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Die Erfindung betrifft einen Halter für eine Nummerntafel eines Kraftwagens gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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In einem Laderaum beziehungsweise Kofferraum eines Kraftwagens werden oft Messtechniken verbaut. Hierdurch entsteht Wärme im Laderaum, welche schwer abgeführt werden kann. Dadurch können sowohl Beschädigungen der Messtechniken als auch fehlerhafte Messungen resultieren. Der Laderaum wird üblicher Weise mittels einer Heckklappe verschlossen, so dass eine Wärmeabfuhr hierüber bislang äußerst schwierig war.
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Heckklappen umfassen heutzutage einen Halter für eine Nummerntafel beziehungsweise für ein Kennzeichen, welcher in seiner Ausführungsform je nach Hersteller unterschiedlich ausgebildet ist, jedoch wird der Halter mittels normierter Verschraubungspunkte der Nummerntafel an den Heckklappen verschiedener Kraftwagen angebracht, wodurch eine Modularität der Halter entsteht. Beispielsweise ist aus der
DE 35 21 014 A1 ein Halter für Nummerntafel mit einem umfangsseitig geschlossenen Rahmen bekannt, welcher mittels des Rahmens die Nummerntafel hält.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Halter für eine Nummerntafel eines Kraftwagens der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass Wärme aus dem Laderaum des Kraftwagens abgeführt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Halter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Halter für eine Nummerntafel eines Kraftwagens ist an einer Heckklappe für einen Laderaum des Kraftwagens angeordnet. Der Halter umfasst wenigstens einen elektrisch betreibbaren Lüfter, welcher dazu ausgebildet ist, in einem geschlossenen Zustand der Heckklappe eine Luftströmung zu erzeugen. Weiterhin umfasst der Halter einen den Laderaum mit einer Umgebung des Kraftwagens verbindenden Durchgang, welcher dazu ausgebildet ist, mittels des Lüfters eine Luftmasse aus dem Laderaum des Kraftwagens in dessen Umgebung zu fördern. Mittels dieser Anordnung ist es möglich, erwärmte Luft aus dem Laderaum abzuführen und dadurch beispielsweise eine in dem Laderaum angeordnete Messtechnik zu kühlen. Insbesondere kann hierbei die erwärmte Luft direkt durch die Heckklappe hindurch abgeführt werden, ohne diese zu öffnen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Halter einen in die Heckklappe und in den Laderaum hineinragenden Stutzen umfasst, durch welchen der Durchgang verläuft. Der Durchgang ermöglicht dem Lüfter eine einfache direkte Abführung der Luft in die Umgebung des Kraftwagens und kann je nach Ausbildung des Stutzens und Breite der Heckklappe in dessen Form frei gestaltet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass am inneren Ende des Stutzens der Lüfter angeordnet und beispielsweise mittels einer Verschraubung oder einer Verklebung lösbar fixiert ist. Weiterhin kann der Stutzen so ausgebildet sein, dass der Lüfter direkt umschließend aufgenommen werden kann.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass sich an dem Stutzen ein in einem Winkel dazu verlaufender Kanal des Durchgangs erstreckt, wodurch insbesondere eine Richtung zum Ausströmen der Luft vorbestimmt werden kann und ein einströmen von Wasser und/oder Staub in den Durchgang und in den Lüfter vermieden werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass der Lüfter dazu ausgebildet ist, mittels wenigstens einen sich im Laderaum angeordneten Temperaturmesser gesteuert zu werden. Mittels des Temperaturmessers ist es insbesondere möglich, ein Fördern der warmen Luftmassen automatisch und je nach Temperatur der Luft innerhalb des Laderaums zu steuern.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Lüfter dazu ausgebildet ist, mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Kraftwagens ein- und ausgeschaltet zu werden, wodurch beispielsweise ein Fahrer oder ein Assistenzsystem des Kraftwagens den Lüfter steuern kann.
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Schließlich ist es in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass an dem Kanal an dessen Grenze zur Umgebung wenigstens ein Dichtungselement angeordnet ist, welches beispielsweise aus Silikon ausgebildet ist und den Lüfter vor Wasser und/oder Staub schützt. Mittels des Dichtungselements ist es beispielsweise möglich, die Öffnung des Kanals auch an anderen Seiten des Halters anzubringen, ohne dass beispielsweise Wasser und/oder Staub hineingelangt.
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Zusammenfassend stellt der erfindungsgemäße Halter eine Möglichkeit dar, die erwärmte Luft des Laderaums durch die Heckklappe hindurch direkt abzuführen, ohne diese zu öffnen. Da die Verschraubungspunkte der Heckdeckel aufgrund der normierten Nummerntafel bei jedem Fahrzeugtyp beziehungsweise bei jeder Baureihe identisch und somit modular sind, ist es möglich, eine Kosteneinsparung durch die Modularität und/oder durch ein Baureihen- beziehungsweise Projekt-übergreifendes Bauteil zu erreichen. Verschiedene Lüfter können hierbei über die Anschlüsse verschraubt werden, wodurch auch hier eine Variabilität gegeben ist, je nachdem, wie viel Luft abgeführt werden soll. Zum Abdichten ist das Dichtungselement vorhanden, welches aus beispielsweise Silikon ausgebildet sein kann und die Lüfter vor Flüssigkeiten und/oder Staub schützt. Insbesondere wird bei der Montage die Heckklappe mittels einer Schablone beschnitten, damit der Lüfter Platz hat und der Halter mit dem Lüfter verschraubt eingebaut werden kann. Die Schablone hat auch die Löcher der Nummerntafel angebracht, wodurch auch hierbei die Modularität für alle Baureihen wieder vorhanden ist.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigen:
- 1 eine seitliche Schnittansicht einer Ausgestaltungsform eines Halters für eine Nummerntafel eines Kraftwagens;
- 2 eine hintere Perspektivansicht einer Ausgestaltungsform des Halters; und
- 3 eine untere Seitenansicht einer Ausgestaltungsform des Halters.
