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Die Erfindung betrifft eine Anordnung, die insbesondere Bestandteil einer Wellpappeanlage ist. Ferner richtet sich die Erfindung auf eine Wellpappeanlage mit mindestens einer derartigen Anordnung. Die Erfindung ist außerdem auf ein entsprechendes Verfahren gerichtet.
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Es ist durch offenkundige Vorbenutzung allgemein bekannt, dass bei einer Anordnung mit einer Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn und dieser vorgeordneten Materialbahn-Abrollvorrichtungen die in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn eingesetzten Materialbahnen bezüglich ihrer Mitte nacheinander ausgerichtet sein müssen, um eine wirtschaftliche und ressourcenschonende Herstellung der einseitig kaschierten Wellpappebahn zu erlauben. Üblicherweise wird dazu zuerst die zu wellende Materialbahn auf eine Riffelwalze gelegt und bezüglich dieser ausgerichtet. Anschließend wird die andere Materialbahn mittig zu der zu wellenden Materialbahn positioniert. Die Positionierung findet normalerweise händisch an den Abrollvorrichtungen statt. Die Prüfung der korrekten Positionierung der Materialbahnen zueinander mittels eines Bedieners erfolgt dagegen in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn. Dieses Vorgehen hat sich in der Praxis bewährt. Jedoch ist dieses mit einem nicht unerheblichen Arbeitsaufwand verbunden. Ferner erfordert dieses Erfahrung und Geschick.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, die die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll eine Anordnung bereitgestellt werden, die besonders benutzerfreundlich und wirtschaftlich ist. Eine entsprechende Wellpappeanlage und ein entsprechendes Verfahren sollen außerdem geliefert werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Hauptansprüchen 1, 11 und 12 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt in dem Einsatz von Querpositions-Erfassungseinrichtungen, die stromaufwärts zu der Riffeleinrichtung bzw. Anpresseinrichtung angeordnet sind und, beispielsweise im Produktionsbetrieb der Anordnung oder bei deren Anfahren, die Querpositionen der Materialbahnen erfassen. Die Querpositions-Erfassungseinrichtungen sind bevorzugt stromabwärts zu den Abrollvorrichtungen bzw. deren jeweiligen Verbindeanordnung angeordnet. Die Signalverarbeitungseinheit verarbeitet die mit den Querpositionen der Materialbahnen korrelierenden Querpositions-Signale der Querpositions-Erfassungseinrichtungen. Bei einer festgestellten Abweichung gegenüber einem bzw. über ein/en Sollwert(intervall) hinaus veranlasst die Signalverarbeitungseinheit eine Verlagerung der zweiten Materialbahn in ihrer Querrichtung in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn, sodass dort die Querabweichung zwischen der ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn sich reduziert bzw. Null wird. Die Signalverarbeitungseinheit ist im Stande, eine Verlagerung der zweiten Materialbahn in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn gegebenenfalls aus ihrer Istlage bzw. -position in ihre Solllage bzw. -position zu veranlassen.
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Die zweite Abrollvorrichtung ist beispielsweise im Stande, die zweite Materialbahn derart zu beeinflussen, wie zu verschieben bzw. in deren Querrichtung auszulenken, dass sie sich entsprechend in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn verlagert. Es ist zweckmäßig, wenn dazu eine entsprechende Verstellung der zweiten Materialbahn und/oder der mindestens einen zweiten Materialbahnrolle in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn erfolgt. Vorzugsweise ist dazu mindestens eine Einrichtung der zweiten Abrollvorrichtung entsprechend verlagerbar. Beispielsweise erfolgt bei einer Querverlagerung der zweiten Materialbahn in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn eine Verlagerung derselben längs mindestens einer Walze, wie Riffelwalze, Leimauftragswalze und/oder Anpress-Walze, der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn.
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Die zweite Abrollvorrichtung rollt die zweite Materialbahn entsprechend einer Soll-Vorgabe derart ab, dass diese in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn beispielsweise im Wesentlichen deckungsgleich mit der ersten Materialbahn bzw. mittig mit dieser bezüglich deren Querrichtung verbindbar ist. Die Materialbahnen haben dann keine Querabweichung bzw. eine Querabweichung zueinander, die innerhalb eines Sollwerts liegt. Ein nachträglicher Randbeschnitt einer beidseitig kaschierten Wellpappebahn ist so minimierbar bzw. gänzlich überflüssig.
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Die Riffeleinrichtung umfasst günstigerweise eine erste Riffelwalze und eine benachbart zu dieser angeordnete zweite Riffelwalze, die zum Durchführen und Riffeln der ersten Materialbahn einen Riffelspalt ausbilden. Die Drehachsen bzw. Längsmittelachsen der Riffelwalzen verlaufen bevorzugt parallel zueinander. Die erste und/oder zweite Riffelwalze ist vorzugsweise beheizbar.
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Die Leimauftragseinrichtung weist bevorzugt einen Leimbehälter und eine Leimauftragswalze auf. Es ist zweckmäßig, wenn die Leimauftragswalze mit der ersten Riffelwalze einen Leimspalt zum Durchführen und Beleimen der Wellbahn ausbildet. Es ist von Vorteil, wenn die Leimauftragswalze den in dem Leimbehälter befindlichen Leim auf Spitzen der Wellung der Wellbahn aufträgt. Die Leimauftragseinrichtung ist der Riffeleinrichtung in Förderrichtung der Wellbahn nachgeordnet.
