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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Aufsatz zur Reinigung einer Steckdose mit einem Korpus mit einem Einführabschnitt des Korpus zur Einführung in die Steckdose entlang einer Einführrichtung, mit einem Anschlussabschnitt des Korpus zum Anschluss an einen Saugeinlass eines Staubsaugers und mit zumindest einem Reinigungselement zur mechanischen Reinigung einer Innenfläche der Steckdose.
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Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Reinigung einer Steckdose mit einem erfindungsgemäßen Aufsatz.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, eine Steckdose mit einem Pinsel oder mit einer speziell geformten Bürste manuell zu reinigen. Eine gründliche Reinigung ist so aber nur mit einem hohen Zeitaufwand möglich. Außerdem besteht das Problem, dass aus der Steckdose gelöster Schmutz auf den Boden fällt und dort in einem zusätzlichen Arbeitsschritt entfernt werden muss.
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Die Patentanmeldung
DE102013207985A1 zeigt eine Vorrichtung zum Reinigen einer Steckdose, umfassend einen Korpus, der zumindest teilweise in eine Steckdose einbringbar ist. Dabei weist der Korpus Putzelemente zum Reinigen der Steckdose, eine Mehrzahl von Luftansaugöffnungen und einen Einführstutzen zum Anschluss an einen Staubsauger auf. Damit kann durch eine manuelle Bewegung des Korpus in der Steckdose Schmutz mit Hilfe der Putzelemente gelöst und durch die Vorrichtung in den Staubsauger eingesogen werden. Bei einer starken Verschmutzung der Steckdose ist es jedoch schwierig, durch die Bewegung des Korpus den Schmutz vollständig von der Steckdose zu lösen.
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Technische Aufgabe
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine kostengünstige Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, um eine Steckdose komfortabel, einfach, schnell und gründlich zu reinigen.
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Technische Lösung
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt einen Aufsatz gemäß Anspruch 1 bereit, der die technische Aufgabe löst. Ebenso wird die Aufgabe durch ein Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Beschreibung der Ausführungsarten
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Die Erfindung betrifft einen Aufsatz zur Reinigung einer Steckdose mit einem Korpus. Der Korpus umfasst einen Einführabschnitt zur Einführung in die Steckdose entlang einer Einführrichtung und einen Anschlussabschnitt zum Anschluss an einen Saugeinlass eines Staubsaugers. Der Aufsatz umfasst zumindest ein Reinigungselement zur mechanischen Reinigung einer Innenfläche der Steckdose. Die Innenfläche kann beispielsweise eine Bodenfläche und/oder eine Seitenfläche der Steckdose umfassen.
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Eine Steckdose im Sinne der Erfindung dient als elektrischer Steckverbinder zwischen Leitungen. Sie ist entweder fest an einer Wand (Aufputz) oder versenkt (Unterputz) installiert oder Teil einer mobilen Leitungskupplung, wie beispielsweise Tisch- oder Mehrfachsteckdosen, oder Verlängerungen, die für den mobilen Einsatz gedacht sind. Die Steckdose ist vorzugsweise zur Stromversorgung ausgelegt. Aber auch Telefon- und Datenübertragungsdosen sind Steckdosen im Sinne der Erfindung.
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Die Steckdose ist vorzugsweise eine Haushaltssteckdose, insbesondere eine Steckdose eines der Typen A bis N gemäß der Klassifikation der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC).
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Der Aufsatz umfasst zumindest ein an dem Korpus befestigtes Lagerelement, wobei das Reinigungselement an dem Lagerelement gegenüber dem Korpus um eine entlang der Einführrichtung ausgerichtete Drehachse drehbar gelagert ist. Der Aufsatz umfasst zumindest ein an dem Korpus befestigtes Antriebselement zur automatischen Drehung des Reinigungselements um die Drehachse.
