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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Horizontalriegel zur werkzeugfreien und schnellen Montage einer Konsole an einem Gerüst. Die Erfindung betrifft ferner eine Gerüstanordnung mit einem solchen Horizontalriegel.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, Konsolen zur Überbrückung von Abständen zwischen Fassadengerüsten und Fassaden einzusetzen. Die Konsolen werden typischerweise mit Kupplungen oder Riegelköpfen an Innenvertikalstielen der Fassadengerüste befestigt.
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Die Kupplungen wirken erst durch Betätigung von Stellschrauben als Halterungen. Vor allem ist die Anordnung und Befestigung der Kupplungen mit einem vergleichsweise hohen Zeitaufwand verbunden.
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Die Befestigung der Konsolen mit Riegelköpfen setzt voraus, dass teure Vertikalstiele mit Lochscheiben verwendet werden müssen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, die sich schnell und werkzeugfrei an einem Gerüst zum Aufbau einer Konsole montieren lässt. Es ist ferner Aufgabe der Erfindung, eine Gerüstanordnung mit einer solchen Vorrichtung bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch eine Konsole mit einem Horizontalriegel gemäß Anspruch 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Gerüstanordnung weist die in Anspruch 10 angegebenen Merkmale auf. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Konsole ist vorzugsweise in Form eines Horizontalriegels zur Befestigung an einem Gerüststiel ausgebildet und weist einen in ein Langloch des Gerüststiels einführbaren Haken auf, wobei der Haken fest am Horizontalriegel angeordnet ist und über ein Befestigungsende des Horizontalriegels hinaussteht. Der Haken kann in das Langloch des Vertikalgerüststiels eingeführt und der Horizontalriegel durch Drehen an dem Gerüststiel befestigt werden, wobei der Haken den Horizontalriegel hintergreift. Die Konsole ist dadurch werkzeugfrei und schnell an dem Gerüststiel befestigbar. Der Haken ist insbesondere an dem Horizontalriegel angeschweißt. Bei dem Gerüststiel handelt es sich insbesondere um einen Innenstiel bzw. einer Fassade oder Wand zugewandten Vertikalstiel.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Konsole ist dadurch gekennzeichnet, dass der Haken L- oder T-förmig ausgebildet ist. Die L-Form ermöglicht ein einfaches Hintergreifen des Gerüststiels und die T-Form ein doppeltes Hintergreifen nach Durchführung des Hakens durch zumindest ein Langloch.
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Vorzugsweise ist der Haken im montierten Zustand der Konsole in einem Winkel von ungleich 0° zur Vertikalen, insbesondere zwischen 70° und 110°, vorzugsweise zwischen 80° und 100°, besonders bevorzugt horizontal, ausgerichtet. Bei einer solchen Ausrichtung hintergreift der Haken den Gerüststiel, wenn das Langloch vertikal in Längsrichtung des Gerüststiels ausgerichtet ist. Der Begriff vertikal bezieht sich insbesondere auf die Richtung der Schwerkraft im montierten Zustand des Gerüststiels. Entsprechend sind die Begriffe oben, unten oder horizontal zu verstehen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Konsole ist dadurch gekennzeichnet, dass die Konsole ein formschlüssig am Gerüststiel anordenbares Auflager mit Verdrehsicherung aufweist. Durch eine Verdrehsicherung wird verhindert, dass sich der Hintergriff des Hakens am Gerüststiel durch eine Drehung der Konsole um die Längsachse des Horizontalriegels löst.
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Eine Weiterbildung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Gabel als Verdrehsicherung an dem Befestigungsende des Horizontalriegels ausgebildet ist, insbesondere eine Gabel mit U-förmiger Aussparung. Die Gabel umgreift den Gerüststiel teilweise mit der U-förmigen Aussparung und verhindert so eine Drehung des Gerüststiels in beide Drehrichtungen um die Längsachse des Horizontalriegels. Die Gabel ist insbesondere an dem Horizontalriegel angeschweißt. Die Auflagerfunktion der Verdrehsicherung wird durch Übernahme der Druck-Kontaktkräfte zwischen der Verdrehsicherung und dem Vertikalstiel gewährleistet.
