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Die Erfindung betrifft ein Leuchtenbauteil, insbesondere Abdeckung für eine Lichtquelle, wie beispielweise eine Optik, zur Festlegung auf einem Gegenlager, insbesondere Halteblech, Halteprofil oder Kühlkörper, mit einem Befestigungselement, mittels dessen das Leuchtenbauteil am Gegenlager befestigbar ist.
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Gattungsgemäße Leuchtenbauteile, insbesondere als Abdeckung für eine Lichtquelle in Form einer lichtdurchlässigen, optisch das Licht in seiner Verteilung beeinflussenden Kunststoffabdeckung, die gemeinhin auch als Optik bezeichnet werden, sind beispielsweise aus
WO2014/184422A1 bekannt.
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Üblicherweise werden für solche Abdeckungen Kunststoffe wie Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat verwendet. Beide Kunststoffe lassen sich in transparenter, lichtdurchlässiger Weise herstellen und eignen sich hervorragend, um im Spritz-Gieß-Prozess optische Elemente in die jeweilige Abdeckung einzuarbeiten. Mittels dieser optischen Elemente ist es möglich, das von einer Lichtquelle ausgehende Licht in seiner Verteilung in gewünschter Weise zu richten. Dies ist insbesondere bei LED-Lichtquellen erforderlich.
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Beide Kunststoffe unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihres Elastizitätsverhaltens. Polycarbonat ist ein vergleichsweise elastischer Kunststoff, Polymethylmethacrylat hingegen eher spröde. Demzufolge neigt Polycarbonat unter Belastung zu rückstellelastischer Verformung, wohingegen Polymethylmethacrylat eher zu Brüchen neigt.
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Die Eigenschaften beider Kunststoffe sind Grund dafür, dass gattungsgemäße Leuchtenbauteile in der Leuchtenfertigung mit separaten Befestigungsmitteln wie Schrauben oder Raststiften in einem separaten Arbeitsgang an entsprechenden Gegenlagern befestigt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die Abdeckungen ausreichend am Gegenlager fixiert sind und es nicht zu Brüchen oder Verformungen kommt, die zu einem Lösen des Leuchtenbauteils vom Gegenlager führen.
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Dieser separate Befestigungsschritt ist in vielerlei Hinsicht nachteilig in der Fertigung, da bei der Verwendung separater Befestigungsmittel wie Schrauben oder Raststifte das auf das Leuchtenbauteil wirkende Kraftmoment innerhalb bestimmter Toleranzen gehalten werden muss. Anderenfalls droht eine Schädigung des Leuchtenbauteils bei der Montage. Die Messung und Einhaltung dieses Kraftmomentes insbesondere bei automatisierter erfordert einen hohen Aufwand.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, alternative Befestigungsmittel für gattungsgemäße Leuchtenbauteile, insbesondere Abdeckungen für Lichtquellen, also insbesondere optisch wirksame Abdeckungen, zu schaffen, die eine vereinfachte Fertigung ermöglichen und insbesondere den Materialeigenschaften der beiden vorbeschriebenen Kunststoffe entgegenkommt.
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Gelöst wird die Aufgabe von einem Leuchtenbauteil mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach das Befestigungselement ein Rastelement ist, das Rastelement einen Rastarm ausbildet, das der Rastarm dem Leuchtenbauteil in Einsteckrichtung entspringt und ein in Einsteckrichtung vorn liegendes, freies Ende und ein am Leuchtenbauteil angebundenes Ende aufweist, das Rastelement einen ersten, keilförmigen Rasthaken aufweist, wobei die Keilspitze des ersten Rasthakens in Richtung des freien Endes des Rastelementes weist, die der Keilspitze abgewandte, leuchtenbauteilnahe Rückenfläche als Haltefläche dient und den Hinterschnitt des ersten Rasthakens ausbildet, wenigstens eine Seitenfläche des ersten Rasthakens in einem Winkel zur Einsteckrichtung ausgestellt ist, der erste Rasthaken rückstellelastisch schwenkbar im Rastelement gelagert ist, die Schwenkachse des ersten Rasthakens leuchtenbauteilfern und nahe des freien Endes des Restelementes befindlich ist. Die Schwenkachse befindet sich zudem im Bereich der Keilspitze des ersten Rasthakens.
