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Die Erfindung betrifft eine Duschanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Duschanlagen, die zumindest eine Duschwanne und eine Trennwand umfassen, sind in der Fachwelt als sogenannte Walk-In-Anlagen bekannt. Eine solche Duschanlage ist beispielsweise aus der
DE 20 2017 102 164 U1 bekannt geworden.
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Bei einer Walk-In-Anlage ist ein Duschraum, in welchen Wasser zum Duschen eingespritzt wird, zumindest abschnittsweise von einer Trennwand gegen die Umgebung abgetrennt, so dass Spritzwasser durch die Trennwand zurückgehalten wird.
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Eine solche Trennwand kann entweder am Boden eines Baderaums und/ oder an einer Raumwand, bevorzugt mittels einer Halterung, festgelegt sein. Eine solche Trennwand kann aus Glas oder Kunststoff gefertigt sein und ist üblicherweise transparent ausgestaltet. In der Praxis können jedoch unerwartete bauliche Besonderheiten auftreten, insbesondere in älteren Gebäuden kann es notwendig sein, einen besonderen Aufwand zu betreiben, um eine Trennwand dicht an einem Boden oder einer Raumwand anzuordnen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Duschanlage, insbesondere eine Walk-In-Anlage, problemlos an einem Boden und/ oder einer Raumwand zu montieren.
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Die vorliegende Erfindung löst die zuvor genannte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass eine Trennwand, die zumindest eine Kante aufweist, die zumindest abschnittsweise schräg ausgebildet ist, problemlos an geneigten Wänden oder Böden anordenbar ist, ohne dass zuviel Aufwand für Abdichtmaßnahmen anfällt. Die Trennwand kann geeignet gewendet oder geschwenkt werden, so dass ihre schräg angeschnittene Kante die bauliche Unebenheit oder Schräge aufnimmt und mit dieser im Wesentlichen fluchtet. Aufgrund der Schräge in der Trennwand kann eine gewisse Wandschräge nach innen und/ oder außen, insbesondere in den und/ oder aus dem Duschraum, aufgenommen werden. Dies kann auch durch Drehen der Trennwand über Kopf, ohne notwendige Bestellung einer speziell für die Montage zugeschnittenen einzelnen Trennwand, erfolgen. Somit ist eine schnellere Lieferung an einen Kunden und eine schnellere Montage einer Duschanlage möglich.
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Die Duschwanne könnte mindestens eine Fräsung oder Nut aufweisen. In eine Fräsung, die sich im Wesentlichen über eine ganze Seite der Duschwanne erstreckt, kann eine Trennwand mittelbar oder unmittelbar eingeschoben werden. Die Duschwanne kann so die Trennwand stabilisieren.
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Vor diesem Hintergrund könnte die Trennwand zumindest teilweise mit einer unteren oder horizontalen Kante in einem Bodenprofil aufgenommen sein. Ein Bodenprofil kann Dickenunterschiede zwischen einer Fräsung oder Nut und der Trennwand kompensieren. Des Weiteren kann ein Bodenprofil gut abgedichtet werden.
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Das Bodenprofil könnte zumindest teilweise in der Duschwanne und/ oder zumindest teilweise in einer Fräsung der Duschwanne aufgenommen sein. Hierdurch kann das Bodenprofil mit der Duschwanne gut verklebt werden, so dass eine Wasserdichtheit gegeben ist.
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Die Trennwand könnte mit einer vertikalen Kante und/ oder mit einer schräg ausgebildeten Kante in einem Einschubprofil aufgenommen sein, welches einer Raumwand zugeordnet oder zuordenbar ist. Das Einschubprofil kann die Trennwand vor einer direkten Anlage an einer Raumwand schützen und so das Material der Trennwand schonen.
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Mindestens ein Wandprofil zur Unterputzanordnung könnte vorgesehen sein, welches eine Lasche aufweist, mittels welcher das Wandprofil unter Fliesen festgelegt oder festlegbar ist. Hierdurch kann zunächst eine stabile Fixierung mittels eines Grundgerüsts an einer Raumwand sichergestellt werden, bevor die Trennwand mit ihrer empfindlichen Kante an der Raumwand fixiert wird.
