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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Reinigung wenigstens einer Innenraumkomponente eines Kraftfahrzeugs.
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Grundsätzlich ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass Komponenten, die sich in einem Kraftfahrzeug, insbesondere in einem Gasstrom einer Klimatisierungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs befinden, zum Beispiel Komponenten in der Klimatisierungseinrichtung selbst sowie Komponenten, die sich beispielsweise im Innenraum eines Kraftfahrzeugs befinden, in regelmäßigen Zeitabständen gereinigt werden müssen. Beispielsweise ist es möglich, dass sich in derartigen Komponenten im Innenraum eines Kraftfahrzeugs Bakterien ansammeln, die beispielsweise zu unangenehmen Gerüchen innerhalb des Kraftfahrzeugs führen.
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Üblicherweise wird bei Kraftfahrzeugen in definierten Serviceintervallen oder in Abhängigkeit des Bedarfs, eine Reinigung der Klimatisierungseinrichtung bzw. des Fahrzeuginnenraums vorgenommen. Insbesondere im Hinblick auf moderne Fahrzeugnutzungen, beispielsweise „on-demand-mobility“, besteht die Anforderung, das Kraftfahrzeug nach Möglichkeit automatisiert in Reinigungsintervalle, die kürzer als gängige Serviceintervalle sind, zu reinigen. Wechselt dasselbe Fahrzeug beispielsweise in vergleichsweise kurzer Zeit häufig den Benutzer, besteht üblicherweise keine Zeit bzw. Gelegenheit, das Fahrzeug seitens eines Anbieters zu reinigen.
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Des Weiteren sind Reinigungsvorgänge für Klimatisierungseinrichtungen bzw. im Gasstrom einer solchen Klimatisierungseinrichtung angeordnete Komponenten, zum Beispiel Fahrzeugsitze oder andere Innenraumbauteile, vergleichsweise arbeitsaufwendig und zeitaufwendig zu reinigen. Insbesondere, wenn ein Kraftfahrzeug von einem Benutzer abgestellt und (kurz danach) von dem nächsten Benutzer (an derselben Stelle) abgeholt wird, übernimmt der nachfolgende Benutzer das Kraftfahrzeug zumeist so, wie der vorhergehende Benutzer dieses zurückgelassen hat. Über mehrere Benutzerzyklen hinweg können sich somit Bakterien bzw. Gerüche im Kraftfahrzeug bilden, die als störend von einem Benutzer wahrgenommen werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungsvorrichtung anzugeben, die zur Reinigung einer in einem Gasstrom der Klimatisierungseinrichtung angeordneten Komponente ausgebildet ist.
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Die Aufgabe wird durch eine Reinigungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausführungsformen.
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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für eine Reinigung wenigstens einer Innenraumkomponente eines Kraftfahrzeugs, welche Reinigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, einen Reinigungsprozess zur Reinigung der wenigstens einen Komponente in Abhängigkeit einer Insassenanwesenheitsinformation auszuführen, insbesondere in einem verlassenen Zustand des Innenraums des die Reinigungsvorrichtung aufweisenden Kraftfahrzeugs.
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Demnach beruht die Erfindung auf einer Reinigungsvorrichtung, die dazu ausgebildet ist, eine Innenraumkomponente eines Kraftfahrzeugs zu reinigen, beispielsweise einen automatischen Reinigungsprozess zur Reinigung der wenigstens einen Komponente durchzuführen. Als „Innenraumkomponente“ des Kraftfahrzeugs kann letztlich jede innerhalb des Kraftfahrzeugs angeordnete Komponente verstanden werden. Insbesondere kann als Innenraumkomponente ein Fahrzeugsitz, Innenraumbauteile oder in einem Gasstrom einer Klimatisierungseinrichtung angeordnete Komponenten verstanden werden. Selbstverständlich kann die Reinigungsvorrichtung dabei zu einer kombinierten Reinigung mehrerer solcher Komponenten ausgebildet sein.
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Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass eine Reinigung einer derartigen Innenraumkomponente in Abhängigkeit einer Insassenanwesenheitsinformation ausgeführt werden kann. Eine derartige Insassenanwesenheitsinformation kann somit von einer entsprechenden Innenraumüberwachungseinheit bzw. allgemein einer Erfassungseinrichtung erhoben oder erfasst werden, die dazu ausgebildet ist, den Innenraum des Kraftfahrzeugs zu überwachen. Beispielsweise kann die Innenraumüberwachungseinheit als Kamera ausgebildet sein, die den Innenraum des Kraftfahrzeugs aufnimmt und somit überprüfen kann, ob Personen im Innenraum des Kraftfahrzeugs anwesend sind. Dadurch ist es möglich, den Reinigungsvorgang nur dann auszuführen, wenn der Benutzer des Kraftfahrzeugs den Innenraum des Kraftfahrzeugs verlassen hat bzw. wenn keine Personen bzw. Insassen im Innenraum des Kraftfahrzeugs anwesend sind.
