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Die Erfindung betrifft ein Band zur um eine Scharnierachse schwenkbaren Befestigung eines Flügels an einem Rahmen, mit einem Bandteil, welches ein Montageelement mit einem Gehäuse und einem Bandlappen mit einem Scharnierteil und einem in das Gehäuse eingeführten Befestigungsteil umfasst, wobei das Befestigungsteil innerhalb des Gehäuses in einer zur Scharnierachse senkrechten Justierrichtung mittels einer Verstelleinrichtung verlagerbar und in einer gewünschten Justierposition mit einer Fixiereinrichtung festlegbar ist.
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Ein derartiges, für gefälzte Gebäudeabschlusstüren aus Holz vorgesehenes Band ist aus der
DE 10 2010 012 144 B3 bekannt. Zur Fixierung des Bandlappens in einer gewünschten Justierposition umfasst dieses Band in dem Montageelement vorgesehene Klemm- und Spannplatten, zwischen denen das Befestigungsteil des Bandlappens eingeklemmt werden kann. Die Verstelleinrichtung umfasst einen zwischen der Spannplatte und der Klemmplatte angeordneten Verstellexzenter, der an der Spannplatte drehbar gelagert ist und mit der Kontur einer zugeordneten Ausnehmung im Befestigungsteil des Bandlappens zusammenwirkt.
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Nachteilig ist bei diesem Band, das es aufgrund der in dem Gehäuse des Montageelements angeordneten Spann- und Klemmplatten senkrecht zur Justierrichtung, d. h. in Dickenrichtung eines Rahmens oder eines Flügels, einen erheblichen Platzbedarf aufweist. Darüber hinaus muss das Gehäuse in einer zur Verstellrichtung senkrechten Richtung zugänglich sein, um die Verstelleinrichtung und die Fixiereinrichtung betätigen zu können. Hierzu ist es regelmäßig erforderlich, an dem Rahmen bzw. dem Flügel beispielsweise an parallel zur Verstellrichtung verlaufenden Flächen des Rahmens oder des Flügels zusätzliche Durchbrüche vorzusehen. Diese führen regelmäßig zur Schwächung des Flügels oder des Rahmens und zu einer negativen Beeinflussung seines optischen Erscheinungsbildes.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Band dahingehend weiterzuentwickeln, dass sein Montageelement eine besonders geringe Dicke aufweist und eine Verlagerung des Bandlappens in Justierrichtung auch ohne zusätzliche Durchbrüche im Profil möglich ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Band mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch eine Anordnung umfassend ein Hohlprofil und ein derartiges Band mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 10 sowie 12.
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Das erfindungsgemäße Band weist zur Führung des Bandteils in Justierrichtung eine Führungseinrichtung auf, die ein erstes, an einer Innenfläche des Gehäuses ausgebildetes Führungselement und ein mit dem ersten Führungselement in Wirkverbindung befindliches zweites Führungselement, welches an dem Befestigungsteil des Bandlappens ausgebildet ist, umfasst. Da das Befestigungsteil des Bandlappens bei dem erfindungsgemäßen Band aufgrund dieser Maßnahme direkt an Innenseiten des Gehäuses geführt wird, sind zur Führung keine zusätzlichen Bauteile, wie Spann- und Klemmplatten erforderlich, sodass das Gehäuse eine gegenüber dem Stand der Technik deutlich geringere Dicke aufweisen kann, wodurch das erfindungsgemäße Band für die Verwendung an besonders dünnen Rahmen- oder Flügelprofilen geeignet ist. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Band aufgrund der vergleichsweise geringen Dicke des Gehäuses des Montageelements Verwendung an Hohlprofilen mit Aufdeck-Profilbereichen Verwendung finden, in denen lediglich ein Einbauraum mit vergleichsweise geringer Ausdehnung in Dickenrichtung zur Verfügung steht. Der Einbau des Montageelements des Bandteils kann in diesem Falle regelmäßig durch eine Öffnung in einer zu einer Profilsichtseite senkrechten Schmalseite des Aufdeck-Profilbereichs erfolgen. Da die Dichtungsanordnungen regelmäßig tiefer im Falzbereich eines Rahmen- oder Flügelprofils vorgesehen sind und nicht an dieser Schmalseite des Aufdeck-Bereichs, ist es bei der Verwendung eines erfindungsgemäßen Bandes regelmäßig nicht notwendig, Dichtungsanordnungen für die Montage eines Bandteils zu unterbrechen. Hierdurch ist einerseits die Montierbarkeit eines Bandteils erleichtert, andererseits wird die Dichtwirkung verwendeter Dichtungselemente nicht durch ein Bandteil verschlechtert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes umfasst das eine des ersten und des zweiten Führungselements eine sich in Justierrichtung erstreckende Nut und das andere des ersten und zweiten Führungselements einen mit der Nut in Eingriff befindlichen Nutenstein. Aufgrund dieser Ausbildung der ersten und der zweiten Führungselemente ist eine zuverlässige Führung des Befestigungsteils des Bandlappens in dem Gehäuse des Montageelements bei einfacher Herstellbarkeit und Reduzierung der zur Bewerkstelligung der Führung erforderlichen Bauteile gewährleistet.
