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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gebinde mit mehreren Getränkebehältern und ein Verfahren zum Herstellen eines Gebindes.
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Getränkebehälter, welche beispielsweise durch PET-Flaschen ausgebildet sein können, werden aus Kunststoff hergestellt, indem spritzgegossene Vorformlinge aus PET mittels eines Streckblasverfahrens in eine gewünschte Form und zu einem gewünschten Volumen umgeformt werden. Die einzelnen Behälter werden nach dem Befüllen mit Flüssigkeit und nach dem Verschließen je nach der gewählten Transport-, Lager und/oder Verteilungs- und Vermarktungsmethode zu einem Verbund bzw. zu sogenannten Gebinden zusammengefasst. Ein solches Gebinde kann beispielsweise zwei, drei, vier, sechs oder mehr Getränkebehälter umfassen.
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Um für ein jeweiliges Gebinde vorgesehenen Getränkebehälter miteinander verbinden zu können, sind aus dem Stand der Technik beispielsweise Umreifungen bekannt. Die Umreifungen können hierbei entlang einer Peripherie des Gebindes um die jeweiligen Getränkebehälter geführt sein und hierbei die Getränkebehälter aneinanderhalten. Ein solches Gebinde ist beispielsweise aus der
DE 20 2015 103 378 U1 bekannt. Das in dem DE-Gebrauchsmuster gezeigte Gebinde umfasst mehrere Artikel, die mittels einer die Artikel oder Behälter an ihrer Außenseite umfassenden Umreifung zusammengehalten sind. Weiter ist eine Trageschlaufe vorgesehen, welche die einzelnen Artikel überragt und zum Tragen des gesamten Gebindes dient.
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Darüber hinaus gibt es im Stand der Technik weitere Möglichkeiten, um mehrere Getränkebehälter zu einem Gebinde zusammenzufassen. So ist es bereits bekannt, auf mehrere Getränkebehälter Zuschnitte, die aus thermoplastischem Verpackungsmaterial bzw. aus Schrumpffolie bestehen, auf einzelne für ein jeweiliges Gebinde vorgesehene Getränkebehälter aufzulegen und diese Getränkebehälter sodann mit dem jeweiligen aufgelegten Zuschnitt an thermoplastischem Verpackungsmaterial durch einen Schrumpftunnel zu bewegen, worin das thermoplastische Verpackungsmaterial auf die einzelnen Getränkebehälter aufgeschrumpft wird. Beispielsweise wird ein solches Gebinde und eine entsprechende Vorrichtung zum Aufschrumpfen thermoplastischen Verpackungsmaterials auf Getränkebehälter in der
DE 10 2017 214 089 A1 beschrieben.
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Die Praxis hat gezeigt, dass das Aufbringen thermoplastischen Verpackungsmaterials auf Getränkebehälter einen hohen Energiebedarf erfordert. Auch unter ökologischen Gesichtspunkten wären Alternativen wünschenswert, mittels welchen sich Getränkebehälter ohne oder mit reduziertem Bedarf an Kunststoff zusammenfassen lassen. Da Umreifungsbänder in der Regel ebenso durch Kunststoff gebildet sind, wären auch für diese Gebinde Alternativen wünschenswert, welche sich zumindest durch einen reduzierten Bedarf an Kunststoff auszeichnen. Über eine Umreifung zu einem Gebinde zusammengefasste Getränkebehälter sind darüber hinaus häufig nicht oder nur in geringem Ausmaß gegen Beschädigungen und Verunreinigungen geschützt.
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Eine Aufgabe der Erfindung kann aus diesem Grunde darin gesehen werden, ein Gebinde bereit zu stellen, welches im Hinblick auf ökologische Gesichtspunkte verbessert ist, unter reduziertem Energiebedarf hergestellt werden kann und zudem einen Schutz gegenüber Verunreinigungen und Beschädigungen aufweist. Zudem kann eine Aufgabe darin gesehen werden, ein entsprechendes Verfahren bereitzustellen, über welches ein solches Gebinde hergestellt werden kann. Das Verfahren soll zudem einfach umgesetzt werden können.
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Die Aufgaben werden durch ein Gebinde und ein Verfahren gelöst, welche die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen umfassen. Vorteilhafte Ausführungsformen werden durch die abhängigen Ansprüche beschrieben.
