DE102019212276B4 - Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster - Google Patents

Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster Download PDF

Info

Publication number
DE102019212276B4
DE102019212276B4 DE102019212276.0A DE102019212276A DE102019212276B4 DE 102019212276 B4 DE102019212276 B4 DE 102019212276B4 DE 102019212276 A DE102019212276 A DE 102019212276A DE 102019212276 B4 DE102019212276 B4 DE 102019212276B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rosette
arrangement
locking pin
locking
locking bolt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102019212276.0A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102019212276A1 (de
Inventor
Holger Beyer
Mathias Wehr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Roto Frank Fenster und Tuertechnologie GmbH
Original Assignee
Roto Frank Fenster und Tuertechnologie GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Roto Frank Fenster und Tuertechnologie GmbH filed Critical Roto Frank Fenster und Tuertechnologie GmbH
Priority to DE102019212276.0A priority Critical patent/DE102019212276B4/de
Publication of DE102019212276A1 publication Critical patent/DE102019212276A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102019212276B4 publication Critical patent/DE102019212276B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05CBOLTS OR FASTENING DEVICES FOR WINGS, SPECIALLY FOR DOORS OR WINDOWS
    • E05C9/00Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
    • E05C9/10Actuating mechanisms for bars
    • E05C9/12Actuating mechanisms for bars with rack and pinion mechanism
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05BLOCKS; ACCESSORIES THEREFOR; HANDCUFFS
    • E05B35/00Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor
    • E05B35/008Locks for use with special keys or a plurality of keys ; keys therefor for simple tool-like keys
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05DHINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
    • E05D15/00Suspension arrangements for wings
    • E05D15/48Suspension arrangements for wings allowing alternative movements
    • E05D15/52Suspension arrangements for wings allowing alternative movements for opening about a vertical as well as a horizontal axis
    • E05D15/526Safety devices
    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E05LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
    • E05YINDEXING SCHEME RELATING TO HINGES OR OTHER SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS AND DEVICES FOR MOVING WINGS INTO OPEN OR CLOSED POSITION, CHECKS FOR WINGS AND WING FITTINGS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, CONCERNED WITH THE FUNCTIONING OF THE WING
    • E05Y2900/00Application of doors, windows, wings or fittings thereof
    • E05Y2900/10Application of doors, windows, wings or fittings thereof for buildings or parts thereof
    • E05Y2900/13Application of doors, windows, wings or fittings thereof for buildings or parts thereof characterised by the type of wing
    • E05Y2900/148Windows

Abstract

Rosettenanordnung (10; 70), insbesondere für ein Fenster (30),
mit einem Rosettenkörper (12) und einem in einer Rosettenöffnung (16) des Rosettenkörpers (12) aufgenommenen Sperrbolzen (14),
wobei der Sperrbolzen (14) in einer ersten Längsposition zwischen einer Schließdrehstellung und einer durch einen Anschlag (38) definierten Kippdrehstellung um seine Längsachse (26) drehbar ist,
wobei der Sperrbolzen (14) in einer zweiten Längsposition über die Kippdrehstellung hinaus in eine Öffnungsdrehstellung drehbar ist, und wobei eine Sperrmechanik ein Verbringen des Sperrbolzens (14) zwischen der ersten und der zweiten Längsposition nur dann erlaubt, wenn sich der Sperrbolzen (14) in einer von der Kippdrehstellung abweichenden Verschiebedrehstellung befindet.

Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft eine Rosettenanordnung mit einem Rosettenkörper und einem in einer Rosettenöffnung des Rosettenkörpers aufgenommenen Sperrbolzen. Die Erfindung betrifft ferner eine Beschlaganordnung mit einer solchen Rosettenanordnung und ein Fenster mit einer solchen Beschlaganordnung.
  • Aus EP 1 544 383 A1 ist eine Fehlschaltsicherung für ein Fenster bekannt. Dabei sind Blockiermittel vorgesehen, die einen Formschluss zwischen einer Handhabe und einem feststehenden Bauteil erzeugen, wobei die Blockiermittel sich durch Druck auf die Handhabe lösen lassen. Bei gelösten Blockiermitteln kann die Handhabe in eine Schließstellung, eine Drehstellung und eine Kippstellung verschwenkt werden. Die Blockiermittel blockieren die Handhabe jeweils in den genannten Stellungen, wenn sie nicht durch Druck auf die Handhabe gelöst werden. Ähnliche Vorrichtungen sind auch aus DE 10 2011 100 591 A1 und AT 303 565 B bekannt.
  • EP 2 824 259 A2 beschreibt einen Griff für ein sog. englisches Fenster (Tilt-First-Fenster), der ein Basisteil und eine Handhabe, welche zum Betätigen des Griffs gegenüber dem Basisteil um eine Drehachse verdrehbar ist, umfasst. Dabei kann ein Sperrmechanismus vorgesehen sein, der eine Drehbewegung der Handhabe ausgehend von einer Grundstellung in einer Öffnungsrichtung bis zu einer ersten Öffnungsstellung zulässt und eine weitere Drehbewegung der Handhabe in der Öffnungsrichtung sperrt, wobei die Handhabe nach einem Entsperren des Sperrmechanismus durch eine Verschiebebewegung der Handhabe auf das Basisteil zu oder von dem Basisteil weg bis zu einer zweiten Öffnungsstellung in der Öffnungsrichtung weiterdrehbar ist.
  • EP 3 034 749 A1 offenbart einen Kippdrehbeschlag zum motorischen Kippöffnen und Kippschließen sowie zum manuellen Drehöffnen und Drehschließen eines Fassadenelements wie eines Fensters. Der Kippdrehbeschlag weist einen Kippantrieb zum Kippen eines Flügels des Fassadenelements auf. Zum (motorischen) Kippöffnen des Flügels wird ein Zapfen motorisch mittels eines Mitnehmers aus einer Position hinter einem Schließstück heraus bewegt. Zum (motorischen) Kippschließen wird der Zapfen entsprechend hinter das Schließstück bewegt. Ferner kann der Zapfen über ein Getriebe mittels einer Handhabe manuell bedient werden.
  • DE 10 2014 103 994 A1 beschreibt eine Griffvorrichtung zur Bedienung eines Schließmechanismus eines Fenster- oder Türflügels. Die Griffvorrichtung umfasst einen Handgriff, wobei eine Drehung des Handgriffs um eine Drehachse über ein Mitnahmeelement auf ein Getriebe des Schließmechanismus übertragbar ist. Die Griffvorrichtung umfasst ferner einen Rastmechanismus der in einer Sperrposition die Drehung des Handgriffs um seine Drehachse blockiert, wobei der Rastmechanismus in eine Freigabeposition überführbar ist, indem der Handgriff entweder entlang der Drehachse gedrückt oder gezogen wird.
  • Die Erfindung beschäftigt sich mit einer Rosettenanordnung, die insbesondere für motorisch in eine Schließstellung und in eine Kippstellung verbringbare Fenster geeignet ist. Solche Fenster sind typischerweise sog. Tilt-First Fenster sowie reine Kippfenster und/oder Ober- bzw. Unterlichter. Solche Fenster werden oft mit Rosettenanordnungen ohne einen Griff ausgestattet, um Beschädigungen des motorischen Antriebs zu vermeiden, welche ansonsten aus einer Fehlbetätigung des Griffs resultieren können. Um das Fenster zu kippen bzw. zu schließen, bewegt der motorische Antrieb nicht nur einen Flügel des Fensters in die gekippte bzw. geschlossene Stellung, er wirkt auch auf eine Treibstange einer Beschlaganordnung ein und verschiebt diese Treibstange in eine zugeordnete Kippstellung bzw. Schließstellung. Die Rosettenanordnung darf diese Bewegung der Treibstange nicht behindern. Um das Fenster, etwa zum Zwecke der Reinigung, in eine (Dreh-) Öffnungsstellung verbringen zu können, kann ein Griff auf die Rosettenanordnung aufgesteckt werden, vermittels dessen die Treibstange in eine zugeordnete Öffnungsstellung überführt werden kann.
  • Es besteht dabei die Gefahr, dass bei einem kippgeöffneten Fenster zum Zwecke des unbefugten Eindringens versucht wird, durch Manipulation von außen die Treibstange in die Öffnungsstellung zu bewegen, etwa indem eine Drahtschlinge um einen Zapfen an der Treibstange gelegt wird, um durch Zug an der Drahtschlinge die Treibstange in die Öffnungsstellung zu überführen. Herkömmliche abschließbare Fenstergriffe können, wie zuvor bereits angesprochen, wegen der Gefahr der Beschädigung des Antriebs nicht eingesetzt werden, um die Treibstange zu blockieren. Zudem würden solche Griffe im abgeschlossenen Zustand auch das motorische Kippen bzw. Schließen des Fensters verhindern.
  • Aufgabe der Erfindung
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Einbruchschutz bei motorisch kippbaren Fenstern zu verbessern.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Rosettenanordnung gemäß Anspruch 1. Die Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen an. Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Beschlaganordnung gemäß Anspruch 14 und ein Fenster gemäß Anspruch 15.
  • Erfindungsgemäße Rosettenanordnung
  • Erfindungsgemäß ist eine Rosettenanordnung mit einem Rosettenkörper und einem in einer Rosettenöffnung des Rosettenkörpers aufgenommenen Sperrbolzen vorgesehen. Der Sperrbolzen erstreckt sich mit anderen Worten in die Rosettenöffnung hinein. Die Rosettenanordnung eignet sich insbesondere zur Verwendung bei einem Fenster, vorzugsweise einem motorisch kipp- und schließbaren Fenster. Im montierten Zustand ist der Sperrbolzen typischerweise mit einer Treibstange einer Beschlaganordnung des Fensters gekoppelt. Hierzu kann ein an sich bekanntes Beschlaggetriebe vorgesehen sein.
  • Der Sperrbolzen ist in einer ersten Längsposition zwischen einer Schließdrehstellung und einer durch einen Anschlag definierten Kippdrehstellung um seine Längsachse drehbar. Mit anderen Worten verhindert der Anschlag, dass der Sperrbolzen über die Kippdrehstellung hinaus um seine Längsachse gedreht wird, wenn sich der Sperrbolzen in der ersten Längsposition befindet. Ein unbefugtes Öffnen des Fensters mit der Rosettenanordnung durch Manipulation an der Treibstange wird somit durch den Anschlag verhindert. Der Anschlag ist vorzugsweise dazu ausgebildet, ein Verschieben der Treibstange bei auf diese wirkenden Kräften von bis zu 1500 N, besonders bevorzugt bis zu 2000 N, zu verhindern. Zwischen der Schließdrehstellung und der Kippdrehstellung ist der Sperrbolzen in der ersten Längsposition typischerweise frei, d.h. im Wesentlichen widerstandslos, drehbar, um ein motorisches Kippen und Schließen des Fensters zu ermöglichen.
  • Der Sperrbolzen ist in einer zweiten Längsposition über die Kippdrehstellung hinaus in eine Öffnungsdrehstellung drehbar. Die Öffnungsdrehstellung ist mithin einrichtbar, indem der Sperrbolzen (ausgehend von der Schließdrehstellung) über die Kippdrehstellung hinaus in derselben Drehrichtung weitergedreht wird, wenn zuvor der Sperrbolzen in die zweite Längsposition verbracht wurde. Wenn sich der Sperrbolzen in der zweiten Längsposition befindet, ist der der ersten Längsposition zugeordnete Anschlag nicht wirksam. Nach Verbringen des Sperrbolzens in die zweite Längsposition kann das Fenster, etwa zum Zwecke der Reinigung, geöffnet werden, indem der Sperrbolzen in die Öffnungsdrehstellung überführt wird.
  • Die erste und die zweite Längsposition beschreiben die Anordnung des Sperrbolzens bezüglich seiner Längsachse relativ zu dem Rosettenkörper. Zum Verbringen des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition wird der Sperrbolzen entlang seiner Längsachse relativ zu dem Rosettenkörper verschoben. Dabei kann der Sperrbolzen partiell aus der Rosettenöffnung herausgeschoben werden. Der Sperrbolzen ragt jedoch in beiden Längspositionen in die Rosettenöffnung hinein. Insbesondere in der ersten Längsposition kann der Sperrbolzen die Rosettenöffnung vollständig durchragen. Vorzugsweise schließt eine Stirnseite des Sperrbolzens in der ersten Längsposition bündig mit einer Vorderseite des Rosettenkörpers ab. Ein Abstand der Stirnseite von der Vorderseite kann hierbei weniger als 1,5 mm, bevorzugt weniger als 1,0 mm, besonders bevorzugt weniger als 0,5 mm, betragen.
  • Eine Sperrmechanik erlaubt ein Verbringen des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition nur dann, wenn sich der Sperrbolzen in einer von der Kippdrehstellung abweichenden Verschiebedrehstellung befindet. Mit anderen Worten verhindert die Sperrmechanik ein Verbringen des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition, wenn sich der Sperrbolzen in der Kippdrehstellung befindet. Dadurch wird der Einbruchschutz weiter verbessert.
