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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälterverschluss zur Verriegelung einer Riegelstange in einer Richtung senkrecht zu ihrer Längsachse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren einen Behälter mit einem solchen Behälterverschluss.
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Zum Verschließen von schwenkbar an Behältern gehaltenen Behälterdeckeln werden häufig Schnäpperriegel eingesetzt. Dabei ist beispielsweise ein federbelasteter Haken am Behälterdeckel montiert, der beim Schließen des Behälters mit einer Gleitkante an einen am Behälter befestigten Schließblech entlanggleitet und bei Erreichen der Schließposition das hintergreift.
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Zum Öffnen eines solchen Schnäpperriegels muss dieser gegen die Kraft der Feder zurück aus dem Hintergriff mit dem Schließblech herausgeschwenkt werden, so dass der Deckel anschließend wieder geöffnet werden kann.
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Problematisch bei solchen Schnäpperriegeln ist bisweilen, dass sich mit solchen Schnäpperriegeln der Behälter zwar in einfacher Weise durch Andrücken des Deckels gegen den Behälterkorpus schließen, jedoch nicht verriegeln lässt.
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So kann es beispielsweise durch einen unbeabsichtigten Stoß gegen den Behälter entgegen der Federkraft einer Feder, die den Schnäpperriegel im Hintergriff mit dem Schließblech hält, passieren, dass sich der Schnäpperriegel trägheitsbedingt aus dem Hintergriff mit dem Schließblech löst, wodurch der Behälter unbeabsichtigt geöffnet wird.
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Darüber hinaus sind solche Schnäpperriegel sehr manipulationsanfällig, da diese sich mit einfachen Hilfsmitteln lösen lassen.
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Um solche Körper gegeneinander zu verriegeln, können Schieberiegel eingesetzt werden, die allerdings den Nachteil aufweisen, dass diese sich beim Schließvorgang in einer Entriegelungsstellung befinden müssen und nach dem Andrücken beispielsweise eines Behälterdeckels auf einen Behälterkorpus aktiv in eine Verriegelungsstellung geschoben werden müssen. Ein automatisches Verriegeln durch bloßes Aneinanderdrücken der beiden Körper ist damit nicht möglich.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Behälterverschluss zur Verriegelung einer Öffnungsbewegung eines an einem Behälterkorpus gehaltenen Behälterdeckels dahingehend zu verbessern, dass auch bei einem wie oben beschriebenen Stoß eine versehentliche Öffnung bzw. Entriegelung des Behälterdeckels vom Behälterkorpus verhindert ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Behälterverschluss mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
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Der erfindungsgemäße Behälterverschluss zur Verriegelung einer Riegelstange in einer Richtung senkrecht zu ihrer Längsachse weist ein Gehäuse mit einer u-förmigen Führungsnut zur Aufnahme der Riegelstange und wenigstens einer zur Führungsnut offenen Sperrelementaufnahme auf.
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In der Sperrelementaufnahme ist ein Sperrelement durch ein Federelement federbelastet gelagert, das gegen die Federkraft des Federelements aus einer in die Führungsnut vorstehenden Klemmstellung in eine in die Führungsnut eingedrückte Freigabestellung drückbar ist.
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Die Geometrie eines an die Führungsnut angrenzenden Eingangsbereiches der Sperrelementaufnahme ist dabei derart ausgeführt, dass das Sperrelement bei Passieren der Riegelstange in einer ersten Richtung aus der in die Führungsnut vorstehenden Klemmstellung in die in die Führungsnut eingedrückte Freigabestellung drückbar ist und nach Passieren der Riegelstange durch die Federkraft des Federelements zurück in die Klemmstellung drückbar ist.
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Das Sperrelement ist dabei als Stempel mit einem in der Sperrelementaufnahme geführten Stempelkörper und einem in die Führungsnut vorstehenden Sperrkopf ausgebildet.
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Ein Eindrücken des Sperrelements durch Passieren der Riegelstange in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung ist durch die Geometrie des Eingangsbereiches der Sperrelementaufnahme verhindert.
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Mit einem solchen Behälterverschluss ist in einfacher und effizienter Weise eine Verriegelung einer Öffnungsbewegung der Riegelstange senkrecht zu ihrer Längsachse wirksam verhindert.
