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Die Erfindung betrifft eine Transportbox mit deren Hilfe Gegenstände innerhalb und außerhalb eines Kraftfahrzeugs transportiert werden können.
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Aus
DE 10 2016 102 267 A1 ist ein Stausystem für ein zusammenklappbares Fahrrad bekannt, bei dem das Fahrrad im zusammengeklappten Zustand über eine seitliche Öffnung in eine formstabile Box geschoben werden kann und die formstabile Box lösbar in einem Kofferraum eines Kraftfahrzeugs verbunden werden kann.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis einen Miniroller in einem Kraftfahrzeug transportieren zu können ohne ein freies Kofferraumvolumen unnötig einzuschränken.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die einen Transport eines Minirollers in einem Kraftfahrzeug ermöglichen ohne ein freies Kofferraumvolumen unnötig einzuschränken.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Transportbox mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Transportbox für einen Miniroller vorgesehen, mit einer Bodenwanne zur Aufnahme des Minirollers, mit der Bodenwanne verbundene und/oder von der Bodenwanne ausgebildete Halteelemente zum bewegungsfesten, insbesondere crashsicheren, Festhalten des Minirollers in der Bodenwanne und einer mit der Bodenwanne verbundenen flexiblen Abdeckung zum Abdecken eines aus der Bodenwanne herausragenden Teils des Minirollers.
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Die, insbesondere schalenförmige, Bodenwanne kann aus einem eher festen Material hergestellt sein, dass bei einem Crash eines Kraftfahrzeugs, in dessen Kofferraum die Transportbox eingesetzt ist, nicht so schnell beschädigt werden kann. Ein in der Bodenwanne eingesetzter Miniroller ist dadurch vor crashbedingten Beschädigungen besser geschützt. Die Transportbox kann vorzugsweise in dem Kofferraum befestigt und/oder fixiert werden. Beispielsweise kann die Bodenwanne mit Hilfe von Verzurrgurten, die gegebenenfalls durch Ösen oder Öffnungen der Bodenwanne geführt sind, mit einer Befestigungsöse des Kofferraums befestigt und/oder bewegungsfest verzurrt sein. Zusätzlich oder alternativ können Befestigungselemente zur lösbaren Befestigung mit dem Kofferraum vorgesehen sein. Durch die Halteelemente wiederum kann sichergestellt werden, dass der Miniroller im Wesentlichen bewegungsfest mit der Bodenwanne verbunden ist und nicht unnötig wackelt. Insbesondere können die Halteelemente den Miniroller so stark mit der Bodenwanne befestigen, dass der Miniroller auch bei einem Crash nicht aus der Bodenwanne herausgelangt. Beispielsweise können die Halteelemente das Eigengewicht des Minirollers abstützen, so dass der Miniroller sogar dann noch mit der Bodenwanne verbunden bleibt, wenn die Transportbox mit der Oberseite nach unten positioniert ist.
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Eine crashsichere formfeste Abdeckung des Minirollers ist dadurch in der Regel nicht erforderlich. Ein ausreichender Insassenschutz ist bereits dadurch gewährleistet, dass die Transportbox und der Miniroller sperrig genug sind, um nicht aus den Kofferraum heraus in einen Fahrgastraum zu gelangen. Stattdessen kann die Abdeckung aus einem flexiblen Material, beispielsweise ein Stoff, eine Plane oder Ähnliches, hergestellt sein. Die flexible Abdeckung kann den in der Bodenwanne eingesetzten Miniroller vor Verschmutzung und anderen Umwelteinflüssen schützen. Wenn der Miniroller aus der Transportbox entnommen ist, kann die flexible Abdeckung in Gegensatz zu einer festen Abdeckung weitgehend in sich zusammenfallen und in die Bodenwanne fallen. Dadurch wird das innerhalb des Kofferraums von der Transportbox beanspruchte Volumen bei entnommenen Miniroller erheblich reduziert und kann zum Transport von anderen Gegenständen genutzt werden. Dadurch ist es nicht erforderlich die Transportbox aus dem Kofferraum zu entnehmen, wenn das Kofferraumvolumen zum Transport anderer Gegenstände genutzt werden soll. Stattdessen kann es bereits ausreichend sein lediglich den Miniroller aus der Transportbox zu entnehmen und die Transportbox im Kofferraum zu belassen. Durch den mit Hilfe der flexiblen Abdeckung erreichten reduzierten Platzbedarf der leeren Transportbox ist ein Transport eines Minirollers in einem Kraftfahrzeug ermöglicht ohne ein freies Kofferraumvolumen unnötig einzuschränken.
