DE102019217594B4 - Kommunikationssystem für ein Fahrzeug und Verfahren zum Betreiben desselben - Google Patents

Kommunikationssystem für ein Fahrzeug und Verfahren zum Betreiben desselben Download PDF

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Abstract

Kommunikationssystem für ein Fahrzeug (1), umfassendeine Passagiereinheit (20) zum Anbringen an einer Sicherungsvorrichtung (21) für einen Passagier (5) des Fahrzeugs (1); wobeidie Passagiereinheit (20) einen Verschluss-Sensor (22a, 22b) zum Erfassen eines Verschlusszustandes der Sicherungsvorrichtung (21) umfasst; undeine mit der Passagiereinheit (20) datentechnisch koppelbare Kommunikationseinheit (12); wobeidie Passagiereinheit (20) dazu eingerichtet ist, ein Zustandssignal zu erzeugen und an die Kommunikationseinheit (12) zu übertragen; unddie Kommunikationseinheit (12) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem Zustandssignal Ausgabedaten zu erzeugen und auszugeben; wobeidie Passagiereinheit (20) ferner einen Passagier-Lautsprecher (23) umfasst; und die Kommunikationseinheit (12) ferner dazu eingerichtet ist, Passagier-Audio-Ausgabedaten zu erzeugen und mittels des Passagier-Lautsprechers (23) auszugeben,wobei die Passagiereinheit (20) lösbar durch einen Clip an der Sicherungsvorrichtung (21) anbringbar ist,gekennzeichnet durcheine Vordersitz-Videoerfassungseinheit (13), die dazu eingerichtet ist, Vordersitz-Videodaten im Vordersitzbereich zu erfassen;eine Steuereinheit (12), die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den erfassten Vordersitz-Videodaten Projektionsdaten zu erzeugen; undeine Projektionseinheit (8), die dazu eingerichtet ist, die Projektionsdaten durch Projizieren auf eine Projektionsfläche (9) für den Passagier (5) im Rücksitzbereich erfassbar auszugeben,wobei die Projektionseinheit (8) an einer Sitzvorrichtung (4) des Passagiers (5) im Rücksitzbereich befestigbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für ein Fahrzeug, das eine Passagiereinheit zum Anbringen an einer Sicherungsvorrichtung für einen Passagier des Fahrzeugs umfasst, wobei die Passagiereinheit einen Verschluss-Sensor zum Erfassen eines Verschlusszustandes der Sicherungsvorrichtung umfasst. Das Kommunikationssystem umfasst ferner eine mit der Passagiereinheit datentechnisch koppelbare Kommunikationseinheit, wobei die Passagiereinheit dazu eingerichtet ist, ein Zustandssignal zu erzeugen und an die Kommunikationseinheit zu übertragen. Die Kommunikationseinheit ist außerdem dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von dem Zustandssignal Ausgabedaten zu erzeugen und auszugeben. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, welches eine Passagiereinheit und eine Kommunikationseinheit umfasst, wobei bei dem Verfahren die Passagiereinheit einen Verschlusszustand der Sicherungsvorrichtung erfasst, ein Zustandssignal erzeugt und dieses an die Kommunikationseinheit überträgt und die Kommunikationseinheit in Abhängigkeit von dem Zustandssignal Ausgabedaten erzeugt und ausgibt.
  • Der Innenraum von Fahrzeugen ist typischerweise so aufgeteilt, dass der Fahrer und ein oder zwei Beifahrer in einem vorderen Bereich sitzen und die Sitze für weitere Passagiere dahinter angeordnet sind. Vor allem der Sitz des Fahrers muss in Fahrtrichtung nach vorne ausgerichtet sein, um eine optimale Sicht auf das Vorfeld des Fahrzeugs zu gewährleisten. Hieraus können sich Schwierigkeiten ergeben, wenn eine Kommunikation zwischen den Fahrzeuginsassen im vorderen Bereich mit Passagieren im hinteren Bereich hergestellt werden soll: Es ist für Personen auf den Vordersitzen typischerweise zumindest unbequem und schwer möglich, eine ausreichende Sichtverbindung nach hinten herzustellen und alle relevanten Bereiche des rückwärtigen Innenraums des Fahrzeugs einzusehen.
  • Ferner ist es während einer Fahrzeugfahrt notwendig, dass ein Passagier im Fahrzeug korrekt gesichert ist. Dies erfolgt typischerweise durch einen Gurt, der ordnungsgemäß verschlossen und angelegt werden muss. Vor allem bei Kleinkindern ist hierbei jedoch zu beachten, dass diese unter Umständen einen Verschluss lösen oder sich aus dem Gurt herauswinden können. Gleichzeitig ist es im Fahrzeug schwierig, den Gurt eines Passagiers auf dem Rücksitz vom Vordersitz aus zu überwachen.
  • Besonders schwierig ist eine Kommunikation dann, wenn ein Passagier im hinteren Bereich des Fahrzeugs gegen die Fahrtrichtung blickt, während die vorderen Sitze in Fahrtrichtung ausgerichtet sind. Dies betrifft beispielsweise Sitz- und Liegevorrichtungen für Kinder, die bei geringer Körpergröße oft aus Sicherheitsgründen in rückwärtsgerichteten Kindersitzen transportiert werden müssen. Ferner können auch andere Beförderungsvorrichtungen eine Kommunikation und insbesondere das Herstellen einer Sichtverbindung erschweren, etwa bei Personen- und Krankentransporten oder beim Transport von Personen mit Bewegungseinschränkungen.
  • In der US 2017/0054949 A1 wird ein Kamerasystem für ein Fahrzeug beschrieben, bei dem eine Kamera Videodaten im Innenraum des Fahrzeugs erfasst, die dann dem Fahrer angezeigt werden. Ferner empfängt eine Bedienoberfläche Eingaben des Fahrers zum Steuern der Erfassung oder Wiedergabe der Daten.
  • Die DE 20 2009 008 746 U1 schlägt ein Kamerasystem zur Überwachung eines Kindes in einer auf dem Rücksitz eines Kraftfahrzeugs befestigten, rückwärtsgerichteten Babyschale vor. Dabei werden Bildsignale einer Kamera, die den Innenbereich der Babyschale umfassen, erfasst und dem Fahrer angezeigt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem der eingangs genannten Art und ein Verfahren zu seinem Betrieb bereitzustellen, bei denen der Zustand eines Passagiers auf sichere, einfache und intuitive Weise überwacht werden kann.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Kommunikationssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die Passagiereinheit ferner einen Passagier-Lautsprecher umfasst und die Kommunikationseinheit ferner dazu eingerichtet ist, Passagier-Audio-Ausgabedaten zu erzeugen und mittels des Passagier-Lautsprechers auszugeben.
  • Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass direkt bei dem Passagier gezielt Audiodaten ausgegeben werden können, um etwa eine Kommunikation zwischen einem Nutzer der Kommunikationseinheit und dem Passagier zu ermöglichen oder um beispielsweise beruhigende Inhalte bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird die Passagiereinheit lösbar durch einen Clip an der Sicherungsvorrichtung angebracht. Alternative Befestigung sind Klemmen oder Befestigen mittels eines Knopfes oder einer ähnlichen Befestigung. Insbesondere erfolgt die Anbringung so, dass der Verschluss-Sensor so an der Sicherungsvorrichtung platziert wird, dass Änderungen des Verschlusszustandes erfassbar sind.
