DE102020102354A1

DE102020102354A1 - Beleuchtungssystem zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs, Fahrzeug mit einem derartigen Beleuchtungssystem sowie Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels

Info

Publication number: DE102020102354A1
Application number: DE102020102354.5A
Authority: DE
Inventors: Gilles Depailler; Marcel Strzeletz; Benedikt Volmer; Inna Stern
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2020-01-31
Filing date: 2020-01-31
Publication date: 2021-08-05

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem (10) zur Illumination eines Dachhimmels (2) eines Fahrzeugs (1), umfassend ein transparentes, flächiges Lichtleiterelement (12), das in einer Öffnung (3) des Fahrzeugs (1) angeordnet ist, ein Leuchtmittel (14), das Licht in das Lichtleiterelement (12) einkoppelt, und ein Steuerungssystem (20), das einen Speicher mit wenigstens einem Beleuchtungsprogramm umfasst und das mit dem Leuchtmittel (14), mit einer Schallwandelvorrichtung (22) zur Erfassung von Audiosignalen oder einem Audiosystem (24) zur Erfassung von Audiosignalen und mit einem Steuergerät (26) zur Erfassung von Betriebssignalen des Fahrzeugs (1) verbunden ist, wobei das Steuerungssystem (20) ausgebildet ist, die Farbe des Lichtes und/oder die Farbintensität des Lichtes in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, wenigstens einem Audiosignal und/oder wenigstens einem Betriebssignal zu steuern. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem derartigen Beleuchtungssystem, ein Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs sowie ein Computerprogramm zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeuges.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Beleuchtungssystem zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs, umfassend ein transparentes, flächiges Lichtleiterelement, das in einer Öffnung des Fahrzeugs angeordnet ist, ein Leuchtmittel, das Licht in das Lichtleiterelement einkoppelt, und ein Steuerungssystem. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem derartigen Beleuchtungssystem, ein Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs sowie ein Computerprogramm zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeuges.
Ein Beleuchtungssystem der eingangs genannten Art dient zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeuges, um dem Innenraum des Fahrzeuges eine wertige Anmutung zu verleihen. Hierzu kann das Beleuchtungssystem entweder ein oder eine Vielzahl an einzelnen Leuchtmitteln umfassen, die über den Dachhimmel verteilt angeordnet sind und den Innenraum mit weißen Licht oder mit farbigem Licht ausleuchten, oder das Beleuchtungssystem kann eine Lage aus fluoreszierendem Material aufweisen, auf die eine Maske mit lichtundurchlässigen und lichtdurchlässigen Bereichen aufgebracht ist.
So ist aus DE 103 41 409 A1 ein Dachhimmel mit einer flächigen Lichtquelle bekannt, die einen zur Sichtseite abstrahlenden, plattenförmigen Lichtleiter aufweist, der zumindest bereichsweise bündig zur Sichtseite des Verkleidungsteils verläuft und stirnseitig über eine Vorrichtung zur Lichtübertragung mit einem Leuchtmittel, beispielsweise einer Leuchtdiode in Verbindung steht.
Ferner ist aus DE 10 2004 016 130 A1 eine Beleuchtungseinrichtung bekannt, die eine Lichtquelle umfasst, die eingeschaltet ihr Licht in en Lichtleitelement einstrahlt, das durch Lichtreflexion in oder an dem Lichtleitelement das Licht zu einer über dem Lichtleitelement angeordneten Maske abstrahlt. Die Maske weist unterschiedlich lichtdurchlässige Bereiche auf, von denen zumindest ein Bereich lichtteildurchlässig oder lichtdurchlässig ist. Das Lichtleitelement ist durch mehrere Lichtleitfasern gebildet, wobei die Lichtquelle ihr Licht über zumindest einige Stirnflächen der Lichtleitfasern in die Lichtleifasern einstrahlt.
Daneben gibt es Beleuchtungssysteme, die ein sogenanntes Ambientelicht erzeugen, das Bereiche des Innenraumes und/oder des Dachhimmels während der Fahrt insbesondere in einer beliebigen Farbe ausleuchtet.
Ein derartiges Ambientelicht geht aus DE 10 2017 128 896 A1 hervor. Das Ambientelicht besteht aus einer Anordnung zur Beleuchtung des Innenraumes eines Kraftfahrzeugs, das eine in dem Innenraum des Kraftfahrzeuges angeordnete Lichtquelle zum Aussenden von Licht und zur Beleuchtung des Innenraumes umfasst. Zumindest ein dem Innenraum zugewandter Teilbereich eines Dachhimmels weist ein aktiv aussendendes flächiges oder langgezogenes Element auf, das zumindest einen Teil der Lichtquelle zur Beleuchtung des Innenraums bildet und über seine Fläche bzw. seine Länge Licht aussendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Beleuchtungssystem, ein Fahrzeug, ein Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels sowie ein Computerprogramm zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs zu schaffen, die eine großflächige und interaktive Illumination des Dachhimmels und damit eine Verbesserung des Fahrerlebnisses ermöglichen.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Beleuchtungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 8, ein Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie ein Computerprogramm mit den Merkmalen des Anspruchs 10 vorgeschlagen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Beleuchtungssystems sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Beleuchtungssystem zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs vorgeschlagen, das ein transparentes, flächiges Lichtleiterelement, das in einer Öffnung des Fahrzeugs angeordnet ist, ein Leuchtmittel, das Licht in das Lichtleiterelement einkoppelt, und ein Steuerungssystem umfasst, das einen Speicher mit wenigstens einem Beleuchtungsprogramm umfasst und das mit dem Leuchtmittel, mit einer Schallwandelvorrichtung zur Erfassung von Audiosignalen oder einem Audiosystem zur Erfassung von Audiosignalen und mit einem Steuergerät zur Erfassung von Betriebssignalen des Fahrzeugs verbunden ist, wobei das Steuerungssystem ausgebildet ist, die Farbe des Lichtes und/oder die Farbintensität des Lichtes in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, wenigstens einem Audiosignal und/oder wenigstens einem Betriebssignal zu steuern.