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Durch das Lagerelement, das beispielsweise zumindest ein Kugellager, Wälzlager und/oder Gleitlager, insbesondere mit einem selbstschmierenden Kunststoff, umfassen kann, und das Antriebselement kann das Reinigungselement, dass beispielsweise eine Bürste umfassen kann, gegenüber dem Korpus automatisch um die Drehachse gedreht werden. Dadurch kann eine wesentlich höhere Geschwindigkeit des Reinigungselements relativ zu der Innenfläche der Steckdose erreicht werden als bei einer manuellen Bewegung des gesamten Korpus mit daran befestigten Putzelementen gemäß
DE102013207985A1 . Die höhere Geschwindigkeit bewirkt eine schnellere und gründlichere Ablösung von Schmutz von der Innenfläche. Weiterhin ist die Bedienung durch die automatische Bewegung einfacher und komfortabler als bei einer manuellen Bewegung.
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Der Einführabschnitt umfasst vorzugsweise zumindest eine Lufteinlass zum Einlass von Luft und Schmutz in den Korpus. Der Anschlussabschnitt umfasst vorzugsweise zumindest einen Luftauslass zum Auslass von Luft und Schmutz aus dem Korpus in den Saugeinlass des Staubsaugers. Der Korpus umfasst vorzugsweise zumindest einen den Lufteinlass fluidleitend mit dem Luftauslass verbindenden Kanal. Durch den Lufteinlass, den Kanal und den Luftauslass kann von der Innenfläche der Steckdose gelöster Schmutz in den Staubsauger eingesogen werden, sodass eine Umgebung der Steckdose nicht verschmutzt wird.
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Der Korpus umfasst vorzugsweise zumindest ein Rohr oder besteht daraus. Das Rohr umfasst vorzugsweise den zumindest einen Kanal oder bildet diesen. Durch diese Ausgestaltungen ist der Aufsatz besonders einfach aufgebaut und besonders kostengünstig herstellbar.
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Das Rohr enthält vorzugsweise das zumindest eine Reinigungselement, das zumindest eine Antriebselement und/oder das zumindest eine Lagerelement zumindest abschnittsweise, bevorzugt vollständig. Dadurch schützt das Rohr die genannten Elemente vor mechanischen Beschädigungen. Ferner wird vermieden, dass eine Benutzer ein möglicherweise in elektrisch leitendem Kontakt mit einer unter elektrischer Spannung stehenden Kontaktfläche der Steckdose stehendes oder elektrostatisch aufgeladenes Reinigungselement berührt.
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Der Anschlussabschnitt ist vorzugsweise zum Einstecken in oder Aufstecken auf den Saugeinlass des Staubsaugers ausgestaltet und umfasst bevorzugt zumindest ein Dichtmittel zur luftdichten Verbindung des Luftauslass mit dem Saugeinlass. Insbesondere kann der Abschlussabschnitt wie bei bekannten Saug-Aufsätzen für Staubsauger ausgestaltet sein.
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Der Aufsatz umfasst in einer Ausgestaltung genau ein Reinigungselement, wobei die Drehachse des Reinigungselements bevorzugt zur koaxialen Anordnung zu einer Mittelsenkrechten einer Bodenfläche der Steckdose angeordnet ist. Dadurch dreht sich das Reinigungselement, wenn der Aufsatz in die Steckdose eingeführt ist, um die Mittelsenkrechte. Dadurch kann insbesondere eine Steckdose mit im Wesentlichen runder Bodenfläche, beispielsweise eine Haushaltssteckdose des Typs C, E, F, H oder K gemäß der Klassifikation der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) mit genau einem Reinigungselement vollständig und gründlich gereinigt werden. Es wird also eine vollständige und gründliche Reinigung mit einem besonders einfachen Aufbau des Aufsatzes erreicht.
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Der Aufsatz umfass in einer Ausgestaltung eine Mehrzahl von, bevorzugt zwei, Reinigungselementen, die einer Mehrzahl von Kontaktöffnungen der Steckdose entspricht, wobei die Drehachsen der Reinigungselemente bevorzugt jeweils zur koaxialen Anordnung zu einer Mittelsenkrechten jeweils einer der Kontaktöffnungen angeordnet sind. Dadurch drehen sich die Reinigungselemente, wenn der Aufsatz in die Steckdose eingeführt ist, jeweils um die Mittelsenkrechten. Dadurch wird verhindert, dass die Reinigungselemente gelösten Schmutz in die Kontaktöffnungen drücken, wodurch die Funktion der Steckdose gestört werden könnte.
