DE102019124646A1 - Verriegelungseinrichtung - Google Patents
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- E05B83/28—Locks for glove compartments, console boxes, fuel inlet covers or the like
- E05B83/30—Locks for glove compartments, console boxes, fuel inlet covers or the like for glove compartments
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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- E05C9/00—Arrangements of simultaneously actuated bolts or other securing devices at well-separated positions on the same wing
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung (2), insbesondere für einen Deckel (1) eines Handschuhfachs, mit einem ersten Riegel (3) und mit einem zweiten Riegel (4), wobei die Riegel (3, 4) lateral verlagerbar angeordnet sind und der erste Riegel (3) mittels einer Kopplung (5) mit dem zweiten Riegel (4) derart gekoppelt ist, dass die Riegel (3, 4) in entgegengesetzten Richtungen lateral bewegbar sind, wobei ein Stellelement (6) vorgesehen ist, welches mit einem der Riegel (3, 4) gekoppelt ist, wobei das Stellelement (6) aus einem Formgedächtnismaterial zumindest teilweise besteht, so dass es bei einer Temperaturänderung eine Formzustandsänderung vollzieht, um die Riegel (3, 4) lateral zu verlagern.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung, beispielsweise für einen Deckel eines Handschuhfachs oder Ähnliches, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
- Deckel für Handschuhfächer sind im Stand der Technik derart bekannt, dass sie einen Mechanismus zum Verriegeln bzw. zum Entriegeln aufweisen, wobei in dem Deckel zwei sich in seitlicher Richtung verschiebbare Riegel befinden, welche durch seitlich angebrachte Öffnungen hindurchragen können, um in Aufnahmen des Handschuhfachs einzugreifen, um den Deckel in einer geschlossenen Position zu verriegeln. Werden die Riegel durch eine manuell zu bedienende Betätigung lateral nach innen verschoben, so greifen sie aus den Aufnahmen aus und geben den Deckel frei, so dass dieser verschwenkt und geöffnet werden kann.
- Dabei ist im Stand der Technik bekannt, dass zumindest eine Vorspannfeder vorgesehen ist, welche die Riegel lateral nach außen beaufschlagt. Auch ist ein Betätigungsmechanismus bekannt, mittels welchem die Riegel nach lateral innen betätigt werden können. Diese Gestaltung ist sehr Bauteilintensiv und damit auch kostenträchtig.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verriegelungseinrichtung zu schaffen, die eine einfache und kostengünstige Gestaltung bei einer sicheren Verriegelung und bei einer einfachen Betätigung zur Entriegelung erlaubt.
- Die Aufgabe wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Verriegelungseinrichtung, insbesondere für einen Deckel eines Handschuhfachs, mit einem ersten Riegel und mit einem zweiten Riegel, wobei die Riegel lateral verlagerbar angeordnet sind und der erste Riegel mittels einer Kopplung mit dem zweiten Riegel derart gekoppelt ist, dass die Riegel in entgegengesetzten Richtungen lateral bewegbar sind, wobei ein Stellelement vorgesehen ist, welches mit einem der Riegel gekoppelt ist, wobei das Stellelement aus einem Formgedächtnismaterial zumindest teilweise besteht, so dass es bei einer Temperaturänderung eine Formzustandsänderung vollzieht, um die Riegel lateral zu verlagern. Dadurch lässt sich beispielsweise durch eine elektrische Bestromung eine Erwärmung des Formgedächtnismaterials bewirken, so dass eine Formzustandsänderung initiiert wird, um die Riegel lateral zu verlagern, was einen komplizierten Mechanismus unnötig macht.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn das Stellelement eine Schenkelfeder ist, welche zumindest teilweise oder vollständig aus dem Formgedächtnismaterial besteht. Dadurch kann zusätzlich zu der Betätigung auch eine Bewirkung einer Vorspannung auf die Riegel ausgeübt werden. Dies ist vorteilhaft, wenn damit beispielsweise ein Deckel eines Handschuhfachs verriegelt werden soll.
- Besonders vorteilhaft ist es auch, wenn das Formgedächtnismaterial sich bei einer Bestromung erwärmt und seinen Zustand ändert. Damit kann durch eine einfache Bestromung eine Betätigung der Riegel erreicht werden.