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Dadurch kann verhindert werden, dass Personen sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs aufhalten, wenn dieser gereinigt werden soll. Obwohl die hierin beschriebenen Reinigungsvorgänge nicht schädlich für die Gesundheit der Insassen des Kraftfahrzeugs sind, können Produkte oder Mechanismen, die für die Reinigung des Innenraums des Kraftfahrzeugs verwendet werden, beispielsweise Reinigungsmittel, störend wahrgenommen werden bzw. kann die Durchführung des Reinigungsvorgangs bei Anwesenheit eines Benutzers von diesem als störend empfunden werden. Daher wird vorteilhafterweise der Innenraum des Kraftfahrzeugs überwacht und die Reinigung lediglich dann durchgeführt, wenn das Kraftfahrzeug verlassen ist. Insbesondere kann die Reinigung dabei in einem verlassenen Zustand des Innenraums des die Reinigungsvorrichtung aufweisenden Kraftfahrzeugs, beispielsweise in einem Stillstandzustand bzw. in einem Standbetrieb, vergleichbar mit einer bei Kraftfahrzeugen bekannten Standheizung oder einer Standklimatisierung, betrieben werden.
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Zusätzlich dazu ist es möglich, dass die Reinigungsvorrichtung auch dazu ausgebildet ist, eine Reinigung der wenigstens einen Innenraumkomponente zeitgesteuert und/oder ereignisgesteuert und/oder benutzergesteuert durchzuführen. Zum Beispiel kann definiert werden, dass eine Reinigung nach einer bestimmten Anzahl von Tagen bzw. zu einem bestimmten Zeitpunkt durchgeführt wird. Ebenso ist es möglich, einen Zeitraum zu definieren, in dem der Benutzer des Kraftfahrzeugs dieses üblicherweise nicht benutzt und für einen längeren Zeit abstellt, um dann den Reinigungsvorgang durchzuführen, insbesondere über Nacht. Ebenso ist es möglich, eine ereignisgesteuerte Reinigung durchzuführen bzw. zu planen, beispielsweise bei einem Benutzerwechsel des Kraftfahrzeugs oder nach einer definierten Anzahl von Fahrten oder Betriebsstunden, nach einer vordefinierten Standzeit, bei einem Jahreszeitenwechsel oder dergleichen. Eine weitere Ausführung kann darin bestehen, dass wenigstens ein Reinigungsvorgang benutzergesteuert durchgeführt werden kann. Demnach kann der Benutzer festlegen, wann oder dass ein Reinigungsvorgang durchgeführt wird. Beispielsweise kann der Benutzer die Reinigungsfunktion direkt im Fahrzeug aktivieren, sodass das Fahrzeug nach Beenden der Fahrt und Verlassen des Kraftfahrzeugs seitens des Benutzers, den gewünschten Reinigungsvorgang durchführt. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, dass der Benutzer den Reinigungsvorgang anderweitig aktiviert, beispielsweise über ein mobiles Endgerät. Ferner kann der Benutzer weitere Parameter des Reinigungsvorgangs einstellen, zum Beispiel Auswahl eines Reinigungsprogramms, Reinigungsdauer, Reinigungszeitraum, Reinigungsart, Reinigungsbereich und dergleichen.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, Rückstände der Reinigung und/oder eingebrachte Reinigungsmittel, insbesondere durch eine Frischluftschaltung, aus der Klimatisierungseinrichtung und/oder aus dem Innenraum des die Reinigungsvorrichtung aufweisenden Kraftfahrzeugs zu spülen. Wie zuvor beschrieben, ist die Reinigungsvorrichtung für die Reinigung des Innenraums bzw. der darin angeordneten Komponenten des Kraftfahrzeugs ausgebildet. Dabei können Rückstände auftreten, beispielsweise von für die Reinigung verwendetem Reinigungsmittel oder abgetötete Bakterien und dergleichen, die mithilfe der Reinigungsvorrichtung gemäß dieser Ausgestaltung aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs, insbesondere nach Beenden des Reinigungsvorgangs, ausgespült werden können. Dadurch wird sichergestellt, dass derartige Rückstände bzw. eingebrachtes Reinigungsmittel aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs entfernt wird, bevor der Benutzer des Kraftfahrzeugs dieses benutzt, sodass letztlich keine Rückstände bzw. kein eingebrachtes Reinigungsmittel von einem Benutzer als störend wahrgenommen werden können.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ferner zur Einbringung eines Reinigungsmittels in einen entlang der wenigstens einen Komponente strömenden Gasstrom und/oder zur Reinigung mittels Energiestrahlung, insbesondere UV-Strahlung, und/oder Ozonreinigung und/oder zur fotokatalytischen Reinigung der wenigstens einen Komponente ausgebildet sein. Demnach kann die Reinigungsvorrichtung durch verschiedene Mechanismen, insbesondere chemische und/oder physikalische Mechanismen, eine Reinigung des Innenraums bewirken. Beispielsweise kann Energiestrahlung dazu verwendet werden, sich im Innenraum befindende Bakterien abzutöten, beispielsweise durch eine Bestrahlung mittels UV-Strahlung. Dazu können eine oder mehrere Energiequellen im Innenraum des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein, die im Reinigungsbetrieb die Energiestrahlung an den Innenraum bzw. die darin angeordneten Komponenten abgeben, um eine Reinigungswirkung zu erzielen.
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Daneben können eine Ozonreinigung bzw. eine fotokatalytische Reinigung erfolgen, um die wenigstens eine Komponente im Inneren des Kraftfahrzeugs zu reinigen. Ferner kann eine Reinigungsvorrichtung vorgesehen sein, die ein Reinigungsmittel in einen Gasstrom der Klimatisierungseinrichtung einbringen kann, beispielsweise ein flüssiges Reinigungsmittel in den Gasstrom verdampfen bzw. vernebeln bzw. einsprühen oder einspritzen kann. Selbstverständlich ist es möglich, mehrere verschieden wirkende oder mehrere gleich wirkende Reinigungsvorrichtungen alleine oder in Kombination für die Reinigung des Innenraums des Kraftfahrzeugs zu kombinieren.
