-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Controller zum Steuern einer Werkzeugmaschine durch Befolgen eines Bearbeitungsprogramms, auf eine Datenerzeugungsvorrichtung, auf ein Steuerverfahren und auf ein Steuerprogramm.
-
Stand der Technik
-
Herkömmlich wird eine Anweisung für eine Prozedur zum Bearbeiten durch eine Werkzeugmaschine von einem numerischen Controller gegeben. Ein solcher Controller betreibt die Werkzeugmaschine dadurch, dass er ein Bearbeitungsprogramm, das mehrere Blöcke enthält, von denen jeder eine Kombination von Bewegungsbefehlen wie etwa einer Achsenbewegung und von Befehlswerten wie etwa einer Vorschubgeschwindigkeit ist, analysiert und ausführt. Dieses Bearbeitungsprogramm wird durch einen Betreiber der Werkzeugmaschine erzeugt. Um die Arbeitsbelastung des Betreibers zu verringern, ist eine Vorrichtung zum effizienten Editieren des Bearbeitungsprogramms vorgeschlagen worden, wie sie z. B. im Patentdokument 1 beschrieben ist.
-
Patentdokument 1: Japanische ungeprüfte Patentanmeldung, Veröffentlichungs-Nr. 2017-228210
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Allerdings muss das Bearbeitungsprogramm jedes einzelne Mal editiert werden, falls z. B. eine Notwendigkeit besteht, eine Erprobungsbearbeitung zu wiederholen, während Befehlswerte wie etwa nur die Vorschubgeschwindigkeit für einen bestimmten Block geändert werden. Dies erfordert eine belastende Arbeit, da wiederholt nach dem bestimmten Block aus dem Bearbeitungsprogramm gesucht werden muss und er editiert werden muss.
-
Die vorliegende Erfindung soll einen Controller, eine Datenerzeugungsvorrichtung, ein Steuerverfahren und ein Steuerprogramm, die ermöglichen, dass ein Teil eines Bearbeitungsprogramms leicht geändert wird, schaffen.
- (1) Ein Controller gemäß der vorliegenden Erfindung (z. B. der später beschriebene Controller 1) umfasst: eine Speichereinheit (z. B. die später beschriebene Speichereinheit 11), die Änderungsbestimmungsdaten speichert, die einen Befehlswert für die Relativbewegung zwischen einem Werkzeug und einem Werkstück zugeordnet zu jeweiligen Identifizierern beschreiben, die unter mehreren Blöcken, die ein Bearbeitungsprogramm für eine Werkzeugmaschine bilden, wenigstens einen Block angeben; eine Änderungseinheit (z. B. die später beschriebene Änderungseinheit 13), die die mehreren Blöcke in dem Bearbeitungsprogramm aufeinanderfolgend liest und den durch den Identifizierer angegebenen Block auf der Grundlage des in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen und dem Identifizierer zugeordneten Befehlswerts ändert; und eine Analyseeinheit (z. B. die später beschriebene Analyseeinheit 14), die den durch die Änderungseinheit geänderten Block analysiert und Ausführungsdaten erzeugt.
- (2) In dem in (1) beschriebenen Controller kann die Speichereinheit mehrere Änderungsbestimmungsdateneinheiten speichern und kann der Controller eine Auswahleinheit (z. B. die später beschriebene Auswahleinheit 12) umfassen, die die Auswahl einer der Änderungsbestimmungsdateneinheiten annimmt.
- (3) In dem in (1) oder (2) beschriebenen Controller kann dem Befehlswert ein Code gegeben werden, der einen Wertetyp angibt. Falls der Block einen Befehlswert enthält, dem derselbe Code wie dem Befehlswert, der in den Änderungsbestimmungsdaten beschrieben ist, gegeben worden ist, kann die Änderungseinheit den Befehlswert in dem Block durch den in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen Befehlswert ersetzen, und falls der Block keinen Befehlswert enthält, dem derselbe Code gegeben worden ist, kann die Änderungseinheit den in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen Befehlswert zu dem Block hinzufügen.
