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Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für einen Akkumulator eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Dichtungsanordnung.
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Elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge weisen Akkumulatoren auf. Diese Akkumulatoren dienen dazu, den elektrischen Antrieb des Kraftfahrzeugs mit elektrischer Energie zu versorgen. Aus Sicherheitsgründen werden die Akkumulatoren in vergleichsweise massiven Gehäusen angeordnet. Dabei besteht in der Regel die Anforderung, dass diese Gehäuse wasserdicht und/oder gasdicht ausgeführt sein müssen. Wenn also weitere Elemente des Akkumulators, insbesondere des Gehäuses des Akkumulators, mit einem Gehäuseteil des Akkumulators verbunden werden, so muss zwischen dem Gehäuseteil und dem mit dem Gehäuseteil verbundenen weiteren Element des Akkumulators eine geeignete Dichtung vorgesehen sein, mit der das Gehäuse des Akkumulators wasserdicht und/oder gasdicht verschlossen ist.
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Die
WO 2016/096236 A1 offenbart ein derartiges Gehäuse für einen Akkumulator. Dabei ist zwischen dem Deckel und dem Gehäuse eine Flüssigdichtung vorgesehen. Damit eine derartige Flüssigdichtung einen wasserdichten und/oder gasdichten Abschluss eines Batteriegehäuses gewährleisten kann, müssen die Dichtflächen, zwischen denen die Flüssigdichtung angeordnet ist, vergleichsweise exakt aneinander anliegen. Der Spalt zwischen den Dichtflächen darf nur minimal sein, damit der dazwischen angeordnete Flüssigkeitsfilm einen wasserdichten und/oder gasdichten Abschluss gewährleisten kann. Darüber hinaus muss der Batteriedeckel vergleichsweise steif ausgeführt sein und/oder mit einer entsprechenden Vielzahl an Befestigungselementen an die Flüssigdichtung angepresst sein, damit über die gesamte Länge der Dichtung ein entsprechend enger Spalt und damit eine hinreichende Dichtwirkung der Flüssigdichtung gewährleistet ist. Dies erfordert eine exakte und damit vergleichsweise teure Fertigung des Batteriegehäuses.
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Als Alternative bietet sich daher an, eine andere Dichtung, insbesondere eine Dichtung aus einem elastischen Material, zwischen dem Gehäuseteil und dem weiteren Element des Akkumulators vorzusehen. Eine derartige Dichtung kann eine elastische Verformung erfahren, wenn das Gehäuseteil und das weitere Element des Akkumulators aneinander angepresst werden. Dadurch können Toleranzen ausgeglichen werden, was eine insgesamt kostengünstigere Fertigung des Gehäuses des Akkumulators ermöglicht.
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Hierbei erfordert es die Konstruktion eines derartigen Akkumulators jedoch häufig, dass sich zwischen dem Gehäuseteil und dem mit dem Gehäuseteil verbundenen weiteren Element ein an die Dichtung angrenzender Spalt ausbildet. Dies führt dazu, dass bei einem derartigen Gehäuse eines Akkumulators der Innenraum des Gehäuses durch die Dichtung zwar hinreichend vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise eindringendem Wasser, geschützt ist. Es ist jedoch möglich, dass Wasser in den Spalt eindringt und bis zu der Dichtung vordringt. Dabei wird das Eindringen von Wasser durch die Kapillarwirkung, die durch die Geometrie eines derartigen Spaltes hervorgerufen werden kann, gegebenenfalls noch verstärkt. Insbesondere wenn salzhaltiges Wasser in einen derartigen Spalt eintritt - dieses Szenario ist bei einem Kraftfahrzeug, welches beispielsweise im Winter auf gestreuten Straßen eingesetzt wird, durchaus zu erwarten - kann dies zu Schäden durch Korrosion führen.