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In Bezug auf die Verwendung eines Reinigungsmittels zur Reinigung des Kraftfahrzeugs kann ferner vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung ein Reinigungsreservoir zur Aufnahme eines Reinigungsmittels aufweist, wobei die Reinigungsvorrichtung mittels wenigstens einer Einbringungseinrichtung dazu ausgebildet sein kann, Reinigungsmittel zur Reinigung der wenigstens einen Komponente in den Gasstrom einzubringen. Mit anderen Worten beruht diese Ausgestaltung auf der Erkenntnis, dass eine Reinigungsvorrichtung dazu ausgebildet sein kann, ein Reinigungsmittel in den Gasstrom der Klimatisierungseinrichtung einzubringen. Das Reinigungsmittel kann folglich über den Gasstrom, der durch die Klimatisierungseinrichtung erzeugt werden kann, im Innenraum des Kraftfahrzeugs verteilt werden, sodass das Reinigungsmittel zur Reinigung der Klimatisierungseinrichtung und ihrer Komponenten sowie zur Reinigung des Innenraums des Kraftfahrzeugs verwendet werden kann. Dazu weist die Reinigungsvorrichtung eine Einbringungseinrichtung auf oder ist entsprechend mit einer Einbringungseinrichtung verbunden, die das Reinigungsmittel in den Gasstrom der Klimatisierungseinrichtung einbringen kann, sodass das Reinigungsmittel, wie zuvor beschrieben, über den Gasstrom im Inneren des Kraftfahrzeugs, sowie in der Klimatisierungseinrichtung selbst, verteilt werden kann.
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Dadurch ist es möglich, dass die Reinigungsvorrichtung, die für die Reinigung der Klimatisierungseinrichtung und der Innenraumkomponenten des Kraftfahrzeugs verwendet wird, direkt in das Kraftfahrzeug selbst integriert werden kann. Dadurch lassen sich Bakterien bzw. Gerüche beseitigen, insbesondere im Hinblick auf moderne Mobilitätskonzepte können somit Reinigungszyklen definiert werden, die es erlauben, das Kraftfahrzeug bzw. dessen Innenraum, zwischen der Benutzung durch zwei Benutzer zu reinigen, sodass jeder Benutzer das Kraftfahrzeug geruchsneutral und frei von Bakterien, also in einem gereinigten Zustand, übernehmen kann.
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Als Reinigungsmittel kann dabei jedwedes beliebige geeignete Reinigungsmittel verwendet werden, das, beispielsweise gelöst, gasförmig oder flüssig, insbesondere in Wasser, in den Gasstrom eingebracht werden kann. Zum Beispiel kann eine hypochlorige Säure verwendet werden, um als Reinigungsmittel in den Gasstrom der Klimatisierungseinrichtung seitens der Einbringungseinrichtung der Reinigungsvorrichtung eingebracht zu werden.
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Die Reinigungsvorrichtung kann anschließend mit geeigneter Steuerung betrieben werden, sodass in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen eine Reinigung vorgenommen werden kann. Beispielsweise kann eine zeitgesteuerte Reinigung durchgeführt werden, insbesondere nach einer definierten Anzahl von Betriebsstunden oder nach einer definierten Anzahl an Tagen. Ebenso ist es möglich, eine ereignisgesteuerte Reinigung durchzuführen, beispielsweise bei einem Benutzerwechsel oder bei einer definierten Anzahl an Fahrten und dergleichen. Selbstverständlich kann ferner darauf Rücksicht genommen werden, welche Umwelteinflüsse auf das Kraftfahrzeug wirken, beispielsweise ob das Kraftfahrzeug im Sommer oder Winter betrieben wird. Daneben ist es ebenso möglich, dass der Nutzer des Kraftfahrzeugs selbst eine Reinigung initiieren kann, beispielsweise im Anschluss an eine aktuell durchgeführte Fahrt oder gemäß eines Reinigungsplans für die Zukunft. Der Reinigungsplan kann auch die Auswahl eines Reinigungszeitpunkts vorsehen, wobei der Benutzer auswählen kann, in welchem Zeitraum die Reinigung durchgeführt werden kann.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ferner ein Wasserreservoir zur Aufnahme von Wasser aufweisen, wobei die Reinigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, das Reinigungsmittel vor dem Einbringen in den Gasstrom mit Wasser zu vermischen. Dadurch kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Reinigungsmittel separat zu dem Wasser bereitgestellt wird, sodass dieses vor Gebrauch mit dem in dem Wasserreservoir aufgenommen Wasser vermischt werden kann. Dabei kann letzten Endes die gebrauchsfertige Mischung seitens des Wasserreservoirs durch die Reinigungsvorrichtung gemischt werden, sodass das Reinigungsmittel vor dem Einbringen in den Gasstrom vorrichtungsseitig gemischt wird. Dadurch entsteht der Vorteil, dass keine gebrauchsfertige Mischung des Reinigungsmittels bereitgestellt werden muss, beispielsweise seitens des Benutzers nachgefüllt werden muss, sondern dass das Reinigungsmittel als Konzentrat verwendet werden kann, das vorrichtungsseitig beliebig mit Wasser gemischt werden kann, um eine gebrauchsfertige Mischung zu erhalten.