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Vorteilhaft weist der Horizontalriegel eine Verschiebesicherung für einen Bodenbelag auf. Durch eine Verschiebesicherung wird ein Abgleiten des Bodenbelages von dem Horizontalriegel verhindert. Insbesondere kann die Verschiebesicherung an verschiedenen Stellen des Horizontalriegels in Längsrichtung des Horizontalriegels positionierbar ausgebildet sein.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser Ausführungsform des Horizontalriegels ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verschiebesicherung ein hakenförmiges, insbesondere L-förmiges, Einführende zum Einführen in ein Langloch des Horizontalriegels und Hintergreifen des Horizontalriegels und ein Auflagenende zur Auflage auf dem Horizontalriegel aufweist. Das Hintergreifen des Langlochs erfolgt insbesondere durch Drehen des L-förmigen Einführendes nach dem Einführen der Verschiebesicherung in das Langloch des Horizontalriegels. Eine solche lösbare Verschiebesicherung lässt sich nach Bedarf an dem Horizontalriegel anbringen und entfernen. Vorteilhaft sind an dem Horizontalriegel mehrere Langlöcher in Längsrichtung des Horizontalriegels hintereinander ausgeformt, sodass die Verschiebesicherung bei Bodenbelägen verschiedener Breite in jeweils ein zu dieser Breite passendes Langloch einführbar ist.
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Eine weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das Auflagenende hakenförmig, insbesondere L-förmig ausgebildet ist, wobei das Auflagenende und das Einführende durch ein zu beiden Enden senkrechtes Zwischenstück verbunden sind. Nach Einführen der Verschiebesicherung in das Langloch des Horizontalriegels kann durch eine Drehung der Verschiebesicherung gleichzeitig bewirkt werden, dass das Einführende den Horizontalriegel hintergreift und das Auflagenende auf dem Horizontalriegel aufliegt.
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Vorteilhaft weist der Horizontalriegel ein Profilelement auf. Das Profilelement ist insbesondere aus einer quasi endlosen Profilschiene abgelängt und dadurch vergleichsweise schnell und kostengünstig herstellbar. Dabei weist der Horizontalriegel insbesondere ein Querschnittsprofil mit rechteckigem Querschnitt auf.
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Eine Gerüstanordnung mit einem Horizontalriegel gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen und einem vertikalen Gerüststiel ist dadurch gekennzeichnet, dass der Haken der Konsole in ein Langloch des Gerüststiels eingeführt ist und den Gerüststiel hintergreift. Bei einer solchen Gerüstanordnung lässt sich die Konsole durch Einführung in das Langloch und Drehung schnell und werkzeugfrei an dem Gerüststiel befestigen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Gerüstanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Gerüststiel regelmäßig beabstandete Langlöcher aufweist. Durch Konsolen in den Langlöchern und auf den Konsolen angeordnete Bodenbeläge lassen sich Treppen aus Konsolen mit gleichmäßigen Stufenhöhen ausbilden. Die Abstände zwischen den Langlöchern im vertikalem Gerüststiel liegen dabei insbesondere zwischen 10 cm und 30 cm, bevorzugt zwischen 15 cm und 20 cm und ganz besonders bevorzugt zwischen 17 cm und 18 cm.
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In vertikaler Richtung benachbarte Langlöcher sind insbesondere in Umfangsrichtung des Gerüststiels in einem Winkelabstand von 90° zueinander versetzt ausgebildet.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Gerüstanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass an einem zweiten Gerüststiel der Gerüstanordnung eine zur Gerüstanordnung gehörende zweite Konsole gemäß einer der vorgenannten Ausführungsformen angeordnet ist, wobei die Konsolen parallel zueinander ausgerichtet sind und auf den Konsolen ein Bodenbelag der Gerüstanordnung aufliegt. Die Konsole und der Bodenbelag bilden eine schnell und werkzeugfrei aufgebaute Arbeitsfläche, die den Abstand zu einer von dem Gerüst beabstandeten Fassade oder Wand überbrückt.
