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Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem zur Herstellung von wenigstens zwei Bauvarianten eines Personenkraftwagens.
Aus der
DE 10 2014 017 442 A1 ist bereits ein Baukastensystem zur Herstellung von wenigstens zwei Bauvarianten eines Personenkraftwagens, mit einem bauvariantenübergreifenden Achsträger bekannt, an welchem eine jeweilige Achse für die jeweilige Bauvariante zu halten ist. Ferner umfasst das bekannte Baukastensystem wenigstens ein bauvariantenspezifisches Unfallelement.
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Ferner ist aus der
WO 2015/014455 A1 eine Schutzeinrichtung für einen Kraftwagen bei einer Frontalkollision mit einem Hindernis mit geringer Breitenüberdeckung als bekannt zu entnehmen. Die Schutzeinrichtung weist eine jeweilige, in Fahrzeuglängsrichtung vor einem zugeordneten Vorderrad angeordnete und seitlich von einem korrespondierenden Längsträger abragende Anschubeinrichtung auf, welche ein über ein Halteelement an dem Längsträger befestigtes Anschubelement umfasst. Aus der
DE 10 2018 207 597 B3 ist ein Fahrgestell für ein Kraftfahrzeug bekannt. Außerdem offenbart die
US 2015/0336525 A1 eine Fahrzeugkarosserieverstärkungsstruktur.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Baukastensystem zu schaffen, sodass auf besonders kostengünstige Weise unterschiedliche Bauvarianten des Personenkraftwagens realisiert werden können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Baukastensystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung betrifft ein Baukastensystem zur Herstellung von wenigstens zwei, insbesondere voneinander unterschiedlichen, Bauvarianten eines Personenkraftwagens. Das Baukastensystem weist wenigstens einen bauvariantenübergreifenden Achsträger auf, an welchem eine jeweilige Achse für die jeweilige Bauvariante zu halten ist, das heißt gehaltert werden kann. Unter dem Merkmal, dass der Achsträger bauvariantenübergreifend ist, ist zu verstehen, dass der Achsträger sowohl bei einer ersten der Bauvarianten als auch bei einer zweiten der Bauvarianten zum Einsatz kommt beziehungsweise zum Einsatz kommen kann. Wieder mit anderen Worten ausgedrückt weisen die Bauvarianten in ihrem jeweiligen, vollständig hergestellten Zustand den gleichen, das heißt den baugleichen Achsträger auf. Der Achsträger ist dabei zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an der jeweiligen, selbsttragenden Karosserie der jeweiligen Bauvariante befestigbar. Dies bedeutet, dass in vollständig hergestelltem Zustand der jeweiligen Bauvariante der jeweilige Achsträger zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an der jeweiligen Karosserie der jeweiligen Bauvariante befestigt ist. Außerdem ist im vollständig hergestellten Zustand der jeweiligen Bauvariante die jeweilige Achse an dem jeweiligen Achsträger gehalten. Hierzu ist beispielsweise wenigstens ein Radlenker zum Führen eines Fahrzeugrads der jeweiligen Bauvariante gelenkig an dem Achsträger zu halten beziehungsweise gehalten.
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Das Baukastensystem umfasst außerdem wenigstens ein bauvariantenübergreifendes Abdeckelement, welches vorzugsweise eine zumindest im Wesentlichen flächige Erstreckung aufweist und somit vorzugsweise als ein Flächenelement ausgebildet ist. Unter dem Merkmal, dass das Bauelement bauvariantenübergreifend ist, ist zu verstehen, dass das Abdeckelement sowohl bei der beziehungsweise für die erste Bauvariante als auch bei der beziehungsweise für die zweite Bauvariante zum Einsatz kommt, sodass die Bauvarianten in ihrem jeweiligen, vollständig hergestellten Zustand das gleiche beziehungsweise baugleiche Abdeckelement aufweisen. Mittels des Abdeckelements ist ein jeweiliger Motorraum der jeweiligen Bauvariante in Fahrzeughochrichtung nach unten hin zumindest teilweise zu überdecken beziehungsweise überdeckt. Der Motorraum ist beispielsweise zumindest teilweise durch die jeweilige, selbsttragende Karosserie der jeweiligen Bauvariante zu begrenzen beziehungsweise begrenzt, wobei im vollständig hergestellten Zustand der jeweiligen Bauvariante wenigstens ein Antriebsmotor zum Antreiben des Personenkraftwagens in dem Motorraum angeordnet ist.