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Die Anpresseinrichtung ist bevorzugt als Anpressbandeinrichtung ausgebildet, die günstigerweise mindestens zwei Anpressband-Umlenkwalzen und ein um die Anpressband-Umlenkwalzen geführtes, endloses Anpressband aufweist. Das Anpressband drückt vorzugsweise gegen die zweite Materialbahn, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffelwalze anliegende endlose Wellbahn gepresst wird. Die Anpresseinrichtung ist der Riffeleinrichtung in Förderrichtung der Wellbahn nachgeordnet.
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Es ist zweckmäßig, wenn die erste Querpositions-Erfassungseinrichtung berührungslos arbeitet. Sie ist vorzugsweise im Stande, die aktuelle Lage bzw. den aktuellen Verlauf der ersten Materialbahn in deren Querrichtung, vorzugsweise kontinuierlich, zu erfassen. Die erste Querpositions-Erfassungseinrichtung ist beispielsweise im Stande, eine Lage bzw. einen Verlauf von mindestens einem äußeren Seiten- bzw. Längsrand bzw. -kante der ersten Materialbahn direkt zu erfassen. Die erste Querpositions-Erfassungseinrichtung ist beispielsweise als Lichtgitter, Sensor, Kamera, Ultraschall-Erfassungseinrichtung oder Infrarot-Erfassungseinrichtung ausgeführt.
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Die zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung ist günstigerweise wie die erste Querpositions-Erfassungseinrichtung ausgebildet. Es ist zweckmäßig, wenn die zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung berührungslos arbeitet. Sie ist vorzugsweise im Stande, die aktuelle Lage bzw. den aktuellen Verlauf der zweiten Materialbahn in deren Querrichtung, vorzugsweise kontinuierlich, zu erfassen. Die zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung ist beispielsweise im Stande, eine Lage bzw. einen Verlauf von mindestens einem äußeren Seiten- bzw. Längsrand bzw. -kante der zweiten Materialbahn direkt zu erfassen. Die zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung ist beispielsweise als Lichtgitter, Sensor, Kamera, Ultraschall-Erfassungseinrichtung oder Infrarot-Erfassungseinrichtung ausgeführt.
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Die Querpositions-Signale sind vorzugsweise elektrische Signale.
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Die Signalverarbeitungseinheit ist vorzugsweise eine elektrische, bevorzugter elektronische, Signalverarbeitungseinheit. Sie ist beispielsweise als Steuer- und/oder Regeleinheit ausgeführt.
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Die Signalverbindung zwischen der ersten Querpositions-Erfassungseinrichtung und der Signalverarbeitungseinheit ist vorzugsweise drahtlos oder drahtgebunden ausgeführt. Die Signalverbindung zwischen der zweiten Querpositions-Erfassungseinrichtung und der Signalverarbeitungseinheit ist günstigerweise drahtlos oder drahtgebunden ausgeführt. Auch die Signalverbindung zwischen der zweiten Abrollvorrichtung und der Signalverarbeitungseinheit ist bevorzugt drahtlos oder drahtgebunden ausgeführt.
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Die Anordnung ist bevorzugt Bestandteil einer Wellpappeanlage. Aus der einseitig kaschierten Wellpappebahn ist vorzugsweise eine beidseitig kaschierte Wellpappebahn herstellbar.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 2 ist äußerst funktionssicher.
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Auch die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 3 ergibt eine besonders funktionssichere Anordnung.
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Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 4 ist äußerst wirtschaftlich. Günstigerweise ist auch die erste Materialbahn endlos. Es ist zweckmäßig, wenn die einseitig kaschierte Wellpappebahn ebenfalls endlos ist.
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Es ist von Vorteil, wenn die zweite Abrollvorrichtung zwei Abrolleinrichtungen zum Abrollen von zwei endlichen zweiten Materialbahnen von zwei zweiten Materialbahnrollen umfasst. Günstigerweise hat die zweite Abrollvorrichtung eine Verbindeanordnung zum Verbinden der endlichen zweiten Materialbahnen zu einer endlosen zweiten Materialbahn. Es ist von Vorteil, wenn die Verbindeanordnung eine erste Vorbereitungseinheit, eine zweite Vorbereitungseinheit, eine erste Verbindeeinheit zum Verbinden eines Bahnendes einer endlichen zweiten Materialbahn mit einem Bahnanfang der anderen endlichen zweiten Materialbahn und eine Tischeinrichtung zum Zusammenwirken mit den Vorbereitungseinheiten und den Verbindeeinheiten umfasst.