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Die Erfindung betrifft ein Gebinde mit mehreren Getränkebehältern. Die mehreren Getränkebehälter können beispielsweise durch Getränkeflaschen bzw. PET-Getränkeflaschen ausgebildet sein. Auch können die mehreren Getränkebehälter durch Getränkedosen und/oder durch weitere Getränkebehälter ausgebildet sein. Es kann sein, dass ein Gebinde genau zwei Getränkebehälter, genau drei Getränkebehälter, genau vier Getränkebehälter, genau fünf Getränkebehälter oder genau sechs Getränkebehälter umfasst. Auch kann es sein, dass ein Gebinde mindestens sechs Getränkebehälter oder mehr als sechs Getränkebehälter umfasst. Ein Gebinde kann ausschließlich Getränkebehälter umfassen, welche durch Getränkeflaschen ausgebildet sind. Auch ist denkbar, dass ein Gebinde ausschließlich Getränkebehälter umfasst, welche durch Getränkedosen ausgebildet sind. Darüber hinaus kann es sein, dass ein Gebinde mehrere Getränkebehälter besitzt, wobei die Getränkebehälter anteilig durch Getränkeflaschen und anteilig durch Getränkedosen ausgebildet sind.
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Bestandteil des Gebindes ist ein Verbindungselement zum Zusammenfassen der mehreren Getränkebehälter zu einem Multipack bzw. zu einer Mehrfachverpackung. Es ist vorgesehen, dass das Verbindungselement und Bodenbereiche der mehreren Getränkebehälter miteinander korrespondieren, so dass zwischen einem jeweiligen Bodenbereich eines jeweiligen Getränkebehälters und dem Verbindungselement eine jeweilige form- und/oder kraftschlüssige Fixierung herstellbar ist. Insbesondere kann es sein, dass das Verbindungselement und Bodenbereiche der mehreren Getränkebehälter über ihre Formgebung miteinander korrespondieren, so dass zwischen einem jeweiligen Bodenbereich eines jeweiligen Getränkebehälters und dem Verbindungselement aufgrund der korrespondierenden Formgebung bzw. einzig aufgrund der korrespondierenden Formgebung eine jeweilige form- und/oder kraftschlüssige Fixierung herstellbar ist.
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In denkbaren Ausführungsformen können die mehreren Getränkebehälter im jeweiligen Bodenbereich jeweils Einschnürungen ausbilden bzw. im jeweiligen Bodenbereich Abschnitte mit einer in Richtung nach innen gewölbten Formgebung besitzen. Das Verbindungselement kann derart ausgebildet sein, dass die mehreren Getränkebehälter über ihre in Bodenbereichen ausgebildeten Einschnürungen klemmend am Verbindungselement fixierbar sind.
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Denkbar ist, dass das Gebinde Rast- und/oder Schnapp- und/oder Klemmverbindungen umfasst, über welche zwischen einem jeweiligen Bodenbereich eines jeweiligen Getränkebehälters und dem Verbindungselement eine jeweilige form- und/oder kraftschlüssige Fixierung herstellbar ist.
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Das Verbindungselement kann als flächiger Verpackungszuschnitt ausgebildet sein, welcher eine Standfläche für die mehreren Getränkebehälter bereitstellt. Ist zwischen den mehreren Getränkebehältern und dem Verbindungselement eine form- und/oder kraftschlüssige Fixierung ausgebildet, so können die mehreren Getränkebehälter jeweils auf der Standfläche aufstehen bzw. so können die mehreren Getränkebehälter jeweils stehend auf der Standfläche angeordnet sein. Es kann sein, dass seitliche Mantelflächen unmittelbar benachbarter Getränkebehälter des Gebindes bei ausgebildeter kraft- und/oder formschlüssiger Fixierung miteinander in Anlage bzw. miteinander in Oberflächenkontakt stehen.