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Bei einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes umfasst die Verstelleinrichtung ein Gewindeelement, welches sich in Justierrichtung erstreckt. Verläuft die Justierrichtung senkrecht zur Sichtseite des Profils, so kann aufgrund dieser Maßnahme das Gewindeelement von der Schmalseite des Profils her betätigt werden, sodass auf Durchbrüche in senkrecht zur Schmalseite verlaufenden Profilwänden verzichtet werden kann.
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Bei einer ersten bevorzugten Ausbildung kann das Gewindeelement in Justierrichtung ortsfest in dem Bandlappen gelagert sein und sich in Gewindeeingriff mit einem an dem Gehäuse vorgesehenen Innengewinde befinden. Das Gewindeelement würde sich bei einer Verlagerung des Bandlappens in Justierrichtung mit diesem mitbewegen. In dem Gehäuse muss dann für das Gewindeelement ein diese Bewegung erlaubender Freiraum vorhanden sein. Bei einer zweiten bevorzugten Ausbildung ist das Gewindeelement in Justierrichtung ortsfest in dem Gehäuse gelagert und befindet sich im Gewindeeingriff mit einem an dem Bandlappen vorgesehenen Innengewinde. Ein Freiraum für Verlagerungen des Gewindeelements in Justierrichtung innerhalb des Gehäuses ist dann nicht erforderlich, wodurch die Abmessungen des Gehäuses minimiert werden können.
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Bei den beiden vorgenannten Ausbildungsvarianten umfasst das Gewindeelement vorzugsweise zur in Justierrichtung ortsfesten Lagerung einen Kopf mit einer Oberseite und mit einer Unterseite, der in eine Aufnahme eingreift, die Anlageflächen für die Oberseite und für die Unterseite aufweist. Die Aufnahme kann beispielsweise in einer zur Justierrichtung senkrechten Richtung offen sein, sodass eine Montage des Verstellelements auf einfache Weise durch eine Verlagerung senkrecht zu dessen Längserstreckung möglich ist.
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Bei einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes weist das Gewindeelement einen ersten Gewindebereich und einen zweiten Gewindebereich auf. Die ersten und zweiten Gewindebereiche sind gegensinnig ausgebildet. Beispielsweise ist der erste Gewindebereich als Rechtsgewinde und der zweite Gewindebereich als Linksgewinde ausgebildet. Das Gehäuse umfasst dann ein an den ersten Gewindebereich angepasstes, erstes Innengewinde und der Bandlappen ein an den zweiten Gewindebereich angepasstes, zweites Innengewinde. Im zusammengefügten Zustand des Bandteils befindet sich der erste Gewindebereich im Eingriff mit dem ersten Innengewinde und der zweite Gewindebereich im Eingriff mit dem zweiten Innengewinde. Eine Drehbetätigung des Gewindeelements bewirkt, dass sich - je nach Drehrichtung - die beiden Gewindebereiche weiter in das jeweils zugehörige Innengewinde hinein verlagern oder aus dem jeweiligen Innengewinde heraus verlagern, wodurch eine Verlagerung des Bandlappens relativ zum Montageelement in Justierrichtung bewirkt wird. Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bandes hat den Vorteil, dass das Gewindeelement keinen radial überstehenden Kopf aufweist, sodass dessen Platzbedarf reduziert ist. Darüber hinaus ist dieses Bandteil besonders einfach zusammenfügbar, da sich durch eine Drehbetätigung in entsprechendem Drehsinne die Gewindespindel gleichzeitig sowohl in das Innengewinde des Gehäuses, als auch in das Innengewinde des Bandlappens eindreht und somit den Bandlappen und das Gehäuse unverlierbar miteinander verbindet.
