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Die Erfindung betrifft ein Flurförderzeug mit einander gegenüberliegend angeordneten Hubmasten zum Anheben, Absenken und Führen einer sich zwischen diesen befindlichen Ladeplattform in einer Anhebe- und Absenkrichtung.
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Die Erfindung betrifft insbesondere ein Flurförderzeug, das zum Transport von Luftfrachtsendungs-Paletten oder -Containern eingesetzt wird.
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Ein derartiges Flurförderzeug ist unter der Bezeichnung „Xway Mover 7000“ von der Firma DIMOS Maschinenbau GmbH bekannt. Bei diesem Flurförderzeug sind zum Anheben, Absenken und Führen vier Hubmasten vorgesehen. Zum Aufnehmen von Kräften, die beim Aufschieben der Paletten oder Container auf die Ladeplattform auf die Hubmasten wirken, ist jeder Hubmast mit einem extra hierfür vorgesehenen Profil ausgestattet. Zum Anheben und Absenken der Ladeplattform ist jeder der vier Hubmasten mit einem Hydraulikzylinder ausgestattet. Die Hydraulikzylinder werden separat voneinander mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt.
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Nachteilig bei diesem Flurförderzeug ist, dass seine Herstellung aufwendig ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Flurförderzeug, insbesondere zum Transport von Luftfrachtsendungs-Paletten oder -Containern zu schaffen, dessen Herstellungsaufwand dem gegenüber reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Flurförderzeug gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug umfasst jeder der Hubmasten mindestens zwei Führungsprofile, wobei jedes Führungsprofil einen Innenquerschnitt mit einer Seitenfläche aufweist, die sich in Anhebe- und Absenkrichtung und senkrecht zu der Richtung erstreckt, in der Lasten wie Luftfrachtsendungs-Paletten oder -Container auf die Ladeplattform auf- oder heruntergeschoben werden. Diese Richtung entspricht regelmäßig der Vorwärts- und Rückwärtsfahrtrichtung des Flurförderzeugs. Die Ladeplattform umfasst für jedes Führungsprofil mindestens eine Führungsrolle, die an der Seitenfläche des jeweiligen Führungsprofils abrollt. Aufgrund dieser Ausbildung der Hubmasten wird die beim Aufschieben einer Palette oder eines Containers auf die Ladeplattform wirkende Kraft, die quer zur Gewichtskraft gerichtet ist und somit auch als „Querkraft“ bezeichnet wird, direkt in die Hubmasten eingeleitet, ohne das es hierzu einer besonderen Ausbildung derselben bedarf. Da jeder der Hubmasten mindestens zwei Führungsprofile umfasst, ist das erfindungsgemäße Flurförderzeug nicht nur zur Aufnahme der beim Aufschieben einer Palette oder eines Containers auf die Ladeplattform wirkende Querkraft geeignet, sondern auch zur Aufnahme einer entgegengesetzten Querkraft, die beim Herunterziehen der Palette oder des Containers oder dann auf die Ladeplattform wirkt, wenn ein Aufschieben einer Palette oder eines Containers in umgekehrter Richtung, d. h. beispielsweise von hinten auf die Ladeplattform wirkt.
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Ferner wird durch das Vorsehen von zwei Führungsprofilen pro Hubmast bewirkt, dass zum Anheben, Absenken und Führen der Ladeplattform lediglich noch zwei Hubmasten erforderlich sind, wodurch der mit dem erfindungsgemäßen Flurförderzeug verbundene Herstellungsaufwand abermals gesenkt wird.
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Besonders bevorzugt ist eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs, bei welchem die Innenquerschnitte der Führungsprofile C-förmig mit jeweils einer Basisfläche und zwei zueinander parallelen, sich senkrecht von der Basisfläche zu einer offenen Profilseite hin erstreckenden Seitenflächen ausgebildet sind, und die Führungsprofile derart an dem jeweiligen Hubmast angeordnet sind, dass die offenen Profilseiten der Führungsprofile verschiedener Hubmasten einander zugewandt sind. Einerseits kann aufgrund dieser Ausbildung der Führungsprofile auf handelsübliche Profile zurückgegriffen werden. Andererseits bewirkt die einander zugewandte Anordnung der offenen Profilseiten der Führungsprofile verschiedener Hubmasten, dass die Ladeplattform nicht nur in der zuvor beschriebenen Richtung, sondern auch in einer hierzu senkrechten Querrichtung - d. h. auf einen der Hubmasten zu - von den Führungsprofilen geführt wird, in dem die Führungselemente, insbesondere die Führungsrollen an Basisflächen der Führungsprofile abgleiten.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs, die genau zwei Hubmasten umfasst.