Das Beleuchtungssystem ermöglicht die Steuerung des Lichtes zur Illumination des Dachhimmels entweder über ein vordefiniertes Beleuchtungsprogramm, das im Speicher des Steuerungssystems integriert ist, oder über externe Quellen, wie beispielsweise dem Soundsystems des Fahrzeugs, der Stellung des Gaspedals oder der Motordrehzahl. Dadurch wird das Entertainmentsystem und/oder das Fahrerlebnis in die Beleuchtung des Fahrgastraumes eingebunden, so dass eine individualisierte Innenraumbeleuchtung geschaffen wird, die das Fahrerlebnis und das Fahrgasterlebnis verbessern. Darüber hinaus gewährleistet das Beleuchtungssystem eine großflächige Illumination des Dachhimmels.
Die Farbe des Lichtes und/oder die Helligkeit des Lichtes kann in Abhängigkeit der Lautstärke, der Motordrehzahl und/oder der Lage des Gaspedals gesteuert werden.
Das Lichtleiterelement kann als Panoramadach, Glasdach oder Schiebedach ausgebildet sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Lichtleiterelement aus PLEXIGLAS^®. Das Lichtleiterelement kann eben oder gekrümmt sein.
Das Steuerungssystem kann ein zu dem Steuergerät separates Steuergerät mit einem Prozessor und einem Speicher oder ein Mikrokontroller sein oder das Steuerungssystem kann in dem Steuergerät mit einer Umprogrammierung integriert sein. Auf dem Speicher oder Mikrokontroller ist vorteilhaft wenigstens ein Beleuchtungsprogramm, das die Beleuchtung in Abhängigkeit einer vordefinierten Animationen steuert, ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von einem Audiosignal und/oder Audiosignalen steuert, und ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von einem Betriebssignal und/oder Betriebssignalen des Fahrzeugs steuert, hinterlegt. Vorteilhaft sind auf dem Speicher oder dem Mikrokontroller eine Vielzahl an Beleuchtungsprogrammen hinterlegt, wobei jedem Beleuchtungsprogramm eine andere Animation zur Beleuchtung des Dachhimmels zugeordnet ist.
Die Schallwandelvorrichtung kann ein Mikrofon und das Audiosystem kann ein Entertainment-System umfassend ein Radio und Navigationssystem sein. Darüber hinaus kann die Schallwandelvorrichtung in dem Audiosystem integriert sein. Zwischen dem Steuerungssystem und der Schallwandelvorrichtung und/oder dem Audiosystem kann ein Filter vorgesehen sein. Der Filter kann ein Analog-Digital-Übersetzer sein.
Das Steuergerät kann zur Steuerung des Motors, wie beispielsweise einem Ottomotor, einem Dieselmotor oder einem Elektromotor, ausgebildet sein. Das Steuergerät kann mit einer Sensorik zur Erfassung von Betriebssignalen verbunden sein. Das Steuergerät weist einen Prozessor und einen Speicher auf. Die Sensorik kann einen Motordrehzahlsensor und ein Gaspedalpositionssensor, wie beispielsweise ein Potentiometer, aufweisen.
Das Beleuchtungssystem kann eine Energieversorgungseinrichtung zur Energieversorgung des Steuerungssystems und/oder des Leuchtmittels aufweisen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Steuerungssystem mit einem Fahrzeugbediensystem verbunden, über das das Beleuchtungsprogramm, die Schallwandelvorrichtung oder das Audiosystem und/oder das Steuergerät ansteuerbar, insbesondere auswählbar ist. So kann das Fahrzeugbediensystem die Modi „Beleuchtungsanimation“, „Soundbeleuchtung“ und/oder „Fahrstilbeleuchtung“ aufweisen. Bei Auswahl des Modus „Beleuchtungsanimation“ wird das Beleuchtungsprogramm ausgewählt. Vorteilhaft wird bei Auswahl des Beleuchtungsprogramms eine in dem Beleuchtungsprogramm enthaltene Animation in dem Steuerungssystem geladen. Bei Auswahl des Modus „Soundbeleuchtung“ wird die Schallwandelvorrichtung und/oder das Audiosystem ausgewählt. Vorteilhaft wird bei Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm in dem Steuerungssystem geladen, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von einem Audiosignal und/oder Audiosignalen steuert. Bei Auswahl des Modus „Fahrstilbeleuchtung“ wird das Steuergerät ausgewählt. Vorteilhaft wird bei Auswahl des Steuergeräts ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm in dem Steuerungssystem geladen, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von einem Betriebssignal und/oder Betriebssignalen steuert. Das Fahrzeugbediensystem kann mit der Schallwandelvorrichtung zur Erfassung von Audiosignalen gekoppelt sein, so dass ein Beleuchtungsprogramm, die Schallwandelvorrichtung oder das Audiosystem und/oder das Steuergerät beziehungsweise der entsprechende Modus mittels Sprachsteuerung ausgewählt werden können. Darüber hinaus kann das Fahrzeugbediensystem einen Drehregler und/oder Bedienknöpfe zur Auswahl eines Beleuchtungsprogramms, der Schallwandelvorrichtung, des Audiosystems und/oder des Steuergeräts aufweisen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Leuchtmittel innerhalb einer Reflektorschiene angeordnet. Die Reflektorschiene ermöglicht eine Ablenkung des von dem Leuchtmittel abgestrahlten Lichtes in Richtung des Lichtleiterelementes. Die Reflektorschiene kann als eine Profilschiene aus Metall oder Kunststoff ausgebildet sein. Die Reflektorschiene kann formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig mit dem Lichtleiterelement verbunden sein. So kann die Reflektorschiene auf eine Kante des Lichtleiterelementes aufgesteckt sein.