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Zunächst nutzt die Erfindung erstmals Rastelemente in Form von Rasthaken zur Festlegung von besagten Leuchtenbauteilen, insbesondere optischen Abdeckungen für Lichtquellen, wobei es sich hierbei insbesondere um Platinen mit einer oder mehrerer aufgesetzten LEDs als Licht emittierende Quelle handelt. Dies erleichtert die Montage erheblich, da das Aufsetzen auf das Gegenlager und die Befestigung am Gegenlager ein und derselbe Arbeitsschritt ist.
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Es ist Eigenart von Rastelementen, insbesondere der am Rastarm angeordneten Rasthaken, dass diese zur Befestigung am Gegenlager an einer geeigneten Haltekontur, beispielsweise einem Durchbruch, angreifen und hierzu eine Ausweichbewegung um die Haltekontur herum ausführen. Hierzu muss das Rastelement eine rückstellelastische Verformbarkeit aufweisen, um an der Haltekontur einzuhaken. Deshalb verformt sich in der Regel der Rastarm um eine Achse und führt quasi eine Schwenkbewegung um diese Achse durch.
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Das erfindungsgemäße Rastelement ist mit einem Rasthaken versehen, dessen Schwenkachse leuchtenbauteilfern angeordnet ist. Infolgedessen führt der Rasthaken beim Eingriff in die Rastkontur des Gegenlagers eine vom Leuchtenbauteil Schwenkbewegung auf einer Kreislinie aus, deren Mittelpunkt etwa mit der Keilspitze zusammen fällt, aus. Diese besondere Lage der Schwenkachse des ersten Rasthakens erlaubt es, die Rastelementdimensionen an einerseits das zähelastische Polycarbonat und andererseits an das eher spröde Polymethylmethacrylat anzupassen. Soweit ist die Lage der Schwenkachse des ersten Rasthakens eines der wesentlichen Merkmale, um optisch wirksame Abdeckungen aus den zuvor genannten Kunststoffen mittels Rasthaken, also vereinfacht an einem Gegenlager festlegen zu können.
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Besonders bevorzugt ist ein Leuchtenbauteil, welches sich dadurch kennzeichnet, dass der Rastarm eine leuchtenbauteilfern mit einem Steg geschlossene, insbesondere ringartige Ausnehmung aufweist, der erste Ratshaken innerhalb der Ausnehmung angeordnet und an dem Steg angebunden ist, insbesondere wenn die Schwenkachse des ersten Rasthakens im Bereich der Anbindung des ersten Rasthakens an dem Steg liegt, wobei insbesondere der Steg die Schwenkachse des ersten Rasthakens bildet.
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Die Lagerung des Rasthakens in der vorbeschriebenen Ausnehmung sowie dessen Anbindung an den Rastarm erlaubt es, die Spannungsbelastungen des Kunststoffes bei der Überhubbewegung zum Eingreifen in die Haltekontur des Gegenlagers optimal zu verteilen.
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Wenn dann vorgesehen ist, dass der Rastarm um eine leuchtenbauteilnahe Schwenkachse federrückstellelastisch schwenkbar ausgebildet ist, lässt sich die für den Überhub erforderliche Schwenkbewegung auf zwei unterschiedliche Materialbereiche des Rastelementes verteilen, so dass die Spannungsbelastungen sich auf zwei Schwenk- bzw. Biegebereiche aufteilen. Dies ist ein weiteres konstruktives Merkmal, um beim eher zähelastischen Polycarbonat dauerhafte Verformungen durch Überschreiten der Rückstellelastizität zu vermeiden und bei der Nutzung von Polymethylmethacrylat Brüche durch zu hohe Spannungsbelastungen zu verhindern.