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Unter einem Miniroller werden Kleinfahrzeuge verstanden, bei denen ein bodennahes Trittbrett, auf dem eine Person sich stehend fortbewegen kann, durch Muskelkraft angetrieben werden kann. Durch ein Abstoßen mit dem Bein der Person an einem Boden kann der Miniroller muskelkraftbetrieben angetrieben werden. Die Person kann sich hierbei an einem mit dem Trittbrett, insbesondere gelenkig, verbundenen Lenker festhalten und gegebenenfalls mit dem Lenker Kurvenfahrten einleiten. Hierzu kann mindestens ein Vorderrad an dem Lenker und mindestens ein Hinterrad an dem Trittbrett drehbar gelagert sein. Der Miniroller kann beispielsweise als Tretroller, Microscooter, Kickboard, Waveboard, Wavescooter, Downhill-Roller ausgestaltet sein. Der Lenker kann seinem freien Ende beispielsweise einen Knauf und/oder eine Querstange aufweisen, damit die Person sich an dem Lenker festhalten kann. Besonders bevorzugt ist der Miniroller zusammenklappbar ausgestaltet. Hierzu kann der Miniroller ein bodennahes Trittbrett und einen am den Trittbrett angelenkten Lenker aufweisen, wobei der Lenker zwischen einer Fahrposition und einer eingeklappten Position verschwenkt werden kann. Insbesondere ist der Miniroller elektrifiziert. Beispielsweise ist ein aufladbarer Elektromotor zum elektrischen Vortrieb des Minirollers vorgesehen, so dass der Miniroller als sogenannter E-Scooter ausgestaltet sein kann.
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Insbesondere weist die Bodenwanne seitlich abstehende Anschlagnocken zum Anschlagen an über eine Durchladeöffnung zueinander beabstandeten Rücksitzlehnen eines Kraftfahrzeugs auf. Die Transportbox kann, insbesondere zusammen mit dem in der Transportbox aufgenommenen Miniroller, über die Ladekante des Kofferraums gehoben und längs in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs in den Kofferraum geschoben werden. Gegebenenfalls kann vorher ein mittlerer Teil der Rückbank umgeklappt werden, um die Durchladeöffnung zu öffnen. Die Transportbox kann mit ihrer in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs weisenden Stirnseite in die Durchladeöffnung eingesteckt werden, so dass die Transportbox aus dem Kofferraum heraus durch die Durchladeöffnung hinaus etwas in den Bereich der Rückbank hinein abstehen kann. Die Einstecktiefe der Transportbox kann durch die an der Rückseite der jeweiligen Rücksitzlehne anschlagenden Anschlagnocken begrenzt werden. Zudem kann ein Verkippen der Transportbox um eine vertikal verlaufende Kippachse begrenzt werden. Die Transportbox ist dadurch in einer definierten Relativlage in den Kofferraum eingesetzt, wobei ein Durchbrechen der Transportbox nach vorne, beispielsweise durch bei einem Unfall auftretende Aufprallkräfte, durch die Anschlagnocken verhindert wird. Zudem verbleibt seitlich neben der Transportbox noch freies Kofferraumvolumen, das zum Transport von weiteren Gegenständen genutzt werden kann. Der Miniroller kann dadurch vergleichbar zu Skiern in dem Kofferraum transportiert werden, wobei durch die harte Bodenwanne und die insbesondere einstückig mit der Bodenwanne ausgestalteten Anschlagnocken eine hinreichende Crashsicherheit und ein hinreichender Insassenschutz für den im Vergleich zu Skiern schwereren Miniroller erreicht ist.
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Vorzugsweise ist mit der Abdeckung und/oder mit der Bodenwanne ein Tragegurt verbunden. Die Transportbox kann dadurch, insbesondere zusammen mit dem in der Transportbox aufgenommenen Miniroller, leicht getragen werden. Der Tragegurt kann ausgestaltet sein von einer Hand gegriffen zu werden. Vorzugsweise ist der Tragegurt ausgestaltet auf einer Schulter einer Person aufzuliegen, so dass vorzugsweise die Transportbox auf einem Rücken der Person aufliegen kann.
