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Die Erfindung betrifft einen demontierbaren Sportbodenbelag gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Ein derartiger Sportbodenbelag ist beispielsweise in der
WO 2011/090499 A1 offenbart. Dieser Bodenbelag besteht aus einer Vielzahl von Bodenelementen, die in etwa eine rechteckförmige Grundfläche aufweisen und an deren Stoßkanten Passelemente ausgebildet sind, die mit korrespondierenden Passelementen des benachbarten Bodenelementes im Sinne einer Verriegelung oder Zentrierung zusammenwirken. Diese Passelemente können einstückig am Bodenelement ausgebildet sein. Die Verbindung oder Zentrierung kann alternativ oder zusätzlich noch über Verriegelungselemente erfolgen, die benachbarte Bodenelemente kraft- oder formschlüssig verbinden. Die aus Kunststoff hergestellten Bodenelemente bilden einen Unterboden aus, auf dem eine Deckschicht verlegt werden kann, die ihrerseits wiederum aus in etwa rechteckförmigen Bodenfliesen besteht. Die Bodenelemente des Unterbodens sind aus einem Material gefertigt, das eine gute Stoßdämpfung gewährleistet und hinsichtlich der thermischen Ausdehnungskoeffizienten so gewählt ist, dass es den Beanspruchungen im Outdoor-Bereich standhält. Dabei kann auch recyceltes Material verwendet werden. Das Material und der Aufbau der Deckschicht wird dabei entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Sportart, beispielsweise Tennis, Basketball ausgelegt.
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Der Nachteil einer derartigen Konstruktion besteht darin, dass der vorrichtungstechnische und auch der verlegetechnische Aufwand zur Erstellung des Bodenbelags erheblich sind.
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In der
WO 2006/042221 A3 und dem US-Geschmacksmuster
US D618368 S ist ein Sportbodenbelag gezeigt, der aus mehrschichtigem gitterrostartigem Kunststoffelementen gebildet ist, die ebenfalls an ihren Stoßkanten Verriegelungselemente aufweisen. Ein derartiger gitterrostartiger Boden ist nur bei Sportarten mit vergleichsweise geringen Anforderungen anwendbar. Für eine Verwendung bei Sportarten mit hohen Anforderungen an den Bodenbelag, wie beispielsweise Outdoor-Basketball oder Outdoor-Tennis ist ein derartiger Boden eher weniger geeignet.
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In der
WO 2011/094461 ist ein ähnlicher gitterrostartiger Boden gezeigt, der mit flexiblen Inserts zur Aussteifung ausgeführt ist. Dieser Boden zeigt im Prinzip die gleichen Nachteile wie der zuvor beschriebene Boden.
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In der
EP 2 239 024 A2 ist ein stoßabsorbierender Bodenbelag offenbart, der zweilagig mit einer Oberlage und einer Unterlage ausgebildet ist. Die Oberlage besteht im Wesentlichen aus einem Gummigranulat, das vorzugsweise aus der Wiederaufbereitung von Altreifen hergestellt wird. Die Unterlage ist mit einem Filamenthohlraumkörper ausgeführt, der beispielsweise als Filamentwirrlage ausgeführt ist. Derartige Materialien bestehen im Wesentlichen aus einem Polymermaterial. Die aus den Filamenthohlraumkörpern bestehende Unterlage kann ihrerseits noch mit zwei Fasermateriallagen zur Oberlage hin und zum Unterboden hin abgedeckt sein.
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Ein derartiger Bodenbelag ist nur mit äußerst großem Aufwand zu verlegen und zu demontieren, so dass er eher für stationäre Anwendungen, beispielsweise bei Spielplätzen geeignet ist.
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In der GM 77 19 620 ist ein Outdoor-Bodenbelag beschrieben, der aus einer Vielzahl von Bodenelementen besteht, die mit einer elastisch nachgiebigen Schicht ausgeführt sind, die auf einem Trägerkörper aufgebracht ist. Die elastische Schicht besteht wiederum aus einem Material, das aus der Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen, beispielsweise Altreifen gewonnen wird.
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Auch dieser Boden ist für eine stationäre Verlegung vorgesehen und kann auch nicht die oben geschilderten Anforderungen bei dynamischen Sportarten, wie Tennis und Basketball erfüllen.
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In der auf die Anmelderin zurückgehenden
WO 2013/120993 A1 wird vorgeschlagen, einen demontierbaren Outdoor-Bodenbelag mit wasserbeständigen Lastverteilungselementen sowie einer wasserbeständigen Dämpfungsschicht und Deckschicht auszubilden. Dieser Sportboden ist besonders gut für Ballsportarten, wie Basketball, Handball, etc. geeignet.