- (4) In dem in einem von (1) bis (3) beschriebenen Controller kann der Befehlswert die Vorschubgeschwindigkeit einer Achse, die Koordinate der Achse oder die Spindeldrehzahl als Wertetypen enthalten.
- (5) Eine Datenerzeugungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung (z. B. die später beschriebene Datenerzeugungsvorrichtung 2) erzeugt die Änderungsbestimmungsdaten, die für den in einem von (1) bis (4) beschriebenen Controller bereitgestellt werden sollen. Die Datenerzeugungsvorrichtung umfasst: eine Zeicheneinheit (z. B. die später beschriebene Zeicheneinheit 21), die auf der Grundlage des Bearbeitungsprogramms einen Bewegungsweg für das Werkzeug zeichnet; eine Identifizierungseinheit (z. B. die später beschriebene Identifizierungseinheit 22), die als Reaktion auf die Auswahl eines Teils des Bewegungswegs einen dem Teil entsprechenden Block in dem Bearbeitungsprogramm identifiziert; eine Eingabeeinheit (z. B. die später beschriebene Eingabeeinheit 23), die einen Eingabebildschirm zum Ändern eines Befehlswerts in dem identifizierten Block oder zum Hinzufügen eines Befehlswerts zu dem identifizierten Block anzeigt und die Eingabe eines Befehlswerts annimmt; und eine Erzeugungseinheit (z. B. die später beschriebene Erzeugungseinheit 24), die auf der Grundlage eines Identifizierers für den identifizierten Block und des eingegebenen Befehlswerts die Änderungsbestimmungsdaten erzeugt.
- (6) Ein Steuerverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung wird durch einen Computer (z. B. durch den später beschriebenen Controller 1) ausgeführt, der Änderungsbestimmungsdaten speichert, die einen Befehlswert für die Relativbewegung zwischen einem Werkzeug und einem Werkstück zugeordnet zu jeweiligen Identifizierern beschreiben, die unter mehreren Blöcken, die ein Bearbeitungsprogramm für eine Werkzeugmaschine bilden, wenigstens einen Block angeben, wobei der Computer Folgendes ausführt: einen Änderungsschritt zum aufeinanderfolgenden Lesen der mehreren Blöcke in dem Bearbeitungsprogramm und zum Ändern des durch den Identifizierer angegebenen Blocks auf der Grundlage des in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen und dem Identifizierer zugeordneten Befehlswerts; und einen Analyseschritt zum Analysieren des in dem Änderungsschritt geänderten Blocks und zum Erzeugen von Ausführungsdaten.
- (7) Ein Steuerprogramm gemäß der vorliegenden Erfindung ist dafür bestimmt zu veranlassen, dass ein Computer (z. B. der der später beschriebene Controller 1), der Änderungsbestimmungsdaten speichert, die einen Befehlswert für die Relativbewegung zwischen einem Werkzeug und einem Werkstück zugeordnet zu jeweiligen Identifizierern beschreiben, die unter mehreren Blöcken, die ein Bearbeitungsprogramm für eine Werkzeugmaschine bilden, wenigstens einen Block angeben, Folgendes ausführt: einen Änderungsschritt zum aufeinanderfolgenden Lesen der mehreren Blöcke in dem Bearbeitungsprogramm und zum Ändern des durch den Identifizierer angegebenen Blocks auf der Grundlage des in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen und dem Identifizierer zugeordneten Befehlswerts; und einen Analyseschritt zum Analysieren des in dem Änderungsschritt geänderten Blocks und zum Erzeugen von Ausführungsdaten.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Teil eines Bearbeitungsprogramms leicht geändert werden.