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Das Baukastensystem umfasst außerdem wenigstens ein bauvariantenspezifisches Unfallelement und wenigstens einen bauvariantenspezifischen Adapter. Unter dem Merkmal, dass das Unfallelement beziehungsweise der Adapter bauvariantenspezifisch ist, ist insbesondere zu verstehen, dass beispielsweise das Unfallelement bei der ersten Bauvariante, nicht jedoch bei der zweiten Bauvariante zum Einsatz kommt, wobei der Adapter bei der zweiten Bauvariante, nicht jedoch bei der ersten Bauvariante zum Einsatz kommt. Insbesondere ist es vorgesehen, dass die erste Bauvariante anstelle des Adapters das Unfallelement aufweist, wobei die zweite Bauvariante anstelle des Unfallelements den Adapter aufweist. Dabei sind wahlweise der Adapter und das Unfallelement an dem Achsträger befestigbar. Dies bedeutet, dass sowohl der Adapter als auch das Unfallelement jeweils grundsätzlich an dem Achsträger befestigt werden könnten, jedoch ist es zur Herstellung der ersten Bauvariante vorgesehen, dass das Unfallelement und nicht der Adapter an dem Achsträger befestigt wird, sodass die erste Bauvariante frei von dem Adapter ist. Zur Herstellung der zweiten Bauvariante ist es vorgesehen, dass der Adapter und nicht das Unfallelement an dem Achsträger befestigt wird, sodass die zweite Bauvariante frei von dem Unfallelement ist. Außerdem ist das Abdeckelement wahlweise an dem Unfallelement und an dem Adapter befestigbar, sodass das Abdeckelement wahlweise über das Unfallelement und über den Adapter an dem Achsträger befestigt werden kann. Somit ist es zur Herstellung der ersten Bauvariante vorgesehen, dass - insbesondere nachdem das Unfallelement an dem Achsträger befestigt wurde - das Abdeckelement an dem Unfallelement befestigt wird, sodass in vollständig hergestelltem Zustand der ersten Bauvariante das Abdeckelement unter Vermittlung des Adapters an dem Achsträger befestigt ist. Zur Herstellung der zweiten Bauvariante ist es vorgesehen, dass - insbesondere nachdem der Adapter an dem Achsträger befestigt wurde - das Abdeckelement an dem Adapter befestigt wird, sodass in vollständig hergestelltem Zustand der zweiten Bauvariante das Abdeckelement unter Vermittlung des Adapters an dem Achsträger befestigt beziehungsweise gehalten ist.
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Der Erfindung liegen insbesondere die Erkenntnisse zugrunde, dass es für jeweilige Anwendungen vorteilhaft sein kann, das Unfallelement und nicht den Adapter zu verwenden, wobei es für jeweilige, andere Anwendungen vorteilhaft sein kann, den Adapter und nicht das Unfallelement zu verwenden. Um nun die Bauvarianten mit einer möglichst großen Gleichteileanzahl und somit zeit- und kostengünstig herstellen zu können, werden für beide Bauvarianten der gleiche Achsträger und das gleiche Abdeckelement jeweils als Gleichteile verwendet. Durch die Verwendung des Adapters anstelle des Unfallelements kann bei der zweiten Bauvariante das Abdeckelement an dem Adapter auf gleiche Weise wie bei der ersten Bauvariante an dem Unfallelement montiert werden und umgekehrt, sodass beispielsweise beide Bauvarianten mittels beziehungsweise entlang der gleichen Montagelinie auf gleiche oder zumindest ähnliche Weise hergestellt werden können. Dadurch können kostenaufwendige, bauvariantenspezifische Achsträger oder aufwendige, bauvariantenspezifische Abdeckelemente vermieden werden. Vielmehr können der Achsträger und das Abdeckelement als Gleichteile für beide Bauvarianten verwendet werden, da sozusagen bei der zweiten Bauvariante der Adapter eine Rolle einnimmt, die bei der ersten Bauvariante dem Umfallelement zukommt und umgekehrt. Somit ermöglicht es die Erfindung insbesondere, die Anzahl an Bauvarianten gering zu halten, sodass die Bauvarianten kostengünstig dargestellt werden können.