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Leuchtmittel entlang einer Kante des Lichtleiterelementes angeordnet. Durch die seitliche Einkopplung des Lichtes in das Lichtleiterelement kann selbiges maximal ausgeleuchtet werden. Zudem gewährleistet die seitliche Einkopplung des Lichts, dass das Lichtleiterelement über seine gesamte Fläche beleuchtet wird. Dadurch wird eine großflächige Illumination des Dachhimmels geschaffen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Leuchtmittel wenigstens eine Leuchtdiode (LED). Dadurch wird eine energieeffiziente und platzsparende Illumination des Dachhimmels ermöglicht. Die Leuchtdiode kann eine rote, grüne und blaue Leuchtdiode umfassen. Eine derartige Leuchtdiode wird als RGB-LED bezeichnet. Zur Ansteuerung der einzelnen Leuchtdioden einer RGB-LED wird jeder Leuchtdiode eine Zahl zugeordnet. Die Helligkeit der Leuchtdiode kann bei Auswahl eines Beleuchtungsprogramms über die Zeit anhand einer vorgegebenen Tabelle oder einer Formel, oder bei Auswahl eines Audiosignals in Abhängigkeit von der Lautstärke oder anderer Signalparameter, oder bei Auswahl eines Betriebssignals in Abhängigkeit von der Motordrehzahl oder der Lage des Gaspedals eingestellt werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Leuchtmittel eine Vielzahl an RGB-LEDs auf, die bevorzugt auf einem Trägermaterial angeordnet sind. Bei der Verwendung mehrerer RGB-LEDs sind eine Vielzahl an Darstellungen möglich. So kann die Anzahl der Leuchtdioden proportional zur Motordrehzahl oder der Lage des Gaspedals gesteuert werden. Die Helligkeit der Leuchtdioden kann proportional zur Lautstärke des Audiosystems und/oder proportional zur Motordrehzahl und/oder der Lage des Gaspedals gesteuert werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Leuchtmittel eine organische Leuchtdiode (OLED) auf. Ferner kann das Leuchtmittel eine Vielzahl an organischen Leuchtdioden umfassen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Lichtleiterelement mit lichtstreuenden Partikeln versehen ist. Bei einer Einkopplung von Licht in das Lichtleiterelement treten Lichtstrahlen in die Partikel ein und werden über diese wieder ausgekoppelt. Somit kann das Licht über die gesamte Fläche des Lichtleiterelementes optimiert ausgekoppelt werden. Ein solches Lichtleiterelement wird beispielsweise von der Firma Evonik Röhm GmbH unter PLEXIGLAS^® LED vertrieben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Textilelement mit lichtleitenden Fasern vorgesehen, das von einer Offenposition, in welcher das Lichtleiterelement nicht verdeckt ist, in eine Geschlossenenposition, in welcher das Lichtleiterelement verdeckt ist, bewegbar ist, wobei das Steuerungssystem mit dem Textilelement verbunden und ausgebildet ist, in der Geschlossenenposition die Farbe des Lichtes und/oder die Farbintensität des Lichtes der lichtleitenden Fasern in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, dem wenigstens einen Audiosignal und/oder dem wenigstens einen Betriebssignal zu steuern. Wenn das Textilelement in der Geschlossenenposition ist, können die darin enthaltenen lichtleitenden Fasern über das Steuerungssystem angesteuert werden, um einen zusätzlichen Beleuchtungseffekt zur Illumination des Dachhimmels zu erzeugen. Hierzu wird Licht in die lichtleitenden Fasern geleitet, welches aus diesen wieder austritt. Das Licht, welches in das Textilelement eingekoppelt wird, kann von dem Leuchtmittel sein. Hierzu kann das Textilelement mit dem Leuchtmittel gekoppelt sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird Licht in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, dem Audiosignal und/oder dem Betriebssignal über ein zweites Leuchtmittel, das mit dem Steuerungssystem verbunden ist, in das Textilelement eingekoppelt, wobei das eingekoppelte Licht in die lichtleitenden Fasern strömt und seitlich aus den lichtleitenden Fasern wieder austritt. Bevorzugt ist das zweite Leuchtmittel eine Leuchtdiode (LED), insbesondere eine RGB-LED. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die lichtleitenden Fasern in das Textilelement eingearbeitet.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in das Lichtleiterelement wenigstens eine Gravur eingebracht. Dadurch ist jegliche Form von Individualisierung darstellbar. So kann eine oder mehrere Gravuren auf und/oder in das Lichtleiterelement eingebracht sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug mit einem Beleuchtungssystem vorgeschlagen. Das Fahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass das darin eingesetzte Beleuchtungssystem eine Einbindung eines Entertainmentsystems und/oder des Fahrerlebnisses in die Illumination des Dachhimmels ermöglicht, so dass eine individualisierte Beleuchtung geschaffen wird, die das Fahrerlebnis und das Fahrgasterlebnis verbessern. Darüber hinaus gewährleistet das Beleuchtungssystem eine großflächige Illumination des Dachhimmels des Fahrzeugs. Das Fahrzeug ist bevorzugt ein Kraftfahrzeug. Das Fahrzeug kann ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridfahrzeug sein, das eine elektrische Antriebsmaschine, wie beispielsweise einen Elektromotor, aufweist, der über die Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird. Ferner kann das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor als Antriebsmaschine aufweisen.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeugs mit einem Beleuchtungssystem vorgeschlagen. Bei dem Verfahren wird ein in einem Speicher eines Steuerungssystems hinterlegtes Beleuchtungsprogramm, eine Schallwandelvorrichtung oder ein Audiosystem zur Erfassung von Audiosignalen und/oder ein Steuergerät zur Erfassung von Betriebssignalen des Fahrzeugs ausgewählt. Anschließend wird bei Auswahl des Beleuchtungsprogramms eine Zeit, wenigstens ein Audiosignal und/oder wenigstens ein Betriebssignal durch das Steuerungssystem erfasst. Schließlich wird eine Farbe eines Lichtes und/oder eine Farbintensität des Lichtes eines Leuchtmittels in Abhängigkeit von der Zeit, dem Audiosignal und/oder dem Betriebssignal mittels des Steuerungssystems gesteuert. Das gesteuerte Licht kann in ein am Dachhimmel angeordnetes Lichtleiterelement einkoppelt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird nach der Auswahl des Beleuchtungsprogramms, der Schallwandelvorrichtung, des Audiosystems und/oder des Steuergeräts ein Beleuchtungsprogramm, ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm und/oder ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm bereitgestellt, indem ein Beleuchtungsprogramm, ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm und/oder ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm geladen werden. Hierzu sind ein Beleuchtungsprogramm, ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm und/oder ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm auf dem Speicher des Steuerungssystems hinterlegt. Ferner können eine Vielzahl an Beleuchtungsprogrammen auf dem Speicher hinterlegt sein.