-
Figurenliste
-
- 1 zeigt die Funktionskonfiguration eines Controllers gemäß einer Ausführungsform;
- 2 zeigt ein Beispiel eines Auswahlbildschirms zum Auswählen von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform;
- 3 zeigt ein erstes Beispiel von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform;
- 4 zeigt ein zweites Beispiel von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform;
- 5 ist ein Ablaufplan, der die durch den Controller gemäß der Ausführungsform während der Ausführung eines Bearbeitungsprogramms ausgeführte Verarbeitung zeigt;
- 6 zeigt die Funktionskonfiguration einer Datenerzeugungsvorrichtung gemäß der Ausführungsform; und
- 7 zeigt ein Beispiel eines Editierungsbildschirms zum Editieren von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Im Folgenden wird ein Beispiel einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben. Jede der Funktionen, die die Ausführungsform bilden, ist auf verteilte Weise in einem Controller 1 zum Steuern einer Werkzeugmaschine durch Analysieren und Ausführen eines Bearbeitungsprogramms und in einer Datenerzeugungsvorrichtung 2 zum Vornehmen einer Teiländerung an dem Bearbeitungsprogramm angeordnet. Der Controller 1 und die Datenerzeugungsvorrichtung 2 können als eine einzelne Vorrichtung implementiert sein.
-
1 zeigt die Funktionskonfiguration des Controllers 1 gemäß der Ausführungsform. Der Controller 1 kann als ein numerischer Controller für eine Werkzeugmaschine implementiert sein. Allerdings ist dies nicht der einzige Fall. Der Controller 1 kann z. B. unter Verwendung eines Informationsprozessors (Computers) wie etwa eines Personal Computers oder eines Tablet-Endgeräts mit einer Schnittstelle mit einem numerischen Controller oder mit einem Simulator konfiguriert sein. Der Controller 1 enthält eine Speichereinheit 11, eine Auswahleinheit 12, eine Änderungseinheit 13, eine Analyseeinheit 14, eine Ausführungseinheit 15 und eine Aktualisierungseinheit 16. Ferner enthält der Controller 1 eine Anzeigevorrichtung für die Anzeige verschiedener Datentypen, eine Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle für die Eingabe und Ausgabe verschiedener Datentypen usw.
-
Die Speichereinheit 11 speichert eine oder mehrere Änderungsbestimmungsdateneinheiten, die Befehlswerte für die Relativbewegung zwischen einem Werkzeug und einem Werkstück zugeordnet zu jeweiligen Identifizierern beschreiben, die unter mehreren Blöcken, die ein Bearbeitungsprogramm für die Werkzeugmaschine bilden, wenigstens einen Block angeben.
-
Befehlswerten, die in den Blöcken in dem Bearbeitungsprogramm sowie in den Änderungsbestimmungsdaten beschrieben sind, sind hier Codes gegeben, die einen Wertetyp angeben. Der Befehlswert enthält z. B. als Wertetypen die Vorschubgeschwindigkeit einer Achse, die Koordinaten eines Ziels der Achse, die Spindeldrehzahl usw. Außerdem kann der Befehlswert eine Zusatzfunktion wie etwa Kühlmittel oder Druckluftzufuhr enthalten.
-
Die Auswahleinheit 12 zeigt die Optionen der Änderungsbestimmungsdaten, die in der Speichereinheit 11 gespeichert sind, an und nimmt die Auswahl einer Änderungsbestimmungsdateneinheit an.
-
2 zeigt ein Beispiel eines Auswahlbildschirms zum Auswählen von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform. In diesem Beispiel enthalten die gespeicherten Daten Änderungsbestimmungsdaten 1, Änderungsbestimmungsdaten 2 und Änderungsbestimmungsdaten 3. Die dargestellten Optionen sollen entweder auf die Änderungsbestimmungsdateneinheiten für das Bearbeitungsprogramm oder auf die Verwendung des Bearbeitungsprogramms, ohne Änderungen daran vorzunehmen, angewendet werden.
