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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei der zentrifugalen Verarbeitung von Produkten mit einem diskontinuierlich verschließbare Feststoffaustragsöffnungen aufweisenden Separator ist es von Zeit zu Zeit notwendig, die Produktwege - d.h. die im Betrieb vom zu verarbeitenden Produkt oder den durch zentrifugale Trennung erhaltenen Phasen durchflossenen Hohlräume wie Leitungen, Kanäle und Kammern - des Separators und dabei insbesondere der Trommel des Separators, zu reinigen, was mittels einer Reinigung erfolgt, bei der die Trommel gedreht wird und bei der sodann eines oder mehrere Reinigungsfluide, insbesondere Reinigungsflüssigkeiten, durch die Produktwege der Trommel geleitet werden.
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Hierzu sind die Zentrifugen derart konstruiert, dass die Reinigung ohne Demontage erfolgen kann. Dieser Vorgang wird „Cleaning in place“ (CIP) genannt. Hierzu werden Reinigungsfluide wie Reinigungsflüssigkeiten und/oder Wasser verwendet. Dabei ist der Begriff der CIP-Reinigung nicht zu eng zu fassen, er kann beispielsweise auch eine Dampfsterilisation umfassen.
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Die eine oder mehreren Reinigungsflüssigkeiten können in Abhängigkeit von der Reinigungsaufgabe gleiche oder unterschiedliche pH-Werte haben (Säuren oder Laugen) und auch bei gleichen oder unterschiedlichen Temperaturen (Raumtemperatur oder auch bis zu 98°C) angewendet werden (siehe hierzu z.B.
DE10057772A1 ). Zur Reinigung werden bei einer vorgegebenen Drehzahl die Reinigungsflüssigkeiten im Kreislauf durch die Zentrifuge und die Rohrleitungen gepumpt. Durch regelmäßige Entleerungen werden auch stillstehende Bereiche außerhalb der Trommel, wie beispielsweise ein Feststofffänger, mit Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt und damit gereinigt. Diese Art der Reinigung ist bereits hinlänglich bekannt. Die in diesem Bereich verwendeten Komponenten müssen aus Materialien gefertigt werden, welche für die chemischen Eigenschaften der CIP-Reinigungsflüssigkeiten bei den jeweiligen Temperaturen geeignet sind. Ist eine Desinfizierung des Separators erforderlich („sterilizing in place“ bzw. SIP) wird diese bei über 123°C und unter entsprechendem Druck durchgeführt, (siehe hierzu z.B.
DE102016115582A1 ). Die Optionen dieses Absatzes sind auch im Rahmen einer CIP-Reinigung im Rahmen der Erfindung durchführbar.
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Die Erfindung hat ausgehend von diesem Stand der Technik die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zur CIP-Reinigung der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 spezifizierten Separatoren zu schaffen.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren zur ortsgebundenen, demontagefreien CIP-Reinigung eines Separators, der folgendes aufweist: eine Trommel mit einem Produktweg, d.h. einem Durchflussweg für ein im Zentrifugalfeld zu verarbeitendes fließfähiges Produkt, welche zumindest folgendes aufweist: einen Schleuderraum, der innerhalb der Trommel ausgebildet ist, einen Zulauf in den Schleuderraum für ein im Zentrifugalfeld zu verarbeitendes und in verschiedene Produktphasen aufzutrennendes Produkt, wenigstens einen ersten Ablauf für eine erste Produktphase, und wenigstens einen zweiten Ablauf für eine zweite Produktphase, der verschließbare Austrittsöffnungen aufweist, welchen ein Kolbenschieber zum diskontinuierlichen Öffnen und Verschließen der Austrittsöffnungen zugeordnet ist, und wenigstens ein Steuerfluidsystem zum Bewegen des Kolbenschiebers, das Steuerfluidwege zum Durchleiten eines Steuerfluides aufweist. Dabei umfasst das Verfahren zumindest folgende Schritte:
- 100) Bereitstellen des Separators;
- 200) Durchführen einer CIP-Reinigung der Produktwege der Trommel des Separators, bei der mit wenigstens einem CIP-Reinigungsfluid - oder mehreren solchen Fluiden - die Produktwege einmal oder mehrfach durchgespült werden; und
- 300) Durchführen einer CIP-Reinigung der Steuerfluidwege des Steuerfluidsystems für die Steuerfluidflüssigkeit, bei der mit wenigstens einem CIP-Reinigungsfluid - oder mehreren solchen Fluiden - die Steuerfluidwege einmal oder mehrfach durchgespült werden.
