-
Die Erfindung betrifft eine Linse für einen Scheinwerfer, insbesondere einen Scheinwerfer eines Kraftfahrzeuges, ein Linsensystem mit einer solchen Linse und einem Linsenhalter, einen Scheinwerfer und ein Kraftfahrzeug.
-
Die Befestigung von Glaslinsen an Linsenhaltern kann beispielsweise mittels Presspassung erfolgen. Bei Kunststofflinsen hingegen ist beispielsweise eine Lösung bekannt, bei der die Linse mit Schweißlaschen ausgebildet wird. Die Schweißlaschen können an den Linsenhalter laserverschweißt werden. Dieses Verfahren ist durch die erforderliche Laserverschweißung vergleichsweise aufwendig. Darüber hinaus ist die Linse bei einem Defekt nicht mehr ohne den Linsenhalter austauschbar. Da sich zudem bei etwa einem metallischen Linsenhalter bei thermischer Ausdehnung, also beispielsweise bei einem Kaltstart hin zu einem warmen Betrieb des Scheinwerfers, die Hell-Dunkel-Grenze des aus der Linse ausgesendeten Lichtes verlagert, soll der Linsenhalter aus einem Kunststoff, insbesondere aus Duroplast oder einem, insbesondere faserverstärktem, Thermoplast, gefertigt werden. Dann ist eine Verschweißung der Kunststofflinse mit dem Linsenhalter aus Kunststoff aber nicht mehr möglich.
-
Eine Linse gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der JPS5887503A bekannt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, Nachteile aus dem Stand der Technik zu vermindern, insbesondere eine verbesserte Linse bereitzustellen, die kostengünstig, einfach, lösbar und spielfrei an einem Linsenhalter befestigt werden kann.
-
Die voranstehende Aufgabe wird durch die Gegenstände der Patentansprüche, insbesondere durch eine Linse nach Anspruch 1, ein Linsensystem nach Anspruch 9, einen Scheinwerfer nach Anspruch 14 und ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 15 gelöst. Weitere Vorteile und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Linse offenbart sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Linsensystem, dem erfindungsgemäßen Scheinwerfer und dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann.
-
Die Aufgabe wird gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung gelöst durch eine Linse für einen Scheinwerfer, wobei die Linse zumindest teilweise aus zumindest einem Kunststoff ausgebildet ist, eine Linsenfläche aufweist und einen die Linsenfläche umlaufenden Rand aufweist, von dem sich zumindest ein Befestigungselement zur Befestigung an einem Linsenhalter des Scheinwerfers von der Linsenfläche weg erstreckt, wobei das zumindest eine Befestigungselement als eine Befestigungsgabel mit zwei voneinander beabstandeten elastischen Befestigungszinken ausgebildet ist.
-
Die Linse kann mittels der elastisch ausgebildeten und voneinander beabstandeten Befestigungszinken spielfrei an einem Linsenhalter befestigt werden, indem die Befestigungszinken in Ausnehmungen einer Aufnahme in dem Linsenhalter eingeführt und dort mit Außenseiten elastisch an Innenseiten der Ausnehmungen angelegt werden. Die Befestigungszinken können kostengünstig an der Linse bereitgestellt werden. Beispielsweise können diese monolithisch mit der Linse hergestellt werden oder nachträglich angeformt werden. Die Befestigung der Linse an dem Linsenhalter erfolgt sehr einfach durch Einführen in die Ausnehmungen und das elastische Anlegen der Befestigungszinken an Innenseiten der Ausnehmungen.
-
Die Linse kann auch als eine Kunststofflinse bezeichnet werden. Die Linse kann insbesondere aus dem zumindest einem Kunststoff oder aus einem einzigen Kunststoff ausgebildet sein. Der Linsenhalter kann ebenfalls aus einem Kunststoff ausgebildet sein. Als Kunststoff für den Linsenhalter kann insbesondere ein Duroplast und/oder ein, insbesondere faserverstärkter, Thermoplast verwendet werden.