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Des Weiteren ist es besonders bevorzugt, wenn für jedes Führungsprofil genau ein Führungselement, insbesondere genau eine Führungsrolle vorgesehen ist.
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Wenn - wie ebenfalls bevorzugt - für jedes Führungsprofil mehrere, vorzugsweise genau zwei in Anhebe- und Absenkrichtung voneinander beabstandete Führungselemente, vorzugsweise Führungsrollen vorgesehen sind, erhöht sich zwar der Herstellungsaufwand des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs geringfügig. Aufgrund der mehreren Führungselemente insbesondere Führungsrollen pro Führungsprofil wird jedoch verhindert, dass die Ladeplattform um eine Achse kippen kann, die parallel zu ihrer Oberfläche und senkrecht zur Querrichtung verläuft.
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Um die Ladeplattform motorisch anheben oder absenken zu können, umfasst jeder Hubmast vorzugsweise zwei in Anhebe- und Absenkrichtung voneinander beabstandete Scheiben, die von einem flexiblen Zugmittel umlaufen werden, wobei zumindest eine der Scheiben mittels einer Antriebseinrichtung drehantreibbar ist. Bei dem flexiblen Zugmittel kann es sich beispielsweise um einen oder mehrere parallel zueinander verlaufende Keilriemen handeln. Die Scheiben sind dann als Einfach- oder Doppelriemenscheiben ausgebildet. Gegenüber einem Hubmast, bei welchem zum Anheben und Absenken der Ladeplattform ein Hydraulikzylinder vorgesehen ist, zeichnet sich ein derart ausgebildeter Hubmast durch einen geringeren Herstellungsaufwand aus.
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Vorzugsweise ist dieses flexible Zugmittel so angeordnet, dass es zwei sich in Anhebe- und Absenkrichtung erstreckende Trume umfasst. Zum Anheben und Absenken muss die Ladeplattform dann mit einem dieser beiden Trume verbunden und eine der beiden Scheiben mithilfe der Antriebseinrichtung im entsprechenden Drehsinne angetrieben werden. Besonders bevorzugt ist es, die Ladeplattform mit zwei gleichlaufenden Trumen der flexiblen Zugmittel der beiden Hubmasten zu verbinden, da dann die mechanische Belastung der flexiblen Zugmittel reduziert ist.
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Die Antriebseinrichtung, mittels welcher eine Scheibe drehantreibbar ist, umfasst vorzugsweise einen Elektromotor. Durch eine geeignete elektronische Steuerung kann die Antriebseinrichtung dann sehr feinfühlig leistungsbeaufschlagt und damit eine Last, beispielsweise die Palette oder der Container - besonders feinfühlig angehoben oder abgesenkt werden.
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Besonders bevorzugt ist dann des Weiteren eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs, bei welcher es Lenkmotoren und Fahrantriebe umfasst, die ebenfalls elektrisch betreibbar ausgebildet sind. Diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs zeichnet sich abermals durch einen besonders geringen Herstellungsaufwand aus, da der Betrieb des Fahrzeugs mit nur einer einzigen Energiequelle - einem elektrischen Stromspeicher - möglich ist.