Vorteilhaft erfolgt die Auswahl des Beleuchtungsprogramms, der Schallwandelvorrichtung, des Audiosystems und/oder des Steuergeräts über ein Fahrzeugbediensystem, das mit dem Steuerungssystem verbunden ist. Zur Auswahl eines Beleuchtungsprogramms kann über das Fahrzeugbediensystem der Modus „Beleuchtungsanimation“ ausgewählt werden. Wenn es mehrere Beleuchtungsprogramme gibt, so können die Modi beispielsweise durchnummeriert sein. Zur Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems kann über das Fahrzeugbediensystem der Modus „Soundbeleuchtung“ ausgewählt werden. Zur Auswahl des Steuergeräts kann über das Fahrzeugbediensystem der Modus „Fahrstilbeleuchtung“ ausgewählt werden.
Das Leuchtmittel kann aus einer Vielzahl an über das Steuerungssystem ansteuerbaren RGB-LEDs gebildet sein. Zur Ansteuerung der einzelnen Leuchtdioden einer RGB-LED wird jeder Leuchtdiode eine Zahl zugeordnet. Die Helligkeit einer RGB-LED kann bei Auswahl eines Beleuchtungsprogramms über die Zeit anhand einer vorgegebenen Tabelle oder einer Formel, oder bei Auswahl eines Audiosignals in Abhängigkeit von der Lautstärke oder anderer Signalparameter, wie beispielsweise der Lautstärke des Basses, oder bei Auswahl eines Betriebssignals, beispielsweise in Abhängigkeit von der Motordrehzahl oder der Lage des Gaspedals, gesteuert werden.
Bei Auswahl des Beleuchtungsprogramms über das Fahrzeugbediensystem wird eine in dem Beleuchtungsprogramm hinterlegte Animation in dem Steuerungssystem geladen. Hierzu kann ein Fahrzeuginsasse über das Fahrzeugbediensystem den Modus „Beleuchtungsanimation“ auswählen, so dass das entsprechende Beleuchtungsprogramm geladen wird. Anschließend setzt das Steuerungssystem eine Zeit auf null und liest die Zeit ab. Wenn die abgelesene Zeit größer als die festgelegte Dauer der Animation ist, dann liest das Steuerungssystem die dieser Zeit zugeordneten Farbe und/oder Helligkeit des Lichts aus einer im Speicher des Steuerungssystems hinterlegten Tabelle ab und steuert das Leuchtmittel, insbesondere die Leuchtdioden einer RGB-LED des Leuchtmittels entsprechend an. Ferner kann, wenn die abgelesene Zeit größer als die festgelegte Dauer der Animation ist, die zu dieser Zeit erforderliche Farbe und/oder Helligkeit des Lichts interpoliert und/oder berechnet werden. Dies wird so lange wiederholt, bis die abgelesene Zeit kleiner als die festgelegte Dauer der Animation ist. Dann setzt das Steuerungssystem die Helligkeit aller Leuchtdioden der RGB-LEDs des Leuchtmittels auf null und die Animation wird beendet.
Bei Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems über das Fahrzeugbediensystem wird die im Speicher des Steuerungssystems dafür hinterlegte Darstellung oder Animation geladen. Vorteilhaft wird bei Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm geladen, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von einem Audiosignal und/oder Audiosignalen steuert. Hierzu kann ein Fahrzeuginsasse über das Fahrzeugbediensystem den Modus „Soundbeleuchtung“ auswählen. Anschließend wird das Audiosignal und/oder die Audiosignale von der Schallwandelvorrichtung und/oder dem Audiosystem erfasst. Für die Übertragung an das Steuerungssystem wird das erfasste Audiosignal und/oder die erfassten Audiosignale gefiltert. Dies kann mittels eines Analog-Digital-Übersetzers erfolgen, der zwischen dem Steuerungssystem und der Schallwandelvorrichtung und/oder dem Audiosystem angeordnet ist. Im Anschluss daran prüft das Steuerungssystem, ob die Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems weiterhin aktiv ist. Wenn das Steuerungssystem erkennt, dass die Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems weiterhin aktiv ist, dann berechnet das Steuerungssystem die Farbe und/oder die Helligkeit des Lichtes aller Leuchtdioden in Abhängigkeit von dem erfassten Audiosignal und/oder den erfassten Audiosignalen. Die Farbe des Lichts kann durch die Zuordnung einer Zahl zu einer Leuchtdiode, die in der RGB-LED des Leuchtmittels enthalten ist, berechnet werden. Die Helligkeit der Leuchtdioden kann proportional zur Lautstärke des Audiosystems und/oder zur Lautstärke des Basses des Audiosystems berechnet werden. Im Anschluss an die Berechnung der Farbe und/oder der Helligkeit des Lichtes werden die Leuchtdioden der RGB-LEDs des Leuchtmittels entsprechend der berechneten Farbe und/oder Helligkeit von dem Steuerungssystem angesteuert. Dies wird so lange wiederholt, bis die Auswahl der Schallwandelvorrichtung und/oder des Audiosystems nicht mehr aktiv ist. Dann setzt das Steuerungssystem die Helligkeit aller Leuchtdioden der RGB-LEDs des Leuchtmittels auf null und beendet die Darstellung.
