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Die Erfindung betrifft ein Wägemodul mit einer Grundplatte, einer darauf angeordneten Wägezelle und einer über dieser mit horizontaler Beweglichkeit derart angeordneten Lasteinleitungsplatte, daß diese lastabhängig ein Lastbeaufschlagungselement der Wägezelle mit einer Kraft beaufschlagt, die von der Wägezelle in ein Signal zur Anzeige oder Weiterverarbeitung umgewandelt wird, wobei an der Lasteinleitungsplatte eine Vorrichtung vorgesehen ist, die die horizontale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte begrenzt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Wägeeinrichtung mit Anordnung von Wägemodulen.
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Wägemodule mit Wägezellen dienen der Ausstattung von Wägeeinrichtungen, meist für mittlere und hohe Lasten, aber hohen Anforderungen an die Genauigkeit. Dabei kann eine Wägeeinrichtung mit einem oder mit vielen Wägemodulen ausgestattet sein. Letzteres ist oft bei Plattformwaagen oder bei Behälterverwiegung der Fall. Es lassen sich statische Messungen zur Ermittlung von Gewichten durchführen oder dynamische Messungen mit Erfassung von Gewichtsveränderungen, beispielsweise bei Abfüll- und Sortieranlagen oder bei Dosierprozessen. Dabei wandelt die Wägezelle das Gewicht in ein Signal um, das angezeigt oder mittels eines Computers weiterverarbeitet wird.
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Die
DE 199 49 952 A1 lehrt eine Wiegevorrichtung, bei der das Gewicht des zu wiegenden Objekts von einer oberen Platte durch ein Lastformstück mit Punktkontakt auf einen mit Dehnmeßstreifen versehenen Gerätekörper übertragen wird. In elastisches Material eingebettete Verbindungselemente positionieren die obere Platte über dem Grundkörper. Wenn die Verbindungselemente auch die horizontale Beweglichkeit zulassend diese begrenzt, so kann das Auftreten von die Genauigkeit der Messung beeinträchtigenden Horizontalkräften nicht ganz vermieden werden, da es zu einer Übertragung von Horizontalkräften durch das elastische Material kommt.
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Bei der
DE 296 22 189 U1 ist für die Begrenzung der horizontalen Beweglichkeit ein Bolzen als Paßstift und einer zu diesem einen Ringspalt bildenden Bohrung in einer Verlängerung von Grundplatte und Lasteinleitungsplatte angeordnet.
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Die
WO 2014/044 413 A1 lehrt die Begrenzung der horizontalen Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte mittels einer Verlängerung der Grundplatte mit Bolzen, der in eine Bohrung mit Ringspalt eingreift, welche an einer mit der Lasteinleitungsplatte verbundenen Auskragung angeordnet sind.
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Bei der
DE 41 41 037 C2 werden horizontale Querkräfte dadurch vermieden, daß in einem Aufnahmetopf ein Metallkissen mit aufgelegter Gleitlagerscheibe angeordnet ist, wobei die Kraftübertragung über ein topfförmiges Bauteil erfolgt, das auf der Gleitlagerscheibe aufliegt, aber für eine begrenzte Horizontalverschiebung größer als der Aufnahmetopf ausgebildet ist.
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Auch bei der
US 7 371 978 B2 ist neben der Wägekraftübertragung auf einer Verlängerung der Grundplatte eine Vorrichtung angeordnet, die die horizontale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte begrenzt.
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Bei der
US 2013/0 153 307 A1 wird eine Querbewegung zugelassen, wobei diese durch ein die Meßkraftübertragungsvorrichtung umgebendes zweiteiliges Gehäuse mit Spiel begrenzt wird.
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Auch bei der
EP 0 665 422 B1 befindet sich ein Begrenzungsanschlag für Horizontalbewegungen auf Verlängerungen von Lasteinleitungsplatte und Grundplatte.
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Bei der
JP 2006-118 959 A befindet sich die Vorrichtung zur Begrenzung einer horizontalen Bewegung auf beidseitigen seitlichen Verbreiterungen der Lasteinleitungsplatte und der Grundplatte.