-
Bevorzugt ist, dass die zwei Befestigungszinken jeweils eine Außenseite aufweisen, wobei die Außenseiten einander abgewandt sind und die Außenseiten in einem unbelasteten Zustand der zwei Befestigungszinken ein erstes Kreissegment mit einem ersten Winkel begrenzen. Mit anderen Worten sind die zwei Befestigungszinken bzw. ihre Außenseiten in dem ersten Winkel schräg zueinander gestellt. Insbesondere können die Befestigungszinken bzw. ihre Außenseiten mit ihren Enden schräg aufeinander zu gestellt sein. Im letzteren Falle befindet sich ein Mittelpunkt des Kreissegmentes in Richtung einer Verlängerungslinie zur Verlängerung der Befestigungszinken. Der erste Winkel des ersten Kreissegmentes ist verkleinerbar, indem die Befestigungszinken an ihren Außenseiten zusammengedrückt werden. Der erste Winkel des ersten Kreissegmentes ist zudem vergrößerbar, indem die Befestigungszinken an ihren Innenseiten auseinandergedrückt werden.
-
Entsprechend können äußere Innenseiten von zu den Befestigungszinken korrespondierenden Ausnehmungen in dem Linsenhalter ein zweites Kreissegment mit einem zweiten Winkel begrenzen, wobei der zweite Winkel größer als der erste Winkel ist, damit die Befestigungszinken in die Ausnehmungen eingeführt werden können. In einem Bereich, insbesondere an endseitigen Hälften der Befestigungszinken, können die Außenseiten der Befestigungszinken gegenüber den äußeren Innenseiten der Ausnehmungen auf Übermaß ausgebildet sein. Alternativ können in einem Bereich, insbesondere an endseitigen Hälften der Befestigungszinken, die Innenseiten der Befestigungszinken gegenüber den inneren Innenseiten der Ausnehmungen auf Untermaß ausgebildet sein. Mit anderen Worten können die Befestigungszinken einen größeren Abstand oder kleineren Abstand voneinander in dem Bereich aufweisen, als die jeweiligen Innenseiten der Ausnehmungen. Beim Einführen der Befestigungszinken in die Ausnehmungen, werden die Befestigungszinken bei Übermaß in Richtung aufeinander oder bei Untermaß in Richtung voneinander weg elastisch deformiert, drücken damit gegen die äußeren Innenseiten der Ausnehmungen und legen sich an diese elastisch an oder drücken damit gegen die inneren Innenseiten der Ausnehmungen und legen sich an diese elastisch an. So kann die Linse sehr sicher, einfach, lösbar und stabil an dem Linsenhalter befestigt werden.
-
Es ist möglich, einen der Befestigungszinken elastischer auszubilden als den anderen Befestigungszinken, indem etwa der eine Befestigungszinken dicker als der andere ausgebildet wird. Dadurch kann erreicht werden, dass einer der Befestigungszinken sich relativ elastischer verhält und für die Fixierung sorgt, während der andere relativ stabiler ist und die Befestigung stabilisiert.
-
Ferner ist bevorzugt, dass die Befestigungszinken sich in Richtung ihrer Enden verjüngend ausgebildet sind. Dadurch wird die Elastizität der Befestigungszinken erhöht.
-
Weiterhin ist bevorzugt, dass die Linse zumindest zwei Befestigungsgabeln aufweist, die gegenüber und/oder schräg voneinander angeordnet sind. Dadurch kann eine in mehrere oder alle Raumrichtungen sichere spielfreie Befestigung der Linse an dem Linsenhalter erreicht werden. Ferner kann dadurch ermöglicht werden, dass sich die Wärmeausdehnung der Linse konzentrisch um die optische Achse der Linse ausbildet.
-
Darüber hinaus ist bevorzugt, dass die zumindest eine Befestigungsgabel in der Mitte einer Länge oder einer Breite der Linse angeordnet ist. Dies optimiert den optischen Pfad durch die Linse.