Bei Auswahl des Steuergeräts über das Fahrzeugbediensystem wird die im Speicher des Steuerungssystems dafür hinterlegte Darstellung oder Animation geladen. Die Auswahl des Steuergeräts umfasst vorteilhaft die Auswahl wenigstens eines Betriebssignals und/oder Betriebssignalen des Fahrzeugs, wie beispielsweise die Motordrehzahl oder die Lage des Gaspedals. Vorteilhaft wird bei Auswahl des Steuergeräts ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm geladen, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von wenigstens einem Betriebssignal und/oder mehreren Betriebssignalen steuert. Hierzu kann ein Fahrzeuginsasse über das Fahrzeugbediensystem den Modus „Fahrstilbeleuchtung“ auswählen. Anschließend wird ein Betriebssignal und/oder Betriebssignale, wie beispielsweise die Motordrehzahl oder die Lage des Gaspedals, von dem Steuergerät erfasst. Im Anschluss daran prüft das Steuerungssystem, ob die Auswahl eines Betriebssignals und/oder mehrerer Betriebssignale weiterhin aktiv ist. Wenn das Steuerungssystem erkennt, dass die Auswahl eines Betriebssignals und/oder mehrerer Betriebssignale weiterhin aktiv ist, dann berechnet das Steuerungssystem die Farbe und/oder die Helligkeit des Lichtes aller Leuchtdioden in Abhängigkeit von dem erfassten Betriebssignal und/oder den erfassten Betriebssignalen. Die Farbe des Lichts kann durch die Zuordnung einer Zahl zu einer Leuchtdiode, die in der RGB-LED des Leuchtmittels enthalten ist, berechnet werden. Die Anzahl und/oder Helligkeit der Leuchtdioden kann proportional zur Motordrehzahl oder der Lage des Gaspedals berechnet werden. Im Anschluss an die Berechnung der Farbe und/oder der Helligkeit des Lichtes werden die Leuchtdioden der RGB-LEDs des Leuchtmittels entsprechend der berechneten Farbe und/oder Helligkeit von dem Steuerungssystem angesteuert. Dies wird so lange wiederholt, bis die Auswahl eines Betriebssignals und/oder mehrerer Betriebssignale nicht mehr aktiv ist. Dann setzt das Steuerungssystem die Helligkeit aller Leuchtdioden der RGB-LEDs des Leuchtmittels auf Null und beendet die Darstellung.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird bei Verwendung eines Textilelementes mit lichtleitenden Fasern eine zusätzliche Beleuchtung dadurch geschaffen, dass in einer Geschlossenenposition des Textilelementes, in welcher das Lichtleiterelement verdeckt ist, Licht in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, dem wenigstens einem Audiosignal und/oder dem wenigstens einem Betriebssignal über das Leuchtmittel in das Textilelement eingekoppelt wird. Ferner kann ein zweites Leuchtmittel vorgesehen sein, das mit dem Steuerungssystem verbunden ist, wobei das zweite Leuchtmittel Licht in das Textilelement einkoppelt. Das zweite Leuchtmittel wird entsprechend dem ausgewählten Modus wie zuvor beschrieben gesteuert. Das zweite Leuchtmittel kann eine Leuchtdiode (LED), insbesondere ein RGB-LED sein.
Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Computerprogramm zur Illumination eines Dachhimmels eines Fahrzeuges vorgeschlagen, das ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren bei seiner Ausführung auf einer Datenverarbeitungsvorrichtung durchzuführen. Die Datenverarbeitungsvorrichtung kann ein Computer, ein Prozessor oder eine programmierbare Hardwarekomponente sein.
Nachfolgend werden ein Beleuchtungssystem, ein Fahrzeug, Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben, die in den Figuren schematisch dargestellt sind. Hierbei zeigt:

1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Beleuchtu ngssystem;
2 eine schematische Darstellung eines Aufbaus des Beleuchtungssystems;
3 eine schematische Darstellung eines Aufbaus aus einem Lichtleiterelement, einem in einer Reflektorschiene angeordneten Leuchtmittel und einem Textilelement;
4 eine schematische Darstellung eines Lichtleiterelementes mit einer Gravur;
5 ein Flussdiagramm zum Ablauf eines Verfahrens zur Illumination eines Dachhimmels bei Auswahl eines Beleuchtungsprogrammes;
6 ein Flussdiagramm zum Ablauf eines Verfahrens zur Illumination eines Dachhimmels bei Auswahl eines Audiosignals; und
7 ein Flussdiagramm zum Ablauf eines Verfahrens zur Illumination eines Dachhimmels bei Auswahl eines Betriebssignals.

In 1 ist ein Fahrzeug 1 mit einem Beleuchtungssystem 10 zur Illumination eines Dachhimmels 2 des Fahrzeugs 1 gezeigt. Das Fahrzeug 1 kann ein Kraftfahrzeug mit einer als Verbrennungsmotor oder einer als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmaschine sein.
Das Beleuchtungssystem 10 weist gemäß 2 ein transparentes, flächiges Lichtleiterelement 12, das in einer Öffnung 3 des Fahrzeugs 1 angeordnet ist, ein Leuchtmittel 14, das Licht in das Lichtleiterelement 12 einkoppelt, ein Textilelement 16, eine Energieversorgungseinrichtung 18 und ein Steuerungssystem 20 auf, das einen Speicher mit einer Vielzahl an Beleuchtungsprogrammen umfasst und das mit dem Leuchtmittel 14, mit dem Textilelement 16, mit einer Schallwandelvorrichtung 22 oder einem Audiosystem 24 zur Erfassung von Audiosignalen und mit einem Steuergerät 26 zur Erfassung von Betriebssignalen des Fahrzeugs 1 verbunden ist.