  • Wenn sich das Fenster in der Kippstellung befindet, ist es nicht möglich, den Sperrbolzen von der ersten Längsposition in die zweite Längsposition zu überführen. Um den Sperrbolzen in die zweite Längsposition verbringen zu können, muss ein Flügel des Fensters zunächst geschlossen und der Sperrbolzen in die Verschiebedrehstellung gebracht werden. Dies ist für einen Einbrecher von außen praktisch nicht möglich. Es kommt hinzu, dass der Einbrecher von außen nicht erkennen kann, dass der Sperrbolzen zum Öffnen des Fensters zunächst in die zweite Längsposition überführt werden muss. Zum (Dreh-) Öffnen des Fensters kann der Sperrbolzen jedoch von innen in einfacher Weise in die zweite Längsposition gebracht werden, nachdem zuvor die Verschiebedrehstellung eingerichtet wurde. Typischerweise ist die zweite Längsposition des Sperrbolzens durch Drücken auf den Sperrbolzen entlang seiner Längsachse einrichtbar.
  • Die Verschiebedrehstellung ist vorzugsweise ein eng begrenzter Winkelbereich von Drehstellungen des Sperrbolzens. Die Verschiebedrehstellung kann ein Verschieben des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition insbesondere nur dann gestatten, wenn die Drehstellung des Sperrbolzens innerhalb eines Winkelbereichs von plus/minus 10°, bevorzugt plus/minus 5°, besonders bevorzugt plus/minus 3°, um die nominelle Verschiebedrehstellung liegt. Selbst bei Berücksichtigung dieser Toleranzen, kann der Sperrbolzen jedoch nicht aus der ersten in die zweite Längsposition überführt werden, wenn der Anschlag wirksam ist, insbesondere auch dann nicht, wenn sich der Sperrbolzen in einer Drehstellung kurz vor Erreichen des Anschlags befindet, etwa innerhalb eines Winkelbereichs von 5°, bevorzugt 10°, besonders bevorzugt 15°, vor Wirksamwerden des Anschlags.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verschiebedrehstellung der Schließdrehstellung entspricht. Dies vereinfacht das befugte Verbringen des Sperrbolzens in die zweite Längsposition von innen, da die Schließdrehstellung durch Schließen des Fensters, an dem die Rosettenanordnung angeordnet ist, definiert eingerichtet werden kann. Eine unbefugte Manipulation von außen ist demgegenüber bei geschlossenem Fenster so gut wie unmöglich.
  • Bei einer alternativen, vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Verschiebedrehstellung zwischen der Schließdrehstellung und der Kippdrehstellung liegt. Diese Verschiebedrehstellung ist von außen im Rahmen eines Einbruchsversuchs praktisch nicht einzurichten, da es an erkennbaren Anhaltspunkten fehlt, wo die Verschiebedrehstellung liegt. Zudem kann durch eine solche Verschiebedrehstellung ein unerwünschtes Öffnen des Fensters mit der Rosettenanordnung von innen, etwa durch Kinder oder Personen mit eingeschränkter Geistestätigkeit, erschwert werden. Bei dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Schließdrehstellung nur dann eingerichtet werden kann, wenn sich der Sperrbolzen in der ersten Längsposition befindet.
  • Besonders bevorzugt ist die Drehbarkeit des Sperrbolzens zu beiden Seiten der Schließdrehstellung gleichermaßen eingerichtet. Die Rosettenanordnung eignet sich dann zur Verwendung an beliebigen Seiten eines Fensters, insbesondere an einem rechten wie auch einem linken Vertikalholm. Bei dieser Ausführungsform sind zwei Kippdrehstellungen, die durch entgegengesetzte aber betragsgleiche Drehungen aus der Schließdrehstellung erreicht werden und die in der ersten Längsposition jeweils durch einen Anschlag definiert sind, eingerichtet. In der zweiten Längsposition ist jeweils eine Drehbarkeit des Sperrbolzens über die Kippdrehstellung hinaus möglich. Die Sperrmechanik verhindert ein Verbringen des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition in beiden Kippdrehstellungen. Ggf. sind zwei von der Schließdrehstellung und den beiden Kippdrehstellungen abweichende Verschiebedrehstellungen eingerichtet. Je nach Einbaulage wird der Sperrbolzen ausgehend von der Schließdrehstellung in die eine oder die andere Richtung gedreht, um das Fenster zu kippen bzw. zu öffnen. Im montierten Zustand der Rosettenanordnung ist die Drehbarkeit des Sperrbolzens typischerweise durch Komponenten einer Beschlaganordnung auf eine Seite der Schließdrehstellung, d.h. eine Drehrichtung ausgehend von der Schließdrehstellung, beschränkt.
  • Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Sperrmechanik ein Drehen des Sperrbolzens nur dann erlaubt, wenn sich der Sperrbolzen in der ersten oder der zweiten Längsposition befindet. Dies erschwert das unbefugte Verbringen des Sperrbolzens in die Öffnungsdrehstellung weiter. Zudem kann auf diese Weise vermieden werden, dass unklare Zwischenstellungen des Sperrbolzens eingerichtet werden, die zu Beschädigungen führen können.
  • Der Sperrbolzen kann in die erste Längsposition vorgespannt sein. Beim Schließen des Fensters kann der Sperrbolzen dadurch automatisch in die erste Längsposition überführt werden, wenn die Drehstellung des Sperrbolzens der Verschiebedrehstellung entspricht. Dies vereinfacht die Bedienung und hilft, zu verhindern, dass der Sperrbolzen ungewünscht in der zweiten Längsposition verbleibt.
  • Vorzugsweise umfasst die Sperrmechanik einen Vorsprung an dem Sperrbolzen, der mit dem Anschlag für die Kippdrehstellung zusammenwirkt. Auf diese Weise kann die Sperrmechanik sehr robust gestaltet sein. Der Vorsprung kann zudem einem befugten Benutzer anzeigen, in welcher Drehstellung sich der Sperrbolzen befindet. Für einen sich auf der Außenseite des Fensters befindenden unbefugten Eindringling ist der Vorsprung demgegenüber nicht zu erkennen.
  • Die Sperrmechanik kann Kulissenelemente an dem Rosettenkörper umfassen, welche ein axiales Durchführen des Vorsprungs nur in der Verschiebedrehstellung gestatten. Der Vorsprung dient dann auch zum Verhindern des Verbringens des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition, wenn sich der Sperrbolzen nicht in der Verschiebedrehstellung befindet. Die Kulissenelemente können Einkragungen in die Rosettenöffnung hinein umfassen.
  • Alternativ kann die Sperrmechanik Kulissenelemente an dem Sperrbolzen und eine Nase an dem Rosettenkörper umfassen, wobei die Kulissenelemente ein axiales Durchführen der Nase nur in der Verschiebedrehstellung des Sperrbolzens gestatten. Ein solcher Kulissenkörper kann vergleichsweise einfach gefertigt werden. Die Nase ist typischerweise in der Rosettenöffnung angeordnet.
  • Die Kulissenelemente an dem Sperrbolzen können zwei Ringabschnitte mit einer dazwischenliegenden Aussparung zum Durchführen der Nase umfassen. Solche Ringabschnitte lassen sich einfach fertigen, etwa durch Drehen und/oder Fräsen. Die Ringabschnitte erstrecken sich vorzugsweise auf gleichbleibender axialer Höhe um den Sperrbolzen herum.
  • Vorzugsweise umfassen die Kulissenelemente an dem Sperrbolzen zwei weitere Ringabschnitte, wobei die Nase zwischen den Ringabschnitten und den weiteren Ringabschnitten anordenbar ist. Dadurch kann die Führung des Sperrbolzens an dem Rosettenkörper verbessert werden. Wenn die Nase zwischen den Ringabschnitten und den weiteren Ringabschnitten angeordnet ist, befindet sich der Sperrbolzen typischerweise in der zweiten Längsposition.
  • Vorteilhafterweise hält die Sperrmechanik den Sperrbolzen in der ersten und/oder der zweiten Längsposition, wenn sich der Sperrbolzen nicht in der Verschiebedrehstellung befindet. Mit anderen Worten werden Axialbewegungen des Sperrbolzens durch die Sperrmechanik nur zugelassen, wenn sich der Sperrbolzen in der Verschiebedrehstellung befindet. Dies kann durch Kulissenelemente an dem Sperrbolzen, etwa die vorgenannten Ringabschnitte, und/oder Kulissenelemente an dem Rosettenkörper eingerichtet sein. Die Bedienung der Rosettenanordnung wird bei dieser Ausführungsform vereinfacht, da außerhalb der Verschiebedrehstellung nur Drehungen des Sperrbolzens möglich sind. Zudem kann auf diese Weise vermieden werden, dass unklare Zwischenpositionen des Sperrbolzens eingerichtet werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Rosettenanordnung weiterhin einen Deckel auf, der an dem Rosettenkörper zum Abdecken des Sperrbolzens anordenbar ist. Durch den Deckel kann der Zugang zum Sperrbolzen versperrt werden, so dass eine Manipulation am Sperrbolzen erst nach Entfernen des Deckels möglich ist. Dies erhöht den Einbruchschutz weiter. Zudem kann durch den Deckel eine ästhetisch ansprechende Gestaltung erfolgen. Der Deckel kann eine Vorderseite des Rosettenkörpers vollständig abdecken. Alternativ kann eine nur teilweise Abdeckung der Vorderseite im Bereich der Rosettenöffnung vorgesehen sein. Der Deckel kann unverlierbar an dem Rosettenkörper gehalten sein. Der Deckel kann von der Vorderseite weg klappbar sein. Alternativ kann der Deckel parallel zur Vorderseite schwenkbar sein. Weiter alternativ kann der Deckel parallel zur Vorderseite verschieblich sein, insbesondere in einer Hoch- oder einer Querrichtung bezüglich des Rosettenkörpers. Es kann vorgesehen sein, dass der Deckel unter Schwerkrafteinfluss in einer vorgesehenen Einbaulage der Rosettenanordnung selbsttätig vor die Rosettenöffnung gelangt. Der Deckel kann in einer Freigabestellung und/oder in einer Abdeckstellung verrastbar sein. Der Deckel kann lösbar mit dem Rosettenkörper verbindbar sein. Der Deckel kann mit dem Rosettenkörper verschraubbar sein. Alternativ kann der Deckel auf den Rosettenkörper oder den Sperrbolzen aufsteckbar sein. Insbesondere kann der Deckel mit dem Rosettenkörper oder dem Sperrbolzen verrastbar sein. Der Deckel kann vertieft in den Rosettenkörper eingelassen sein, so dass er von außen nicht bewegt werden kann.
