahme in diese Beschreibung eingebundene Druckschrift, aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt, sowie aus den Ansprüchen. Die dort gezeigten Merkmale sind nicht notwendig maßstäblich zu verstehen und derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein.
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In der schematischen Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht eines Messersatzes in perspektivischer Darstellung;
- 2 eine Draufsicht auf den Messersatz;
- 3 eine Schnittansicht des Messersatzes;
- 4 eine perspektivische, teilexplodierte Darstellung des Messersatzes mit einer geänderten Stellung von Messern des Messersatzes;
- 5 eine Draufsicht auf den Messersatz mit der Messerstellung gemäß 4;
- 6 eine Schnittansicht des Messersatzes mit der Messerstellung gemäß 4;
- 7 eine Draufsicht auf einen weiteren Messersatz;
- 8 eine Schnittansicht des Messersatzes gemäß 7;
- 9 eine Seitenansicht einer Klinge eines Messers;
- 10 eine explodierte Darstellung eines weiteren Messersatzes;
- 11 eine Schnittansicht des Messersatzes gemäß 10 und
- 12 eine schematische Darstellung eines Fleischwolfs.
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1 zeigt einen Messersatz 10 eines Fleischwolfs in einer perspektivischen Ansicht. Der Messersatz 10 weist zwei Lochscheiben auf, von denen aus Darstellungsgründen lediglich eine Lochscheibe 12 abgebildet ist. Die Lochscheiben weisen jeweils mehrere, vorzugsweise gleichmäßig über die Grundfläche der jeweiligen Lochscheibe verteilte, Durchgangsöffnungen auf.
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Der Messersatz 10 weist ferner Messer 14, 16, 18 auf. Gemäß der Darstellung der 1 sind die Messer 14, 16, 18 oberhalb der Lochscheibe 12 angeordnet. Der Messersatz 10 weist darüber hinaus noch weitere Messer auf, die unterhalb der Lochscheibe 12, insbesondere an diese angrenzend, angeordnet sind, die jedoch aus Vereinfachungs- und Darstellungsgründen nicht dargestellt sind.
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Die Messer sind in einem Messerhalter 20 gehalten. Insbesondere sind die Messer 14, 16, 18 mittels des Messerhalters 20 gleichmäßig über der Lochscheibe 12 verteilt angeordnet. Dazu ist der Messerhalter 20 im Wesentlichen sternförmig ausgebildet.
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Die Messer 14, 16, 18 weisen jeweils eine Klinge 22, 24, 26 sowie jeweils ein Zahnrad 28, 30, 32 auf.
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Die Zahnräder 28, 30, 32 kämmen mit einem Zahnkranz 34, der vorzugsweise nach innen weisende Zähne aufweist. Der Zahnkranz 34 sitzt auf der Lochscheibe 12.
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Wird somit der Messerhalter 20 um die Zentralachse Z des Messerhalters 10 rotiert, rollen die Zahnräder 28, 30, 32 auf dem Zahnkranz 34 ab.
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Somit rotieren die Zahnräder 28, 30, 32 und damit auch die Messer 14, 16, 18 mit ihren Klingen 22, 24, 26 insgesamt um ihre jeweiligen Messerrotationsachsen, von denen in 1 lediglich die Messerrotationsachse R des Messers 14 markiert ist.
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Die Zahnräder 28, 30, 32 bilden somit Antriebselemente für die ihnen jeweils zugeordneten Messer 14, 16, 18. Diese Antriebselemente sind insbesondere eingerichtet, im Betrieb des Fleischwolfs, in dem der Messersatz 10 verwendet wird, das Messer 14 um seine Messerrotationsachse R zu rotieren.
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2 zeigt den Messersatz 10 in einer Draufsicht. 3 zeigt eine Schnittansicht des Messersatzes 10 gemäß der Schnittlinie III der 2.
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Insbesondere anhand von 3 und beispielhaft für alle Messer 14, 16, 18 (1) ist bei dem Messer 14 erkennbar, dass seine Klinge 22 durch einen Magnet 36 am Zahnrad 28 gehalten ist. Dazu sind die Klinge 22 und das Zahnrad 28 aus Eisen ausgebildet. Sie sind somit ferromagnetisch.
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Zwischen der Klinge 22 und dem Zahnrad 28 kann ein, vorzugsweise geringer, aber nicht verschwindender, Spalt zum Ausgleich von Unebenheiten einer Lochscheibe, auf der die Klinge 22 während ihrer Verwendung in einem Fleischwolf entlang gleiten kann, ausgebildet sein.
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Ferner ist - ebenfalls beispielhaft für alle Messer 14, 16, 18 - zu erkennen, dass das Zahnrad 28, d. h. das Antriebselement des Messers 14, unabhängig von dessen Klinge 22 ausgebildet ist.