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Vorgesehen ist ferner, dass das Rastelement einen zweiten Rasthaken aufweist, wobei die Keilspitze des zweiten Rasthakens ebenfalls in Richtung des freien Endes des Rastelementes weist, die der Keilspitze abgewandte, leuchtenbauteilnahe Rückenfläche ebenfalls als Haltefläche dient und den Hinterschnitt des zweiten Rasthakens bildet, wenigstens eine Seitenfläche des zweiten Rasthakens ebenfalls in einem Winkel zur Einsteckrichtung jedoch in Bezug auf den Ausstellwinkel des ersten Rasthakens gegensinnig ausgestellt ist, so dass der zweite Rasthaken gegensinnig zum ersten Rasthaken ausgestellt ist, der zweite Rasthaken ebenfalls rückstellelastisch schwenkbar am Rastelement gelagert ist, die Schwenkachse des zweiten Rasthakens jedoch leuchtenbauteilnah und entfernt des freien Endes des Rastelementes befindlich ist. Die Schwenkachse liegt also keilspitzenfern bzw. halteflächennah, insbesondere zwischen der Haltefläche des zweiten Rasthakens und dem Leuchtenbauteil.
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Durch das Vorsehen eines zweiten Rasthakens am Rastelement lässt sich zunächst ein und dieselbe Abdeckung an voneinander abweichende Haltekonturen zweier zumindest auf die Haltekonturen unterschiedlicher Gegenlager anpassen. So kann ein und dieselbe Abdeckung sowohl für das Gegenlager erster Bauart als auch das Gegenlager zweiter Bauart genutzt werden.
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Vorgesehen ist, dass das der zweite Rasthaken am Arm des Rastelementes außerhalb der Ausnehmung angeordnet ist.
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Es ist vorgesehen, dass der Steg Teil des freien Endes des Rastarmes ist, insbesondere, wenn der Steg die Keilspitze des zweiten und insbesondere auch des ersten Rasthakens bildet.
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Wenn vorgesehen ist, dass die Schwenkbewegung des ersten und zweiten Rasthakens beim Verankern des Leuchtenbauteils im Gegenlager gegensinnig ist, ist gewährleistet, dass die Verteilung der Biege- bzw. Schwenkspannung bei der für das Eingreifen in die Haltekontur notwendige Überhubbewegung auch bei Vorhandensein zweier Rasthaken aufteilbar ist.
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Vorgesehen ist ferner, dass das Leuchtenbauteil Rastelementnah Zentrierkonturen ausbildet, die die mit einer Zentrierkontur des Gegenlagers zusammenwirken, um das Leuchtenbauteil lagegerecht auf dem Gegenlager anzuordnen.
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Die Stützstrukturen ermöglichen es, mit dem Aufsetzen und Festlegen der Abdeckung auch die abzudeckende Lichtquelle, also insbesondere die mit LEDs versehene Platine, auf dem Gegenlager festzulegen, so dass eine separate Befestigung der Platine nicht erforderlich ist.
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Alternativ ist es denkbar, dass die vor Aufsetzen der Abdeckung aufs Gegenlager am Gegenlager festgelegte Platine durch die Stützstrukturen des Leuchtenbauteils einen zusätzlichen Anpressdruck an das Gegenlager erfährt. Insbesondere bei größeren Platinenabmessungen wird so ein gleichmäßiger Andruck über die gesamte Platinenfläche hinweg am Gegenlager gewährleistet. Da das Gegenlager häufig Kühlkörper ist, wird hierdurch die Wärmeabfuhr von der Platine an den Kühlkörper optimiert.