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Insbesondere kann dazu eine Dosierungseinrichtung vorgesehen sein, die ein definiertes Volumen oder eine definierte Menge des Reinigungsmittels in ein definiertes Volumen oder eine definierte Menge an Wasser einbringen kann, insbesondere eine definierte Konzentration von Reinigungsmittel in Wasser einstellen kann. Die Dosierungseinrichtung ist sonach dazu ausgebildet, beispielsweise in Abhängigkeit eines Sensorwerts, der die Menge an Wasser in dem Wasserreservoir angibt, das Reinigungsmittel gezielt in das Wasser zu dosieren, um eine definierte Konzentration des Reinigungsmittels in dem Wasser einzustellen.
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Das Reinigungsmittel kann beispielsweise in dem Reinigungsreservoir, zum Beispiel in einem Chemikalienbehälter bzw. einem Reinigungsmittelbehälter, aufgenommen sein und, wie zuvor beschrieben, als Konzentrat bereitgestellt werden. Dadurch ist es beispielsweise möglich, dass im Einklang mit den Serviceintervallen des Kraftfahrzeugs das Reinigungsmittel als Konzentrat werkseitig nachgefüllt wird und der Nutzer sonach, sofern nötig, Wasser in das Wasserreservoir einfüllen kann. Das Herstellen einer geforderten Mischung des Reinigungsmittels in Wasser und der Umgang mit dem Reinigungsmittel seitens des Benutzers ist somit nicht erforderlich. Daneben ist es ebenso möglich, dass der Nutzer selbst Reinigungsmittel in den entsprechenden Reinigungsmittelbehälter nachfüllen kann oder dass eine gebrauchsfertige Mischung seitens des Benutzers bereitgestellt werden kann.
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Die Dosiereinrichtung kann somit ein definiertes Konzentrationsverhältnis des Reinigungsmittels in Wasser bereitstellen, wobei das Mischen bzw. Dosieren unmittelbar in dem Wasserreservoir oder in einem separaten Mischbehälter durchgeführt werden kann. Dabei bietet sich der Vorteil, dass insbesondere getrennte Behälter für das Wasserreservoir, das Reinigungsmittel und das bereits gemischte Reinigungsmittel vorgesehen sein können. Ebenso ist es möglich, aus dem Reinigungsmittelbehälter direkt Reinigungsmittel in das Wasserreservoir zu dosieren, um Bauraum zu sparen.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ferner dahingehend weitergebildet werden, dass ein mit dem Wasserreservoir gekoppelter Verdampfer vorgesehen ist, wobei das Wasserreservoir dazu ausgebildet ist, an dem Verdampfer kondensiertes oder kondensierendes Wasser zu sammeln oder dass das Wasserreservoir eine Einfülleinrichtung aufweist, durch die Wasser in das Wasserreservoir einfüllbar ist. Demnach ist alternativ oder zusätzlich vorgesehen, dass das Wasserreservoir Wasser sammeln kann, das an dem Verdampfer kondensiert ist oder kondensiert. Dadurch kann das Wasserreservoir in Fluidkommunikation mit dem Verdampfer stehen, sodass Wasser, das, beispielsweise in Abhängigkeit der Luftfeuchtigkeit, an dem Verdampfer kondensiert, gesammelt werden kann und in das Wasserreservoir aufgenommen werden kann.
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Dies ist insbesondere dadurch vorteilhaft, dass der Benutzer nur geringe Mengen oder gar kein Wasser in das Wasserreservoir füllen muss, da sich das Wasserreservoir selbst durch das Sammeln des an dem Verdampfer kondensierenden Wassers auffüllen kann. Beispielsweise kann dazu eine Pumpe vorgesehen sein, die Wasser, das an dem Verdampfer kondensiert, in das Wasserreservoir fördert. Alternativ oder zusätzlich kann eine Einfülleinrichtung vorgesehen sein, durch die ein Benutzer Wasser in das Wasserreservoir nachfüllen kann, beispielsweise wenn der Wasserstand des Wasserreservoirs unterhalb einer vorgeschriebenen Menge liegt.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, in Abhängigkeit eines Feuchteparameters insbesondere einer Umgebungsfeuchte und/oder einer Innenraumfeuchte, den Verdampfer mit Innenraumluft oder Außenraumluft zu beströmen, um gezielt Wasser auf der Oberfläche des Verdampfers zu kondensieren. Somit kann der Verdampfer gezielt mit Außenraumluft oder Innenraumluft bestromt werden, sodass sich das in der Luft aufgenommene Wasser an dem Verdampfer niederschlagen kann und durch das Wasserreservoir gesammelt werden kann. Dabei kann die Reinigungsvorrichtung insbesondere einen Feuchtesensor aufweisen, der angibt, welche Feuchte in der Umgebung bzw. im Innenraum vorliegt. Anschließend kann in Abhängigkeit des Feuchteparameters, der beispielsweise mittels eines Feuchtesensors bestimmt werden kann, entschieden werden, ob der Verdampfer zum Wassersammeln besser mit Luft aus dem Außenraum oder dem Innenraum beströmt werden soll. Ist beispielsweise die Feuchte in dem Innenraum höher als im Außenraum, kann gezielt auf Umluftschaltung gewechselt werden, sodass die den Verdampfer beströmende Luft feuchter ist und somit verbessert Wasser gesammelt werden kann und umgekehrt.