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Die
DE 101 26 661 C1 lehrt eine Waage mit mehreren Wägezellen und seitlich angebrachten Elementen zur Fesselung der Lastschale, die deren seitliche Beweglichkeit zulassen, aber auch begrenzen.
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Bei der
DE 20 2014 007 905 U1 begrenzen angebaute ineinandergreifende Konturen die seitliche Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte.
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Wägemodule der eingangs genannten Art sind beispielsweise aus dem Prospekt „Shear Beam Load Cell & Mount Assembly SBM-5T“ der Firma Atrax Group NZ Limited bekannt. Bei diesem Wägemodul befindet sich die Vorrichtung, welche die horizontale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte begrenzt, auf einer Verlängerung der Grundplatte im Anschluß an die Wägezelle. Dabei ist auf die Grundplatte eine Zwischenplatte mit einer Bohrung montiert, in welche ein Paßstift eingreift, der von einer entsprechenden Verlängerung der Lasteinleitungsplatte nach unten ragt. Auf diese Weise ist sowohl eine Verlängerung der Grundplatte als auch eine Verlängerung der Lasteinleitungsplatte erforderlich und es wird zwischen diesen, den Platzbedarf des Wägemoduls erhöhenden Verlängerungen, ein separater Aufbau mit der Zwischenplatte notwendig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine einfachere und kompaktere Bauform eines Wägemoduls der eingangs genannten Art verfügbar zu machen.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Vorrichtung aus einer auf der Wägezelle fest angeordneten Platte besteht, welche sich, einen die Vertikalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte gewährenden, den Wägevorgang ermöglichenden Spalt bildend, unter die Lasteinleitungsplatte erstreckt, wobei im Bereich der fest angeordneten Platte und der Lasteinleitungsplatte mindestens ein Anschlagselement angeordnet ist, das die Vertikalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte zulassend deren Horizontalbeweglichkeit begrenzt.
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Dadurch wird das Wägemodul einfacher und ist preiswerter herzustellen, da weniger Teile erforderlich sind. Die Vorrichtung, welche die horizontale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte begrenzt, nimmt fast keinen zusätzlichen Raum mehr ein und das Wägemodul ist dadurch kaum mehr länger als die Wägezelle. Diese kompakte Bauform ist für viele Anwendungen von Vorteil, bei denen der Platzbedarf beschränkt ist.
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Die horizontale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte dient dazu, Horizontalkräfte auf die Wägezelle zu vermeiden, welche die Genauigkeit der Gewichtserfassung beeinträchtigen würden.
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Zur Gewichtserfassung kann als Lastbeaufschlagungselement beispielsweise ein Lastknopf der Wägezelle und an der Lansteinleitungsplatte ein horizontales Gleitlager mit geringer Reibung dienen, wie beispielsweise eine teflonbeschichtete Platte. In diesem Fall ist es zweckmäßig zwei der Anschlagselemente im Abstand zueinander anzuordnen, um ein Verdrehen der Lasteinleitungsplatte zu vermeiden.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, zwischen der Lasteinleitungsplatte und der Wägezelle als Lastbeaufschlagungselement eine Pendelstütze anzuordnen, die in konischen oder gestuft ausgebildeten Sachlöchern der Lasteinleitungsplatte und der Wägezelle eine relative Horizontalbeweglichkeit derselben zulassend gelagert ist.
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In beiden Fällen richtet sich die Vertikalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte gegenüber der Wägezelle nach dem zulässigen, der Gewichtserfassung dienenden Stellbereich der Wägezelle.
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Das mindestens eine Anschlagselement kann auf verschiedene Weise ausgebildet werden:
- Eine Möglichkeit besteht darin, daß die Lasteinleitungsplatte und die Platte jeweils konische oder gestuft ausgebildete Sacklöcher aufweisen, derart, daß ein in diesen liegender Stift durch Anlage an den Sacklochwandungen den Anschlag für die Horizontalbeweglichkeit bildet und in seiner Länge derart mit den Sacklochtiefen abgestimmt ist, daß die Vertikalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte für den Meßvorgang gewährleistet ist.
