DE102020102490A1

DE102020102490A1 - Fahrzeug mit selbsttätigem Öffnungsmechanismus für Fahrzeugheckklappe

Info

Publication number: DE102020102490A1
Application number: DE102020102490.8A
Authority: DE
Inventors: Ralph Torge; Matthias Findeis; Manuel Schlienz; Daniel Stiglbauer; Christoph Lampl; Niklas Schwellenbach
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2020-01-31
Filing date: 2020-01-31
Publication date: 2021-08-05

Abstract

Offenbart wird ein Fahrzeug, umfassend eine Heckklappe und zumindest eine Fahrzeugtür, wobei die Heckklappe selbsttätig öffnen kann, wobei das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, folgendes Verfahren auszuführen: Erkennen, der Gangart des Benutzers, wobei die Gangart darauf schließen lässt, ob der Benutzer einen Gegenstand einer vorbestimmten Größe mit sich führt; Selbsttätiges Öffnen der Heckklappe, abhängig von der erkannten Gangart des Benutzers, wobei die Heckklappe geöffnet wird, wenn die erkannte Gangart darauf schließen lässt, dass der Benutzer einen Gegenstand der vorbestimmten Größe mit sich führt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit selbsttätigem Öffnungsmechanismus für Fahrzeugheckklappe.
Heutzutage sind Fahrzeuge bekannt, die einen selbsttätigen Öffnungsmechanismus für Heckklappen aufweisen, d.h. dass die Heckklappe des Fahrzeugs über einen elektrischen Mechanismus verfügt, der zumindest das Öffnen der Heckklappe auf automatisierte Weise ermöglicht. Grundsätzlich muss der Fahrzeugnutzer aber stets selbst das Öffnen der Heckklappe bzw. der Fahrzeugtüren auslösen. Dies kann durch einen Fußtritt, das Drücken einer Taste am Fahrzeug oder auf der Fernbedienung oder per Smartphone erfolgen. Es sind Fahrzeuge bekannt, bei denen sich die Fahrzeugtüren bei Annäherung automatisch öffnen.
Eine wichtige Information zur Gestaltung einer komfortablen Bedienung ist, zu wissen, ob der Fahrzeugnutzer ein großes Gepäckstück mit sich führt. Auf diese Weise kann unterschieden werden, ob der Fahrzeugnutzer eher eine der Fahrzeugtüren öffnen möchte, wenn er das Fahrzeug erreicht hat, oder zunächst die Heckklappe öffnen möchte.
Dabei ist die Bedienung per Tastendruck am Fahrzeug, auf der Fernbedienung oder auf dem Smartphone ist intuitiv. Komfortabler wäre allerdings das automatische Öffnen der Heckklappe oder der Fahrzeugtüren bevor der Kunde das Fahrzeug erreicht. Das automatische Öffnen basierend auf die Annäherung des ID Gebers oder des Smartphones ist zwar komfortabel aber durch mögliches Fehlauslösen nicht intuitiv.
Dem Fachmann stellt sich die Aufgabe die oben genannten Nachteile zu überkommen.
Die Aufgabe wird durch den unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, umfassend eine Heckklappe und zumindest eine Fahrzeugtür, wobei die Heckklappe selbsttätig öffnen kann, wobei das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, folgendes Verfahren auszuführen: Erkennen, der Gangart des Benutzers, wobei die Gangart darauf schließen lässt, ob der Benutzer einen Gegenstand einer vorbestimmten Größe mit sich führt (diese Gangart kann auch als „beladene“ Gangart bezeichnet werden); Selbsttätiges Öffnen der Heckklappe, abhängig von der erkannten Gangart des Benutzers, wobei die Heckklappe geöffnet wird, wenn die erkannte Gangart darauf schließen lässt, dass der Benutzer einen Gegenstand der vorbestimmten Größe mit sich führt.
Hierin wird also vorgeschlagen, anhand der erkannten Gangart bei der Annäherung des Benutzers die Heckklappe des Fahrzeugs selbsttätig zu öffnen. Die vorbestimmte Größe des Gegenstandes kann derart sein, dass der Gegenstand zu groß ist, um im Fahrgastraum verstaut zu werden, oder typischerweise bei einer solchen Größe nicht im Fahrgastraum verstaut wird. Ebenfalls kann die vorbestimmte Größe auch derart sein, dass das anzunehmende Gewicht derart ist, dass der Gegenstand typischerweise im Kofferraum verstaut wird.
In einer vorteilhaften Weiterentwicklung umfasst das Fahrzeug ein Kamerasystem, das die Umgebung des Fahrzeugs aufnimmt, wobei das Kamerasystem dazu eingerichtet ist, sich dem Fahrzeug nähernde Benutzer und deren Gangart zu erkennen. Dabei kann ein Kamerasystem zum Einsatz kommen, das auch anderweitig vom Fahrzeug verwendet wird, beispielsweise für Parkvorgänge.
In einem anderen Beispiel umfasst das Fahrzeug eine Funkschnittstelle umfasst, und wobei das Erkennen dadurch erreicht wird, dass die Funkschnittstelle von einem mobilen Endgerät die Information empfangen werden, dass sich ein Benutzer dem Fahrzeug nähert und ob die Gangart darauf schließen lässt, dass der Benutzer einen Gegenstand einer vorbestimmten Größe mit sich führt.
Das mobile Endgerät kann ein sogenanntes Smartphone mit Display, Beschleunigungssensoren, Rotationssensoren, Magnetfeldsensoren, GPS und einer Mobilfunk, WiFi, Bluetooth oder anderen Funkschnittstelle sein. Das Smartphone kann einige oder alle dieser Sensoren benutzen, um er erkennen, ob die Gangart des Benutzers derart ist, dass zunächst die Heckklappe geöffnet werden soll.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, die empfangenen Informationen vom mobilen Endgerät und die Erkennung mittels Kamerasystem zu kombinieren. Auf diese Weise ist die Erkennung des Wunsches, die Heckklappe zu öffnen besonders robust und zuverlässig.
Figurenliste