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Vorgesehen ist ferner, dass einer der zwei Rasthaken eine das Leuchtenbauteil im Gegenlager verankernder Funktion durch Hintergreifen des Gegenlagers aufweist, wohingegen der andere Rasthaken eine die verankernde Funktion sichert, indem das Rastelement gegen eine Lösebewegung am Gegenlager abzustützen in der Lage ist.
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Bei dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung werden die zwei Rasthaken nicht nur genutzt, um ein- und dieselbe Optik an wahlweise einem von zwei unterschiedlich ausgestalteten Gegenlagern festzulegen. Zusätzlich wird der jeweils nicht zur Befestigung genutzte Rasthaken zur Stabilisierung bzw. Stützung der Rastverbindung genutzt und verbessert so die Festlegung des Leuchtenbauteils bei der Rastverbindung tendenziell lösenden Belastungen.
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Vorgesehen ist ferner, dass die Haltefläche des ersten Rasthakens eine in gestufte, gekrümmte oder geneigte Oberfläche aufweist, und Toleranzen der Materialstärke des Gegenlagers ausgleichen zu können.
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Vorgesehen ist auch, dass die Schwenkachse des Rastarms und die Schwenkachse des zweiten Rasthakens in Ihrer Lage zusammenfallen.
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Zur Lösung der Erfindungsaufgabe trägt darüber hinaus ein Gegenlager bei, welches sich zunächst dadurch kennzeichnet, dass das Gegenlager eine Durchtrittskontur für das Rastelement aufweist, deren Weite geringer ist als die durch die Hinterschnitte des ersten und zweiten Rasthakens definierte Weite des Rastelementes ist.
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Vorgesehen ist ferner, dass das Gegenlager eine Haltekontur ausbildet, die mit einem der Rasthaken kooperiert, um das Leuchtenbauteil am Gegenlager festzulegen und dass das Gegenlager eine Stützkontur ausbildet, die mit dem anderen Rasthaken kooperiert, um eine die Festlegung des Leuchtenbauteils am Gegenlager lösende Lösebewegung des Rastelementes zu blockieren.
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Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispieles beschrieben, woraus sich weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Leuchtenbauteils in Ansicht auf die dem Gegenlager zugewandte Unterseite,
- 2 eine Querschnittdarstellung durch das erfindungsgemäße Leuchtenbauteil in Anordnung auf einem Gegenlager erster Art,
- 3 eine Detailansicht gemäß Ausschnittskreis A in 2,
- 4 die Darstellung des erfindungsgemäßen Leuchtenbauteils in Anordnung auf einem Gegenlager zweiter Art in Querschn ittdarstellung,
- 5 eine Detaildarstellung gemäß Ausschnittskreis B in 4,
- 6 eine Teildarstellung des erfindungsgemäßen Leuchtenbauteils mit Darstellung eines Rastelementes in Seitenansicht,
- 7 das Rastelement gemäß 6 in Stirnansicht.
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In den Figuren ist eine Anordnung von erfindungsgemäßem Leuchtenbauteil und Gegenlager insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen, das erfindungsgemäße Leuchtenbauteil trägt die Bezugsziffer 11.
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Das in 1 dargestellte Leuchtenbauteil 11 ist eine optisch wirksame Abdeckung aus einem transparenten Kunststoff, wie beispielsweise Polycarbonat oder Polymethylmethacrylat. Es verfügt über eine Lichtaustrittswand 12, in die mit ihrer in Richtung der nicht dargestellten Lichtquelle weisenden Unterseite dem Betrachter der 1 zugewandt ist.
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Die Lichtaustrittswand 12 trägt auf ihrer Unterseite zunächst optisch wirksame Elemente 13, die vom Leuchtenbauteilmaterial selbst ausgebildet sind. Hierbei handelt es sich um beispielsweise Streu- oder Sammellinsen mit einem Aufnahmenapf 14, der die LED 15 einer in den 2 und 4 dargestellten LED-Platine überfängt. Haltedorne 17 dienen dazu, die LED-Platine 16 zwischen sich und einem Gegenlager zu halten und eine gleichmäßige Anlage der LED-Platine 16 am Gegenlager sicherzustellen. Auf diese Weise ist eine gute Wärmeübertragung zwischen Platine 16 und Gegenlager gewährleistet.