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Andere denkbare Lösungen wären es, beispielsweise die Dichtung derart breit auszuführen, dass derartige Spalte nicht entstehen. Alternativ und/oder ergänzend könnte zwischen dem Gehäuseteil und dem weiteren Element des Akkumulators eine entsprechende vollflächige Verklebung vorgenommen werden, die ein Entstehen eines derartigen Spaltes zwischen den Bauteilen ebenfalls verhindern würde. Erstere Lösung wäre jedoch konstruktiv und fertigungstechnisch vergleichsweise umständlich, während letztere Lösung die Wartungsfreundlichkeit eines derartigen Akkumulators erheblich beeinträchtigen würde, da es schwierig wäre, das weitere Element vom Gehäuseteil wieder zu lösen. Eine derartige Lösung würde beispielsweise dann ausscheiden, wenn es sich bei dem weiteren Element um einen Deckel des Gehäuses des Akkumulators handeln würde.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung für einen Akkumulator eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung eines Akkumulators für ein Kraftfahrzeugs aufzuzeigen, welche eine kostengünstige und wartungsfreundliche Bauweise des Akkumulators bei gleichzeitigem Korrosionsschutz gewährleistet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Dichtungsanordnung und ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Die Merkmale der abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass in den Spalt zum Schutz vor eindringender Feuchtigkeit ein Füllmittel eingebracht ist, wobei das Füllmittel von dauerhaft pastöser Konsistenz ist.
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Das pastöse Füllmittel füllt dabei den Spalt insbesondere aus. Jedenfalls jedoch bildet es in dem Spalt eine Barriere gegen das Eindringen von Feuchtigkeit in den Spalt. Auf diese Weise bildet es quasi einen der Dichtung „vorgelagerten“ Feuchtigkeitsschutz. Durch die Verhinderung von Korrosion innerhalb des Spaltes wird dabei insbesondere ein Unterwandern der Dichtung durch Feuchtigkeit verhindert.
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Es hat sich gezeigt, dass durch ein derartiges dauerhaft pastöses Füllmittel auch vergleichsweise breite Spalte verschlossen bzw. ausgefüllt und damit ein Eindringen in diese Spalte verhindert werden kann. So hat sich beispielsweise überraschenderweise gezeigt, dass sich mit dem Dichtmittel Drei Bond1108 der Drei Bond GmbH, Ismaning, die bei den in Rede stehenden Akkumulatoren auftretenden Spalte ausfüllen lassen. Dies ist überraschend, da das Dichtmittel Drei Bond1108 bei bestimmungsgemäßer Verwendung als Flüssigdichtung gemäß den Herstellerspezifikationen maximale Spaltbreiten von 0,1 mm zulässt. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung als ein der Dichtung „vorgelagertes“ Füllmittel für den konstruktiv bedingten Spalt vor der Dichtung konnten jedoch zuverlässige Füllungen von Spalten von bis zu 0,5 mm Spaltbreite beobachtet werden.
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Entsprechend weist der an die Dichtung angrenzende Spalt vorzugsweise eine maximale Spaltbreite von wenigstens 0,15 mm, insbesondere wenigstens 0,3 mm, auf.
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Bei dem weiteren Element des Gehäuses kann es sich um einen Deckel des Gehäuses handeln. Akkumulatoren für Kraftfahrzeuge können ein Gehäuse aufweisen, bei dem ein wannenförmig gestalteter Teil des Gehäuses mit einem Deckel abgeschlossen wird. Der Deckel erstreckt sich dabei insbesondere in die beiden größten Erstreckungsrichtungen des typischerweise, zumindest im Wesentlichen, quaderförmigen Gehäuses. Dabei ergeben sich hinsichtlich der Dichtung besondere Herausforderungen, da diese typischerweise um eine vergleichsweise lange Strecke entlang eines äußeren Randbereichs des Deckels verläuft. Das Gehäuseteil, das mit dem Deckel verbunden wird, ist dann typischerweise wannenförmig gestaltet bzw. Bestandteil eines wannenförmig gestalteten Bereichs des Gehäuses. Bei dem Gehäuseteil und/oder dem Deckel kann es sich insbesondere um Teile aus metallischen Werkstoffen, insbesondere aus Aluminiumlegierungen, handeln. Derartige metallische Werkstoffe weisen gute mechanische Eigenschaften auf, sind insbesondere mechanisch äußerst widerstandsfähig, erfordern jedoch üblicherweise einen ausreichenden Korrosionsschutz. Daher ist die vorliegende Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit metallischen Werkstoffen vorteilhaft.
