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Die Erfindung betrifft einen Gewehrriemen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Gewehrriemen ist aus der
DE 195 08 245 C1 bekannt. Er enthält einen aus zwei Teilen gebildeten Tragegurt, der an seinen beiden Enden jeweils ein Befestigungselement zur mechanischen Befestigung des Tragegurts an einem Gewehr enthält. Solche Gewehrriemen können einfach und sicher an einem Gewehr befestigt werden, dienen jedoch ausschließlich dem Transport der Waffe und weisen keine Zusatzfunktionen auf.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gewehrriemen der eingangs genannten Art zu schaffen, der ein erweitertes Einsatzgebiet aufweist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gewehrriemen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß sind an dem Gewehrriemen zwei voneinander beabstandete elektrische Anschlussteile und in oder an dem Tragegurt eine Leitungsanordnung zur elektrischen Verbindung der beiden Anschlussteile angeordnet. Über den Gewehrriemen können so z.B. Strom oder elektrische Signale bzw. Daten zwischen dem hinteren und vorderen Gewehrteil auch ohne aufwändige Verkabelungen innerhalb der Waffe einfach übertragen werden. Dadurch können z.B. an einem Vorderteil eines Gewehrs angeordnete Zusatzgeräte zur Energieversorgung mit einer im hinteren Teil des Gewehrs angeordneten Batterie verbunden werden. Auch Signalübertragungen zwischen einem am vorderen Teil des Gewehrs angeordneten Bedien- oder Steuerelement und entsprechenden Teilen am hinteren Teil des Gewehrs sind möglich. Der Gewehrriemen kann so neben seiner Transportfunktion zum Transport des Gewehrs auch als Strom- oder Signal- bzw. Datenüberträger dienen. Auch als Ladekabel für am oder im Gewehr angeordnete Zusatz- oder strombetriebene Einbauelemente könnte der Gewehrriemen verwendet werden. Selbst ein Mobiltelefon oder Heizelemente könnten über den Gewehrriemen zur Stromversorgung mit einer im Gewehr eingebauten Batterie verbunden werden.
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In einer zweckmäßigen Ausführung sind die Anschlussteile an den beiden Enden des Tragegurts angeordnet. Die Anschlussteile können als separate, von den Befestigungselementen getrennte Bauteile ausgeführt sein. In einer besonders vorteilhaften Ausführung sind die Anschlussteile an oder in den Befestigungselementen angeordnet. Dadurch kann erreicht werden, dass beim Anschluss der Befestigungselemente am Gewehr zur Befestigung des Tragriemens automatisch ein Kontakt der Anschlussteile mit entsprechenden Gegenstücken am Gewehr zur Herstellung einer elektrischen Verbindung erfolgt. Es sind keine zusätzlichen Kupplungsvorgänge erforderlich.
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Die elektrischen Anschlussteile können zweckmäßigerweise als Stecker zur Kupplung mit entsprechenden Buchsen an dem Gewehr ausgebildet sein. Alternativ könnten die elektrischen Anschlussteile aber auch als Buchsen zur Kupplung mit korrespondierenden Steckern am Gewehr ausgeführt sein. Die elektrischen Anschlussteile sind vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie im ungekuppelten und gekuppelten Zustand einen Schutz gegen Feuchtigkeitseintritt ermöglichen. An den elektrischen Anschlussteilen können z.B. Dichtelemente wie z.B. Gummimanschetten oder dgl. vorgesehen sein.
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In einer vor Beschädigungen und Verschmutzungen besonders gut geschützten Ausführung kann die Leitungsanordnung zur Verbindung der beiden Anschlussteile in den Tragegurt eingebettet sein. Die Leitungsanordnung kann aber auch in einer geschützten Tasche des Tragegurts untergebracht oder an der Außenseite des Tragegurts angeordnet sein. Dadurch ist die Leitungsanordnung zugänglich und kann bei Bedarf repariert oder ausgetauscht werden.
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In einer besonders robusten Ausführung kann die Leitungsanordnung in dem Tragegurt wasserdicht verwebt oder mit einem Harz bzw. einem anderen geeigneten Kunststoff vergossen sein.
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Die Befestigungselemente können z.B. als Rastanschlüsse mit federnd beaufschlagten Rastkugeln oder anderen geeigneten Rastelementen ausgebildet sein. Auch andere Befestigungselemente beispielsweise mit einem Gewindeanschluss oder anderen ähnlichen Verbindungselementen zur Herstellung einer mechanischen Verbindung mit dem Gewehr sind möglich.