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In der
DE 10 2011 055 235 A1 wird ein Bodenbelag für Sportflächen, insbesondere Tennisplätze erläutert, der aus einer Schicht mit einem ersten mineralischen Teilchenmaterial ausgeführt ist, das durch ein Bindemittel gebunden ist. In durch das erste Material gebildete Depotzonen wird dann ein zweites Teilchenmaterial eingebracht. Dabei handelt es sich um einen stationären Boden, der nicht demontierbar ist.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sportbodenbelag zu schaffen, der flexibel einsetzbar und auch für Tennis und ähnliche Sportarten geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird durch einen Sportbodenbelag mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der erfindungsgemäße demontierbare Sportbodenbelag hat eine Vielzahl von Bodenelementen, wobei an Stoßkanten der Bodenelemente Passelemente ausgebildet sind, die mit korrespondierenden Passelementen eines benachbarten Bodenelementes im Sinne einer Verriegelung oder Zentrierung zusammenwirken. Jedes Bodenelement ist mit einer Lastverteilungsschicht ausgeführt, die aus einem Element oder, vorzugsweise, aus einer Vielzahl von Elementen bestehen, auf denen eine Oberschicht aufgebracht ist. Erfindungsgemäß hat diese Oberschicht eine Tragschicht, auf der eine Deckschicht aus gebundenen Partikeln bzw. gebundenem Granulat aufgebracht ist. Die Dicke der Deckschicht liegt vorzugsweise im Bereich von 5 - 40 mm, vorzugsweise im Bereich von 10 - 20 mm.
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Durch dieses Konzept kann ein demontierbarer Sportboden ausgebildet werden, der auch für üblicherweise auf Sandplätzen gespielte Sportarten einsetzbar ist. Ein derartiger Boden hat somit beispielsweise die Spieleigenschaften eines Tennissandplatzes und erfüllt gleichzeitig die sportfunktionellen Eigenschaften nach der einschlägigen DIN-Norm 18032.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Deckschicht kunststoffgebunden ausgebildet, so dass durch Wahl des Bindemittels eine vergleichsweise einfache Anpassung an die individuelle Sportart möglich ist. Des Weiteren kann durch Wahl des Bindemittels der Sportbodenbelag an eine Indoor- oder Outdooranwendung angepasst werden, ohne das Grundkonzept des Aufbaus zu verändern.
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Die Verlegung des Sportbodens ist besonders einfach, wenn auf der Deckschicht Markierungen angeordnet sind, die dem jeweiligen Nutzungszweck entsprechen. Vorzugsweise sind diese Markierungen so ausgebildet, dass sich die normgerechten Markierungen eines Tennisplatzes oder dergleichen erstellen lassen. Dabei können die Markierungen aufgemalt oder werksseitig in die Deckschicht eingelegt sein.
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Der erfindungsgemäße Sportboden lässt sich von einem herkömmlichen Sandboden praktisch nicht unterscheiden, wenn er nach dem Verlegen gesandet wird, so dass eventuell auch Trennfugen zwischen den einzelnen Bodenelementen kaschiert werden und somit ein einheitliches Flächenbild entsteht.
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Der Sportbodenbelag genügt auch höchsten Anforderungen an die Dämpfung und Dauerbeständigkeit, wenn die Bodenelemente auf einer elastischen Dämpfungsschicht angeordnet sind.
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Die in der Deckschicht verbauten mineralischen Bestandteile (Partikel/Granulat) können beispielsweise Ton, Quarz, Basalt, Keramik, Asche, Ziegelsplit oder sonstige bei Tennissandplätzen verwendete Komponenten enthalten. Selbstverständlich können auch Mischungen dieser Komponenten verwendet werden.
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Das die Partikel/ das Granulat bindende Bindemittel kann beispielsweise aus einem Epoxidharz oder Polyacrylaten hergestellt sein.
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Wie eingangs erwähnt, kann mit einem derartigen erfindungsgemäßen Sportbodenbelag besonders vorteilhaft ein Tennisplatz gebildet werden, der im Hinblick auf die Spieleigenschaften sich praktisch nicht von einem herkömmlichen Tennissandplatz unterscheidet.
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Die Sportbodenkonstruktion ist vorzugsweise witterungsbeständig ausgeführt.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen demontierbaren Sportbodenbelags;
- 2 eine Ansicht von unten auf den Sportbodenbelag gemäß 1 ;
- 3 ein Detail der Unteransicht aus 2;
- 4 Einzeldarstellungen zweier Bodenelemente des Sportbodenbelags gemäß den 1 und 2;
- 5 eine Detaildarstellung eines Bodenelementes aus 4 und
- 6 eine Gesamtansicht eines erfindungsgemäßen Sportbodenbelags.