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Derart wird es möglich, dass der Separator nicht nur im Bereich der produktberührten Bereiche regelmäßig durch einen CIP-Vorgang gereinigt wird, sondern auch in Bereichen, die lediglich von einem Steuerfluid durchflossen werden. Dies ist vorteilhaft, da es nicht immer möglich ist, die angrenzenden Bereiche hermetisch von den produktberührten Bereichen abzutrennen. Da diese Trennung nicht vorhanden ist, ist eine Kontamination durch infizierte Aerosole aus dem nicht produktberührten Bereich in den produktberührten Bereich denkbar. Um die Gefahr einer solchen Kontamination der produktberührten Bereiche zu minimieren, werden erfindungsgemäß auch die angrenzenden nicht produktberührten Bereiche des Steuerfluidsystems zum Betätigen und Bewegen des Kolbenschiebers in den CIP-Vorgang mit einbezogen.
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Nach einer besonders bevorzugten Variante ist dabei vorgesehen, dass bei dem Schritt 300) die Steuerfluidweganordnung in der drehbaren Trommel der CIP-Reinigung unterzogen wird.
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Denn besonders vorteilhaft zur Reinigung ist nach der Erfindung das Steuerfluidsystem zum Bewegen des Kolbenschiebers vorgesehen, welches in der Fachsprache auch als „Steuerwassersystem“ bezeichnet wird, wenn das Steuerfluid Wasser ist. Das Steuerfluid kann aber auch eine andere Flüssigkeit oder ein Gas wie Luft sein.
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Vorzugsweise kann dabei das gesamte Steuerfluidsystem in den CIP-Kreislauf mit einbezogen werden. Bei normalem Betrieb wird der Kolbenschieber, welcher die Entleerungsöffnungen in der Trommel öffnet bzw. verschließt mit Wasser betrieben. Nun werden während der CIP-Reinigung die eine oder mehreren diversen Reinigungsflüssigkeiten auch durch das Steuerfluidsystem geleitet. Hierfür ist eine entsprechende Umschaltung vorgesehen, die aus einem oder mehreren Ventilen bestehen kann, wobei die Ventile durch eine Steuerungseinrichtung des Separators angesteuert werden.
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Somit können die Steuerfluidwege des Steuerfluidsystems, also dessen Ventile, Leitungen, Brausen, ein Raum unter dem Kolbenschieber und auch eine Unterseite des Kolbenschiebers gereinigt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Schritt 300) vor, während oder nach dem Schritt 200) durchgeführt wird.
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Dabei kann während des Schrittes 300) wenigstens ein Bewegen des Kolbenschiebers unter Verwendung der CIP-Reinigungsfluids als Steuerfluidmedium zum Betätigen des Kolbenschiebers durchgeführt werden, um derart auch bewegte Elemente des Steuerfluidsystems wie eine Seite des Kolbenschiebers und ggf. Spaltbereiche am Kolbenschieber gut reinigen zu können. Dabei ist vorgesehen, dass die Trommel während der Schritte 200) und 300) gedreht wird.
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Vorzugsweise wird das Steuerfluidsystem während der gesamten CIP-Reinigung des Separators gereinigt, da das Spülen des Steuerfluidsystems besonders vorteilhaft vorgenommen werden kann, wenn auch die Trommel geöffnet und geschlossen wird (Entleerungen). Alternativ und/oder additiv ist die Reinigung des Steuerfluidsystems aber auch zu einem anderen Zeitpunkt denkbar, wobei im Einzelfall entschieden werden muss, ob an sich unerwünschte Vermischungen von Reinigungsflüssigkeit und anderen Medien (Produkt, Wasser, etc.) akzeptabel sind. Eine Reinigung des Steuerfluidsystems während der Produktion ist also nicht grundsätzlich ausgeschlossen.