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4 zeigt eine teilexplodierte, perspektivische Darstellung des Messersatzes 10. Gegenüber der Darstellung gemäß 1 ist die Stellung der Messer 14, 16, 18 und des Messerhalters 20 geringfügig verändert, so dass im Vergleich der beiden Figuren die Rotierbarkeit der Messer 14, 16, 18 innerhalb des Zahnkranzes 34 erkennbar ist.
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Ebenfalls beispielhaft für alle Messer 14, 16, 18 ist am Messer 14, insbesondere an dessen Klinge 22, eine Sechskantstruktur 38 mit einem Bezugszeichen markiert. Das zugehörige Zahnrad 28 weist einen Innensechskant 40 auf. Mittels der Sechskantstruktur 38 und dem Innensechskant 40 ist somit die Klinge 22 drehfest am Zahnrad 28 angeordnet.
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5 zeigt eine Draufsicht auf den Messersatz 10 mit der Stellung der Messer 14, 16, 18 bzw. des Messerhalters 20 gemäß 4.
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6 zeigt eine teilexplodierte Schnittansicht gemäß der Schnittlinie VI der 5, in der eine Ausnehmung 42 des Zahnrads 28 erkennbar ist. In dieser Ausnehmung sitzt der Magnet 36, um die Klinge 22 am Zahnrad 28 zu halten.
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7 zeigt in einer Draufsicht einen weiteren Messersatz 10'.
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8 zeigt eine der Schnittlinie VIII der 7 entsprechende Schnittansicht.
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Eine Besonderheit bei dieser Ausführungsform ist, dass ein Messer 44 neben einer Klinge 46 ein Flügelrad 48, vorzugsweise anstelle der vorangehend beschriebenen Zahnräder 28, 30, 32 (1), aufweist. Das Flügelrad 48 weist mehrere Flügel auf, von denen ein Flügel 50 mit einem Bezugszeichen markiert ist.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel stellt das Flügelrad 48 ein von der Klinge 44 unabhängiges Antriebselement des Messers 44 dar, das eingerichtet ist, im Betrieb eines Fleischwolfs, in dem der Messersatz 10' verwendet wird, das Messer 44 um seine Messerrotationsachse R' zu rotieren.
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Dazu ist das Flügelrad 48 derart ausgebildet, dass ein gemäß der Darstellung der 8 von oben, also in Richtung der in 8 eingetragenen Pfeile, zuströmendes Schneidgut, beispielsweise eine zu wolfende Fleischmasse, die Flügel des Flügelrads 48 erfasst und damit das Flügelrad 48 antreibt. Das Flügelrad 48 ist drehfest mit der Klinge 46 verbunden, sodass letztlich das Messer 44 insgesamt durch das rotierende Flügelrad 48 angetrieben wird und insbesondere um seine Messerrotationsachse R' rotiert.
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Der Messersatz 10' weist ein weiteres Messer 51 auf. Das Messer 51 kann einem der vorangehend beschriebenen Messer 14, 16, 18 entsprechen.
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Die Messer 44, 51 sind an den beiden gegenüberliegenden Seiten einer Lochscheibe 52 angeordnet. Dabei ist die Klinge 46 des Messers 44 an die Lochscheibe 52 angrenzend angeordnet. Sie kann insbesondere über die Lochscheibe 52 hinweg gleiten.
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9 zeigt eine Seitenansicht einer Klinge 53 eines Messers für einen Messersatz eines Fleischwolfs. Die Klinge 53 kann dabei einer der Klingen 22, 24, 26 (1) und/oder 46 (8) der vorangehenden Ausführungsbeispiele entsprechen.
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Sie weist einen Schneidwinkel alpha auf. Der Schneidwinkel alpha entspricht dem Außenwinkel einer Schneide 54 der Klinge 52 zu deren Schneidebene 56.
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Der Schneidwinkel alpha beträgt 118°. Vorzugsweise weist der Schneidwinkel alpha einen Wert im Bereich von 91° bis 120° auf.
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Die Klinge 53 ist aus einem Weicheisen ausgebildet. Das Weicheisen weist eine geringere Härte auf als eine Lochscheibe, beispielsweise eine der vorangehend dargestellten Lochscheiben 12 (1), 52 (8), mit der die Klinge 53 zusammenwirkt und/oder zusammenwirken soll. Somit ist ein mit dieser Klinge 53 ausgestattetes Messer selbstschärfend.
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10 zeigt einen weiteren Messersatz 10" in einer perspektivischen, teilexplodierten Darstellung.
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Der Messersatz 10" weist einen Distanzring 58 auf. Der Distanzring 58 sitzt auf einem Zahnkranz 60. Der Zahnkranz 60 sitzt wiederum auf einer Lochscheibe 70.
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Der Distanzring ist zur Aufnahme einer Klinge 74 eines Messers 72 eingerichtet. Dazu entspricht seine Höhe im Wesentlichen der Höhe der Klinge 74.
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Der Distanzring 58 ist als geöffneter Ring ausgebildet. Der Zahnkranz 60 sowie die Lochscheibe 70 weisen jeweils eine Nut auf, von der - aus Darstellungsgründen - lediglich eine Nut 75 des Zahnkranzes 60 erkennbar ist.
