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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Wechselempfehlungsvorrichtung, ein Wechselempfehlungsverfahren und ein nicht-transitorisches Speichermedium mit einem gespeicherten Wechselempfehlungsprogramm für ein Schmiermittel in einer Verbrennungskraftmaschine, in der eine Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle aufgebracht ist.
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2. Beschreibung des verwandten Standes der Technik
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Beispielsweise ist eine Verbrennungskraftmaschine, in der eine Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle aufgebracht ist, in der japanischen Patentanmeldung
JP 2014 - 84 786 A beschrieben. Zum Stand der Technik, der sich allgemein mit der Überwachung der Qualität des Motoröls und der Anzeige einer Wechselempfehlung für das Motoröl beschäftigt, wird zudem auf die
DE 10 2012 004 794 A1 , die
DE 10 2009 003 200 B4 , die
DE 10 2008 003 074 B4 , die
DE 10 2006 015 678 A1 , die
DE 36 08 237 C2 , die
US 4 970 492 A , die
US 4 677 847 A , die
WO 2018 / 110 492 A1 , die
JP 2010 - 65 637 A , die
JP 2002 - 317 615 A , die
JP H04 - 334 747 A und die
CN 2 05 422 874 U verwiesen.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Da ein Teil einer Flüssigdichtung in der Nähe einer Dichtstelle oder dergleichen freiliegt, gerät die Flüssigdichtung in der Verbrennungskraftmaschine mit einem Schmiermittel in Berührung. Wenn die Temperatur des Schmiermittels hoch ist, wird das in der Flüssigdichtung enthaltene Silikon wahrscheinlich in das Schmiermittel ausgeschwemmt. Wenn eine Silikonkonzentration in dem Schmiermittel hoch ist, besteht eine Möglichkeit, dass ein Blasenanteil steigt. Der Blasenanteil ist ein Verhältnis eines Blasenvolumens zu einem Volumen des Schmiermittels.
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1. Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Wechselempfehlungsvorrichtung für ein Schmiermittel in einer Verbrennungskraftmaschine, in der eine Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle aufgebracht ist. Die Wechselempfehlungsvorrichtung beinhaltet eine Verarbeitungsschaltung, die konfiguriert ist zum Durchführen eines Erlangungsprozesses des Erlangens einer Temperaturinformation bezüglich des Schmiermittels in der Verbrennungskraftmaschine und eines Ausgabeprozesses des Ausgebens eines Signals, das angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, durch Betreiben einer Ausgabevorrichtung, wenn ein Parameter größer oder gleich einem vorbestimmten Wert ist, basierend auf der in dem Erlangungsprozess erlangten Temperaturinformation, wobei der Parameter einen Wert besitzt, der mit einer Zunahme einer kumulierten Zeit, in der eine Temperatur des Schmiermittels größer oder gleich einer vorgegebenen Temperatur ist, zunimmt, und wobei die kumulierte Zeit eine kumulierte Zeit basierend auf einem Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf die Dichtstelle ist.
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Da eine aus der Flüssigdichtung in das Schmiermittel ausgeschwemmte Silikonmenge zunimmt, wenn die kumulierte Zeit zunimmt, wird davon ausgegangen, dass ein Blasenanteil in dem Schmiermittel zunimmt, wenn der Wert des Parameters zunimmt. Daher ist es bei der obigen Konfiguration durch Ausgeben des Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, wenn der Wert des Parameters größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, möglich, den Wechsel des Schmiermittels zu empfehlen, wenn der Blasenanteil zunimmt, und einen Nutzer aufzufordern, eine Situation zu verbessern, in der das Schmiermittel mit einem hohen Blasenanteil verwendet wird.
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2. Der Ausgabeprozess kann einen Berechnungsprozess beinhalten des Unterteilens eines Temperaturbereichs, der größer oder gleich einer vorbestimmten Temperatur ist, in eine Mehrzahl von Temperaturunterbereichen und des Berechnens, als den Parameter, einer Summe von Werten, die jeweils durch Multiplizieren einer kumulierten Zeit, in der die in dem Erlangungsprozess erlangte Temperatur des Schmiermittels in einem entsprechenden der Temperaturunterbereiche liegt, mit einem Gewichtungsfaktor erhalten sind, und kann einen Bestimmungsprozess beinhalten des Bestimmens, ob die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, wobei die Gewichtungsfaktoren für die Temperaturunterbereiche derart festgesetzt sind, dass ein Gewichtungsfaktor für einen höheren Temperaturunterbereich aus den Gewichtungsfaktoren größer ist als ein Gewichtungsfaktor für einen niedrigeren Temperaturunterbereich aus den Gewichtungsfaktoren, wobei Temperaturen des höheren Temperaturunterbereichs höher sind als Temperaturen des niedrigeren Temperaturunterbereichs. Der Ausgabeprozess kann ein Prozess sein des Ausgebens des Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, wenn bestimmt wird, dass die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist. Die vorbestimmte Temperatur kann niedriger sein als die vorgegebene Temperatur.
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In dieser Konfiguration wird die Summe, welche der herangezogene Parameter zum Ausgeben des Signals ist, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, basierend auf der Zeit berechnet, in der die Temperatur des Schmiermittels in jedem der Temperaturunterbereiche liegt. Diese Summe hat einen Wert, der zunimmt, wenn ein Anteil der Zeit, in der die Temperatur des Schmiermittels in einem höheren Temperaturunterbereich liegt, zunimmt, selbst wenn die kumulierte Zeit, in der die Temperatur des Schmiermittels größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur ist, gleich bleibt. Demgemäß kann bei der obigen Konfiguration unter Berücksichtigung von Tendenzen, wonach Silikon der Flüssigdichtung mit höherer Wahrscheinlichkeit in das Schmiermittel ausgeschwemmt wird und der Blasenanteil in dem Schmiermittel mit höherer Wahrscheinlichkeit zunimmt, wenn die Temperatur des Schmiermittels zunimmt, bestimmt werden, ob das Signal, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, ausgegeben werden sollte.