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Es kann vorteilhaft vorgesehen sein, das jeweilige CIP-Reinigungsfluid vor dem Zulauf in das Steuerfluidsystem über einen Filter zu leiten, damit ggf. vorhandene Feststoffe in der Reinigungsflüssigkeit nicht zu unerwünschten Verblockungen des Steuerfluidsystems führen.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Steuerfluidsystem mit frischer Reinigungsflüssigkeit versorgt wird, um so keine Feststoffe in das System einzubringen.
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Unter frischer Reinigungsflüssigkeit ist zu verstehen, dass diese aus einem Konzentrat und einer anderen Flüssigkeit, meist Wasser, frisch angesetzt wird und bisher unbenutzt war. Meistens findet die CIP-Reinigung von Separatoren in einer sogenannten Stapelreinigung statt. Dabei werden die Reinigungsflüssigkeiten über einen Puffertank zirkuliert und nach der Reinigung in diesem Tank gespeichert, bis die nächste Reinigung durchgeführt werden muss. Dadurch können aber in solchen Reinigungsflüssigkeiten Feststoffe vorhanden sein.
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Es kann besonders vorteilhaft vorgesehen sein, das jeweilige CIP- Reinigungsfluid aus der Ablaufleitung des Separators auszuleiten. Durch die Klärung des Reinigungsfluids im Separator sind nahezu keine Feststoffe mehr in dem Fluid vorhanden, was einen zusätzlichen Filter überflüssig macht. Da die Auslaufleitung eines Separators meistens unter erhöhtem Druck steht, ist die Entnahme an dieser Stelle besonders einfach und das CIP-Reinigungsfluid steht unter entsprechendem Druck, so dass die Einleitung in die Steuerfluidleitung besonders einfach ist. Diese Ausleitung aus der Ablaufleitung kann alternativ oder additiv zur Zuleitung eines CIP-Reinigungsfluids aus der CIP-Zuleitung erfolgen.
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Auch eine Anwendung von Desinfektionsmitteln zur Desinfektion des Separators ist möglich, die dann auch durch das Steuerfluidsystem geleitet werden.
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Vorteilhaft ist, wenn sämtliche Komponenten des Steuerfluidsystems aus Materialien gefertigt werden, welche für die chemischen Eigenschaften der CIP-Reinigungsflüssigkeiten bei den jeweiligen Temperaturen geeignet sind. Zudem kann der Bereich konstruktiv so ausgeführt werden, dass die CIP-Reinigungsfluide rückstandsfrei ausgespült werden können.
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Weiterhin können gegebenenfalls Sprüh- oder Reinigungsvorrichtungen im Bereich des Gestellablaufes vorgesehen werden, um die Reinigung auch in diesem Bereich zu gewährleisten. Die Reinigung des Haubeninnenraumes ist an sich bekannt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
- 1a schematische, teilweise schnittartige Darstellungen eines Separators;
- 1b schematische, teilweise schnittartige Darstellungen eines Separators nach Art der 1a mit einer weiteren Zuführung von CIP-Reinigungsfluid; und
- 2 ein Flussdiagramm.
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1a (zeigt eine Zentrifuge, die als ein Separator ausgebildet ist, der eine drehbare Trommel 1 aufweist. Diese Trommel 1 ist hier doppel-konisch ausgebildet.
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Der Separator und dessen Trommel 1 ist/sind vorzugsweise für einen kontinuierlichen Betrieb - d.h. die kontinuierliche und nicht chargenweise Verarbeitung eines Produktes - ausgelegt. Bei dieser Verarbeitung wird ein zu verarbeitendes Produkt in verschieden dichte Phasen getrennt. Beispielsweise kann eine Flüssigkeit geklärt werden und/oder in zwei verschieden dichte Flüssigkeitsphasen getrennt werden. Zudem ist es derart auch möglich, aus einem Ausgangsprodukt eine Feststoffphase als Wertprodukt aufzukonzentrieren und von einer leichteren Phase zu trennen.