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Die Erfindung soll anhand der beigefügten Zeichnungen weiter erläutert werden. Es zeigen schematisch:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs in einer ersten perspektivischen Ansicht;
- 2 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer zweiten perspektivischen Ansicht;
- 3 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht;
- 4 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer 2 entsprechenden Ansicht, jedoch mit einem Transportcontainer beladen;
- 5 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von unten;
- 6 dasselbe Ausführungsbeispiel in einer Ansicht von oben;
- 7 eine Teilansicht desselben Ausführungsbeispiels in einer Ansicht gemäß 1 von hinten;
- 8 eine perspektivische Rückansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines der beiden Hubmasten des erfindungsgemäßen Flurförderzeugs;
- 9 eine perspektivische Vorderansicht des in 8 dargestellten Hubmastes;
- 10 eine Frontalansicht der Vorderseite desselben Hubmastes;
- 11 eine Ansicht desselben Hubmastes von oben;
- 12 eine Detailansicht einer Antriebseinrichtung dieses Hubmastes;
- 13 ein mittels der Antriebseinrichtung drehangetriebenes, mit einem flexiblen Zugmittel zusammenwirkendes Maschinenelement;
- 14 eine perspektivische Rückansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Hubmastes;
- 15 eine Draufsicht auf die Vorderseite desselben Hubmastes;
- 16 eine perspektivische Vorderansicht desselben Hubmastes;
- 17 eine perspektivische Ausschnittsdarstellung des oberen Bereichs eines Hubmastes sowie
- 18 eine Ausschnittsdarstellung des mittleren Bereichs des in 14 bis 16 dargestellten Ausführungsbeispiels des Hubmastes.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Flurförderzeugs (nachfolgend kurz „Flurförderzeug 100“) umfasst ein Fahrgestell 1 mit einem Ladebereich 2, der von Seitenbereichen 3, 4 begrenzt ist. In den beiden Seitenbereichen 3 und 4 sind in der Zeichnung nicht erkennbare Komponenten untergebracht, die im Betrieb des Flurförderzeugs erforderlich sind, beispielsweise Energiespeicher wie Kraftstofftanks und Akkumulatoren, Antriebseinrichtungen für Fahr- und Hebefunktionen, elektrische und hydraulische Schaltungen zum Regeln oder Steuern der Antriebs- und Hebeleistungen sowie zum Lenken des Flurförderzeugs, etc.
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In 1 sind die Vorwärts- und Rückwärtsfahrtrichtungen V, R mit dem Pfeilen V, R symbolisiert.
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An dem vorderen Bereich des in Vorwärtsfahrtrichtung V gesehenen linken Seitenbereichs 4 ist eine Fahrerkabine 5 angeordnet. Sie umfasst die zum Betrieb des Flurförderzeugs 100 benötigten Betätigungsmittel wie Tasten, Schalter, Joysticks und Lenkrad.
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Wie insbesondere in 5 erkennbar ist, weist das Flurförderzeug 100 vier Räder auf, wobei die der Vorderachse A zugeordneten Vorderräder 6 als Zwillingsräder und die der Hinterachse B zugeordneten Hinterräder 7 als Einzelräder ausgebildet sind. Sämtliche der vier Räder sind lenkbar derart ausgebildet, dass sie um ihre jeweilige Lenkachse L um 360° drehbar sind. Jedes der Räder ist mit einem eigenen, in der Zeichnung nicht erkennbaren Lenkmotor verbunden. Alle Lenkmotoren sind vorzugsweise als Elektromotoren ausgebildet und werden über einen Lenkcomputer angesteuert, sodass das Flurförderzeug 100 Fahrtrichtungsänderungen in beliebiger Folge ohne Anhalten vollziehen kann. Somit kann eine Be- oder Entladungsstation direkt ohne aufwendiges Rangieren angefahren werden.
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Zumindest eines der Vorderräder 6 und Hinterräder 7 ist mit einem Fahrantrieb gekoppelt. Zur Verbesserung der Traktion sind vorzugsweise sämtliche Vorderräder 6 und Hinterräder 7 mit jeweils einem Fahrantrieb gekoppelt. Der oder die Fahrantriebe können - wie auch die Lenkmotoren -Elektromotoren umfassen.
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Wie in 5 erkennbar ist, weist das Fahrgestell 1 zwei sich parallel zueinander erstreckende, zwischen der Vorderachse A und der Hinterachse B angeordnete Querträger 8 auf. Sie verbinden die Seitenbereiche 3 und 4. Die Querträger 8 sind bodennah angeordnet und weisen eine im Vergleich zur Quererstreckung X vergleichsweise geringe Bauhöhe Y auf, sodass mit dem Flurförderzeug eine nur geringe Be- und Entladehöhe H realisierbar ist, wie nachfolgend noch genauer erläutert wird.
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Von dem Fahrgestell 1 erstrecken sich nach oben zwei Hubmasten 9, 10. Ihre einander zugewandten Seiten sind zumindest nahezu bündig miteinander zugewandten Seiten der Seitenbereiche 3, 4 angeordnet.