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Vorzugsweise ist zwischen den ersten und zweiten Gewindebereichen ein gewindeloser Bereich vorgesehen. Hierdurch wird einerseits die Herstellbarkeit der Gewindespindel erleichtert, andererseits vermieden, dass der erzielbare Verstellweg reduziert ist, wenn die beiden Gewindebereiche der Gewindespindel nicht vollständig symmetrisch in die beiden zugehörigen Innengewinde eingedreht sind.
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Die Fixiereinrichtung umfasst vorzugsweise eine Spanneinrichtung, mittels welcher zwei einander gegenüberliegende Wände des Gehäuses unter elastischer Verformung desselben aufeinander zu bewegbar sind, sodass das Befestigungsteil zwischen den Wänden einspannbar ist. Aufgrund dieser Maßnahme sind keinerlei zusätzliche Bauteile, wie Spann- und Klemmplatten innerhalb des Gehäuses notwendig, was ebenfalls eine Minimierung der Ausdehnung des Gehäuses in Spannrichtung (auch als Dickenrichtung bezeichnet) zugutekommt.
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Die Spanneinrichtung kann mindestens eine Spannschraube mit einem Kopf und einem Gewindeschaft aufweisen, der durch eine Öffnung in einer der beiden Wände des Gehäuses in ein Gewinde in der anderen der beiden Wände einschraubbar ist.
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Die mindestens eine Spannschraube kann so dimensioniert sein, dass die Unterseite des Kopfes direkt an der die Öffnung aufweisenden Wandung anliegt. Es ist jedoch ebenfalls möglich und bevorzugt, eine Spannplatte vorzusehen, die von außen mittels der mindestens einen Spannschraube unmittelbar oder mittelbar gegen die eine der beiden Wände - die die Öffnung aufweisende Wand - spannbar ist.
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Die Erfindung erfasst auch eine Anordnung mit einem Hohlprofil und mit einem vorbeschriebenen, erfindungsgemäßen Band, bei welchem das Hohlprofil einen Aufdeck-Hohlprofilbereich mit einer zu einer Profilsichtseite senkrechten Schmalseite umfasst, und die Schmalseite eine Öffnung aufweist, in die das Gehäuse eingeführt ist. Aufgrund der besonders geringen Ausdehnung des Gehäuses in Dickenrichtung kann die Schmalseite des Aufdeck-Bereichs in dieser Richtung ebenfalls eine besonders geringe Ausdehnung aufweisen. Die erfindungsgemäße Anordnung kann sich aufgrund dessen durch ein besonders filigranes optisches Erscheinungsbild auszeichnen, ohne dass hierzu der Montageort des Gehäuses weiter zum Profilfalzinneren verlagert werden müsste, was möglicherweise mit der Notwendigkeit einer Unterbrechung von Dichtungsanordnungen einhergehen könnte.
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Grundsätzlich ist es möglich, für die Montage des Gehäuses in dem Aufdeck-Profilbereich eine Verschraubung lediglich mit der die Schmalseite bildenden Profilwandung vorzusehen. Hierzu können beispielsweise in Richtung der Scharnierachse über das Gehäuse überstehende, an das Gehäuse angeformte Fortsätze mit Bohrungen vorgesehen sein, durch die Schrauben in die die Schmalseite bildende Profilwandung und ggf. in weitere, im Inneren des Hohlprofils vorhandene Profilwandungen eingeschraubt sind.