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Die Trommel 1 weist eine vertikale Drehachse D auf. Sie ist auf eine Spindel S drehfest aufgesetzt, die wiederum von einem Antriebsmotor M drehbar ist. Sie kann an einem Gestell G abgestützt sein (hier nicht im Detail dargestellt). In der konischen bzw. hier sogar doppelt-konisch geformten Trommel 1 ist im (hier beispielhaft ebenfalls doppel-konischen) Trommelinnenraum - auch Schleuderraum 2 genannt - ein Trenntellerstapel 3 aus konischen Trenntellern 4 angeordnet. Die Trennteller 4 sind auf einem Verteilerschaft 5 eines Verteilers angeordnet. Ein Zulauf mit einem in die Trommel ragenden Zulaufrohr 6 dient zur Zuleitung eines zu verarbeitenden Produktes in Verteilerkanäle 7 und aus diesen in den Schleuderraum 2.
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Der Zulauf weist ferner eine in das Zulaufrohr 6 mündende Zulaufleitung 61 auf. Durch diese Zulaufleitung 61 kann wahlweise ein zu verarbeitendes Produkt oder ein CIP-Reinigungsfluid wie eine Reinigungsflüssigkeit in die Trommel geleitet werden.
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Der Weg, den das Produkt und seine einzelnen Phasen in die Trommel 1, durch die Trommel 1 und aus der Trommel 1 nehmen, wird als der Produktweg bezeichnet.
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In dem Schleuderraum 2 erfolgt im Betrieb, in dem die Trommel 1 gedreht wird, im Zentrifugalfeld eine Klärung des zu verarbeitenden Produktes von Feststoffen (sowie ggf. optional eine Trennung in zwei oder mehr Flüssigkeitsphasen unterschiedlicher Dichte).
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Zur Ableitung der wenigstens einen Flüssigkeitsphase dienen einer oder mehrere erste Abläufe für eine oder mehrere Flüssigkeitsphasen, der oder die beispielsweise jeweils mit Schälscheiben 8 versehen sein können und in eine Ablaufleitung 9 münden.
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Die Feststoffe - die auch eine noch fließfähige Feststoffphase bilden können - werden dagegen durch einen zweiten Ablauf abgeleitet, welcher umfangsverteilte, sich radial erstreckende Austrittsöffnungen 10 vorzugsweise im Bereich des größten Radius/Umfangs der Trommel aus der Trommel 1 umfasst, aus welchen sie nach außen ausgestoßen werden.
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Dabei ist den Austrittsöffnungen 10 ein diskontinuierlich arbeitender Schließmechanismus zugeordnet. Dieser weist einen fluidbetätigten Kolbenschieber 11 auf, der die Austrittsöffnungen 10 in einer Stellung verschließt und in einer anderen Stellung freigibt, so dass eine Feststoffentleerung erfolgen kann.
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Aus dem Schleuderraum 2 erfolgt die Ableitung der zentrifugal getrennten Phasen des Produktes somit hier durch den ersten Ablauf - hier mit der Schälscheibe 8 - und den zweiten Ablauf mit den Austrittsöffnungen 10, wenn diese diskontinuierlich von Zeit zu Zeit geöffnet werden.
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Die Trommel 1 ist von einer Haube 12 umgeben. Diese Haube 12 kann abschnittsweise doppelwandig ausgeführt sein, so dass sie in diesem Doppelwandabschnitt 13 von einem Fluid durchströmt werden kann.
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Zwischen der Trommel 1 und der Haube 12 ist ein Haubeninnenraum 14 ausgebildet, der nach unten hin einen Feststofffänger 15 aufweist oder ausbildet, der zum Auffangen von Feststoff dient, der aus der Trommel 1 ausgestoßen wird.
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Der Kolbenschieber 11 ist dazu in (oder an) der Trommel 1 begrenzt axial beweglich und kann in eine obere und eine untere Stellung (diese sind hier schematisch rechts und links der Drehachse D dargestellt) bewegt werden. In der einen Stellung sind die Austrittsöffnungen 10 geöffnet. In der anderen Stellung sind die Austrittsöffnungen 10 verschlossen .