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Das zumindest eine Antriebselement ist vorzugsweise zur zueinander gegenläufigen Drehung zueinander benachbarter Reinigungselemente ausgelegt. Durch eine gegenläufige Drehung behindern sich die zueinander benachbarten Reinigungselemente nicht gegenseitig, falls sie einander berühren.
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Wenn der der Aufsatz eine Mehrzahl von Reinigungselementen umfasst, ist vorzugsweise jedem Reinigungselement jeweils ein Antriebselement zu dessen Drehung zugeordnet.
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Das Reinigungselement umfasst vorzugsweise eine Vielzahl von um die Drehachse angeordneten Reinigungsborsten. Durch eine Vielzahl von Reinigungsborsten, die beispielsweise auf einem an dem Lagerelement gelagerten Ring befestigt sein können, wird eine schnelle und gründliche Reinigung der Steckdose erreicht.
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Die Reinigungsborsten sind vorzugsweise mit einem Anstellwinkel von 5° bis 85°, bevorzugt von 30° bis 60°, besonders bevorzugt von 40° bis 50°, schräg zur Einführrichtung ausgerichtet. Durch eine schräge Ausrichtung der Reinigungsborsten, kann Schmutz besonders effizient von der Innenfläche der Steckdose gelöst werden.
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Die Reinigungsborsten umfassen vorzugsweise eine Anzahl von Innenborsten und eine Anzahl von Außenborsten, wobei sich die Innenborsten von den Außenborsten in ihrer Länge, ihrer Biegesteifigkeit und/oder ihrem Anstellwinkel voneinander unterscheiden. Insbesondere können die Außenborsten eine größere Länge, eine geringere Biegesteifigkeit und/oder einen größeren Anstellwinkel als die Innenborsten aufweisen. Dadurch kann sowohl ein nahe an der Drehachse liegender Innenbereich der Innenfläche der Steckdose als auch ein weiter als der Innenbereich von der Drehachse entfernter Außenbereich der Innenfläche gründlich und schnell gereinigt werden, ohne dass es dabei zu hohen Reibungsverlusten kommt. Hohe Reibungsverluste könnten beispielsweise entstehen, wenn einheitlich lange Reinigungsborsten in dem Innenbereich stark verformt werden müssten, um auch den Außenbereich gründlich zu reinigen.
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Der Aufsatz umfasst vorzugsweise zumindest einen an dem Korpus befestigten Abstandshalter zur Beabstandung des zumindest einen Lagerelements von einer Bodenfläche der Steckdose. Der Abstandshalter stellt sicher, dass sich das zumindest eine Reinigungselement zwischen dem zumindest eine Lagerelement und der Bodenfläche reibungsarm drehen kann, insbesondere wenn der Aufsatz durch einen von dem Staubsauger erzeugten Unterdruck an die Steckdose angesogen wird.
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Im einfachsten Fall kann der Abstandshalter ein Abschnitt des Korpus sein. Beispielsweise kann der Korpus in Rohr umfassen, in dem das Lagerelement angeordnet ist. Ein Überstand des Rohrs über das Lagerelement in Einführrichtung kann in diesem Fall den Abstandshalter bilden.
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Der zumindest eine Abstandshalter umfasst vorzugsweise zumindest einen Positionierungsstift zumindest zur, bevorzugt passgenauen, Teil-Einführung in eine Kontaktöffnung der Steckdose, wobei bevorzugt jeweils ein Positionierungsstift zur Teil-Einführung in jede der Kontaktöffnungen der Steckdose vorgesehen ist. Der zumindest eine Positionierungsstift hat den Vorteil, dass er neben dem Abstand zur Bodenfläche auch eine Position des Aufsatzes quer zur Einführrichtung definiert, sodass der Aufsatz schnell und einfach in die Steckdose eingeführt werden kann.
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Insbesondere wenn der Positionierungsstift passgenau in die Kontaktöffnung passt verhindert er außerdem, dass gelöster Schmutz in die Kontaktöffnung eindringt und dort die Funktion der Steckdose beeinträchtigen könnte. „Passgenau“ bedeutet im Sinne der Erfindung, dass der Positionierungsstift ebenso genau in die Kontaktöffnung passt wie ein Kontaktstift eines zu der Steckdose zugehörigen Steckers.