-
Die Änderungseinheit 13 liest aufeinanderfolgend die mehreren Blöcke in dem Bearbeitungsprogramm und ändert einen durch einen in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen Identifizierer angegebenen Block auf der Grundlage eines diesem Identifizierer zugeordneten Befehlswerts. Genauer ändert die Änderungseinheit 13 einen in dem Block beschriebenen Befehlswert und fügt sie zu dem Block einen neuen Befehlswert hinzu. Zum Beispiel ersetzt die Änderungseinheit 13 den in dem Block beschriebenen Befehlswert durch den in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen Befehlswert, falls ein in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebener Befehlswert und ein in einem Block in dem Bearbeitungsprogramm beschriebener Befehlswert einen gemeinsamen Code aufweisen, der einen Typ angibt. Falls ein Block in dem Bearbeitungsprogramm keinen Befehlswert enthält, dem derselbe Code wie einem in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen Befehlswert gegeben worden ist, fügt die Änderungseinheit 13 den in den Änderungsbestimmungsdaten beschriebenen Befehlswert zu diesem Block hinzu.
-
3 zeigt ein erstes Beispiel von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform. In diesem Beispiel wird ein in einem ursprünglichen Bearbeitungsprogramm beschriebener Befehlswert zu einem anderen Wert geändert.
-
Dem Bearbeitungsprogramm werden Identifizierer wie etwa N19, N20 und N28 als Identifizierer für jeden der mehreren Blöcke gegeben. Jeder Block enthält Befehlswerte „X**“, „Y**“, „F*·*“ usw., die unter Verwendung von Codes X, Y, F usw. beschrieben sind, die Typen angeben. X und Y geben hier Koordinaten an und F gibt eine Vorschubgeschwindigkeit an.
-
Die Änderungsbestimmungsdaten enthalten einen Identifizierer, der einen Block in dem Bearbeitungsprogramm angibt, sowie einen Wert, um einen Befehlswert in diesem Block zu ersetzen. Falls z. B. Änderungsbestimmungsdaten 1 ausgewählt sind, wird ein ursprünglicher Befehlswert „F0.9“ in einem durch „N20“ angegebenen Änderungszielblock in „F1.0“ geändert. Ferner wird ein ursprünglicher Befehlswert „F1.0“ in einem durch „N28“ angegebenen Block in „F1.2“ geändert.
-
4 zeigt ein zweites Beispiel von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform. In diesem Beispiel wird zu dem ursprünglichen Bearbeitungsprogramm ein neuer Befehlswert hinzugefügt.
-
Wie in einem Block „N50“ in dem Bearbeitungsprogramm beschrieben ist, wird während der Bearbeitung allgemein ein Befehlswert „M08“ für den Mitteldruckkühlmittelausstoß verwendet. Die Änderungsbestimmungsdaten 1 und 2 werden zum vorübergehenden Ändern des Zustands des Kühlmittels oder der Druckluftzufuhr in dem Bearbeitungsprogramm gemäß der Geometrie usw. verwendet, um eine Erprobung vorzunehmen.
-
Falls z. B. die Änderungsbestimmungsdaten 1 ausgewählt werden, wird zu einem Zielblock „N70“ ein Befehlswert „M58“ für den Niederdruckkühlmittelausstoß hinzugefügt. Ferner wird zu einem Zielblock „N80“ der Befehlswert „M08“ für den Mitteldruckkühlmittelausstoß hinzugefügt. Dadurch wird das Mitteldruckkühlmittel in dem Abschnitt von N70 bis N80 zu Niederdruckkühlmittel geändert. Falls die Änderungsbestimmungsdaten 2 ausgewählt werden, werden zu dem Befehlsblock „N70“ ein Befehlswert „M09“ für den Kühlmittelhalt und ein Befehlswert „M44“ für den Anfang der Druckluftzufuhr hinzugefügt. Ferner werden zu dem Zielblock „N80“ ein Befehlswert „M45“ für den Halt der Druckluftzufuhr und der Befehlswert „M08“ für den Mitteldruckkühlmittelausstoß hinzugefügt. Dadurch wird das Mitteldruckkühlmittel in dem Abschnitt von N70 bis N80 zu Druckluftzufuhr geändert.