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Zentrierstifte 18 positionieren die Platine 16 relativ zu den optischen Elementen 13, um eine korrekte Lichtlenkung durch die optischen Elemente 13 sicherzustellen.
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Seitenwände 19 der optisch wirksamen Abdeckung 11 verfügen über insgesamt mit dem Bezugszeichen 20 versehene Rastelemente mit einem Rastarm 21, der einen ersten Rasthaken 22 und einen zweiten Rasthaken 23 trägt.
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Im Bereich der Rastelemente 20, unmittelbar neben dem Rastarm 21, bilden die Seitenwände 19 Zentrierkonturen 24 aus. Diese greifen in nicht näher beschriebener Weise in die Haltekontur eines Gegenlagers ein, um die Abdeckung 11 relativ zum Gegenlager lagegerecht zu positionieren. Im Bereich der Rastelemente 20 befinden sich weiterhin Stützstege 25, welche auf dem Gegenlager aufsitzen, um die Abdeckung 11 im Bereich der in die Haltekontur des Gegenlagers eingreifenden Rastelemente zu stabilisieren.
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Die Darstellung der 7, eine Stirnansicht auf das Rastelement 20, zeigt dessen Merkmale im Detail. Das Rastelement 20 verfügt über einen Rastarm 21, welcher dem Leuchtenbauteil in eine Einsteckrichtung X entspringt und ein nicht näher bezeichnetes freies Ende sowie ein am Leuchtenbauteil 11 angebundenes Ende aufweist. Der Rastarm 21 trägt einen ersten Rasthaken 22, der in etwa keilförmig ausgebildet ist. Die erste Keilspitze 26 des ersten Rasthakens weist in Richtung des freien Endes des Rastarmes, wohingegen die der Keilspitze abgewandte erste Rückenfläche 27 des ersten Rasthakens 22 in Richtung Abdeckung 11 weist. Die erste Rückenfläche 27 dient gleichsam als Haltefläche zur Befestigung des Leuchtenbauteils 11 an einem Gegenlager. Der Rasthaken verfügt darüber hinaus über eine erste Seitenfläche 28, die sich von der ersten Keilspitze 26 zur ersten Rückenfläche 27 erstreckt und einen Winkel mit der Einsteckrichtung einschließt. Diese erste Seitenfläche ist gegenüber dem Rastarm seitlich ausgestellt, so dass der erste Rasthaken 22 in eine erste Richtung gegenüber dem Rastarm 21 ausgestellt ist.
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Die erste Rückenfläche 27 bzw. die erste Haltefläche 27 weist eine Ausgleichsstruktur auf, um verschiedene Materialstärken eines Gegenlagers ausgleichen zu können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Rückenfläche gestuft ausgebildet und fällt vom Rastarm ausgehend in Ausstellrichtung des ersten Rasthakens 22 ab. Alternativ kann diese Ausgleichsstruktur in einer entsprechend abfallenden Schrägfläche oder einer gekrümmten Fläche bestehen.