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3. Die Wechselempfehlungsvorrichtung kann sich außerhalb eines Fahrzeugs befinden, in dem die Verbrennungskraftmaschine montiert ist, und beinhaltet eine Speichervorrichtung und eine Kommunikationsvorrichtung. Der Erlangungsprozess kann einen Prozess des Speicherns, in der Speichervorrichtung, der Temperaturinformation bezüglich des Schmiermittels, die durch Kommunikation unter Verwendung der Kommunikationsvorrichtung erlangt wird, beinhalten. Der Berechnungsprozess kann ein Prozess sein des Berechnens der Summe basierend auf Zeitreihendaten bezüglich der Temperatur des Schmiermittels, die in der Speichervorrichtung gespeichert sind. Der Ausgabeprozess kann ein Prozess sein des Ausgebens des Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, an einen Händler des Fahrzeugs durch Betreiben der Kommunikationsvorrichtung, die als die Ausgabevorrichtung dient.
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Mit dieser Konfiguration kann ein Händler bestimmen, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, und der Händler kann einem Nutzer melden, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist.
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4. Der Erlangungsprozess kann einen Prozess des Erlangens von Information, die angibt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, beinhalten. Die Verarbeitungsschaltung kann konfiguriert sein, um den Ausgabeprozess nicht durchzuführen, wenn Information vorliegt, die angibt, dass das Schmiermittel nach dem Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf die Dichtstelle ersetzt wurde.
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Das Phänomen, bei dem in der Flüssigdichtung enthaltenes Silikon in das Schmiermittel ausgeschwemmt wird, wird in einem Zustand deutlich, in dem die Flüssigdichtung gerade erst aufgebracht wurde, und eine ausgehend von der Dichtstelle freiliegende Menge der Flüssigdichtung nimmt im Verlauf der Zeit ab. Daher nimmt eine in das Schmiermittel ausgeschwemmte Silikonmenge ab. Demgemäß ist in dem Fall, in dem eine bestimmte kumulierte Zeit, in der die Verbrennungskraftmaschine arbeitet, nach Aufbringen der Flüssigdichtung verstrichen ist, eine Zunahme des Blasenanteils in dem Schmiermittel aufgrund der Ausschwemmung von Silikon vernachlässigbar, nachdem das Schmiermittel gewechselt wurde. Wenn daher bei der obigen Konfiguration eine Information vorliegt, die angibt, dass das Schmiermittel gewechselt wurde, wird der Ausgabeprozess nicht durchgeführt, und somit ist es möglich, eine unnötige Meldung an den Nutzer zu verhindern.
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5. Die Wechselempfehlungsvorrichtung kann in einem Fahrzeug montiert sein, in dem die Verbrennungskraftmaschine montiert ist. Der Ausgabeprozess kann ein Prozess sein des Ausgebens des Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, durch Betätigen einer Warneinrichtung, die als die Ausgabevorrichtung dient.
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Bei dieser Konfiguration ist es möglich, den Wechsel des Schmiermittels in dem Fahrzeug durch Betätigen der Warneinrichtung in dem Fahrzeug zu empfehlen.
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6. Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Wechselempfehlungsverfahren des Empfehlens eines Wechsels eines Schmiermittels in einer Verbrennungskraftmaschine, in der eine Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle aufgebracht ist. Das Wechselempfehlungsverfahren beinhaltet ein Veranlassen eines oder mehrerer Computer zum Durchführen eines Erlangungsprozesses des Erlangens einer Temperaturinformation bezüglich des Schmiermittels in der Verbrennungskraftmaschine und eines Ausgabeprozesses des Ausgebens eines Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, durch Betreiben einer Ausgabevorrichtung, wenn ein Parameter größer oder gleich einem vorbestimmten Wert ist, basierend auf der in dem Erlangungsprozess erlangten Temperaturinformation, wobei der Parameter einen Wert besitzt, der mit einer Zunahme einer kumulierten Zeit, in der eine Temperatur des Schmiermittels größer oder gleich einer vorgegebenen Temperatur ist, zunimmt, und wobei die kumulierte Zeit eine kumulierte Zeit basierend auf einem Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf die Dichtstelle ist.
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Der Ausgabeprozess kann einen Berechnungsprozess beinhalten des Unterteilens eines Temperaturbereichs, der größer oder gleich einer vorbestimmten Temperatur ist, in eine Mehrzahl von Temperaturunterbereichen und des Berechnens, als den Parameter, einer Summe von Werten, die jeweils durch Multiplizieren einer kumulierten Zeit, in der die in dem Erlangungsprozess erlangte Temperatur des Schmiermittels in einem entsprechenden der Temperaturunterbereiche liegt, mit einem Gewichtungsfaktor erhalten sind, und kann einen Bestimmungsprozess beinhalten des Bestimmens, ob die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, wobei die Gewichtungsfaktoren für die Temperaturunterbereiche derart festgesetzt sind, dass ein Gewichtungsfaktor für einen höheren Temperaturunterbereich aus den Gewichtungsfaktoren größer ist als ein Gewichtungsfaktor für einen niedrigeren Temperaturunterbereich aus den Gewichtungsfaktoren, wobei Temperaturen des höheren Temperaturunterbereichs höher sind als Temperaturen des niedrigeren Temperaturunterbereichs. Der Ausgabeprozess kann ein Prozess sein des Ausgebens des Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, wenn bestimmt wird, dass die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist. Die vorbestimmte Temperatur kann niedriger sein als die vorgegebene Temperatur.
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Bei der obigen Konfiguration ist es möglich, die gleichen vorteilhaften Wirkungen wie jene von Konfiguration 1 oder 2 zu erzielen.
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7. Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein nicht-transitorisches Speichermedium mit einem gespeicherten Wechselempfehlungsprogramm, welches ein Programm zum Empfehlen des Wechsels eines Schmiermittels in einer Verbrennungskraftmaschine ist, in der eine Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle aufgebracht ist, wobei das Wechselempfehlungsprogramm durch einen oder mehrere Computer ausführbar ist und den einen oder die mehreren Computer veranlasst, Prozesse durchzuführen. Die Prozesse beinhalten einen Erlangungsprozess des Erlangens einer Temperaturinformation bezüglich des Schmiermittels in der Verbrennungskraftmaschine und einen Ausgabeprozess des Ausgebens eines Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, durch Betreiben einer Ausgabevorrichtung, wenn ein Parameter größer oder gleich einem vorbestimmten Wert ist, basierend auf der in dem Erlangungsprozess erlangten Temperaturinformation, wobei der Parameter einen Wert besitzt, der mit einer Zunahme einer kumulierten Zeit, in der eine Temperatur des Schmiermittels größer oder gleich einer vorgegebenen Temperatur ist, zunimmt, und wobei die kumulierte Zeit eine kumulierte Zeit basierend auf einem Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf die Dichtstelle ist.
