DE102020001723A1

DE102020001723A1 - System zur elektrischen Verstellung eines Fondsitzes in einem Van

Info

Publication number: DE102020001723A1
Application number: DE102020001723.1A
Authority: DE
Inventors: Amod Aboti; Georgios Kastanis; Georgios Papadopoulos; Prashant Pawar
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2020-03-16
Filing date: 2020-03-16
Publication date: 2021-09-16

Abstract

Die Erfindung betrifft ein System zur elektrischen Verstellung eines Fondsitzes in einem Van, umfassend einen Fondsitz, der auf einer Schiene (9) gelagert ist, wobei der Fondsitz durch ein Antriebselement (11) verschiebbar ist. Bei einem System ist am Rohbau (5) des Fondsitzes ein Walzensystem (3) befestigt, welches auf der als Lauffläche (19) dienenden Schiene (9) durch einen mit dem Walzensystem (3) gekoppelten Elektromotor (11) verschiebbar angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein System zur elektrischen Verstellung eines Fondsitzes in einem Van, umfassend einen Fondsitz, der auf einer Schiene gelagert ist, wobei der Fondsitz durch ein Antriebselement verschiebbar ist.
Die DE 10 2018 003 115 A1 offenbart eine elektrische Längsverstelleinrichtung für einen Fahrzeugsitz, mit mindestens einem in einer Schiene angeordneten Schlitten, wobei der Schlitten in der Schiene verschiebbar ist und mindestens ein Antriebselement in oder an dem Schlitten angeordnet ist. Um Verschleißkräfte zu minimieren, ist der Schlitten auf Rollen gelagert, welche in der als axiale Führung ausgebildeten Schiene geführt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein System zur elektrischen Verstellung eines Fondsitzes in einem Van anzugeben, welches die bekannten Lösungen verbessert.
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
Die Aufgabe ist mit einem System dadurch gelöst, dass am Rohbau des Fondsitzes ein Walzensystem befestigt ist, welches auf der als Lauffläche dienenden Schiene durch einen mit dem Walzensystem gekoppelten Elektromotor verschiebbar angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass das System selbsthemmend ausgebildet ist und keinen zusätzlichen Mechanismus zur axialen Sicherung benötigt. Darüber hinaus ermöglicht das System eine stufenlose Verstellung des Fondsitzes. Vorteilhafterweise umfasst das Walzensystem zwei Walzen, deren Abstand zueinander dem Abstand der zwei den Fondsitz tragenden Schienen entspricht, wobei beide Walzen von einem Elektromotor antreibbar sind. Die Verwendung der an sich im Fahrzeug vorhandenen Schienen und des nur einen Elektromotors reduziert die Kosten des Systems.
In einer Ausgestaltung ist der Elektromotor quer zur den Schienen angeordnet und über eine von diesem angetriebene Welle, die sich axial zum Elektromotor erstreckt, mit den beiden Walzen zu deren Antrieb gekoppelt. Ein solches System ist modulfähig ausgelegt, welches einfach gegen die üblichen mechanischen Längsverstelleinrichtungen ausgetauscht werden kann. Da es wenig Bauraum benötigt, lässt es sich in einen aktuellen Innenraum eines Fahrzeuges einfach integrieren.
In einer Variante ist vor und/oder nach jeder Walze eine Bürste angebracht. Die Bürsten verhindern nicht nur das Eindringen vom Schmutz in das System, sondern gleichzeitig ein Hineingreifen des Fahrzeuginsassen zwischen Walze und Schiene.
In einer Ausführungsform ist am Fondsitz ein Bedienelement zur Verbindung oder Unterbrechung des Elektromotors mit einer Spannungsversorgung angeordnet. Durch Betätigen des Bedienelementes wird im Bedarfsfall der Elektromotor bestromt, wodurch eine elektrische Längsverstellung des Fondsitzes ermöglicht wird. Das System kann somit sehr einfach im Sitzen von dem Fahrzeuginsassen betätigt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:

1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems,
2 ein Ausführungsbeispiel des Walzensystems gemäß 1,
3 eine Prinzipdarstellung des Wirkprinzips des erfindungsgemäßen Systems.

In 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Systems dargestellt. Das System 1 umfasst ein Walzensystem 3, welches an einem Rohbau 5 des Fondsitzes befestigt ist. Das Walzensystem 3 läuft mit zwei Walzen 7 auf den an sich im Fahrzeug vorhandenen beiden Schienen 9, wobei der Abstand der Walzen 7 dem Abstand der Schienen 9 entspricht.
2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Walzensystems 3, bei welchem die beiden Walzen 7 mit einem quer zwischen den Walzen 7 ausgerichteten Elektromotor 11 verbunden sind, der mit einer Spannungsversorgung 13 gekoppelt ist. Der Elektromotor 11 greift über eine Welle 15 in die beiden Walzen 7 zu deren Betätigung ein. Vor und hinter jeder Walze 7 ist je eine Bürste 17 angeordnet, die auf der jeweiligen Schiene 9 aufliegt und bei der Betätigung des Fondsitzes mit verschoben wird.
Eine Prinzipdarstellung der Wirkungsweise des Walzensystems 3 ist in 3 dargestellt, Die Schiene 9 ist u-förmig ausgebildet und weist an ihrer der Walze 7 zugewandten Seite eine die Schiene 9 quer überragende, sich entlang der Schiene 9 erstreckende Lauffläche 19 auf, auf welcher die Walze 7 aufliegt. Dabei wird die Lauffläche 19 der Walze 7 beidseitig von je einem Vorsprung 21 begrenzt, um ein Abrutschen der Walze 7 von der Schiene 9 zu verhindern.
Da der Fondsitz fest mit dem Walzensystem 3 verbunden ist, lässt sich dieser auf Grund der vorgeschlagenen Lösung leicht in seiner Längsposition verschieben, ohne dass der Fahrzeuginsasse Kraft aufbringen muss. Unter einem Fondsitz kann dabei sowohl ein Einzelsitz als auch eine Sitzbank, wie diese vorzugsweise in Vans verwendet werden, verstanden werden.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102018003115 A1 [0002]

Claims

System zur elektrischen Verstellung eines Fondsitzes in einem Van, umfassend einen Fondsitz, der auf einer Schiene (9) gelagert ist, wobei der Fondsitz durch ein Antriebselement (11) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Rohbau (5) des Fondsitzes ein Walzensystem (3) befestigt ist, welches auf der als Lauffläche (19) dienenden Schiene (9) durch einen mit dem Walzensystem (3) gekoppelten Elektromotor (11) verschiebbar angeordnet ist.
System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzensystem (3) zwei Walzen (7) umfasst, deren Abstand zueinander dem Abstand der zwei, den Fondsitz tragenden Schienen (9) entspricht, wobei beide Walzen (7) von dem Elektromotor (11) antreibbar sind.
System nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (11) quer zur den Schienen (9) angeordnet ist und über eine von diesem angetriebene Welle (15), die sich axial zum Elektromotor (11) erstreckt, mit den beiden Walzen (7) zu deren Antrieb gekoppelt ist.
System nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass vor und/oder nach jeder Walze (7) eine Bürste (17) angeordnet ist.
System nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Fondsitz ein Bedienelement zur Verbindung oder Unterbrechung des Elektromotors (11) mit einer Spannungsversorgung (13) angeordnet ist.