  • Die Rosettenanordnung kann weiterhin einen Griff aufweisen, der mit dem Sperrbolzen verbindbar ist, so dass der Sperrbolzen mittels des Griffs gedreht und in die zweite Längsposition verbracht werden kann. Der Griff erlaubt es insbesondere, den Sperrbolzen in die Öffnungsdrehstellung zu verbringen und das Fenster mit der Rosettenanordnung zu öffnen. Der Griff ist vorzugsweise von dem Sperrbolzen, insbesondere werkzeugfrei, lösbar. Für einen Normalbetrieb der Rosettenanordnung wird der Griff entfernt. Dadurch werden einerseits Fehlbedienungen mit möglicher Beschädigung eines motorischen Antriebs eines Fensters vermieden. Andererseits wird durch das Abziehen des Griffs der zuvor beschriebene Einbruchschutz durch die erschwerte Manipulierbarkeit des Sperrbolzens verwirklicht. Der Sperrbolzen kann einen Innenvielkant, insbesondere einen Innenvierkant, zur Aufnahme des Griffs aufweisen. Der Griff kann einen korrespondierenden Außenvielkant, insbesondere einen Außenvierkant, zum Einstecken in den Innenvielkant des Sperrbolzens aufweisen.
  • Erfindungsgemäße Beschlaganordnung
  • In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt auch eine Beschlaganordnung mit einer zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen Rosettenanordnung und einer Treibstange, die mit dem Sperrbolzen gekoppelt ist. Durch die Kopplung kann eine Drehung des Sperrbolzens nur gemeinsam (gleichzeitig) mit einer Verschiebung der Treibstange erfolgen (Zwangskopplung). Mittels der Beschlaganordnung können die Vorteile der Rosettenanordnung bei einem Fenster mit der Beschlaganordnung nutzbar gemacht werden. Zur Kopplung der Treibstange mit dem Sperrbolzen kann die Beschlaganordnung ein Beschlaggetriebe aufweisen. Durch die Gestaltung der Treibstange und ggf. des Beschlaggetriebes kann die Rosettenanordnung auf unterschiedliche Einsatzbereiche, etwa rechts bzw. links an einem Fenster und/oder unterschiedliche Beschlagsysteme, angepasst werden. An der Treibstange kann ein Kupplungszapfen angeordnet sein. Der Kupplungszapfen dient zum Eingreifen in ein an einem Blendrahmen angeordnetes Beschlagteil, insbesondere wenn sich der Sperrbolzen in der Schließdrehstellung befindet und vorzugsweise auch, wenn sich der Sperrbolzen in der Kippdrehstellung befindet.
  • Erfindungsgemäßes Fenster
  • In den Rahmen der vorliegenden Erfindung fällt ferner ein Fenster mit einem Flügel, an dem eine zuvor beschriebene, erfindungsgemäße Beschlaganordnung angeordnet ist. An dem Fenster manifestieren sich die Vorteile der erfindungsgemäßen Beschlaganordnung und der erfindungsgemäßen Rosettenanordnung. Das Fenster umfasst typischerweise auch einen feststehenden Blendrahmen, an dem der Flügel beweglich gehalten ist. Das Fenster kann ein Tilt-First-Fenster, ein im Alltagsgebrauch reines Kippfenster und/oder ein Ober- bzw. Unterlicht sein.
  • Um ein gewaltsames Aufdrücken des gekippten Flügels zu verhindern, kann das Fenster eine Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung aufweisen, wie sie in WO 2018/206307 A1 beschrieben ist. Für die Merkmale der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung und die mit der Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung in Verbindung stehenden weiteren Merkmale des Fensters wird auf die WO 2018/206307 A1 Bezug genommen.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und den Figuren der Zeichnung. Die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale können erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen, zweckmäßigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
  • Figurenliste
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
    • 1 eine erfindungsgemäße Beschlaganordnung mit einer erfindungsgemäßen Rosettenanordnung aufweisend einen Rosettenkörper und einen Sperrbolzen, der sich in einer ersten Längsposition befindet, sowie mit einer Treibstange, eingebaut in einen abschnittsweise dargestellten Flügelholm eines erfindungsgemäßen Fensters, in einer schematischen Schnittansicht;
    • 2 die Anordnung von 1 in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 3 die Anordnung von 1 in einer schematischen Explosionsdarstellung;
    • 4 den Sperrbolzen der Rosettenanordnung von 1, in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 5 den Rosettenkörper der Rosettenanordnung von 1, in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 6 die Rosettenanordnung von 1, wobei sich der Sperrbolzen in einer zweiten Längsposition befindet; in einer schematischen Schnittansicht;
    • 7 die Rosettenanordnung in der Konfiguration von 6 in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 8 die Rosettenanordnung von 1, wobei sich der Sperrbolzen in einer Zwischenposition zwischen der ersten und der zweiten Längsposition befindet, in der er nicht um seine Längsachse gedreht werden kann;
    • 9 eine weitere erfindungsgemäße Beschlaganordnung mit einer weiteren erfindungsgemäßen Rosettenanordnung aufweisend einen Rosettenkörper und einen Sperrbolzen, der sich in einer ersten Längsposition befindet, sowie mit einer Treibstange, eingebaut in einen abschnittsweise dargestellten Flügelholm eines weiteren erfindungsgemäßen Fensters, in einer schematischen Schnittansicht;
    • 10 den Sperrbolzen der Rosettenanordnung von 9, in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 11 den Rosettenkörper der Rosettenanordnung von 9, in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 12 eine weitere erfindungsgemäße Beschlaganordnung mit einer erfindungsgemäßen Rosettenanordnung mit einem auf einen Sperrbolzen aufgesteckten Griff, wobei die Beschlaganordnung weiterhin eine Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung aufweist, in einer schematischen Aufsicht;
    • 13 ein erfindungsgemäßes Fenster umfassend die Beschlaganordnung von 12, wobei die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung zwischen einem Blendrahmen und einem Flügel des Fensters angeordnet ist, in einer schematischen Perspektivansicht;
    • 14a - 14f erfindungsgemäße Rosettenanordnungen mit verschiedenartig an einem Rosettenkörper angelenkten Schutzdeckeln zum Abdecken eines Sperrbolzens der jeweiligen Rosettenanordnung.
  • 1 zeigt eine erfindungsgemäße Rosettenanordnung 10. Die Rosettenanordnung 10 weist einen Rosettenkörper 12 und einen Sperrbolzen 14 auf. Der Sperrbolzen 14 ist in einer Rosettenöffnung 16 des Rosettenkörpers 12 aufgenommen. Der Rosettenkörper 12 ist vorderseitig von einem Deckel 18 der Rosettenanordnung 10 abgedeckt.
  • Die Rosettenanordnung 10 ist Teil einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung 20. Die Beschlaganordnung 20 weist ferner eine Treibstange 22 auf. Die Treibstange 22 ist über ein Beschlaggetriebe 24 der Beschlaganordnung 20 mit dem Sperrbolzen 14 gekoppelt. Durch das Beschlaggetriebe 24 wird eine Drehung des Sperrbolzens 14 um seine Längsachse 26 in eine Verschiebung der Treibstange 22 in Pfeilrichtung 28 umgewandelt. Durch das Beschlaggetriebe 24 sind der Sperrbolzen 14 und die Treibstange 22 derart zwangsgekoppelt, dass eine Verschiebung der Treibstange 22 nur gleichzeitig mit einer Drehung des Sperrbolzens 14 um die Längsachse 26 stattfinden kann; ebenso kann eine Drehung des Sperrbolzens 14 nur gleichzeitig mit einer Verschiebung der Treibstange 22 stattfinden.
  • Die Beschlaganordnung 28 ist Teil eines erfindungsgemäßen Fensters 30, von dem in 1 ein Abschnitt eines Flügelholms 32, hier in Form eines Vertikalholms, eines Flügels 34 dargestellt ist. Der Flügel 34 kann ferner einen weiteren Vertikalholm, zwei Horizontalholme und eine Scheibenanordnung umfassen (nicht dargestellt).
  • In 1 befindet sich der Sperrbolzen 14 in einer ersten Längsposition relativ zu dem Rosettenkörper 12. In der ersten Längsposition ist der Sperrbolzen 14 zwischen einer gezeigten Schließdrehstellung und einer Kippdrehstellung um seine Längsachse 26 drehbar. In der Kippdrehstellung kommt ein Vorsprung 36 des Sperrbolzens 14 an einem Anschlag 38 des Rosettenkörpers 12 zur Anlage. Dadurch wird ein weiteres Drehen des Sperrbolzens 14 verhindert.
  • In der ersten Längsposition kann eine Stirnseite 40 des Sperrbolzens 14 bündig mit einer Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12 abschließen. Die Stirnseite 40 des Sperrbolzens 14 ist hier von dem Deckel 18 abgedeckt. Der Deckel 18 überdeckt hier zudem die gesamte Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12, vgl. 2. Um einen Zugriff auf den Sperrbolzen 14 zu ermöglichen, kann der Deckel 18 in Pfeilrichtung 44 gegenüber dem Rosettenkörper 12 verschoben werden.