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Alternativ und/oder ergänzend kann es sich bei dem weiteren Element um ein anderes Element eines Akkumulators handeln. Insbesondere kann es sich bei dem weiteren Element um ein elektrisches Anschlusselement, insbesondere einen Stecker und/oder eine Buchse, handeln.
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Das Füllmittel kann Polyester als Bestandteil aufweisen. Polyester sind Kunststoffe, die sich als Bestandteil eines dauerhaft pastösen Füllmittels, welches sich im Sinne der vorliegenden Erfindung verwenden lässt, als geeignet herausgestellt haben.
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Ebenfalls kann das Füllmittel Siliziumoxid als Bestandteil aufweisen. Es hat sich herausgestellt, dass Siliziumoxid ein geeigneter Bestandteil eines dauerhaft pastösen Füllmittels sein kann, welches sich im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verwenden lässt.
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Das Füllmittel kann insbesondere ein Nitril als Lösungsmittel aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass Nitrile als Lösungsmittel geeignet sind, um dauerhaft pastöse Füllmittel, die für die Zwecke der vorliegenden Erfindung geeignet sind, herzustellen.
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Das Füllmittel kann insbesondere eine Viskosität von wenigstens 100.000 mPa·s. Insbesondere kann das Füllmittel eine Viskosität von wenigstens 1.000.000 mPa·s aufweisen. Füllmittel mit derartigen Viskositäten sind zähflüssig genug, um zuverlässig und dauerhaft in dem Spalt zu verbleiben, auch wenn dieser beispielsweise Bewegungen ausgesetzt ist, wie sie im Betrieb eines Kraftfahrzeugs typischerweise vorkommen.
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Vorzugsweise weist das Füllmittel einen Flammpunkt von wenigstens 150°C, insbesondere von wenigstens 200°C auf. Insbesondere wenn es zu einem Anstieg der Temperatur des Akkumulators kommt, trägt dies zur Betriebssicherheit bei.
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Vorzugsweise ist das Füllmittel salzwasserbeständig. Im Betrieb sind Kraftfahrzeuge regelmäßig Salzwasser, insbesondere aufgrund der Verwendung von Streusalz, ausgesetzt.
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Ein Salzwasserbeständiges Füllmittel ist daher vorteilhaft im Hinblick auf die Haltbarkeit der Dichtungsanordnung.
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Bei dem Füllmittel handelt es sich insbesondere um ein thixotropes Füllmittel. Ein thixotropes Füllmittel bietet den Vorteil, dass die Viskosität aufgrund äußerer Scherbeanspruchungen abnimmt und nach beendigter Beanspruchung wieder, vorzugsweise bis zu ihrem Ausgangswert, ansteigt. Mit anderen Worten, das thixotrope Füllmittel wird, wenn es gezielt deformiert wird, dünnflüssiger. Ein derartiges thixotropes Füllmittel bietet den Vorteil, dass beispielsweise während der Montage des weiteren Elements an das Gehäuseteil das dabei mechanisch beanspruchte Füllmittel in den sich bildenden Spalt fließen und diesen ausfüllen kann. Nach Abschluss der Montage - und damit Beendigung der Scherbeanspruchung - steigt die Viskosität des Füllmittels wieder an, so dass dieses zuverlässig im Spalt verbleibt.
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Bei der Dichtung kann es sich insbesondere um eine Schaumdichtung handeln. Dabei handelt es sich insbesondere um eine Silikonschaumdichtung und/oder eine Polyurethanschaumdichtung. Derartige Schaumdichtungen können insbesondere in einer flüssigen und vorzugsweise noch nicht vollständig, insbesondere noch nicht, aufgeschäumten Form auf das Gehäuseteil und/oder das erweiterte Element aufgetragen werden. Durch das Aufschäumen können derartige Dichtungen auch vergleichsweise große Toleranzen ausgleichen und dennoch für eine dichte, insbesondere wasserdichte und/oder gasdichte, Abdichtung, sorgen. In diesem Zusammenhang ist die Verwendung einer derartigen Schaumdichtung insbesondere dann vorteilhaft, wenn es sich bei dem weiteren Element um den Deckel eines Gehäuses eines Akkumulators handelt. Es hat sich gezeigt, dass es möglich ist, Kombinationen aus Schaumdichtungen und Füllmittteln zu finden, die miteinander chemisch verträglich sind. So lässt sich beispielsweise eine Silikonschaumdichtung und/oder eine Polyurethanschaumdichtung mit dem Füllmittel Drei Bond 1108 kombinieren, ohne dass die Schaumdichtung von dem Füllmittel angegriffen wird.