-
Die Analyseeinheit 14 analysiert den durch die Änderungseinheit 13 geänderten Block und erzeugt Ausführungsdaten. Die Ausführungseinheit 15 betreibt die Werkzeugmaschine auf der Grundlage der erzeugten Ausführungsdaten. Die Analyseeinheit 14 kann den Block im Voraus analysieren, um das Auftreten einer Zeitverzögerung vor der Ausführung zu vermeiden.
-
Die Aktualisierungseinheit 16 aktualisiert das ursprüngliche Bearbeitungsprogramm selbst unter Verwendung der ausgewählten Änderungsbestimmungsdaten als Reaktion auf die Eingabe einer Anweisung von einem Betreiber und speichert das aktualisierte Bearbeitungsprogramm als ein neues Bearbeitungsprogramm in der Speichereinheit 11. Gleichzeitig kann die Aktualisierungseinheit 16 auf der Grundlage einer im Voraus gespeicherten Regel andere nicht ausgewählte Änderungsbestimmungsdaten aktualisieren, um Übereinstimmung mit dem neuen Bearbeitungsprogramm zu erzielen, d. h., damit das Ergebnis der Änderung dasselbe wie zuvor ist.
-
5 ist ein Ablaufplan, der die durch den Controller 1 gemäß der Ausführungsform während der Ausführung eines Bearbeitungsprogramms ausgeführte Verarbeitung zeigt. In Schritt S1 nimmt der Controller 1 eine Anweisung zum Ausführen des Bearbeitungsprogramms an und liest er dieses Bearbeitungsprogramm in einen Arbeitsspeicher. In Schritt S2 bestimmt der Controller 1, ob durch die Bearbeitungseinheit 12 Änderungsbestimmungsdaten zum Ändern eines Befehlswerts in dem Bearbeitungsprogramm ausgewählt werden. Falls das Ergebnis der Bestimmung Ja ist, geht die Verarbeitung zu Schritt S3 über. Falls das Ergebnis der Bestimmung Nein ist, geht die Verarbeitung zu Schritt S4 über. In Schritt S3 liest der Controller 1 die ausgewählten Änderungsbestimmungsdaten in den Arbeitsspeicher.
-
In Schritt S4 liest der Controller 1 (die Änderungseinheit 13) aufeinanderfolgend Blöcke, die das Bearbeitungsprogramm bilden. In Schritt S5 bestimmt der Controller 1 (die Änderungseinheit 13), ob jeder der gelesenen Blöcke ein Ziel der Änderungsbestimmungsdaten ist. Falls das Ergebnis der Bestimmung Ja ist, geht die Verarbeitung zu Schritt S6 über. Falls das Ergebnis der Bestimmung Nein ist, geht die Verarbeitung zu Schritt S7 über.
-
In Schritt S6 ändert der Controller 1 (die Änderungseinheit 13) einen Befehlswert in dem gelesenen Block in einen Befehlswert in den Änderungsbestimmungsdaten oder fügt er den Befehlswert in den Änderungsbestimmungsdaten zu dem gelesenen Block hinzu. In Schritt S7 analysiert der Controller 1 (die Analyseeinheit 14) den geänderten Block und erzeugt er Ausführungsdaten. In Schritt S8 bestimmt der Controller 1, ob es einen nicht analysierten Block gibt. Falls das Ergebnis der Bestimmung Ja ist, geht die Verarbeitung zu Schritt S4 über. Falls das Ergebnis der Bestimmung Nein ist, wird die Verarbeitung abgeschlossen.
-
6 zeigt die Funktionskonfiguration der Datenerzeugungsvorrichtung 2 gemäß der Ausführungsform. Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 ist ein Informationsprozessor (Computer), der eine Steuereinheit zum völligen Steuern der Vorrichtung, eine Speichereinheit, eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen verschiedener Datentypen, eine Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle für die Eingabe und Ausgabe von Daten verschiedener Typen usw. enthält. Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 fungiert als Reaktion auf die Ausführung von in der Speichereinheit gespeicherter Software durch die Steuereinheit als die folgenden Einheiten. Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 enthält eine Zeicheneinheit 21, eine Identifizierungseinheit 22, eine Eingabeeinheit 23 und eine Erzeugungseinheit 24. Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 erzeugt oder editiert Änderungsbestimmungsdaten, die für den Controller 1 bereitgestellt werden sollen.