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Der Ausgabeprozess kann einen Berechnungsprozess beinhalten des Unterteilens eines Temperaturbereichs, der größer oder gleich einer vorbestimmten Temperatur ist, in eine Mehrzahl von Temperaturunterbereichen und des Berechnens, als den Parameter, einer Summe von Werten, die jeweils durch Multiplizieren einer kumulierten Zeit, in der die in dem Erlangungsprozess erlangte Temperatur des Schmiermittels in einem entsprechenden der Temperaturunterbereiche liegt, mit einem Gewichtungsfaktor erhalten sind, und kann einen Bestimmungsprozess beinhalten des Bestimmens, ob die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist, wobei die Gewichtungsfaktoren für die Temperaturunterbereiche derart festgesetzt sind, dass ein Gewichtungsfaktor für einen höheren Temperaturunterbereich aus den Gewichtungsfaktoren größer ist als ein Gewichtungsfaktor für einen niedrigeren Temperaturunterbereich aus den Gewichtungsfaktoren, wobei Temperaturen des höheren Temperaturunterbereichs höher sind als Temperaturen des niedrigeren Temperaturunterbereichs. Der Ausgabeprozess kann ein Prozess sein des Ausgebens des Signals, das angibt, dass der Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, wenn bestimmt wird, dass die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert ist. Die vorbestimmte Temperatur kann niedriger sein als die vorgegebene Temperatur.
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Mit der obigen Konfiguration ist es möglich, die gleichen vorteilhaften Wirkungen zu erzielen wie jene von Konfiguration 1 oder 2.
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Figurenliste
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Merkmale, Vorteile sowie die technische und wirtschaftliche Bedeutung beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente kennzeichnen und in denen:
- 1 ein Diagramm ist, das einen Teil eines Fahrzeugs, eine Zentrale und einen Händler gemäß einer ersten Ausführungsform veranschaulicht;
- 2 ein Flussdiagramm ist, das eine Prozessroutine veranschaulicht, die von der Zentrale gemäß der ersten Ausführungsform durchgeführt wird;
- 3 ein Flussdiagramm ist, das eine Prozessroutine veranschaulicht, die von einer Zentrale gemäß einer zweiten Ausführungsform durchgeführt wird; und
- 4 ein Flussdiagramm ist, das eine Prozessroutine veranschaulicht, die von einer Steuervorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform durchgeführt wird.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Nachstehend wird eine Wechselempfehlungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben. Eine in 1 veranschaulichte Verbrennungskraftmaschine 10 ist in einem Fahrzeug VC montiert. In der Verbrennungskraftmaschine 10 sind eine erste Kettenabdeckung 16 und eine zweite Kettenabdeckung 18 an einem Zylinderkopf 12 und einem Zylinderblock 14 mit Schrauben in einem Zustand befestigt, in dem die erste Kettenabdeckung 16 zwischen Zylinderkopf 12 und Zylinderblock 14 und der zweiten Kettenabdeckung 18 angeordnet ist. Ein Zylinderkopfdeckel 20 ist mit Schrauben an dem Zylinderkopf 12, der ersten Kettenabdeckung 16 und der zweiten Kettenabdeckung 18 befestigt. Eine Flüssigdichtung 22 (FIPG: „Formed In Place Gasket“ bzw. in situ gebildete Dichtung) ist zwischen dem Zylinderkopf 12 und dem Zylinderblock 14, zwischen dem Zylinderkopfdeckel 20 und jeweils dem Zylinderkopf 12, der ersten Kettenabdeckung 16 und der zweiten Kettenabdeckung 18, zwischen der ersten Kettenabdeckung 16 und der zweiten Kettenabdeckung 18, und dergleichen vorgesehen.
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Eine Drehkraft einer Kurbelwelle 30 wird über eine Kette 32 auf eine einlassseitige Kurbelwelle 34 und eine auslassseitige Kurbelwelle 36 übertragen. Konkret wird in dieser Ausführungsform die Kraft der Kurbelwelle 30 über eine hydraulische einlassseitige Ventilsteuerzeit-Veränderungsvorrichtung 38 auf die einlassseitige Kurbelwelle 34 übertragen.
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Ein einlassseitiger Nocken 40 ist an der einlassseitigen Nockenwelle 34 angebracht. Ein Ende eines Kipphebels 44 wird von einem Spieleinsteller 42 getragen, und der Kipphebel 44 wird aufgrund einer Drehung der einlassseitigen Nockenwelle 34 von dem einlassseitigen Nocken 40 gedrückt, und somit wird ein Einlassventil 46 geöffnet.
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Eine Steuervorrichtung 50 steuert die Verbrennungskraftmaschine 10 und betreibt eine Betätigungseinheit der Verbrennungskraftmaschine 10, beispielsweise die einlassseitige Ventilsteuerzeit-Veränderungsvorrichtung 38, zum Steuern eines Drehmoments und eines Abgaskomponenten-Anteils, welche Steuergrößen der Verbrennungskraftmaschine sind. Die Steuervorrichtung 50 nimmt auf eine Temperatur eines Schmiermittels (eine Öltemperatur Toil) Bezug, welche von einem Öltemperatursensor 70 zum Zeitpunkt der Steuerung der Steuergrößen erfasst wird.
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Die Steuervorrichtung 50 beinhaltet eine CPU 52, ein ROM 54, eine Speichervorrichtung 56, eine Kommunikationsvorrichtung 58 und eine Peripherieschaltung 60, welche über eine Kommunikationsleitung 62 miteinander verbunden sind. Die Peripherieschaltung 60 beinhaltet eine Schaltung, die ein Taktsignal zum Regeln interner Betriebsvorgänge generiert, eine Leistungsversorgungsschaltung und eine Rücksetzschaltung. Die CPU 52 wird gestartet, wenn eine Steuerung der Verbrennungskraftmaschine 10 von der Peripherieschaltung 60 angefordert wird, und wird gestoppt, wenn keine Steuerung der Verbrennungskraftmaschine 10 angefordert wird.