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Alternativ und/oder ergänzend kann es sich bei der Dichtung um eine Einlegedichtung handeln. Einlegedichtungen eignen sich aufgrund ihrer definierten Form insbesondere auch für die Abdichtung kompliziert geformter Bauteile, daher sind derartige Einlegedichtungen insbesondere dann vorteilhaft einsetzbar, wenn es sich bei dem weiteren Element um ein elektrisches Anschlusselement, wie insbesondere einen Stecker und/oder eine Buchse, handelt.
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Das weitere Element kann insbesondere im Bereich des Spalts mit dem Gehäuseteil verschraubt sein. Verschraubungen stellen eine dauerhafte und zuverlässige Möglichkeit dar, beiden Teile zu verbinden, gleichzeitig ist die Verbindung vergleichsweise kostengünstig, insbesondere wenn es sich bei den Schrauben um gewindeformende Schrauben handelt. Im Bereich der Schraubenverbindung entsteht jedoch eine besondere Anfälligkeit für Korrosion, von daher ist die vorliegende Erfindung gerade im Bereich eines Spaltes mit einer Verschraubung von besonderem Vorteil. Hierbei hat sich insbesondere auch gezeigt, dass die Schraubenverbindung durch ein geeignetes Füllmittel nicht in ihrer Haltbarkeit beeinflusst wird. Insbesondere hat sich gezeigt, dass geeignete Füllmittel nicht in die Verschraubung kriechen.
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Das Verfahren zur Herstellung einer Dichtungsanordnung eines Akkumulators für ein Kraftfahrzeugsieht vor, dass der Akkumulator ein Gehäuseteil und ein weiteres Element aufweist. Das weitere Element wird derart mit dem Akkumulator verbunden, dass sich zwischen dem Gehäuseteil und dem weiteren Element ein Spalt ausbildet.
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Erfindungsgemäß wird vor dem Verbinden des weiteren Elements mit dem Gehäuseteil dauerhaft pastöses Füllmittel auf das Gehäuseteil und/oder das weitere Element strangförmig und/oder raupenförmig aufgetragen wird.
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Beim Verbinden des Weiteren Elements mit dem Gehäuseteil wird dann insbesondere der Strang und/oder die Raupe des aufgetragenen Füllmittels verformt, wodurch der Spalt mit dem Füllmittel ausgefüllt wird.
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Ein Vorteil des Verfahrens ist, dass sich der Auftrag des Füllmittels sehr einfach Automatisieren lässt. Eine entsprechende Auftragsvorrichtung zum Auftragen des Füllmittels auf das Gehäuseteil und/oder das weitere Element kann beispielsweise durch einen Roboter relativ zum Gehäuseteil und/oder weiteren Element bewegt werden.
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Das Verfahren sieht insbesondere vor, dass vor dem Verbinden des weiteren Elements mit dem Gehäuseteil eine Dichtung zum wasserdichten und/oder gasdichten Verschließen des Gehäuses des Akkumulators auf das Gehäuseteil und/oder das weitere Element strangförmig und/oder raupenförmig aufgetragen wird.