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Besonders bevorzugt ist es jedoch für den Fall, dass der Aufdeck-Profilbereich eine parallel zur Profilsichtseite verlaufende Profilwandung umfasst, die eine Innenseite und eine Außenseite aufweist und das Gehäuse an der Innenseite anliegt, in dieser Profilwandung mindestens einen Durchbruch für die mindestens eine Spannschraube vorzusehen, und die Spannplatte von außen gegen die Außenseite zu spannen. Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen An- ordnung befindet sich somit zwischen der Spannplatte und der dieser zugewandten Wand des Gehäuses die vorgenannte Profilwandung. Die Spannplatte liegt daher bei dieser bevorzugten Ausführungsform lediglich mittelbar an der ihr zugewandten Wand des Gehäuses an. Wegen der regelmäßig geringen Verformbarkeit der Profilwandung wird hierdurch die auf das Befestigungsteil wirkende Spannkraft nicht in einem erheblichen Maß reduziert, gleichzeitig jedoch die Befestigung des Gehäuses in dem Profil deutlich verbessert, da nun über das Band in das Hohlprofil eingeleitete Kräfte auch in die parallel zur Profilsichtseite verlaufende Profilwandung eingeleitet werden.
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In der Zeichnung sind - rein schematisch - zwei Ausführungsbeispiele eines Bandteils eines erfindungsgemäßen Bandes sowie ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine erste perspektivische, teilgeschnittene Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels des Bandteils des erfindungsgemäßen Bandes;
- 2 eine weitere perspektivische Darstellung desselben Bandteils (Ansicht gemäß 1 von hinten);
- 3 ein zur Montage eines erfindungsgemäßen Bandteils vorbereitetes Hohlkammerprofil mit Aufdeck-Profilbereich;
- 4 dasselbe Hohlkammerprofil in derselben Ansicht mit montiertem Bandteil;
- 5 - ausschnittsweise - einen Schnitt quer zur Scharnierachse durch ein mithilfe des erfindungsgemäßen Bandes an einem Rahmenprofil befestigtes Flügelprofil;
- 6 einen Schnitt durch den Aufdeck-Profilbereich parallel zu dessen Schmalseite in einer perspektivischen Ansicht;
- 7 eine andere perspektivische Ansicht der in 6 dargestellten Anordnung (gemäß 6 von hinten);
- 8 denselben Schnitt wie in 6, jedoch in einer Ansicht senkrecht zur Scharnierachse, wobei der Aufdeck-Profilbereich nicht dargestellt ist.;
- 9 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Bandteils eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Bandes;
- 10 eine weitere Explosionsdarstellung desselben Bandteils in einer Seitenansicht;
- 11 dasselbe Bandteil im zusammengefügten Zustand in einer Ansicht in Richtung der Scharnierachse (Ansicht XI in 12) sowie
- 12 dasselbe Bandteil in einer Ansicht senkrecht zur Scharnierachse (Ansicht XII in 11).
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Die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele eines Bandteils eines erfindungsgemäßen Bandes, nachfolgend kurz als Bandteile 100, 200 bezeichnet, umfassen jeweils ein Montageelement 1, 101 welches für den Einsatz in eine Ausnehmung eines Profils eines Rahmens R oder eines Flügels F vorgesehen ist.
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Das Montageelement 1, 101 umfasst ein Gehäuse 2, 102, welches an einer Seite zwei Laschen 3, 103 aufweist, die jeweils mit einer Bohrung 4, 104 für jeweils eine Befestigungsschraube 5, 105 versehen sind.
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Die Bandteile 100, 200 umfassen jeweils des Weiteren einen Bandlappen 6, 106 mit einem Scharnierteil 7, 107 und einem Befestigungsteil 8, 108, welches durch einen Schlitz 9, 109 in das Gehäuse 2, 102 eingeführt ist. Das Scharnierteil 7, 107 dient der Aufnahme eines Bandbolzens 10, 110, welcher eine Scharnierachse S definiert, um die ein mittels des erfindungsgemäßen Bandes an einem Rahmen R befestigter Flügel F schwenkbar ist. Der Sicherung des Bandbolzens 10, 110 gegen eine Verlagerung in Richtung der Scharnierachsen S dient eine in eine Gewindebohrung 41, 141 des Scharnierteils 7, 107 eingedrehte Stiftschraube 42, 142, deren in Einschraubrichtung vorderes Ende im eingeschraubten Zustand radial gegen den Bandbolzen 10, 110 drückt.