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Eine Zentrale 80 empfängt und sammelt über ein Netzwerk 74 Daten, die von der Kommunikationsvorrichtung 58 jedes einer Mehrzahl von Fahrzeugen VC übertragen werden. Die Zentrale 80 beinhaltet eine CPU 82, ein ROM 84, eine Speichervorrichtung 86, eine Kommunikationsvorrichtung 88 und eine Peripherieschaltung 90, welche über eine Kommunikationsleitung 92 miteinander verbunden sind.
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Ein Händler 100 verkauft Fahrzeuge VC. Der Händler 100 beinhaltet eine Kommunikationsvorrichtung 102 und empfängt über das Netzwerk 74 Daten, die durch die Kommunikationsvorrichtung 88 der Zentrale 80 übertragen werden.
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Nachdem eine Fahrzeug-ID eines Fahrzeugs VC in der Zentrale registriert wurde, überträgt die Steuervorrichtung 50 verschiedene Daten, die in dem Fahrzeug VC generiert werden, zusammen mit einem Zeitstempel, der eine Zeit der Datengenerierung und die Fahrzeug-ID angibt, welche eine Identifikationsinformation über das Fahrzeug VC ist, an die Zentrale 80. Die Zentrale 80 sammelt und analysiert Daten, die von einer Mehrzahl von Fahrzeugen VC übertragen werden. Insbesondere gibt die Zentrale 80 ein Signal, das angibt, dass ein Wechsel eines Schmiermittels empfohlen ist, basierend auf einer Historie einer Öltemperatur Toil an den Händler 100 aus. Da die CPU 52 der Steuervorrichtung 50 gestartet wird, wenn eine Steuerung der Verbrennungskraftmaschine 10 angefordert wird, beinhaltet eine Periode, in der die CPU 52 die Öltemperatur Toil abtastet, eine Periode, in der die Verbrennungskraftmaschine 10 arbeitet, und beinhaltet keine Periode, in der die Verbrennungskraftmaschine 10 gestoppt ist, selbst wenn die Stoppperiode einen Teil der Abtastperiode überschneidet.
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2 veranschaulicht eine Prozessroutine, die von der Zentrale 80 durchgeführt wird. Die in 2 veranschaulichte Prozessroutine wird realisiert durch Veranlassen der CPU 82, ein in dem ROM 84 gespeichertes Programm beispielsweise in Intervallen einer vorbestimmten Periode auszuführen. In der folgenden Beschreibung werden Schrittnummern von Prozessen durch Ziffern gekennzeichnet, denen ein S vorangestellt ist.
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In der in 2 veranschaulichten Reihe von Prozessen empfängt die CPU 82 zuerst einen Zeitstempel zum Identifizieren eines Zeitpunkts, zu dem eine Öltemperatur Toil erfasst wird, die Öltemperatur Toil und eine Fahrzeug-ID, welche Daten sind, die von einem Fahrzeug VC übertragen werden (S10). Dann speichert die CPU 82 die Öltemperatur Toil zusammen mit dem entsprechenden Zeitstempel in einem der Fahrzeug-ID zugewiesenen Bereich in einem Speicherbereich der Speichervorrichtung 86 (S12). Dann bestimmt die CPU 82, ob ein Wechsel eines Schmiermittels in der Verbrennungskraftmaschine 10 bereits für ein durch die Fahrzeug-ID identifiziertes Fahrzeug VC empfohlen wurde (S14). Dann, wenn bestimmt wird, dass ein Wechsel eines Schmiermittels nicht empfohlen wurde (S14: NEIN), bestimmt die CPU 82, ob eine vorbestimmte Periode verstrichen ist (S16). Hier kann die vorbestimmte Periode beispielsweise auf eine Periode festgesetzt werden, in der eine vorbestimmte Anzahl von Abtastwerten der Öltemperatur Toil, die in S18 bis S24 (später beschrieben) nicht verarbeitet wurden, gespeichert werden. Wenn in diesem Fall eine vorbestimmte Anzahl von Abtastwerten der Öltemperatur Toil, die in S 18 bis S24 nicht verarbeitet wurden, gespeichert werden, bestimmt die CPU 82, dass die vorbestimmte Periode verstrichen ist. Die vorbestimmte Periode ist nicht hierauf beschränkt und kann beispielsweise auf einen Zeitpunkt festgesetzt werden, zu dem eine vorbestimmte Zeit, wie etwa ein Monat, verstrichen ist.
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Wenn die CPU 82 bestimmt, dass die vorbestimmte Periode verstrichen ist (S 16: JA), liest die CPU 82 eine der in der vorbestimmten Periode empfangenen Öltemperaturen Toil aus der Speichervorrichtung 86 aus und bestimmt, ob die ausgelesene Öltemperatur Toil größer oder gleich einer vorgegebenen Temperatur T1 ist (S18). Die vorgegebene Temperatur T1 wird auf eine Temperatur festgesetzt, bei der Silikon, das in der Flüssigdichtung 22 enthalten ist, welche sich an einer Stelle in Berührung mit einem Schmiermittel befindet, wie etwa die Flüssigdichtung 22, die zwischen der ersten Kettenabdeckung und jeweils dem Zylinderkopf 12 und dem Zylinderblock 14 herausragt, in das Schmiermittel ausgeschwemmt wird. Wenn die CPU 82 bestimmt, dass die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorgegebenen Temperatur T1 ist (S18: JA), verlängert die CPU 82 eine kumulierte Zeit X, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorgegebenen Temperatur T1 ist, um einen vorbestimmten Wert Δ (S20). Hier wird der vorbestimmte Wert Δ auf ein Abtastintervall der Öltemperatur Toil festgesetzt.