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Dabei wird die Schaumdichtung insbesondere in einer flüssigen und vorzugsweise noch nicht vollständig, insbesondere noch nicht, aufgeschäumten Form auf das Gehäuseteil und/oder das erweiterte Element aufgetragen werden
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Ein Vorteil des Verfahrens ist, dass sich der Auftrag der Dichtung ebenfalls sehr einfach Automatisieren lässt. Eine entsprechende Auftragsvorrichtung zum Auftragen der Dichtung auf das Gehäuseteil und/oder das weitere Element kann beispielsweise durch einen Roboter relativ zum Gehäuseteil und/oder weiteren Element bewegt werden.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Akkumulators für ein Kraftfahrzeug nach dem Stand der Technik,
- 2 eine Schnittdarstellung durch das in 1 dargestellte Gehäuse,
- 3 eine Detail-Schnittdarstellung der Verbindung zwischen dem Deckel und dem Gehäuse des Akkumulators aus 1 nach dem Stand der Technik,
- 4 eine Detail-Schnittdarstellung der Verbindung zwischen dem Deckel und dem Gehäuse des Akkumulators, in der in den Spalt zwischen dem Deckel und dem Gehäuse ein pastöses Füllmittel eingebracht ist,
- 5 eine Detail-Schnittdarstellung des Bereichs um den Spalt zwischen Deckel und Gehäuse mit in dem Spalt eingebrachtem Füllmittel,
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In 1 ist ein Akkumulator 10 dargestellt. Dieser weist ein Gehäuse auf, welches durch ein wannenförmig gestaltetes Gehäuseteil 12 und einen Gehäusedeckel 14 gebildet ist. Ein Akkumulator 10 der dargestellten Art kann wie dargestellt ein elektrisches Anschlusselement 16 aufweisen. Ein derartiges elektrisches Anschlusselement 16 verbindet die im Inneren des Gehäuses angeordneten Zellen des Akkumulators 10 mit einer Energieversorgung und/oder einem Energieverbraucher, wie beispielsweise einem elektrischen Fahrzeug. Entsprechend sind derartige elektrische Anschlusselemente 16 für die Übertragung vergleichsweise großer elektrischer Leistungen ausgelegt. Hieraus können Baugrößen der elektrischen Anschlusselemente 16 resultieren, die in vergleichsweise großen lokalen Durchbrüchen des Gehäuseteils 12 resultieren. Die Dichtungen 18, die eine Abdichtung zwischen dem elektrischen Anschlusselement 16 und dem Gehäuseteil 12 herbeiführen sollen, weisen daher auch eine entsprechende Länge auf.
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Die Dichtungen 18 sind in 2 gut zu erkennen. Es kann sich bei den Dichtungen 18 wie dargestellt um Einlegedichtungen handeln. Es können wie im gezeigten Beispiel eine Mehrzahl Dichtungen 18 verwendet werden, um das elektrische Anschlusselement 16 gegenüber dem Gehäuseteil 12 abzudichten. Dabei können die Dichtungen 18 wie im gezeigten Beispiel angeordnet sein, so dass eine innere Dichtung 18 von einer äußeren Dichtung 18 umgeben ist. Eine derartige Anordnung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn in dem Bereich zwischen den Dichtungen 18 Befestigungselemente 20 angeordnet sind. Von diesen ist im gezeigten Beispiel lediglich die Blindnietmutter, nicht jedoch die zugehörige Schraube in 2 dargestellt.
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Zwischen dem elektrischen Anschlusselement 16 und dem Gehäuseteil 12 kann sich ein Spalt 22 ausbilden, der ein Angriffspunkt für in den Spalt eindringende Flüssigkeit sein kann. Derartige Spalten 22 können somit zum Angriffspunkt für Korrosion werden. Die vorliegende Erfindung schlägt daher vor, in derartige Spalte 22 ein geeignetes Füllmittel 30, wie beispielsweise Drei Bond1108, einzubringen. Das Einbringen des Füllmittels 30 kann dabei durch einen strang- und/oder raupenförmigen Auftrag des pastösen Füllmittels 30 auf das Gehäuseteil 12 und/oder die Dichtung 18 erfolgen. Dann können beiden Teile auf konventionelle Art und Weise aneinander gefügt werden. Es hat sich gezeigt, dass sich das pastöse Füllmittel 30 hinreichend gut in den Spalten 22 verteilt, um diese zumindest soweit, insbesondere vollständig, auszufüllen, dass ein Eindringen von Flüssigkeit, insbesondere Salzwasser, und daraus resultierende Korrosionsschäden vorteilhafterweise vermieden, jedenfalls jedoch signifikant reduziert werden können.