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Die zuvor beschriebene Einbringungseinrichtung, die dafür vorgesehen ist, das Reinigungsmittel in den Gasstrom einzubringen, kann im Speziellen dazu ausgebildet sein, das mit Wasser vermischte Reinigungsmittel gasförmig, insbesondere als Dampf oder Nebel oder Aerosol, in den Gasstrom einzubringen. Die Einbringungseinrichtung kann beispielsweise als Heizelement oder Vernebler oder Düse ausgebildet sein und das Reinigungsmittel entsprechend als Dampf oder Nebel oder Aerosol, also allgemein gasförmig in den Gasstrom einzubringen. Ebenso ist es möglich, das Reinigungsmittel flüssig bzw. tropfenförmig in den Gasstrom einzubringen. Dadurch kann erreicht werden, dass das Reinigungsmittel sich möglichst vollständig in dem Gasstrom verteilt und somit besonders effizient in den Innenraum des Kraftfahrzeugs eingebracht werden kann bzw. in das Innere der Klimatisierungseinrichtung selbst eingebracht werden kann, um dort einzuwirken und den Reinigungsprozess vorzunehmen.
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Die wenigstens eine zuvor beschriebene Komponente zu deren Reinigung die Reinigungsvorrichtung ausgebildet ist, kann beispielsweise als eine Innenraumkomponente und/oder als der Verdampfer und/oder als ein Filterelement und/oder als ein Leitungselement für die Leitung des Gasstroms ausgebildet sein. Letzten Endes ist es möglich, jedwede Komponente, die sich im Gasstrom befindet, mittels des Reinigungsmittels bzw. der Reinigungsvorrichtung zu reinigen. Insbesondere kann dabei der Verdampfer, der sich im Gasstrom der Klimatisierungseinrichtung befindet, mittels des durch die Reinigungsvorrichtung eingebrachten Reinigungsmittels gereinigt werden. Ebenso können Filterelemente, die der Klimatisierungseinrichtung für die Filterung der Luft verwendet werden, durch die Reinigungsforschung gereinigt werden. Leitungselemente, die den Gasstrom innerhalb der Klimatisierungseinrichtung bzw. innerhalb des Innenraums des Kraftfahrzeugs leiten, können ebenso durch die Reinigungsvorrichtung gereinigt werden, indem beispielsweise Bakterien abgetötet und Gerüche beseitigt werden.
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Der Reinigungsvorrichtung kann ferner eine Temperiereinrichtung zugeordnet werden bzw. kann die Reinigungsvorrichtung wenigstens eine Temperiereinrichtung aufweisen, die dazu ausgebildet ist, das Reinigungsmittel und/oder das Wasser zu temperieren, insbesondere zu erhitzen. Beispielsweise kann die wenigstens eine Temperiereinrichtung dem Wasserreservoir oder einem Chemikalienbehälter für die Aufnahme des Reinigungsmittels zugeordnet werden. Ebenso ist es möglich, den Dosierbehälter, sofern vorhanden, mit einer Temperiereinrichtung auszustatten.
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Dazu ist es zum einen möglich, dass der Behälter bzw. das in dem Behälter aufgenommen Reinigungsmittel und/oder Wasser temperiert, insbesondere erhitzt, werden kann, beispielsweise um zu verhindern, dass bei niedrigen Temperaturen, insbesondere im Winter, das Wasser bzw. das Wasser-Reinigungsmittel-Gemisch gefrieren kann. Ebenso ist es möglich, dass das gefrorene Wasser in dem Wasserreservoir durch die Temperiereinrichtung wieder aufgetaut wird. Daneben wird durch die Temperiereinrichtung erreicht, dass das Wasser bzw. das Reinigungsmittel bzw. das Wasser-Reinigungsmittel-Gemisch durch die Temperiereinrichtung definierten temperiert werden kann, um die Wirksamkeit des Reinigungsmittels zu verbessern.
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Die Reinigungsvorrichtung kann nach einer weiteren Ausgestaltung dazu ausgebildet sein, den Verdampfer, insbesondere durch Umluftbetrieb, zu trocknen, insbesondere vor dem Einbringen des Reinigungsmittels. Nach dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung den Verdampfer gezielt trocknen kann. Beispielsweise kann die Reinigungsvorrichtung dazu den Gasstrom auf Umluftbetrieb schalten, sodass letzten Endes die in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs befindliche Luft umgewälzt wird, sodass eine Trocknungswirkung des Verdampfers erreicht wird. Dadurch wird der Verdampfer von einem gegebenenfalls vorhandenen Flüssigkeitsfilm befreit bzw. wird der auf dem Verdampfer angeordnete Flüssigkeitsfilm entfernt, um zu erreichen, dass das anschließend in den Gasstrom eingebrachte Reinigungsmittel den Verdampfer verbessert erreicht und nicht durch den dort angeordneten Flüssigkeitsfilm in seiner Wirkung vermindert wird. Stattdessen wird das Reinigungsmittel auf den zuvor getrockneten Verdampfer geführt, um diesen zu reinigen. Die Reinigungsleistung, insbesondere in Bezug auf den Verdampfer, wird dadurch signifikant erhöht.
