DE202008001822U1 - Fußbodenplatte mit Steinoberfläche - Google Patents
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Abstract
Fußbodenplatte
mit einem Kern (5) aus Holzwerkstoff, insbesondere MDF oder HDF
und einer auf der Oberseite aufgebrachten Dekorschicht, dadurch gekennzeichnet
dass die Dekorschicht von einer mit dem Kern (5) verbundenen Steinplatte
(1) gebildet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Fußbodenplatte mit einem Kern aus Holzwerkstoff, insbesondere MDF oder HDF, und einer auf der Oberseite aufgebrachten Dekorschicht.
- Eine solche Fußbodenplatte ist beispielsweise aus der
DE 100 64 587 A1 bekannt. Hierbei handelt es sich um Laminat-Bodenpaneele, die schwimmend verlegt werden können. Die Paneele sind an ihren Seitenkanten mittig mit einer über die volle Längs- und/oder Querseite verlaufenden Nut versehen. In einer der Begrenzungsseiten der Nut ist je eine im Querschnitt dreieckförmige Vertiefung eingefräst. Zwei mit ihren Seitenkanten aneinander gelegte Paneele bilden durch die Nuten einen durchgehenden allseits geschlossenen Schlitz, in den Verbindungs- und Verriegelungselemente einsetzbar sind. Die Dekorschicht besteht aus einer bedruckten Papierlage, die von einer Kunstharzschicht abgedeckt wird. Bei dem gedruckten Dekor handelt es sich beispielsweise um eine Steinoptik. Für ein möglichst natürliches Aussehen der Oberfläche ist nicht nur eine hohe Druckqualität erforderlich, sondern vielfach werden in die Kunstharzschicht auch noch Reliefs eingeprägt, die den optischen Charakter der Maserung haptisch unterstützen sollen. - Aus der
DE 103 30 297 A1 ist eine Fußbodenplatte mit einem Kern aus Holzwerkstoff bekannt, bei der die Dekorschicht durch eine kaltkeramische Beschichtung gebildet wird, die Magnesiumoxid und Ammoniumpolyphosphat enthält. Durch diese Beschichtung wird eine sehr harte und wasserfeste Oberfläche erreicht. Sowohl die Optik als auch die Haptik dieser Oberfläche ist anders als die Kunstharzbeschichtung von Laminatpaneelen, wie sie vorstehend beschrieben wurden. - Durch weitere mineralische Zusätze, etwa Glasgranulat, Steingranulat, Asche, Sand und ähnliches können individuelle Dekore und Oberflächen erzeugt werden, die Marmor oder Granit sehr ähnlich sind.
- Der Vorteil von Bodenpaneelen mit einem Kern aus Holzwerkstoff liegt zum einen darin, dass sie preiswert herstellbar sind. Weitaus wichtiger ist aber, dass ihre Seitenkanten mit einer Feder-/Nut-Profilierung versehen werden können, die mit integrierten Verriegelungsmitteln versehen sind, so dass die Paneele leimlos verlegt werden können, was sie insbesondere für den Heimwerker interessant macht. Solche sogenannten Klick-Paneele sind seit vielen Jahren bekannt und beispielsweise in der
DE 198 51 200 C1 beschrieben. - Auch mit höchstwertiger Verarbeitung und sorgfältigster Dekorgestaltung können aber auch mit einer kaltkeramischen Beschichtung keine Oberflächen geschaffen werden, die nicht als künstlich erzeugt erkennbar sind. Für viele Anwender kommen entsprechende Bodenpaneele deshalb nicht in Betracht. Natursteinfliesen oder -platten sind aber nicht nur recht teuer, sondern ihre Verlegung ist auch relativ schwierig und erfordert viel Erfahrung, so dass Steinplatten nur von geübten Heimwerkern verwendet werden.
- Von dieser Problemstellung ausgehend soll die eingangs beschriebene Bodenplatte verbessert werden.
- Zur Problemlösung zeichnet sich eine gattungsgemäße Bodenplatte dadurch aus, dass die Dekorschicht von einer mit dem Kern verbundenen Steinplatte gebildet wird.