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Der zumindest eine Positionierungsstift umfasst vorzugsweise zumindest ein Innen-Reinigungselement zur Innenreinigung der Kontaktöffnung. Das zumindest eine Innen-Reinigungselement kann beispielsweise eine Anzahl von Reinigungsborsten und/oder Reinigungslamellen und/oder ein Reinigungsflies auf einer Mantelfläche des Positionierungsstiftes umfassen. Mit Hilfe des Innen-Reinigungselements kann beim Herausziehen des Aufsatzes aus der Steckdose Schmutz aus der Kontaktöffnung entfernt werden.
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Die Drehachse des zumindest einen Reinigungselements ist vorzugsweise identisch zu einer Mittellängsachse des zumindest einen Positionierungsstifts. Dadurch wird die Drehachse beim Einführen des Aufsatzes in die Steckdose konzentrisch zur Mittelsenkrechten der Kontaktöffnung ausgerichtet, was bei üblichen Haushaltssteckdosen zu einer besonders gründlichen Reinigung führt.
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Der zumindest eine Positionierungsstift ist bevorzugt starr mit dem Korpus verbunden. Dadurch kann der Positionierungsstift den Aufsatz stabil und zuverlässig positionieren. Insbesondere kann sich das Reinigungselement um den Positionierungsstift drehen, wodurch Reibungsverluste, die bei einer Drehung des Positionierungsstifts in der Kontaktöffnung entstehen würden, vermieden werden.
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Das zumindest eine Antriebselement umfasst vorzugsweise zumindest einen Propeller und/oder zumindest eine Turbine zur von einem den Korpus durchströmenden Luftstrom angetriebenen Drehung des zumindest einen Reinigungselements. Auf diese Weise kann ein von dem Staubsauger erzeugter Luftstrom durch den Korpus zum Antrieb der Drehung genutzt werden, sodass keine gesonderte Energieversorgung für das Antriebselement notwendig ist.
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Der Propeller oder die Turbine ist bevorzugt an dem zumindest einen Lagerelement gegenüber dem Korpus um die Drehachse drehbar gelagert. Indem sowohl der Propeller oder die Turbine als auch das Reinigungselement an dem Lagerelement gelagert sind, wird ein besonders einfacher Aufbau des Aufsatzes erreicht.
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Der Aufsatz umfasst vorzugsweise zumindest ein an dem Korpus angebrachtes Halteelement, wobei das zumindest eine Halteelement das zumindest eine Lagerelement und bevorzugt das zumindest eine Antriebselement in dem Korpus haltert. Im einfachsten Fall kann das Halteelement ein Abschnitt des Korpus sein. Das Halteelement kann beispielsweise zumindest einen in dem Korpus befestigten Steg umfassen.
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Das zumindest eine Halteelement umfasst bevorzugt ein eine Querschnittsfläche des Korpus überdeckendes Sieb oder Gitter. Ein Sieb oder Gitter erlaubt eine besonders stabile Halterung des Lagerelements in dem Korpus und lässt Luft und gelösten Schmutz durch den Korpus zum Staubsauger passieren.
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Das zumindest eine Halteelement ist bevorzugt lösbar mit dem Korpus verbunden, beispielsweise mit einer Schraub-, Steck- und/oder Klemm-Verbindung. Dadurch kann das Halteelement, insbesondere zusammen mit dem Lagerelement, dem Reinigungselement und/oder dem Antriebselement, beispielsweise zur Reinigung, aus dem Aufsatz entnommen werden.
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Der Einführabschnitt ist vorzugsweise zur passgenauen Einführung in die Steckdose ausgestaltet, sodass er schnell und einfach in die Steckdose eingeführt werden kann. „Passgenau“ bedeutet im Sinne der Erfindung, dass der Einführabschnitt ebenso genau in die Steckdose passt wie ein zu der Steckdose zugehöriger Stecker.
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Der Einführabschnitt umfasst vorzugsweise eine Anzahl von Seiten-Reinigungselementen, bevorzugt eine Anzahl von Seiten-Reinigungsborsten und/oder Reinigungslamellen und/oder zumindest einen Reinigungsfilz, zur mechanischen Reinigung einer um die Einführrichtung umlaufenden Seitenfläche der Steckdose. Dadurch kann Schmutz von der Seitenfläche beim Einführen des Aufsatzes in die Steckdose und/oder beim Herausziehen aus der Steckdose gelöst und entfernt werden.