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Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung des Anschlagselements besteht darin, daß die Lasteinleitungsplatte eine Bohrung und die Platte einen Paßstift - oder umgekehrt - aufweisen, der Paßstift in die Bohrung ragt und ein Ringspalt zwischen Bohrung und Paßstift die horizontale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte begrenzt.
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Selbstverständlich sind noch weitere Ausgestaltungen eines Anschlagselements möglich, wie beispielsweise an der Lasteinleitungsplatte seitliche Anschläge anzuordnen, welche deren zulässige Horizontalbeweglichkeit gewährleistend diese begrenzen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, den Bereich der Vertikalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte derart zu begrenzen, daß die Wägezelle nicht dadurch überlastet wird, daß das Lastbeaufschlagungselement der Wägezelle zu weit nach unten gedrückt wird.
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Dazu dient ein als Überlastschutz dienender Anschlag, der dadurch gebildet ist, daß die Oberseite der Platte - mit ihrem der Lasteinleitungsplatte gegenüberliegenden Bereich - die vertikale Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte am Ende des durch den Spalt vorgegebenen Wägebereichs begrenzt. Diese Begrenzung erfolgt durch die Einstellung der Breite des Spalts zwischen Platte und Lasteinleitungsplatte, indem ein Distanzbereich zwischen der Wägezelle und der Platte oder - bei der Ausführungsform mit dem Lastknopf alternativ oder zusätzlich möglich - ein Distanzblech zwischen der Lasteinleitungsplatte und dem Lastknopf einfügbar ist.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung betrifft eine Sicherung gegen ein Abheben der Lasteinleitungsplatte. In diesem Fall ist der Paßstift mit der Platte oder mit der Lasteinleitungsplatte verbunden und ragt aus der Bohrung der Lasteinleitungsplatte oben - oder alternativ der Platte unten - heraus. Dort befindet sich eine Verdickung des Paßstifts, die größer ist als die Bohrung und damit die Bewegung der Lasteinleitungsplatte nach oben begrenzt.
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Der Paßstift kann eine in die Platte eingeschraubte Schraube sein. Dadurch kann diese nach Belieben entfernt werden, was beispielsweise dann zweckmäßig ist, wenn eine Wägeeinrichtung mit mehreren zusammenwirkenden Wägemodulen ausgestattet ist. Dann ist die Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit durch Anschlagselemente an zwei Wägemodulen ausreichend, alles weitere wäre unnötiger Aufwand und erhöht die Gefahr gegenseitiger Verspannung.
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Wenn als Paßstift eine Schraube vorgesehen ist, kann als Sicherung gegen ein Abheben eine Verdickung des Paßstifts folgendermaßen aufgebaut sein: Die den Paßstift bildende Schraube ist mittels eines den Ringspalt bildenden Distanzröhrchens und einer Unterlegscheibe unterhalb - bei umgekehrter Anordnung oberhalb - des Schraubenkopfs zur Sicherung gegen das Abheben der Lasteinleitungsplatte ausgebildet.
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Die Erfindung betrifft auch eine Wägeeinrichtung, wobei für das Wiegen einer Last mindestens drei oder mehrere zusammenwirkende Wägemodule im Lastaufnahmebereich angeordnet sind, von denen mindestens eine gemäß der Erfindung oder ihrer Weiterbildungen ausgebildet sind. Für die Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit sowie eines Verdrehens des Lastaufnahmebereichs reichen dann insgesamt zwei Anschlagelemente in zwei Wägemodulen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wägemoduls mit einer Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit sowie mit einer Begrenzung der Vertikalbewegung der Lasteinleitungsplatte,
- 2 eine solche Vorrichtung des Standes der Technik,
- 3 eine Weiterbildung des Anschlagselements.