Das Lichtleiterelement 12 ist aus Polymethylmethacrylat (PMMA), das mit lichtleitenden Partikeln, insbesondere lichtleitenden Nanopartikeln versehen ist. Wenn Licht in das Lichtleiterelement 12 eingekoppelt wird, dann treten Lichtstrahlen in die Partikel ein und werden über die Partikel wieder ausgekoppelt. Dadurch kann das Licht über die gesamte Fläche des Lichtleiterelementes 12 optimiert ausgekoppelt werden.
Das Leuchtmittel 14 ist aus einem Streifen aus Trägermaterial 28 mit einer Vielzahl auf dem Trägermaterial 28 aufgebrachten Leuchtdioden 30 (LED) gebildet. Wie in 2 ersichtlich ist, sind eine blaue Leuchtdiode 30a, eine grüne Leuchtdiode 30b und eine rote Leuchtdiode 30c zu einer RGB-LED 32 miteinander kombiniert. Das Leuchtmittel 14 ist mit der Energieversorgungseinrichtung 18 zur Versorgung mit Strom verbunden.
Wie in 3 ersichtlich ist, ist das Leuchtmittel 14 innerhalb einer Reflektorschiene 34 angeordnet, die eine Kante 36 des Lichtleiterelementes 12 umgreift, so dass das Leuchtmittel 14 Licht über die Kante 36 in das Lichtleiterelement 12 eingekoppelt. Die Reflektorschiene 34 ist als eine Profilschiene aus Metall oder Kunststoff ausgebildet. Vorliegend ist die Reflektorschiene 34 auf das Lichtleiterelement 12 aufgesteckt. Durch die seitliche Einkopplung des Lichtes wird das Lichtleiterelement 12 über seine gesamte Fläche beleuchtet.
Das Textilelement 16 ist vorliegend als Rollo 38 ausgebildet, das von der in 3 dargestellten Offenposition, in welcher das Lichtleiterelement 12 nicht verdeckt ist, in eine nicht dargestellte Geschlossenenposition, in welcher das Lichtleiterelement 12 verdeckt ist, mittels eines nicht dargestellten Antriebseinrichtung, wie beispielsweise einem Elektromotor, bewegbar ist. Das Textilelement 16 weist lichtleitende Fasern auf, die in das Textilgewebe eingearbeitet sind.
Zur Einkopplung von Licht in die lichtleitenden Fasern des Textilelementes 16 ist ein zweites Leuchtmittel 40 vorgesehen, das mit dem Textilelement 16 und mit dem Steuerungssystem 20 verbunden ist. Das zweite Leuchtmittel 40 ist eine Leuchtdiode (LED) 30, insbesondere eine RGB-LED 32.
Die Energieversorgungseinrichtung 18 ist ein 12-Volt-Netzteil, das mit dem Leuchtmittel 14 und dem Steuerungssystem 20 verbunden ist. Die Energieversorgungseinrichtung 18 wird an ein nicht dargestelltes Bordnetz des Fahrzeugs 1 angeschlossen .
Die Schallwandelvorrichtung 22 kann ein Mikrofon und das Audiosystem 24 kann ein Entertainment-System umfassend ein Radio und Navigationssystem sein. Darüber hinaus kann die Schallwandelvorrichtung 22 in dem Audiosystem 24 integriert sein. Wie in 2 ersichtlich ist, ist zwischen der Schallwandelvorrichtung 22 und dem Audiosystem 24 ein Filter 42 vorgesehen, der ein Analog-Digital-Übersetzer sein kann.
Das Steuergerät 26 dient zur Steuerung des Motors, wie beispielsweise einem Ottomotor, einem Dieselmotor oder einem Elektromotor, und ist dazu mit einer nicht dargestellten Sensorik zur Erfassung von Betriebssignalen verbunden. Das Steuergerät 26 weist einen Prozessor und einen Speicher auf. Die Sensorik kann einen Motordrehzahlsensor und ein Gaspedalpositionssensor, wie beispielsweise ein Potentiometer, aufweisen.
Das Steuerungssystem 20 weist ein Steuergerät 44 auf, das einen Prozessor und einen Speicher oder einen Mikrokontroller aufweist. Auf dem Speicher oder dem Mikrokontroller sind wenigstens ein Beleuchtungsprogramm, das die Beleuchtung in Abhängigkeit einer vordefinierten Animationen steuert, ein Audiosignalbeleuchtungsprogramm, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von Audiosignalen steuert, und ein Betriebssignalbeleuchtungsprogramm, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von Betriebssignalen des Fahrzeugs 1 steuert, hinterlegt. Das Steuerungssystem 20 ist mit dem Leuchtmittel 14, der Schallwandelvorrichtung 22 und/oder dem Audiosystem 24, dem Steuergerät 26 und dem zweiten Leuchtmittel 40 über signalführende Leitungen 46 verbunden. Zur Energieversorgung ist das Steuerungssystem 20 mit der Energieversorgungseinrichtung 18 verbunden.
Zur Auswahl des Beleuchtungsprogramms, der Schallwandelvorrichtung 22, des Audiosystems 24 und/oder des Steuergeräts 26 ist das Steuerungssystem 20 mit einem nicht dargestellten Fahrzeugbediensystem verbunden. Das Fahrzeugbediensystem kann mit der Schallwandelvorrichtung 22 zur Erfassung von Audiosignalen gekoppelt sein, so dass ein Beleuchtungsprogramm, die Schallwandelvorrichtung 22, das Audiosystem 24 und/oder das Steuergerät 26 mittels Sprachsteuerung ausgewählt werden können. Darüber hinaus kann das Fahrzeugbediensystem einen Drehregler und/oder Bedienknöpfe zur Auswahl eines Beleuchtungsprogramms, der Schallwandelvorrichtung 22, dem Audiosystem 24 und/oder des Steuergeräts 26 aufweisen. Zur Auswahl eines Beleuchtungsprogramms wird über das Fahrzeugbediensystem der Modus „Beleuchtungsanimation“ ausgewählt. Zur Auswahl der Schallwandelvorrichtung 22 und/oder des Audiosystems 24 wird über das Fahrzeugbediensystem der Modus „Soundbeleuchtung“ ausgewählt. Zur Auswahl des Steuergeräts 26 wird über das Fahrzeugbediensystem der Modus „Fahrstilbeleuchtung“ ausgewählt.