-
Außerdem ist bevorzugt, dass an der Linse zumindest eine Feder mit einem Hintergreifabschnitt befestigt ist. Die Feder kann als eine sogenannte C-Feder ausgebildet sein. Eine derartige C-Feder weist eine geschwungene Form auf. Es kann sich beispielsweise um eine metallische Feder handeln. Der Hintergreifabschnitt kann einen Vorsprung an dem Linsenhalter hintergreifen und damit zumindest eine weitere Raumrichtung fixieren.
-
Dabei ist bevorzugt, dass die zumindest eine Feder mittels eines Drehgelenkes an der Linse befestigt ist. Mittels des Drehgelenkes kann die Feder von der Linse weg rotiert werden, sodass beim Einführen der Befestigungszinken in die Ausnehmungen sichergestellt werden kann, dass es hier zu keiner Behinderung durch die Feder kommt. Die Feder kann nach Einführen der Befestigungszinken in die Ausnehmungen an den Linsenhalter angelegt werden kann bzw. mittels dem Hintergreifabschnitt den Vorsprung hintergreifen, um die Linse endgültig an dem Linsenhalter zu fixieren.
-
Auch ist bevorzugt, dass die zumindest eine Feder zwischen den zwei Befestigungszinken angeordnet ist. Insbesondere kann das Drehgelenk zwischen den Befestigungszinken angeordnet sein. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Ausführung der Befestigung und erweitert den Spielraum bei dem Design von Linse und Linsenhalter.
-
Die Aufgabe wird gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Linsensystem mit einer Linse gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und einem Linsenhalter, wobei der Linsenhalter zu den Befestigungszinken korrespondierende Ausnehmungen aufweist und die Befestigungszinken mit Außenseiten an äußeren Innenseiten der Ausnehmungen oder die Befestigungszinken mit Innenseiten an inneren Innenseiten der Ausnehmungen elastisch angelegt sind, sodass die Linse spielfrei an dem Linsenhalter befestigt ist.
-
Die Ausnehmungen können die Form der Befestigungszinken aufweisen. Insbesondere können die Befestigungszinken sich in Richtung ihrer Endseiten verjüngend ausgebildet sein. Die Ausnehmungen können ferner in einem Bereich, insbesondere in einer endseitigen Hälfte, größer oder kleiner dimensioniert sein als die Befestigungszinken. Mit anderen Worten sind die Ausnehmungen hier auf Übermaß oder Untermaß gegenüber den Befestigungszinken ausgebildet. Damit kann ein einfaches Einführen ermöglicht werden und ein Spiel wird vermieden, da nur die Außenseiten der Befestigungszinken an den äußeren Innenseiten der Ausnehmungen oder nur die Innenseiten der Befestigungszinken an den inneren Innenseiten der Ausnehmungen elastisch anliegen und die Befestigungszinken die Ausnehmungen ansonsten nicht berühren.
-
Bevorzugt ist, dass die Außenseiten der Befestigungszinken nur im Bereich einer endseitigen Hälfte elastisch angelegt sind. Dadurch kann sich ein Kontaktpunkt oder eine Kontaktfläche der Befestigungszinken, an dem oder an der die Außenseiten der Befestigungszinken an den äußeren Innenseiten der Ausnehmungen oder die Innenseiten der Befestigungszinken an den inneren Innenseiten der Ausnehmungen elastisch anliegen, bei Einleitung einer Querkraft in die Linse oder den Linsenhalter verlagern und die Spielfreiheit beibehalten. Die Befestigungszinken zeigen dabei ein progressives Federverhalten.
-
Ferner ist bevorzugt, dass zwischen den Befestigungszinken ein Stützabschnitt ausgebildet ist und zwischen den Ausnehmungen ein Abstützabschnitt ausgebildet ist, wobei der Stützabschnitt auf dem Abstützabschnitt abgestützt ist. Der Stützabschnitt kann gegenüber der Linse als eine Erhöhung ausgebildet sein. Auch der Abstützabschnitt kann gegenüber dem Linsenhalter als eine Erhöhung ausgebildet sein. Dadurch wird eine Abstützung der Linse auf dem Linsenhalter bereitgestellt, die einen definierten Abstand zwischen Linse und Linsenhalter einhält und die Spielfreiheit nicht beeinträchtigt.