  • In der Explosionsansicht von 3 ist zu erkennen, dass die Rosettenanordnung 10 ein Federelement 46, hier eine Schraubenfeder, aufweist. Durch das Federelement 46 ist der Sperrbolzen 14 in die erste Längsposition, vgl. 1, vorgespannt. Das Federelement 46 kann sich hierzu an dem Sperrbolzen 14 und dem Beschlaggetriebe 24 abstützen.
  • Weiterhin umfasst die Beschlaganordnung 10 eine Zwischenplatte 48, die den Rosettenkörper 12 unterseitig verschließt. Die Zwischenplatte 48 kann im montierten Zustand an dem Flügelholm 32 zur Anlage kommen.
  • Die 4 und 5 zeigen den Sperrbolzen 14 bzw. den Rosettenkörper 12 jeweils in Alleinstellung in einer vergrößerten Ansicht. Der Sperrbolzen 14 und der Rosettenkörper 12 sind hier jeweils spiegelsymmetrisch ausgebildet, so dass die Drehbarkeit des Sperrbolzens 14 um seine Längsachse 26 gegenüber dem Rosettenkörper 12 in beiden Richtungen in gleicher Weise ermöglicht bzw. verhindert ist.
  • Der Sperrbolzen 14 weist Kulissenelemente 50 zum Zusammenwirken mit zwei in der Rosettenöffnung 16 angeordneten Nasen 52 des Rosettenkörpers 12 auf, von denen in 5 eine verdeckt ist (siehe 7).
  • Die Kulissenelemente 50 an dem Sperrbolzen 14 umfassen zwei Ringabschnitte 54a, 54b. Zwischen den Kulissenelementen 54a, 54b sind zwei Aussparungen 56 ausgebildet. Die Aussparungen 56 erlauben ein Durchführen der Nasen 52 nur, wenn sich der Sperrbolzen 14 in der Verschiebedrehstellung befindet. In der ersten Längsposition, vgl. 1, befinden sich die Nasen 52 unterhalb der Ringabschnitte 54a, 54b. Der Sperrbolzen 14 kann daher nicht zu dem Flügelholm 32 hin verschoben werden, wenn er sich nicht in der Verschiebedrehstellung befindet.
  • Die Kulissenelemente 50 an dem Sperrbolzen 14 umfassen hier zwei weitere Ringabschnitte 58a, 58b. Zwischen den Ringabschnitten 58a, 58b sind zwei weitere Aussparungen 60 ausgebildet. Die weiteren Aussparungen 60 erlauben ein Durchführen der Nasen 52 für die Montage des Sperrbolzens 14 in der Rosettenöffnung 16 des Rosettenkörpers 12.
  • Die Ringabschnitte 54a, 54b und die weiteren Ringabschnitte 58a, 58b verlaufen hier bezüglich der Längsachse 26 des Sperrbolzens auf gleichbleibender Höhe. Ein Abstand zwischen den Ringabschnitten 54a, 54b und den Ringabschnitten 58a, 58b entspricht einer Dicke der Nasen 52.
  • Der Sperrbolzen 14 kann relativ zu dem Rosettenkörper 12 in eine zweite Längsposition verbracht werden. Dies ist in den 6 und 7 dargestellt. Hierzu wird der Sperrbolzen 14 zunächst in die Verschiebedrehstellung gebracht. Die Verschiebedrehstellung entspricht hier der Schließdrehstellung, die sowohl in 1 als auch in den 6 und 7 gezeigt ist. Sodann kann der Sperrbolzen 14 zu dem Flügelholm 32 hin verschoben werden. Die Nasen 52 passieren dabei die Aussparungen 56 zwischen den Ringabschnitten 54a, 54b. In allen anderen Drehstellungen, d.h. wenn sich der Sperrbolzen 14 nicht in der Verschiebedrehstellung befindet, verhindern die Ringelemente 54a, 54b, dass der Sperrbolzen 14 zu dem Flügelholm 32 hin verschoben werden kann.
  • Die Anschläge 38 an dem Rosettenkörper 12 sind hier endseitig an einer Einkragung 62 ausgebildet. Die Einkragung 62 ragt in die Rosettenöffnung 16 hinein, hier im Bereich der Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12. Die weiteren Ringabschnitte 58a, 58b untergreifen unabhängig von der Drehstellung des Sperrbolzens 14 die Einkragung 62. Die Einkragung 62 und die weiteren Ringabschnitte 58a, 58b verhindern dadurch, dass der Sperrbolzen 14 über die erste Längsposition hinaus von dem Flügelholm 32 weg verschoben wird.
  • Weiterhin wird, wie zuvor bereits erwähnt, durch das Zusammenwirken der Ringelabschnitte 54a, 54b mit den Nasen 52 verhindert, dass der Sperrbolzen 14 zu dem Flügelholm 32 hin verschoben wird, wenn er sich nicht in der Verschiebedrehstellung befindet. Die Kulissenelemente 50 bewirken damit zusammen mit den Nasen 52 und der Einkragung 62, dass der Sperrbolzen 14 nicht aus der ersten Längsposition heraus verschoben werden kann, wenn er sich nicht in der Verschiebedrehstellung befindet.
  • In der zweiten Längsposition kann der Sperrbolzen 14 aus der in den 6 und 7 gezeigten Verschiebedrehstellung (die hier der Schließdrehstellung entspricht) heraus gedreht werden. Die Nasen 52 gelangen dann in einen Zwischenraum 64 zwischen den Ringabschnitten 54a, 54b und den weiteren Ringabschnitten 58a, 58b. Die Kulissenelemente 50 bewirken damit zusammen mit den Nasen 52, dass der Sperrbolzen 14 nicht aus der zweiten Längsposition heraus verschoben werden kann, wenn er sich nicht in der Verschiebedrehstellung befindet.
  • In der zweiten Längsposition ist die Stirnseite 40 des Sperrbolzens 14 unterhalb der Einkragung 62 angeordnet, vgl. insbesondere 6. Beim Drehen des Sperrbolzens 14 um seine Längsachse 26 gelangt der Vorsprung 36, der hier bündig mit der Stirnseite 40 abschließt, daher nicht in Eingriff mit dem jeweiligen Anschlag 38. Die Anschläge 38 sind mithin in der zweiten Längsposition des Sperrbolzens 14 nicht wirksam. Der Sperrbolzen 14 kann daher über die Kippdrehstellung hinaus in eine Öffnungsdrehstellung gedreht werden. Der Vorsprung 36 gelangt dabei in den Bereich unterhalb der Einkragung 62.
  • 8 zeigt die Rosettenanordnung 10, wobei sich der Sperrbolzen 14 in einer Zwischenposition zwischen der ersten und der zweiten Längsposition befindet. Diese Zwischenposition wird beim Verschieben des Sperrbolzens 14 zwischen der ersten und der zweiten Längsposition erreicht, während sich der Sperrbolzen 14 in der Verschiebedrehstellung befindet. In der Zwischenposition, hier in allen Zwischenpositionen des Sperrbolzens 14 zwischen der ersten und der zweiten Längsposition, greifen die Nasen 52 in die Aussparungen 56 zwischen den Ringabschnitten 54a, 54b (vgl. 4) ein. Die Ringabschnitte 54a, 54b verhindern daher zusammen mit den Nasen 52, dass der Sperrbolzen 14 um die Längsachse 26 gedreht werden kann. Eine solche Drehung ist vielmehr nur möglich, wenn sich der Sperrbolzen 14 in der ersten oder der zweiten Längsposition befindet.
  • Die Kulissenelemente 50 mit den Ringabschnitten 54a, 54b und den weiteren Ringabschnitten 58a, 58b, der Vorsprung 36, die Einkragung 62 und die Nasen 52 können als Teile einer Sperrmechanik angesehen werden. Diese Sperrmechanik bewirkt die zuvor beschriebenen Beschränkungen der Bewegung, d.h. Drehung und Verschiebung, des Sperrbolzens 14 relativ zu dem Rosettenkörper 12.
  • 9 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Rosettenanordnung 70. Die Rosettenanordnung 70 ist wie die Rosettenanordnung 10 von 1 Teil einer erfindungsgemäßen Beschlaganordnung 20 und eines erfindungsgemäßen Fensters 30. Insofern wird auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
  • Die Rosettenanordnung 70 ist ähnlich aufgebaut wie die Rosettenanordnung 10. Auch bei der Rosettenanordnung 70 ist ein Sperrbolzen 14 in einer Rosettenöffnung 16 eines Rosettenkörpers 12 aufgenommen. Eine Sperrmechanik begrenzt die Beweglichkeit des Sperrbolzens 14 gegenüber dem Rosettenkörper 12. Nachfolgend werden vorrangig die Unterschiede der Rosettenanordnung 70 gegenüber der Rosettenanordnung 10 beschrieben; im Übrigen sei auf die vorangegangene Beschreibung verwiesen.
  • Der Sperrbolzen 14, siehe auch 10, der Rosettenanordnung 70 weist einen Vorsprung 36 auf, der hier bündig mit seiner Stirnseite 40 abschließt. Der Rosettenkörper 12 weist Kulissenelemente 71 (siehe 11), hier in Form von Einkragungen 72 und 74, auf. Der Vorsprung 36 und die Einkragungen 72, 74 sind Bestandteile der Sperrmechanik.
  • An der Einkragung 72 sind zwei Anschläge 38 ausgebildet. Die Anschläge 38 definieren eine Kippdrehstellung des Sperrbolzens 14. Wenn sich der Sperrbolzen 14 in einer ersten Längsposition befindet, vgl. 9, gelangt der Vorsprung 36 beim Drehen des Sperrbolzens 14 mit den Anschlägen 38 in Eingriff, so dass die Drehbarkeit des Sperrbolzens 14 auf den Bereich zwischen den beiden Kippdrehstellungen eingeschränkt ist. Im montierten Zustand der Rosettenanordnung 70 als Teil der Beschlaganordnung 20 begrenzen Komponenten der Beschlaganordnung 20 die Drehbarkeit des Sperrbolzens 14 in der ersten Längsposition auf den Bereich zwischen der in 9 gezeigten Schließdrehstellung und einer der Kippdrehstellungen.
  • Die Einkragung 72 weist untenliegende Abschnitte 76 auf, die auf gleicher Höhe (bezüglich der Längsachse 26 des in die Rosettenöffnung 16 eingesetzten Sperrbolzens 14) wie die Einkragung 74 liegen. Zwischen den Einkragungen 72 und 74 sind Freiräume 78 eingerichtet. Die Freiräume 78 sind jeweils so breit wie der Vorsprung 36. Die Freiräume 78 definieren jeweils eine Verschiebedrehstellung für den Sperrbolzen 14. Die Verschiebedrehstellungen liegen jeweils zwischen der Schließdrehstellung und einer der Kippdrehstellungen. Hier sind die Verschiebedrehstellungen auf halbem Weg zwischen der Schließdrehstellung und den Kippdrehstellungen eingerichtet. Konkret wird der Sperrbolzen 14 ausgehend von der Schließdrehstellung durch eine Drehung um 45° in eine der Verschiebedrehstellungen und durch eine Drehung um weitere 45°, d.h. insgesamt 90°, in die zugeordnete Kippdrehstellung überführt.