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Weitere Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gewehrriemens;
- 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Gewehrriemens und
- 3 eine Schnittansicht entlang der Linien A-A von 1 und 2.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Gewehrriemens 1 zum Transport eines Gewehrs in einer schematischen Darstellung gezeigt. Der Gewehrriemen 1 enthält einen aus einem oder mehreren Teilen bestehenden Tragegurt 2 und an den beiden Enden 3 und 4 des Tragegurts 2 angeordnete Befestigungselemente 5 zur lösbaren mechanischen Befestigung des Tragegurts 2 an einem Gewehr. Über die Befestigungselemente 5 kann der Tragegurt 2 z.B. an einem Hinterteil und einem Vorderteil eines Gewehrschafts befestigt werden. In der gezeigten Ausführung besteht der Tragegurt 2 aus einem als Schulterauflage dienenden verbreiterten Mittelteil 6 und zwei schmaleren Endteilen 7, an deren Enden 3 bzw. 4 jeweils ein Befestigungselement 5 angeordnet ist. Beide oder auch nur eines der beiden Endteile 7 können zur Längenverstellung des Tragegurts 2 in der Länge verstellbar sein. Die beiden Befestigungselemente 5 können z.B. als Rastanschlüsse mit federnd beaufschlagten Rastkugeln oder anderen geeigneten Rastelementen 8 ausgebildet sein. Auch andere Befestigungselemente 5 beispielsweise mit einem Gewindeanschluss oder anderen ähnlichen Verbindungselementen zur Herstellung einer mechanischen Verbindung mit dem Gewehr sind möglich.
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An den beiden Enden 3, 4 des Tragegurts 2 ist im Bereich der Befestigungselemente 5 jeweils ein Anschlussteil 9 angeordnet. Die beiden als Stecker mit elektrischen Kontakten 10 versehenen Anschlussteile 9 sind über eine Leitungsanordnung 11 miteinander verbunden. Die steckerförmigen Anschlussteile 9 sind zur Verbindung mit entsprechenden buchsenförmigen Gegenanschlüssen am Gewehr ausgeführt. Die Anschlussteile 9 können auch als Buchse zur Verbindung mit entsprechenden Steckern am Gewehr ausgebildet sein. Über die beiden Anschlussteile 9 und die Leitungsanordnung 11 können z.B. an einem Vorderteil eines Gewehrs angeordnete Zusatzgeräte zur Energieversorgung mit einer im hinteren Teil des Gewehrs angeordneten Batterie verbunden werden. Auch Signalübertragungen zwischen einem am vorderen Teil des Gewehrs angeordneten Bedien- oder Steuerelement und entsprechenden Teilen am hinteren Teil des Gewehrs sind möglich. Hierzu müssen nur die Anschlussteile 9 mit entsprechenden Gegenstücken an dem Gewehr verbunden werden. Der Gewehrriemen 1 könnte auch als Ladekabel für am oder im Gewehr angeordnete Zusatzteile dienen.
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Bei der in 1 gezeigten Ausführung sind die Anschlussteile 9 als separate, von den Befestigungselementen 5 getrennte Bauteile ausgeführt und über freiliegende Kabel- oder Verbindungsstücke 12 mit der innerhalb des Tragriemens 2 angeordneten Leitungsanordnung 11 verbunden. Die Anschlussteile 9 können aber auch an oder in den Befestigungselementen 5 angeordnet sein. Dadurch kann auf freiliegende Kabel- oder Verbindungsstücke 12 verzichtet werden.
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Das in 2 schematisch dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines Gewehrriemens 1 unterscheidet sich von der Ausführung der 1 im Wesentlichen dadurch, dass die Anschlussteile 9 mit den elektrischen Kontakten 10 in die Befestigungselemente 5 integriert sind. Die Anschlussteile 9 sind so an oder in den Befestigungselementen 5 angeordnet, dass bei der Verbindung der Befestigungselemente 5 mit dem Gewehr automatisch ein Kontakt der Anschlussteile 9 mit entsprechenden Gegenstücken am Gewehr erfolgt. Ansonsten weist auch der in 2 gezeigte Gewehrriemen 1 denselben Aufbau wie bei der zuvor beschriebenen und in 1 dargestellten Ausführung auf, so dass auf deren Beschreibung verwiesen wird. Einander entsprechende Bauteile sind auch mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Wie aus 3 hervorgeht, kann die Leitungsanordnung 11 z.B. in den als Schulterauflage dienenden Mittelteil 6 und auch in die beiden Endstücke 7 des Tragegurts 2 eingebettet sein. Zur Energieversorgung kann die Leitungsanordnung 11 nur zwei zur Verbindung mit einem Pluspol und einem Minuspol dienende Leitungen 13 und 14 umfassen. Für aufwendigere Signalübertragungen kann die Leitungsanordnung 11 auch mit mehreren Leitungen versehen sein. Die Leitungsanordnung 11 kann zur kombinierten Datenübertagung und Energieversorgung z.B. als USB-Übertragungselement für Strom und Daten ausgebildet sein. Zum Schutz der Signal- oder Stromübertragung vor Feuchtigkeit oder Beschädigungen ist die Leitungsanordnung 11 fest in den Tragriemen 2 eingebettet. Die Leitungsanordnung 11 könnte aber auch an der Außenseite des Tragriemens 2 angeordnet oder in einer vor Verschmutzung oder Feuchtigkeit z.B. durch einen wasserdichten Reißverschluss oder einen Klettverschluss geschützten Tasche des Tragriemens 2 angeordnet sein. Dann wäre die Leitungsanordnung 11 zugänglich und könnte bei Bedarf ausgetauscht werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gewehrriemen
- 2
- Tragegurt
- 3
- Erstes Ende
- 4
- Zweites Ende
- 5
- Befestigungselement
- 6
- Mittelteil
- 7
- Endteil
- 8
- Rastelement
- 9
- Anschlussteil
- 10
- Kontakt
- 11
- Leitungsanordnung
- 12
- Kabel- oder Verbindungsstück
- 13
- Leitung
- 14
- Leitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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