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Die mehreren Getränkebehälter können ggf. ausschließlich mittels des Verbindungselementes aneinandergehalten bzw. zusammengehalten sein. Für weitere Ausführungsformen ist vorstellbar, dass zusätzliche Verbindungen vorgesehen sind, über welche die Getränkebehälter des Gebindes miteinander verbunden sind. So kann es beispielsweise sein, dass benachbarte Getränkebehälter des Gebindes über jeweils mindestens einen ausgehärteten Haft- und/oder Klebemittelauftrag in Verbindung stehen, welcher auf seitliche Mantelflächen von benachbarten Getränkebehältern aufgebracht ist. Somit können benachbarte Getränkebehälter mittels des Verbindungselementes und zusätzliche über eine jeweilige stoffschlüssige Verbindung aneinandergehalten sein bzw. zu einem Multipack zusammengefasst sein.
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Das ggf. als flächiger Verpackungszuschnitt ausgebildete Verbindungselement kann durch Karton und/oder Pappe ausgebildet sein. Auch kann es sein, dass das ggf. als flächiger Verpackungszuschnitt ausgebildete Verbindungselement durch Kunststoff und/oder weitere Materialien ausgebildet ist.
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Weiter kann das Verbindungselement für jeden der mehreren Getränkebehälter eine zugeordnete Öffnung bereitstellen. Die mehreren Getränkebehälter können im jeweiligen Bodenbereich bzw. über den jeweiligen Bodenbereich einen jeweiligen Vorsprung und/oder Zapfen ausbilden. Hierbei kann es sein, dass ein jeweiliger Vorsprung und/oder Zapfen mit einer jeweiligen über das Verbindungselement bereitgestellten Öffnung derart zusammenwirkt, dass mittels eines Einsteckens eines jeweiligen Vorsprungs und/oder Zapfens in eine jeweilige Öffnung ein jeweiliger Getränkebehälter form- und/oder kraftschlüssig am Verbindungselement fixiert ist.
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Das Verbindungselement kann im Bereich einer jeweiligen Öffnung mehrere Haltezungen ausbilden, welche jeweiligen mehreren Haltezungen zum form- und/oder kraftschlüssigen Halten eines in eine jeweilige Öffnung eingesteckten Vorsprungs und/oder Zapfens ausgebildet sind. Die mehreren Haltezungen können jeweils elastisch verformbar sein.
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Es kann sein, dass die mehreren Haltezungen gegenüber einer durch das Verbindungselement für die mehreren Getränkebehälter ausgebildeten Standfläche geneigt sind und hierbei vorzugsweise in Richtung eines über die jeweiligen Haltzungen form- und/oder kraftschlüssig am Verbindungselement fixierten Getränkebehälters weisen.
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Weiter kann es sein, dass die jeweiligen mehreren über das Verbindungselement ausgebildeten Haltezungen in Richtung zueinander weisen, so dass eine jeweilige Öffnung sich zwischen freien Endbereichen der jeweiligen mehreren Haltezungen befindet. Die jeweiligen mehreren über das Verbindungselement ausgebildeten Haltezungen können hierbei radial um die jeweilige Öffnung positioniert sein.
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Auch kann es sein, dass der jeweilige Vorsprung und/oder Zapfen einen Kopf und einen an den Kopf anschließenden und sich verjüngenden Schaft besitzt. Insbesondere kann der Vorsprung und/oder Zapfen eine pilzförmige Geometrie besitzen.
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Der jeweilige Vorsprung und/oder Zapfen und die jeweiligen mehreren Haltezungen können derart ausgebildet sein, dass ein in die jeweilige Öffnung eingesteckter Zapfen unter Anlage der jeweiligen mehreren Haltezungen am sich verjüngenden Schaft am Verbindungselement kraft- und/oder formschlüssig festgesetzt ist.
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Vorstellbar ist, dass der Vorsprung und/oder Zapfen zumindest näherungsweise mittig bzw. im Bereich eines Schwerpunktes über den Bodenbereich eines jeweiligen Getränkebehälters ausgebildet wird. Eine Längsrichtung des Vorsprungs und/oder Zapfens kann sich hierbei parallel zu einer Längsachse des jeweiligen Getränkebehälters erstrecken.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Herstellen eines Gebindes mit mehreren Getränkebehältern. Merkmale, welche vorhergehend bereits zu diversen Ausführungsformen des Gebindes beschrieben wurden, können ebenso für nachfolgend beschriebene Ausführungsformen des Verfahrens vorgesehen sein und werden nicht mehrfach erwähnt. Weiter können zum nachfolgenden Verfahren beschriebene Merkmale ggf. bei diversen Ausführungsformen des vorhergehend bereits beschriebenen Gebindes vorgesehen sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden mehrere für ein jeweiliges Gebinde vorgesehene Getränkebehälter bereitgestellt. Es kann sein, dass eine Horizontalfördereinrichtung vorgesehen ist, welche die mehreren für ein jeweiliges Gebinde vorgesehenen Getränkebehälter bereitstellt.