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Um den Flügel F gegenüber dem Rahmen R in einer senkrecht zur Scharnierachse S verlaufenden Justierrichtung X justieren zu können, ist das Befestigungsteil 8, 108 innerhalb des Gehäuses 2, 102 in der Justierrichtung X mittels einer Verstelleinrichtung 11, 111 verlagerbar und mit einer Fixiereinrichtung 12, 112 in einer gewünschten Justierposition feststellbar. Zu diesem Zweck umfasst das Bandteil 100, 200 ein sich in Justierrichtung X erstreckendes Gewindeelement 13, 113.
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Bei dem Bandteil 100 weist des Gewindeelement 13 einen Kopf 14 mit einer Oberseite und einer Unterseite sowie einen Gewindeschaft 15 auf. In dem Gehäuse 2 ist eine Aufnahme 16 für den Kopf 14 vorgesehen, die Anlageflächen für die Oberseite und für die Unterseite des Kopfes aufweist und das Gewindeelement 13 somit in der Justierrichtung X fixiert. Das Gewindeelement 13 ist somit in Justierrichtung X ortsfest in dem Gehäuse gelagert. Mit seinem Gewindeschaft 15 ist es in ein an dem Befestigungsteil 8 des Bandlappens 6 vorgesehenes Innengewinde 17 eingeschraubt. Durch eine Drehbetätigung des sich in Justierrichtung X erstreckendes Gewindeelement 13, kann somit der Bandlappen 6 relativ zum Gehäuse 2 in Justierrichtung X verlagert werden. Zur Drehbetätigung weist das Befestigungsteil 8 auf seiner aus dem Gehäuse 2 herausführenden Seite eine Bohrung 18 auf, die bis zum Innengewinde 17 reicht und durch die ein Drehwerkzeug an das Gewindeelement 13 angesetzt werden kann. Hierzu ist das der Bohrung 18 zugewandte Ende des Gewindeelements 13 mit einer Schlüsselfläche versehen, die beispielsweise als Innensechskant ausgebildet sein kann.
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Bei dem Bandteil 200 weist das Gewindeelement 113 zwei Gewindebereiche 113a, 113b auf, die durch einen gewindelosen Bereich 113c voneinander getrennt sind. Die Gewindebereiche 113a und 113b weisen gegensinnige Außengewinde auf. Beispielsweise ist der Gewindebereich 113a als Linksgewinde, der Gewindebereich 113b als Rechtsgewinde ausgebildet. In dem Gehäuse 102 ist eine Aufnahme 116 mit einem ersten Innengewinde 115a vorgesehen, welches an das Außengewinde des Gewindebereichs 113a angepasst ist. In dem Befestigungsteil 108 ist ein zweites Innengewinde 115b vorgesehen, welches an das Außengewinde des Gewindebereichs 113b angepasst ist. Das Innengewinde 115b erstreckt sich von einer Außenfläche des Bandlappens 106 bis in eine sich in Justierrichtung X erstreckende Aussparung 117. Sie ist derart bemessen, dass die Aufnahme 116 in die Aussparung 117 hineinragen kann. Im montierten Zustand des Bandteils 200 befindet sich der erste Gewindebereich 113a im Eingriff mit dem ersten Innengewinde 115a und der zweite Gewindebereich 113b im Eingriff mit dem zweiten Innengewinde 115b. Aufgrund der gegensinnigen Ausbildungen der ersten und zweiten Gewindebereiche 113a und 113b sowie der daran ange- passten ersten und zweiten Innengewinde 115a, 115b führt eine Drehbetätigung des Gewindeelements 113 dazu, dass der Bandlappen 106 relativ zum Gehäuse 102 in Justierrichtung X verlagert wird. Zur Drehbetätigung ist zumindest ein stirnseitiges Ende des Gewindeelements 113 mit einer Schlüsselfläche 114 versehen, an die durch eine in dem Bandlappen 106 vorgesehene Bohrung ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Drehwerkzeug angesetzt werden kann. Die Schlüsselfläche 114 kann beispielsweise als Innensechskant oder Innensechsrund ausgebildet sein.