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In 1a ist der Kolbenschieber 11 innen in der Trommel 1 angeordnet. Er kann alternativ aber auch außen an der Trommel 1 angeordnet sein (hier nicht dargestellt), wobei er dann dort begrenzt axial beweglich ist, um die Austrittsöffnungen zu öffnen und zu verschließen.
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Somit kann entweder eine Verarbeitung eines Produktes erfolgen, bei dem das Produkt im Schleuderraum 2 in verschiedene Produktphasen getrennt wird - oder es kann eine CIP-Reinigung der Produktwege erfolgen, bei welcher eine oder mehrere CIP-Reinigungsfluide - die beispielsweise auch Dampf oder reines Wasser zum Spülen umfassen können - durch die Produktwege der Trommel 1 geleitet werden.
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In 1a wird dies beispielhaft dadurch umgesetzt bzw. umsetzbar, dass die Zulaufleitung 61 eine Produktzuleitung 601 aufweist, die in die Zulaufleitung 61 mündet oder übergeht und eine CIP-Zuleitung 602, die ebenfalls in die Zulaufleitung 61 mündet oder übergeht. In die Produktzuleitung 601 bzw. in die CIP-Zuleitung 602 ist jeweils ein Ventil 603 bzw. 604 geschaltet, so dass durch Öffnen und Verschließen des jeweiligen Ventils 603 bzw. 604 entweder die Zuleitung einer CIP-Flüssigkeit durch die CIP-Zuleitung 602 oder eines zu verarbeitenden Produkts durch die Produktzuleitung 601 in die Zuleitung 61 und das Zulaufrohr 6 in den Schleuderraum 2 erfolgen kann.
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Das Ansteuern diese Ventile und sonstiger ansteuerbarer Einrichtungen des Separators kann mit Hilfe einer Steuereinrichtung ST erfolgen, mit welcher die verschiedenen Ventile und die optional weiteren ansteuerbaren Einrichtungen des Separators drahtlos oder über eine Steuerleitung STL ansteuerbar sind.
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Bei einer CIP-Reinigung wird hier das Ventil 604 geöffnet und das Ventil 603 geschlossen.
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Bei der CIP-Reinigung der Produktwege der Trommel 1 strömt oder strömen das eine oder die mehreren CIP-Reinigungsfluide, insbesondere CIP-Flüssigkeiten, zur CIP-Reinigung durch die Zulaufleitung 61 und das Zulaufrohr 6 in den Schleuderraum 2. Von dort fließt das jeweilige CIP-Reinigungsfluid durch die Ablaufleitung 9 sowie die geöffneten Austrittsöffnungen 10 ab.
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Derart können die im Betrieb des Separators während der zentrifugalen Trennung vom Produkt oder dessen Phasen durchströmten Produktwege - hier die Zulaufleitung 61, das Zulaufrohr 6, der Verteiler 7, der Schleuderraum 2, die Schälscheibe 8, die Ableitung 9 sowie die Austrittsöffnungen 10 und ggf. auch der Feststofffänger 15 - einer CIP-Reinigung unterzogen werden.
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Dem Kolbenschieber 11 ist ein Steuerfluidsystem 20 zum Bewegen des Kolbenschiebers in eine obere (in 1a rechts der Drehachse D dargestellt) oder eine untere Stellung (in 1a links der Drehachse dargestellt) zugeordnet. Dieses weist Steuerfluidwege auf, die im Betrieb von einem Steuerfluid durchflossen werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Separator - beispielsweise bei den in 1a dargestellten Separator - kann auch in dem Steuerfluidsystem 20 eine CIP-Reinigung durchgeführt werden.
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Das Steuerfluidsystem 20 weist Steuerfluidwege außerhalb und innerhalb der Trommel auf. Die Steuerfluidwege innerhalb der Trommel 1 werden auch als Steuerfluidweganordnung 21 bezeichnet.
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Das Steuerfluidsystem 20 weist ferner ein Einspritzsystem 22 auf, das außerhalb der Trommel 1 angeordnet ist, wobei mit dem Einspritzsystem 22 das Steuerfluid in die Steuerfluidweganordnung 21 einspritzbar ist. Das Steuerfluid kann Wasser sein.