  • Wenn der Vorsprung 36 über (oder unter) einem der Freiräume 78 angeordnet ist, kann der Vorsprung 36 durch den Freiraum 78 geführt werden, so dass der Sperrbolzen 14 zwischen der ersten und einer zweiten Längsposition verschoben werden kann. In der zweiten Längsposition befindet sich der Vorsprung 36 unterhalb der Einkragung 72, d.h. der Sperrbolzen 14 ist zu dem Flügelholm 32 hin verschoben. Wenn sich der Sperrbolzen 14 in der zweiten Längsposition befindet, sind die Anschläge 38 nicht wirksam, so dass der Sperrbolzen 14 über die Kippdrehstellung hinaus in eine Öffnungsdrehstellung gedreht werden kann. In der Öffnungsdrehstellung ist der Vorsprung 36 unterhalb eines verdickten Abschnitts 80 der Einkragung 72 angeordnet.
  • Wenn sich der Sperrbolzen 14 nicht in der Verschiebedrehstellung befindet, verhindern die Einkragungen 72, 74 zusammen mit dem Vorsprung 36, dass der Sperrbolzen 14 aus der gerade eingerichteten ersten bzw. zweiten Längsposition in die jeweils andere Längsposition überführt werden kann.
  • Die Einkragungen 72, 74 verhindern zusammen mit dem Vorsprung 36, dass der Sperrbolzen 14 um seine Längsachse 26 gedreht werden kann, wenn er sich in der Verschiebedrehstellung in einer Zwischenposition zwischen der ersten und der zweiten Längsposition befindet.
  • Der Sperrbolzen 14 kann einen Kragen 79 aufweisen. Unterenends (gesehen von der Stirnseite 40 aus) stützt sich an dem Kragen 79 ein Federelement 46 ab, das den Sperrbolzen 14 in die erste Längsposition vorspannt, vgl. 9. In der ersten Längsposition des Sperrbolzens 14 verhindert der Kragen 79 durch Anlage an der Einkragung 74 des Rosettenkörpers 12, dass der Sperrbolzen 14 über die erste Längsposition hinaus nach oben (von dem Flügelholm 32 weg) verschoben wird, vgl. 9.
  • Wie insbesondere aus 11 ersichtlich ist, weist der Rosettenkörper 12 der Rosettenanordnung 70, wie auch der Rosettenkörper 12 der Rosettenanordnung 10, vgl. insbesondere 5, Rastelemente 81a und Führungselemente 81b für einen Deckel 18, vgl. 1 auf. Mittels der Führungselemente 81b wird der Deckel 18 an dem Rosettenkörper 12 gehalten. Die Rastelemente 81a erlauben es, den Deckel 18 in einer Abdeckstellung, vgl. 2, an dem Rosettenkörper 12 zu verrasten. Die Führungselemente 81b können ein Verrasten des Deckels 18 in einer Freigabestellung ermöglichen.
  • 12 zeigt eine erfindungsgemäße Beschlaganordnung 20 mit einer erfindungsgemäßen Rosettenanordnung, die hier der Rosettenanordnung 10 von 1 entspricht. Ebenso könnte die Rosettenanordnung 70 von 8 oder eine andere erfindungsgemäße Rosettenanordnung vorgesehen sein.
  • Die Rosettenanordnung 10 umfasst hier weiterhin einen Griff 82. Der Griff 82 ist in 12 auf den Sperrbolzen 14 aufgesteckt. Dabei greift ein verdeckter Außenvielkantabschnitt des Griffs 82 in einen Innenvielkantabschnitt 84, vgl. 4, des Sperrbolzens 14 ein. Der Innenvielkantabschnitt 84 ist hier ein Innenvierkantabschnitt. Mittels des Griffs 82 kann der Sperrbolzen 14 gedreht werden. Der Griff 82 liegt ferner an der Stirnseite 40 des Sperrbolzens 14 an. Durch Druck auf den Griff 82 kann der Sperrbolzen 14 aus der ersten in die zweite Längsposition überführt werden, wenn er zuvor (mittels des Griffs 82) in die Verschiebedrehstellung gedreht wurde. Ein Rückstellen des Sperrbolzens 14 aus der zweiten in die erste Längsposition erfolgt durch das Federelement 46, wenn der Sperrbolzen 14 zuvor mittels des Griffs 82 in die Verschiebedrehstellung gedreht wurde und kein oder nur geringer Druck auf den Griff 82 ausgeübt wird.
  • Für einen Normalbetrieb der Beschlaganordnung 20 wird der Griff 82 von dem Sperrbolzen 14 abgezogen. Der Sperrbolzen 14 wird dann typischerweise mit dem Deckel 18 abgedeckt, vgl. 1 und 2.
  • Die Beschlaganordnung 20 weist hier auch eine Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 86 auf, vgl. auch 13. 13 zeigt ein Fenster 30 mit der Beschlaganordnung 20 von 12. Die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 86 ist an einem feststehenden Blendrahmen 87 des Fensters 30 befestigt. Ein mit einer Treibstange 22 verbundener Kupplungszapfen 88 greift in die Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung 86 ein. Dadurch kann ein gewaltsames Aufdrücken des gekippten Flügels 34 verhindert werden.
  • Die 14a bis 14f zeigen verschiedene Varianten erfindungsgemäßer Rosettenanordnungen 10, bei denen unterschiedlich gestaltete Schutzdeckel 90 zum Abdecken eines Sperrbolzens 14 an einem Rosettenkörper 12 anordenbar sind. Die Rosettenanordnungen 10 entsprechen - von der Gestaltung des Schutzdeckels 90 und dessen Anlenkung am Rosettenkörper 12 abgesehen - der Rosettenanordnung 10 von 1. Insbesondere kann der Deckel 18 zusätzlich zum Schutzdeckel 90 vorgesehen sein. Die Rosettenanordnungen 10 könnten insofern auch der Rosettenanordnung 70 von 9 oder einer anderen erfindungsgemäßen Rosettenanordnung entsprechen. Die Deckel 18 können jeweils unverlierbar am Rosettenkörper 12 gehalten sein.
  • Bei der Ausführungsform von 14a ist der Schutzdeckel 90 um eine (in normaler Einbaulage der Rosettenanordnung 10) oberhalb des Sperrbolzens 14 horizontal und parallel zur Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12 verlaufende Achse klappbar. Der Schutzdeckel 90 kann unter Schwerkrafteinfluss selbsttätig die gezeigte Abdeckstellung einnehmen. Diese Ausführungsform ist besonders einfach herstellbar.
  • Bei der Ausführungsform von 14b ist der Schutzdeckel 90 um eine (in normaler Einbaulage der Rosettenanordnung 10) oberhalb des Sperrbolzens 14 horizontal und senkrecht zur Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12 verlaufende Achse schwenkbar. Der Schutzdeckel 90 kann unter Schwerkrafteinfluss selbsttätig die gezeigte Abdeckstellung einnehmen.
  • Gemäß 14c kann der Schutzdeckel 90 in horizontaler Richtung (bezogen auf die normale Einbaulage der Rosettenanordnung 10) über einer Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12 verschiebbar sein.
  • Gemäß 14d kann der Schutzdeckel 90 in vertikaler Richtung (bezogen auf die normale Einbaulage der Rosettenanordnung 10) über einer Vorderseite 42 des Rosettenkörpers 12 verschiebbar sein.
  • Bei der Ausführungsform von 14e ist der Schutzdeckel 90 auf den Sperrbolzen 14 aufsteckbar. Der Schutzdeckel 90 kann hierzu einen Fortsatz zum Eingreifen in einen Innenvielkantabschnitt 84 des Sperrbolzens 14 aufweisen.
  • Gemäß 14f kann der Schutzdeckel 90 mit dem Rosettenkörper 12 verschraubbar sein. Hier ist der Schutzdeckel 90 flexibel ausgebildet, so dass er zum Freigeben des Sperrbolzens 14 aufgebogen werden kann. Alternativ könnte der Schutzdeckel 90 starr ausgebildet sein, so dass er zum Freigeben des Sperrbolzens 14 abgeschraubt werden muss.
  • Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren betrifft die Erfindung eine Rosettenanordnung 10, 70 mit einem Rosettenkörper 12 und einem Sperrbolzen 14. Der Sperrbolzen 14 ist in eine Schließdrehstellung, eine Kippdrehstellung und eine Öffnungsdrehstellung drehbar. In einer ersten Längsposition des Sperrbolzens 14 verhindert ein Anschlag 38, dass der Sperrbolzen 14 (ausgehend von der Schließdrehstellung) über die Kippdrehstellung hinaus gedreht werden kann. Die Öffnungsdrehstellung kann nur eingerichtet werden, wenn sich der Sperrbolzen 14 in einer zweiten Längsposition befindet. Um den Sperrbolzen 14 in die zweite Längsposition verbringen zu können, muss der Sperrbolzen 14 in eine definierte Verschiebedrehstellung gedreht werden. Nur in der Verschiebedrehstellung ist ein Verschieben des Sperrbolzens zwischen der ersten und der zweiten Längsposition möglich. Die Verschiebedrehstellung weicht von der Kippdrehstellung ab. Es ist in der Kippdrehstellung nicht möglich, den Sperrbolzen 14 aus der ersten in die zweite Längsposition zu überführen.
  • Bezugszeichenliste
  • 10, 70
    Rosettenanordnung
    12
    Rosettenkörper
    14
    Sperrbolzen
    16
    Rosettenöffnung
    18
    Deckel
    20
    Beschlaganordnung
    22
    Treibstange
    24
    Beschlaggetriebe
    26
    Längsachse
    28
    Pfeilrichtung
    30
    Fenster
    32
    Flügelholm
    34
    Flügel
    36
    Vorsprung
    38
    Anschlag
    40
    Stirnseite
    42
    Vorderseite
    44
    Pfeilrichtung
    46
    Federelement
    48
    Zwischenplatte
    50
    Kulissenelemente am Sperrbolzen 14
    52
    Nasen
    54a, 54b
    Ringabschnitte
    56
    Aussparungen
    58a, 58b
    weitere Ringabschnitte
    60
    weitere Aussparungen
    62
    Einkragung
    64
    Zwischenraum
    71
    Kulissenelemente am Rosettenkörper 12
    72, 74
    Einkragungen
    76
    untenliegende Abschnitte
    78
    Freiräume
    79
    Kragen
    80
    verdickter Abschnitt
    81a
    Rastelemente
    81b
    Führungselemente
    82
    Griff
    84
    Innenvielkantabschnitt
    86
    Kippöffnungsbegrenzungsvorrichtung
    87
    Blendrahmen
    88
    Kupplungszapfen
    90
    Schutzdeckel