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Das zumindest eine Antriebselement umfasst in einer Ausgestaltung zumindest einen elektrischen Motor zur Drehung des zumindest einen Reinigungselements, wobei der Aufsatz eine Versorgungseinrichtung zur Versorgung des Motors mit elektrischer Energie umfasst, wobei die Versorgungsvorrichtung bevorzugt einen Energiespeicher zur Speicherung elektrischer Energie und/oder eine Entnahmevorrichtung zur Entnahme elektrischer Energie aus der Steckdose umfasst. Der Energiespeicher kann beispielsweise zumindest eine Batterie, einen Akkumulator und/oder einen Kondensator umfassen. Die Entnahmevorrichtung kann beispielsweise zur Entnahme elektrischer Energie aus der Steckdose über Positionierungsstifte des Aufsatzes ausgestaltet sein.
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Durch einen elektrischen Motor kann der Aufsatz auch ohne Staubsauger zur gründlichen, einfachen und schnellen Reinigung einer Steckdose verwendet werden.
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Das zumindest eine Antriebselement kann zumindest einen mechanischen Antrieb zur Übersetzung einer Translation des Korpus relativ zu der Steckdose in die Drehung des zumindest einen Reinigungselements um die Drehachse umfassen. Der mechanische Antrieb kann beispielsweise zumindest eine Rolle oder ein Rad umfassen, das beim Einführen des Aufsatzes in die Steckdose an einer Seitenfläche der Steckdose abrollt, und dabei, beispielsweise über ein Zahnradgetriebe, die Drehung des Reinigungselements antreibt.
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Durch einen mechanischen Antrieb kann der Aufsatz auch ohne Staubsauger zur gründlichen, einfachen und schnellen Reinigung einer Steckdose verwendet werden.
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Das zumindest eine Reinigungselement, das zumindest eine Innen-Reinigungselement und/oder das zumindest eine Seiten-Reinigungselement umfasst vorzugsweise ein elektrisch nicht leitendes Material, insbesondere eine Kunstfaser, bevorzugt Polyethylen, und/oder zumindest eine Naturfaser, bevorzugt Echthaar und/oder Hanf, oder besteht daraus. Ein nicht leitendes Material verhindert Kurzschlüsse in der Steckdose und schützt einen Benutzer des Aufsatzes vor Stromschlägen. Die genannten Materialien haben sich als besonders vorteilhaft für eine gründliche Reinigung der Steckdose erweisen, ohne diese zu verkratzen.
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Der Korpus umfasst vorzugsweise ein elektrisch isolierendes Material, bevorzugt einen Kunststoff, oder besteht daraus. Ein elektrisch isolierendes Material schützt einen Benutzer des Aufsatzes vor Stromschlägen.
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Der Korpus umfasst vorzugsweise ein Ableitelement zur Ableitung elektrischer Ladung an einen Schutzkontakt der Steckdose. Vorzugsweise verbindet das Ableitelement den Schutzkontakt in einem in die Steckdose eingesteckten Zustand des Aufsatzes, beispielsweise über zumindest ein Kabel, elektrisch leitend mit dem zumindest einen Reinigungselement.
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Durch Reibung zwischen dem zumindest einen Reinigungselement und der Innenfläche der Steckdose kann es zu einer elektrostatischen Aufladung des Reinigungselements kommen. Das Ableitelement kann verhindern, dass ein Benutzer, der das Reinigungselement nach der Reinigung der Steckdose berührt, einen Stromschlag bekommt.