- Durch diese Ausgestaltung werden die Vorteile einer Steinfliese mit den Vorteilen eines Laminat-Paneels vereint. Die Dekorseite ist echt, die Trägerplatte kann, da sie aus Holzwerkstoff besteht, an den Seitenkanten leicht profiliert werden, so dass die Paneele einfach verlegt werden können.
- Die Kantenprofilierung kann als einfache Feder-/Nut-Verbindung ausgestaltet sein, so dass die Paneele miteinander verklebt werden müssen, wodurch eine wasserfeste Verbindung erzielt werden kann und die Paneele auch in Feuchträumen gut einsetzbar sind. Es können in der Feder-/Nut-Profilierung aber auch integrierte Verriegelungsmittel vorgesehen sein, so dass die Paneele leimlos verlegt werden können (Klick-Paneel).
- Vorzugsweise ist die Oberseite der Steinplatte mit einer Lackschicht abgedeckt. Dies glättet die Oberseite und macht sie unempfindlich gegen Verschmutzung und Flecken durch eindringende Feuchtigkeit.
- Die Steinplatte ist vorzugsweise auf den Kern aufgeklebt, wofür sich ein Heißkleber besonders gut eignet.
- Um die Verbindung zwischen Steinplatte und Holzwerkstoffkern zu verbessern, kann zwischen der Steinplatte und dem Kern eine Lage aus einem glasfaserverstärkten Kunststoff angeordnet werden, die vorzugsweise auf die Kleberschicht aufgebracht wird.
- Die Lackschicht kann eine Polymerschicht sein, in die Glaskugeln eingebracht sind, die eine Größe von wenigen μm aufweisen können (sogenannte Nano-Glaskugeln).
- Der Lack wird bevorzugt zu einer Schichtdicke von etwa 100 g/m2 aufgetragen. Hierzu kann eine Walze oder eine Bürste verwendet werden.
- Wenn die Steinplatte eine Stärke von etwa 1 mm aufweist ist das Zuschneiden der Paneele mit herkömmlichen Sägen möglich. Außerdem behält die Bodenplatte ein niedriges Gewicht, was nicht nur die Handhabung sondern auch ihren Transport vereinfacht.
- Mit Hilfe einer Zeichnung sollen nachfolgende Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben werden.
- Es zeigt:
-
1 eine erste Ausführungsform eines Fußbodenpaneels, -
2 eine zweite Ausführungsform eines Fußbodenpaneels, -
3 eine dritte Ausführungsform eines Fußbodenpaneels, -
4 eine vergrößerte Darstellung aus3 . - Der grundsätzliche Aufbau der Bodenpaneele ist identisch. Sie unterscheiden sich im Wesentlichen nur durch die unterschiedliche Kantenprofilierung von Feder
2 und Nut8 . - Das Paneel besteht aus einem Kern
5 aus einem Holzwerkstoff, insbesondere MDF oder HDF mit einer auf seiner Oberseite aufgebrachten Steinplatte1 . An einer Längs- und einer Querseite ist das Paneel nach1 mit einer aus dem Kern5 herausgefrästen Feder2 versehen. An den gegenüberliegenden Längs- und Querseiten ist aus dem Kern5 eine zur Feder2 korrespondierende Nut8 herausgefräst. Die Unterseite der Feder2 weist einen Vorsprung3 auf, der zu einer Sicke7 in der Unterlippe6 der Nut8 korrespondiert. Der Vorsprung3 und die Sicke7 bilden Verriegelungsmittel, die ein Auseinanderschieben zweier miteinander verbundener Paneele in Querrichtung Q verhindern. Die Feder und die Nut übernehmen eine Verriegelung in vertikaler Richtung V.3 zeigt ein Paneel, das mit einer Feder2 und einer Nut8 ohne Verriegelungsmittel profiliert ist. Solche Paneele müssen miteinander verleimt werden. - Wie
4 verdeutlicht, ist auf die Oberseite des Kerns5 eine Heißkleber-Schicht10 aufgetragen, auf die eine Schicht11 eines glasfaserverstärkten Kunststoffes (GFK) aufgelegt wurde. Auf die GFK-Schicht11 wird die Steinplatte1 aufgelegt dann wird der Verbund miteinander verpresst und mit einer Lackschicht12 aus einem Polymer mit eingelagerten Nano-Glaskugeln wird die Steinplatte1 abgedeckt. Die Steinplatte1 kann auch unmittelbar auf die Oberseite des Kernes5 aufgeklebt sein. - Auf die Unterseite des Paneels kann eine Dammschicht
4 aufgebracht sein. Die Schicht4 kann Granulat zur Trittschallbrechung und/oder Metallpartikel zur Reduktion der statischen Aufladung enthalten. Wie2 zeigt, können die Feder2 und die Nut8 an Einsätzen13 ,9 ausgebildet werden, die in rechteckig gefräste Nuten eingeklebt werden können. Die Einsätze9 ,13 können aus einem Kunststoff bestehen. Die verschiedenen Merkmale der Paneele nach den einzelnen Figuren können beliebig untereinander kombiniert werden. - Die Paneele an sich werden wie herkömmliche Laminatpaneele aus einer großen Trägerplatte aufgeteilt. Die Steinplatte wird wie ein Holzfurnier in einer Stärke von etwa 1 mm hergestellt und auf eine großformatige Trägerplatte (2,80 × 6,00 m) aufgeklebt. Die Trägerplatte wird anschließend in einzelne Paneele zersägt und dann die Kantenprofilierung fräsend erzeugt.