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Es ist zweckmäßig, wenn die mindestens eine Aufnahmeeinrichtung gemäß dem Unteranspruch 5 mindestens ein Aufnahmeteil bzw. Halteteil, wie Stange, Dorn, Konus oder dergleichen, umfasst, das vorzugsweise in eine zentrale Öffnung der mindestens einen zweiten Materialbahnrolle zumindest eingreift. Es ist von Vorteil, wenn die mindestens eine Aufnahmeeinrichtung aus ihrer Grundstellung bzw. Neutralstellung quer verschiebbar und/oder, beispielsweise um eine vertikale Schwenkachse, verkippbar bzw. schräg stellbar ist. In der Grundstellung der mindestens einen Aufnahmeeinrichtung rollt die zweite Abrollvorrichtung die zweite Materialbahn normal ab. Ein entsprechendes Verlagern, wie Verschieben bzw. Verkippen, der mindestens einen Umlenkwalze aus der Grundstellung gegenüber der zweiten Materialbahn führt zu einer Veränderung der Verlaufsrichtung der zweiten Materialbahn in deren Querrichtung.
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Der Materialbahn-Speicherwagen gemäß dem Unteranspruch 6 ermöglicht ein unterbrechungsfreies Fördern der zweiten Materialbahn. Er ist dazu vorzugsweise längs einer Materialbahn-Speicherwagen-Bahn bzw. - Führung verlagerbar. Ferner ist der Materialbahn-Speicherwagen aus seiner Grundstellung bzw. Neutralstellung mindestens teilweise quer verschiebbar und/oder, beispielsweise um eine vertikale Schwenkachse, verkippbar bzw. verschwenkbar bzw. schräg stellbar. Der Materialbahn-Speicherwagen weist vorzugsweise mindestens eine Umlenkwalze zur Umlenkung der zweiten Materialbahn auf. Die mindestens eine Umlenkwalze ist insbesondere aus einer Grundstellung bzw. Neutralstellung quer verschiebbar und/oder, beispielsweise um eine vertikale Schwenkachse, verkippbar bzw. verschwenkbar bzw. schräg stellbar. Ein entsprechendes Verlagern, wie Verschieben bzw. Verkippen, der mindestens einen Umlenkwalze aus der Grundstellung gegenüber der zweiten Materialbahn führt zu einer Veränderung der Verlaufsrichtung der zweiten Materialbahn in deren Querrichtung.
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Gemäß dem Unteranspruch 7 verstellt, wie regelt, die Signalverarbeitungseinheit gegebenenfalls die zweite Materialbahn in ihrer Querposition nach der ersten Querposition der ersten Materialbahn. Die erste Materialbahn bildet so günstigerweise eine Master-Materialbahn, während die zweite Materialbahn bevorzugt eine Slave-Materialbahn bildet. Analog bildet die erste Abrollvorrichtung bevorzugt eine Master-Abrollvorrichtung, während die zweite Abrollvorrichtung vorzugsweise eine Slave-Abrollvorrichtung bildet. Eine umgekehrte Ausgestaltung ist alternativ möglich.
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Die Riffelwalze gemäß dem Unteranspruch 8 ist äußerst funktionssicher und hat auch eine besonders hohe Lebensdauer. Es ist zweckmäßig, wenn die äußeren bzw. außenseitigen Nuten mit mindestens einer Unterdruckquelle in Strömungsverbindung stehen, damit die erste Materialbahn an der Riffelwalze gehalten ist und sauber in Vertiefungen deren Riffelung liegt. Äußere Nuten sind bevorzugt längs der Riffelwalze beabstandet zueinander angeordnet. Diese äußeren Nuten der Riffelwalze verlaufen bevorzugt gleichmäßig beabstandet zueinander. Die äußeren Nuten sind vorzugsweise nach radial außen offen. Sie laufen zumindest bereichsweise um eine Längsmittelachse der Riffelwalze und haben vorzugsweise eine einheitliche Breite. Sie schneiden bevorzugt, beispielsweise senkrecht oder schräg, eine Riffelung dieser Riffelwalze, die bevorzugt abwechselnd Riffelzähne und Riffeltäler aufweist. Die äußeren Nuten sind vorzugsweise als Ringnuten ausgeführt. Sie bilden vorzugsweise Saugnuten. Es ist von Vorteil, wenn die Signalverarbeitungseinheit den Verlauf bzw. die Position der äu-ßeren Nuten, insbesondere deren Position in Bezug auf eine Längserstreckung, der eingesetzten Riffelwalze kennt. Beispielsweise greift die Signalverarbeitungseinheit dazu auf eine Datenbank oder auf, zum Beispiel externe, Daten zu der Riffelwalze zurück. Bevorzugt wird die Position der äußeren Nuten aus einer die mindestens eine Riffelwalze tragenden Riffelwalzenkassette ausgelesen. Diese Ausrichtung der ersten Materialbahn gegenüber der Riffelwalze erfolgt insbesondere bei Inbetriebnahme der Anordnung. Sie wird bevorzugt im Produktionsbetrieb beibehalten. Vorzugsweise sind beide Seitenkanten der ersten Materialbahn dann beabstandet zu den äußeren Nuten angeordnet. Die, insbesondere seitlich bzw. in Längsrichtung der Riffelwalze, beabstandete Anordnung der Seiten- bzw. Längskanteln der ersten Materialbahn zu den äußeren Nuten der Riffelwalze führt zu einer besonders hochwertigen einseitig kaschierten Wellpappebahn.