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1 zeigt eine seitliche Schnittansicht einer Ausgestaltungsform eines Halters 10 für eine Nummerntafel 12 eines Kraftwagens, welcher an einer Heckklappe 14 für einen Laderaum 16 des Kraftwagens angeordnet ist. Mittels der Heckklappe 14 und des Halters 10 wird der Laderaum 16 von einer Umgebung 18 des Kraftwagens räumlich abgetrennt.
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Der Halter 10 umfasst wenigstens einen elektrisch betreibbaren Lüfter 20, welcher in einem geschlossenen Zustand der Heckklappe 14 eine Luftströmung L erzeugt und in einen den Laderaum 16 mit einer Umgebung 18 des Kraftwagens verbindenden Durchgang 22 des Halters 10 stromauf fördert. Mittels dieses Halters 10 ist es möglich, beispielsweise die erhitzte Luft aus dem Laderaum 16 abzuführen und dadurch eine in dem Laderaum 16 angeordnete Messtechnik zu kühlen.
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Weiterhin umfasst der Halter 10 wenigstens einen in die Heckklappe 14 und in den Laderaum 16 hineinragenden Stutzen 24, durch welchen der Durchgang 22 verläuft, und welcher es ermöglicht, eine einfach direkte Abführung der Luft aus dem Laderaum 16 in die Umgebung 18 des Kraftwagens zu bewirken. Der Lüfter 20 ist am inneren Ende des Stutzens 24 angeordnet und dazu ausgebildet, mit dem Stutzen 24 lösbar fixiert zu werden, beispielsweise mittels einer Verschraubung und/oder einer Verklebung. Weiterhin kann der Stutzen 24 zum direkten umschließenden Aufnehmen des Lüfters 20 ausgebildet sein.
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Der Stutzen 24 und der darin verlaufende Durchgang 22 sind insbesondere dazu ausgebildet, die Luftströmung L stromauf aufzunehmen und an einen Kanal 26 zu fördern, welcher sich an dem Stutzen 24 in einem Winkel dazu verlaufend erstreckt. Insbesondere kann mittels des Winkels eine Richtung zum Ausströmen der Luft vorbestimmt und ungewolltes einströmen von Wasser in den Durchgang 22 vermieden werden. An dem Kanal 26 ist an der Grenze zur Umgebung 18 wenigstens ein Dichtungselement 32 angeordnet, welcher beispielsweise aus Silikon ausgebildet ist, weitere Werkstoffe sind hierbei möglich, wobei hauptsächlich ein Schutz vor Wasser und/oder Staub ermöglicht wird.
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Der Halter 10 umfasst weiterhin einen Temperaturmesser 28, welcher im Laderaum 16 angeordnet ist. Der Lüfter 20 ist dazu ausgebildet, mittels des Temperaturmessers 28 gesteuert zu werden, wodurch es insbesondere möglich ist, die warme Luft automatisch und je nach Gebrauch aus dem Laderaum 16 in die Umgebung 18 zu fördern. Abschließend ist der Lüfter 20 dazu ausgebildet, mittels einer elektronischen Recheneinrichtung 30 des Kraftwagens ein- und ausgeschaltet zu werden, wodurch beispielsweise ein Fahrer und/oder ein Assistenzsystem des Kraftwagens den Lüfter 20 steuern kann.
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Die 2 und 3 zeigen eine Ausgestaltungsform des Halters 10, in welcher insbesondere eine Mehrzahl an Stutzen 24 und dazu gehörige Kanäle 26 dargestellt und somit auch mehrere Lüfter 20 vorgesehen sind.
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Insbesondere zeigt 2 eine hintere Perspektivansicht der Ausgestaltungsform des Halters 10, in welcher eine Mehrzahl an Stutzen 24 und dazu gehörigen Kanäle 26 dargestellt werden. Dabei wird ein Einblick in die in den jeweiligen Stutzen 24 verlaufende Durchgänge 22 gegeben.
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Mittels einer Mehrzahl an Lüfter 20 ist es möglich, eine größere Menge an Luft mittels der Luftströmung L an den jeweiligen Kanälen 26 aus dem Laderaum 16 in die Umgebung 18 des Kraftwagens zu fördern. Weiterhin sind an den jeweiligen Kanälen 26 an deren Grenze zur Umgebung 18 wenigstens ein jeweiliges Dichtungselement 32 angeordnet, welches beispielsweise aus Silikon ausgebildet ist und die jeweiligen Lüfter 20 vor Wasser oder Staub schützt. Weiterhin sind auf den Stutzen 24 jeweilige Bohrungen 34 dargestellt, mittels welchen die jeweiligen Lüfter 20 an die Stutzen 24 fixiert werden können.
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Insbesondere zeigt 3 eine untere Seitenansicht der Ausgestaltungsform des Halters 10, in welcher eine Mehrzahl an Stutzen 24 und dazu gehörigen Kanälen 26 dargestellt werden, dabei wird ein Einblick in die Kanäle 26 und den jeweilig dazugehörigen Dichtungselementen 32 gegeben. Es wäre möglich die dargestellten Öffnungen auch an anderen Seiten des Halters 10 anzubringen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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