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Vorteilhaft weist die Gerüstanordnung einen Gerüstrahmen auf, wobei der erste Gerüststiel oder der zweite Gerüststiel Teil des Gerüstrahmens ist. Der Gerüstrahmen kann als H-Rahmen mit zwei parallel verlaufenden vertikalen Gerüststielen und zwei zwischen diesen Gerüststielen angeordneten, parallel verlaufenden unlösbar angebundenen Rahmen-Querriegeln ausgebildet sein. Der Gerüstrahmen kann auch einen T-Gerüstrahmen mit einem kurzen und einem langen Gerüststiel sowie einem zwischen diesen kurzen Gerüststielen angeordneten Vertikalstiel aufweisen.
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Weitere Varianten weisen zwei parallel verlaufende vertikale Gerüststiele mit gleicher oder unterschiedlicher Länge auf, die mit lösbar montierbaren Querriegeln verbunden sind.
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Eine weitere Ausgestaltung der Gerüstanordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine dritte Konsole senkrecht zu dem Querriegel stehend zwischen zwei Gerüststielen angeordnet ist. Auf senkrecht zueinander ausgerichteten Konsolen können Bodenbeläge auf beiden Seiten einer Ecke angebracht werden.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus den Patentansprüchen sowie anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigt. Die verschiedenen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein. Die in der Zeichnung gezeigten Merkmale sind derart dargestellt, dass die erfindungsgemäßen Besonderheiten deutlich sichtbar gemacht werden können.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1a eine isometrische Ansicht einer ersten Gerüstanordnung mit erfindungsgemäßen Konsolen;
- 1b einen Ausschnitt aus 1a im Detail;
- 2a eine isometrische Ansicht eines Gerüststiels;
- 2b einen Ausschnitt aus 2a im Detail;
- 3a eine isometrische Ansicht einer Konsole;
- 3b eine Explosionsdarstellung der Konsole aus 3a;
- 4a eine erste isometrische Ansicht einer zweiten Gerüstanordnung mit Darstellung der Montage der Konsole;
- 4b eine zweite isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 4c einen Längsschnitt durch die zweite Gerüstanordnung;
- 4d eine dritte isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 4e eine Draufsicht auf die zweite Gerüstanordnung;
- 4f eine vierte isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 4g eine fünfte isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 4h eine erste Seitenansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 4i eine sechste isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 4j eine zweite Seitenansicht der zweiten Gerüstanordnung;
- 5 eine isometrische Ansicht einer dritten Gerüstanordnung.
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Ausführungsformen der Erfindung
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In 1a ist eine isometrische Ansicht einer ersten Gerüstanordnung 10a mit einem ersten, zweiten und dritten erfindungsgemäßen Konsole 12a, 12b, 12c gezeigt. Die Gerüstanordnung 10a weist einen ersten T-Gerüstrahmen 14a mit einem langen äußeren, d.h. einer Fassade abgewandten ersten Gerüststiel 16a und einem kurzen inneren, d.h. der Fassade zugewandten zweiten Gerüststiel 16b auf. Zwischen dem ersten und dem zweiten Gerüststiel 16a, 16b befindet sich ein Querriegel 18a. Auf dem kurzen zweiten Gerüststiel 16b ist ein langer innerer dritter Gerüststiel 16c positioniert. Auf dem langen ersten und dritten Gerüststiel 16a, 16c ist ein zweiter T-Gerüstrahmen 14b aufgesteckt. Parallel zu dem ersten T-Gerüstrahmen 14a verläuft ein dritter T-Gerüstrahmen 14c in gleicher vertikaler Höhe wie der erste T-Gerüstrahmen 14a mit einem zweiten Querriegel 18b. Auf den kurzen vierten Gerüststiel 16d des dritten T-Gerüstrahmens 14c ist ein langer fünfter Gerüststiel 16e aufgesteckt. Auf den dritten T-Gerüstrahmen 14c und den langen vierten Gerüststiel 16e ist ein vierter T-Gerüstrahmen 14d aufgesteckt. Zwischen dem ersten T-Gerüstrahmen 14a und dem dritten T-Gerüstrahmen 14c ist ein erster und zweiter Bodenbelag 20a, 20b auf den Querriegeln 18a, 18b aufgelegt und bildet somit eine Gerüstarbeitsfläche aus.