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Die Reinigungsvorrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, Reinigungsmittel durch Strömen des Gasstroms durch die Klimatisierungseinrichtung und/oder durch den Innenraum eines die Reinigungsvorrichtung aufweisen Kraftfahrzeugs in einer Umluftschaltung zu verteilen. Gemäß dieser Ausführung ist vorgesehen, dass die Reinigungsvorrichtung dazu ausgebildet ist, in einem Reinigungsschritt, in dem das Reinigungsmittel in dem Gasstrom im Innenraum des Kraftfahrzeugs bzw. innerhalb der Klimatisierungseinrichtung verteilt werden soll, gezielt einen Umluftbetrieb zu wählen bzw. die Klimatisierungseinrichtung gezielt im Umluftbetrieb zu betreiben. Dadurch wird sichergestellt, dass das Reinigungsmittel, das in den Gasstrom eingebracht wird, im Innenraum des Kraftfahrzeugs umgewälzt wird und somit definiert verteilt wird.
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Ein Frischluftbetrieb wäre in diesem Reinigungsschritt weniger vorteilhaft, da dadurch das eingebrachte Reinigungsmittel in die Umgebung abgeführt wird und somit der Verbrauch an Reinigungsmittel ansteigen würde. Stattdessen kann eine definierte Menge an Reinigungsmittel in den Gasstrom eingebracht werden und dieser kann zum Einwirken bzw. Verteilen im Innenraum des Kraftfahrzeugs umgewälzt werden. Dabei kann eine definierte Einwirkzeit bzw. Reinigungszeit definiert werden, in der der Gasstrom, der mit dem Reinigungsmittel versetzt ist, im Innenraum des Kraftfahrzeugs umgewälzt wird, um sicherzustellen, dass das Reinigungsmittel definiert an alle zu reinigenden Bereiche im Innenraum des Kraftfahrzeugs bzw. der Klimatisierungseinrichtung gelangen und dort wirken kann.
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Ferner kann die Reinigungsvorrichtung dazu ausgebildet sein, eingebrachtes Reinigungsmittel, insbesondere durch eine Frischluftschaltung, aus der Klimatisierungseinrichtung und/oder aus dem Innenraum des die Reinigungsvorrichtung aufweisen Kraftfahrzeugs zu spülen. Wie zuvor beschrieben, kann das Reinigungsmittel in dem Gasstrom für eine definierte Einwirkzeit in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs geführt werden, sodass die Reinigungswirkung gezielt erreicht werden kann.
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Ist die Einwirkzeit abgelaufen kann die Reinigungsvorrichtung das Reinigungsmittel, das sich in dem Gasstrom befindet, an die Umgebung des Kraftfahrzeugs abführen bzw. das Gas, das das Reinigungsmittel enthält, aus der Klimatisierungseinrichtung und dem Innenraum des Kraftfahrzeugs ausströmen. Insbesondere kann dazu vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung von der zuvor beschriebenen Umluftschaltung auf eine Frischluftschaltung wechselt und somit das Reinigungsmittel durch Frischluft aus der Umgebung „spült“. Dabei kann insbesondere ein Luftstrom erzeugt werden, der von frontseitig angeordneten Düsen, beispielsweise im Armaturenbrett, einen Luftstrom zu einem Auslass erzeugt, der insbesondere heckseitig, beispielsweise im Heck des Kraftfahrzeugs, angeordnet ist.
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Dadurch kann das mit dem Reinigungsmittel versetzte Gas im Innenraum des Kraftfahrzeugs in durchgehender Linie durch den Innenraum des Kraftfahrzeugs durchgespült werden, insbesondere wenn Frischluft angesaugt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass das Reinigungsmittel möglichst vollständig aus dem Innenraum des Kraftfahrzeugs ausgespült wird, bevor der Benutzer des Kraftfahrzeugs nach dem Reinigungsvorgang den Innenraum des Kraftfahrzeugs betritt. Unangenehme Gerüche, die durch eine erhöhte Konzentration des Reinigungsmittels in dem Gasstrom wahrgenommen werden könnten, werden dadurch bereits reduziert bzw. verhindert.
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Neben der Reinigungsvorrichtung betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, umfassend eine zuvor beschriebene Reinigungsvorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung wenigstens einer in einem Gasstrom einer Klimatisierungseinrichtung angeordneten Komponente eines Kraftfahrzeugs, insbesondere einer Innenraumkomponente oder einer Komponente der Klimatisierungseinrichtung, wobei Reinigungsmittel, insbesondere mittels einer zuvor beschriebenen Reinigungsvorrichtung, aus einem Reinigungsreservoir zur Aufnahme des Reinigungsmittels zur Reinigung der wenigstens einen Komponente in den Gasstrom eingebracht wird.
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Neben der Reinigungsvorrichtung betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug, umfassend eine zuvor beschriebene Reinigungsvorrichtung. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung wenigstens einer Innenraumkomponente eines Kraftfahrzeugs, wobei ein Reinigungsprozess zur Reinigung der wenigstens einen Komponente in Abhängigkeit einer Insassenanwesenheitsinformation ausgeführt wird, insbesondere in einem verlassenen Zustand eines Innenraums des die Reinigungsvorrichtung aufweisenden Kraftfahrzeugs.
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Sämtliche Vorteile, Einzelheiten, Ausführungen und/oder Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens sind auf den erfindungsgemäßen Formkörper übertragbar bzw. anzuwenden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Fig. näher erläutert. Die Fig. sind schematische Darstellungen und zeigen:
- 1 eine Prinzipdarstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Reinigungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Prinzipdarstellung einer Reinigungsvorrichtung gemäß 1.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1, umfassend zwei beispielhafte Reinigungsvorrichtungen 2, 2', die für die Reinigung einer schematischen beispielhaft dargestellten Komponente 3, zum Beispiel ein Fahrzeugsitz, die sich in einem Gasstrom 4 befindet, ausgebildet ist. Der Gasstrom 4 wird durch eine Klimatisierungseinrichtung 13 erzeugt und erstreckt sich durch einen Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1.