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Auch eine Stoßbewegung entgegen der Richtung der Federkraft des Federelements, mit dem das Sperrelement in die Klemmstellung gedrückt wird, kann dabei nicht zu einer Entriegelung führen.
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Zur Öffnung des Behälters ist es dagegen notwendig, die Riegelstange in Richtung ihrer Längsachse aus dem Eingriff des Behälterverschlusses herauszuziehen.
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Insbesondere durch die dadurch verwirklichte Trennung von Verriegelungsrichtung und Schließrichtung ermöglicht der Behälterverschluss ein einfaches Verschließen bei gleichzeitig zuverlässiger Verriegelung des Behälterkorpus zum Behälterdeckel.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante weist das Gehäuse zwei zur Führungsnut offene Sperrelementaufnahmen mit jeweils einem in diesen gelagerten Sperrelement auf, wobei die Sperrelementaufnahmen direkt gegenüberliegend in Seitenwänden der Führungsnut vorgesehen sind.
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Dies ermöglicht ein Verriegeln der Riegelstange von zwei Seiten her, was ermöglicht, dass die Federkonstante der eingesetzten Federelemente kleiner sein können als bei der Verriegelung mit nur einem Sperrelement und damit das Eindrücken der Riegelstange in die Verriegelungsstelle erleichtert ist.
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Der Stempelkörper des Sperrelements ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung als zu einem dem Sperrkopf entfernten Ende offene Hülse ausgebildet.
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Dies ermöglicht insbesondere, dass zumindest ein Teilstück des Federelements in einem zylindrischen Hohlraum des Stempelkörpers aufgenommen ist und sich mit seinem aus dem Stempelkörper vorstehenden Ende an einem in der Sperrelementaufnahme angeformten Widerlager abstützt.
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Das vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildete Federelement kann so in dem Stempelkörper aufgenommen werden.
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Denkbar ist aber auch, das Federelement zwischen dem dem Sperrkopf entfernten Ende und dem Widerlager an- bzw. einzusetzen.
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Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsvariante ist der Stempelkörper als Zylinder und der Sperrkopf kugelförmig ausgebildet.
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Nach einer alternativen Ausführungsvariante ist der Stempelkörper als Profilsteg mit rechteckigem, insbesondere quadratischem Querschnitt und der in die Führungsnut vorstehende Abschnitt des Sperrkopfes sich zu seinem freien Ende hin verjüngend ausgebildet.
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In einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsvariante ist der in die Führungsnut vorstehende Abschnitt des Sperrkopfes rampenartig oder als zylindermantelförmige Gleitfläche ausgebildet.
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Sämtliche der vorstehenden Varianten ermöglichen ein einfaches Eindrücken der Riegelstange in die Verriegelungsstelle und verhindern gleichzeitig ein Herausdrücken in entgegengesetzter Richtung aus der Verriegelungsstelle heraus.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist die Sperrelementaufnahmen durch einen abnehmbaren Gehäusedeckel abgedeckt.
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Dieser Gehäusedeckel ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung auf das Gehäuse aufsteckbar.
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Denkbar ist auch, den Gehäusedeckel am Gehäuse anzunieten, zu verkleben, verrasten oder über Klemmstege zu verpressen.
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Vorteil dieser Varianten ist, dass sowohl die Sperrelementaufnahmen und die zugehörigen Federelemente als auch der Gehäusedeckel von der gleichen Seite in das Gehäuse eingelegt bzw. auf dieses aufgesetzt werden können, was insbesondere vorteilhaft für eine automatisierte Montage ist.
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Der Gehäusedeckel dient außerdem der Versteifung des Gehäuses, der Transportsicherung und der Reduzierung einer beim Eindrücken der Riegelstange auf Teile des Gehäuses entstehenden Kerbwirkung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante ist im Bereich eines Bodens der u-förmigen Führungsnut ein Dämpfungselement angeordnet.
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Das Dämpfungselement ist dabei bevorzugt als elastische Hülse ausgebildet.
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Vorteil eines solchen Dämpfungselementes ist die reduzierte Gefahr einer Beschädigung des Gehäuses des Behälterverschlusses einerseits durch den beim Eindrücken in die Schließstellung geringeren freien Weg und zum zweiten durch die Dämpfungswirkung des Materials des Dämpfungselements selbst.