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Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 9 ist besonders funktionssicher. Die Mitte der ersten Materialbahn bezogen auf deren Querrichtung liegt bevorzugt zwischen einander gegenüberliegenden Längs- bzw. Seitenkanten der ersten Materialbahn vor. Die Mitte der zweiten Materialbahn bezogen auf deren Querrichtung liegt bevorzugt zwischen einander gegenüberliegenden Längs- bzw. Seitenkanten der zweiten Materialbahn vor. Es liegt vorzugsweise eine Mittenregelung vor. Bei einer festgestellten Querabweichung liegt die Differenz über einem maximalen Sollwert.
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Die Anordnung gemäß dem Unteranspruch 10 ist besonders benutzerfreundlich. Eine händische Verstellung des mindestens einen Leimdamms längs einer Leimauftragswalze ist hinfällig. Bei einer festgestellten Querabweichung der ersten und/oder zweiten Materialbahn wird der mindestens eine Leimdamm vorzugsweise in Abhängigkeit der Querabweichung verstellt bzw. nachgestellt.
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Die Unteransprüche 2 bis 10 betreffen auch bevorzuge Weiterbildungen des unabhängigen Anspruchs 12.
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Die hier verwendeten Ausdrücke „vorgeordnet“, „nachgeordnet“, „stromaufwärts“, „stromabwärts“ oder dergleichen beziehen sich insbesondere auf die Förderrichtung der jeweiligen Materialbahn. Die Querrichtung der jeweiligen Materialbahn ist insbesondere senkrecht zu deren Förderrichtung orientiert. Sie erstreckt sich vorzugsweise über eine Breite der Materialbahn und kann auch als Breitenrichtung der Materialbahn bezeichnet werden. Die Querrichtung verläuft senkrecht zu den einander gegenüberliegenden Längs- bzw. Seitenkanten der jeweiligen Materialbahn.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielhaft beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 eine vereinfachte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung,
- 2 eine perspektivische detaillierte Ansicht eines unteren Teils einer in 1 in der Gesamtheit veranschaulichten Spleißvorrichtung, und
- 3 eine vereinfachte Teilansicht der in 1 gezeigten Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn, die die Anordnung der Materialbahnen in der Vorrichtung zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn und der Leimdämme veranschaulicht
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Zunächst bezugnehmend auf 1, umfasst eine Wellpappeanlage (nicht in ihrer Gesamtheit dargestellt) eine Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn, die imstande ist, eine einseitig kaschierte, endlose Wellpappebahn 2 zu erzeugen.
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Der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn sind eine Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 und eine Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 vorgeordnet.
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Die Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Zwischenbahn 5 von einer ersten Zwischenbahnrolle 6 eine erste Abrolleinrichtung 7 und zum Abrollen einer endlichen zweiten Zwischenbahn von einer zweiten Zwischenbahnrolle 8 eine zweite Abrolleinrichtung 9. Die endliche erste Zwischenbahn 5 und die endliche zweite Zwischenbahn werden zum Bereitstellen einer endlosen Zwischenbahn 10 mittels einer Verbinde- und Schneideanordnung 11 der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 miteinander verbunden. Die Zwischenbahn 5, 10 bildet eine erste Materialbahn.
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Die Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 ist entsprechend der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 ausgebildet. Diese umfasst zum Abrollen einer endlichen ersten Deckbahn von einer ersten Deckbahnrolle 12 eine dritte Abrolleinrichtung 13 und zum Abrollen einer endlichen zweiten Deckbahn 14 von einer zweiten Deckbahnrolle 15 eine vierte Abrolleinrichtung 16. Die endliche erste Deckbahn und die endliche zweite Deckbahn 14 werden zum Bereitstellen einer endlosen Deckbahn 17 mittels einer Verbinde- und Schneideanordnung 18 der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 miteinander verbunden. Die Deckbahn 14, 17 bildet eine zweite Materialbahn.
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Die endlose Zwischenbahn 10 wird über eine Umlenkwalze 19 in einer ersten Förderrichtung 33 der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn zugeführt, während die endlose Deckbahn 17 über eine Heizeinrichtung 20 in einer zweiten Förderrichtung 34 der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn zugeführt wird.
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Die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn umfasst zum Erzeugen einer eine Wellung aufweisenden, endlosen Wellbahn aus der endlosen Zwischenbahn 10 eine Riffeleinrichtung 21 mit einer ersten Riffelwalze 22 und einer zweiten Riffelwalze 23. Die Riffelwalzen 22, 23 sind benachbart zueinander angeordnet. Sie bilden zum Durchführen und Riffeln der endlosen Zwischenbahn 10 einen Riffelspalt aus. Die Riffelwalzen 22, 23 sind drehbar bzw. drehantreibbar gelagert. Die Drehachsen der Riffelwalzen 22, 23 verlaufen parallel zueinander.