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Wenn die CPU 82 hingegen bestimmt, dass die Öltemperatur Toil niedriger ist als die vorgegebene Temperatur T1 (S18: NEIN), bestimmt die CPU 82, ob die Öltemperatur Toil größer oder gleich einer vorbestimmten Temperatur T2 ist (S22). Die vorbestimmte Temperatur T2 wird auf eine Temperatur festgesetzt, die niedriger ist als die vorgegebene Temperatur T1, und bei der Silikon, das in der Flüssigdichtung 22 enthalten ist, welche sich an einer Stelle in Berührung mit dem Schmiermittel befindet, in das Schmiermittel ausgeschwemmt wird (zum Beispiel eine Temperatur größer oder gleich 90°C). Wenn die CPU 82 bestimmt, dass die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur T2 ist (S22: JA), verlängert die CPU 82 eine kumulierte Zeit Y, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur T2 und niedriger als die vorgegebene Temperatur T1 ist, um einen vorbestimmten Wert Δ (S24).
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Wenn die Prozesse von S20 und S24 vollendet sind oder das Bestimmungsergebnis von S22 negativ ist, bestimmt die CPU 82, ob die Prozesse von S18 bis S24 an allen in der vorbestimmten Periode empfangenen Öltemperaturen Toil durchgeführt wurden (S26). Dann, wenn die CPU 82 bestimmt, dass die Prozesse nicht an allen Öltemperaturen durchgeführt wurden (S26: NEIN), kehrt die CPU 82 zu dem Prozess von S18 zurück und führt die Prozesse von S18 bis S24 an einer Öltemperatur Toil durch, welche aus den in der vorbestimmten Periode empfangenen Öltemperaturen Toil nicht in S18 bis S24 verarbeitet wurde.
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Wenn die CPU 82 hingegen bestimmt, dass alle der in der vorbestimmten Periode empfangenen Öltemperaturen Toil in S18 bis S24 verarbeitet wurden (S26: JA), bestimmt die CPU 82, ob eine Summe eines Wertes, der durch Multiplizieren der kumulierten Zeit X mit einem Gewichtungsfaktor α erhalten wird, und eines Wertes, der durch Multiplizieren der kumulierten Zeit Y mit einem Gewichtungsfaktor β erhalten wird, größer oder gleich einem vorbestimmten Wert SUMth ist (S28). Die Summe ist ein Parameter, der eine aus der Flüssigdichtung in das Schmiermittel ausgeschwemmte Silikonmenge angibt. Da Silikon, das in der Flüssigdichtung 22 enthalten ist, mit höherer Wahrscheinlichkeit in das Schmiermittel ausgeschwemmt wird, wenn die Öltemperatur Toil hoch ist, als wenn die Öltemperatur Toil niedrig ist, wird der Gewichtungsfaktor α auf einen Wert festgesetzt, der größer ist als der Gewichtungsfaktor β. Der vorbestimmte Wert SUMth wird auf einen Wert festgesetzt, der angibt, dass eine in dem Schmiermittel enthaltene Silikonmenge eine derart große Menge ist, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist.
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Wenn die CPU 82 bestimmt, dass die Summe größer oder gleich dem vorbestimmten Wert SUMth ist (S28: JA), überträgt die CPU 82 ein Signal, das angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, und das die Fahrzeug-ID beinhaltet, an den Händler 100, der das durch die Fahrzeug-ID identifizierte Fahrzeug veräußert hat, durch Betreiben der Kommunikationsvorrichtung 88 (S30). Dann speichert die CPU 82 die Fahrzeug-ID des Fahrzeugs VC sowie eine Historieninformation, die angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen wurde, in Verbindung miteinander in der Speichervorrichtung 86 (S32).
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Wenn der Prozess von S32 vollendet wurde oder wenn die Bestimmungsergebnisse von S14, S16 und S28 negativ sind, beendet die CPU 82 die in 2 veranschaulichte Reihe von Prozessen. Abläufe und Vorteile in dieser Ausführungsform werden nachstehend beschrieben.
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Auf Seiten des Fahrzeugs VC tastet die CPU 52 eine Öltemperatur Toil sequentiell ab, wenn die Verbrennungskraftmaschine 10 arbeitet, fügt einen Zeitstempel zum Spezifizieren der Zeit hinzu, zu der die Öltemperatur Toil abgetastet wird, und speichert das Ergebnis in der Speichervorrichtung 56. Dann, wenn die Zahl von abgetasteten Öltemperaturen Toil in gewissem Umfang zunimmt, überträgt die CPU 52 die in der Speichervorrichtung 56 gespeicherten Öltemperaturen Toil zusammen mit den entsprechenden Zeitstempeln und der entsprechenden Fahrzeug-ID an die Zentrale 80. Die CPU 82 der Zentrale 80 berechnet die kumulierte Zeit X, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorgegebenen Temperatur T1 ist, und die kumulierte Zeit Y, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur T2 und kleiner als die vorgegebene Temperatur T1 ist, für jedes Fahrzeug VC, das durch die Fahrzeug-ID identifiziert wird. Da hier die Öltemperatur Toil zusammen mit der Fahrzeug-ID, nach Registrierung der Fahrzeug-ID des Fahrzeugs VC in der Zentrale 80, von dem Fahrzeug VC an die Zentrale 80 übertragen wird, kann jede der kumulierten Zeiten X und Y für jedes Fahrzeug VC, das durch die Fahrzeug-ID identifiziert wird, als eine kumulierte Zeit basierend auf dem Zeitpunkt gelten, zu dem die Flüssigdichtung 22 aufgebracht wird (d.h., eine kumulierte Zeit ab dem Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung 22). Das heißt, der Zeitpunkt der Registrierung der Fahrzeug-ID in der Zentrale 80 wird als ein Zeitpunkt des Aufbringens einer Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle angesehen.
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Die CPU 82 der Zentrale 80 aktualisiert die kumulierte Zeit X, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorgegebenen Temperatur T1 ist, und die kumulierte Zeit Y, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur T2 und kleiner als die vorgegebene Temperatur T1 ist, unter Verwendung der innerhalb einer vorbestimmten Periode übertragenen Abtastwerte der Öltemperatur Toil jedes Mal dann, wenn die vorbestimmte Periode verstreicht. Das heißt, jedes Mal dann, wenn Zeitreihendaten bezüglich der Öltemperatur Toil, die im Verlauf der Zeit zuletzt abgetastet wurden, in der Speichervorrichtung 86 der Zentrale 80 gespeichert werden, werden die kumulierten Zeiten X und Y basierend auf der neu abgetasteten Öltemperatur Toil aktualisiert. Bei ihrer Aktualisierung verändern oder erhöhen sich die kumulierten Zeiten X und Y nicht. Das heißt, wenn alle neu abgetasteten Öltemperaturen Toil niedriger sind als die vorbestimmte Temperatur T2, verändern sich die kumulierten Zeiten X und Y nicht.