- Auch ist es vorteilhaft, wenn die durch eine Temperaturerhöhung verursachte Zustandsänderung mit einer Temperaturreduzierung reversibel ist. Dadurch werden die Riegel bei einer Bestromung beispielsweise eingefahren und bei einer anschließenden Abkühlung wieder ausgefahren oder umgekehrt.
- Vorteilhaft ist es auch, wenn die Riegel eine ausgefahrene erste Betriebsposition und eine eingefahrene zweite Betriebsposition aufweisen. So können die Riegel zwischen den Betriebspositionen verlagert werden und je nach Ansteuerung in die eine oder in die andere Betriebsposition eingestellt werden.
- Eine Anwendung einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung kann sein, die Verriegelungseinrichtung in einen Deckel eines Handschuhfachs oder Ähnliches zu integrieren.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung detailliert erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Deckels eines Handschuhfachs mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung, -
2 eine schematische Ansicht einer Feder einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung in einer ersten Betriebsstellung, -
3 eine schematische Ansicht der Feder der2 in einer zweiten Betriebsstellung, -
4 eine schematische Ansicht einer weiteren Feder einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung in einer ersten Betriebsstellung, und -
5 eine schematische Ansicht der Feder der4 in einer zweiten Betriebsstellung. - Die
1 zeigt einen Deckel1 eines Handschuhfachs mit einer erfindungsgemäßen Verriegelungseinrichtung2 . - Die Verriegelungseinrichtung
2 ist mit einem ersten Riegel3 und mit einem zweiten Riegel4 ausgestattet, wobei die Riegel3 ,4 lateral verlagerbar angeordnet sind. Dazu sind in dem Deckel1 beispielsweise Führungen vorgesehen, um die Riegel zu lagern. - Auch ist vorteilhaft der erste Riegel
3 mittels einer Kopplung5 mit dem zweiten Riegel4 derart gekoppelt, dass die Riegel3 ,4 in entgegengesetzten Richtungen lateral bewegbar sind. Die Kopplung5 kann beispielsweise über ein Zahnrad mit jeweils einer Verzahnung an den Riegeln3 ,4 erfolgen. - Weiterhin ist ein Stellelement
6 vorgesehen, welches mit einem der Riegel3 gekoppelt ist. Durch eine Ansteuerung des Stellelements6 kann der erste Riegel3 lateral verlagert werden, wobei aufgrund der Kopplung5 dadurch auch der zweite Riegel4 entgegengesetzt lateral verlagert wird. - Das Stellelement
6 besteht zumindest teilweise aus einem Formgedächtnismaterial, so dass es bei einer Temperaturänderung eine Formzustandsänderung vollzieht, um die Riegel3 ,4 lateral zu verlagern. - Gemäß dem Ausführungsbeispiel ist das Stellelement
6 eine Schenkelfeder, welche zumindest teilweise oder vollständig aus dem Formgedächtnismaterial besteht. Das Formgedächtnismaterial ist dabei derart ausgebildet, dass es sich bei einer Bestromung erwärmt und seinen Zustand ändert. Vorteilhaft ist die durch eine Temperaturerhöhung verursachte Zustandsänderung reversibel mit einer Temperaturreduzierung. - Die Verriegelungseinrichtung
2 ist dabei derart ausgebildet, dass die Riegel3 ,4 eine ausgefahrene erste Betriebsposition und eine eingefahrene zweite Betriebsposition aufweisen. - Die
2 zeigt eine erste Schenkelfeder20 als Stellelement6 in einem Formzustand, bei welchem der Riegel3 nach lateral außen unter einer Vorspannung beaufschlagt ist. Der Schenkel9 greift dabei in eine Öffnung10 des Riegels3 ein. Dabei ist der Schenkel9 in einem Zustand unter Vorspannung und in einem unbestromten Zustand. Es wird der Winkel1 zwischen den beiden Schenkeln9 ,21 der Schenkelfeder20 eingenommen. Die unterbrochene Linie8 zeigt eine Stellung bzw. einen Zustand ohne Bestromung des Schenkels der Schenkelfeder20 , die ohne Anwesenheit des Riegels3 ohne Vorspannung, also ungespannt, eingenommen werden würde. - Die