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Unter dem Unfallelement ist ein auch als crashaktives Element bezeichnetes, unfallaktives Element zu verstehen, welches insbesondere bei einer auch als Small Overlap oder Small Overlap-Kollision bezeichneten Frontalkollision mit geringer Breitenüberdeckung zu einem besonders vorteilhaften Unfallverhalten des Personenkraftwagens führt. Unter einer Frontalkollision mit geringer Breitenüberdeckung ist insbesondere zu verstehen, dass bei einer solchen Frontalkollision beziehungsweise bei einem eine solche Frontalkollision nachbildenden und somit simulierenden Unfalltest eine Unfallbarriere mit der Front des Personenkraftwagens kollidiert, wobei die Unfallbarriere höchstens die Hälfte oder aber weniger als die Hälfte der in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Breite der Front beziehungsweise des Personenkraftwagens überdeckt. Hierbei führt beispielsweise das Unfallelement zu einer vorteilhaften und insbesondere definierten Bewegung der Unfallbarriere, insbesondere derart, dass die Unfallbarriere und/oder wenigstens ein Bauelement des Personenkraftwagens an dem Unfallelement abgleiten kann und somit mittels des Unfallelements definiert geführt wird.
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Unter dem zuvor genannten Merkmal, dass das Abdeckelement vorzugsweise ein Flächenelement ist, ist insbesondere zu verstehen, dass das Abdeckelement beispielsweise zumindest teilweise, insbesondere zumindest überwiegend und somit zu mehr als zur Hälfte oder aber vollständig, eine flächige Erstreckung beziehungsweise einen Bereich mit einer flächigen Erstreckung aufweist, wobei sich der Bereich in Einbaulage des Abdeckelements in einer Ebene erstreckt, welche beispielsweise in die Fahrzeugquerrichtung und die Fahrzeuglängsrichtung aufgespannt ist. Dabei nimmt das Abdeckelement seine Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand der jeweiligen Bauvariante ein.
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Um die Bauvarianten besonders einfach und kostengünstig realisieren zu können, ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Achsträger wenigstens ein Befestigungselement aufweist, wobei wahlweise sowohl der Adapter als auch das Unfallelement mittels desselben Befestigungselements des Achsträgers an dem Achsträger befestigbar sind. Mit anderen Worten kann dasselbe Befestigungselement beziehungsweise können dieselben Befestigungselemente verwendet werden, um wahlweise den Adapter oder das Unfallelement an dem Achsträger zu befestigen.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Abdeckelement wenigstens ein Verbindungselement aufweist, wobei das Abdeckelement mittels desselben Verbindungselements wahlweise an dem Unfallelement und an dem Adapter befestigbar ist. Mit anderen Worten kann dasselbe Verbindungselement beziehungsweise können dieselben Verbindungselemente verwendet werden, um das Abdeckelement wahlweise an dem Unfallelement und an dem Adapter zu befestigen, sodass die Bauvarianten auf besonders einfache und somit kostengünstige Weise hergestellt werden können.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist das Unfallelement auf seiner in Einbaulage des Unfallelements in Fahrzeugquerrichtung nach außen weisenden Seite eine Abgleitfläche auf, welche in einer Ebene verläuft, die sich in Einbaulage des Unfallelements schräg zur Fahrzeugquerrichtung und dabei beispielsweise senkrecht zu der zuvor genannten, durch die Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeugquerrichtung aufgespannten Ebene erstreckt. Dabei nimmt das Unfallelement seine Einbaulage in vollständig hergestelltem Zustand der ersten Bauvariante ein. Durch diese Ausführungsform können besonders vorteilhafte Eigenschaften der ersten Bauvariante dargestellt werden.
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Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn sich die Abgleitfläche in Einbaulage des Unfallelements in Fahrzeuglängsrichtung von vorne außen nach hinten innen erstreckt, sodass beispielsweise eine in Fahrzeuglängsrichtung vordere Kante der Abgleitfläche in Fahrzeugquerrichtung weiter außen angeordnet ist als eine in Fahrzeuglängsrichtung hintere Kante der Abgleitfläche. Dadurch können auf besonders kostengünstige Weise besonders vorteilhafte Eigenschaften der ersten Bauvariante dargestellt werden.