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Die Spalten 22 können wie im gezeigten Beispiel zwischen zwei Dichtungen 18 angeordnet sein. Eine derartige Anordnung ist insbesondere vorteilhaft im Hinblick auf die Platzierung der Befestigungselemente 20 relativ zu den Einlegedichtungen und der daraus resultierenden Wasserdichtigkeit und/oder Gasdichtigkeit, die durch die Dichtungen 18 erreicht wird.
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Wie ebenfalls insbesondere in 2 zu erkennen, ist der Deckel 14 des Akkumulators 10 mit dem Gehäuseteil 12 des Akkumulators 10 durch Befestigungselemente 24 verbunden. Bei den Befestigungselementen 24 kann es sich wie im gezeigten Beispiel um gewindeformende Schrauben handeln.
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Zwischen dem Deckel 14 und dem Gehäuseteil 12 kann eine Dichtung 26 angeordnet sein. Diese dient insbesondere dazu, das Innere des Gehäuses wasserdicht und/oder gasdicht zu verschließen. Bei der Dichtung 26 kann es sich um eine Schaumdichtung, insbesondere um eine Polyurethanschaumdichtung handeln. Diese kann beim Zusammenbau des Gehäuses des Akkumulators 10 insbesondere dadurch erzeugt werden, dass ein noch fließfähiges Vormaterial der Schaumdichtung, insbesondere strang- oder raupenförmig auf das Gehäuseteil 12 und/oder den Deckel 14 aufgetragen wird. Anschließend wird der Deckel 14 mit dem Gehäuseteil 12 verbunden, während sich die Schaumdichtung 26 zwischen dem Deckel 14 und dem Gehäuseteil 12 ausbildet. Eine derartige Schaumdichtung ist zwar vergleichsweise einfach herzustellen und sorgt für einen guten wasserdichten und/oder gasdichten Abschluss, an die Schaumdichtung 26 angrenzend kann sich jedoch ein Spalt 28 zwischen dem Deckel 14 und dem Gehäuseteil 12 ausbilden. Dieser ist in einer vergrößerten Darstellung in 3 noch einmal dargestellt. Wie in 3 zu erkennen, können die Spalten 28, beispielsweise insbesondere dort, wo Elemente des Gehäuses, wie beispielsweise der Deckel 14, gebogen sind, vergleichsweise große Spaltbreiten aufweisen. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass mit einem dauerhaft pastösen Füllmittel 30, wie beispielsweise Drei Bond1108, auch derartige Spalten 28 hinreichend zuverlässig ausgefüllt werden können. In 4 ist schematisch die Anordnung des in den Spalten 28 eingebrachten Füllmittels 30 dargestellt. Beim Vergleich der 3 und 4 wird deutlich, wie sich der Spalt 28 mit dem Füllmittel 30 auffüllen lässt.
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In 5 ist dies noch einmal in einer Schnittdarstellung mit einer abweichend orientierten Schnittebene dargestellt. Das Füllmittel 30 verteilt sich in dem zwischen Deckel 14 und Gehäuseteil 12 gebildeten Spalt und umgibt dabei insbesondere die Befestigungselemente 24, welche typischerweise ebenfalls einen Schwachpunkt im Hinblick auf Korrosion darstellen können. Bei der Herstellung einer derartigen Dichtungsanordnung ist insbesondere von Vorteil, dass auch das pastöse Füllmittel 30 strang- und/oder raupenförmig auf Gehäuseteil 12 und/oder Deckel 14 aufgetragen werden kann, bevor diese zusammengefügt werden. Beim anschließenden Zusammenfügen der Teile bilden sich die Dichtung 26 und an dieser angrenzend die den Spalt 28 ausfüllende Schicht des Füllmittels 30 aus.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Akkumulator
- 12
- Gehäuseteil
- 14
- Deckel (des Gehäuses)
- 16
- elektrisches Anschlusselement
- 18
- Dichtungen
- 20
- Befestigungselement
- 22
- Spalt
- 24
- Befestigungselement
- 26
- (Schaum)Dichtung
- 28
- Spalt
- 30
- Füllmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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