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Zum Verbinden der endlosen Deckbahn 17 mit der endlosen gewellten Zwischenbahn bzw. Wellbahn 10 zu der einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn 2 weist die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn eine Leimauftragseinrichtung 24 auf, die günstigerweise eine Leimauftragswalze 25, eine Leimdosierwalze 26 und einen Leimbehälter 27 umfasst. Zum Durchführen und Beleimen der endlosen Wellbahn 10 bildet die Leimauftragswalze 25 mit der ersten Riffelwalze 22 einen Leimspalt aus. Der sich in dem Leimbehälter befindliche Leim wird über die Leimauftragswalze 25 auf Spitzen der Wellung der endlosen Wellbahn 10 aufgetragen. Die Leimdosierwalze 26 liegt gegen die Leimauftragswalze 25 an und dient zum Ausbilden einer gleichmäßigen Leimschicht auf der Leimauftragswalze 25.
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Die glatte endlose Deckbahn 17 wird anschließend mit der mit Leim aus dem Leimbehälter 27 versehenen, endlosen Wellbahn 10 in der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn zusammengefügt. Zum Anpressen der endlosen Deckbahn 17 gegen die mit Leim versehene, endlose Wellbahn 10, die wiederum bereichsweise an der ersten Riffelwalze 22 anliegt, hat die Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn eine Anpressbandeinrichtung 28. Die Anpressbandeinrichtung 28 ist oberhalb der ersten Riffelwalze 22 angeordnet. Sie hat mindestens zwei beabstandet zueinander angeordnete Anpressband-Umlenkwalzen 29 und ein endloses Anpressband 30, das um die Anpressband-Umlenkwalzen 29 geführt ist. Die erste Riffelwalze 22 greift in einen Raum zwischen den Anpressband-Umlenkwalzen 29 bereichsweise von unten ein, wodurch das Anpressband 30 durch die erste Riffelwalze 22 umgelenkt wird. Das Anpressband 30 drückt gegen die endlose Deckbahn 17, die wiederum gegen die mit Leim versehene, an der ersten Riffelwalze 22 anliegende, endlose Wellbahn 10 gepresst wird.
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Zum Zwischenspeichern und Puffern der einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn 2 wird diese über eine Hochtransporteinrichtung 31 einer Speichervorrichtung 32 der Wellpappeanlage zugeführt, wo diese Schleifen ausbildet.
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Die Wellpappeanlage umfasst außerdem eine Kaschierbahn-Spleißvorrichtung (nicht dargestellt), die entsprechend der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 bzw. Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 ausgeführt ist. Die Kaschierbahn-Spleißvorrichtung ist im Stande, eine endlose Kaschierbahn zu erzeugen.
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Stromabwärts zu der Speichervorrichtung 32 und der Kaschierbahn-Spleißvorrichtung hat die Wellpappeanlage eine Vorheizvorrichtung (nicht dargestellt) mit zwei übereinander angeordneten Vorheizwalzen. Der Vorheizvorrichtung werden die einseitig kaschierte, endlose Wellpappebahn 2 und die endlose Kaschierbahn zugeführt, die die jeweilige Vorheizwalze bereichsweise umfangsseitig umschlingen.
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Stromabwärts zu der Vorheizvorrichtung hat die Wellpappeanlage ein Leimwerk (nicht dargestellt) mit einer Beleimungswalze, die teilweise in ein Leimbad eingetaucht ist. An der Beleimungswalze liegt eine Leimdosierwalze an, um eine gleichmäßige Leimschicht auf der Beleimungswalze auszubilden. Die einseitig kaschierte, endlose Wellpappebahn 2 befindet sich mit ihrer Wellbahn 10 mit der Beleimungswalze in Kontakt, sodass die Wellung dieser Wellbahn 10 mit Leim aus dem Leimbad versehen wird.
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Stromabwärts zu dem Leimwerk hat die Wellpappeanlage eine Heiz-Andrückvorrichtung (nicht dargestellt), die einen horizontal verlaufenden Heiztisch umfasst. Benachbart zu dem Heiztisch ist ein um Führungswalzen geführter, endloser Andrückgurt angeordnet. Zwischen dem Andrückgurt und dem Heiztisch ist ein Andrückspalt ausgebildet, durch den die einseitig kaschierte, endlose Wellpappebahn 2 und die endlose Kaschierbahn unter Bildung einer endlosen, dreilagigen Wellpappebahn geführt sind. Die endlose Wellbahn bzw. Zwischenbahn 10 befindet sich zwischen der endlosen Deckbahn 17 und der endlosen Kaschierbahn.
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Stromabwärts zu der Heiz-Andrückvorrichtung weist die Wellpappeanlage eine Längsschneide-/Rillvorrichtung (nicht dargestellt) zum Längsschneiden und Rillen der endlosen, dreilagigen Wellpappebahn. In der Längsschneide-/Rillvorrichtung sind aus der endlosen, dreilagigen Wellpappebahn endlose Teilbahnen erzeugbar, die anfangs noch nebeneinander verlaufen.
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Stromabwärts zu der Längsschneide-/Rillvorrichtung hat die Wellpappeanlage eine Weiche (nicht dargestellt), um die Teilbahnen in verschiedene Ebenen zu fördern.
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Stromabwärts zu der Weiche hat die Wellpappeanlage eine Querschneidevorrichtung (nicht dargestellt) mit übereinander angeordneten Querschneideeinrichtungen. Die Querschneideeinrichtungen erzeugen Wellpappebögen aus den Teilbahnen.