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Um bei Verwendung des Unfallelements das Abdeckelement besonders einfach und kostengünstig an das Unfallelement und über dieses an den Achsträger anzubinden, ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Unfallelement aus einem Stahl gebildet ist.
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Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Adapter aus einem Kunststoff gebildet und/oder durch Spritzgießen hergestellt, wodurch die Kosten zur Realisierung der Bauvarianten in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden können.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 ausschnittsweise eine schematische und geschnittene Perspektivansicht eines Vorderwagens eines Personenkraftwagens; und
- 2 eine schematische Draufsicht eines Achsträgers des Personenkraftwagens.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen und geschnittenen Perspektivansicht einen Vorderwagen 1 eines Personenkraftwagens. Im Folgenden wird anhand von 1 und 2 ein Baukastensystem beschrieben, mit dessen Hilfe auf besonders einfache und kostengünstige Weise wenigstens zwei voneinander unterschiedliche Bauvarianten des Personenkraftwagens hergestellt werden können. Dabei zeigt 1 den Vorderwagen 1 einer zweiten der Bauvarianten, wobei im Folgenden auch die erste Bauvariante erläutert wird. 2 zeigt in einer schematischen Draufsicht eine Achsträgeranordnung 2, welche bei der ersten Bauvariante, jedoch nicht bei der zweiten Bauvariante zum Einsatz kommt.
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Aus 1 ist teilweise eine selbsttragende Karosserie 3 des Personenkraftwagens erkennbar. Die Karosserie 3 kann beispielsweise Bestandteil des Baukastensystems sein, wobei die Karosserie 3 eine bauvariantenübergreifende, selbsttragende Karosserie sein kann, die wahlweise für die erste Bauvariante und die zweite Bauvariante zum Einsatz kommen kann. Somit ist es denkbar, dass die Bauvarianten in ihrem jeweiligen, vollständig hergestellten Zustand die gleiche beziehungsweise baugleiche Karosserie 3 aufweisen. In Zusammenschau mit 2 ist erkennbar, dass das Baukastensystem einen bauvariantenübergreifenden Achsträger 4 aufweist, welcher vorliegend als ein Vorderachsträger ausgebildet ist. Dies bedeutet, dass die Bauvarianten in ihrem vollständig hergestellten Zustand jeweils den Achsträger 4, das heißt die gleichen Achsträger 4, aufweisen. Im vollständig hergestellten Zustand der jeweiligen Bauvariante ist an dem jeweiligen Achsträger 4 eine jeweilige, als Vorderachse ausgebildete Achse des Personenkraftwagens beziehungsweise der Bauvarianten gehalten. Die Achse weist beispielsweise wenigstens oder zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Fahrzeugräder auf, wobei die Fahrzeugquerrichtung in 1 und 2 durch einen Doppelpfeil 5 veranschaulicht ist. Die Achse weist beispielsweise je Rad wenigstens einen oder mehrere Radlenker auf, von denen in 1 zwei mit 6 und 7 bezeichnet Radlenker erkennbar sind. Mittels der Radlenker 6 und 7 werden die jeweiligen Fahrzeugräder der jeweiligen Achse relativ zu der Karosserie 3 geführt. Hierzu ist beispielsweise der jeweilige Radlenker 6 beziehungsweise 7 einerseits gelenkig mit dem jeweiligen Fahrzeugrad und andererseits gelenkig mit dem Achsträger 4 verbunden.
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Aus 2 ist erkennbar, dass der separat von der Karosserie 3 ausgebildete Achsträger 4 zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Längselemente 8 und wenigstens ein zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung verlaufendes Querelement 9 aufweist, über welches die Längselemente 8 miteinander verbunden sind. Der separat von der Karosserie 3 ausgebildete Achsträger 4 ist dabei bei der jeweiligen Bauvariante zumindest mittelbar, insbesondere direkt, an der selbsttragenden Karosserie 3 befestigt beziehungsweise gelagert. In 1 und 2 ist die Fahrzeuglängsrichtung durch einen Doppelpfeil 10 veranschaulicht, wobei ein Pfeil 11 die Vorwärtsfahrtrichtung des Personenkraftwagens zeigt. Die Fahrzeughochrichtung ist in 1 und 2 durch einen Doppelpfeil 12 veranschaulicht.