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Der im Folgenden beschriebene Sportbodenbelag 1 ist demontierbar ausgeführt, und kann beispielsweise bei Tennisturnieren auf nahezu beliebigen ebenen Unterböden ausgelegt werden. Nach dem Turnier wird der Boden dann wieder demontiert und zum nächsten Spielort transportiert. Durch den demontierbaren Sportbodenbelag ist es möglich, derartige Turniere an unterschiedlichen Orten mit minimalsten Anforderungen an die baulichen Gegebenheiten auszuführen und auch zusätzliche Trainingsplätze zur Verfügung zu stellen. Es ist prinzipiell lediglich erforderlich, dass ein geeigneter Untergrund zur Verfügung gestellt wird. So können derartige Turniere praktisch auf jedem ebenen Parkplatz durchgeführt werden, wobei dieser allenfalls mit einer Bitumenschicht egalisiert werden muss. Der demontierbare Sportbodenbelag eröffnet so die Möglichkeit, fernab der Tennisstadien, Turniere, Trainingslager oder dergleichen durchzuführen.
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Der im Folgenden beschriebene Boden kann so ausgelegt sein, dass er die diversen Normen, beispielsweise bei Basketball die Norm DIN V 18032-Teil 2, April 2001, EN 14904 oder die FIBA-Norm Stand 2010 erfüllt. Entsprechendes gilt auch für die für Tennis oder sonstige Sportarten anwendbaren Normen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines demontierbaren Sportbodenbelags. Dieser wird auf einem nicht näher dargestellten Unterboden, beispielsweise einem Zementestrich oder einer Bitumenschicht verlegt. Der Bodenbelag 1 besteht im Prinzip aus einer Dämpfungsschicht 2, auf der eine Vielzahl von Bodenelementen 4, 6, 14 verlegt sind. Diese sind derart ausgelegt und zusammengefügt, dass sie auch bei hohen Belastungen praktisch unverrückbar auf der Dämpfungsschicht 2 und damit auch auf dem Unterboden liegen, ohne dass ein Überzahn oder dergleichen entsteht.
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Jedes der Bodenelemente 4, 6, 14 besteht im Prinzip aus einer Vielzahl von eine Lastverteilungsschicht ausbildenden Elementen, im Folgenden Lastverteilungselemente 8 genannt, die mit einer Oberschicht 10 verbunden sind. Auf dieser kann dann wie in 1 angedeutet eine Markierung 12 aufgebracht sein, die sich bei verlegtem Boden zu einer Spielfeldmarkierung ergänzt, wobei natürlich vorausgesetzt ist, dass die einzelnen Bodenelemente 4, 6 nach einem vorbestimmten Verlegeplan verlegt sind.
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Die Dämpfungsschicht 2 kann beispielsweise aus einer elastischen wasserbeständigen Schaumstoffschicht gebildet sein. Prinzipiell ist es auch möglich, eine Dämpfungsschicht beispielsweise aus recycelten Altreifen, Luft- oder Noppenschäumen, Kautschukmaterialien, PU-basierten Kunststoffen, vernetzten Polyolefinen oder dergleichen zu verwenden.
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Der Aufbau der Lastverteilungsschicht
8 wird anhand
2 erläutert, die eine Unteransicht auf den Sportbodenbelag
1 gemäß
1 zeigt, wobei allerdings die Dämpfungsschicht
2 weggelassen ist. Man erkennt in dieser Darstellung die beispielsweise als etwa rechteckförmige Plättchen ausgeführten Lastverteilungselemente
8, auf denen die mehrschichtige Oberschicht
10 aufgebracht ist. Die Seitenkanten der etwa quadratischen Lastverteilungselemente
8 sind mit etwa 45° gegenüber den Seitenkanten der Oberschicht
10 angestellt. Die Verbindung zwischen der Oberschicht
10 und der Vielzahl von Lastverteilungselementen
8 kann beispielsweise durch eine Verleimung oder durch eine Verklammerung erfolgen. In
2 sind drei Bodenelemente
4,
6 und
14 dargestellt, wobei die beiden Bodenelemente
4,
6 entlang einer Stoßfuge
16 und die beiden Bodenelemente
4,
6 sowie das Bodenelement
14 entlang einer senkrecht dazu verlaufenden Stoßfuge
18 aneinander anliegen. Man erkennt in dieser Darstellung, dass die im Stoßfugenbereich angeordneten Lastverteilungsplatten
8 eines Bodenelementes abschnittsweise über die Stoßfuge hinaus in einen Ausnehmungsbereich
20 des jeweils benachbarten Bodenelementes eintauchen, wobei diese Überlappung wechselseitig ist. Dabei ist im Bereich einer Stoßfuge, hier der Stoßfuge
16, an einem Bodenelement
6 eine Passausnehmung
22 ausgebildet, in die ein Passvorsprung
24 des anderen Bodenelementes
4 passgenau eintaucht, so dass die beiden Bodenelemente
4,
6 relativ zueinander lagezentriert sind. Mit dem Bezugszeichen
24 ist eine Verriegelungseinrichtung bezeichnet, über die die benachbarten Paneele
4,
8 auf einfache Weise miteinander verspannt werden können. Der prinzipielle Aufbau dieser Verriegelung und der Bodenelemente ist in der
EP 1 197 611 B1 der Anmelderin gezeigt, diese Druckschrift betrifft allerdings einen Indoor-Sportboden, der nicht im Outdoor-Bereich verwendbar ist. Eine wasserbeständige Variante dieses Sportbodens ist in der ebenfalls auf die Anmelderin zurückgehenden
WO 2013/120993 A1 beschrieben.