1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines in einem Fahrzeug ausgeführten Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS
1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines in einem Fahrzeug (nicht gezeigt) ausgeführten Verfahrens gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Das Fahrzeug umfasst dabei ein Kamerasystem, das es ermöglicht, die Gangart des Benutzers zu analysieren. Ferner umfasst das Fahrzeug Fahrzeugtüren und eine selbsttägig öffnenbare Heckklappe. Im Schritt S1 wird die Gangart des Benutzers erkannt, wobei die Gangart darauf schließen lässt, ob der Benutzer einen Gegenstand einer vorbestimmten Größe mit sich führt. Falls erkannt wird, dass der Benutzer einen solchen Gegenstand mit sich führt, wird gemäß Schritt S2 das selbsttätige Öffnen der Heckklappe veranlasst. Falls nicht erkannt wird, dass der Benutzer einen solchen Gegenstand mit sich führt, also eine „unbelastete“ Gangart erkannt wird, wird die Heckklappe nicht geöffnet.

Claims

Fahrzeug, umfassend eine Heckklappe und zumindest eine Fahrzeugtür, wobei die Heckklappe selbsttätig öffnen kann, wobei das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, folgendes Verfahren auszuführen: Erkennen, der Gangart des Benutzers, wobei die Gangart darauf schließen lässt, ob der Benutzer einen Gegenstand einer vorbestimmten Größe mit sich führt; Selbsttätiges Öffnen der Heckklappe, abhängig von der erkannten Gangart des Benutzers, wobei die Heckklappe geöffnet wird, wenn die erkannte Gangart darauf schließen lässt, dass der Benutzer einen Gegenstand der vorbestimmten Größe mit sich führt.
Fahrzeug nach Anspruch 1, wobei das Fahrzeug ein Kamerasystem umfasst, das die Umgebung des Fahrzeugs aufnimmt, wobei das Kamerasystem dazu eingerichtet ist, sich dem Fahrzeug nähernde Benutzer und deren Gangart zu erkennen.
Fahrzeug nach Anspruch 1 und/oder 2, wobei das Fahrzeug eine Funkschnittstelle umfasst, und wobei das Erkennen dadurch erreicht wird, dass die Funkschnittstelle von einem mobilen Endgerät die Information empfangen werden, dass sich ein Benutzer dem Fahrzeug nähert und ob die Gangart darauf schließen lässt, dass der Benutzer einen Gegenstand einer vorbestimmten Größe mit sich führt.
Fahrzeug nach Anspruch 3, wobei das Fahrzeug dazu eingerichtet ist, die empfangenen Informationen vom mobilen Endgerät und die Erkennung mittels Kamerasystem kombiniert werden.