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Ein Schritt sieht ein Zusammenfassen der mehreren bereitgestellten Getränkebehälter über ein Verbindungselement zu einem Multipack bzw. einer Mehrfachverpackung vor.
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Es ist vorgesehen, dass die mehreren bereitgestellten Getränkebehälter auf das Verbindungselement aufgesetzt werden und/oder auf das Verbindungselement auffahren, womit einhergehend ein jeweiliger Getränkebehälter über seinen Bodenbereich form- und/oder kraftschlüssig über das Verbindungselement fixiert bzw. selbständig fixiert wird. Vorstellbar ist, dass ein Manipulator, wie beispielsweise ein Mehrachsroboter bzw. Industrieroboter vorgesehen ist, welcher die mehreren bereitgestellten Getränkebehälter auf das Verbindungselement aufsetzt. Zeitlich während des Aufsetzens der mehreren Getränkebehälter auf das Verbindungselement kann das Verbindungselement in diversen Ausführungsformen mittels eines umlaufenden Transportbandes bewegt werden bzw. auf einem umlaufenden Transportband angeordnet sein. Auch ist vorstellbar, dass die mehreren bereitgestellten Getränkebehälter mittels einer Horizontalfördereinrichtung bewegt werden, wobei das Verbindungselement unterhalb einer Transportebene über einen zwischen aufeinanderfolgenden Horizontalfördereinrichtungen ausgebildeten Spalt in einen Transportweg der jeweiligen mehreren Getränkebehälter eingebracht wird, wobei die jeweiligen mehreren Getränkebehälter auf ein jeweiliges Verbindungselement auffahren.
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Bei dem Verbindungselement kann es sich um einen flächigen und vorzugsweise durch Karton und/oder Pappe ausgebildeten Verpackungszuschnitt handeln. Weiter kann es sein, dass die mehreren bereitgestellten Getränkebehälter auf eine Standfläche des flächigen und vorzugsweise durch Karton und/oder Pappe ausgebildeten Verpackungszuschnittes auffahren und/oder auf eine Standfläche des flächigen und vorzugsweise durch Karton und/oder Pappe ausgebildeten Verpackungszuschnittes aufgesetzt werden und mit dem Aufsetzen und/oder Auffahren einhergehend form- und/oder kraftschlüssig über das Verbindungselement auf der Standfläche fixiert werden.
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Gegebenenfalls können die mehreren bereitgestellten Getränkebehälter zeitlich bei Aufsetzen und/oder Auffahren auf das Verbindungselement mit einem über den jeweiligen Bodenbereich eines jeweiligen Getränkebehälter ausgebildeten Vorsprung und/oder Zapfen in Öffnungen des Verbindungselementes gesteckt werden, so dass der jeweilige Vorsprung und/oder Zapfen form- und/oder kraftschlüssig in der jeweiligen Öffnung über das Verbindungselement fixiert wird.
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Es kann sein, dass im Bereich einer jeweiligen Öffnung jeweils mehrere Haltezungen durch das Verbindungselement ausgebildet werden, wobei ein jeweiliger Vorsprung und/oder Zapfen bei Einstecken in eine jeweilige Öffnung unter jeweiliger elastischer Verformung der im Bereich einer jeweiligen Öffnung ausgebildeten Haltezungen durch das Verbindungselement hindurchtritt und nach Einstecken in die jeweilige Öffnung form- und/oder kraftschlüssig in der jeweiligen Öffnung über die jeweiligen mehreren Haltezungen fixiert wird.