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Der Aufsatz umfasst vorzugsweise eine Ansaugelement zur Ansaugung von radial zur Einführrichtung außerhalb des Einführabschnitts aus der Steckdose austretendem Schmutz in den Saugeinlass des Staubsaugers, wobei das Ansaugelement bevorzugt eine Saugglocke mit einer Basisöffnung mit einem Basisrand zur Anlage an eine die Steckdose umgebende Wand und einer Spitzenöffnung zum Anschluss an den Saugeinlass des Staubsaugers umfasst. Das Ansaugelement verhindert, dass möglicherweise durch die Drehung des zumindest einen Reinigungselements außerhalb des Einführabschnitts aus der Steckdose austretender Schmutz eine Umgebung der Steckdose verschmutzt.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung einer Steckdose mit einem erfindungsgemäßen Aufsatz. Das Verfahren umfasst zumindest ein Einführen des Einführabschnitts des Korpus des Aufsatzes entlang einer Einführrichtung in die Steckdose und zumindest während des Einführens und/oder nach dem Einführen ein automatisches Drehen des zumindest einen Reinigungselements um die Drehachse mit dem zumindest einen Antriebselement zur mechanischen Reinigung einer Innenfläche der Steckdose.
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Das Verfahren umfasst vorzugsweise ein Anschließen des Anschlussabschnitts des Korpus des Aufsatzes an einen Saugeinlass eines Staubsaugers, insbesondere vor dem Drehen.
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Das Verfahren umfasst vorzugsweise ein Einsaugen von von der Innenfläche der Steckdose gelöstem Schmutz durch den Korpus in den Staubsauger, insbesondere zumindest während des Drehens und/oder nach dem Drehen.
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Vorteile und weitere Ausgestaltungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich unmittelbar aus der Beschreibung des erfindungsgemäßen Aufsatzes.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der Erfindung werden anhand nachfolgender Beschreibung und anliegender Zeichnungen erläutert, in welchen beispielhaft erfindungsgemäße Gegenstände dargestellt sind. Merkmale, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Merkmale nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.
- 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Aufsatzes.
- 2 zeigt eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Aufsatzes.
- 3 zeigt eine schematische Seitansicht eines erfindungsgemäßen Aufsatzes.
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Fig.1
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1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen Aufsatzes 100 entlang einer Einführrichtung E zur Einführung des Aufsatzes 100 in eine Steckdose (nicht gezeigt).
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Der Aufsatz 100 umfasst einen Korpus 110, der beispielsweise als Rohr ausgestaltet sein kann. Der Korpus 110 umfasst einen Einführabschnitt 120 zur Einführung in die Steckdose entlang der Einführrichtung E.
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Der Aufsatz 100 umfasst zumindest ein Reinigungselement 150, beispielsweise zwei Reinigungselemente 150, zur mechanischen Reinigung einer Innenfläche der Steckdose.
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Der Aufsatz 100 umfasst zumindest ein an dem Korpus 110 befestigtes Lagerelement 180, beispielsweise zwei Lagerelemente 180, die insbesondere als Wälzlager ausgestaltet sein können. Jeweils ein Reinigungselement 150 ist an je einem Lagerelement 180 gegenüber dem Korpus 110 um eine entlang der Einführrichtung E ausgerichtete Drehachse D drehbar gelagert.
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Der Aufsatz 100 umfasst zumindest ein an dem Korpus 110 befestigtes Antriebselement 160, beispielsweise für jedes Reinigungselement 150 jeweils ein Antriebselement 160, zur automatischen Drehung des zumindest einen Reinigungselements 150 um die jeweilige Drehachse D.
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Vorzugsweise werden die beiden Reinigungselemente 150 mit zueinander gegenläufigen Drehrichtungen (durch Pfeile angedeutet) angetrieben.
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Jedes Reinigungselement 150 umfasst eine Vielzahl von um die Drehachse D angeordneten Reinigungsborsten 152, wobei die Reinigungsborsten 152 beispielsweise mit einem Anstellwinkel von 30° bis 60° schräg zur Einführrichtung E ausgerichtet sind.
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Der Aufsatz 100 umfasst zumindest einen, beispielsweise zwei, als Positionierungsstift 191 ausgestalteten Abstandshalter zur Beabstandung der Lagerelemente 180 von einer Bodenfläche der Steckdose, wobei beispielsweise jeweils ein Positionierungsstift 191 zur, insbesondere passgenauen Teil-Einführung in jede der Kontaktöffnungen der Steckdose vorgesehen ist.