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Dann bestimmt die CPU 82 basierend auf den kumulierten Zeiten X und Y, ob ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist. Wenn die CPU 82 bestimmt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, überträgt die CPU 82 ein Signal, welches das Bestimmungsergebnis angibt, und die Fahrzeug-ID an den Händler 100. Demgemäß bestimmt der Händler 100, ob eine Historie vorliegt, dass das Schmiermittel bei dem Händler 100 gewechselt wurde, nachdem ein Nutzer des durch die Fahrzeug-ID identifizierten Fahrzeugs VC das Fahrzeug VC gekauft hat, und meldet, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, wenn keine Historie vorliegt, da sich ein Schmiermittel in einem neuen Fahrzeug außerordentlich früh verschlechtern kann.
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Demgemäß ist es möglich, einen Nutzer aufzufordern, die Situation zu beseitigen, in der ein Blasenanteil (ein Blasenverhältnis) in dem Schmiermittel aufgrund einer Ausschwemmung einer großen Menge Silikon in das Schmiermittel übermäßig erhöht sein kann. Hier ist der Blasenanteil ein Verhältnis eines in dem Schmiermittel enthaltenen Blasenvolumens zu einem Volumen des Schmiermittels.
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Wenn der Blasenanteil hoch ist, besteht eine Möglichkeit, dass Unannehmlichkeiten auftreten können. Beispielsweise kann ein Ventilsystem, wie etwa der Spieleinsteller 42 oder die einlassseitige Ventilsteuerzeit-Veränderungsvorrichtung 38, mit einem unzureichenden Öldruck beaufschlagt werden. Demgemäß kann durch Melden, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, die Wahrscheinlichkeit erhöht werden, dass das Schmiermittel ersetzt wird, bevor die Möglichkeit des Auftretens von Unannehmlichkeiten steigt. Darüber hinaus kann im Vergleich zu einem Fall, in dem ein Nutzer beim Kauf eines neuen Fahrzeugs über einen Zeitpunkt informiert wird, zu dem ein Schmiermittel ersetzt werden sollte, verhindert werden, dass ein Nutzer den Händler 100 zu einem Zeitpunkt aufsucht, zu dem das Schmiermittel eigentlich nicht gewechselt werden muss. Das heißt, die kumulierte Zeit, in der die Öltemperatur Toil hoch ist, kann je nachdem, wie ein Nutzer ein Fahrzeug fährt, abnehmen, und das Bestimmungsergebnis von S28 kann selbst zu einem gewöhnlichen Wechselzeitpunkt für ein Schmiermittel negativ sein. Beim Kauf eines neuen Fahrzeugs kann ein Nutzer über einen zu frühen Wechselzeitpunkt informiert werden, da eine aus der Flüssigdichtung 22 in das Schmiermittel ausgeschwemmte Silikonmenge zunimmt, bevor das Schmiermittel erstmals nach dem Kauf des neuen Fahrzeugs gewechselt wird. In einem solchen Fall kann es sein, dass der Nutzer den Händler unnötigerweise zu einem Zeitpunkt aufsucht, zu dem das Schmiermittel nicht ersetzt werden muss. Hingegen wird der Nutzer gemäß dieser Ausführungsform nur dann über die Empfehlung benachrichtigt, wenn die kumulierte Zeit, in der die Öltemperatur Toil hoch ist, aufgrund der Art und Weise, in der ein Nutzer das Fahrzeug VC fährt, erhöht ist und ein Wechsel des Schmiermittels früher als zu einem normalen Wechselzeitpunkt für das Schmiermittel empfohlen ist.
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Eine zweite Ausführungsform wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mit Schwerpunkt auf Unterschieden zu der ersten Ausführungsform beschrieben.
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Selbst wenn in der obigen Ausführungsform ein Schmiermittel bereits gewechselt wurde, wird die Information, die angibt, dass das Schmiermittel bereits gewechselt wurde, nicht der Zentrale 80 zur Verfügung gestellt. Hingegen wird in dieser Ausführungsform in dem Fall, dass ein Schmiermittel gewechselt wurde, die Information, die angibt, dass das Schmiermittel bereits gewechselt wurde, an die Zentrale 80 übertragen. Dies kann beispielsweise realisiert werden, wenn der Händler 100 ein Signal in die Steuervorrichtung 50 eingibt, um die Steuervorrichtung 50 zu veranlassen, eine Information, die angibt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, in dem Fall an die Zentrale 80 zu übertragen, dass das Schmiermittel bei dem Händler 100 ersetzt wird.
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3 veranschaulicht eine Prozessroutine, die durch die Zentrale 80 durchgeführt wird. Die in 3 veranschaulichte Prozessroutine wird realisiert, indem die CPU 82 veranlasst wird, ein in dem ROM 84 gespeichertes Programm wiederholt auszuführen, beispielsweise in Intervallen einer vorbestimmten Periode. Die Prozesse in 3, welche den in 2 veranschaulichten Prozessen entsprechen, werden mit den gleichen Schrittnummern gekennzeichnet und ihre Beschreibung wird nicht wiederholt.
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In einer in 3 veranschaulichten Reihe von Prozessen empfängt die CPU 82 zunächst eine Fahrzeug-ID, eine Öltemperatur Toil, einen Zeitstempel zum Identifizieren einer Zeit, zu der die Öltemperatur Toil erfasst wird, und eine Information (Wechselinformation), die angibt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, wenn die Wechselinformation vorliegt (S10a), und führt dann den Prozess von S12 durch. Wenn der Prozess von S12 vollendet ist, bestimmt die CPU 82, ob eine logische Summe (logisches ODER) der Bedingungen zutrifft. Die logische Summe (logisches ODER) ist eine logische Summe der Bedingung, dass eine Historie vorliegt, die angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels durch Durchführen des Prozesses von S30 empfohlen wurde, und der Bedingung, dass eine Historieninformation, die angibt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, durch den Prozess von S10a empfangen wird (S14a). Das heißt, die CPU 82 bestimmt, ob mindestens eine der Bedingungen erfüllt ist. Dann führt die CPU 82 den Prozess von S16 durch, wenn die CPU 82 bestimmt, dass die logische Summe nicht zutrifft (S14a: NEIN), und beendet die in 3 veranschaulichte Reihe von Prozessen, wenn die CPU 82 bestimmt, dass die logische Summe zutrifft (S14a: JA).