  • Der Verschlusszustand betrifft insbesondere einen Zustand der Sicherungsvorrichtung, etwa einen sicheren oder unsicheren beziehungsweise einen geschlossenen oder geöffneten Zustand. Das Erfassen des Verschlusszustandes erfolgt auf an sich bekannte Weise. Beispielsweise werden beim Öffnen der Sicherungsvorrichtung Elemente der Passagiereinheit voneinander getrennt, etwa weil in diesem Zustand Bereiche eines Gurtes oder andere Teile der Sicherungsvorrichtung nicht miteinander verbunden sind. Beispielsweise wird zum Erfassen des Verschlusszustandes eine räumlichen Nähe zweier Komponenten mittels eines Magnetsensors gemessen oder das Schließen oder Öffnen der Sicherungsvorrichtung führt zum physischen Schließen eines Schalters. Das von der Passagiereinheit erzeugte und an die Kommunikationseinheit übertragene Zustandssignal umfasst insbesondere eine Information darüber, ob sich diese Sicherungsvorrichtung in einem Verschlusszustand befindet, bei dem der Passagier ordnungsgemäß gesichert ist, insbesondere um den Passagier im Falle einer auftretenden starken Beschleunigung auf einem Sitz zu halten und eine Kollision mit Gegenständen im Fahrzeug zu verhindern.
  • Das Zustandssignal wird bei der Erfindung insbesondere anhand des erfassten Verschlusszustandes der Sicherungsvorrichtung erzeugt und umfasst Informationen über diesen Verschlusszustand. So kann etwa eine Information darüber umfasst sein, ob der Passagier an seinem Sitz an- oder abgeschnallt ist. Es kann ferner weitere Informationen umfassen, etwa über einen Zustand des Passagiers, etwa ob dieser schläft oder wach ist, sich bewegt oder inaktiv ist. Es kann ferner eine Information über die Anwesenheit des Passagiers umfassen, etwa um sicherzustellen, dass der Passagier nicht im Fahrzeug vergessen wird, oder es kann weitere durch Sensoren erfasste Daten umfassen.
  • Die Ausgabedaten, die in Abhängigkeit von dem Zustandssignal erzeugt werden, informieren einen Nutzer der Kommunikationseinheit über den Verschlusszustand oder über eine Änderung des Verschlusszustands, insbesondere eine Änderung von einem sicheren zu einem unsicheren Verschlusszustand. Beispielsweise wird mittels der Ausgabedaten über ein Öffnen der Sicherungsvorrichtung informiert. Die Ausgabedaten können dabei auf verschiedene, an sich bekannte Weisen ausgebildet sein. Sie können etwa visuell oder akustisch wahrnehmbar sein und etwa ein Lichtsignal beziehungsweise einen Warnton umfassen. Die Ausgabedaten können ferner weitere Informationen umfassen und akustisch und/oder visuell wahrnehmbar ausgebbar sein.
  • Die datentechnische Verbindung zwischen der Passagiereinheit und der Kommunikationseinheit wird ebenfalls auf an sich bekannte Weise hergestellt. Hierzu können Verfahren wie Bluetooth oder lokale Netzwerke, etwa mittels WiFi, genutzt werden; insbesondere ist eine kurzreichweitige Verbindung vorgesehen, die etwa Bereiche innerhalb des Fahrzeugs umfasst, während die Verbindung unterbrochen wird, wenn sich eine der Einheiten innerhalb und eine andere außerhalb des Fahrzeugs befindet. Ferner können andere Verfahren verwendet werden, etwa unter Nutzung eines Mobilfunknetzwerks oder eines anderen Netzwerks, wobei insbesondere eine datentechnische Verbindung mit langer Reichweite erhalten wird.
  • Bei dem Kommunikationssystem wird die Kommunikationseinheit genutzt, um die Passagier-Audio-Ausgabedaten zu erzeugen und an die Passagiereinheit zu übertragen. Hierdurch wird ein Kommunikationskanal zu dem Passagier hergestellt. Beispielsweise befindet sich der Passagier mit der Passagiereinheit in einem Rücksitzbereich des Fahrzeugs, während sich in einem Vordersitzbereich ein Nutzer mit der Kommunikationseinheit befindet. Bei weiteren Ausbildungen kann ferner eine bidirektionale Kommunikation bereitgestellt werden, durch die Informationen sowohl von der Kommunikationseinheit an die Passagiereinheit, als auch umgekehrt von der Passagiereinheit an die Kommunikationseinheit übertragen werden können.
  • Die Passagiereinheit kann ferner eine Erfassungseinheit für Passagier-Audiodaten umfassen, etwa ein Passagier-Mikrofon, mit dem Sprache, Laute oder andere akustisch wahrnehmbare Äußerungen des Passagiers oder aus dem Umfeld des Passagiers erfasst und an die Kommunikationseinheit übertragen werden können. Insbesondere umfassen die Ausgabedaten, die von der Kommunikationseinheit ausgegeben werden, Audiodaten, die durch ein von der Passagiereinheit umfasstes Mikrofon erfasst werden. Das heißt, in Abhängigkeit von dem Zustandssignal kann die Kommunikationseinheit auch Passagier-Audiodaten empfangen und wiedergeben.
  • Die Erzeugung der Passagier-Audio-Ausgabedaten und ihre Ausgabe können automatisch erfolgen, etwa bei einer ständigen Übertragung der Passagier-Audio-Ausgabedaten von der Kommunikationseinheit an die Passagiereinheit, oder durch einen Ereignis ausgelöst werden, etwa veranlasst durch einen Nutzer.
  • Bei einer Ausbildung des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems umfasst die Kommunikationseinheit ein Eingabeelement zum Erfassen einer Nutzereingabe. Dadurch können vorteilhafterweise die mittels des Passagier-Lautsprechers ausgegebenen Passagier-Audio-Ausgabedaten besonders leicht nach Maßgabe eines Nutzers bestimmt werden.
  • Die Nutzereingabe wird auf an sich bekannte Weise erfasst, beispielsweise durch Betätigen des Eingabeelements, etwa mit einem Tastschalter. Ferner kann die Nutzereingabe eine akustisch wahrnehmbare Äußerung des Nutzers der Kommunikationseinheit umfassen oder sie kann mittels einer Annäherung an das Eingabeelement erfasst werden.
  • Bei einer weiteren Ausbildung ist anhand der Nutzereingabe eine Audioausgabe auswählbar. Das Eingabeelement umfasst dabei insbesondere ein Mikrofon. Der Nutzer der Kommunikationseinheit kann dadurch vorteilhafterweise über die Audioausgabe mit dem Passagier kommunizieren.
  • Beispielsweise kann die Audioausgabe eine bestimmte Audiodatei, ein Musikstück, eine Aufnahme oder eine Übertragung von Audiodaten umfassen, die über das Eingabeelement oder eine damit verbundene Einheit mit einem Mikrofon erfasst werden. Ferner kann durch die Nutzereingabe das Abspielen einer vorgegebenen Liste von Audiodateien oder anderen Quellen ausgelöst werden, etwa mittels einer sogenannten Playliste.
  • Bei einer Weiterbildung umfasst die Nutzereingabe eine Spracheingabe und die Passagier-Audio-Ausgabedaten umfassen eine Wiedergabe der Spracheingabe. Dadurch kann vorteilhafterweise eine verbesserte Kommunikation mit dem Passagier hergestellt werden.