Claims (15)

  1. Rosettenanordnung (10; 70), insbesondere für ein Fenster (30), mit einem Rosettenkörper (12) und einem in einer Rosettenöffnung (16) des Rosettenkörpers (12) aufgenommenen Sperrbolzen (14), wobei der Sperrbolzen (14) in einer ersten Längsposition zwischen einer Schließdrehstellung und einer durch einen Anschlag (38) definierten Kippdrehstellung um seine Längsachse (26) drehbar ist, wobei der Sperrbolzen (14) in einer zweiten Längsposition über die Kippdrehstellung hinaus in eine Öffnungsdrehstellung drehbar ist, und wobei eine Sperrmechanik ein Verbringen des Sperrbolzens (14) zwischen der ersten und der zweiten Längsposition nur dann erlaubt, wenn sich der Sperrbolzen (14) in einer von der Kippdrehstellung abweichenden Verschiebedrehstellung befindet.
  2. Rosettenanordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebedrehstellung der Schließdrehstellung entspricht.
  3. Rosettenanordnung (70) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebedrehstellung zwischen der Schließdrehstellung und der Kippdrehstellung liegt.
  4. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbarkeit des Sperrbolzens (14) zu beiden Seiten der Schließdrehstellung gleichermaßen eingerichtet ist.
  5. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmechanik ein Drehen des Sperrbolzens (14) nur dann erlaubt, wenn sich der Sperrbolzen (14) in der ersten oder der zweiten Längsposition befindet.
  6. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sperrbolzen (14) in die erste Längsposition vorgespannt ist.
  7. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmechanik einen Vorsprung (36) an dem Sperrbolzen (14) umfasst, der mit dem Anschlag (38) für die Kippdrehstellung zusammenwirkt.
  8. Rosettenanordnung (10; 70) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmechanik Kulissenelemente (72) an dem Rosettenkörper (12) umfasst, welche ein axiales Durchführen des Vorsprungs (36) nur in der Verschiebedrehstellung gestatten.
  9. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmechanik Kulissenelemente (50) an dem Sperrbolzen (14) und eine Nase (52) an dem Rosettenkörper (12) umfasst, wobei die Kulissenelemente (50) ein axiales Durchführen der Nase (52) nur in der Verschiebedrehstellung des Sperrbolzens (14) gestatten.
  10. Rosettenanordnung (10; 70) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenelemente (50) an dem Sperrbolzen (14) zwei Ringabschnitte (54a, 54b) mit einer dazwischenliegenden Aussparung (56) zum Durchführen der Nase (52) umfassen, vorzugsweise wobei die Kulissenelemente (50) an dem Sperrbolzen (14) zwei weitere Ringabschnitte (58a, 58b) umfassen, wobei die Nase (52) zwischen den Ringabschnitten (54a, 54b) und den weiteren Ringabschnitten (58a, 58b) anordenbar ist.
  11. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrmechanik den Sperrbolzen (14) in der ersten und/oder der zweiten Längsposition hält, wenn sich der Sperrbolzen (14) nicht in der Verschiebedrehstellung befindet.
  12. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend einen Deckel (18), der an dem Rosettenkörper (12) zum Abdecken des Sperrbolzens (14) anordenbar ist.
  13. Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche weiterhin aufweisend einen Griff (82), der mit dem Sperrbolzen (14) verbindbar ist, so dass der Sperrbolzen (14) mittels des Griffs (82) gedreht und in die zweite Längsposition verbracht werden kann, und der insbesondere von dem Sperrbolzen (14) lösbar ist.
  14. Beschlaganordnung (20) mit einer Rosettenanordnung (10; 70) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Treibstange (22), die mit dem Sperrbolzen (14) gekoppelt ist, insbesondere wobei an der Treibstange (22) ein Kupplungszapfen (88) angeordnet ist.
  15. Fenster (30) mit einem Flügel (34), an dem eine Beschlaganordnung (20) nach Anspruch 14 angeordnet ist.
DE102019212276.0A 2019-08-15 2019-08-15 Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster Active DE102019212276B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019212276.0A DE102019212276B4 (de) 2019-08-15 2019-08-15 Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102019212276.0A DE102019212276B4 (de) 2019-08-15 2019-08-15 Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102019212276A1 DE102019212276A1 (de) 2021-02-18
DE102019212276B4 true DE102019212276B4 (de) 2023-06-29