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Nach Einlegen eines (in 10 nicht dargestellten) Blockierstifts in diese Nuten sowie in die Öffnung des Distanzrings 58 sind somit der Distanzring 58, der Zahnkranz 60 und die Lochscheibe 70 aneinander drehfest angeordnet.
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Ein dem Distanzring 58 entsprechender Distanzring ist auch bei den Messersätzen 10, 10' der vorangehenden Ausführungsbeispiele vorgesehen, jedoch lediglich aus Darstellungsgründen nicht in den vorangehend beschriebenen Figuren abgebildet.
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Auch der Messersatz 10" weist einen Messerhalter auf, der dem vorangehend beschriebenen Messerhalter 20 (1), zumindest im Wesentlichen, entspricht und lediglich in 10 nicht dargestellt ist.
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Die vorangehend beschriebenen Messersätze 10 (1), 10' (7), 10" können auch jeweils zwei Lochscheiben aufweisen, auch wenn in den vorangehenden Figuren nicht stets zwei Lochscheiben abgebildet sind.
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Einen Messersatz 10''', bei dem zwei Lochscheiben 76 und 78 abgebildet sind, zeigt die Schnittansicht gemäß 11.
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Zwischen den beiden, vorzugsweise zueinander parallel angeordneten, Lochscheiben 76 und 78 sind ein Zahnkranz 80 und ein Distanzring 81 angeordnet. Der Zahnkranz 80 und der Distanzring 81 können dabei im Wesentlichen den entsprechenden, vorangehend beschriebenen Elementen entsprechen.
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Nicht dargestellt ist ein Messerhalter des Messersatzes 10'''. Am Messerhalter angeordnet befindet sich ein Messer 82 mit einer Klinge 84. Insbesondere weist die Klinge 84 schneidenseitig zur Lochscheibe 78 hin. Sie kann an der Lochscheibe 78 entlang gleiten. Zwischen der Klinge 84 und der Lochscheibe 78 kann ein geringer, jedoch nicht verschwindender Spalt bestehen.
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Ferner weist die Klinge 84 eine als Ausnehmung ausgebildete Entlastungsfläche 86 auf.
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In einer schematischen Ansicht zeigt 12 schließlich einen Fleischwolf 100 mit zwei hintereinander angeordneten Messersätzen 110, 110', die einem oder zweien der vorangehend beschriebenen Messersätzen 10 ( 1), 10' (7), 10" (10) und/oder 10''' (11), insbesondere zumindest im Wesentlichen, entsprechen können.
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Die Messersätze 110, 110' werden mittels einer Schnecke 112 mit zu wolfendem Schneidgut, insbesondere mit zu wolfender Fleischmasse, versorgt. Ferner treibt die Schnecke 112 über jeweilige, mit (in 12 nicht dargestellten) Messern bestückte (ebenfalls nicht dargestellte) Messerhalter die Messersätze 110, 110' mit ihren jeweiligen Messern an.
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Der Fleischwolf weist ein Gehäuse 114 auf. Insbesondere sind die beiden Messersätze 110, 110' im Gehäuse 114 angeordnet, wobei vorzugsweise deren (in 12 nicht dargestellte) Lochscheiben drehfest am Gehäuse 114 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Messersatz
- 10'
- Messersatz
- 10"
- Messersatz
- 10'''
- Messersatz
- 12
- Lochscheibe
- 14
- Messer
- 16
- Messer
- 18
- Messer
- 20
- Messerhalter
- 22
- Klinge
- 24
- Klinge
- 26
- Klinge
- 28
- Zahnrad
- 30
- Zahnrad
- 32
- Zahnrad
- 34
- Zahnkranz
- 36
- Magnet
- 38
- Sechskantstruktur
- 40
- Innensechskant
- 42
- Ausnehmung
- 44
- Messer
- 46
- Klinge
- 48
- Flügelrad
- 50
- Flügel
- 51
- Messer
- 52
- Lochscheibe
- 53
- Klinge
- 54
- Schneide
- 56
- Schneidebene
- 58
- Distanzring
- 60
- Zahnkranz
- 70
- Lochscheibe
- 72
- Messer
- 74
- Klinge
- 75
- Nut
- 76
- Lochscheibe
- 78
- Lochscheibe
- 80
- Zahnkranz
- 81
- Distanzring
- 82
- Messer
- 84
- Klinge
- 86
- Entlastungsfläche
- 100
- Fleischwolf
- 110
- Messersatz
- 110'
- Messersatz
- 112
- Schnecke
- 114
- Gehäuse
- alpha
- Schneidwinkel
- III
- Schnittlinie
- VI
- Schnittlinie
- VIII
- Schnittlinie
- R
- Messerrotationsachse
- R'
- Messerrotationsachse
- Z
- Zentralachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012108245 A1 [0002, 0003]