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Besonders bevorzugt weist die Abdeckung einen Reißverschluss und/oder einen Klettverschluss zum Zerteilen der Abdeckung und/oder zum teilweisen Lösen der Abdeckung von der Bodenwanne auf. Im geschlossenen Zustand des Reißverschlusses beziehungsweise des Klettverschlusses ist der Miniroller ausreichend vor Umwelteinflüssen geschützt. Im geöffneten Zustand des Reißverschlusses beziehungsweise des Klettverschlusses ist der Miniroller leicht zugänglich und kann aus der Bodenwanne entnommen werden. Zudem sind auch die mit der Bodenwanne befestigten Halteelemente zugänglich, so dass gegebenenfalls eine lösbare Befestigung eines Halteelements leicht gelöst beziehungsweise geschlossen werden kann.
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Insbesondere ist an der Bodenwanne eine drehbare Rolle zum Rollen über einen Untergrund angebracht, wobei die Rolle zu dem Untergrund beabstandet positioniert ist, wenn die Bodenwanne mit einer zum Untergrund weisenden Unterseite flächig auf dem Untergrund aufliegt. Die Transportbox kann dadurch als Trolley ausgestaltet sein. Wenn die Transportbox mit ihrer Unterseite auf einem Kofferraumboden aufliegt, ist jedoch die Rolle zum Kofferraumboden beabstandet positioniert, um ein Rutschen der Bodenwanne auf dem Kofferraumboden zu vermeiden.
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Vorzugsweise ist mit der Bodenwanne ein ausziehbarer und/oder längenverstellbarer Koffergriff zum Ziehen der Bodenwanne über einen Untergrund verbunden, wobei insbesondere der Koffergriff im Wesentlichen parallel zu einer zu einem Untergrund weisenden Unterseite der Bodenwanne verläuft. Die Transportbox kann dadurch leicht hinter einer Person hergezogen werden. Wenn die Transportbox in einen Kofferraum eingesetzt werden soll, kann der Koffergriff in die Bodenwanne zu einem großen Teil versenkt werden, um die Abmessungen der Transportbox gering zu halten.
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Besonders bevorzugt ist die Bodenwanne als Halteelement zumindest teilweise als eine Negativform zur form passenden Aufnahme des Minirollers ausgestaltet. Der Miniroller kann dadurch mit Spielpassung in die Negativform der Bodenwanne eingesetzt werden, so dass bereits sämtliche Bewegungsrichtungen des Minirollers mit Ausnahme der vorzugsweise in Schwerkraftrichtung verlaufenden Einsetzrichtung des Minirollers in die Bodenwanne formschlüssig blockiert sind. Zudem kann ein Wackeln und/oder Klappern des Minirollers innerhalb der Bodenwanne minimiert werden.
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Insbesondere ist als Halteelement mindestens ein mit der Bodenwanne befestigter Haltegurt zum Festzurren des Minirollers in der Bodenwanne vorgesehen. Der Haltegurt kann beispielsweise an einem Ende mit der Bodenwanne befestigt sein und an einem anderen Ende mit einer an der Bodenwanne oder an dem Kofferraum befestigten Öse verzurrt werden. Der Haltegurt kann bei einem geringen Bauraumbedarf im festgezurrten Zustand eine Bewegung des Minirollers entgegen der Einsteckrichtung blockieren und in der Bodenwanne zurückhalten. Zudem kann der festgezurrte Haltegurt den Miniroller in einem zusammengeklappten Zustand zusammenhalten und eine unnötige Bewegung der zueinander relativ verschwenkbaren Teile des zusammenklappbaren Minirollers während des Transports in der Transportbox verhindern. Insbesondere kann der Haltegurt selbst bei einem Überschlag des Kraftfahrzeugs bei einem Crash den Miniroller in der Bodenwanne zurückhalten, so dass selbst in Extremsituationen ein crashsichererer Transport des Minirollers ohne eine Gefährdung der Insassen ermöglicht ist.
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Vorzugsweise ist als Halteelement mindestens eine mit der Bodenwanne befestigte Arretiereinrichtung, insbesondere ein Halteclip, zur lösbaren formschlüssigen und/oder reibschlüssigen Befestigung des Minirollers mit der Bodenwanne vorgesehen. Die Arretiereinrichtung kann zumindest einen Anteil leisten den Miniroller in der Bodenwanne zurückzuhalten. Beispielsweise kann der Miniroller mit Hilfe der Arretiereinrichtung in die Bodenwanne eingeclipst werden.