  • Insbesondere wird bei dem Kombinationssystem eine bidirektionale Kommunikationsverbindung zwischen der Passagiereinheit und der Kommunikationseinheit aufgebaut. Dieser Aufbau kann auf unterschiedliche Weise ausgelöst werden, etwa durch eine Eingabehandlung eines Nutzers der Kommunikationseinheit, wie etwa das Betätigen eines davon umfassten Eingabeelements der Kommunikationseinheit. Ferner kann ein anderes auslösendes Ereignis definiert sein, etwa eine bestimmte sprachliche oder lautliche Äußerung des Passagiers oder des Nutzers der Kommunikationseinheit.
  • Beispielsweise können auf diese Weise Spracheingaben oder Stimmen in dem Fahrzeug von einem Vordersitzbereich in einen Rücksitzbereich übertragen werden. Hierzu muss der Nutzer der Kommunikationseinheit sich nicht nach hinten umwenden, sodass etwa der Fahrer oder Beifahrer des Fahrzeugs als Nutzer entlastet wird. Zudem kann das Kommunikationssystem dazu eingerichtet sein, zusammen mit den Passagier-Audio-Ausgabedaten auch Videodaten für den Passagier wahrnehmbar auszugeben.
  • Bei einer Ausbildung umfasst die Passagiereinheit ferner einen Beschleunigungssensor umfasst, der dazu eingerichtet ist, Beschleunigungsdaten des Passagiers zu erfassen. Insbesondere wird das an die Kommunikationseinheit übertragene Zustandssignal in Abhängigkeit von den Beschleunigungsdaten gebildet. Insbesondere betreffen die Beschleunigungsdaten Beschleunigungen in verschiedene Raumrichtungen. Dadurch können vorteilhafterweise besonders relevante Informationen über den Zustand des Passagiers erhalten werden.
  • Die Beschleunigungsdaten betreffen beispielsweise eine aktive oder passive Bewegung des Passagiers. Das heißt, durch den Beschleunigungssensor kann erfasst werden, wenn sich der Passagier bei Beschleunigungen des Fahrzeugs bewegt, etwa wenn die Sicherungsvorrichtung den Passagier unzureichend hält. Zudem kann durch den Beschleunigungssensor eine aktive Bewegung des Passagiers erfasst werden und es können Informationen wie der Aktivitätslevel oder andere physiologische Informationen erhalten werden.
  • Bei einer weiteren Ausbildung ist anhand der erfassten Beschleunigungsdaten ein physiologischer Zustand des Passagiers bestimmbar. Dadurch kann vorteilhafterweise eine Überwachung besonders relevanter Parameter des Passagiers gewährleistet werden.
  • Die Auswertung der Beschleunigungsdaten kann beispielsweise in der Passagiereinheit oder in der Kommunikationseinheit erfolgen. Physiologische Zustände können beispielsweise einen Wach- oder Schlafzustand des Passagiers betreffen sowie Übergänge dazwischen, etwa Einschlafen oder Aufwachen. Ferner kann eine Müdigkeit bestimmt werden. Zudem können Bewegungen eines Brustkorbs beim Atmen bestimmt werden. Zudem kann ein Aktivitätsniveau bestimmt werden.
  • Dabei ist der Beschleunigungssensor insbesondere in ein von der Passagiereinheit umfasstes Passagier-Mikrofon integriert. Das Mikrofon kann dabei beispielsweise mittels MEMS- Technik (englisch: microelectromechanical system; mikro-elektromechanisches System) ausgebildet sein, was eine besonders einfache und kompakte Integration mehrerer Elemente und Sensoren erlaubt.
  • Bei einer Weiterbildung ist der Passagier-Lautsprecher verdeckt angeordnet. Dadurch kann vorteilhafterweise sichergestellt werden, dass der Passagier-Lausprecher vor direkten Einwirkungen von außen geschütztes, etwa vor Flüssigkeiten aus dem Bereich des Passagiers. Dies ist insbesondere bei Kindern relevant. Der Passagier-Lautsprecher kann etwa in ein Gehäuse der Passagiereinheit integriert sein.
  • Das Kommunikationssystem ist insbesondere so im Fahrzeug angeordnet, dass sich der Passagier mit der Passagiereinheit in einem Rücksitzbereich des Fahrzeugs befindet, während sich der Nutzer mit der Kommunikationseinheit in einem Vordersitzbereich befindet. Insbesondere befindet sich der Passagier in einer Sitz-, Transport- oder Haltevorrichtung, insbesondere einem Kindersitz oder einer Babyschale. Die Sicherungsvorrichtung umfasst insbesondere einen Gurt, der lösbar so im Bereich des Passagiers angebracht werden kann, dass dieser gegen unerwünschte Bewegungen, insbesondere gegen passive Bewegungen durch Beschleunigungen des Fahrzeugs, gesichert ist. Der Passagier kann beispielsweise ein Kind sein, während der Nutzer der Kommunikationseinheit ein Elternteil oder ein anderer Erwachsener ist.
  • Erfindungsgemäß umfasst das Kommunikationssystem eine Vordersitz-Videoerfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, Vordersitz-Videodaten im Vordersitzbereich zu erfassen, eine Steuereinheit, die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den erfassten Vordersitz-Videodaten Projektionsdaten zu erzeugen, und eine Projektionseinheit, die dazu eingerichtet ist, die Projektionsdaten durch Projizieren auf eine Projektionsfläche für den Passagier im Rücksitzbereich erfassbar auszugeben.
  • Dadurch ist vorteilhafterweise eine einfache und leicht erfassbare Kommunikation zwischen verschiedenen Bereichen des Fahrzeugs, insbesondere vom Vordersitzbereich in den Rücksitzbereich, möglich. Die akustisch wahrnehmbaren Passagier-Audio-Ausgabedaten werden durch eine visuelle Ausgabe ergänzt.
  • Die Projektionseinheit ist insbesondere auf an sich bekannte Weise ausgebildet und dazu eingerichtet, eine Lichtverteilung so auszugeben, dass auf der Projektionsfläche eine Abbildung einer grafischen Darstellung erzeugt wird. Das heißt, anhand der Projektionsdaten wird auf einer Oberfläche der Projektionsfläche eine Lichtverteilung so erzeugt, dass die Projektionsdaten für den Passagier visuell wahrnehmbar und erfassbar sind. Insbesondere ist die Projektionseinheit so ansteuerbar, dass auf der Projektionsfläche in einer Matrix angeordnete Bildpunkte ausgebildet sind und die Intensität der erzeugten Lichtverteilung für jeden der Bildpunkte separat ansteuerbar ist.
  • Moderne Projektoren können eine Lichtverteilung so erzeugen, dass ihre Intensität an eine Umgebungshelligkeit so angepasst ist, dass die ausgegebene Projektion für das menschliche Auge beziehungsweise für den jeweiligen Passagier deutlich erkennbar ist. Die Projektionseinheit kann ferner so klein und mit geringer Masse gebildet werden, dass insbesondere im Falle einer Vollbremsung oder eines Unfalls keine allzu großen Verzögerungskräfte auf den Projektor wirken. Dies vermindert die Gefahr, dass sich die Einheit löst und beim Aufprall auf eine Person oder einen Gegenstand zu größeren Schäden führt. Hierdurch wird ein Nachteil anderer Ausgabesysteme umgangen, bei denen relativ schwere Elemente zusätzlich gesichert werden müssen.