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An dem langen dritten Gerüststiel 16c ist die erfindungsgemäße erste Konsole 12a befestigt. An dem langen vierten Gerüststiel 16e ist die zweite Konsole 12b und die dritte Konsole 12c höhenversetzt und senkrecht zu der zweiten Konsole 12b befestigt. Auf die erste Konsole 12a und die zweite Konsole 12b ist ein dritter Bodenbelag 20c aufgelegt, der mit einer ersten und zweiten Verschiebesicherung 22a, 22b (s. auch 3a) gegen ein Abgleiten von den Konsolen 12a, 12b abgesichert ist. Die erste und zweite Konsole 12a, 12b und der dritte Bodenbelag 20c bilden eine erste Arbeitsfläche 24a, die über die Gerüstrahmen 14a - 14d hinaussteht und der Überbrückung von Abständen zu einer Fassade oder Wand dient. Auf die dritte Konsole 12c ist ein vierter Bodenbelag 20d aufgelegt, der auch auf einer nicht gezeigten Konsole aufliegt, die parallel zu der dritten Konsole 12c verläuft. Der vierte Bodenbelag 20d, die dritte Konsole 12c und die nicht gezeigte, zu der dritten Konsole 12c parallel verlaufende Konsole bilden eine zweite Arbeitsfläche 24b, die höhenversetzt und rechtwinklig zu der ersten Arbeitsfläche 24a ausgerichtet ist. Die erste und die zweite Arbeitsfläche 24a, 24b können zum Beispiel auf beiden Seiten einer Ecke einer Fassadenwand angeordnet werden. Die langen Gerüststiele 16a, 16c, 16e weisen regelmäßig beabstandete Langlöcher auf (s. auch 1b), von denen hier drei beispielhaft mit 26a, 26b, 26c bezeichnet sind, in denen mehrere Arbeitsflächen 24a, 24b treppenförmig mit Konsolen 12a - 12c befestigt werden können. Die Konsolen 12a, 12b, 12c weisen als Auflager und Verdrehsicherung 28a, 28c jeweils eine Gabel 30a, 30c (s. auch 3a) auf, die den jeweiligen Gerüststiel 16c, 16e zumindest abschnittsweise umgreift. Dadurch sind die Konsolen 12a, 12b, 12c gegen Verdrehung in beide Drehrichtungen um die Längsachse der jeweiligen Konsole 12a, 12b, 12c abgesichert und gleichzeitig horizontal auf dem jeweiligen Gerüststiel 16c, 16e aufgelagert.
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1b zeigt den Ausschnitt B gemäß 1a im Detail. Dargestellt sind die am vierten Gerüststiel 16e in zueinander senkrechter Ausrichtung befestigten zweiten und dritten Konsolen 12b, 12c. Gezeigt sind ferner die Gabel 30c der dritten Konsole 12c und im vierten Gerüststiel 16e ausgebildete Langlöcher 26e, 26f, an denen die Konsolen 12b, 12c an dem vierten Gerüststiel 16e befestigbar sind. An dem Gerüststiel 16e ist ein Gerüststielhaken 32a zur Befestigung von Geländerholmen (nicht gezeigt) ausgebildet.
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2a zeigt eine isometrische Ansicht eines Gerüststiels, hier beispielhaft als Gerüststiel 16f bezeichnet, mit regelmäßig beabstandeten Langlöchern, unter anderem den Langlöchern 26g, 26h, 26i, 26j zur Befestigung von Konsolen 12a, 12b, 12c (s. 1a). An dem Gerüststiel 16f sind Gerüststielhaken 32b, 32c zur Befestigung von Geländerholmen (nicht gezeigt) ausgebildet.