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Die beiden Hubmasten 9, 10 dienen dem Anheben und Absenken einer Ladeplattform 11 in einer Anhebe- und Absenkvorrichtung Z. Sie dient dem Tragen einer Last, bspw. einem Container C. Hierzu weist jeder Hubmast 9, 10 ein flexibles Zugmittel 12 auf, welches eine untere Scheibe 13 und eine obere Scheibe 14 umläuft. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst das flexible Zugmittel 12 zwei parallel zueinander verlaufende Keilriemen. Sie sind zwischen den als Doppelriemenscheiben ausgebildeten unteren und oberen Scheiben 13, 14 gespannt. Während die obere Scheibe 14 in einem feststehenden Lagerbock 15 um eine Achse 16 frei drehbar gelagert ist, ist die untere Scheibe 13 drehfest mit der Antriebswelle 17 einer Antriebseinrichtung 18 verbunden. Die Antriebseinrichtung 18 umfasst vorzugsweise ebenfalls einen Elektromotor.
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Die Antriebseinrichtung 18 ist an einem Lagerbock 19 gelagert, welcher an dem Hubmast 9, 10 zum Zwecke der Einstellung der Spannung des flexiblen Zugmittels 12 verlagerbar angeordnet ist (siehe insbesondere 12 und 13). Hierzu weisen die Hubmasten 9, 10 jeweils eine Lagerbockaufnahme 20 auf, die in Spannrichtung S eine größere Ausdehnung hat als der Lagerbock 19. Gemäß 12 und 13 von oben münden in die Lagerbockaufnahme 20 zwei Gewindebohrungen, in die jeweils eine Spannschraube 21 eingedreht ist. Das in Eindrehrichtung vordere Ende jeder der Spannschrauben 21 stützt sich auf einer Fläche des Lagerbocks 19 ab. Wie aus den 12 und 13 sinnfällig wird, kann die Spannung des flexiblen Zugmittels 12 durch ein Ein- und Ausdrehen der Spannschrauben 21 verändert werden.
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Das flexible Zugmittel 12 weist aufgrund des Umlaufs um die unteren und oberen Scheiben 13, 14 zwei zueinander parallel verlaufende Trume 22, 23 auf. Damit die flexiblen Zugmittel 12 der beiden Hubmasten 9, 10 mit exakt derselben Geschwindigkeit umlaufen, sind die Antriebswellen 17 der beiden Antriebseinrichtungen 18 der Hubmasten 9, 10 vorzugsweise über eine Verbindungswelle 24 mechanisch miteinander verbunden (siehe 5). Durch Vorsehen einer Verbindungswelle 24 ist es grundsätzlich auch möglich, lediglich einen einzigen Antriebsmotor 18 für die flexiblen Zugmittel 12 der beiden Hubmasten 9, 10 vorzusehen.
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Zum Zwecke des Anhebens und Absenkens ist die Ladeplattform 11 mit einem der beiden bei Betätigung der Antriebseinrichtungen 18 gleichsinnig verlaufenden Trume 22, 23 der beiden flexiblen Zugmittel 12 der Hubmasten 9, 10 verbunden, beispielsweise jeweils mit dem Trum 23.
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Zur Führung der Ladeplattform 11 an den Hubmasten 9, 10 sind an den Hubmasten 9, 10 - wie insbesondere in 10 und 11 am Beispiel des Hubmasts 9 erkennbar - Führungsprofile 25, 26 vorgesehen. Jedes Führungsprofil 25, 26 hat einen Innenquerschnitt, der etwa C-förmig ausgebildet ist. Er weist eine Basisfläche 27 und zwei zueinander parallele, sich senkrecht von der Basisfläche zur offenen Profilseite 30 hin erstreckende Seitenflächen 28, 29 auf.
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Die Führungsprofile 25, 26 sind derart an dem jeweiligen Hubmast 9, 10 angeordnet, dass ihre offenen Profilseiten 30 einander zugewandt sind.
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Wie in 11 erkennbar ist, weist die Ladeplattform 11 auf ihrer dem dort dargestellten Hubmast 9 zugewandten Seite zwei Führungsrollen 31, 32 auf, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils an einer der beiden äußeren Seitenflächen 29 der Führungsprofile 25, 26 abrollen und somit die Führungsplattform 11 gegen Verlagerungen relativ zum Hubmast 9 in V-R-Richtung des Flurförderzeugs führen. Es versteht sich, dass die Ladeplattform 11 auch an der in 11 nicht dargestellten, dem anderen Hubmast 10 zugewandten Seite entsprechen ausgebildet ist. Auch der Hubmast 10 weist Führungsprofile 25, 26 auf. Schließlich sei darauf hingewiesen, dass die Führungsrollen 31, 32 auch derart angeordnet sein können, dass sie beide an den mittleren Seitenflächen 28 der Führungsprofile 25, 26 abrollen. Darüber hinaus können in Längsrichtung der Führungsprofile 25, 26 zu den Führungsrollen 31, 32 versetzt weitere, in der Zeichnung nicht dargestellte Führungsrollen vorgesehen sein, die dann wiederum an einer der Seitenflächen 28 oder 29 abrollen. Aufgrund dieser Maßnahme kann die Ladeplattform mithilfe der Führungsprofile 25, 26 auch gegen ein Verkippen in eine senkrecht zur Zeichenebene der 10 verlaufenden Achse gesichert werden.