  • Die Projektionseinheit kann ferner eine Projektionsoptik umfassen, mittels derer die ausgegebene Lichtverteilung so anpassbar ist, dass insbesondere Verzeichnungen aufgrund einer Geometrie der Projektionsfläche und/oder aufgrund der geometrischen Anordnung der Projektionseinheit relativ zur Projektionsfläche ausgeglichen werden. Hierzu kann zudem eine Erfassungseinheit zum Erfassen von Kalibrationsdaten vorgesehen sein und es kann eine Kalibration der Projektionsoptik in Abhängigkeit von den erfassten Kalibrationsdaten erfolgen.
  • Bei einer Ausbildung ist die Projektionseinheit lösbar mit dem Fahrzeug verbunden und beispielsweise als separat bewegliche Einheit ausgebildet. Sie kann etwa an einer Kopfstütze im Fahrzeug befestigbar sein, insbesondere an der Kopfstütze eines Vordersitzes, oder an einer Sitzvorrichtung des Passagiers im Rücksitzbereich, für den die Projektion erfolgt. Eine solche Sitzvorrichtung kann beispielsweise eine Babyschale oder ein Kindersitz sein. Die Projektionseinheit kann ferner in eine weitere Einheit im Innenraum des Fahrzeugs integriert sein, etwa eine Kopfstütze oder Sitzvorrichtung.
  • Die Übertragung der Projektionsdaten an die Projektionseinheit kann beispielsweise über eine drahtlose datentechnische Verbindung erfolgen, etwa eine Bluetooth- oder WLAN-Verbindung, oder mittels einer kabelgestützte Datenverbindung.
  • Bei einer Ausbildung der Erfindung ist die Vordersitz-Videoerfassungseinheit so angeordnet, dass zumindest ein Teil des Gesichts des Fahrers oder Beifahrers erfassbar ist. Dadurch können bei der Kommunikation vorteilhafterweise nonverbale Signale übertragen werden, etwa Gesichtsausdrücke oder Gesten. Dies ist unter anderen Umständen nicht möglich, da insbesondere der Fahrer sich beim Führen des Fahrzeugs nicht zum Rücksitzbereich umwenden soll. Ferner können Informationen über das Gesicht so in den Rücksitzbereich übertragen werden, dass sie für einen Passagier auch dann sichtbar sind, wenn dieser nicht nach vorne in Richtung des Vordersitzbereichs blickt, sondern beispielsweise gegen die Fahrtrichtung nach hinten.
  • Bei einer weiteren Ausbildung umfassen die Vordersitz-Videodaten Vordersitz-Audiodaten. Diese können als Passagier-Audio-Ausgabedaten im Sinne der Erfindung übertragen werden, sie können diese aber auch ergänzen und zusätzlich dazu übertragen werden. Hierdurch kann vorteilhafterweise eine zusätzlich zur visuellen Wahrnehmung auch akustisch wahrnehmbare Kommunikation zwischen dem Vorder- und Rücksitzbereich erfolgen. Insbesondere können Sprache oder andere Laute aus dem Vordersitzbereich nach hinten übertragen und dort im Zusammenhang mit den Videodaten ausgegeben werden, etwa um ein Kind als Passagier im Rücksitzbereich zu beruhigen.
  • Insbesondere kann zusätzlich zu dem Passagier-Lautsprecher der Passagiereinheit zumindest ein Lautsprecher im Rücksitzbereich angeordnet sein, der dazu eingerichtet ist, die weiteren Vordersitz-Audiodaten auszugeben. Der Lautsprecher kann insbesondere in die Projektionseinheit integriert sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine im Fahrzeug integrierte Anlage zur Wiedergabe von Audiosignalen verwendet werden, insbesondere ein in den Fahrzeuginnenraum gerichteter Lautsprecher.
  • Bei einer Weiterbildung erfolgen das Erfassen der Vordersitz-Videodaten und das Projizieren auf die Projektionsfläche im Wesentlichen entgegen einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs. Dadurch erfolgt die Kommunikation anhand der Videodaten vorteilhafterweise auf eine Art, die ohne das Kommunikationssystem nur schwierig zu realisieren wäre.
  • Insbesondere ist die Vordersitz-Videoerfassungseinheit so ausgerichtet, dass ein Gesicht einer in Fahrtrichtung nach vorne blickenden Person erfasst wird, während die Projektion so erfolgt, dass sie für eine gegen die Fahrtrichtung blickende Person erfassbar ist. Dabei kann die Ausrichtung in oder gegen die Fahrtrichtung auch einen horizontalen und vertikalen Schwenkwinkel aufweisen, wobei die Ausrichtung jedoch überwiegend nach vorne beziehungsweise nach hinten verläuft. Beispielweise werden Videodaten eines in Fahrtrichtung ausgerichteten Gesichts des Fahrers oder Beifahrers im Vordersitzbereich erfasst und die Projektion im Rücksitzbereich erfolgt so, dass sie für einen gegen die Fahrtrichtung ausgerichteten Passagier wahrnehmbar ist. Beispielsweise kann die Projektion für ein Kind sichtbar sein, das im Rücksitzbereich in einer Babyschale oder einem Kindersitz gegen die Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
  • Bei einer Ausbildung ist die Projektionsfläche an einem Dachhimmel im Rücksitzbereich des Fahrzeugs ausgebildet. Die Projektionsfläche kann ferner auf einer Rückenlehne eines Rücksitzes ausgebildet sein. Dadurch wird vorteilhafterweise eine allgemein in Fahrzeuginnenräumen vorhandene und wenig genutzte Fläche genutzt, um die Projektion zu erzeugen.
  • Die Projektionsfläche kann ferner auf andere Weise ausgebildet sein, zum Beispiel von einem Teil einer Sitzvorrichtung, etwa als Teil einer Babyschale, oder durch einen Fahrzeugsitz, etwa eine Rückenfläche eines Rücksitzes. Ferner kann eine Projektionsfläche als separate Einrichtung in das Fahrzeug eingebracht werden, etwa ein Projektionsschirm, der zum Beispiel parallel zu einer Rückenlehne eines Rücksitzes oder entlang des Dachhimmels verlaufen kann, insbesondere wenn diese nicht als Projektionsfläche geeignet sind, weil sie etwa dunkel gefärbt sind oder ungenügend reflektieren.
  • Bei einer weiteren Ausbildung umfasst das Kommunikationssystem ferner eine Rücksitz-Videoerfassungseinheit, die dazu eingerichtet ist, Rücksitz-Videodaten im Rücksitzbereich zu erfassen, und eine Vordersitz-Ausgabeeinheit, die dazu eingerichtet ist, die Rücksitz-Videodaten für einen Passagier im Vordersitzbereich wahrnehmbar auszugeben. Dadurch kann das Kommunikationssystem vorteilhafterweise bidirektional ausgestaltet werden, und ein Beobachter im Vordersitzbereich kann einfacher Vorgänge im Rücksichtbereich erfassen. Insbesondere umfassen die Rücksitz-Videodaten auch Audiodaten, die im Vordersitzbereich ausgegeben werden, wie oben bereits für den umgekehrten Fall beschrieben.
  • Insbesondere werden die Rücksitz-Videodaten im Vordersitzbereich so ausgegeben, dass ein dort befindlicher Passagier, insbesondere ein Fahrer oder ein Beifahrer, die Rücksitz-Videodaten erfassen kann, während er in Fahrtrichtung ausgerichtet sitzt. Das heißt, es ist keine Verdrehung des Oberkörpers notwendig. Die Ausgabe erfolgt insbesondere mittels einer Anzeigefläche, die so ausgebildet ist, dass sie bei einer Blickrichtung in Fahrtrichtung betrachtet wird.