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Das Baukastensystem umfasst außerdem bauvariantenübergreifende Abdeckelemente 13a-c, welche separat voneinander, separat von der Karosserie 3 und separat von dem Achsträger 4 ausgebildet sind. Außerdem ist aus 1 erkennbar, dass die Karosserie 3 bei der jeweiligen Bauvariante einen jeweiligen Motorraum 14 der jeweiligen Bauvariante insbesondere in Fahrzeugquerrichtung nach außen, in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne und/oder in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten jeweils zumindest teilweise begrenzt. Dabei ist in vollständig hergestelltem Zustand der jeweiligen Bauvariante in dem Motorraum 14 wenigstens ein in den Fig. nicht dargestellter Antriebsmotor angeordnet, mittels welchem der Personenkraftwagen angetrieben werden kann. Bei dem Antriebsmotor handelt es sich beispielsweise um eine elektrische Maschine, mittels welcher der Personenkraftwagen, insbesondere rein, elektrisch angetrieben werden kann. Ferner ist es denkbar, dass es sich bei dem Antriebsmotor um eine Verbrennungskraftmaschine zum verbrennungsmotorischen Antreiben des Personenkraftwagens handeln kann. Der Personenkraftwagen ist somit beispielsweise als Hybridfahrzeug oder aber als Elektrofahrzeug, insbesondere als batterieelektrisches Fahrzeug (BEV), ausgebildet. Dabei ist im vollständig hergestellten Zustand der jeweiligen Bauvariante der Motorraum 14 der jeweiligen Bauvariante in Fahrzeughochrichtung nach unten hin zumindest teilweise durch die Abdeckelemente 13a-c überdeckt und somit verschlossen oder abgeschirmt. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass im fertig hergestellten Zustand der jeweiligen Bauvariante der jeweilige Antriebsmotor in Fahrzeughochrichtung nach unten hin zumindest teilweise durch die Abdeckelemente 13a-c überdeckt ist.
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Da die Abdeckelemente 13a-c bauvariantenübergreifend sind, und da der Achsträger 4 ebenfalls bauvariantenübergreifend ist, weisen die Bauvarianten in ihrem vollständig hergestellten Zustand die gleichen Abdeckelemente 13a-c und die gleichen Achsträger 4 auf, sodass der Achsträger 4 beziehungsweise baugleiche Achsträger 4 für beide Bauvarianten und die Abdeckelemente 13a-c beziehungsweise gleiche Abdeckelemente 13a-c ebenfalls für beide Bauvarianten verwendet werden. Insbesondere die Abdeckelemente 13a und 13c sind Flächenelemente, die eine zumindest im Wesentlichen flächige Erstreckung aufweisen, die in einer durch die Fahrzeugquerrichtung und die Fahrzeuglängsrichtung aufgespannten Ebene verläuft. Dabei sind die Abdeckelemente 13a-c beispielsweise aus einem Kunststoff gebildet und/oder durch Spritzgießen hergestellt.
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Das Baukastensystem weist außerdem bauvariantenspezifische, aus 2 erkennbare Unfallelemente 15a, b auf, welche bei der ersten Bauvariante, jedoch nicht bei der zweiten Bauvariante verwendet werden. Mit anderen Worten werden die Unfallelemente 15a, b verwendet, um die erste Bauvariante herzustellen, wobei die zweite Bauvariante frei von den Unfallelementen 15a, b ist. Des Weiteren weist das Baukastensystem bauvariantenspezifische Adapter auf, von denen ein in 1 mit 16 bezeichneter Adapter erkennbar ist. Die vorigen und folgenden Ausführungen zu dem Adapter 16 können ohne Weiteres auch auf den anderen, in den Fig. nicht erkennbaren Adapter übertragen werden und umgekehrt. Die Adapter werden zur Herstellung der zweiten Bauvariante, nicht jedoch zur Herstellung der ersten Bauvariante hergestellt, sodass die erste Bauvariante frei von den Adaptern ist.