-
Auch ist bevorzugt, dass eine erste Befestigungsgabel der zumindest einen Befestigungsgabel die Linse in einer Längsrichtung entlang einer Längsachse der Linse an dem Linsenhalter fixiert und eine zweite Befestigungsgabel der zumindest einen Befestigungsgabel die Linse in einer Breitenrichtung entlang einer Breitenachse der Linse an dem Linsenhalter fixiert. Dadurch kann eine in zwei senkrecht zueinanderstehende Raumrichtungen sichere spielfreie Befestigung der Linse an dem Linsenhalter erreicht werden.
-
Weiterhin ist bevorzugt, dass zwei zweite Befestigungsgabeln der zumindest einen Befestigungsgabel, die die Linse in der Breitenrichtung der Linse an dem Linsenhalter fixieren, gegenüber voneinander angeordnet sind. Dadurch wird eine exakte Positionierung der Linse in Bezug auf den Linsenhalter in Breitenrichtung und Längsrichtung erreicht.
-
Ferner kann zumindest eine Feder an der Linse angeordnet sein, die mit einem Hintergreifabschnitt ausgebildet ist. Der Hintergreifabschnitt kann einen Vorsprung an dem Linsenhalter hintergreifen. Damit kann die Linse in einer weiteren Raumrichtung, nämlich in Tiefenrichtung der Linse bzw. des Linsenhalters, fixiert werden.
-
Die Aufgabe wird gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung gelöst durch einen Scheinwerfer mit einem Linsensystem gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, wobei der Scheinwerfer eine Lichteinheit aufweist, die zum Durchleuchten der Linse mit Licht angeordnet ist.
-
Die Lichteinheit kann jede lichterzeugende Einheit wie beispielsweise eine LED, Halogenlampe, Glühlampe oder dergleichen sein. Die Lichteinheit ist entsprechend hinter der Linse angeordnet. Der Linsenhalter kann separat hergestellt sein und an einem Tragrahmen des Scheinwerfers befestigt sein. Alternativ kann der Linsenhalter monolithisch mit dem Tragrahmen hergestellt sein. Die Lichteinheit kann beispielsweise an dem Linsenhalter oder Tragrahmen befestigt sein.
-
Die Aufgabe wird gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung gelöst durch ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem Scheinwerfer gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung. Bei dem Scheinwerfer kann es sich beispielsweise um einen Frontfahrscheinwerfer oder Rückfahrscheinwerfer handeln.
-
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Figuren hervorgehenden Merkmale, einschließlich konstruktiver Einzelheiten und räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den beliebigen verschiedenen Kombinationen erfindungswesentlich sein. Elemente mit gleicher Funktion und/oder Wirkungsweise sind in den Figuren jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Wenn mehr als ein Element desselben Typs in einer der Figuren vorhanden ist werden die Elemente in aufsteigender Reihenfolge nummeriert, wobei die aufsteigende Nummer des Elements von dem Bezugszeichen durch einen Punkt getrennt wird. Dabei zeigt:
- 1 eine perspektivische Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Linsensystems gemäß der Erfindung,
- 2 eine Ansicht auf eine Befestigungsgabel einer Linse des Ausführungsbeispieles des Linsensystems aus 1,
- 3 eine Ansicht auf Ausnehmungen in einem Linsenhalter des Ausführungsbeispieles des Linsensystems aus 1,
- 4 eine Ansicht der in den in 3 gezeigten Ausnehmungen aufgenommenen Befestigungsgabel aus 2, und
- 5 eine Vorderansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeuges gemäß der Erfindung.