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Die Drehachsen D der Reinigungselemente 150 sind jeweils identisch zu einer Mittellängsachse eines der Positionierungsstifte 191, wobei die Positionierungsstifte 191 beispielsweise starr mit dem Korpus 110 verbunden sind.
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Die Antriebselemente 160 sind beispielsweise als Turbinen zur von einem den Korpus 110 durchströmenden Luftstrom (durch Pfeile angedeutet) angetriebenen Drehung jeweils eines Reinigungselements 150 ausgestaltet, die Turbinen an jeweils einem der Lagerelemente 180 gegenüber dem Korpus 110 um die Drehachse D des jeweiligen Reinigungselements 150 drehbar gelagert sind.
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Der Aufsatz 100 umfasst beispielsweise ein an dem Korpus 110 angebrachtes Halteelement 170, das das zumindest eine Lagerelement 180 in dem Korpus 110 haltert, wobei das Halteelement 170 beispielsweise als ein eine Querschnittsfläche des Korpus 110 überdeckendes Sieb ausgebildet ist.
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Der Einführabschnitt 120 umfasst beispielsweise eine Anzahl von Seiten-Reinigungselementen 123, beispielsweise eine Anzahl von Seiten-Reinigungsborsten 124 zur mechanischen Reinigung einer um die Einführrichtung E umlaufenden Seitenfläche der Steckdose.
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Fig.2
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2 zeigt eine schematische Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Aufsatzes 100 entgegen der Einführrichtung. Mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 versehene Merkmale können wie zu 1 beschrieben ausgestaltet sein.
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Der Einführabschnitt 120 ist beispielsweise zur passgenauen Einführung in die Steckdose ausgestaltet und weist dazu vorzugsweise eine in Form und Abmessungen identische Querschnittsfläche quer zur Einführrichtung wie ein zu der Steckdose gehöriger Stecker auf. Insbesondere kann der Einführabschnitt den gleichen Einführdurchmesser DE senkrecht zu der Einführrichtung haben wie der Stecker, der beispielsweise ein Schuko-Stecker (Typ F gemäß der Klassifikation der Internationalen Elektrotechnischen Kommission [IEC]) sein kann. Für eine Steckdose vom Typ C, E, F oder K gemäß der Klassifikation der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) beträgt der Einführdurchmesser DE vorzugsweise (36,5 ± 0,5) mm.
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Fig.3
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3 zeigt eine schematische Seitansicht eines erfindungsgemäßen Aufsatzes. 100 quer zur Einführrichtung E. Mit gleichen Bezugszeichen wie in 1 oder 2 versehene Merkmale können wie zu 1 oder 2 beschrieben ausgestaltet sein.
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Der Einführabschnitt 120 umfasst beispielsweise eine Anzahl von, insbesondere zwei, Führungsnuten 125 zur Führung des Aufsatzes 100 an dazu passenden Führungsstegen der Steckdose während des Einführens in die Steckdose. Die Führungsnuten 125 sind vorzugsweise so ausgestaltet wie entsprechende Führungsnuten eines zu der Steckdose gehörigen Steckers. Analog kann der Einführabschnitt 120 auch Führungsstege (nicht dargestellt) zur Führung an dazu passenden Führungsnuten der Steckdose umfassen.
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Der Korpus 110 umfasst einen Anschlussabschnitt 130 zum Anschluss an einen Saugeinlass eines Staubsaugers. Der Anschlussabschnitt 130 ist vorzugsweise zum Einstecken in oder Aufstecken auf den Saugeinlass des Staubsaugers ausgestaltet und hat einen zu dem Saugeinlass passenden Anschlussdurchmesser DA , von beispielsweise 32 mm oder 35 mm für handelsübliche Staubsauger.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Aufsatz
- 110
- Korpus
- 120
- Einführabschnitt
- 123
- Seiten-Reinigungselement
- 124
- Seiten-Reinigungsborste
- 125
- Führungsnut
- 130
- Anschlussabschnitt
- 150
- Reinigungselement
- 152
- Reinigungsborste
- 160
- Antriebselement
- 170
- Halteelement
- 180
- Lagerelement
- 191
- Positionierungsstift
- D
- Drehachse
- DE
- Einführdurchmesser
- DA
- Anschlussdurchmesser
- E
- Einführrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013207985 A1 [0004, 0011]