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Auch kann es sein, dass ein jeweiliger Vorsprung und/oder Zapfen einen Kopf sowie einen an den Kopf anschließenden und sich verjüngenden Schaft besitzt, wobei der Kopf des jeweiligen Vorsprungs und/oder Zapfens bei Einstecken in die jeweilige Öffnung die jeweiligen mehreren Haltezungen elastisch verformt und an den mehreren Haltzungen vorbeibewegt wird. Die mehreren Haltezungen können hierauf folgend den Vorsprung und/oder Zapfen am sich verjüngenden Schaft halten.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
- 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gebindes;
- 2 zeigt eine schematische Seitenansicht auf einen Teil der Ausführungsform des in 1 perspektivisch dargestellten Gebindes;
- 3 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer Ausführungsform eines Verbindungselementes, wie es als Bestandteil in diversen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Gebindes vorgesehen sein kann;
- 4 zeigt im Flussdiagramm einzelne Schritte, wie sie einzeln oder in der in 4 dargestellten Kombination in diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen sein können.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Varianten der vorhergehenden Absätze, die Ansprüche oder die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich ihrer verschiedenen Ansichten oder jeweiligen individuellen Merkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Merkmale, die in Verbindung mit einer Ausführungsform beschrieben werden, sind für alle Ausführungsformen anwendbar, sofern die Merkmale nicht unvereinbar sind.
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Wenn auch im Zusammenhang der Figuren generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser somit, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und des konkreter erläuterten Aufbaus eines Gebindes ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.
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1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gebindes 1. Das Gebinde 1 umfasst mehrere Getränkebehälter 5, welche vorliegend durch Getränkeflaschen 7 bzw. PET-Getränkeflaschen ausgebildet sind. In 1 sind drei Getränkeflaschen 7 zu erkennen. Hinter den in 1 zu erkennenden Getränkeflaschen 7 befinden sich drei weitere Getränkeflaschen, welche von den in 1 dargestellten Getränkeflaschen 7 verdeckt werden. Somit umfasst das Gebinde 1 aus dem Ausführungsbeispiel nach 1 insgesamt genau sechs Getränkebehälter 5 und ist somit als Multipack 3 mit genau sechs Getränkebehältern 5 ausgebildet. Diese Anzahl an Getränkebehältern 5 ist lediglich beispielhaft zu verstehen, so dass der Fachmann die zur Ausführungsform eines Gebindes 1 nach 1 beschriebenen weiteren Merkmale bei weiteren Ausführungsformen losgelöst von der in 1 vorgesehenen Anzahl an Getränkebehältern 5 vorsehen kann.
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Die Getränkebehälter 5 sind über das Verbindungselement 4 zu einem Multipack 3 bzw. Sixpack zusammengefasst. Das Verbindungselement 4 ist als flächiger Verpackungszuschnitt 10 ausgebildet, welcher eine Standfläche 15 (vgl. 2) für die Getränkebehälter 5 bereitstellt. Die Getränkebehälter 5 stehen somit auf der Standfläche 15 auf.
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Für jeden der Getränkebehälter 5 bildet das Verbindungselement 4 eine zugeordnete Öffnung 9 aus, welche in 3 detailliert dargestellt und beschrieben ist. Im Bereich einer jeweiligen Öffnung 9 ist ein jeweiliger Getränkebehälter 5 über seinen Bodenbereich 14 am Verbindungselement 4 bzw. am flächigen Verpackungszuschnitt 10 festgesetzt.
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Das Verbindungselement 4 bzw. der flächige Verpackungszuschnitt 10 ist durch Pappe ausgebildet und kann nach einer Abnahme sämtlicher Getränkebehälter 5 vom Verbindungselement 4 bzw. vom flächigen Verpackungszuschnitt 10 recycelt werden.