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Die Steuerfluidweganordnung 21 weist wenigstens eine Steuerfluidkammer 210 am Kolbenschieber 11 auf, wobei Druckbeaufschlagung dieser Steuerfluidkammer 210 mit Steuerfluid und Ablassen des Steuerfluides aus dieser Kammer der axial wirkende Druck auf den Kolbenschieber 11 veränderlich ist, um diesen axial in die erste und die zweite Stellung zu bewegen. Die Steuerfluidweganordnung 21 kann ferner eine Steuerleitung 211 aufweisen und ein in der Steuerleitung 211 angeordnetes Steuerventil 212, mit dem Steuerfluid aus der Steuerfluidweganordnung 21 der Trommel 1 in den Bereich außerhalb der Trommel 1 abgelassen werden kann.
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Das Einspritzsystem 22 weist eine Steuerfluidleitung 220 auf und wenigstens eine Einspritzdüse 221 zum Einspritzen von Steuerfluid in die Steuerfluidweganordnung 21 auf.
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Hier verzweigt sich die Steuerfluidleitung 220 in zwei Zweigleitungen 223, 224, die jeweils in Einspritzdüsen 221, 222 münden, mit denen jeweils Steuerfluid in die Steuerfluidweganordnung 21 spritzbar ist, wobei hier die eine der Einspritzdüsen 221 Steuerfluid in die Steuerfluidkammer 210 zum Bewegen des Kolbenschiebers 11 spritzbar ist und wobei hier mit der anderen der Einspritzdüsen 222 Steuerfluid in die Steuerleitung 211 spritzbar ist, beispielsweise, um das Steuerventil 212 zu betätigen.
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Jeder diese Einspritzdüsen 221, 222 kann ein Ventil 225, 226 zum Öffnen und Schließen der jeweiligen Einspritzdüse 221, 222 zugeordnet sein.
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In die Steuerfluidleitung 220 kann ein Fluid entweder durch eine Steuerfluidzuleitung 227 oder eine CIP-Zuleitung 228 eingeleitet werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass den Zuleitungen 227 und 228 jeweils ein Ventil 2291, 2292 zugeordnet ist, um die Zuleitungen 227, 228 wahlweise öffnen oder schließen zu können.
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Bei der CIP-Flüssigkeit in der Zuleitung 228 kann es sich entweder um frische CIP-Flüssigkeit handeln oder um gebrauchte oder gestapelte, geklärte CIP-Flüssigkeit (1a).
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Es ist somit derart (oder auf andere hier nicht dargestellte Weise) Steuerfluid oder ein CIP-Reinigungsfluid durch das Einspritzsystem 22 in die Steuerfluidweganordnung 21 leitbar und aus dieser ableitbar. Derart kann auch in dem Steuerfluidsystem 20 zum Öffnen und Schließen des Kolbenschieber 11 eine CIP-Reinigung durchgeführt werden. Insbesondere kann dabei eine sonst nicht erreichbare Seite des Kolbenschiebers 11 mit gereinigt werden und es können Spalte am Kolbenschieber 11 - zur Trommelwand hin - etwas mit gereinigt werden. Die CIP-Reinigung kann auch ein thermisches Reinigen einschließen und kann auch ein thermisches Desinfizieren oder Dampfsterilisieren einschließen.
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Wenn in die Steuerfluidweganordnung 21 gespritztes Steuerfluid oder auch das CIP-Reinigungsfluid infolge der bei Drehung der Trommel auf es einwirkenden Zentrifugalkraft in die Steuerfluidkammer 210 hier unterhalb des Kolbenschiebers einströmt, übt auch dieses einen axialen Druck auf den Kolbenschieber 11 derart aus, dass dieser in eine angehobene Position bewegt wird (in 1 rechts der Drehachse dargestellt). Hierdurch werden die Austrittsöffnungen verschlossen, da der Kolbenschieber 11 in eine Position angehoben ist, in welcher er innen vor den Austrittsöffnungen 10 liegt.