  • Die Ausgabe der Rücksitz-Videodaten erfolgt insbesondere für einen Fahrer oder Beifahrer auf den Vordersitzen im Fahrzeug wahrnehmbar. Hierzu kann beispielsweise ein Display an einer Mittelkonsole im Vordersitzbereich des Fahrzeugs genutzt werden, wie es bereits typischerweise in Fahrzeugen eingesetzt wird. Alternativ oder zusätzlich kann zumindest ein Teil der Rücksitz-Videodaten mittels einer Sichtfeldanzeige, eines Head-up-Displays oder einer anderen Ausgabevorrichtung aus dem Bereich der erweiterten Realität (augmented reality) ausgegeben werden, wobei die Rücksitz-Videodaten hier vorteilhafterweise erfasst werden können, ohne dass die Blickrichtung des Nutzers beispielweise vom umgebenden Verkehr gerichtet werden muss. Ferner kann ein Display eines mobilen Nutzergeräts, etwa eines Table-Computers oder Mobiltelefons, zur Ausgabe genutzt werden.
  • Die Rücksitz-Videoerfassungseinheit ist auf an sich bekannte Weise ausgebildet. Sie ist insbesondere als Kamera ausgebildet und auf den Passagier im Rücksitzbereich gerichtet. Die Rücksitz-Videoerfassungseinheit kann ferner fest im Fahrzeug angeordnet sein, entweder statisch oder schwenkbar; sie kann beispielsweise in einen Sitz im Fahrzeug integriert sein, etwa einen Vordersitz, oder sie kann am Dachhimmel im Fahrzeuginnenraum angeordnet sein.
  • Bei einer Weiterbildung umfasst das Kommunikationssystem ferner eine Eingabeeinheit, die dazu eingerichtet ist, eine Eingabe eines Nutzers im Vordersitzbereich zu erfassen, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Projektionsdaten ferner in Abhängigkeit von der erfassten Eingabe zu erzeugen. Zudem können auch die Passagier-Audio-Ausgabedaten in Abhängigkeit von der Eingabe gebildet werden. Hierdurch können die Projektionsdaten vorteilhafterweise besonders gut an die aktuellen Bedürfnisse eines Nutzers angepasst werden.
  • Die Eingabeeinheit kann auf an sich bekannte Weise ausgebildet sein und etwa eine Bedienoberfläche mit Bedienelementen umfassen. Diese können etwa auf einer Ausgabeeinheit für Videodaten oder andere grafische Daten im Vordersitzbereich ausgegeben werden. Die Bedienung kann ferner mittels Eingaben erfolgen, die mittels einer externen Einrichtung erfasst werden, etwa eines mobilen Nutzergeräts.
  • Das Kommunikationssystem kann ferner Sprachbefehle erfassen, insbesondere im Vordersitzbereich, und die Passagier-Audio-Ausgabedaten und/oder die Projektionsdaten können in Abhängigkeit von den Sprachbefehlen gebildet werden.
  • Bei einer Ausbildung ist die Steuereinheit dazu eingerichtet, die Projektionsdaten ferner anhand einer Lautäußerung, einer Bewegung, einer Geste oder eines Verhaltenszustands zu erzeugen. Dabei wird die Lautäußerung, Bewegung, Geste oder der Verhaltenszustand insbesondere anhand der erfassten Rücksitz-Videodaten bestimmt. Dies erlaubt vorteilhafterweise eine besonders gezielte und auf die Bedürfnisse des Passagiers abgestimmte Steuerung des Kommunikationssystems.
  • Zum Beispiel werden mittels der Rücksitz- oder Vordersitz-Videoerfassungseinheit Gesten erfasst oder die erfassten Rücksitz- oder Vordersitz-Videodaten werden ausgewertet, um einen Gesichtsausdruck oder Verhaltenszustand zu erkennen. Ein Verhaltenszustand kann etwa einen Hinweis auf eine Stimmungslage umfassen. Beispielsweise kann dabei ein unruhiges Kind im Rücksitzbereich erkannt werden. Die Projektionsdaten und/oder Passagier-Audio-Ausgabedaten können dann so gebildet werden, dass eine beruhigende Wirkung erzielt wird. Ferner kann im Vordersitzbereich eine Zustandsmeldung ausgegeben werden, die anhand der Rücksitz-Videodaten gebildet wird. So kann beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass ein auf dem Rücksitz befindliches Kind gerade aufgewacht ist und der Aufmerksamkeit eines Betreuers bedarf.
  • Die Rücksitz-Videoerfassungseinheit kann so ausgebildet sein, dass sie Videodaten in einem festen Erfassungsbereich erfasst, wobei dieser insbesondere durch einen Erfassungswinkelbereich charakterisiert ist. Der Erfassungsbereich kann ferner dynamisch ausgebildet sein und etwa in Abhängigkeit von einer Nutzereingabe und/oder von einem automatischen Steuerungssignal einstellbar sein. Ein solches automatisches Steuerungssignal kann beispielsweise so erzeugt werden, dass das Gesicht oder der Körper eines Kindes im Erfassungsbereich möglichst detailliert erfasst wird. Hierzu kann beispielsweise ein Zoomen und/oder ein Schwenken der Rücksitz-Videoerfassungseinheit oder einer Erfassungsoptik durchgeführt werden. Insbesondere wird der Erfassungsbereich, in dem die Vordersitz- oder Rücksitz-Videoerfassungseinheit Videodaten erfasst, an eine erkannte Person so angepasst, dass diese besonders deutlich erkennbar erfasst wird; beispielsweise wird die Person ins Zentrum des Erfassungsbereichs gerückt und formatfüllend erfasst.
  • Bei einer weiteren Ausbildung ist die Steuereinheit ferner dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von einer Nutzereingabe gespeicherte Video-Aufnahmedaten mittels der Projektionseinheit wiederzugeben. Alternativ oder zusätzlich können gespeicherte Audio-Aufnahmedaten im Rücksitzbereich wiedergegeben werden. Hierdurch können vorteilhafterweise Videobeziehungsweise Audio-Aufnahmen für den Passagier im Rücksitzbereich ausgegeben werden. So können beispielsweise Aufnahmen eines optischen Erscheinungsbilds und/oder akustischer Äußerungen einer nicht im Fahrzeug befindlichen Person wiedergegeben werden, etwa eines Elternteils, dessen Kind sich im Rücksitzbereich befindet.
  • Eine solche Aufnahme kann beispielsweise von einer im Fahrzeug befindlichen Speichereinheit abgerufen oder von einer trennbar mit dem Kommunikationssystem verbundenen Einheit bereitgestellt werden. So können die Video- oder Audio-Aufnahmedaten beispielsweise durch ein Mobiltelefon bereitgestellt werden; die Video- oder Audio-Aufnahmedaten können dabei als Datei mit einer abgeschlossenen Aufnahme oder als Stream-Daten vorliegen, wobei insbesondere eine Übertragung von Aufnahmedaten in Echtzeit erfolgen kann.
  • Bei einer weiteren Ausbildung umfasst die Kommunikationseinheit ferner ein mobiles Nutzergerät, etwa ein Mobiltelefon oder eine Smartwatch des Nutzers. Das mobile Nutzergerät kann ferner datentechnisch mit der Kommunikationseinheit gekoppelt und dadurch in das Kommunikationssystem eingebunden sein. Solche mobilen Nutzergeräte umfassen in vielen Fällen bereits eine Kamera, ein Mikrofon und ein Lautsprecher, sodass sowohl die Erfassung als auch das Ausgeben von relevanten Daten von der Nutzergerät ausgeführt werden kann.