-
- 1
- Steinplatte
- 2
- Feder
- 3
- Vorsprung
- 4
- Dammschicht
- 5
- Kern
- 6
- Unterlippe
- 7
- Sicke
- 8
- Nut
- 9
- Einsatz
- 10
- Kleberschicht
- 11
- GFK-Schicht
- 12
- Lackschicht
- 13
- Einsatz
- Q
- Querrichtung, horizontale Richtung
- V
- vertikale Richtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10064587 A1 [0002]
- - DE 10330297 A1 [0003]
- - DE 19851200 C1 [0005]
Claims (12)
- Fußbodenplatte mit einem Kern (
5 ) aus Holzwerkstoff, insbesondere MDF oder HDF und einer auf der Oberseite aufgebrachten Dekorschicht, dadurch gekennzeichnet dass die Dekorschicht von einer mit dem Kern (5 ) verbundenen Steinplatte (1 ) gebildet wird. - Fußbodenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanten an den Längs- und Querseiten so profiliert sind, dass miteinander verbundene Platten in vertikaler V und horizontaler Q Richtung zueinander verriegelbar sind.
- Fußbodenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite der Steinplatte (
1 ) mit einer Lackschicht (12 ) abgedeckt ist. - Fußbodenplatte nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Steinplatte (
1 ) auf den Kern (5 ) aufgeklebt ist. - Fußbodenplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufkleben ein Heißkleber verwendet wird.
- Fußbodenplatte nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Steinplatte (
1 ) und dem Kern (5 ) eine Lage (11 ) glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) angeordnet ist. - Fußbodenplatte nach Anspruch 4 oder 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die GFK-Lage (
11 ) auf die Kleberschicht (10 ) aufgebracht ist. - Fußbodenplatte nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lackschicht (
12 ) eine Polymerschicht ist, in die Glaskugeln eingebracht sind. - Fußbodenplatte nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Glaskugeln Nano-Glaskugeln sind.
- Fußbodenplatte nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lack zu einer Schichtdicke von etwa 100 g/m2 aufgetragen wird.
- Fußbodenplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftrag mittels einer Walze oder einer Bürste erfolgt.
- Fußbodenplatte nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steinplatte (
1 ) eine Stärke von etwa 1 mm aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
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---|---|---|---|
APDOMOTEXHANNOVER2008-DIEWELT | 2008-01-12 | ||
AP200800724 | 2008-01-12 |
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---|---|
DE202008001822U1 true DE202008001822U1 (de) | 2008-06-19 |
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---|---|---|---|
DE200820001822 Expired - Lifetime DE202008001822U1 (de) | 2008-01-12 | 2008-02-08 | Fußbodenplatte mit Steinoberfläche |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE202008001822U1 (de) |
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-
2008
- 2008-02-08 DE DE200820001822 patent/DE202008001822U1/de not_active Expired - Lifetime
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Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20080724 |
|
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Effective date: 20110225 |
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Effective date: 20140130 |
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R082 | Change of representative |
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|
R152 | Term of protection extended to 10 years | ||
R071 | Expiry of right |