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Das Einschubprofil könnte zumindest abschnittsweise in ein Wandprofil zur Unterputzanordnung eingeschoben sein. Hierdurch wird die Kante der Trennwand besonders gut geschützt und kann wasserdicht an der Raumwand angeordnet werden. Durch die Kombination des Wandprofils mit dem Einschubprofil können unterschiedliche Dicken von Wandfliesen kompensiert werden, ohne dass eine aufwendige Bearbeitung oder Montage vor Ort erfolgen muss. Das Wandprofil weist eine nutartige Aufnahme auf, in welche das Einschubprofil mit einem Schenkel eingeschoben werden kann. Je nach Dicke der Fliesen greift das Einschubprofil mit seinem Schenkel tiefer oder weniger tief in die nutartige Aufnahme des Wandprofils ein.
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Die hier beschriebene Duschanlage ist bevorzugt als Walk-In-Anlage ausgestaltet. Eine solche Anlage weist keine Tür auf. Eine Person kann in den Duschraum gelangen, ohne eine Tür öffnen oder schließen zu müssen.
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Die hier beschriebene Duschanlage kann ohne sichtbare Dichtfugten montiert werden.
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In der Zeichnung zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Duschanlage, nämlich einer Walk-In-Anlage, welche aus einer Duschwanne und einer Trennwand besteht, wobei die Trennwand eine schräg geschnittene Kante aufweist, die einer Raumwand zugewandt ist, und
- 2 mehrere Einzelkomponenten der Duschanlage, wobei oben ein Wandprofil zur Unterputzanordnung und ein Einschubprofil dargestellt sind, wobei unterhalb eine Trennwand mit einer Kante, die schräg geschnitten ist, in einer Schnittansicht und darunter in einer Seitenansicht dargestellt ist, wobei darunter ein Bodenprofil nebst Dichtelementen dargestellt sind und wobei ganz unten in 2 eine Duschwanne mit einer Nut dargestellt ist.
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1 zeigt eine Duschanlage, umfassend eine Duschwanne 1 und eine Trennwand 2 zur zumindest teilweisen Abtrennung eines Duschraums von der Umgebung, wobei die Trennwand 2 an der Duschwanne 1 und am Boden 10 und an einer Raumwand 7 befestigt ist.
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Die Trennwand 2 weist zumindest eine Kante 2a auf, die zumindest abschnittsweise schräg ausgebildet ist, nämlich mit einer anderen Kante 2b, 2c der Trennwand 2 einen Winkel einschließt, der von einem rechten Winkel abweicht. Die schräg ausgebildete Kante 2a ist der Raumwand 7 zugewandt.
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Die Duschwanne 1 weist eine Fräsung 6 auf, die in 2 gut dargestellt ist. Die Trennwand 2 ist mit einer unteren, horizontalen Kante 2b in einem Bodenprofil 3 aufgenommen. Das Bodenprofil 3 ist zumindest abschnittsweise in der Duschwanne 1 und zumindest teilweise in der Fräsung 6 der Duschwanne 1 aufgenommen.
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Die Trennwand 2 ist mit ihrer schräg ausgebildeten Kante 2a in einem Einschubprofil 5 aufgenommen, welches einer Raumwand 7 zugeordnet ist. Es ist ein Wandprofil 4 zur Unterputzanordnung vorgesehen, welches eine Lasche 4a aufweist, mittels welcher das Wandprofil 4 unter Fliesen 7a festgelegt ist. Dies ist in 2 gut dargestellt. Das Einschubprofil 5 ist zumindest abschnittsweise in das Wandprofil 4 zur Unterputzanordnung eingeschoben.
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1 zeigt die Duschanlage als Walk-In-Anlage, welche aus einer Duschwanne 1, einer als Glasscheibe ausgestalteten Trennwand 2, einem Bodenprofil 3, einem Wandprofil 4 zur Unterputzanordnung und einem Einschubprofil 5 besteht. Die Duschwanne 1 besteht aus einem durchgehenden Material. Die Duschwanne 1 besteht aus Mineralguss. Es ist keine Tür vorgesehen, die geöffnet werden muss.