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Um das Gebinde 1 bzw. das Multipack 3 einfach transportieren zu können, kann das Gebinde 1 bzw. das Multipack 3 über einen Tragegriff verfügen, welcher in 1 nicht dargestellt ist. Der Tragegriff kann beispielsweise an seitlichen Mantelflächen der Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 befestigt sein. Um die Stabilität des Gebindes 1 bzw. des Multipacks 3 weiter zu verbessern, kann es sein, dass die Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 über weitere Verbindungsmechanismen zusammengefasst sind. Bewährt hat es sich beispielsweise, wenn auf seitliche Mantelflächen der Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag aufgebracht ist, so dass benachbarte Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 des Gebindes 1 bzw. des Multipacks 3 stoffschlüssig aneinandergehalten sind. Auch kann ein weiteres Verbindungselement vorgesehen sein, welches ggf. über Rast- Schnapp- und/oder Klemmverbindungen an einem jeweiligen Kopf- und/oder Halsbereich mit den Getränkebehältern 5 bzw. Getränkeflaschen 7 in Verbindung steht. Eine Rast- und/oder Schnapp- und/oder Klemmverbindung können die Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 beispielsweise über einen jeweiligen Deckel ausbilden, auf welchen in 1 mit Ziffer 12 verwiesen wird. Ein Verbindungselement 4 gemäß 1 eignet sich zum Zusammenfassen mehrerer Getränkebehälter 5, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel nach 1 durch Getränkeflaschen 5 ausgebildet sind. Alternativ oder zusätzlich zu den Getränkeflaschen 7 kann es sein, dass mittels eines Verbindungselementes 4 entsprechend 1 Getränkebehälter 5 zu einem Gebinde 1 zusammengefasst werden, welche durch Getränkedosen ausgebildet sind.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht auf einen Teil der Ausführungsform des in 1 perspektivisch dargestellten Gebindes 1 bzw. Multipacks 3. In 2 ist lediglich ein Getränkebehälter 5 bzw. eine Getränkeflasche 7 zu erkennen. Sämtliche weiteren Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 des Gebindes 1 nach 1 besitzen einen identischen bzw. übereinstimmenden Aufbau mit dem Getränkebehälter 5 bzw. der Getränkeflasche 7, wie sie in 2 dargestellt ist.
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Wie in 2 zu erkennen, bilden die durch Getränkeflaschen 7 ausgebildeten Getränkebehälter 5 in einem Bodenbereich 14 einen Zapfen 11 aus, der eine pilzförmige Geometrie besitzt und im Bereich eines Schwerpunktes des Getränkebehälters 5 bzw. im Bereich eines Schwerpunktes der Getränkeflasche 7 angeordnet ist. Der Zapfen 11 steht in Richtung nach unten vom Getränkebehälter 5 ab. Um den Getränkebehälter 5 an dem Verbindungselement 4, welches als flächiger Verpackungszuschnitt 10 ausgebildet ist, festzusetzen, wird der Getränkebehälter 5 auf die Standfläche 15 des Verbindungselementes 4 aufgesetzt, wobei der Zapfen 11 durch die Öffnung 9 hindurchtritt. Hierdurch greifen die Haltezungen 8 in eine Verjüngung des Zapfens 11 und halten den Getränkebehälter 5 über den Zapfen 11 formschlüssig am Verbindungselement 4. Um den Getränkebehälter 5 vom Verbindungselement 4 abnehmen zu können, müssen das Verbindungselement 4 bzw. der flächige Verpackungszuschnitt 10 und der Getränkebehälter 5 relativ zueinander bewegt werden. Hierbei verlässt der Zapfen 11 die Öffnung 9, wobei die Haltezungen 8 ggf. einreißen können.
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2 zeigt zudem, dass der Getränkebehälter 5 bzw. die Getränkeflasche 7 im Bodenbereich 14 Einschnürungen 6 ausbildet. Es kann sein, dass das Verbindungselement 4 bzw. der flächige Verpackungszuschnitt 10 mehrere nicht dargestellte Halteelemente besitzt, welche formschlüssig und/oder klemmend in mindestens eine Einschnürung 6 der Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 greifen, wodurch die Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 am Verbindungselement 4 fixiert werden. Eine solche Fixierung kann alternativ oder ergänzend zu der form- und/oder kraftschlüssigen Fixierung ausgebildet sein, welche durch den beschriebenen Eingriff der Haltezungen 8 in eine Verjüngung des Zapfens 11 hergestellt wird.