  • Die Erfindung betrifft ferner ein Fahrzeug mit einem Kommunikationssystem gemäß der obigen Beschreibung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren der eingangs genannten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass Passagier-Audio-Ausgabedaten erzeugt und mittels eines Passagier-Lautsprechers der Passagiereinheit ausgegeben werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dazu ausgebildet, das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Kommunikationssystem zu betreiben. Es weist somit dieselben Vorteile auf wie das erfindungsgemäße System.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug zu den Zeichnungen erläutert.
    • 1 zeigt ein Fahrzeug mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems und
    • 2 zeigt eine Detailansicht der Passagiereinheit des Ausführungsbeispiels des Kommunikationssystems.
  • Mit Bezug zu den 1 und 2 wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kommunikationssystems in einem Fahrzeug erläutert.
  • Das Fahrzeug 1 umfasst einen Vordersitz 2, der in einem Vordersitzbereich des Fahrzeugs 1 angeordnet ist, und einen Rücksitz 3 in einem Rücksitzbereich. Auf dem Rücksitz 3 ist eine Sitzvorrichtung 4, bei dem Ausführungsbeispiel eine Babyschale 4, so montiert, dass ein darin sitzender Passagier 5, hier ein Kleinkind 5, in einer halb liegenden Position mit dem Rücken zu einer Fahrtrichtung F positioniert ist. Die Sitzvorrichtung 4 weist eine Sicherungsvorrichtung 21 auf, die bei dem Beispiel einen Gurt 21 umfasst und an der eine Passagiereinheit 20 angebracht ist. Diese ist bei dem Beispiel mit einem Clip am Gurt 21 befestigt. Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann die Sitzvorrichtung 4 auf andere Weise ausgebildet und angeordnet sein, etwa bei einem gewöhnlichen Rücksitz in Fahrtrichtung F, einer Vorrichtung für Liegendtransporte oder einer Vorrichtung zum Sichern von Rollstühlen. Ferner befindet sich auf dem Vordersitz 2 ein Fahrer 10, der in die Fahrtrichtung F blickt. Die nachfolgend mit Bezug zum Fahrer 10 beschriebenen Merkmale sind analog auch auf einen Beifahrer oder einen weiteren Fahrzeuginsassen in einem Vordersitzbereich des Fahrzeugs 1 übertragbar.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel weist die Passagiereinheit 20 zwei Hälften 20a, 20b auf, die durch einen Verschluss miteinander verbunden werden können. Durch einen ebenfalls zweiteilig ausgebildeten Verschluss-Sensor 22a, 22b wird erfasst, ob die Hälften 20a, 20b der Passagiereinheit 20 miteinander verbunden sind. Dies entspricht einem Verschlusszustand des Gurts 21, der in einem geschlossenen Zustand ist, wenn die Hälften 20a, 20b der Passagiervorrichtung 20 verbunden sind, und der in einem offenen Zustand ist, wenn die Hälften 20a, 20b nicht verbunden sind. Zum Erfassen des Verschlusszustands umfasst der Verschluss-Sensor 22a, 22b zwei Elemente, nämlich ein magnetisches Element und einen Magnetsensor, etwa einen Hall-Sensor, zum Erfassen der Anwesenheit des magnetischen Elements. Befinden sich das magnetische Element und der Magnetsensor nahe bei einander, so ist der Gurt 21 geschlossen, sonst ist er offen. Die Passagiereinheit 20 umfasst ferner einen Passagier-Lautsprecher 23, ein Passagier-Mikrofon 24, einen Beschleunigungssensor 25 und einen Temperatursensor 26.
  • Im Rücksitzbereich des Fahrzeugs 1 sind Rücksitz-Videoerfassungseinheiten 6, 7 angeordnet. Diese sind auf an sich bekannte Weise als Kameras ausgebildet und weisen jeweils einen Erfassungsbereich auf, in dem Videodaten erfassbar sind. Dieser Erfassungsbereich ist so ausgebildet, dass die Videodaten das Kleinkind 5 in der Babyschale 4 zumindest teilweise umfassen, insbesondere werden der Kopf und der Oberkörper erfasst. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Rücksitz-Videoerfassungseinheiten 6, 7 fest im Innenraum des Fahrzeugs 1 angeordnet, etwa am Dachhimmel. Bei weiteren Ausführungsbeispielen können Erfassungseinheiten alternativ oder zusätzlich als mobile Einheiten ausgebildet und/oder in die Sitzvorrichtung 4 integriert sein. Bei weiteren Ausführungsbeispielen ist lediglich eine Rücksitz-Videoerfassungseinheit 6, 7 vorgesehen, etwa an einer der in 1 gezeigten Positionen oder an einer weiteren Position, etwa an einer Kopfstütze im Rücksitzbereich.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel können die Rücksitz-Videoerfassungseinheiten 6, 7 separat voneinander so angesteuert werden, dass sie getrennt aktivierbar sind und ihre Erfassungsbereiche eingestellt werden können, etwa durch Verstellen einer Erfassungsoptik. Insbesondere werden die Erfassungsbereiche so gebildet, dass der Oberkörper und das Gesicht des Kleinkindes 5 besonders detailliert sichtbar sind.
  • Im Rücksitzbereich des Fahrzeugs 1 ist ferner eine Projektionseinheit 8 angeordnet. Diese ist auf an sich bekannte Weise ausgebildet und projiziert eine Lichtverteilung an den Dachhimmel im Rücksitzbereich des Fahrzeugs 1. Die Projektion erfolgt anhand von Projektionsdaten, welche die Projektionseinheit 8 über eine datentechnische Verbindung, insbesondere drahtlos, empfängt. Die Fraktionseinheit 8 ist bei dem Ausführungsbeispiel in Fahrtrichtung F gegenüber der Position des Kleinkindes 5 verschoben angeordnet. Dadurch wird bei einer starken Verzögerung die Projektionseinheit 8 in eine Richtung von dem Kleinkind 5 weg beschleunigt und das Risiko einer Kollision wird ausgeschlossen. Die Beleuchtungseinheit 8 ist ferner an der Babyschale 4 angebracht, sodass die Richtung, in welche die Projektion ausgegeben wird, bei einer veränderten Lage der Babyschale 4 ebenfalls verändert wird und die Projektion stets im Sichtfeld des Kleinkindes 5 ausgegeben wird.
  • Im Vordersitzbereich des Fahrzeugs 1 ist eine Vordersitz-Videoerfassungseinheit 13 angeordnet, die bei dem Ausführungsbeispiel in den Rückspiegel des Fahrzeugs 1 integriert ist. Sie ist so ausgebildet, dass das Gesicht des Fahrers 10 erfasst wird. Am Armaturenbrett des Fahrzeugs 1 ist ein Touchscreen 11 angeordnet, der sowohl als Eingabeeinheit 11 anhand einer berührungsempfindlichen Oberfläche Eingaben erfasst, als auch als Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 mittels eines Displays Videodaten ausgibt.