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Stromabwärts zu den Querschneideeinrichtungen hat die Wellpappeanlage eine Stapelvorrichtung (nicht dargestellt), die die Wellpappebögen stapelt.
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Nachfolgend wird, auch unter Bezugnahme auf 2, die Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 detaillierter beschrieben. Die Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 ist beispielsweise identisch ausgeführt.
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Die Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 weist ein Grundgestell 35 mit zwei Grundgestell-Sockeln 36, zwei Grundgestell-Ständern 37 und zwei Grundgestell-Trägern 38 auf. Die Grundgestell-Sockel 36 sind an einem Boden bzw. Untergrund befestigt. Auf jedem Grundgestell-Sockel 36 ist ein Grundgestell-Ständer 37 angeordnet. Jeder Grundgestell-Ständer 37 erstreckt sich vertikal bzw. senkrecht zu dem Boden. Jeder Grundgestell-Träger 38 ist an einem dem zugehörigen Grundgestell-Sockel 36 gegenüberliegenden Ende des Grundgestell-Ständers 37 angeordnet und verläuft parallel zu dem Boden. Die Grundgestell-Träger 38 tragen eine Spleißeinrichtung der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4.
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An den Grundgestell-Sockeln 36 ist eine längliche erste Traganordnung 39 gelagert. Die erste Traganordnung 39 erstreckt sich zwischen den Grundgestell-Sockeln 36 und senkrecht zu einer Längserstreckung der Wellpappeanlage. Sie trägt die dritte Abrolleinrichtung 13 und verläuft horizontal. Die erste Traganordnung 39 ist im Wesentlichen zylindrisch.
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Die dritte Abrolleinrichtung 13 weist zwei erste Tragarme 40 auf, die längs der ersten Traganordnung 39 angeordnet sind und jeweils ein erstes Aufnahmeteil 41 tragen. Gemäß 1 sind die ersten Aufnahmeteile 41 in eine zentrale Öffnung der ersten Deckbahnrolle 12 geführt und drehbar gelagert. Sie greifen von den beiden Stirnseiten in die erste Deckbahnrolle 12 ein und bilden eine erste Aufnahmeeinrichtung. Eine Längsmittelachse der ersten Deckbahnrolle 12 verläuft parallel zu der ersten Traganordnung 39.
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Die ersten Tragarme 40 sind längs der ersten Traganordnung 39 relativ zueinander verschiebbar, damit unterschiedlich breite erste Deckbahnrollen 12 aufnehmbar sind. Dazu hat die Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 eine erste Kolben-Zylinder-Einheit 42, die in ihrer Länge veränderbar ist und an die ersten Tragarmen 40 angeschlossen ist. Die erste Kolben-Zylinder-Einheit 42 arbeitet vorzugsweise hydraulisch. Die ersten Tragarme 40 sind außerdem längs der ersten Traganordnung 39 gemeinsam einheitlich verschiebbar, was zu einer Verschiebung der ersten Deckbahnrolle 12 längs deren Längsmittelachse bzw. der von dieser abgerollten endlichen ersten Deckbahn in deren Querrichtung führt. Die ersten Tragarme 40 sind gemeinsam um die erste Traganordnung 39 verschwenkbar, die eine horizontal verlaufende Schwenkachse vorgibt. Ein derartiges Verschwenken erfolgt beispielsweise beim Aufnehmen oder Abgeben der ersten Deckbahnrolle 12. Die ersten Tragarme 40 sind außerdem um die erste Traganordnung 39 relativ zueinander verschwenkbar, was eine Verkippung der ersten Deckbahnrolle 12 und somit eine Auslenkung der endlichen ersten Deckbahn bzw. endlosen Deckbahn 17 in ihrer Querrichtung ermöglicht.
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An den Grundgestell-Sockeln 36 ist außerdem eine längliche zweite Traganordnung 43 gelagert. Die zweite Traganordnung 43 erstreckt sich zwischen den Grundgestell-Sockeln 36 und senkrecht zu einer Längserstreckung der Wellpappeanlage. Sie verläuft parallel zu der ersten Traganordnung 39. Sie trägt die vierte Abrolleinrichtung 16 und verläuft horizontal. Die dritte Abrolleinrichtung 13 und vierte Abrolleinrichtung 13, 16 sind relativ zu dem Grundgestell-Träger 38 einander gegenüberliegend angeordnet. Die zweite Traganordnung 43 ist im Wesentlichen zylindrisch.
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Die vierte Abrolleinrichtung 16 weist zwei zweite Tragarme 44 auf, die längs der zweiten Traganordnung 43 angeordnet sind und jeweils ein zweites Aufnahmeteil 45 tragen. Gemäß 1 sind die zweiten Aufnahmeteile 45 in eine zentrale Öffnung der zweiten Deckbahnrolle 15 geführt und drehbar gelagert. Sie greifen von den beiden Stirnseiten in die zweite Deckbahnrolle 15 ein und bilden eine zweite Aufnahmeeinrichtung. Eine Längsmittelachse der zweiten Deckbahnrolle 15 verläuft parallel zu der zweiten Traganordnung 43.