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Vorteile der Dämpfung bestehen vor allem in der Absorption der kinetischen Energie eines Stoßes, die Reduzierung des Schalldruckes sowie eine Verminderung der Übertragung der Energie eines Stoßes und des Schalldruckes auf den Behälter, der ggf. als Membrane Geräusche verstärkt.
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Darüber hinaus ist mit dem Dämpfungselement eine eindeutige Zentrierung mit drei Anlagepunkten sowie eine gleichmäßige Verteilung der Last auf die beiden Sperrelemente gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist wenigstens eine Sperrelementaufnahme spitzwinklig zu den Seitenwänden der Führungsnut ausgebildet, wobei einer der gedachten Schenkel des spitzen Winkels sich vom Zentrum der Führungsnut in Richtung des Bodens der Führungsnut erstreckt.
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Die Sperrelementaufnahme ist nach einer bevorzugten Ausführungsvariante in einem Winkel 0° < α < 90° zur Führungsnut ausgerichtet. Besonders bevorzugt ist die Sperrelementaufnahme in einem Winkel α zur Führungsnut ausgerichtet, der zwischen 10° und 45° liegt.
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Die spitzwinklige Ausrichtung der Sperrelementaufnahmen zur Führungsnut führen zu einer Verringerung der Stoßempfindlichkeit des Behälterverschlusses. Zum zweiten ist damit auch eine zuverlässige Verriegelung entgegen der Verriegelungsrichtung sichergestellt.
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Der erfindungsgemäße Behälter weist einen Behälterkorpus mit einem Boden und wenigstens einer Seitenwand sowie einen Behälterdeckel und wenigstens einen Behälterverschluss zum Ver- und Entriegeln des Behälterdeckels am Behälterkorpus auf, wobei der Behälterverschluss wie oben beschrieben ausgebildet ist.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische isometrische Darstellung einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Behälters mit daran angeordnetem Behälterverschluss mit zum besseren Verständnis durchsichtig erscheinenden Behälterwänden,
- 2 eine schematische isometrische Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Behälterverschlusses mit an diesen angesetzter Riegelstange,
- 3 eine weitere schematische isometrische Darstellung des Behälterverschlusses aus einer anderen Perspektive,
- 4 eine isometrische Explosionsdarstellung des Behälterverschlusses gemäß 2 und 3,
- 5 eine isometrische Darstellung der im montierten Zustand dem Gehäuse des Behälterverschlusses zugewandten Seite des Gehäusedeckels,
- 6 eine Ausführungsvariante eines Sperrelements mit als Hülse ausgebildetem Stempelkörper,
- 7a und b Draufsichten auf den Behälterverschluss mit in die Führungsnut eingeführter Riegelstange vor dem Eindrücken in die Riegelstellung,
- 8a und b den 7a und b entsprechende Darstellungen bei maximal auseinander gedrückten Kugelköpfen der Sperrelemente,
- 9a und b den 7 und 8 entsprechende Darstellungen mit verriegelter Riegelstange und
- 10 bis 13 isometrische Darstellungen alternativer Ausführungsvarianten eines Sperrelements mit rechteckigen bzw. quadratischen Stempelkörper und sich zu seinem freien Ende hin verjüngend ausgebildeten Sperrkopf.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Behälterverschlusses, Gehäuse, Gehäusedeckel, Riegelstange, Sperrelements, Federelements, Dämpfungselements und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In 1 ist mit dem Bezugszeichen 10 ein Behälter bezeichnet, mit einem Behälterkorpus 11, mit einem Boden 12 und mehreren Seitenwänden 13, der nach oben ist und durch ein Behälterdeckel 14 verschließbar ist.
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Der Behälterdeckel 14 weist in der hier gezeigten Ausführungsvariante einen Betätigungsgriff zur erleichterten Öffnung und Verschließung des Behälters 10 auf sowie ein nahe einer der Seitenwände 13 angeordnetes Aufnahmegehäuse 16, das der Aufnahme einer Riegelstange 4 dient, die in dem Aufnahmegehäuse 16 in Richtung der Längsachse der Riegelstange 4 mechanisch oder motorisch bewegbar ist.