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Der Reinigungsrichtung 2, 2' ist eine Innenraumüberwachungseinheit 6 zugeordnet, die dazu ausgebildet ist, den Innenraum 5 zu überwachen, insbesondere festzustellen, ob sich Personen im Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 aufhalten. Die Innenraumüberwachungseinheit 6 kann beispielsweise als Kamera ausgebildet sein, die den Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 aufnimmt. Ebenso ist es möglich, mittels Bewegungsmeldern oder dergleichen, festzustellen, ob sich Personen in dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 aufhalten oder ob dieser leer ist. Die Reinigungsvorrichtungen 2, 2` sind dabei insbesondere dazu ausgebildet, eine Reinigung des Innenraums 5 des Kraftfahrzeugs 1 nur dann durchzuführen, wenn sich keine Personen im Innenraum 5 des Kraftfahrzeug 1 aufhalten.
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Die Reinigungsvorrichtung 2 ist dabei dazu ausgebildet, ein Reinigungsmittel in den Gasstrom 4 einzubringen und mittels des Reinigungsmittels eine Reinigung des Innenraums 5 des Kraftfahrzeugs 1 auszuführen. Die Reinigung mit der Reinigungsvorrichtung 2 wird nachfolgend anhand von 2 näher erläutert. Die Reinigungsvorrichtung 2` ist beispielsweise als Reinigungsvorrichtung 2' zur Reinigung mittels Energiestrahlung, insbesondere UV-Strahlung und/oder Ozonreinigung und/oder fotokatalytischer Reinigung ausgebildet. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, die Reinigungsvorrichtung 2, 2' für sich alleine für die Reinigung des Innenraums 5 des Kraftfahrzeugs 1 vorzusehen. Dabei kann auch eine beliebige Kombination von Reinigungsvorrichtungen 2, 2' vorgesehen sein, beispielsweise mehrere Reinigungsvorrichtungen 2', die wahlweise zur Ozonreinigung, fotokatalytischen Reinigung oder Reinigung mittels UV-Strahlung ausgebildet sein können. Insbesondere können derartige Reinigungsvorrichtungen 2', wie in 1 gezeigt, mit einer Reinigungsvorrichtung 2, wie nachfolgend beschrieben, kombiniert werden. Letzten Endes bewirkt die Reinigungsvorrichtung 2, 2', dass Bakterien im Innenraum des Kraftfahrzeugs abgetötet werden können und unangenehme Gerüche beseitigt werden können.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 2 des Kraftfahrzeugs 1 von 1. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Reinigungsvorrichtung 2 eine Einbringungseinrichtung 7 zum Einbringen des Reinigungsmittels in den Gasstrom 4 und ein Reinigungsreservoir 8 auf, in dem das Reinigungsmittel aufgenommen ist. Als Reinigungsmittel wird beispielsweise eine hypochlorige Säure als Konzentrat verwendet, das mittels einer Dosierungseinrichtung 9 in ein Wasserreservoir 10 der Reinigungsvorrichtung 2 dosiert werden kann. Mit anderen Worten kann mittels der Dosiereinrichtung 9 ein definiertes Konzentrationsverhältnis des Reinigungsmittels in Wasser eingestellt werden, das in dem Wasserreservoir 10 gesammelt ist. Anschließend kann über die Einbringungseinrichtung 7 das Reinigungsmittel, das in dem Wasser gelöst ist, in den Innenraum des Kraftfahrzeugs 1 bzw. in die Klimatisierungseinrichtung 13 eingebracht werden. Dabei kann der Gasstrom 4, wie in 1 gezeigt, erzeugt werden und kann beispielsweise durch eine weitere Komponente 3', insbesondere ein Filterelement innerhalb der Klimatisierungseinrichtung 13, durchströmen und diese dadurch reinigen. Ebenso ist es möglich, einen Verdampfer 11 der Klimatisierungseinrichtung 13 zu reinigen.
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Ferner kann der Verdampfer 11 zum Sammeln von Wasser benutzt werden, welches wiederum für die Mischung des Reinigungsmittels vor dem Einbringen in den Gasstrom 4 verwendet werden kann. In einer Frischluftschaltung kann beispielsweise ein definierter Sammelvorgang durchgeführt werden. Insbesondere kann die Reinigungsvorrichtung 2 dazu mittels geeigneter Feuchtesensoren überprüfen, ob die Luft im Innenraum 6 des Kraftfahrzeugs 1 oder in der Umgebung des Kraftfahrzeugs 1 feuchter ist und entsprechend Luft aus dem Innenraum 6 oder dem Außenraum an den Verdampfer 11 strömen, sodass das Wasser in der Luft sich an dem Verdampfer 11 niederschlägt bzw. daran kondensiert. Entsprechend kann das Wasser am Verdampfer 11 seitens des Wasserreservoirs 10 aufgefangen werden bzw. mittels einer Pumpe 12 in das Wasserreservoir 10 gefördert werden.