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Um die Austrittsöffnungen 10 wieder zu öffnen, kann das Steuerfluid durch einen Ablauf 230, der mittels des Ventils 212 öffenbar und verschließbar ist, aus der Steuerfluidammer 210 abgelassen werden. Da jetzt kein Druck mehr in vertikaler Richtung durch das Steuerfluid auf den Kolbenschieber 11 ausgeübt wird, senkt sich dieser ab, was die Austrittsöffnungen 10 öffnet. Diese Abfolge wird vorzugsweise auch bei der CIP-Reinigung mit der CIP-Reinigungsfluid einmal oder mehrmals durchlaufen.
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Nach 1b kann alternativ oder optional zur ansonsten hier vorzugsweise baulich gleichen 1a vorgesehen sein, dass das jeweilige CIP- Reinigungsfluid aus der Ablaufleitung 9 des Separators ausgeleitet und als CIP-Reinigungsfluid dem Steuerfluidsystem zugeleitet und in diesem zur CIP-Reinigung verwendet wird.
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Dann kann z.B. ein Abzweig dieser Ablaufleitung als weitere CIP Zuleitung 228' verwendet werden, in der ein Ventil 2292' angeordnet ist. Durch geeignetes Ansteuern der Ventile 2291, 2292 und 2291' kann somit wahlweise Steuerfluid, CIP-Flüssigkeit aus der Leitung 228 oder CIP-Fluid aus der Ablaufleitung 9 des Separators in das Steuerfluidsystem 20 geleitet werden. Somit kann der Separator mit frischem, gestapeltem, gestapeltem filtriertem, gebrauchtem und/oder gebrauchtem geklärtem CIP-Reinigungsfluid versorgt werden.
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Somit wird zunächst ein Separator in einem Schritt 100) (2) bereitgestellt.
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Zum Reinigen kann dann einerseits eine CIP-Reinigung der Produktwege (Schritt 200) durchgeführt werden (cleaning in place), wobei die Produktwege Zentrifuge mit einem oder mehreren CIP-Fluiden, wie zum Beispiel Säuren, Laugen oder Wasser gereinigt und durchspült wird.
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Durch die gewählte Ausgestaltung des Steuerfluidsystems 20, welches wenigstens eine CIP-(Flüssigkeits-)Zuleitung 228 aufweist, kann ferner andererseits auch das Steuerfluidsystem 20 zum Bewegen des Kolbenschiebers 11 zum Öffnen und Verschließen der Austrittsöffnungen einer CIP-Reinigung in einem Schritt 300) unterzogen werden. Um eine weitergehende Inaktivierung von Keimen und Sporen durchzuführen, kann auch vorgesehen sein, zur Desinfizierung Dampf durch den Produktweg und/oder den Steuerfluidwege des Steuerfluidsystems des Separators zu leiten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Trommel
- 2
- Schleuderraum
- 3
- Trenntellerstapel
- 4
- Trennteller
- 5
- Verteilerschaft
- 6
- Zulaufrohr
- 61
- Zulaufleitung
- 601
- Produktzuleitung
- 602
- CIP-Zuleitung
- 603. 604
- Ventile
- 7
- Verteilerkanäle
- 8
- Schälscheiben
- 9
- Ablaufleitung
- 10
- Austrittsöffnungen
- 11
- Kolbenschieber
- 12
- Haube
- 13
- Doppelwandabschnitt
- 14
- Haubeninnenraum
- 15
- Feststofffänger
- 20
- Steuerfluidsystem
- 21
- Steuerfluidweganordnung
- 22
- Einspritzsystem
- 210
- Steuerfluidkammer
- 211
- Steuerleitung
- 212
- Steuerventil
- 22
- Einspritzsystem
- 220
- Steuerfluidleitung
- 221. 222
- Einspritzdüsen
- 223. 224
- Zweigleitungen
- 225. 226
- Ventil
- 227
- teuerfluidzuleitung
- 228. 228'
- CIP-Zuleitung
- 2291. 2292. 2292'
- Ventil
- 230
- Ablauf
- S
- Spindel
- M
- Antriebsmotor
- G
- Gestell
- STL
- Steuerleitung
- ST
- Steuereinrichtung
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10057772 A1 [0004]
- DE 102016115582 A1 [0004]