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Der Rastarm 21 trägt sodann einen zweiten Rasthaken 23 mit einer zweiten Keilspitze 30, die in Richtung des freien Endes des Rastarmes 21 weist bzw. hier im Ausführungsbeispiel das freie Ende des Rastarmes 21 bildet. Der zweiten Keilspitze 30 abgewandt bildet der zweite Rasthaken 23 eine zweite Rückenfläche 31 aus, die ebenfalls der Abdeckung 11 zugewandt ist. Eine zweite Seitenfläche 32 des keilförmigen zweiten Rasthakens 23 erstreckt sich von der zweiten Keilspitze 30 bis zur zweiten Rückenfläche 31 und ist dabei im Hinblick auf die Einsteckrichtung X oder die Längserstreckung des Rastarmes 21 geneigt aufgeführt, schließt also ebenfalls einen Winkel mit der Einsteckrichtung ein. Der zwischen zweiter Seitenfläche 32 und Einsteckrichtung X eingeschlossene Winkel ist jedoch betragsmäßig dem zwischen erster Seitenfläche und Einsteckrichtung X eingeschlossenen Winkel entgegengesetzt, der zweite Rasthaken 23 ist somit gegenüber dem Rastarm 21 in entgegengesetzter Richtung ausgestellt. Anders ausgedrückt ist die Ausstellung von erstem Rasthaken 22 und zweitem Rasthaken 23 entgegengesetzt.
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6 zeigt eine ausschnittsweise Seitenansicht der Abdeckung 11 unter Darstellung des Rastelementes 20. Der Rastarm 21 weist eine Ausnehmung 33 auf, die in etwa ringförmig ist, wobei die Ringkontur hier eine etwa rechteckige ist. Die Ausnehmung 33 ist an ihrer leuchtenbauteilfernen Seite von einem Ringsteg 34 verschlossen. Durch das Einbringen der Ausnehmung 33 in den Rastarm 21 bildet dieser zwei die Ausnehmung 33 einfassende, nicht näher bezeichnete Rastarmstützen aus. Die Ausnehmung 33 wird auf der dem Ringsteg 34 abgewandten Seite durch die Seitenwand 19 der Abdeckung 11 geschlossen. Am Ringsteg 34 ist der erste Rasthaken 22 angeordnet, so dass der Ringsteg 34 gleichsam die Keilspitze 26 des ersten Rasthakens 22 bildet. Der Ringsteg 34 ist gleichzeitig Teil des freien Rastarmendes bzw. Teil der zweiten Keilspitze 30. In 6 ist dargestellt, dass der Ringsteg 34 im Bereich der Anbindung des ersten Rasthakens 22 eine Materialschwächungszone aufweist.
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Der erste Rasthaken 22 ist rückstellelastisch schwenkbar am Rastarm 21 bzw. insbesondere an dessen Ringsteg 34 angeordnet. Er kann durch eine entsprechende Krafteinwirkung, beispielsweise bei Überhub über eine Haltekontur eines Gegenlagers, zurück in Richtung des Rastarmes 21 eingeschwenkt werden.
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Die Schwenkachse liegt im Anbindungsbereich von Ringsteg 34 und erstem Rasthaken 22, also im Bereich der Keilspitze 26 des ersten Rasthakens 22 bzw. wird bei bevorzugter Ausführungsform durch den Ringsteg 34 gebildet. Um die entsprechende Biegeelastizität des Rastelementmaterials zu gewährleisten, verfügt der Ringsteg 34 über die in 6 dargestellte und vorbeschriebene Materialschwächungszone.
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Der zweite Rasthaken 23 der je nach Sichtweise entweder ebenfalls eine Ausnehmung 33 besitzt oder aber beidseitig des ersten Rasthakens 22 in zweifacher Ausführung vorhanden ist, ist ebenfalls rückstellelastisch schwenkbar ausgebildet, um eine Überhubbewegung beim Eingriff in die Haltekontur eines Gegenlagers zu ermöglichen. Dessen Schwenkachse ist jedoch in etwa im Anbindungsbereich des Rastarms 21 am Leuchtenbauteil 11 bzw. dessen Seitenwand 19 zu suchen bzw. entspricht einer Schwenkachse des Rastarmes 21, welcher die Überhubbewegung des zweiten Rasthakens 23 bei Eingriff in die Haltekontur eines Gegenlagers mit vollzieht.