-
1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Linsensystems 1 gemäß der Erfindung. Das Linsensystem 1 weist eine Linse 10 und einen Linsenhalter 20 auf, wobei die Linse 10 mittels dreier Befestigungselemente 11, 11.2, 11.3, die als Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3 ausgebildet sind, und zweier Federn 30, 30.2 an dem Linsenhalter 20 befestigt ist.
-
Die Linse 10 weist eine Linsenfläche 16 und einen die Linsenfläche 16 umlaufenden und die Linse 10 begrenzenden Rand 17 auf. Die Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3 erstrecken sich von dem Rand 17 senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht von der Linsenfläche 16 weg. Die Erstreckung folgt in eine Tiefenrichtung entlang einer Tiefenachse T, die der Dicke der Linse 10 und der Tiefe des Linsenhalters 20 folgt.
-
Eine erste Befestigungsgabel 11 der drei Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3 befindet sich an einer unteren Längsseite 19 der Linse 10 bzw. des Randes 17. Die erste Befestigungsgabel 11 ist dabei in der Mitte einer Länge der Linse 10 angeordnet. Die Länge ist eine größte Erstreckung der Linse 10 in Längsrichtung entlang der Längsachse L, die senkrecht zu der Tiefenachse T steht. Die Linse 10 des vorliegenden Ausführungsbeispieles weist dabei vier Seiten 19, 19.2, 19.3, 19.4 auf, wovon sich zwei jeweils gegenüberliegen. Vorliegend sind dies zwei Längsseiten 19, 19.2 und zwei Breitseiten 19, 19.4. Die Längsseiten 19, 19.2 sind länger als die Breitseiten 19, 19.4. Die Längsseiten 19, 19.2 können alternativ aber auch genauso lang sein wie die Breitseiten 19, 19.4. Die Breitseiten 19, 19.4 der Linse 10 erstrecken sich in Breitenrichtung entlang der Breitenachse B, die senkrecht zu der Längsachse L und Tiefenachse T steht. Die Längsseiten 19, 19.2 sind vorliegend gerade, während die Breitseiten 19, 19.4 rund geformt sind.
-
Eine zweite Befestigungsgabel 11 und eine dritte Befestigungsgabel 11 der drei Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3 befinden sich an den einander gegenüberliegenden Breitenseiten 19, 19.4 der Linse 10. Somit liegen die zweite Befestigungsgabel 11 und die dritte Befestigungsgabel 11 einander gegenüber. Ferner sind die zweite Befestigungsgabel 11 und die dritte Befestigungsgabel 11 an einer Mitte ihrer Länge entlang ihrer Breitseiten 19, 19.4 angeordnet. Die erste Befestigungsgabel 11 ist schräg zu der zweiten Befestigungsgabel 11 und der dritten Befestigungsgabel 11 angeordnet.
-
Jede der Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3 weist jeweils zwei voneinander beabstandete elastische Befestigungszinken 12, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6 auf. Mit anderen Worten sind jeweils zwei der Befestigungszinken 12, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6 benachbart zueinander und bilden die Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3. Die jeweils zwei voneinander beabstandeten und benachbarten Befestigungszinken 12, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6 weisen mit ihren Innenseiten 15, 15.2 (siehe 2) aufeinander zu. Zwischen jeweils voneinander beabstandeten Befestigungszinken 12, 12.2, 12.3, 12.4, 12.5, 12.6 ergibt sich damit ein lichter Abstand (siehe 2).
-
Die erste Befestigungsgabel 11 bzw. ihre Befestigungszinken 12, 12.2 fixieren die Linse 10 in Längsrichtung entlang der Längsachse L an dem Linsenhalter 20 in zu den Befestigungszinken 12, 12.2 korrespondierenden Ausnehmungen 22, 22.2 des Linsenhalters 20. Das Funktionsprinzip der elastischen und spielfreien Befestigung wird mit Bezug auf die 2 bis 4 später im Detail beschrieben.