- 4 eine weitere Ausgestaltung des Anschlagelements,
- 5 eine Ausgestaltung des Lastbeaufschlagungselements als Pendelstütze und
- 6 eine alternative Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Wägemoduls.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Wägemoduls 1 mit Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit sowie mit einer Vorrichtung 7 zur Begrenzung der Vertikalbewegung der Lasteinleitungsplatte 4.
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Das Wägemodul 1 besteht aus einer Wägezelle 3, die auf eine Grundplatte 2 montiert ist. Oberhalb der Wägezelle 3 befindet sich die Lasteinleitungsplatte 4, die gegenüber einem Lastbeaufschlagungselement 5 der Wägezelle 3, hier als Lastknopf 5' ausgebildet, horizontal beweglich gelagert ist, damit keine die Messung störenden Seitenkräfte über das Lastbeaufschlagungselement 5, wie den Lastknopf 5,' in die Wägezelle 3 eingeleitet werden. Das zu wiegende Gut befindet sich entweder auf der Oberseite 18 der Lasteinleitungsplatte 4 oder, insbesondere wenn mehrere Wägemodule 1 eine Wägeeinrichtung bilden, auf bzw. in einer Vorrichtung zur Aufnahme der Last, die auf den mehreren Lasteinleitungsplatten 4 der Wägemodule 1 angeordnet ist. Das kann beispielsweise eine Platte oder ein Behälter sein. Das zu wiegende Gut überträgt sein Gewicht als Kraft 6 von der Lasteinleitungsplatte 4 auf den Lastknopf 5'. Die Wägezelle 3 bestimmt daraus das Gewicht.
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Die Vorrichtung 7 zur Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte 4 besteht erfindungsgemäß aus einer Platte 8, die an der Oberseite der Wägezelle 3 befestigt ist und die die Lasteinleitungsplatte 4 in einem Bereich 15 untergreift. Zwischen der Oberseite 14 der Platte 8 und der Unterseite der Lasteinleitungsplatte 4 ist in dem Bereich 15 ein Spalt 9 vorgesehen, der die Vertikalbewegung gewährt, die erforderlich ist, um die Kraft 6 auf den lastabhängig nach unten drückbaren Lastknopf 5' der Wägezelle 3 zu übertragen. Zur Gewährung der horizontalen Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte 4 gegenüber dem Lastknopf 5' kann ein Gleitlager 24 vorgesehen sein, das beispielsweise aus einer mit PTFE oder ähnlichem Material beschichteten Platte besteht. Zur Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte 4 ist ein Anschlagselement 11 im Bereich der fest angeordneten Platte 8 und der Lasteinleitungsplatte 4 vorgesehen. Bei dieser Ausgestaltung trägt die Platte 8 einen Paßstift 11', der in eine Bohrung 10 der Lasteinleitungsplatte 4 eingreifend einen Ringspalt 12 bildet, welcher die Beweglichkeit der Lasteinleitungsplatte 4 in vertikaler und horizontaler Richtung gewährt und gleichzeitig die Horizontalbeweglichkeit durch Anschlag des Paßstifts 11' an der Bohrung 10 begrenzt. Es ist auch möglich, den Paßstift 11' von der Lasteinleitungsplatte 4 nach unten ragen zu lassen und die Platte 8 mit der Bohrung 10 zu versehen.
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Eine weitere Funktion der Erfindung besteht darin, daß die Wägezelle 3 vor einer Überlast geschützt wird, indem man den Spalt 9 zwischen der Lasteinleitungsplatte 4 und der Platte 8 begrenzt und dadurch verhindert, daß die Lasteinleitungsplatte 4 so weit nach unten gedrückt werden kann, daß die Wägezelle 3 Schaden nimmt. Dazu kann man entweder zwischen der Wägezelle 3 und der Platte 8 ein Distanzblech 16 einfügen, oder man fügt ein solches Distanzblech 17 zwischen der Lasteinleitungsplatte 4 und dem Lastknopf 5' ein. Das Distanzblech 16 verringert den Spalt 9 und bewirkt einen früheren Anschlag und das Distanzblech 17 vergrößert den Spalt 9 und bewirkt einen späteren Anschlag. Man kann an beiden Stellen und auch mehrere Distanzbleche einfügen, um das gewünschte Maß des Spalts 9 zu erzielen.