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Die Erfindung betrifft ferner eine Transportanordnung zum Transport eines Minirollers in einem Kraftfahrzeug, wobei das Kraftfahrzeug einen Kofferraum mit einer zwischen zwei Rücksitzlehnen vorgesehenen Durchladeöffnung aufweist und eine Transportbox, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, teilweise in die Durchladeöffnung eingesteckt ist, wobei insbesondere eine von der Durchladeöffnung weg weisende Stirnseite der Bodenwanne derart nahe an einer Kofferraumbegrenzung positioniert ist, dass ein seitliches Herauskippen der Transportbox aus der Durchladeöffnung durch ein Anschlagen der Stirnseite an der Kofferraumbegrenzung formschlüssig blockiert ist. Die Transportbox kann zwischen den Rücksitzlehnen und der Kofferraumbegrenzung, die insbesondere durch eine Ladekante einer Kofferraumöffnung ausgebildet ist, eingeklemmt oder mit etwas Spiel eingesetzt sein. Falls die Transportbox um eine vertikal verlaufende Achse kippen sollte, kann insbesondere sehr schnell ein seitlich abstehender Anschlagnocken an der Rücksitzlehne und/oder die Bodenwanne innerhalb der Durchladeöffnung anschlagen, während die Stirnseite an der Kofferraumbegrenzung anschlägt, um die Kippbewegung der Transportbox innerhalb des Kofferraums zu minimieren. Durch den mit Hilfe der flexiblen Abdeckung erreichten reduzierten Platzbedarf der leeren Transportbox ist ein Transport eines Minirollers in einem Kraftfahrzeug ermöglicht ohne ein freies Kofferraumvolumen unnötig einzuschränken.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: eine schematische transparente Seitenansicht der Transportbox mit aufgenommenem Miniroller und
- 2: eine schematische transparente Draufsicht auf die Transportbox aus 1.
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Die in 1 dargestellte Transportbox 10 weist eine aus einem stabilen und formfesten Material hergestellte Bodenwanne 12 auf, die insbesondere in ihrem Inneren eine Negativform zur Aufnahme eines zur Negativform passenden zusammengeklappten Minirollers 14 aufweist. Der zusammengeklappte Miniroller 14 kann von oben in Schwerkraftrichtung in die Negativform der Bodenwanne 12 eingesetzt werden. Ein aus der Bodenwanne 12 nach oben herausragender Teil kann von einer, insbesondere aus einem Stoff hergestellten, flexiblen Abdeckung 16 abgedeckt werden, die beispielsweise über einen Reißverschluss oder einen Klettverschluss eine Öffnung zum Einsetzen des Minirollers 14 in die Bodenwanne 12 bereitstellen kann. Mit Hilfe eines als Haltegurt 15 ausgestalteten Halteelements kann der Miniroller 14 in der Bodenwanne 12 bewegungsfest festgezurrt sein. Zudem ist insbesondere mit der flexiblen Abdeckung 16 ein Tragegurt 18 zum Tragen der Transportbox 10 verbunden.
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Die Bodenwanne 12 weist an einem längsseitigen Ende mindestens eine drehbare Rolle 20 auf, wobei an dem anderen längsseitigen Ende ein ausziehbarer und/oder längenverstellbarer Koffergriff 22 vorgesehen ist. Dadurch kann die Transportbox 10 vergleichbar zu einem Trolley von einer Person gezogen werden. Die Bodenwanne 12 weist eine nach unten weisende Unterseite 24 auf, die flächig auf einem Kofferraumboden 26 eines Kofferraums eines Kraftfahrzeugs aufliegen kann. In dieser Stellung ist die Rolle 20 etwas zu dem Kofferraumboden 26 beabstandet positioniert.
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Wie in 2 dargestellt, kann die in dem Kofferraum eingesetzte Transportbox 10 in eine zwischen zwei zueinander beabstandeten Rücksitzlehnen 28 ausgebildete Durchladeöffnung 30 teilweise eingesteckt werden. Die Einstecktiefe der Transportbox 10 in der Durchladeöffnung 30 kann durch seitlich abstehende Anschlagnocken 32 begrenzt sein, so dass die Transportbox 10 insbesondere zwischen den Rücksitzlehnen 28 und einer Ladekante des Kofferraums mit einem sehr geringen Bewegungsvermögen eingesetzt oder sogar eingepresst werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016102267 A1 [0002]