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Um ein Verkanten des Befestigungsteils 8, 108 in dem Gehäuse 2, 102 und ein Verkippen des Bandbolzens 10, 110 gegenüber der Scharnierachse S zu verhindern, ist eine Führungseinrichtung zur Führung des Bandteils in der Justierrichtung vorgesehen, die ein erstes, an einer Innenfläche des Gehäuses 2, 102 ausgebildetes Führungselement 19, 119 und ein mit dem ersten Führungselement 19, 119 in Wirkverbindung befindliches, an dem Befestigungsteil 8, 108 ausgebildetes zweites Führungselement 20, 120 umfasst. Bei dem Bandteil 100 ist das erste Führungselement 19 als eine sich in Justierrichtung X erstreckende Nut 21 und das zweite Führungselement 20 als an das Befestigungsteil 8 angeformter Nutenstein 22 ausgebildet. Bei dem Bandteil 200 ist das erste Führungselement 119 als Nutenstein 122 ausgebildet, der in das als Nut 121 ausgebildete zweite Führungselement 120 eingreift.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen weisen der Gewindeschaft 15 und das Innengewinde 17 Steigungen auf, die Selbsthemmungen der Gewindeelemente gegen Verdrehungen sicherstellen. Die Verstelleinrichtungen 11, 111 wirken somit sogleich als Fixiereinrichtungen 12, 112, die den Bandlappen 6, 106 relativ zum Gehäuse 2, 102 in der gewünschten Justierpositionfestlegen, wenn keine Drehbetätigung der Gewindeelemente 13, 113 erfolgt.
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Um eine unerwünschte Verlagerung des Bandlappens 6, 106 relativ zum Gehäuse 2, 102 in Justierrichtung X beispielsweise auch bei dynamischen Belastungen des Bandes, beispielsweise durch Vibrationen, zuverlässig zu verhindern, umfasst die Fixiereinrichtung 12, 112 zusätzlich eine Spanneinrichtung 23, 123, mittels welcher zwei einander gegenüberliegende Wände 24, 25, 124, 125 des Gehäuses 2, 102 unter elastischer Verformung desselben aufeinander zu bewegbar sind, sodass das Befestigungsteil 8, 108 zwischen den Wänden 24, 25, 124, 125 einspannbar ist. Die Spanneinrichtung 23, 123 umfasst eine Spannschraube 26, 126 mit einem Kopf 27,127 und einen Gewindeschaft 28, 128. Der Gewindeschaft 28, 128 der Spannschraube 26, 126 ist durch eine Bohrung 29, 129 der Wand 24, 124 in das Gehäuse 2, 102 eingeführt und in ein an der Wand 25, 125 vorgesehenes Innengewinde 30, 130 eingedreht. Dabei durchsetzt die Spannschraube 26, 126 das Befestigungsteil 8, 108 in einem langlochförmigen Durchbruch 31, 131, der sich in Justierrichtung X erstreckt, sodass die Spannschraube 26, 126 im gelösten Zustand eine Verlagerung des Bandlappens 6, 106 relativ zum Gehäuse 2, 102 in Justierrichtung X nicht behindert.
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Bei den in der Zeichnung dargestellten Bandteilen 100, 200 sind jeweils zwei derartige Spannschrauben 26, 126 vorgesehen, die in Richtung der Scharnierachse S voneinander beabstandet angeordnet sind. Bei dem Bandteil 100 ist zwischen deren Köpfen 27,127 und der Wand 25 eine Spannplatte 32 vorgesehen, die einerseits bewirken kann, dass von den Spannschrauben 26 ausgebübte Spannkräfte großflächiger auf die Wand 25 wirken. Andererseits kann die Spannplatte 32 auch zur Befestigung des Bandteils 100 an einem Hohlkammerprofil dienen, wie nachfolgend beschrieben ist:
- In 3 ist ein zur Montage eines Bandteils 100 vorbereitetes Hohlprofil 33 dargestellt.einen Aufdeck-Profilbereich 34 mit einer Profilsichtseite 35 und Wie in 5 erkennbar ist, überragt der Aufdeck-Profilbereich 34 des Hohlprofils 33 im geschlossenen Zustand eines Flügels F teilweise ein Profil eines Rahmens R.