-
Die zweite Befestigungsgabel 11 und die dritte Befestigungsgabel 11 fixieren die Linse 10 in Breitenrichtung entlang der Breitenachse B an dem Linsenhalter 20. Zwischen jeder der voneinander beabstandeten Befestigungszinken 12, 12.4, 12.5, 12.6 der zweiten Befestigungsgabeln 11, 11.3 ist jeweils eine Feder 30, 30.2 an der Linse 10 bzw. dem Rand 17 angeordnet. Die Federn 30, 30.2 sind als C-Federn ausgebildet und mittels jeweils eines Drehgelenkes 31 an der Linse 10 bzw. dem Rand 17 befestigt. Dazu weist die Linse 10 stabförmige Abschnitte auf, die mittels eines Scharniers der Federn 30, 30.2 umgriffen werden. Die Federn 30, 30.2 sind mittels der Drehgelenke 31 rotierbar. Durch das Einführen der Befestigungsgabeln 11, 11.2, 11.3 in die korrespondierenden Ausnehmungen 22 in dem Linsenhalter 20 werden die Befestigungszinken 12 elastisch an die äußeren Innenseiten 23 der Ausnehmungen 22 angelegt (siehe 4), wodurch die Linse 10 in Breitenrichtung entlang der Breitenachse B und in Längsrichtung entlang der Längsachse L an dem Linsenhalter 20 fixiert wird. Im Anschluss daran können die Federn 30, 30.2 in Richtung zu dem Linsenhalter 20 rotiert werden und mit einem Hintergreifabschnitt 32 einen Vorsprung 26 an dem Linsenhalter 20 hintergreifen, um die Linse 10 auch in Tiefenrichtung entlang der Tiefenachse T an dem Linsenhalter 20 zu fixieren. Der Hintergreifabschnitt 32 ist ein gekrümmter Endabschnitt der Feder 30. Die Federn 30, 30.2 sind vorliegend metallisch ausgebildet, um besonders elastisch zu sein.
-
2 zeigt eine Ansicht auf eine Befestigungsgabel 11 einer Linse 10 des Ausführungsbeispieles des Linsensystems 1 aus 1. Die Befestigungsgabel 11 mit ihren zwei Befestigungszinken 12, 12.2 erstreckt sich von dem Rand 17 der Linse 10 senkrecht weg. Die Befestigungszinken 12, 12.2 sind voneinander beabstandet an dem Rand 17 befestigt. Sie weisen die gleiche Länge auf. Hin zu ihren Enden 14, 14.2 verjüngen sich die Befestigungszinken 12, 12.2, wodurch sie besonders elastisch in einem Endbereich, insbesondere im Bereich einer endseitigen Hälfte ausgebildet sind.
-
Innenseiten 15, 15.2 der Befestigungszinken 12, 12.2 weisen aufeinander. Die Befestigungszinken 12, 12.2 befinden sich in einem lichten Abstand zueinander. Die Außenseiten 13, 13.2 der Befestigungszinken 12, 12.2, die einander abgewandt sind, begrenzen ein erstes Kreissegment mit einem ersten Winkel α. Gezeigt ist dabei ein unbelasteter Zustand der Befestigungszinken 12, 12.2, in dem der erste Winkel α ausgeprägt ist. Die Befestigungszinken 12, 12.2 weisen einen trapezförmigen Querschnitt auf. Ferner weisen die Befestigungszinken 12, 12.2 vier Seiten auf. Alternativ können die Befestigungszinken 12, 12.2 einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen. Ferner sind die Außenseiten 13, 13.2 und/oder die Innenseiten 15, 15.2 geraden bzw. eben, um sich flächig in den Ausnehmungen anzulegen. Die Linse 10 weist ferner einen Stützabschnitt 18 auf, der als eine Erhöhung gegenüber der Linse 10 bzw. dem Rand 17 ausgebildet ist.