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Ein wesentlicher Vorteil der Ausbildung und Anordnung der Führungsprofile 25, 26 sowie der in ihnen abrollenden Führungsrollen 31, 32 besteht darin, dass auf die Ladeplattform 11 in V-R-Richtung wirkende Kräfte, wie sie insbesondere beim Be- und Entladen auftreten können, direkt von den beiden Hubmasten 9, 10 aufgenommen werden und es hierzu keinen weiteren, möglicherweise technisch aufwendigen Maßnahmen bedarf.
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Wie bereits weiter oben erwähnt, weist das Flurförderzeug 100 eine besonderes niedrige Be- und Entladehöhe H auf. Diese ist - wie in 7 erkennbar - vorderachs- und hinterachsseitig im Wesentlichen identisch. Dies wird durch die Ausbildung des Fahrgestells 1 mit den Querträgern 8 im Unterschied zu der bekannten U-förmigen Ausbildung des Fahrgestells mit einem einzigen, hinteren Querträger bewirkt, der zum Erzielen der erforderlichen Fahrgestell-Steifigkeit im Querschnitt erheblich voluminöser ausgebildet werden muss als die beiden, in Längserstreckung des Flurförderzeugs 100 voneinander beabstandeten Querträger 8. Um die Be- und Entladehöhe H minimieren zu können, weist die Ladeplattform 11 an der Unterseite Aussparungen 33 für jeweils einen der Querträger 8 auf, sodass die Be- und Entladehöhe H die vertikale Erstreckung der Querträger 8 vom Untergrund nur geringfügig übersteigt.
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Jeder der Querträger 8 kann zwei parallel zueinander verlaufende Streben 34, 35 umfassen, die einen rechteckigen, vorzugsweise quadratischen Querschnitt aufweisen. Die Streben 34, 35 sind mittels einer Verbindungsplatte 36 miteinander verbunden.
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Wie beispielsweise in den 8 und 9 erkennbar ist, weisen die Hubmasten 9, 10 jeweils eine Bodenplatte 37 auf, von der sich ein unteres Rahmenbauteil 38, welches die Lagerbockaufnahme 20 umfasst, nach oben erstreckt. Das untere Rahmenbauteil 38 ist von der Vorder- bzw. der Rückseite des Hubmastes 9, 10 betrachtet etwa U-förmig ausgebildet. An den Außenseiten seiner beiden Schenkel liegen Seitenwandungen 39, 40 des Hubmastes an, die mit seitlichen Versteifungsrippen 41, 42 versehen sind. Von der Bodenplatte 37 nach oben erstreckt sich ein erster Hauptrahmen 43, der seitliche Profile 44, 45 umfasst, die über Querstreben 46, 47, 48 miteinander verbunden sind. Zwischen der unteren Querstrebe 46 und der mittleren Querstrebe 48 erstrecken sich X-artig angeordnete Diagonalverstrebungen 49, 50. An der Bodenplatte 37, den Seitenwandungen 39, 40 und den Querstreben 46, 47, 48 sind die Führungsprofile 25, 26 befestigt. Der so aufgebaute Hubmast zeichnet sich durch eine erhebliche Verwindungsteifheit bei gleichzeitig geringem Gewicht und geringem Fertigungsaufwand aus.