-
Die Zeicheneinheit 21 simuliert durch Analysieren eines Bearbeitungsprogramms die Bewegung eines Werkzeugs und zeichnet einen Bewegungsweg.
-
Falls ein Benutzer einen Teil des Bewegungswegs auswählt, identifiziert die Identifizierungseinheit 22 einen dem ausgewählten Teil entsprechenden Block in dem Bearbeitungsprogramm.
-
Die Eingabeeinheit 23 zeigt einen Eingabebildschirm an, in dem ein Befehlswert in dem identifizierten Block geändert werden soll oder ein Befehlswert zu dem identifizierten Block hinzugefügt werden soll, und nimmt die Eingabe eines Befehlswerts an.
-
Die Erzeugungseinheit 24 erzeugt auf der Grundlage eines Identifizierers für den identifizierten Block und des eingegebenen Befehlswerts Änderungsbestimmungsdaten.
-
7 zeigt ein Beispiel eines Editierungsbildschirms zum Editieren von Änderungsbestimmungsdaten gemäß der Ausführungsform. Im Ergebnis einer auf der Grundlage eines Bearbeitungsprogramms durchgeführten Simulation wird ein Bewegungsweg A für ein Werkzeug gezeichnet. Falls eine Anweisung zum teilweisen Ändern des Bearbeitungsprogramms angenommen wird, macht die Datenerzeugungsvorrichtung 2 einen Teil des Bewegungswegs A auswählbar und nimmt sie von einem Benutzer eine Eingabe für die Auswahl an.
-
Zum Beispiel wird ein Block in dem Bearbeitungsprogramm, der einen Befehl für den Teil A1 beschreibt, identifiziert, falls ein Teil A1 aus dem Bewegungsweg A ausgewählt wird. Ferner wird zusammen mit einer ausgewählten Blocknummer als einem Identifizierer ein Eingabefeld B für die Eingabe von Befehlswerten angezeigt. Dieses Beispiel zeigt einen Block, der einen Befehl für die Achsenbewegung in einer XZ-Ebene, der Koordinaten (X: 123,456, Z: 789,012) als eine Anfangspunktposition enthält, gibt, wobei eine Vorschubgeschwindigkeit und die Koordinaten einer Endpunktposition als Befehlswerte eingegeben werden können.
-
Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 erzeugt auf der Grundlage der ausgewählten Blocknummer und der eingegebenen Befehlswerte Änderungsbestimmungsdaten. Falls danach eine weitere Anweisung für die Datenerzeugung angenommen wird, nimmt die Datenerzeugungsvorrichtung 2 in einem ähnlichen Eingabebildschirm Befehlswerte für denselben Block an. Auf diese Weise erzeugt die Datenerzeugungsvorrichtung 2 mehrere Änderungsbestimmungsdateneinheiten.
-
Falls eine Anweisung zum Editieren von Änderungsbestimmungsdaten angenommen wird, zeigt die Datenerzeugungsvorrichtung 2 einen ähnlichen Auswahlbildschirm wie den in 2 gezeigten an und nimmt sie eine Eingabe zum Auswählen der zu editierenden Änderungsbestimmungsdaten an. Daraufhin wird ein Eingabefeld angezeigt, in dem der Inhalt der ausgewählten Änderungsbestimmungsdaten, d. h. der ausgewählten Blocknummer und der ausgewählten Befehlswerte, ausgefüllt ist. Nachdem die Befehlswerte in dem Eingabefeld editiert worden sind, werden die Befehlswerte in den Änderungsbestimmungsdaten auf die Eingangswerte aktualisiert und werden die aktualisierten Werte gesichert.