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Bei Betrachtung der 6 und 7 wird somit deutlich, dass die Schwenkachse des ersten Rasthakens leuchtenbauteilfern, die Schwenkachse des zweiten Rasthakens hingegen leuchtenbauteilnah angeordnet ist. Die 7 zeigt darüber hinaus, dass aufgrund der gegensinnigen Ausstellung der Rasthaken 22, 23, deren Schwenkbewegung bei Eingriff in die Haltekontur eines Gegenlagers gegensinnig erfolgt.
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4 zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen Abdeckung 11 auf einem Gegenlager 40 erster Ausprägung, im Folgenden auch als erstes Gegenlager 40 bezeichnet. Hierbei handelt es sich um ein stark profiliertes Bauteil, auf welchem eine Platine 16 mit einer LED 15 angeordnet ist. Die Platine 16 mit LED 15 bilden die Lichtquelle, welche von der Abdeckung 11 überfangen ist. Dabei nehmen die Aufnahmenäpfe 14 der optischen Elemente 13 die LEDs 15 auf.
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Das erste Gegenlager 40 bildet in etwa platinenparallel bzw. lichtaustrittswandparallel vorspringende Griffleisten 41 aus, die in den Nutraum 42 einer Profilnut 43 hinein ragen. Die der Griffleiste 41 gegenüber liegende Nutwand ist als Stützwand 44 ausgebildet. Insgesamt bildet so die Profilnut 43 mit Griffleiste 41, Nutraum 42 und Stützwand 44 insgesamt die Haltekontur 45 für die Festlegung der Abdeckung 11 auf dem ersten Gegenlager 40 dar.
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Anhand der in 5 dargestellten Ausschnittsvergrößerung des Ausschnittskreises B ist ersichtlich, dass zwischen der Griffleiste 41 und der Stützwand 44 ein Durchtritt 46 verbleibt, der in seiner Weite dem zweiten Rasthaken 23 entspricht. Um die Griffleiste 41 zu hintergreifen, muss der Rasthaken 23 jedoch nach außen in Richtung Stützwand 44 ausschwenken, um eine Überhubbewegung über die Griffleiste 41 durchzuführen. Hierbei schwenkt er um eine der Seitenwand 19 nahe, nicht näher bezeichnete Schwenkachse. Gleichzeitig stützt sich jedoch der erste Rasthaken 22 an der Stützwand 44 ab. Um die Überhubbewegung auszuführen, muss dieser gegensinnig zum ersten Rasthaken in Richtung Rastarm 21 einschwenken. Nach dem Hintergreifen des ersten Rasthakens 23 hinter die Griffleiste 41 stützt der wieder ausgeschwenkte erste Rasthaken 22 an der Stützwand 44 ab. Auf diese Weise wird der zweite Rasthaken 23 in seiner fixierenden bzw. befestigenden Rastlage gehalten, wohingegen der erste Rasthaken 22 die Rastlage sichernd wirkt und sich an der Stützwand 44 abstützt.
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2 zeigt die Festlegung der Abdeckung 11 an einem zweiten Gegenlager 50 abweichender Bauart. Hierbei handelt es sich um ein im Wesentlichen ebenes Bauteil, beispielsweise ein Blech, auf welchem die Platine 16 mit den darauf angeordneten LEDs 15 aufliegt und von dem Leuchtenbauteil 11 überfangen ist. Das Gegenlager 50 verfügt über eine Durchbrechung 51, deren Ränder die Haltekontur bilden und hier mit dem ersten Rasthaken 22 zur Festlegung des Bauteils 11 auf dem Gegenlager 50 zusammenwirken. Die Detaildarstellung gemäß Ausschnittskreis A in 2 zeigt, dass die Durchbrechung in ihrer Weite in etwa der Weite des ersten Rastelementes 22 entspricht und das erste Rastelement 22 zum Durchtritt durch die Durchbrechung 51 in Richtung Rastarm 20 eingeschwenkt werden muss. Nur so ist die erforderliche Überhubbewegung des ersten Rasthakens 21 beim Hindurchbewegen durch die Durchbrechung 51 möglich. Hierzu schwenkt der erste Rasthaken 22 um eine leuchtenbauteilferne, im Bereich des freien Endes des Rastarmes 21 liegende Schwenkachse. Zusätzlich kann, was insbesondere bei spröden Kunststoffen von Vorteil ist, der Rastarm 21 um eine leuchtenbauteilnahe Schwenkachse bewegt werden, so dass die Gesamtüberhubbewegung zum Einsetzen des Rastelementes 20 in die Durchbrechung 51 zwischen Rastarm 21 und erstem Rasthaken 22 aufgeteilt werden kann. So lassen sich die notwendigen Kräfte über das Rastelement 20 verteilen, um Überlastmomente in einzelnen Bereichen zu vermeiden.