Vorliegend ist das Steuerungssystem 20 eine zu dem Steuergerät 26 separate Vorrichtung. Das Steuerungssystem 20 kann aber auch durch Umprogrammierung in dem Steuergerät 26 integriert sein.
Im Folgenden wird die Beleuchtung des Dachhimmels 2 bei Auswahl des Modus „Beleuchtungsanimation“ des Modus „Soundbeleuchtung“ und des Modus „Fahrstilbeleuchtung“ beschrieben.
Bei Auswahl des Modus „Beleuchtungsanimation“ über das Fahrzeugbediensystem wird das Beleuchtungsprogramm in dem Steuerungssystem 20 geladen. Anschließend setzt das Steuerungssystem 20 eine Zeit auf null und liest diese ab. Wenn die abgelesene Zeit größer als die festgelegte Dauer der Animation ist, dann liest das Steuerungssystem 20 die dieser Zeit zugeordnete Farbe und/oder Helligkeit des Lichts aus einer im Speicher des Steuerungssystems 20 hinterlegten Tabelle ab und steuert die Leuchtdioden 30a, 30b, 30c einer RGB-LED 32 des Leuchtmittels 14 entsprechend an. Ferner kann, wenn die abgelesene Zeit größer als die festgelegte Dauer der Animation ist, die zu dieser Zeit erforderliche Farbe und/oder Helligkeit aller Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LEDs 32 des Leuchtmittels 14 interpoliert und/oder berechnet werden. Die erforderliche Farbe und/oder Helligkeit des Lichtes wird an die Leuchtdioden 30a, 30b, 30c übermittelt. Dies wird so lange wiederholt, bis die abgelesene Zeit kleiner als die festgelegte Dauer der Animation ist. Dann setzt das Steuerungssystem 20 die Helligkeit aller Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LEDs 32 des Leuchtmittels 14 auf null und beendet das Beleuchtungsprogramm.
Bei Auswahl des Modus „Soundbeleuchtung“ wird das Audiosignalbeleuchtungsprogramm geladen, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von den Audiosignalen steuert. Anschließend wird das Audiosignal oder die Audiosignale von der Schallwandelvorrichtung 22 und/oder dem Audiosystem 24 erfasst, wobei das Audiosignal oder die Audiosignale von dem Filter 42 vor Übertragung an das Steuerungssystem 20 gefiltert wird. Im Anschluss daran prüft das Steuerungssystem 20, ob der Modus „Soundbeleuchtung“ weiterhin aktiv ist. Wenn das Steuerungssystem 20 erkennt, dass der Modus „Soundsystem“ weiterhin aktiv ist, dann berechnet das Steuerungssystem 20 die Farbe und/oder die Helligkeit des Lichtes des Leuchtmittels 14 in Abhängigkeit von dem erfassten Audiosignal oder den erfassten Audiosignalen. Die Farbe des Lichts kann durch die Zuordnung einer Zahl zu einer Leuchtdiode 30a, 30b, 30c, die in einer RGB-LED 32 des Leuchtmittels 14 enthalten ist, berechnet werden. Die Helligkeit der Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LED 32 des Leuchtmittels 14 kann proportional zur Lautstärke des Audiosystems 24 und/oder zur Lautstärke des Basses des Audiosystems 24 berechnet werden. Im Anschluss an die Berechnung der Farbe und/oder der Helligkeit des Lichtes werden die Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LEDs 32 des Leuchtmittels 14 entsprechend der berechneten Farbe und/oder Helligkeit von dem Steuerungssystem 20 angesteuert. Dies wird so lange wiederholt, bis der Modus „Soundbeleuchtung“ nicht mehr aktiv ist. Dann setzt das Steuerungssystem 20 die Helligkeit aller Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LEDs 32 des Leuchtmittels 14 auf null und beendet die Darstellung.
Bei Auswahl des Modus „Fahrstilbeleuchtung“ wird das Betriebssignalbeleuchtungsprogramm geladen, das die Beleuchtung in Abhängigkeit von den Betriebssignalen des Fahrzeugs 1 steuert. Anschließend wird von dem Steuergerät 26 ein Betriebssignal, wie beispielsweise die Motordrehzahl oder die Lage des Gaspedals, oder Betriebssignale von dem Steuerungssystem 20 erfasst. Im Anschluss daran prüft das Steuerungssystem 20, ob der Modus „Fahrzeugstilbeleuchtung“ weiterhin aktiv ist. Wenn das Steuerungssystem 20 erkennt, dass der Modus „Fahrzeugstilbeleuchtung“ weiterhin aktiv ist, dann berechnet das Steuerungssystem 20 die Farbe und/oder die Helligkeit des Lichtes aller Leuchtdioden 30a, 30b, 30c in Abhängigkeit von dem erfassten Betriebssignal oder den erfassten Betriebssignalen. Die Farbe des Lichts kann durch die Zuordnung einer Zahl zu einer Leuchtdiode 30a, 30b, 30c, die in einer RGB-LED 32 des Leuchtmittels 14 enthalten ist, berechnet werden. Die Anzahl und/oder Helligkeit der Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LED 32 des Leuchtmittels 14 kann proportional zur Motordrehzahl oder der Lage des Gaspedals berechnet werden. Im Anschluss an die Berechnung der Farbe und/oder der Helligkeit des Lichtes werden die Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LEDs 32 des Leuchtmittels 14 entsprechend der berechneten Farbe und/oder Helligkeit von dem Steuerungssystem 20 angesteuert. Dies wird so lange wiederholt, bis die Auswahl des Modus „Fahrstilbeleuchtung“ nicht mehr aktiv ist. Dann setzt das Steuerungssystem 20 die Helligkeit aller Leuchtdioden 30a, 30b, 30c der RGB-LEDs 32 des Leuchtmittels 14 auf null und beendet die Darstellung.