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Auf diese Weise, wenn in dieser Ausführungsform das Schmiermittel bereits ersetzt wurde, gibt die Zentrale 80 kein Signal, das angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, an den Händler 100 aus, und somit ist es möglich, einen Aufwand des Händlers 100 zum Bestimmen, ob eine Historie vorliegt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, zu verringern.
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Eine dritte Ausführungsform wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen mit Schwerpunkt auf Unterschieden zu der ersten Ausführungsform beschrieben.
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In der obigen Ausführungsform wird durch die Zentrale 80 bestimmt, ob ein Wechsel eines Schmiermittels empfohlen ist, doch wird dies in dieser Ausführungsform durch die Steuervorrichtung 50 bestimmt. Wenn in dieser Ausführungsform ein Schmiermittel bei dem Händler 100 gewechselt wird, wird eine Historieninformation, die angibt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, durch den Händler 100 in der Speichervorrichtung 56 der Steuervorrichtung 50 gespeichert.
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4 veranschaulicht eine Prozessroutine, die von der Steuervorrichtung 50 durchgeführt wird. Die in 4 veranschaulichte Prozessroutine wird realisiert, indem die CPU 52 veranlasst wird, ein in dem ROM 54 gespeichertes Programm wiederholt auszuführen, beispielsweise in Intervallen einer vorbestimmten Periode. Die Prozesse in 4, welche den in 2 veranschaulichten Prozessen entsprechen, werden mit den gleichen Schrittnummern gekennzeichnet und ihre Beschreibung wird nicht wiederholt.
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In einer in 4 veranschaulichten Reihe von Prozessen erlangt die CPU 52 zunächst eine Öltemperatur Toil (S40). Dann bestimmt die CPU 52, ob eine logische Summe (logisches ODER) zutrifft. Die logische Summe (logisches ODER) ist eine logische Summe einer Bedingung, dass eine Historie vorliegt, die angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen wurde, und einer Bedingung, dass eine Historieninformation, die angibt, dass das Schmiermittel ersetzt wurde, in der Speichervorrichtung 56 gespeichert ist (S14a). Dann führt die CPU 52 den Prozess von S18 durch, wenn die CPU 52 bestimmt, dass die logische Summe nicht zutrifft (S14a: NEIN), und beendet die in 4 veranschaulichte Reihe von Prozessen, wenn die CPU 52 bestimmt, dass die logische Summe zutrifft (S14a: JA). Wenn das Bestimmungsergebnis von S28 positiv ist, benachrichtigt die CPU 52 durch Betätigen einer in 1 veranschaulichten Warnleuchte 72 einen Nutzer, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist (S30a), und führt dann den Prozess von S32 durch.
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Eine Wechselempfehlungsvorrichtung entspricht der Zentrale 80 in der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform und entspricht der Steuervorrichtung 50 in der dritten Ausführungsform. Eine Verarbeitungsschaltung entspricht der CPU 82 und dem ROM 84 in der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform und entspricht der CPU 52 und dem ROM 54 in der dritten Ausführungsform. Ein Erlangungsprozess entspricht den Prozessen von S10 und S12 in 2, entspricht den Prozessen von S10a und S12 in 3 und entspricht dem Prozess von S40 in 4. Ein Ausgabeprozess entspricht den Prozessen von S18 bis S30 in 2 und 3 und entspricht den Prozessen von S18 bis S28 und S30a in 4. Eine Ausgabevorrichtung entspricht der Kommunikationsvorrichtung 88 in der Prozessroutine in 2 oder 3 und entspricht der Warnleuchte 72 in der Prozessroutine in 4. Ein Computer entspricht der CPU 82 in der ersten Ausführungsform und der zweiten Ausführungsform und entspricht der CPU 52 in der dritten Ausführungsform. Ein Parameter entspricht „a·X+β·Y“. Ein Berechnungsprozess entspricht den Prozessen von S18 bis S28, und ein Bestimmungsprozess entspricht dem Prozess von S28. Eine Speichervorrichtung entspricht der Speichervorrichtung 86. Ein Erlangungsprozess entspricht den Prozessen von S10a und S12, und „den Ausgabeprozess nicht durchführen“ entspricht dem Nichtdurchführen des Prozesses von S16 bis S28, wenn das Bestimmungsergebnis von S14a positiv ist. Eine Warneinrichtung entspricht der Warnleuchte 72.
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Die Ausführungsformen sind wie folgt modifizierbar. Die Ausführungsformen und die folgenden Modifikationen sind in Kombination miteinander realisierbar, sofern sie nicht in technischem Widerspruch zueinander stehen.
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Die kumulierte Zeit wird nachstehend beschrieben. In den obigen Ausführungsformen werden die kumulierte Zeit X und die kumulierte Zeit Y jeweils basierend auf dem Zeitpunkt festgesetzt, zu dem eine Flüssigdichtung aufgebracht wird, und beruhen nicht notwendigerweise auf einer Zeit, in der die Verbrennungskraftmaschine 10 arbeitet. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Die kumulierte Zeit kann basierend auf dem Zeitpunkt festgesetzt werden, zu dem eine Flüssigdichtung aufgebracht wird, und auch basierend auf einer Zeit, in der die Verbrennungskraftmaschine 10 arbeitet.