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Ein elektrischer Anschluß an der Wägezelle 3 dient zur Übermittlung der Daten der Messung an eine Anzeige oder einen Computer zur Weiterverarbeitung.
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2 zeigt eine Vorrichtung 7' des Standes der Technik. Diese Vorrichtung 7' wäre gegenüber der erfindungsgemäßen Vorrichtung 7 auf der linken Seite der Darstellung der 1 vorgebaut, indem die Lasteinleitungsplatte 4' und die Grundplatte 2' verlängert sind. Auf diese Verlängerung ist eine Zwischenplatte 26 mit Befestigungen 27 auf die Grundplatte 2' montiert. In der Zwischenplatte 26 befindet sich die Bohrung 28, in die der Paßstift 29 eingreift, der an die Verlängerung der Lasteinleitungsplatte 4' montiert ist.
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Wie ersichtlich ist dadurch das Wägemodul länger als bei 1 und es sind zusätzliche Bauteile erforderlich. Die Erfindung hat somit das Wägemodul verkürzt und die Konstruktion wesentlich vereinfacht.
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3 zeigt eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Wägemoduls 1.
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Dargestellt ist ein Ausschnitt im Bereich des Anschlagselements 11 mit einem Paßstift 11', der hier als Schraube 20 ausgebildet ist, welche mit einem Distanzröhrchen 21 und einer Unterlegscheibe 22 versehen in die Platte 8 eingeschraubt ist. Dadurch entsteht eine Verdickung 19 des Paßstifts 11', welche dazu dient, ein Abheben der Lasteinleitungsplatte 4 zu verhindern. Zwischen dem Distanzröhrchen 21 und der Bohrung 10 befindet sich der Ringspalt 12, der die zulässige Horizontalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte 4 vorgibt.
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Durch die Verwendung einer Schraube 20 als Paßstift 11' ist es auch möglich, diese zu entfernen, beispielsweise dann, wenn eine Wägevorrichtung mehrere Wägemodule 1 aufweist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist dann an zwei von mehreren Wägemodulen 1 ausreichend, um die horizontale Beweglichkeit aller Lasteinleitungsplatten 4 aller Wägemodule 1 einer Wägeeinrichtung zu begrenzen. Wenn ein Wägemodul 1 mit einer Pendelstütze 5" ausgestattet ist, reicht ein Anschlagelement 11, um sowohl die Horizontalbeweglichkeit zu begrenzen als auch ein Schwenken des Lastaufnahmebereichs zu vermeiden.
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Das Anschlagselement 11 kann auch umgekehrt ausgebildet sein, dazu muß man die 3 auf den Kopf stellen und die Bezugszeichen 4 und 8 vertauschen, so daß die Schraube 20 in die Lasteinleitungsplatte 4 eingeschraubt nach unten durch die Bohrung 10, die sich jetzt in der Platte 8 befindet, hindurchragt. Die Funktion bleibt dabei die gleiche.
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4 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines Anschlagelements 11. Dabei sind zwei gegenüberliegende konische Sacklöcher 10' in die Lasteinleitungsplatte 4 und die Platte 8 eingearbeitet. In diesen befindet sich ein Stift 11'', der entsprechend der horizontalen Verschiebung der Lasteinleitungsplatte 4 so lange schräggestellt wird, bis er, die Wandungen der konischen Sacklöcher 10' berührend, die weitere Horizontalbewegung blockiert.
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Auch hier ist der Spalt 9 im Bereich 15 eingezeichnet. Der Pfeil 25 gibt die mögliche Horizontalbewegung 25 nach einer Seite, von der Mittelstellung ausgehend an, in der sich die konischen Sacklöcher 10' genau gegenüberstehen. Diese ist entsprechend auch in der anderen Richtung möglich. Der Stift 11'' muß in den konischen Sacklöchern 10' ein Spiel 10'' für die Vertikalbeweglichkeit, die die Messung benötigt, aufweisen. Das Spiel 10'' muß wenig größer als der Spalt 9 sein, damit dieser als Anschlag bei Gewichtsüberschreitung dienen kann.