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2b zeigt den Ausschnitt C gemäß 2a im Detail. Insbesondere sind die zwei in Umfangsrichtung mit einem Winkelabstand von 90° zueinander versetzten Langlöcher 26i, 26j des Gerüststiels 16f und der zwischen den Langlöchern 26i, 26j angeordnete Gerüststielhaken 32c für einen Geländerholm (nicht gezeigt) dargestellt.
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3a zeigt eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Konsole, hier der Konsole 12a. Die Konsole 12a ist als Horizontalriegel 34 ausgebildet, in dem sich Langlöcher 36a, 36b der Konsole 12a befinden.
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Das Querschnittsprofil des Horizontalriegels 34 ist als rechteckiges Hohlprofil 38 ausgebildet. An einem Befestigungsende 40 der Konsole 12a ist auf der im montierten Zustand der Konsole 12a oberen Seite 46a des Horizontalriegels 34 ein Haken 42 fest, d.h. unlösbar und unbewegbar, an der Konsole 12a angeordnet, insbesondere am Horizontalriegel 34 angeschweißt. Der Haken 42 weist ein T-Profil 44 auf. Er kann zur Befestigung der Konsole 12a in ein Langloch eines Gerüststiels (s. 1a) eingeführt werden. Auf der im montierten Zustand der Konsole 12a unteren Seite 46b der Konsole 12a ist die Gabel 30a an dem Horizontalriegel 34 fest befestigt, insbesondere angeschweißt, die eine Auflager und Verdrehsicherung 28a bildet. In der Gabel 30a ist eine U-förmige Aussparung 48 ausgebildet, sodass die Gabel 30a einen Gerüststiel (s. 1a) auf beiden Seiten umgreifen kann und so den Horizontalriegel 12a gegen Umdrehung absichert und sich gleichzeitig auf dem Gerüststiel horizontal abstützt. An dem gegenüberliegenden Ende 50 des Horizontalriegels 34 ist in einem Langloch 36a die Verschiebesicherung 22a eingeführt. Ein Auflagenende 52a der Verschiebesicherung 22a liegt auf dem Horizontalriegel 34 auf. Dadurch wird eine Bewegung eines aufliegenden Bodenbelags (s. 1a) an der Konsole 12a entlang verhindert.
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3b zeigt eine Explosionsdarstellung der Konsole 12a. Die Gabel 30a weist eine Abstufung 54 auf, an die sich die U-förmige Aussparung 48 anschließt. Das T-Profil 44 des Hakens 42 mündet in einen Grundkörper 56 des Hakens 42, der am Horizontalriegel 34 angeschweißt werden kann.
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Das Auflagenende 52a der Verschiebesicherung 22a weist ein Hakenprofil 58a auf. Ein Einführende 52b der Verschiebesicherung 22a zur Einführung in das Langloch 36a der Konsole 12a ist ebenfalls als Hakenprofil 58b ausgebildet. Das Auflagenende 52a und das Einführende 52b sind durch ein Zwischenstück 52c miteinander verbunden, das senkrecht zu dem Auflagenende 52a und zu dem Einführende52b steht, sodass nach dem Einführen der Verschiebesicherung 22a in das Langloch 36a das Auflagenende 52a auf dem Horizontalriegel 34 aufliegen und gleichzeitig das Einführende 52b den Horizontalriegel 34 hintergreifen kann.
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Nachfolgend wird in den 4a bis 4j die werkzeuglose Montage einer erfindungsgemäßen Konsole erläutert.
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4a zeigt eine isometrische Ansicht einer zweiten Gerüstanordnung 10b mit einem Gerüststiel, hier als Gerüststiel 16g bezeichnet, und einer Konsole, hier beispielhaft der Konsole 12a. Die Konsole 12a ist entlang einer Verbindungslinie entlang des Befestigungsendes 40 vom Haken 42 zuder Gabel 30a horizontal ausgerichtet. Das T-Profil 44 des Hakens 42 ist durch Drehung des Horizontalriegels 34 um die eigene Längsachse H in vertikaler Richtung V ausgerichtet. Dadurch ist der Haken 42 in ein Langloch 26k des Gerüststiels 16g einführbar.