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3 zeigt den Grundaufbau der Verriegelungseinrichtung
26, man erkennt in dieser Darstellung zwei zueinander benachbarte Lastverteilungselemente 8a, 8b zweier entlang der Stoßfuge
16 aneinander liegenden Bodenelemente
4,
6, wobei diese Lastverteilungselemente 8a, 8b mit ihren Eckbereichen abschnittsweise über die Stoßfuge
16 hinaus zum jeweils anderen Bodenelement auskragen. Gemäß
3 ist das Lastverteilungselement 8a mit einer taschenförmigen Ausnehmung
28 ausgeführt, in der eine Schlangenfeder
30 um eine Schwenkachse
32 verschwenkbar gelagert ist. Das andere Lastverteilungselement
8 ist in entsprechender Weise ebenfalls mit einer Ausnehmung
34 ausgeführt, aus der ein Fixierbolzen
36 auskragt, der im Verriegelungszustand von einer Windung der Stangenfeder
30 kraft- und formschlüssig umgriffen ist, wobei die Feder im Verriegelungseingriff, d. h., im in
3 dargestellten Zustand elastisch etwas in ihrer Länge verlängert wird und somit eine in Anlagerichtung wirksame Kraftkomponente auf die benachbarten Bodenelemente
4,
6 ausgeübt wird. Diese sind somit einmal kraftschlüssig über die Schlangenfeder
30 und zum anderen formschlüssig über den Passvorsprung
24 und die Passausnehmung
22 fixiert. Im unverriegelten Zustand ist die Schlangenfeder
30 in die taschenförmige Ausnehmung
28 eingeschwenkt und kann über ein Spezialwerkzeug auf einfache Weise beim Verlegen des Bodens in die ebenfalls taschenförmige Ausnehmung
34 des benachbarten Bodenelementes
4 eingeschwenkt werden, bis sie den Fixierbolzen
36 mit Vorspannung umgreift. Hinsichtlich weiterer Erläuterungen der Bodenkonstruktion wird der Einfachheit halber auf die vorgenannte
EP 1 197 611 B1 verwiesen.