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3 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Teil einer Ausführungsform eines Verbindungselementes 4, wie es als Bestandteil in diversen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Gebindes 1 vorgesehen sein kann. In 3 sind nun die mehreren Haltezungen 8 gut zu erkennen, zwischen welchen die Öffnung 9 angeordnet ist, durch welche der in 2 gezeigte und über den Bodenbereich 14 eines jeweiligen Getränkebehälters 5 ausgebildete Zapfen 11 gesteckt werden kann. Die Haltzungen 8 grenzen unmittelbar aneinander an. Da der Querschnitt der Öffnung 9 gegenüber dem Querschnitt des Zapfens 11 vermindert ist, werden die Haltzungen 8 bei Einstecken des Zapfens 11 in die Öffnung 9 elastisch verformt. Im Bereich ihres freien Endes treffen die Haltezungen 8 nicht aufeinander bzw. sind voneinander beabstandet. Die Haltezungen 8 sind hierbei radial um die Öffnung 9 positioniert. Eine Zusammenschau der 2 und 3 verdeutlicht weiterhin, dass die Haltezungen 8 jeweils winklig von der Standfläche 15, welche über das Verbindungselement 4 ausgebildet wird, in Richtung nach oben abstehen.
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4 zeigt im Flussdiagramm einzelne Schritte, wie sie einzeln oder in der in 4 dargestellten Kombination in diversen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens 100 vorgesehen sein können. Mittels des Verfahrens gemäß der Ausführungsform nach 4 kann ein Gebinde 1 bzw. Multipack 3 entsprechend 1 hergestellt werden.
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Im Schritt 110 werden mehrere für ein jeweiliges Gebinde 1 vorgesehene Getränkebehälter 5 über eine Horizontalfördereinrichtung transportiert und bereitgestellt. Die Getränkebehälter 5 können jeweils als Getränkeflasche 7 ausgebildet sein. In einem weiteren Schritt, auf welchen mit Ziffer 120 verwiesen wird und welcher zeitlich auf den Schritt 110 folgt, wird auf seitliche Mantelflächen der bereitgestellten Getränkebehälter 5 bzw. Getränkeflaschen 7 ein Haft- und/oder Klebemittelauftrag aufgebracht. Hierzu kann eine Rundläufermaschine vorgesehen sein, welche die bereitgestellten Getränkebehälter 5 entgegennimmt und während ihrer Bewegung über Düsen einen jeweiligen Haft- und/oder Klebemittelauftrag auf eine jeweilige seitliche Mantelfläche aufbringt.
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Sodann werden die Getränkebehälter 5 zusammen mit dem im Schritt 120 aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelauftrag im Schritt 130 über einen Manipulator auf ein Verbindungselement 4 aufgesetzt, wobei Zapfen 11 von Getränkebehältern 5, die sich in einem Bodenbereich 14 befinden, in Öffnungen 9 des Verbindungselementes 4 eingesteckt werden, so dass die Getränkebehälter 5 über ihren durch eine jeweilige Öffnung 9 gesteckten Zapfen 11 am Verbindungselement 4 gehalten sind. Das Absetzen der Getränkebehälter 5 auf dem Verbindungselement 4 erfolgt hierbei derart, dass benachbarte Getränkebehälter 5 über die im Schritt 120 auf seitliche Mantelflächen aufgebrachten Haft- und/oder Klebemittelaufträge miteinander in Kontakt steht.
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Im Schritt 140 wird das Verbindungselement 4 zusammen mit den aufgesetzten Getränkebehältern 5 abtransportiert, wobei die Haft- und/oder Klebemittelaufträge aushärten und sodann eine stoffschlüssige Verbindung zwischen benachbarten Getränkebehältern 5 ausbilden. Zeitlich nach Aushärten bildet das Gebinde 1 ein fertiges Multipack 3 aus. Die Getränkebehälter 5 des Gebindes 1 bzw. des fertigen Multipacks 3 sind sodann über das Verbindungselement 4 sowie über die ausgehärteten Haft- und/oder Klebemittelaufträge aneinandergehalten.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gebinde
- 3
- Multipack
- 4
- Verbindungselement
- 5
- Getränkebehälter
- 6
- Einschnürung
- 7
- Getränkeflasche
- 8
- Haltezunge
- 9
- Öffnung
- 10
- Flächiger Verpackungszuschnitt
- 11
- Zapfen
- 12
- Deckel
- 14
- Bodenbereich
- 15
- Standfläche
- 100
- Verfahren
- 110
- Erster Verfahrensschritt
- 120
- Zweiter Verfahrensschritt
- 130
- Dritter Verfahrensschritt
- 140
- Vierter Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202015103378 U1 [0003]
- DE 102017214089 A1 [0004]