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3 zeigt darüber hinaus den Vorteil der Ausgleichskontur des ersten Rasthakens 22. Dieser kann durch seine gestufte Kontur unterschiedliche Blechdicken bzw. Gegenlagerdicken hintergreifen, so dass eine sichere Lage der Abdeckung 11 auf dem zweiten Gegenlager 50 gewährleistet ist.
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Auch bei der Festlegung des Leuchtenbauteils 11 am zweiten Gegenlager 50 wirkt der nicht genutzte, hier also der zweite Rasthaken 23, sichernd gegen ein Lösen. Sofern und soweit Zugkräfte oder lösende Kräfte auf das Leuchtenbauteil 11 wirken, stützt sich das Rastelement über den ersten Rasthaken mit seiner leuchtenbauteilfernen Schwenkachse sicher am Gegenlager 50 ab. Eine gedachte Lösebewegung der Abdeckung 11 weg vom Gegenlager 50 führt aufgrund der Schwenkachslage des ersten Rasthakens 22 nicht etwa zu dessen Einschwenken, sondern zu einem weiteren Ausschwenken und damit Verkeilen. Schon auf diese Weise ist die leuchtenbauteilferne Achslage des ersten Rastelementes von erheblichem, die Befestigung sicherndem Vorteil. Eine Erhöhung der Lösekräfte auf das Leuchtenbauteil 11 würde nun zu einem Einschwenken des zweiten Rastelementes 23 bzw. des Rastarmes 21 um eine leuchtenbauteilnahe Schwenkachse führen, was zu einem Auflaufen des zweiten Rasthakens auf der dem ersten Rasthaken 22 abgewandten Randbereich der Durchbrechung 51 führt. Auf diese Weise stabilisieren sich auch bei der Festlegung des Leuchtenbauteils 11 auf dem zweiten Gegenlager 50 die Rasthaken 22 und 23 gegenseitig und sichern so die Abdeckung 11 zuverlässig auf dem Gegenlager 50.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anordnung von Leuchtenbauteil und Gegenlager
- 11
- Leuchtenbauteil / Abdeckung
- 12
- Lichtaustrittswand
- 13
- optisch wirksame Elemente
- 14
- Aufnahmenapf
- 15
- LED
- 16
- LED-Platine
- 17
- Haltedorn
- 18
- Zentrierstift
- 19
- Seitenwand
- 20
- Rastelement
- 21
- Rastarm
- 22
- erster Rasthaken
- 23
- zweiter Rasthaken
- 24
- Zentrierkontur
- 25
- Stützsteg
- 26
- erste Keilspitze
- 27
- erste Rückenfläche
- 28
- erste Seitenfläche
- 29
-
- 30
- zweite Keilspitze
- 31
- zweite Rückenfläche
- 32
- zweite Seitenfläche
- 33
- Ausnehmung
- 34
- Ringsteg
- 40
- erstes Gegenlager
- 41
- Griffleiste
- 42
- Nutraum
- 43
- Profilnut
- 44
- Stützwand
- 45
- Haltekontur
- 46
- Durchtritt
- X
- Einsteckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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