-
3 zeigt eine Ansicht auf Ausnehmungen 22, 22.2 in einem Linsenhalter 20 des Ausführungsbeispieles des Linsensystems 1 aus 1. Die Ausnehmungen 22, 22.2 gehören zu einer Aufnahme 21 für die Befestigungsgabel 11. Die Ausnehmungen 22, 22.2 weisen Endseiten 24, 24.2 und innere Innenseiten 25, 25.2 auf. Außerdem weist die Aufnahme 21 bzw. der Linsenhalter 20 einen Abstützabschnitt 28 auf, der korrespondierend zur Abstützung des Stützabschnittes 18 ausgebildet ist. Ferner weisen die Ausnehmungen 22, 22.2 äußere Innenseiten 23, 23.2 auf, die ein zweites Kreissegment mit einem zweiten Winkel β begrenzen. Der zweite Winkel β ist größer als der erste Winkel α des ersten Kreissegmentes, um ein Einführen der Befestigungszinken 12, 12.2 zu ermöglichen.
-
4 zeigt eine Ansicht der in den in 3 gezeigten Ausnehmungen 22, 22.2 aufgenommenen Befestigungsgabel 11 aus 2. Beim Einführen der Befestigungszinken 12, 12.2 in die Ausnehmungen 22, 22.2 wurden die Befestigungszinken 12, 12.2 in Richtung aufeinander zu elastisch deformiert, drücken damit gegen die äußeren Innenseiten 23, 23.2 und legen sich an diese elastisch an. Dazu sind die Befestigungszinken 12, 12.2 in einem Bereich einer endseitigen Hälfte dieser auf Übermaß gegenüber den äußeren Innenseiten 23, 23.2 der Ausnehmungen 22, 22.2 ausgebildet. Um genau zu sein, ist der Abstand zwischen den Außenseiten 13, 13.2 der Befestigungszinken 12, 12.2 in diesem Bereich größer als der Abstand zwischen den äußeren Innenseiten 23, 23.2 der Ausnehmungen 22, 22.2. Dies ermöglicht ein sehr sicheres, einfaches, lösbares und stabiles Befestigen der Linse 10 an dem Linsenhalter 20.
-
In einer alternativen Ausführungsform ist es möglich, die Befestigungszinken 12, 12.2 in dem Bereich der endseitigen Hälfte dieser auf Untermaß gegenüber den inneren Innenseiten 25, 25.2 auszubilden. Um genau zu sein, wäre dann der Abstand zwischen den Innenseiten 15, 15.2 kleiner als der Abstand zwischen den inneren Innenseiten 25, 25.2 der Ausnehmungen 22, 22.2. Beim Einführen der Befestigungszinken 12, 12.2 in die Ausnehmungen 22, 22.2 würden die Befestigungszinken 12, 12.2 dann in Richtung voneinander weg elastisch deformiert werden, würden also damit gegen die inneren Innenseiten 25, 25.2 drücken und sich an diese elastisch anlegen.
-
5 zeigt eine Vorderansicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeuges 50 gemäß der Erfindung. Das Kraftfahrzeug 50 weist zwei erfindungsgemäße Scheinwerfer 40, 40.2 mit Lichteinheiten 41, 41.2 als Frontscheinwerfer auf, die über das Linsensystem 1 gemäß 1 verfügen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Linsensystem
- 10
- Linse
- 11
- Befestigungselement
- 12
- Befestigungszinken
- 13
- Außenseite des Befestigungszinkens
- 14
- Ende des Befestigungszinkens
- 15
- Innenseite des Befestigungszinkens
- 16
- Linsenfläche
- 17
- Rand
- 18
- Stützabschnitt
- 19
- Seite, Längsseite, Breitseite
- 20
- Linsenhalter
- 21
- Aufnahme
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Äußere Innenseite der Ausnehmung
- 24
- Ende der Ausnehmung
- 25
- Innere Innenseite der Ausnehmung
- 26
- Vorsprung
- 28
- Abstützabschnitt
- 30
- Feder
- 31
- Drehgelenk
- 32
- Hintergreifabschnitt
- 40
- Scheinwerfer
- 41
- Lichteinheit
- 50
- Kraftfahrzeug