3 zeigt die Schenkelfeder20 als Stellelement6 in einem Formzustand, bei welchem der Riegel3 nach lateral innen, also in3 nach rechts verschoben ist, wobei ein bestromter Zustand, also ein erwärmter Zustand, unter einer Vorspannung beaufschlagt ist. Der Schenkel9 greift dabei in die Öffnung10 des Riegels3 ein. Der Winkel zwischen den Schenkeln21 ,9 hat sich auf Winkel2 vergrößert. - Die
4 zeigt eine zweite Schenkelfeder30 als Stellelement6 in einem Formzustand, bei welchem der Riegel3 nach lateral innen, also nach rechts, unter einer Vorspannung beaufschlagt ist. Der Schenkel9 greift dabei in eine Öffnung10 des Riegels3 ein. Dabei ist der Schenkel9 in einem Zustand unter Vorspannung und in einem unbestromten Zustand. Es wird der Winkel2 zwischen den beiden Schenkeln9 , 31 der Schenkelfeder30 eingenommen. Die unterbrochene Linie8 zeigt eine Stellung bzw. einen Zustand ohne Bestromung des Schenkels der Schenkelfeder30 , die ohne Anwesenheit des Riegels3 ohne Vorspannung, also ungespannt, eingenommen werden würde. - Die
5 zeigt die Schenkelfeder30 als Stellelement6 in einem Formzustand, bei welchem der Riegel3 nach lateral außen, also in3 nach links verschoben ist, wobei ein bestromter Zustand, also ein erwärmter Zustand, unter einer Vorspannung beaufschlagt ist. Der Schenkel9 greift dabei in die Öffnung10 des Riegels3 ein. Der Winkel zwischen den Schenkeln21 ,9 hat sich auf Winkel1 verkleinert. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Deckel
- 2
- Verriegelungseinrichtung
- 3
- erster Riegel
- 4
- zweiter Riegel
- 5
- Kopplung
- 6
- Stellelement
- 8
- Linie
- 9
- Schenkel
- 10
- Öffnung
- 20
- erste Schenkelfeder
- 21
- Schenkel
- 30
- zweite Schenkelfeder
Claims (6)
- Verriegelungseinrichtung (2), insbesondere für einen Deckel (1) eines Handschuhfachs, mit einem ersten Riegel (3) und mit einem zweiten Riegel (4), wobei die Riegel (3, 4) lateral verlagerbar angeordnet sind und der erste Riegel (3) mittels einer Kopplung (5) mit dem zweiten Riegel (4) derart gekoppelt ist, dass die Riegel (3, 4) in entgegengesetzten Richtungen lateral bewegbar sind, wobei ein Stellelement (6) vorgesehen ist, welches mit einem der Riegel (3, 4) gekoppelt ist, wobei das Stellelement (6) aus einem Formgedächtnismaterial zumindest teilweise besteht, so dass es bei einer Temperaturänderung eine Formzustandsänderung vollzieht, um die Riegel (3, 4) lateral zu verlagern.
- Verriegelungseinrichtung (2) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Stellelement (6) eine Schenkelfeder ist, welche zumindest teilweise oder vollständig aus dem Formgedächtnismaterial besteht. - Verriegelungseinrichtung (2) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Formgedächtnismaterial sich bei einer Bestromung erwärmt und seinen Zustand ändert. - Verriegelungseinrichtung (2) nach
Anspruch 1 ,2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass die durch eine Temperaturerhöhung verursachte Zustandsänderung reversibel ist mit einer Temperaturreduzierung. - Verriegelungseinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegel (3, 4) eine ausgefahrene erste Betriebsposition und eine eingefahrene zweite Betriebsposition aufweisen.
- Anwendung einer Verriegelungseinrichtung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungseinrichtung (2) in einen Deckel (1) eines Handschuhfachs oder Ähnliches integriert ist.
Priority Applications (1)
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DE102019124646.6A DE102019124646B4 (de) | 2019-09-13 | 2019-09-13 | Verriegelungseinrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE102019124646.6A DE102019124646B4 (de) | 2019-09-13 | 2019-09-13 | Verriegelungseinrichtung |
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DE102019124646A1 true DE102019124646A1 (de) | 2021-03-18 |
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ID=74686143
Family Applications (1)
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-
2019
- 2019-09-13 DE DE102019124646.6A patent/DE102019124646B4/de active Active
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Also Published As
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