  • Ferner ist eine Kommunikationseinheit 12 vorgesehen, die bei dem Ausführungsbeispiel als Steuereinheit 12 ausgebildet ist und ein in einer Halterung befestigtes Mobilgerät 12 umfasst. Das Mobilgerät 12 ist mit den Rücksitz-Videoerfassungseinheiten 6, 7 und der Vordersitz-Videoerfassungseinheit 13 sowie mit der Projektionseinheit 8 und dem Touchscreen 11 datentechnisch verbunden, insbesondere drahtlos. Es ist ferner mit der Passagiereinheit 20 datentechnisch verbunden. Die Verbindung kann etwa mittels Bluetooth oder über ein WiFi-Netz hergestellt werden. Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann die Steuereinheit 12 auf andere Weise gebildet sein, etwa als Modul eines im Fahrzeug 1 integrierten Rechnersystems.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen sind die Vordersitz-Videoerfassungseinheit 13 und der Touchscreen 11 in das Mobilgerät 12 integriert. Bei weiteren Ausführungsbeispielen kann ferner die Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 als Sichtfeldanzeige ausgebildet sein, etwa ein Head-up-Display oder eine aus dem Bereich der virtuellen Realität bekannte Ausgabevorrichtung.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert. Dabei wird von dem oben erläuterten Ausführungsbeispiel ausgegangen, das durch das Verfahren weiter spezifiziert wird.
  • Die am Gurt 21 angebrachte Passagiereinheit 20 erfasst durch den Verschluss-Sensor 22a, 22b den Verschlusszustand des Gurtes 21 und erzeugt ein Zustandssignal. Dieses Zustandssignal umfasst eine Information darüber, ob der Gurt 21 aktuell geschlossen oder offen ist. Bei weiteren Ausführungsbeispielen wird das Zustandssignal dann erzeugt, wenn sich der Zustand ändert, das heißt insbesondere, wenn sich der Gurt 21 öffnet.
  • Ferner werden durch das Passagier-Mikrofon 24 Äußerungen des Passagiers 5 erfasst. Der Beschleunigungssensor 25 erfasst Bewegungen des Passagiers, da hierdurch auch die Passagiereinrichtung 20 bewegt wird. Der Temperatursensor 26 erfasst ferner die Umgebungstemperatur. Das Zustandssignal umfasst bei dem Ausführungsbeispiel auch diese, von verschiedenen Sensoren erfassten Daten.
  • Das Zustandssignal wird über eine Funkverbindung, insbesondere mittels Bluetooth oder mittels einer anderen Netzwerktechnik, an die Steuereinheit 12 übertragen. Die Steuereinheit 12 wertet das Zustandssignal aus und bestimmt Informationen über den Zustand des Passagiers 5:
    • Werden wenig Bewegungen detektiert, so wird davon ausgegangen, dass der Passagier 5 sich ruhig verhält oder schläft. Beim Aufwachen werden wiederum beginnende Bewegungen erfasst und in einem Wachzustand bewegt sich der Passagier 5, wobei anhand der Stärke und Häufigkeit der Bewegungen ein Aktivitätsniveau bestimmt werden kann. Ferner wird überprüft, dass sich die erfasste Temperatur in einem eingestellten Bereich befindet, der für den Passagier als angenehm bewertet wird.
  • Ferner werden die Informationen über den Zustand anhand der vom Passagier-Mikrofon 24 erfassten Äußerungen bestimmt: Werden über eine bestimmte Zeitdauer keine Äußerungen erfasst, so wird von einem ruhigen Zustand oder Schlaf des Passagiers 5 ausgegangen. Umgekehrt können die Äußerungen als Aufwachen oder Wachzustand ausgewertet werden. Zudem kann ein Schreien bestimmt werden oder andere Äußerungen, etwa ein Husten, können medizinisch oder physiologisch ausgewertet werden.
  • Die Steuereinheit 12 erzeugt Ausgabedaten. Dabei werden bei dem Ausführungsbeispiel Äußerungen des Passagiers 5 für den Fahrer 10 hörbar ausgegeben. Bei dem Ausführungsbeispiel kann der Fahrer 10 das System so einstellen, dass lediglich Äußerungen oberhalb einer bestimmten Lautstärke im Vordersitzbereich ausgegeben werden, sodass leisere Äußerungen im Rücksitzbereich nicht störend wiedergegeben werden.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Ausgabedaten ein Warnsignal umfassen, wenn ein Öffnen des Gurtes 12 während der Fahrt erfasst wird. Das Warnsignal wird sowohl akustisch hörbar als auch visuell sichtbar mittels der Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 ausgegeben. Bei dem Ausführungsbeispiel wird ferner die Ausgabe von Ausgabedaten dadurch ausgelöst, dass bestimmte Ereignisse anhand des Zustandssignals erfasst werden: Hierzu gehört ein Aufwachen des Passagiers 5, was durch eine wieder einsetzende Bewegung und/oder wieder erfasste Äußerungen des Passagiers 5 nach einer längeren Ruhephase erkannt wird. Andere auslösende Ereignisse können ein Schreien des Passagiers 5, andere Lautäußerungen oder Gesten sein.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel erzeugt die Steuereinheit 12 ferner Passagier-Audio-Ausgabedaten und gibt sie mittels des Passagier-Lautsprechers 23 aus. Zum Erzeugen der Passagier-Audio-Ausgabedaten werden dem Fahrer 10 verschiedene Optionen angeboten: Er kann direkt seine eigenen akustischen Äußerungen zu der Passagiereinheit übertragen, wo sie mittels des Passagier-Lautsprechers 23 ausgegeben werden. Er kann ferner durch eine Auswahl an der Steuereinheit 12 eine Audiodatei wählen, die dem Passagier 5 durch den Passagier-Lautsprecher 23 vorgespielt wird. Insbesondere kann der Fahrer 10 eine ganze Playliste zur Wiedergabe auswählen und abspielen lassen. Die Wiedergabe mittels des Passagier-Lautsprechers 23 kann dabei so eingestellt werden, dass die Lautstärke für den Passagier 5 gut hörbar ist, aber mit einer so geringen Lautstärke erfolgt, dass die Wiedergabe im Vordersitzbereich im Wesentlich nicht oder nur schwach hörbar ist und etwa das Abspielen von anderen Audioinhalten oder akustischen Hinweisen eines Fahrerassistenzsystems für den Fahrer 10 nicht gestört wird.
  • Die Vordersitz-Videoerfassungseinheit 13 erfasst Vordersitz-Videodaten, die den Kopfbereich des Fahrers 10 umfassen. Die Vordersitz-Videodaten werden an die Steuereinheit 12 übertragen, die Projektionsdaten erzeugt und an die Projektionseinheit 8 im Rücksitzbereich überträgt. Die Positionseinheit 8 wird so angesteuert, dass eine Projektion so auf den Dachhimmel geworfen wird, dass das in der Babyschale 4 befindliche Kleinkind 5 diese wahrnehmen kann. Das Kleinkind 5 kann dadurch die Mimik und Gestik des Fahrers 10 erfassen.
  • Gleichzeitig erfassen die Rücksitz-Videoerfassungseinheiten 6, 7 Rücksitz-Videodaten, die einen Blick auf das Kleinkind 5 umfassen, und überträgt diese an die Steuereinheit 12. Es werden Vordersitz-Ausgabedaten erzeugt und mittels der Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 ausgegeben.