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4 zeigt zwei Bodenelemente 14a, 14b vor dem Relativpositionieren der über die Seitenkanten hinausstehenden Lastverteilungselemente 8. Dieses wechselseitige Ineinandergreifen dieser Lastverteilungselemente 8 im Bereich der Stoßfugen 16, 18 ist in 2 dargestellt. In der Darstellung gemäß 4 ist die Stoßfuge 18 noch nicht geschlossen. In der Darstellung gemäß 4 erkennt man, dass die Oberschicht 10 mehrschichtig, mit einer Tragschicht 38 und eine darauf ausgebildeten mineralischen Deckschicht 40 ausgebildet ist. Die Tragschicht 38 überdeckt die in 2 von unten sichtbaren Lastverteilungselemente 8 oder eine Lastverteilungsschicht, die nicht notwendigerweise aus einer Vielzahl von Einzelelementen ausgeführt sein muss. Die Deckschicht 40 ist fest mit der Tragschicht 38 verbunden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Deckschicht 40 nach Art eines Tennissandplatzes rötlich eingefärbt. In den 4 und 5 ist die Dämpfungsschicht 2, auf der der Bodenbelag verlegt wird, der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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5 zeigt ein Detail des Bodenelementes 14b aus 4. Demgemäß ist die Tragschicht 38 selbst mehrschichtig, beispielsweise aus einer Mehrschichtholzplatte, beispielsweise aus Sperrholz ausgebildet, deren Dicke etwa derjenigen der Lastverteilungselemente 8 entspricht. Auf dieser Sperrholz-Tragschicht 38 ist die erfindungsgemäße mineralische Deckschicht 40 ausgebildet. Wie in 5 deutlich erkennbar, besteht diese mineralische Deckschicht 40 aus einer Vielzahl von Partikeln 42 oder Körnern oder einem Granulat oder dergleichen, das aus einem mineralischen Material, wie beispielsweise Ton, Quarz, Basalt, Keramik, Asche, Schlacke, Ziegelsplit oder dergleichen ausgebildet ist. Diese Partikel-/Korn-/Granulatschüttung 42 wird dann über ein geeignetes Bindemittel verbunden, das beispielsweise auf Epoxidharz- oder Polyacrylat-Basis ausgeführt sein kann. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dicke d der Tragschicht 38 in etwa gleich oder etwas geringer als die Dicke D der Deckschicht 40 ausgeführt. Letztere ist somit als vergleichsweise massive Deckschicht 40 ausgebildet, wobei die durch die gebundene Partikel-/Granulat-/Körnerstruktur ausgebildete Oberfläche eine gewisse Rauigkeit, ähnlich wie ein Tennissandplatz aufweist. Die Deckschicht 40 kann vorgefertigt sein und dann auf die Tragschicht 38 aufgebracht werden. Prinzipiell ist es auch möglich, die Deckschicht bei der Fertigung des Bodenelementes 4, 6 als Schüttung aufzubringen und dann mittels des Bindemittels zu binden. Die Dicke D der Deckschicht 40 beträgt beispielsweise 5 - 40 mm, vorzugsweise 10 - 20 mm.
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6 zeigt einen aus den vorbeschriebenen Bodenelementen 14, von denen lediglich einige mit einem Bezugszeichen versehen sind, zusammengesetzten Bodenbelag 1. Auf der Deckschicht 40 ist eine Spielfeld-Markierung 12, beispielsweise eines Tennisplatzes, aufgebracht. Diese Markierungen 12 können entweder beim Verlegen aufgemalt oder aber auch werkseitig eingelegt sein. Die Stoßfugen 16, 18 zwischen benachbarten Bodenelementen 14 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gesandet. Der gesandete Bereich ist in der Darstellung gemäß 6 mit dem Bezugszeichen 44 versehen. Prinzipiell kann auch der gesamte Bodenbelag 1 gesandet werden, so dass sich dieser im Hinblick auf die optische Anmutung und auch auf die Bodenqualität praktisch nicht von einem herkömmlichen Tennissandplatz unterscheidet - eher jedoch aufgrund des konstruktiven Aufbaus bessere Spieleigenschaften gewährleistet.
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Durch das Versanden werden die Stoßfugen 16, 18 verfüllt, so dass sich eine glatte Spielfeldoberfläche ergibt.
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Der erfindungsgemäße Sportbodenbelag 1 lässt sich sehr einfach demontieren, wobei die losen Sandbestandteile einfach durch Abkehren, Absaugen, Abblasen oder in sonstiger Weise entfernt werden, so dass die einzelnen Bodenelemente 14 auf einfache Weise demontiert und bis zur nächsten Nutzung gelagert werden können.
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Offenbart ist ein demontierbarer Sportbodenbelag mit einer mineralischen Deckschicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenbelag
- 2
- Dämpfungsschicht
- 4
- Bodenelement
- 6
- Bodenelement
- 8
- Lastverteilungselement
- 10
- Oberschicht
- 12
- Markierung
- 14
- Bodenelement
- 16
- Stoßfuge
- 18
- Stoßfuge
- 20
- Ausnehmungsbereich
- 22
- Passausnehmung
- 24
- Passausnehmung
- 26
- Verriegelungseinrichtung
- 28
- taschenförmige Ausnehmung
- 30
- Schlangenfeder
- 32
- Schwenkachse
- 34
- taschenförmige Ausnehmung
- 36
- Fixierbolzen
- 38
- Tragschicht
- 40
- Deckschicht
- 42
- Partikel/Granulat
- 44
- gesandeter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/090499 A1 [0002]
- WO 2006/042221 A3 [0004]
- US D618368 S [0004]
- WO 2011/094461 [0005]
- EP 2239024 A2 [0006]
- WO 2013/120993 A1 [0010, 0031]
- DE 102011055235 A1 [0011]
- EP 1197611 B1 [0031, 0032]