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Unter Bezugnahme auf 2 wird die Montage der Duschanlage beschrieben. 2 zeigt in ihrer untersten Darstellung, dass die Duschwanne 1 eine Fräsung 6 in Form einer Nut aufweist. Die Fräsung 6 nimmt das Bodenprofil 3, nämlich eine Bodenschiene, auf. Dies ist durch einen Pfeil dargestellt. In dem Bodenprofil 3 wird die Trennwand 2 angeordnet.
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2 zeigt in ihrer obersten Ansicht, dass das Wandprofil 4 zur Unterputzanordnung an einer Raumwand 7 angeordnet ist. Das Wandprofil 4 wird mit einer Lasche 4a unter Fliesen 7a angeordnet und fixiert.
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Das Einschubprofil 5 wird in das Wandprofil 4 eingeschoben. Dies ist schematisch durch zwei Pfeile dargestellt. In das Einschubprofil 5 wird die Trennwand 2 passend mit ihrer Schräge 2a zu einer evtl. schrägen Raumwand 7 angeordnet.
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Das Wandprofil 4 weist eine nutartige Aufnahme 4b auf, in welche das Einschubprofil 5 mit einem Schenkel 5a eingeschoben werden kann. Je nach Dicke der Fliesen 7a greift das Einschubprofil 5 mit seinem Schenkel 5a tiefer oder weniger tief in die nutartige Aufnahme 4b des Wandprofils 4 ein.
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Das Bodenprofil 3 wird an einem seiner Längsenden mit einem Dichtelement 8 versehen, so dass die Fräsung 6 verschlossen bzw. abgedichtet ist. In der Ecke, in der das Bodenprofil 3 an das Wandprofil 4 und/ oder das Einschubprofil 5 zur dichten Verbindung angrenzt, wird ein weiteres Dichtelement 9 platziert.
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Die Duschwanne 1 wird gemäß üblicher Abdichttechnik zur Raumwand 7 und zum Boden 10 hin abgedichtet. Das Bodenprofil 3 wird mit Abdichtmasse in die Duschwanne 1 eingesetzt, so dass eine Wasserdichtheit hergestellt ist.
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Die Trennwand 2 wird mit Abdichtmasse an ihrer unteren horizontalen Kante 2b zum Bodenprofil 3 hin abgedichtet eingesetzt. Das Wandprofil 4 zur Unterputzanordnung wird gemäß üblicher Abdichttechnik zu den Fliesen 7a und zum Untergrund hin abgedichtet.
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Das Einschubprofil 5 wird mit Abdichtmasse in das Wandprofil 4 eingeschoben, so dass auch hier eine Wasserdichtheit hergestellt ist. Die Trennwand 2 wird mit Abdichtmasse an der vertikalen Kante 2c zum Bodenprofil 3 hin abgedichtet eingesetzt.
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Die Trennwand 2 ist aus Glas gefertigt. Das Bodenprofil 3, das Wandprofil 4 und das Einschubprofil 5 sind aus Aluminium gefertigt.
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Bei der Duschanlage sind lediglich das Glas der Trennwand 2, das Aluminium der Profile und die Duschwanne 1 sichtbar. Zumindest eine Dichtfuge, bevorzugt jedoch alle Dichtfugen, ist bzw. sind nicht sichtbar, da jeweils an den Kanten 2a, 2b, 2c abgedichtet wird.
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Die schräg geschnittene Trennwand 2 kann sich an vorhandene Wandschrägen an Raumwänden 7 oder sogar Böden 10 anlegen bzw. diese aufnehmen, ohne dass eine separate Bestellung einer Trennwand notwendig ist. Die Schräge kann in allen Richtungen ausgebildet sein. Sofern eine Raumwand 7 nach oben oder unten schräg verläuft, kann die Trennwand 2 entsprechend gewendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Duschwanne
- 2
- Trennwand
- 2a
- schräg geschnittene Kante von 2
- 2b
- horizontale Kante von 2
- 2c
- vertikale Kante von 2
- 3
- Bodenprofil
- 4
- Wandprofil zur Unterputzanordnung
- 4a
- Lasche von 4
- 4b
- nutartige Aufnahme von 4
- 5
- Einschubprofil
- 5a
- Schenkel von 5
- 6
- Fräsung, Nut von 1
- 7
- Raumwand
- 7a
- Fliese
- 8
- Dichtelement
- 9
- weiteres Dichtelement
- 10
- Boden
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017102164 U1 [0002]