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Um nun die Bauvarianten besonders einfach und kostengünstig realisieren zu können, ist es vorgesehen, dass wahlweise die Adapter 16 und die Unfallelemente 15a, b an dem Achsträger 14 befestigbar sind, wobei die Abdeckelemente 13a-c wahlweise an den Unfallelementen 15a, b und an den Adaptern 16 befestigbar sind. Mit anderen Worten, grundsätzlich können die Unfallelemente 15a, b und die Adapter 16 an dem Achsträger 14 befestigt werden. Wird nun beispielsweise die erste Bauvariante hergestellt, so werden die Unfallelemente 15a, b mittels jeweiliger Befestigungselemente des Achsträgers 4 und der Unfallelemente 15a, b an dem Achsträger 4 befestigt, um dadurch die in 2 gezeigte Achsträgeranordnung 2 herzustellen, wobei jedoch die Adapter 16 nicht an dem Achsträger 4 befestigt werden. Daran anschließend werden die Abdeckelemente 13a-c mittels jeweiliger Verbindungselemente der Abdeckelemente 13a-c und der Unfallelemente 15a, b an den Unfallelementen 15a, b befestigt.
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Ist es nun jedoch vorgesehen, die zweite Bauvariante herzustellen, so werden anstelle der Unfallelemente 15a, b die Adapter 16 mittels weiterer Befestigungselemente der Adapter 16 und mittels derselben Befestigungselemente des Achsträgers 4, mittels dessen Befestigungselementen auch die Unfallelemente 15a, b an dem Achsträger 4 befestigbar sind, an dem Achsträger 4 befestigt, wobei jedoch ein Befestigen der Unfallelemente 15a, b an dem Achsträger 4 unterbleibt. Daraufhin werden beispielsweise die Abdeckelemente 13a-c mittels jeweiliger, weiterer Verbindungselemente der Adapter 16 und mittels derselben Verbindungselemente der Abdeckelemente 13a-c, mittels deren Verbindungselemente die Abdeckelemente 13a-c auch an den Unfallelementen 15a, b befestigbar sind, an den Adaptern 16 befestigt. Somit können beispielsweise die Bauvarianten entlang beziehungsweise mittels der gleichen oder selben Montagelinie hergestellt werden. Insbesondere ist es beispielsweise möglich, die Abdeckelemente 13a-c mittels derselben Werkzeuge an den Adaptern 16 und an den Unfallelementen 15a, b zu befestigen, sodass die Bauvarianten zeit- und kostengünstig realisiert werden können.
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Aus 2 ist erkennbar, dass das jeweilige Unfallelement 15a, b ein Abgleitkeil ist. Der Abgleitkeil weist auf seiner in Fahrzeugquerrichtung nach außen weisenden Seite 17 eine Abgleitfläche 18 auf, welche in einer Ebene verläuft, die schräg zur Fahrzeugquerrichtung und dabei beispielsweise senkrecht zu einer durch die Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeugquerrichtung aufgespannten Ebene verläuft. Dabei erstreckt sich die Abgleitfläche 18 in Fahrzeuglängsrichtung von vorne außen nach hinten innen. Außerdem ist das jeweilige Unfallelement 15a, b vorzugsweise aus einem Stahl gebildet, während beispielsweise der jeweilige Adapter 16 aus einem Kunststoff gebildet und/oder durch Spritzgießen hergestellt sein kann.
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Des Weiteren ist aus 1 und 2 erkennbar, dass der Adapter 16 beziehungsweise das jeweilige Unfallelement 15a, b ein Zwischenelement ist, welches separat von dem Achsträger 4, separat von dem jeweiligen Abdeckelement 13a-c und separat von der Karosserie 3 ausgebildet ist. Dabei ist das jeweilige Abdeckelement 13a-c unter Vermittlung des Zwischenelements an den Achsträger 4 angebunden und somit an dem Achsträger 4 gehalten. Die Verwendung des Zwischenelements ermöglicht es, die Bauvarianten mit einer besonders großen Gleichteileanzahl und somit auf zeit- und kostengünstige Weise herzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorderwagen
- 2
- Achsträgeranordnung
- 3
- Karosserie
- 4
- Achsträger
- 5
- Doppelpfeil
- 6
- Radlenker
- 7
- Radlenker
- 8
- Längselement
- 9
- Querelement
- 10
- Doppelpfeil
- 11
- Pfeil
- 12
- Doppelpfeil
- 13a-c
- Abdeckelement
- 14
- Motorraum
- 15a, b
- Unfallelement
- 16
- Adapter
- 17
- Seite
- 18
- Abgleitfläche