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Bei dem in 8, 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiel des Hubmastes ist zwischen der mittleren Querstrebe 47 und der oberen Querstrebe 48 der obere Lagerbock 15 angeordnet. Wie durch Vergleich mit dem in 14 bis 18 dargestellten, weiteren Ausführungsbeispiel eines Hubmastes 9, 10 erkennbar ist, fehlt bei diesem weiteren Ausführungsbeispiel der Lagerbock 15 zwischen den Querstreben 47 und 48. Stattdessen erstreckt sich von der oberen Querstrebe 48 nach oben ein zweiter Hauptrahmen 51. Er weist eine untere Querstrebe 52 auf, die mit der oberen Querstrebe 48 des ersten Hauptrahmens 43 verschraubt ist. Über Diagonalverstrebungen 53, 54 ist eine mittlere Querstrebe 55 mit der Querstrebe 52 verbunden. Zwischen dieser und einer oberen Querstrebe 56 ist der Lagerbock 15 angeordnet. Die Führungsprofile 25, 26 erstrecken sich von der Bodenplatte 37 bis zur Querstrebe 56, die Führungsprofile 25, 26 sind bei dem in 14 bis 18 gezeigten Hubmast bspw. Durch Ergänzung von Führungsprofilabschnitten 57 länger als bei dem in 8 bis 10 dargestellten ausgebildet. Dementsprechend weist auch das flexible Zugmittel 12 bei den in 14 bis 18 gezeigten Ausführungsbeispielen eine größere Länge als bei den in 8 bis 10 dargestellten auf.
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Aus den vorstehenden Erläuterungen wird ersichtlich, dass es aufgrund des modularen Aufbaus des Hubmastes mit einer variablen Anzahl von Diagonalverstrebungen und Querstreben möglich ist, auf einfache Weise Hubmasten unterschiedlicher Längen bereitzustellen, die an Anwenderanforderungen angepasst sind. Ferner ist ersichtlich, dass aufgrund dieses modularen Aufbaus bereits existierende, entsprechende Hubmasten aufweisende Flurförderzeuge mit nur geringem Aufwand hinsichtlich der mit ihnen erzielbaren, maximalen Hubhöhe an sich ändernde Anforderungen angepasst werden können. Hierzu sind lediglich Segmente, wie in 15 mit D bezeichnet, samt zugehöriger Führungsprofilabschnitte 57 des jeweiligen Hubmastes 9, 10 zu entfernen oder zu ergänzen, sowie das flexible Zugmittel 12 durch ein solches mit geeigneter Länge auszutauschen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Flurförderzeug
- 1
- Fahrgestell
- 2
- Ladebereich
- 3
- Seitenbereich
- 4
- Seitenbereich
- 5
- Fahrerkabine
- 6
- Vorderräder
- 7
- Hinterräder
- 8
- Querträger
- 9
- Hubmast
- 10
- Hubmast
- 11
- Ladeplattform
- 12
- flexibles Zugmittel
- 13
- untere Doppelriemenscheibe
- 14
- oberen Doppelriemenscheibe
- 15
- Lagerbock
- 16
- Achse
- 17
- Antriebswelle
- 18
- Antriebseinrichtung
- 19
- Lagerbock
- 20
- Lagerbockaufnahme
- 21
- Spannschraube
- 22
- Trum
- 23
- Trum
- 24
- Verbindungswelle
- 25
- Führungsprofil
- 26
- Führungsprofil
- 27
- Basisfläche
- 28
- Seitenfläche
- 29
- Seitenfläche
- 30
- offene Seite
- 31
- Führungsrolle
- 32
- Führungsrolle
- 33
- Aussparungen
- 34
- Strebe
- 35
- Strebe
- 36
- Verbindungsplatte
- 37
- Bodenplatte
- 38
- Rahmenbauteil
- 39
- Seitenwandung
- 40
- Seitenwandung
- 41
- Versteifungsrippe
- 42
- Versteifungsrippe
- 43
- Hauptrahmen
- 44
- Profil
- 45
- Profil
- 46
- Querstrebe
- 47
- Querstrebe
- 48
- Querstrebe
- 49
- Diagonalverstrebung
- 50
- Diagonalverstrebung
- 51
- weiterer Hauptrahmen
- 52
- Querstrebe
- 53
- Diagonalverstrebung
- 54
- Diagonalverstrebung
- 55
- Querstrebe
- 56
- Querstrebe
- 57
- Führungsprofilabschnitt
- A
- Vorderachse
- B
- Hinterachse
- C'
- Container
- D
- Segment
- H
- Be- und Entladehöhe
- L
- Lenkachsen
- R
- Rückwärtsfahrtrichtung
- S
- Spannrichtung
- V
- Vorwärtsfahrtrichtung
- X
- Quererstreckung
- Y
- Bauhöhe
- Z
- Anhebe- und Absenkrichtung