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Zur Montage des Bandteils 100 an dem Hohlprofil 33 ist in die Schmalseite 36 des Aufdeck-Profilbereichs 34 eine Öffnung 37 eingearbeitet, deren Abmessungen an die Abmessungen des Gehäuses 2 angepasst sind. Zum Eindrehen der Befestigungsschrauben 5 sind zu den Bohrungen 4 fluchtende Vorbohrungen 38 in das Hohlprofil 33 eingearbeitet, die das Eindrehen der selbstformend oder selbstschneidend ausgebildeten Befestigungsschrauben 5 erleichtert.
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Die Montage des Bandteils 100 an dem Hohlprofil 33 erfolgt, bevor die Spannschrauben 26 und die Spannplatte 32 montiert sind. Damit die Spannschrauben 26 und die Spannplatte 32 im Anschluss an die Montage des Bandteils 100 an dem Hohlprofil 33 erfolgen kann, sind an einer parallel zur Profilsichtseite 35 verlaufenden Profilwandung 39, an der das Gehäuse 2 anliegt, zu den Bohrungen 29 der Wand 25 fluchtende Durchbrüche 40 in der Profilwandung 39 vorgesehen. Die Spannplatte 32 ist mittels der Spannschrauben 26 von außen gegen die Profilwandung 39 verspannt. Wie insbesondere anhand der 6 bis 8 sinnfällig wird, bewirkt die Spannplatte 32 nun nicht mehr lediglich eine Sicherung der Fixie- rung des Bandlappens 6 in Justierrichtung X, sondern auch eine weitere Festlegung des Bandteils 100 an dem Hohlprofil 33 insbesondere, da die über das Bandteil 100 in das Hohlprofil 33 bewirkenden Kräfte nun zusätzlich über die Profilwandung 39 eingeleitet werden.
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Es versteht sich, dass bei einer Justierung des Bandlappens 6 die Spannschrauben 26 gelöst sein müssen, da ansonsten eine Verlagerung des Befestigungsteils 8 in Justierrichtung X aufgrund der Klemmung zwischen den Wänden 24, 25 des Gehäuses 2 nicht möglich ist.
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Es versteht sich ferner, dass auch bei dem Bandteil 200 eine derartige Spannplatte vorgesehen und das Bandteil 200 in entsprechender Weise an dem entsprechend vorbereiteten Hohlprofil montiert werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100, 200
- Bandteil
- 1, 101
- Montageelement
- 2, 102
- Gehäuse
- 3, 103
- Laschen
- 4, 104
- Bohrung
- 5, 105
- Befestigungsschraube
- 6, 106
- Bandlappen
- 7, 107
- Scharnierteil
- 8, 108
- Befestigungsteil
- 9, 109
- Schlitz
- 10, 110
- Bandbolzen
- 11, 111
- Verstelleinrichtung
- 12, 112
- Fixiereinrichtung
- 13, 113
- Gewindeelement
- 14
- Kopf
- 15
- Gewindeschaft
- 16, 116
- Aufnahme
- 17
- Innengewinde
- 18, 118
- Bohrung
- 19, 119
- erstes Führungselement
- 20, 120
- zweites Führungselement
- 21, 121
- Nut
- 22, 122
- Nutenstein
- 23, 123
- Spanneinrichtung
- 24, 124
- Wand
- 25, 125
- Wand
- 26, 126
- Spannschraube
- 27, 127
- Kopf
- 28, 128
- Gewindeschaft
- 29, 129
- Bohrung
- 30, 130
- Innengewinde
- 31, 131
- Durchbruch
- 32
- Spannplatte
- 33
- Hohlprofil
- 34
- Aufdeck-Profilbereich
- 35
- Profilsichtseite
- 36
- Schmalseite
- 37
- Öffnung
- 38
- Vorbohrungen
- 39
- Profilwandung
- 40
- Durchbrüche
- 41, 141
- Gewindebohrung
- 42, 142
- Stiftschraube
- 113a, 113b
- Gewindebereiche
- 113c
- gewindeloser Bereich
- 114
- Schlüsselfläche
- 115a, 115b
- Innengewinde
- 117
- Aussparung
- F
- Flügel
- R
- Rahmen
- S
- Scharnierachse
- X
- Justierrichtung