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Beim Herausfahren der Riegelstange 4 aus dem Aufnahmegehäuse 16 fährt diese in einen Bereich eines Behälterverschlusses 1 ein, der im Folgenden anhand der 2 - 9 näher beschrieben werden soll.
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Der Behälterverschluss ist in den 2 und 3 mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
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Wie in den 2 bis 4 gezeigt, weist der Behälterverschluss 1 ein Gehäuse 2 mit einer u-förmigen Führungsnut 21 zur Aufnahme der Riegelstange 4 auf.
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Der Behälterverschluss 1 ist dabei vorzugsweise an einer Außenseite einer Seitenwand 13 eines Behälterkorpus 11 befestigt, beispielsweise verschraubt oder vernietet. Zur Verschraubung oder Vernietung sind an dem Gehäuse Bohrungen 26 vorgesehen, durch die Schrauben oder Niete durchführbar sind.
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Entsprechend ist wie weiter oben bereits beschrieben, die Riegelstange 4 derart am Behälterdeckel 14 befestigt, dass beim Absenken des Behälterdeckels 14 zusammen mit der Riegelstange 4 diese in die Führungsnut 21 des Gehäuses 2 des Behälterverschlusses 1 im aus dem Aufnahmegehäuse 16 vorgeschobenen Zustand senkrecht zu ihrer Längserstreckung in die Führungsnut 21 eingedrückt werden kann.
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Wie in den 2 bis 4 des Weiteren dargestellt, ist zur Verriegelung der Riegelstange 4 im Gehäuse 2 wenigstens eine zur Führungsnut 21 offene Sperrelementaufnahme 22 angeformt.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei solcher Sperrelementaufnahmen 22 angeformt, die in Längsrichtung der Führungsnut 21 etwa auf gleicher Höhe einen Eingangsbereich 223 aufweisen.
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Die Geometrie des Eingangsbereiches 223 ist derart ausgeführt, dass ein in die Sperrelementaufnahme 22 eingelegtes Sperrelement 5 bei Passieren der Riegelstange 4, wie es in den 7a, 7b bis 9a, 9b dargestellt ist, in einer ersten Richtung A aus der in die Führungsnut 21 vorstehenden Klemmstellung, wie sie beispielhaft in den 7a und b gezeigt ist, in eine in die Führungsnut 21 eingedrückte Freigabestellung, wie sie in 8a und b gezeigt ist, drückbar ist und nach Passieren der Riegelstange 4 durch die Federkraft eines das jeweilige Sperrelement 5 aus dem Eingangsbereich 223 herausdrückenden Federelements 6 zurück in die Klemmstellung drückbar ist, wie es in den 9a und b dargestellt ist.
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Wie in den 4 bis 6 gezeigt ist, ist das Sperrelement 5 bei der hier gezeigten Ausführungsvariante als mit einem als Kugelkopf ausgebildeter Sperrkopf 52 verbundener, vorzugsweise einteiliger Stempelkörper 51 ausgebildet.
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Der Stempelkörper 51 kann dabei als Vollkörper ausgebildet sein, wobei in diesem Fall das Federelement 6 in einem Bereich zwischen einem Widerlager 222 in der Sperrelementaufnahme 22 und einer dem als Kugelkopf ausgebildeten Sperrkopf 52 abgewandten Stirnseite des Stempelkörpers 51 angeordnet ist.
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Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante ist der Stempelkörper 51 des Sperrelements 5 als zu einem dem Sperrkopf 52 entfernten Ende hin offene Hülse ausgebildet, die der Aufnahme des Federelements 6 dient.
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Dabei ist, wie beispielhaft in 7b dargestellt ist, ein Teilstück des Federelements 6 in einem Hohlraum 53 des als Hülse ausgebildeten Stempelkörpers 51 aufgenommen, wobei sich das aus der Hülse vorstehende Ende des Federelements 6 an dem in der Sperrelementaufnahme 22 angeformten Widerlager 222 abstützt.
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Der Stempelkörper 51 ist in einem dem Außenmantel des Stempelkörpers 51 angepassten Lagerbett 221 der Sperrelementaufnahme 22 aufgenommen.