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Die zweiten Tragarme 44 sind längs der zweiten Traganordnung 43 relativ zueinander verschiebbar, damit unterschiedlich breite zweite Deckbahnrollen 15 aufnehmbar sind. Dazu hat die Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 eine zweite Kolben-Zylinder-Einheit 46, die in ihrer Länge veränderbar ist und an die zweiten Tragarmen 44 angeschlossen ist. Die zweite Kolben-Zylinder-Einheit 46 arbeitet vorzugsweise hydraulisch. Die zweiten Tragarme 44 sind außerdem längs der zweiten Traganordnung 43 gemeinsam einheitlich verschiebbar, was zu einer Verschiebung der zweiten Deckbahnrolle 15 längs deren Längsmittelachse bzw. der von dieser abgerollten endlichen zweiten Deckbahn in deren Querrichtung führt. Die zweiten Tragarme 44 sind gemeinsam um die zweite Traganordnung 43 verschwenkbar, die eine horizontal verlaufende Schwenkachse vorgibt. Ein derartiges Verschwenken erfolgt beispielsweise beim Aufnehmen oder Abgeben der zweiten Deckbahnrolle 15. Die zweiten Tragarme 44 sind außerdem um die zweite Traganordnung 43 relativ zueinander verschwenkbar, was eine Verkippung der zweiten Deckbahnrolle 15 und somit eine Auslenkung der endlichen zweiten Deckbahn 14 bzw. endlosen Deckbahn 17 in ihrer Querrichtung ermöglicht.
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Die endliche erste Deckbahn und die endliche zweite Deckbahn 14 werden von der jeweiligen Deckbahnrolle 12 bzw. 15 in die Spleißeinrichtung der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 geführt.
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Gemäß
1 wird die endliche zweite Deckbahn
14, die gerade die endlose Deckbahn
17 bildet, durch die Schneide- und Verbindeanordnung
18 hindurchgeführt und zu einem dieser nachgeordneten Deckbahn-Speicherwagen
47 geführt, der mindestens eine Umlenkwalze
48 zum Umlenken der endlosen Deckbahn
17 umfasst und längs einer Führung
49 zum Erzeugen bzw. Auflösen von Schleifen der endlosen Deckbahn
17 verlagerbar ist. Die Führung
49 erstreckt sich parallel zu dem Boden und somit horizontal. Die mindestens eine Umlenkwalze
48 ist längs der Führung
49 bzw. in deren Ebene verkippbar. In ihrer Grundstellung verläuft die mindestens eine Umlenkwalze
48 senkrecht zu der Förderrichtung
34 der endlosen Deckbahn
17. Bezüglich einer möglichen Verstellung der mindestens einen Umlenkwalze
48 und eines vorteilhaften genauen Aufbaus der Deckbahn-Spleißvorrichtung
4 sowie deren bevorzugten Funktion wird beispielhaft auf die
DE 10 2014 207 050 A1 (
US 2015/0291380 A1 ) verwiesen.
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Die endliche erste Deckbahn ist vorzugsweise in der Schneide- und Verbindeanordnung 18 für den späteren Gebrauch gehalten.
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Dem Deckbahn-Speicherwagen 47 ist ein Deckbahn-Auslauf 50 der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 nachgeordnet.
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Wie 3 zeigt, weist die erste Riffelwalze 22 eine Vielzahl von Ringnuten 54 auf, die längs der ersten Riffelwalze 22 beabstandet zueinander angeordnet sind und sich um die Längsmittelachse der ersten Riffelwalze 22 erstrecken. Sie sind nach außen offen und endlos. Die Ringnuten 54 verlaufen in senkrecht zu der Längsmittelachse der ersten Riffelwalze 22 verlaufenden Ebenen. Die zweite Riffelwalze 23 weist bevorzugt keine Ringnuten auf.
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Die Leimauftragseinrichtung 24 hat zwei Leimdämme 55, die dicht an der ersten Riffelwalze 22 anliegen und senkrecht zu dieser verlaufen. Sie sind längs der ersten Riffelwalze 22 verschiebbar. Die Leimdämme 55 sind dabei relativ zueinander oder auch gemeinsam einheitlich verschiebbar.
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Der endlosen Zwischenbahn 10 ist eine erste Querpositions-Erfassungseinrichtung 51 zugeordnet, die zwischen der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 und der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn, genauer zwischen der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 und der Umlenkwalze 19, angeordnet ist. Die erste Querpositions-Erfassungseinrichtung 51 ist in der Förderrichtung 33 der endlosen Zwischenbahn 10 somit einem Zwischenbahn-Auslauf der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 nachgeordnet. Sie ist in der Förderrichtung 33 der endlosen Zwischenbahn 10 der Riffeleinrichtung 23 vorgeordnet.
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Der endlosen Deckbahn 17 ist eine zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung 52 zugeordnet, die zwischen der Heizeinrichtung 20 und der Anpressbandeinrichtung 28 der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn angeordnet ist. Die zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung 52 ist somit der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 bzw. deren Deckbahn-Auslauf 50 in der Förderrichtung 34 der endlosen Deckbahn 34 nachgeordnet. Sie ist der Anpressbandeinrichtung 28 in der Förderrichtung 34 der endlosen Deckbahn 34 vorgeordnet.