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Der Berechnungsprozess wird nachstehend beschrieben. In den obigen Ausführungsformen wird der Blasenanteil in einem Schmiermittel durch Gewichten der kumulierten Zeit X, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorgegebenen Temperatur T1 ist, und der kumulierten Zeit Y, in der die Öltemperatur Toil größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur T2 und kleiner als die vorgegebene Temperatur T1 ist, quantitativ bestimmt. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Beispielsweise kann der Blasenanteil durch Unterteilen eines Temperaturbereichs in drei oder mehr Temperaturunterbereiche und Summieren von Werten, die durch Gewichten unter Verwendung von Gewichtungsfaktoren erhalten werden, welche den Temperaturunterbereichen entsprechen, quantitativ bestimmt werden. Ein Gewichtungsfaktor für einen höheren Temperaturunterbereich ist größer als ein Gewichtungsfaktor für einen niedrigeren Temperaturunterbereich. Temperaturen des höheren Temperaturunterbereichs sind höher als Temperaturen des niedrigeren Temperaturunterbereichs.
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Der Ausgabeprozess wird nachstehend beschrieben. Die Verwendung verschiedener Gewichtungsfaktoren für eine Mehrzahl von Temperaturunterbereichen ist nicht wesentlich, und der Blasenanteil kann beispielsweise unter Verwendung einer kumulierten Zeit quantitativ bestimmt werden, in der die Öltemperatur größer oder gleich der vorbestimmten Temperatur T2 ist. In diesem Fall kann ein Signal, das angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, ausgegeben werden, wenn die kumulierte Zeit größer oder gleich einer vorbestimmten Zeit ist.
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Das Signal, das angibt, dass ein Wechsel des Schmiermittels empfohlen ist, wird in den in 2 und 3 veranschaulichten Prozessroutinen an den Händler 100 ausgegeben, doch ist die Erfindung nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Beispielsweise kann das Signal an ein Fahrzeug oder ein von einem Nutzer des Fahrzeugs mitgeführtes mobiles Endgerät ausgegeben werden.
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Die Information über den Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle wird nachstehend beschrieben. In den obigen Ausführungsformen wird der Zeitpunkt der Registrierung einer Fahrzeug-ID oder dergleichen in der Zentrale 80 als der Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle angesehen, doch ist die Erfindung nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Wenn beispielsweise eine Komponente aufgrund eines Fehlers der Verbrennungskraftmaschine 10 oder dergleichen ausgewechselt wird, kann der Händler 100 oder die Steuervorrichtung 50 die Information an die Zentrale 80 übertragen, und die Zentrale 80 kann die kumulierten Zeiten X und Y für das durch die Fahrzeug-ID identifizierte Fahrzeug initialisieren, wenn sie die Information empfängt. Demgemäß, da die kumulierten Zeiten X und Y auf dem Zeitpunkt beruhen, zu dem die Information empfangen wird, wird der Zeitpunkt des Aufbringens der Flüssigdichtung auf eine Dichtstelle basierend auf dem Initialisierungszeitpunkt aktualisiert.
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Die Warneinrichtung wird nachstehend beschrieben. In den obigen Ausführungsformen wird die Warnleuchte 72 als die Warneinrichtung verwendet, doch ist die Erfindung nicht auf eine Vorrichtung beschränkt, die eine visuelle Information ausgibt. Beispielsweise kann eine Vorrichtung verwendet werden, die eine auditive Information ausgibt.
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Die Wechselempfehlungsvorrichtung wird nachstehend beschrieben. Die Wechselempfehlungsvorrichtung ist nicht auf die Steuervorrichtung 50 oder die Zentrale 80 beschränkt. Beispielsweise kann die in 2 oder 3 veranschaulichte Prozessroutine durch ein von einem Nutzer mitgeführtes mobiles Endgerät durchgeführt werden. Dies ist durch Installieren eines Anwendungsprogramms zum Veranlassen eines Computers, die in 2 oder 3 veranschaulichte Prozessroutine durchzuführen, in dem mobilen Endgerät realisierbar. In diesem Fall kann der Prozess von S30a anstelle des Prozesses von S30 durchgeführt werden. Das heißt, ein Warnprozess kann durchgeführt werden, in dem eine Nachricht, die angibt, dass ein Wechsel empfohlen ist, beispielsweise auf einer Anzeige des mobilen Endgeräts angezeigt wird.
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Die Verarbeitungsschaltung wird nachstehend beschrieben. Die Verarbeitungsschaltung ist nicht auf eine Schaltung beschränkt, welche die CPU 52 und das ROM 54 beinhaltet und Softwareprozesse durchführt, oder auf eine Schaltung, welche die CPU 82 und das ROM 84 beinhaltet und Softwareprozesse durchführt. Beispielsweise kann in den obigen Ausführungsformen eine dedizierte Hardwareschaltung (zum Beispiel eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC)), welche mindestens einige der Softwareprozesse durch Hardware durchführt, vorgesehen sein. Das heißt, die Verarbeitungsschaltung kann eine der nachstehend beschriebenen Konfigurationen (a) bis (c) besitzen. (a) Die Verarbeitungsschaltung beinhaltet einen Prozessor, der alle Prozesse in Übereinstimmung mit einem Programm durchführt, und eine Programmspeichervorrichtung, wie etwa ein ROM, zum Speichern des Programms. (b) Die Verarbeitungsschaltung beinhaltet einen Prozessor, der einige der Prozesse in Übereinstimmung mit einem Programm durchführt, eine Programmspeichervorrichtung und eine dedizierte Hardwareschaltung, welche die anderen Prozesse durchführt, (c) Die Verarbeitungsschaltung beinhaltet eine dedizierte Hardwareschaltung, die alle Prozesse durchführt. Hier kann die Anzahl von Softwareverarbeitungsschaltungen oder dedizierten Hardwareschaltungen einschließlich des Prozessors und der Programmspeichervorrichtung zwei oder mehr betragen.
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Der Computer wird nachstehend beschrieben. Der Computer kann analog zu der Verarbeitungsschaltung modifiziert werden. Es ist möglich, dass die Speichervorrichtung und der Computer (die Verarbeitungsschaltung) nicht an einem Ort angeordnet sind. Beispielsweise kann die Speichervorrichtung 86 in der Zentrale 80 angeordnet sein und die Verarbeitungsschaltung, welche die Prozesse von S14 (S14a) bis S30 durchführt, kann bei dem Händler 100 angeordnet sein. Es ist möglich, dass die Computer nicht an einem Ort angeordnet sind. Das heißt, ein Computer, der die Prozesse S10 bis S26 in 2 durchführt, und ein Computer, der den Prozess von S28 durchführt, können an unterschiedlichen Orten angeordnet sein.