Wenn das Textilelement 16 in der Geschlossenposition ist, so wird zusätzlich das zweite Leuchtmittel 40 in Abhängigkeit von dem ausgewählten Modus, wie zuvor beschrieben, gesteuert.
In 4 ist eine zweite Ausführungsform des Lichtleiterelementes 12 gezeigt, das sich von der in 3 dargestellten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass in das Lichtleiterelement 12 wenigstens eine Gravur 48 eingebracht. Dadurch ist jegliche Form von Individualisierung darstellbar. So kann eine oder mehrere Gravuren 48 auf und/oder in das Lichtleiterelement 12 eingebracht sein.
Das Beleuchtungssystem 10 zeichnet sich dadurch aus, dass die Steuerung des Lichtes zur Illumination des Dachhimmels 2 entweder über eine vordefiniertes Beleuchtungsprogramm, das im Speicher des Steuerungssystems 20 integriert ist, oder über externe Quellen, wie beispielsweise dem Soundsystems des Fahrzeugs 1, einer Stellung des Gaspedals oder der Motordrehzahl möglich ist. Dadurch wird das Entertainmentsystem und/oder das Fahrerlebnis in die Beleuchtung des Fahrgastraumes eingebunden, so dass eine individualisierte Innenraumbeleuchtung geschaffen wird, die das Fahrerlebnis und das Fahrgasterlebnis verbessern. Darüber hinaus gewährleistet das Beleuchtungssystem 10 eine großflächige Illumination des Dachhimmels 2.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
2: Dachhimmel
3: Öffnung
10: Beleuchtungssystem
12: Lichtleiterelement
14: Leuchtmittel
16: Textilelement
18: Energieversorgungseinrichtung
20: Steuerungssystem
22: Schallwandelvorrichtung
24: Audiosystem
26: Steuergerät
28: Trägermaterial
30: Leuchtdiode
30a: blaue Leuchtdiode
30b: grüne Leuchtdiode
30c: rote Leuchtdiode
32: RGB-LED
34: Reflektorschiene
36: Kante
38: Rollo
40: zweites Leuchtmittel
42: Filter
44: Steuergerät
46: signalführende Leitungen
48: Gravur

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10341409 A1 [0003]
DE 102004016130 A1 [0004]
DE 102017128896 A1 [0006]

Claims

Beleuchtungssystem (10) zur Illumination eines Dachhimmels (2) eines Fahrzeugs (1), umfassend ein transparentes, flächiges Lichtleiterelement (12), das in einer Öffnung (3) des Fahrzeugs (1) angeordnet ist, ein Leuchtmittel (14), das Licht in das Lichtleiterelement (12) einkoppelt, und ein Steuerungssystem (20), das einen Speicher mit wenigstens einem Beleuchtungsprogramm umfasst und das mit dem Leuchtmittel (14), mit einer Schallwandelvorrichtung (22) zur Erfassung von Audiosignalen oder einem Audiosystem (24) zur Erfassung von Audiosignalen und/oder mit einem Steuergerät (26) zur Erfassung von Betriebssignalen des Fahrzeugs (1) verbunden ist, wobei das Steuerungssystem (20) ausgebildet ist, die Farbe des Lichtes und/oder die Farbintensität des Lichtes in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, wenigstens einem Audiosignal und/oder wenigstens einem Betriebssignal zu steuern.
Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (14) innerhalb einer Reflektorschiene (34) angeordnet ist.
Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (14) entlang einer Kante (36) des Lichtleiterelementes (12) angeordnet ist.
Beleuchtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel (14) wenigstens eine Leuchtdiode (LED) (30a, 30b, 30c) umfasst.
Beleuchtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lichtleiterelement (12) mit lichtstreuenden Partikeln versehen ist.
Beleuchtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Textilelement (16) mit lichtleitenden Fasern vorgesehen ist, das von einer Offenposition, in welcher das Lichtleiterelement (12) nicht verdeckt ist, in eine Geschlossenenposition, in welcher das Lichtleiterelement (12) verdeckt ist, bewegbar ist, wobei das Steuerungssystem (20) mit dem Textilelement (16) verbunden und ausgebildet ist, in der Geschlossenenposition die Farbe des Lichtes und/oder die Farbintensität des Lichtes der lichtleitenden Fasern in Abhängigkeit von dem Beleuchtungsprogramm, dem wenigstens einen Audiosignal und/oder dem wenigstens einen Betriebssignal zu steuern.
Beleuchtungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in das Lichtleiterelement (12) wenigstens eine Gravur (48) eingebracht ist.
Fahrzeug (1) mit einem Beleuchtungssystem (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
Verfahren zur Illumination eines Dachhimmels (2) eines Fahrzeugs (1), das folgende Schritte aufweist: a. Auswahl eines in einem Speicher eines Steuerungssystems (20) hinterlegten Beleuchtungsprogramms, einer Schallwandelvorrichtung (22) zur Erfassung von Audiosignalen oder eines Audiosystems (24) zur Erfassung von Audiosignalen und/oder einem Steuergerät (26) zur Erfassung von Betriebssignalen des Fahrzeugs (1); b. Erfassen einer Zeit bei Auswahl eines Beleuchtungsprogramms, wenigstens eines Audiosignals und/oder wenigstens eines Betriebssignals durch das Steuerungssystem (20); c. Steuern einer Farbe eines Lichtes und/oder einer Farbintensität des Lichtes eines Leuchtmittels (14) in Abhängigkeit von der Zeit, dem Audiosignal und/oder dem Betriebssignal mittels des Steuerungssystems (20).
Computerprogramm zur Illumination eines Dachhimmels (2) eines Fahrzeuges (1), wobei das Computerprogramm ausgebildet ist, ein Verfahren nach Anspruch 9 bei seiner Ausführung auf einer Datenverarbeitungsvorrichtung durchzuführen.