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Die erste Querpositions-Erfassungseinrichtung 51 und die zweite Querpositions-Erfassungseinrichtung 52 stehen mit einer Signalverarbeitungseinheit 53 in Signalverbindung. Die Signalverarbeitungseinheit 53 empfängt von den Querpositions-Erfassungseinrichtungen 51, 52 Signale, die die jeweilige aktuelle Querposition der endlosen Zwischenbahn 10 und Deckbahn 17 betreffen. Sie kennt die Position der Ringnuten 54 der ersten Riffelwalze 22. Bevorzugt kennt die Signalverarbeitungseinheit 53 auch die Länge der endlosen Zwischenbahn 10 zwischen der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3 und der ersten Querpositions-Erfassungseinrichtung 51. Sie kennt vorzugsweise auch die Länge der endlosen Zwischenbahn 10 zwischen der ersten Querpositions-Erfassungseinrichtung 51 und der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn. Bevorzugt kennt die Signalverarbeitungseinheit 53 auch die Länge der endlosen Deckbahn 17 zwischen der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4 und der zweiten Querpositions-Erfassungseinrichtung 52. Sie kennt vorzugsweise auch die Länge der endlosen Deckbahn 17 zwischen der zweiten Querpositions-Erfassungseinrichtung 52 und der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn.
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Die Signalverarbeitungseinheit 53 wertet die von der ersten Querpositions-Erfassungseinrichtung 51 und zweiten Querpositions-Erfassungseinrichtung 52 erfassten Querpositionen der endlosen Zwischenbahn 10 und Deckbahn 17 relativ zueinander aus. Sie berechnet zur Bestimmung einer Querabweichung bzw. eines seitlichen Versatzes der endlosen Zwischenbahn 10 und der endlosen Deckbahn 17 zueinander eine Differenz zwischen einer bezüglich der Querrichtung vorliegenden Mitte der endlosen Zwischenbahn 10 und der endlosen Deckbahn 17.
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Die Signalverarbeitungseinheit 53 ist im Stande, einen seitlichen Versatz der Materialbahnen bzw. der endlosen Zwischenbahn und Deckbahn 10, 17 zueinander zu erkennen. Wenn die Signalverarbeitungseinheit 53 dabei eine Abweichung zwischen einem Istwert und einem Sollwert feststellt, so erfolgt eine entsprechende Querverlagerung der zweiten Materialbahn bzw. endlosen Deckbahn 17 in der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten, endlosen Wellpappebahn, beispielsweise längs der ersten Riffelwalze 22 und der Anpressband-Umlenkwalzen 29. In Abhängigkeit der erfassten Querabweichung erfolgt dafür die entsprechende Betätigung der Deckbahn-Spleißvorrichtung 4.
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Dazu steht die Signalverarbeitungseinheit 53 mit dem Deckbahn-Speicherwagen 47 und den Abrolleinrichtungen 13, 16 bzw. mit entsprechenden Verlagerungsantrieben zur entsprechenden Verlagerung bzw. Verstellung derselben in Signalverbindung. Die Signalverbindung kann drahtlos oder drahtgebunden ausgeführt sein. Alternativ steht dazu die Signalverarbeitungseinheit 53 mit dem Deckbahn-Speicherwagen 47 oder den Abrolleinrichtungen 13, 16 bzw. mit mindestens einem entsprechenden Verlagerungsantrieb zur entsprechenden Verlagerung bzw. Verstellung des Deckbahn-Speicherwagens 47 bzw. der Abrolleinrichtungen 13, 16 in Signalverbindung. Alternativ oder zusätzlich steht dazu die Signalverarbeitungseinheit 53 mit der Zwischenbahn-Spleißvorrichtung 3, insbesondere deren Zwischenbahn-Speicherwagen und/oder Abrolleinrichtungen 7, 9 bzw. mit entsprechenden Verlagerungsantrieben zur entsprechenden Verlagerung bzw. Verstellung derselben, in Signalverbindung.
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Die Signalverarbeitungseinheit 53 steht mit den Leimdämmen 55 bzw. entsprechenden Verlagerungsantrieben zur Verlagerung derselben in Signalverbindung, die drahtlos oder drahtgebunden ausgeführt ist. Bei einer Querverlagerung der endlosen Zwischenbahn 10 in der Vorrichtung 1 zum Herstellen einer einseitig kaschierten Wellpappebahn erfolgt entsprechend eine Verlagerung der Leimdämme 55.
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Die Signalverarbeitungseinheit 53 betätigt anfangs bzw. für die Inbetriebnahme der Anordnung die erste Abrollvorrichtung 3 derart, dass die beiden Seitenkanten der endlosen Zwischenbahn 10 seitlich versetzt zu den Ringnuten 54 der ersten Riffelwalze 22 bzw. längs der ersten Riffelwalze 22 versetzt zu den Ringnuten 54 angeordnet sind.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist die Wellpappeanlage imstande, eine fünflagige Wellpappebahn zu erzeugen. Günstigerweise sind dann zwei der Anordnungen vorhanden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014207050 A1 [0056]
- US 2015/0291380 A1 [0056]