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Im Betrieb der Reinigungsvorrichtung 2 kann, wie zuvor beschrieben insbesondere auf eine Insassenanwesenheitsinformation abgestellt werden, die mittels der Innenraumüberwachungseinheit 6 (vgl. 1) ermittelt werden kann. Dadurch ist es möglich, eine Standfunktion umzusetzen, sodass die Reinigungsvorrichtung 2 den Reinigungsvorgang lediglich dann durchführt, wenn keine Insassen im Fahrzeuginnenraum 5 anwesend sind, um zu verhindern, dass die Insassen Gerüche des Reinigungsmittels wahrnehmen können.
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Bei der Durchführung des Reinigungsprozesses stellt die Reinigungsvorrichtung 2 sonach darauf ab, ob Insassen im Kraftfahrzeug 1 anwesend sind. Ist das Kraftfahrzeug 1 verlassen abgestellt, kann die Reinigungsvorrichtung 2 den Reinigungsvorgang durchführen. Selbstverständlich ist es ebenso möglich, den Reinigungsvorgang durchzuführen, wenn Insassen im Kraftfahrzeug 1 anwesend sind.
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Während des Reinigungsprozesses ist es zunächst insbesondere möglich, den Verdampfer 11 bzw. weitere Komponenten im Gasstrom 4 zu trocknen, insbesondere in einem Umluftbetrieb bei geeigneter Temperierung des Gasstroms 4 bzw. des Wasserreservoirs 10 bzw. des Reinigungsreservoirs 8. Durch das Trocknen des Verdampfers 11 bzw. der Komponenten 3, 3` reduziert sich ein gegebenenfalls an den Komponenten 3, 3' bzw. an dem Verdampfer 11 vorhandener Flüssigkeitsfilm, sodass das anschließend eingebrachte Reinigungsmittel nicht von diesem Flüssigkeitsfilm abgehalten bzw. durch diesen verdünnt werden kann.
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Ist der Trocknungsprozess abgeschlossen, kann mittels der Reinigungsvorrichtung 2 Reinigungsmittel aus dem Wasserreservoir 10 bzw. aus dem Reinigungsreservoir 8 mittels der Einbringungseinrichtung 7 in den Gasstrom 4 eingebracht werden, insbesondere verdampft oder vernebelt. Das in den Gasstrom 4 eingebrachte Reinigungsmittel ist sonach mit Wasser gemischt und insbesondere als Dampf oder Nebel oder Aerosol eingebracht.
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Anschließend kann in der Umluftschaltung ein Verteilen des Reinigungsmittels durch eine Verteilung bzw. ein Umwälzen des Gasstroms 4 im Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 erfolgen, sodass sich das Reinigungsmittel im Innenraum 5 bzw. in der Klimatisierungseinrichtung 13 verteilen kann. Dabei kann eine definierte Einwirkzeit eingehalten werden, mit der die Dauer berücksichtigt wird, die das Reinigungsmittel benötigt, um die entsprechenden Komponenten 3, 3` bzw. den Verdampfer 11 zu reinigen. Dabei kann insbesondere Rücksicht darauf genommen werden, wie lange das Reinigungsmittel benötigt, um Bakterien möglichst vollständig abzutöten oder Gerüche zu beseitigen.
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Ist die Einwirkzeit beendet, also soll der Reinigungsvorgang abgeschlossen werden, kann die Reinigungsvorrichtung 2 das in dem Gasstrom 4 eingebrachte Reinigungsmittel aus dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 und der Klimatisierungseinrichtung 13 entfernen. Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, dass die Reinigungsvorrichtung 2 das Reinigungsmittel aus der Klimatisierungseinrichtung 13 aus dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 herausspült. Dazu kann insbesondere auf Frischluftbetrieb geschaltet werden, in dem die Klimatisierungseinrichtung 13, Frischluft ansaugt und den Gasstrom 4 erzeugt und diesen in den Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 einleitet.
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Dabei kann insbesondere die Abluft aus dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 über einen Heckauslass 14 (vgl. 1) ausströmen, sodass letztlich ein Gasstrom 4 von dem Bereich einer Vorderseite, beispielsweise einem Armaturenbrett im Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 zu dem Heckauslass 14 im Bereich des Hecks des Kraftfahrzeugs 1 geführt werden. Dabei kann wiederum vorgesehen sein, dass ein gewisser Nachlauf vorgehalten wird, in dem die Ausspülung des Reinigungsmittels aus dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 bzw. der Klimatisierungseinrichtung 13 erfolgt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Reinigungsmittel möglichst vollständig aus dem Innenraum 5 des Kraftfahrzeugs 1 ausgespült wird, sodass der Benutzer bei einem nachfolgenden Benutzen des Kraftfahrzeugs 1 das Reinigungsmittel möglichst nicht wahrnimmt.
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Das beschriebene Verfahren kann selbstverständlich auf dem Kraftfahrzeug 1 bzw. mittels der Reinigungsvorrichtung 2, 2` durchgeführt werden. Die in Bezug auf die Reinigungsvorrichtung 2 beschriebene Ausführung ist selbstverständlich auch auf beliebige andere Reinigungsvorrichtungen 2, 2` alleine oder in Kombination übertragbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2, 2'
- Reinigungsvorrichtung
- 3, 3'
- Komponente
- 4
- Gasstrom
- 5
- Innenraum
- 6
- Innenraumüberwachungseinheit
- 7
- Einbringungseinrichtung
- 8
- Reinigungsreservoir
- 9
- Dosiereinrichtung
- 10
- Wasserreservoir
- 11
- Verdampfer
- 12
- Pumpe
- 13
- Klimatisierungseinrichtung
- 14
- Heckauslass