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Das Anschlagelement 11 gem. 4 kann auch so ausgebildet werden wie die Pendelstütze 5", die in 5 gezeichnet ist, bei der die Sacklöcher gestuft sind. Wird eine solche Pendelstütze gem. 5 als Anschlagelement 11 eingesetzt, so ist allerdings erforderlich, daß die Sacklöcher das Spiel 10'' aufweisen, wie dies in 4 eingezeichnet ist.
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5 zeigt eine Ausgestaltung des Lastbeaufschlagungselements 5 als Pendelstütze 5'', die zwischen der Lasteinleitungsplatte 4 und der Wägezelle 3 angeordnet ist. Da die Pendelstütze 5'' in ähnlicher Weise wie das vorbeschriebene Anschlagselement 11 die Horizontalbeweglichkeit limitiert, ist es ausreichend, ein damit ausgestaltetes Wägemodul 1 nur mit einem Anschlagelement 11 zu versehen, um ein Verdrehen der Lasteinleitungsplatte 4 zu verhindern. Bei einer Wägeeinrichtung mit mehreren Wägemodulen 1 reichen zwei Limitierungen der Horizontalbeweglichkeit an zwei Wägemodulen 1, um auch ein Verschwenken der gesamten Lastaufnahme zu unterbinden.
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6 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Wägemoduls 1. Hier sind im Gegensatz zur 1 zwei Anschlagelemente 11 in einem Abstand angeordnet, um ein Verschwenken der Lasteinleitungsplatte 4 zu verhindern. Die Anschlagelemente 11 sind hier an seitlichen Auskragungen der Platte 8 angeordnet, welche die Bohrungen 10 aufweisen. Die als Schrauben 20 ausgebildeten Paßstifte 11' sind in die Lasteinleitungsplatte 4 eingeschraubt und deren Verdickungen 19, beispielsweise Unterlegscheibe 22 mit Schraubenkopf 23, sind unterhalb der Platte 8, die mit einem Distanzblech 16 auf der Wägezelle 3 befestigt ist.
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Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß der freie Raum über der Wägezelle 3 ausgenutzt wird, um hier die Vorrichtung 7 zur Begrenzung der Horizontalbeweglichkeit der Lasteinleitungsplatte 4 zu erzielen. Dadurch wird eine einfache und kompakte Bauform eines solchen Wägemoduls 1 erzielt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wägemodul
- 2
- Grundplatte
- 3
- Wägezelle
- 4
- Lasteinleitungsplatte
- 5
- Lastbeaufschlagungselement
- 5'
- Lastknopf
- 5''
- Pendelstütze
- 6
- Pfeil: Kraft
- 7
- Vorrichtung
- 8
- Platte
- 9
- Spalt
- 10
- Bohrung
- 10'
- konische oder stufenförmige Sacklöcher
- 10''
- Spiel für Vertikalbeweglichkeit
- 11
- Anschlagelement
- 11'
- Paßstift
- 11''
- Stift
- 12
- Ringspalt
- 13
- Überlastschutz
- 14
- Oberseite der Platte 8
- 15
- Bereich der Platte 8 (Überlastanschlag)
- 16
- Distanzblech
- 17
- Distanzblech
- 18
- Oberseite der Lasteinleitungsplatte
- 19
- Verdickung des Paßstifts 11
- 20
- Schraube
- 21
- Distanzröhrchen
- 22
- Unterlegscheibe
- 23
- Schraubenkopf
- 24
- Gleitlager zum Lastknopf
- 25
- Pfeil: mögliche Horizontalbewegung von der Mittelstellung nach einer Seite
- Stand der
- Technik:
- 2'
- Grundplatte
- 4'
- Lasteinleitungsplatte
- 7'
- Vorrichtung des Standes der Technik
- 26
- Zwischenplatte
- 27
- Befestigung der Zwischenplatte
- 28
- Bohrung
- 29
- Paßstift