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Wie in den 9a und 9b weiter dargestellt ist, ist ein Eindrücken des Sperrelements 5 bzw. der Sperrelemente 5 durch Passieren der Riegelstange 4 in einer der ersten Richtung A entgegengesetzten zweiten Richtung B durch die Geometrie des Eingangsbereiches 223 der Sperrelementaufnahme 22 verhindert.
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Gut zu erkennen ist insbesondere in 9b, dass in der Klemmstellung der Sperrkopf 52 der Sperrelemente 5 wieder unmittelbar an den Wandungen des Eingangsbereiches 223 der Sperrelementaufnahme 22 anliegt.
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Der dem offenen Ende der Führungsnut 21 nahe Bereich des Eingangsbereiches 223 umgreift dabei den Sperrkopf 52 der Sperrelemente 5 so weit, dass ein Auseinanderdrücken der Kugelköpfe 52 voneinander weg, wie es bei einer Bewegung der Riegelstange 4 in Richtung B notwendig wäre, nicht möglich ist.
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Alternative Ausführungsvarianten eines solchen Sperrelements 5 sind in den 10 bis 13 beispielhaft dargestellt.
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So ist bei der in 10 gezeigten Ausführungsvariante der Stempelkörper 51 als Profilsteg mit quadratischem Querschnitt und der in die Führungsnut 21 vorstehende Abschnitt des Sperrkopfes 52 als zylindermantelförmige Gleitfläche ausgebildet.
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Bei der Ausführungsvariante gemäß 11 ist der Stempelkörper 51 als Profilsteg mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Der Sperrkopf 52 entspricht in seiner Geometrie dem des in 10 gezeigten Sperrkopfes 52, mit abweichender Sperrkopfbreite.
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Beiden Ausführungsvarianten gemeinsam ist, dass dieses Sperrelement in beiden Sperrelementaufnahmen einsetzbar ist, da die zylindermantelförmigen Gleitflächen an einander gegenüberliegenden Seiten des Sperrkopfes 52 ausgebildet sind.
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Dagegen sind bei den in den 12 und 13 gezeigten Ausführungsvarianten diese zylindermantelförmigen Gleitflächen nur an einer Seite des Sperrkopfes 52 vorgesehen.
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Denkbar ist auch, den in die Führungsnut 21 vorstehende Abschnitt des Sperrkopfes rampenartig auszubilden.
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Denkbar ist für die Gleitfläche des Sperrkopfes prinzipiell jede Geometrie, bei der sich der Sperrkopf zu seinem freien Ende hin verjüngt und so einerseits ein Gleitfläche schafft, entlang der ein Eindrücken der Riegelstange 4 in der ersten Richtung A in die Sperrposition ermöglicht und gleichzeitig ein Herausdrücken der Riegelstange 4 in entgegengesetzter Richtung B verhindert ist.
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Bei bevorzugt allen Ausführungsvarianten des Sperrelements ist die dem Stempelkörper 51 abgewandte Stirnseite des Sperrkopfes 52 als Abflachung 55 ausgebildet, wodurch eine Verringerung des Druckes auf die Konterfläche im Eingangsbereich 223 der Sperrelementaufnahme 22 bei Andrücken der Riegelstange 4 gegen das Sperrelement 5 in entgegengesetzter Richtung B ermöglicht wird.
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Wie in den 3 bis 5 weiter dargestellt ist, sind die die Sperrelementaufnahmen 22 durch einen abnehmbaren Gehäusedeckel 3 abgedeckt.
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Der Gehäusedeckel 3 ist, wie in 5 zu erkennen ist, auf seiner dem Gehäuse 2 zugewandten Seitenfläche im Wesentlichen als Ebene ausgebildet, wobei im Bereich des Eingangsbereiches 223 der Sperrelementaufnahme 22 jeweilige kalottenförmige Ausnehmungen 36 vorgesehen sein können, um die Gleitbewegung der Kugelköpfe 52 der Sperrelemente 5 nicht zu behindern.
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Der Deckel 31 des Gehäusedeckels 3 ist mit seiner Außenkontur so ausgebildet, dass er in eine Deckelaufnahme 24 des Gehäuses 2 formschlüssig einpassbar ist.