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4b zeigt eine isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b, wobei der Haken 42 (s. 4a) der Konsole 12a in das Langloch 26k (s. 4a) des Gerüststiels 16g eingeführt ist.
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4c zeigt einen Längsschnitt durch die zweite Gerüstanordnung 10b nach Einführung des Hakens 42 in den Gerüststiel 16g. Der T-förmige Haken 42 der Konsole 12a befindet sich vertikal ausgerichtet innerhalb des Gerüststiels 16g.
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4d zeigt eine isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b, wobei der Haken 42 (s. 4a) in das Langloch 26k (s. 4a) des Gerüststiels 16g eingeführt und die Konsole 12a im Vergleich zu der in 4a gezeigten Ausrichtung um ihre Längsachse H um 90° verschwenkt ist. Eine Verbindungslinie entlang des Befestigungsendes 40 von dem Haken 42 (s. 4a) zu der Gabel 30a befindet sich in einer vertikalen Ebene durch den Gerüststiel 16g. Die Konsole 12a ist im Vergleich zu dem Gerüststiel 16g verkippt, sodass die Gabel 30a von dem Gerüststiel 16g beabstandet ist und bei der Drehung der Konsole 12a den Gerüststiel 16g nicht berührt.
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4e zeigt eine Draufsicht auf die zweite Gerüstanordnung 10b. Der Gerüststiel 16g fluchtet mit den Schenkeln 60a, 60b der U-förmigen Aussparung 48.
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4f zeigt eine isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b, wobei die Konsole 12a horizontal an dem Gerüststiel 16g angeordnet ist. Der Haken 42 (s. 4a) der Konsole 12a ist in das Langloch 26k (s. 4a) des Gerüststiels 16g eingeschoben. Die Gabel 30a umgreift den Gerüststiel 16g und lagert sich an Gerüststiel 16g horizontal auf. Gezeigt ist weiter eine Verschiebesicherung 22a mit dem Auflagenende 52a und dem Einführende 52b. Das Einführende 52b kann in ein Langloch 36a des Horizontalriegels 34 eingeschoben werden.
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4g zeigt eine isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b mit der an dem Gerüststiel 16g angeordneten Konsole 12a, wobei die Verschiebesicherung 22a in das Langloch 36a des Horizontalriegels 34 eingeschoben ist. Zum Einschieben ist das Einführende 52b (s. 4f) in vertikaler Richtung V ausgerichtet. Das Auflagenende 52a liegt in dieser Position nicht auf dem Horizontalriegel 34 auf.
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4h zeigt eine Seitenansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b mit der an dem Gerüststiel 16g angeordneten Konsole 12a, wobei die Verschiebesicherung 22a in den Horizontalriegel 34 eingeschoben ist und das Einführende 52b in vertikaler Richtung V ausgerichtet ist. Das Auflagenende 52a ist bei dieser Ausrichtung nach dem Einschieben der Verschiebesicherung 22a in den Horizontalriegel 34 von der Oberkante des Horizontalriegels 34 beabstandet.
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4i zeigt eine isometrische Ansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b mit der an dem Gerüststiel 16g angeordneten Konsole 12a, wobei die Verschiebesicherung 22a in den Horizontalriegel 34 eingeschoben ist und das Auflagenende 52a der Verschiebesicherung 22a auf der Oberkannte des Horizontalriegels 34 aufliegt.
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4j zeigt eine Seitenansicht der zweiten Gerüstanordnung 10b mit der eingeschobenen Verschiebesicherung 22a, wobei das Einführende 52b den Horizontalriegel 34 hintergreift und das Auflagenende 52a auf der Oberkannte des Horizontalriegels 34 aufliegt.