-
Gemäß der Ausführungsform nimmt der Controller 1 auf die Änderungsbestimmungsdaten, die einigen von mehreren Blöcken, die das Bearbeitungsprogramm bilden, als Zielblöcke entsprechen, Bezug und analysiert er einen Block, der einen geänderten Befehlswert enthält, wenn ein Bearbeitungsprogramm ausgeführt wird. Somit wird der Controller 1 durch Bezugnahme auf eine von dem Bearbeitungsprogramm verschiedene Datei in die Lage versetzt, einen Teil des Bearbeitungsprogramms leicht zu ändern und das geänderte Bearbeitungsprogramm auszuführen, ohne das ursprüngliche Bearbeitungsprogramm zu editieren. Im Ergebnis wird die Verarbeitungseffizienz bei der Erprobungsbearbeitung, die eine wiederholte Änderung von Befehlswerten umfasst, erhöht.
-
Da der Controller 1 eine Eingabe zum Auswählen von Änderungsbestimmungsdaten von mehreren Änderungsbestimmungsdateneinheiten annimmt, kann ein Betreiber mehrere Änderungsmuster, die im Voraus vorbereitet werden, effizient erproben.
-
Einem Befehlswert wird ein Code gegeben, der Typen wie etwa z. B. die Vorschubgeschwindigkeit einer Achse, die Koordinate der Achse, die Spindeldrehzahl oder eine Zusatzfunktion angibt, und der Controller 1 kann einen zu ändernden Befehlswert auf der Grundlage dieses Codes bestimmen. Dies ermöglicht es, eine Verarbeitung wie etwa den Ersatz von Befehlswerten desselben Typs oder die Hinzufügung eines Befehlswerts eines anderen Typs effizient auszuführen.
-
Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 simuliert ein Bearbeitungsprogramm zum Zeichnen eines Bewegungswegs für ein Werkzeug. Die Datenerzeugungsvorrichtung 2 nimmt eine Eingabe zum Auswählen eines Teils des Bewegungswerts an, um einen Block in dem Bearbeitungsprogramm zu identifizieren. Ferner nimmt die Datenerzeugungsvorrichtung 2 eine Eingabe eines Befehlswerts, der in dem identifizierten Block beschrieben werden soll, um für den Controller 1 bereitzustellende Änderungsbestimmungsdaten zu erzeugen, an. Auf diese Weise ermöglicht die Datenerzeugungsvorrichtung 2 die Identifizierung des zu ändernden Blocks auf der Grundlage des Bewegungswegs für das Werkzeug und dadurch das Optimieren der Erzeugung der Änderungsbestimmungsdaten.
-
Es ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben worden; allerdings soll die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt sein. Die in der Ausführungsform beschriebenen Wirkungen sind lediglich eine Auflistung der am meisten bevorzugten Wirkungen, die sich aus der vorliegenden Erfindung ergeben, wobei die durch die vorliegende Erfindung erzielten Wirkungen nicht auf die in der Ausführungsform beschriebenen beschränkt sein sollen.
-
Ein Steuerverfahren durch den Controller 1 und ein Datenerzeugungsverfahren durch die Datenerzeugungsvorrichtung 2 werden durch Software verwirklicht. Um diese Verfahren durch Software zu verwirklichen, werden Programme, die die Software bilden, in einem Computer installiert. Alternativ können diese Programme in einem Wechselmedium gespeichert werden und an einen Benutzer verteilt werden oder können sie dadurch verteilt werden, dass sie über ein Netz auf einen Computer des Benutzers heruntergeladen werden.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Controller
- 2
- Datenerzeugungsvorrichtung
- 11
- Speichereinheit
- 12
- Auswahleinheit
- 13
- Änderungseinheit
- 14
- Analyseeinheit
- 15
- Ausführungseinheit
- 16
- Aktualisierungseinheit
- 21
- Zeicheneinheit
- 22
- Identifizierungseinheit
- 23
- Eingabeeinheit
- 24
- Erzeugungseinheit