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Wie insbesondere in 4 gut zu erkennen ist, können zur Montage des Behälterverschlusses 1 nach dem Einsetzen des Federelements 6 in den Hohlraum 53 des Stempelkörpers 51 des Sperrelements 5 die Sperrelemente 5 in die Sperrelementaufnahme 22 eingelegt werden.
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Weiter kann auch ein Dämpfungselement 7, das im Bereich eines Bodens der u-förmigen Führungsnut 21 angeordnet ist, in ein dazu am Gehäuse 2 vorgesehenes Dämpferlager 23 eingesetzt werden.
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Das Dämpferlager 23 besteht in der in 4 gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante im Wesentlichen aus einer Lagernut 231, in die das bevorzugt als elastische Hülse ausgebildete Dämpfungselement 7 einsetzbar ist, mit einem Zentrierbolzen 232, der auf seiner dem Deckel 31 zugewandten Stirnfläche einen Fixierstift 233 aufweist, der an diesem angeformt ist.
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Denkbar sind auch Dämpfungselementes 7, welche beispielsweise als Kissen aus elastischem oder geschäumtem Vollmaterial oder als mit einem Medium gefüllter Bulg als entsprechendes Lagerelement ausgebildet sind.
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Nach dem Einsetzen dieser Bauteile kann schließlich der Gehäusedeckel 3 in das Gehäuse 2 eingedrückt werden. Der Fixierstift 233 wird dabei in eine Stiftaufnahme 34 im Deckel 31 des Gehäusedeckels 3 aufgenommen.
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Vorzugsweise sind weitere Fixierstifte 25, in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel des Gehäuses 2 seitlich der Führungsnut 21 angeformt.
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Entsprechend sind am Gehäusedeckel 3 zwei Befestigungsaugen 32 mit jeweiligen Stiftaufnahmen 33 angeformt.
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Die Befestigungsaugen 32 sind durch eine Querstrebe 35 miteinander verbunden. Diese Querstrebe 35 dient zudem der Stabilisierung der Führungsnut 21 quer zu ihrer Längserstreckung, um stets eine hinreichende Breite der Führungsnut 21 des Gehäuses 2 zu gewährleisten.
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Die Ausrichtung der Sperrelementaufnahmen 22 ist, wie in den 4 und 7b, 8b und 9b dargestellt, bevorzugt spitzwinklig zu den Seitenwänden der Führungsnut 21 ausgerichtet.
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Dabei ist einer der gedachten Schenkel des spitzen Winkels so ausgerichtet, dass er sich vom Zentrum der Führungsnut 21 in Richtung des Bodens der Führungsnut 21 erstreckt und damit ein einfaches Durchdrücken der Riegelstange 4 in Richtung A ermöglicht und entsprechend ein Durchdrücken der Riegelstange 4 entgegen der Richtung A in Richtung B wirksam unterbindet.
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Die Sperrelementaufnahme 22 ist dabei bevorzugt in einem Winkel 0° < α < 90°, bevorzugt zwischen 10° und 45° zur Führungsnut 21 ausgerichtet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Behälterverschluss
- 2
- Gehäuse
- 21
- Führungsnut
- 22
- Sperrelementaufnahme
- 221
- Lagerbett
- 222
- Widerlager
- 223
- Eingangsbereich
- 23
- Dämpferlager
- 231
- Lagernut
- 232
- Zentrierbolzen
- 233
- Fixierstift
- 24
- Deckelaufnahme
- 25
- Fixierstift
- 26
- Bohrung
- 3
- Gehäusedeckel
- 31
- Deckel
- 32
- Befestigungsauge
- 33
- Stiftaufnahme
- 34
- Stiftaufnahme
- 35
- Querstrebe
- 36
- Ausnehmung
- 4
- Riegelstange
- 5
- Sperrelement
- 51
- Stempelkörper
- 52
- Sperrkopf
- 53
- Hohlraum
- 54
- Abflachung
- 55
- vorstehender Abschnitt
- 6
- Federelement
- 7
- Dämpfungselement
- 10
- Behälter
- 11
- Behälterkorpus
- 12
- Boden
- 13
- Seitenwand
- 14
- Behälterdeckel
- 15
- Betätigungsgriff
- 16
- Aufnahmegehäuse
- A
- erste Richtung
- B
- zweite Richtung