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5 zeigt eine isometrische Ansicht einer dritten Gerüstanordnung 10c mit einem ersten, zweiten, dritten und vierten T-Gerüstrahmen 14a - 14d, langen Gerüststielen 16a, 16c, 16e und einem ersten und zweiten Bodenbelag 20a, 20b. Im Unterschied zu der ersten Gerüstanordnung 10a (s. 1a) sind an dem langen Gerüststiel 16c und dem langen Gerüststiel 16e eine erste und eine zweite Konsole 12a, 12b befestigt, die parallel verlaufen und in der Gerüstanordnung 10c nach innen oberhalb der aus Bodenbelägen 20a und 20b gebildeten Gerüstarbeitsfläche weisen. Auf der ersten und der zweiten Konsole 12a, 12b ist ein dritter Bodenbelag 20c aufgelegt, der zusammen mit der ersten und zweiten Konsole 12a, 12b eine erste Arbeitsfläche 24a bildet. In vertikaler Richtung über der ersten und zweiten Konsole 12a, 12b sind eine dritte und eine vierte Konsole 12c, 12d an den Gerüststielen 16c, 16e befestigt. Die dritte und die vierte Konsole 12c, 12d weisen von der Gerüstanordnung 10c weg zu einer Fassade 62 hin. Zwischen der dritten und der vierten Konsole 12c, 12d ist ein vierter Bodenbelag 20d aufgelegt, der zusammen mit der dritten und vierten Konsole 12c, 12d eine zweite Arbeitsfläche 24b bildet. Die erste und die zweite Arbeitsfläche 24a, 24b sind als Treppe ausgebildet, um eine Begehung der Arbeitsfläche 24a, 24b von einer aus Bodenbelägen 20a und 20b gebildeten Gerüstarbeitsfläche zu erleichtern.
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Unter Vornahme einer Zusammenschau aller Figuren der Zeichnung betrifft die Erfindung eine Konsole zur Befestigung an einem Gerüststiel mit einem Haken. Der Haken ragt über ein Befestigungsende des Horizontalriegels hinaus und kann an der Oberkannte des Horizontalriegel starr befestigt sein. Der Haken ist in ein Langloch des Gerüststiels einführbar. Am gleichen Ende des Horizontalriegels kann sich eine Gabel befinden, die den Gerüststiel umgreift und sich am Gerüststiel horizontal auflagert und gleichzeitig Verdrehung des Horizontalriegels um die eigene Längsachse H verhindert. Mit anderen Worten betrifft die Erfindung eine Konsole zur Befestigung an einem Gerüststiel mit einem Haken, der fest mit einem Horizontalriegel der Konsole verbunden ist. Der Haken ragt über ein Befestigungsende des Horizontalriesgel hinaus und ist in ein Langloch des Gerüststiels einführbar. Am gleichen Ende des Horizontalriegels kann sich ein Auflager bzw. eine Verdrehsicherung befinden. Entlang des Horizontalriegels können sich Langlöcher zur Montage einer Verschiebesicherung eines Bodenbelags befinden.
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Bezugszeichenliste
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- V
- vertikale Richtung
- H
- Längsachse des Horizontalriegels
- 10a-c
- Gerüstanordnung
- 12a-d
- Konsole
- 14a-d
- Gerüstrahmen
- 16a-g
- Gerüststiele
- 18a-b
- Querriegel
- 20a-d
- Bodenbelag
- 22a-b
- Verschiebesicherung
- 24a,b
- Arbeitsflächen aus Bodenbelägen und Konsolen
- 26a-k
- Langlöcher des Gerüststiels
- 28a, b
- Auflager und und Verdrehsicherung
- 30a, b
- Gabel
- 32a, b
- Gerüststielhaken
- 34
- Horizontalriegel
- 36a-b
- Langlöcher des Horizontalriegels
- 38
- Holhlprofil
- 40
- Befestigungsende
- 42
- Haken
- 44
- T-Profil
- 46a
- obere Seite
- 46b
- untere Seite
- 48
- U-förmige Aussparung
- 50
- gegenüberliegendes Ende
- 52a
- Auflagenende
- 52b
- Einführende
- 52c
- Zwischenstück
- 54
- Abstufung
- 56
- Grundkörper
- 58a,b
- Hakenprofil
- 60a,b
- Schenkel
- 62
- Fassade