Family

ID=74239755

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102019212276.0A Active DE102019212276B4 (de) 2019-08-15 2019-08-15 Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102019212276B4 (de)

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT303565B (de) 1970-12-21 1972-11-27 Lapp Finze Ag Stellhebel, insbesondere für den Drehkippflügel eines Fensters od.dgl.
EP1544383A1 (de) 2003-12-20 2005-06-22 Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG Fehlschaltsicherung für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen
DE102011100591A1 (de) 2011-05-05 2013-05-16 Iacov Grinberg Mechanismus zum Sperren und Aufmachen eines Fensters oder einer Tür
EP2824259A2 (de) 2013-07-11 2015-01-14 MACO Technologie GmbH Griff für Fenster oder Türen
DE102014103994A1 (de) 2014-03-24 2015-09-24 Engeltech Gmbh Österreich Griffvorrichtung zur Bedienung eines Schließmechanismus eines Fenster- oder Türflügels
EP3034749A1 (de) 2014-12-15 2016-06-22 esco Metallbausysteme GmbH Kippdrehbeschlag und zugehöriges Fassadenelement
WO2018206307A1 (de) 2017-05-12 2018-11-15 Roto Frank Ag Fenster oder tür mit einbruchsicherer kippöffnungsbegrenzung

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT303565B (de) 1970-12-21 1972-11-27 Lapp Finze Ag Stellhebel, insbesondere für den Drehkippflügel eines Fensters od.dgl.
EP1544383A1 (de) 2003-12-20 2005-06-22 Aug. Winkhaus GmbH & Co. KG Fehlschaltsicherung für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen
DE102011100591A1 (de) 2011-05-05 2013-05-16 Iacov Grinberg Mechanismus zum Sperren und Aufmachen eines Fensters oder einer Tür
EP2824259A2 (de) 2013-07-11 2015-01-14 MACO Technologie GmbH Griff für Fenster oder Türen
DE102014103994A1 (de) 2014-03-24 2015-09-24 Engeltech Gmbh Österreich Griffvorrichtung zur Bedienung eines Schließmechanismus eines Fenster- oder Türflügels
EP3034749A1 (de) 2014-12-15 2016-06-22 esco Metallbausysteme GmbH Kippdrehbeschlag und zugehöriges Fassadenelement
WO2018206307A1 (de) 2017-05-12 2018-11-15 Roto Frank Ag Fenster oder tür mit einbruchsicherer kippöffnungsbegrenzung

Also Published As

Publication number Publication date
DE102019212276A1 (de) 2021-02-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3622139B1 (de) Fenster oder tür mit einbruchsicherer kippöffnungsbegrenzung
DE10134249A1 (de) Verriegelungsbeschlag mit drehbarer Riegelleiste
EP2692969A1 (de) Getriebe eines Treibstangenbeschlages, Treibstangenbeschlag mit einem derartigen Getriebe sowie Fenster, Tür oder dergleichen mit einem derartigen Treibstangenbeschlag
EP1617024B1 (de) Gebäudeabschluss-Tor mit Verriegelungsvorrichtung
EP0786574B1 (de) Verriegelungsbeschlag zur Verriegelung eines Fenster- oder Türflügels am Blendrahmen
EP1691000B1 (de) Klapp-Schwing-Fenster
DE202008012837U1 (de) Fenster mit verriegelbarem Beschlag
EP3165696B1 (de) Schloss mit kuppelbarer schlossnuss
EP1739260B1 (de) Getriebe eines Beschlags eines Fensters, einer Tür oder dergleichen sowie Verfahren zum Betätigen des Getriebes
DE102019212276B4 (de) Rosettenanordnung, Beschlaganordnung und Fenster
DE19506430C2 (de) Schnäpper für eine Drehkipptür
DE102007025723B3 (de) Kupplungseinheit für ein Garagentor, insbesondere Kipp-, Schwenk- oder Sektionaltor
WO2023143823A1 (de) Verlagerungsvorrichtung zur zwangsweisen verlagerung eines flügels, insbesondere eines schiebeflügels, eines fensters oder einer tür
DE2813311C2 (de)
EP2752537A2 (de) Beschlaganordnung
EP0199270B1 (de) Feststellvorrichtung für einen Fenster- oder Türflügel in wenigstens einer Spaltlüftungsstellung
DE102012012415A1 (de) Verriegelungsvorrichtung und damit ausgestattete Flügel bzw. Flügelanlage
EP2107194A1 (de) Öffnungsbegrenzung für ein Fenster oder eine Tür
DE10015095C2 (de) Verriegelungsvorrichtung für einen Türflügel
AT509464B1 (de) Schloss
EP3613929A1 (de) Beschlag zum einbau zwischen einem flügel und einem festen rahmen eines fensters, einer tür oder dergleichen sowie fenster, tür oder dergleichen mit einem derartigen beschlag
EP4215704B1 (de) Sperrvorrichtung, beschlag und flügel-rahmenanordnung
DE3221110A1 (de) Beschlag fuer einen kipp- und nachfolgend mindestens parallelabstellbaren fluegel eines fensters, einer tuer od. dgl.
EP2620572B1 (de) Sperreinrichtung zur sperrung einer bewegung eines gegen einen rahmen bewegbaren flügels
DE102007035123B4 (de) Kippsicherung

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final