  • Bei weiteren Ausführungsbeispielen werden ferner Audiodaten im Vordersitzbereich erfasst und im Rücksitzbereich für das Kleinkind 5 erfassbar ausgegeben, etwa durch einen mit der Projektionseinheit 8 in eine einzige Vorrichtung integrierten Lautsprecher. Außerdem können ferner Audiodaten im Rücksitzbereich erfasst und durch die Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 ausgegeben werden, insbesondere durch einen integrierten Lautsprecher. Hierdurch wird eine bidirektionale Kommunikation bereitgestellt, bei welcher der Fahrer 10 und das Kleinkind 5 aufeinander reagieren und miteinander interagieren können.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel ist ferner vorgesehen, dass der Fahrer 10 mittels des Touchscreens 11 eine Eingabe vornehmen kann, beispielsweise durch Berühren einer Schaltfläche, die auf dem Touchscreen nach Art einer an sich bekannten grafischen Bedienoberfläche ausgegeben wird. Bei dem Beispiel kann der Fahrer 10 verschiedene Quellen für die Videodaten auswählen, wobei neben einer direkten Übertragung der durch die Vordersitz-Videoerfassungseinheit 13 erfassten Videodaten des Fahrers 10 auch bereits gespeichert vorliegende Videodaten ausgegeben werden können, etwa bestimmte Bilder oder Aufnahmen, beispielsweise einer anderen Person. Ferner können mittels anderer Videoerfassungseinheiten erfasste Videodaten wiedergegeben werden, etwa mittels eines fortlaufenden Streams erfasste Daten von einer entfernten Quelle, die beispielsweise über einen Telekommunikationsnetz mit der Steuereinheit 12 verbunden ist. Auf diese Weise können zum Beispiel auch abwesende Personen das Kommunikationssystem nutzen.
  • Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die im Rücksitzbereich oder im Vordersitzbereich erfassten Videodaten analysiert, um Gesten, Lautäußerungen oder Bewegungen zu erkennen oder um einen Verhaltenszustand zu detektieren. Zum Beispiel kann dabei erkannt werden, wenn das Kleinkind 5 derzeit schläft oder wenn es aufgewacht ist. In diesem Fall wird durch die Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 eine entsprechende Mitteilung ausgegeben, um den Fahrer 10 darauf hinzuweisen, dass möglicherweise beruhigende Maßnahmen notwendig werden. Ferner kann eine Auswertung von Gesichtsausdrücken erfolgen, etwa um Unzufriedenheit, Unwohlsein oder Wohlbefinden zu erkennen; auch hier kann eine entsprechende Mitteilung mittels der Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 ausgegeben werden. Insbesondere sind dabei Bedingungen definiert, bei welchen detektierten Zuständen eine Ausgabe der Rücksitz-Videodaten mittels der Vordersitz-Ausgabeeinheit 11 initiiert wird, wenn diese vorher nicht aktiviert war.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Vordersitz
    3
    Rücksitz
    4
    Sitzvorrichtung; Babyschale
    5
    Passagier; Kleinkind
    6
    Rücksitz-Videoerfassungseinheit
    7
    Rücksitz-Videoerfassungseinheit
    8
    Projektionseinheit
    9
    Projektionsfläche
    10
    Fahrer
    11
    Touchscreen; Eingabeeinheit; Vordersitz-Ausgabeeinheit
    12
    Steuereinheit; Kommunikationseinheit; Mobilgerät
    13
    Vordersitz-Videoerfassungseinheit
    20
    Passagiereinheit
    20a, 20b
    Passagiereinheit-Hälfte
    21
    Sicherungsvorrichtung; Gurt
    22a, 22b
    Verschluss-Sensor
    23
    Passagier-Lautsprecher
    24
    Passagier-Mikrofon
    25
    Beschleunigungssensor
    26
    Temperatursensor
    F
    Fahrtrichtung

Claims (9)

  1. Kommunikationssystem für ein Fahrzeug (1), umfassend eine Passagiereinheit (20) zum Anbringen an einer Sicherungsvorrichtung (21) für einen Passagier (5) des Fahrzeugs (1); wobei die Passagiereinheit (20) einen Verschluss-Sensor (22a, 22b) zum Erfassen eines Verschlusszustandes der Sicherungsvorrichtung (21) umfasst; und eine mit der Passagiereinheit (20) datentechnisch koppelbare Kommunikationseinheit (12); wobei die Passagiereinheit (20) dazu eingerichtet ist, ein Zustandssignal zu erzeugen und an die Kommunikationseinheit (12) zu übertragen; und die Kommunikationseinheit (12) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von dem Zustandssignal Ausgabedaten zu erzeugen und auszugeben; wobei die Passagiereinheit (20) ferner einen Passagier-Lautsprecher (23) umfasst; und die Kommunikationseinheit (12) ferner dazu eingerichtet ist, Passagier-Audio-Ausgabedaten zu erzeugen und mittels des Passagier-Lautsprechers (23) auszugeben, wobei die Passagiereinheit (20) lösbar durch einen Clip an der Sicherungsvorrichtung (21) anbringbar ist, gekennzeichnet durch eine Vordersitz-Videoerfassungseinheit (13), die dazu eingerichtet ist, Vordersitz-Videodaten im Vordersitzbereich zu erfassen; eine Steuereinheit (12), die dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit von den erfassten Vordersitz-Videodaten Projektionsdaten zu erzeugen; und eine Projektionseinheit (8), die dazu eingerichtet ist, die Projektionsdaten durch Projizieren auf eine Projektionsfläche (9) für den Passagier (5) im Rücksitzbereich erfassbar auszugeben, wobei die Projektionseinheit (8) an einer Sitzvorrichtung (4) des Passagiers (5) im Rücksitzbereich befestigbar ist.
  2. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheit (12) ein Eingabeelement zum Erfassen einer Nutzereingabe umfasst.
  3. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Nutzereingabe eine Audioausgabe auswählbar ist.
  4. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzereingabe eine Spracheingabe umfasst; und die Passagier-Audio-Ausgabedaten eine Wiedergabe der Spracheingabe umfassen.
  5. Kommunikationssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Passagiereinheit (20) ferner einen Beschleunigungssensor (25) umfasst, der dazu eingerichtet ist, Beschleunigungsdaten des Passagiers (5) zu erfassen.
  6. Kommunikationssystem gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der erfassten Beschleunigungsdaten ein physiologischer Zustand des Passagiers (5) bestimmbar ist.
  7. Kommunikationssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Passagier-Lautsprecher (23) verdeckt angeordnet ist.
  8. Kommunikationssystem gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mobiles Nutzergerät (12) mit dem Kommunikationssystem gekoppelt ist; wobei das mobile Nutzergerät (12) eine Kamera, ein Mikrofon und einen Lautsprecher umfasst.
  9. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, welches eine Passagiereinheit (20) und eine Kommunikationseinheit (12) umfasst; wobei bei dem Verfahren die Passagiereinheit (20) einen Verschlusszustand der Sicherungsvorrichtung (21) erfasst, ein Zustandssignal erzeugt und dieses an die Kommunikationseinheit (12) überträgt; und die Kommunikationseinheit (12) in Abhängigkeit von dem Zustandssignal Ausgabedaten erzeugt und ausgibt; wobei Passagier-Audio-Ausgabedaten erzeugt und mittels eines Passagier-Lautsprechers (23) der Passagiereinheit (20) ausgegeben werden, wobei die Passagiereinheit (20) lösbar durch einen Clip an der Sicherungsvorrichtung (21) angebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vordersitz-Videoerfassungseinheit (13) Vordersitz-Videodaten im Vordersitzbereich erfasst; eine Steuereinheit (12) in Abhängigkeit von den erfassten Vordersitz-Videodaten Projektionsdaten erzeugt; und eine Projektionseinheit (8) die Projektionsdaten durch Projizieren auf eine Projektionsfläche (9) für den Passagier (5) im Rücksitzbereich erfassbar ausgibt, wobei die Projektionseinheit (8) an einer Sitzvorrichtung (4) des Passagiers (5) im Rücksitzbereich befestigt wird.
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