DE102019112012A1

DE102019112012A1 - Sportgerät

Info

Publication number: DE102019112012A1
Application number: DE102019112012.8A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2019-05-08
Filing date: 2019-05-08
Publication date: 2020-11-12

Abstract

Offenbart ist ein Sportgerät (1) mit einer vertikal verlaufenden Stützvorrichtung (2) und mit einer an der Stützvorrichtung (2) angeordneten, horizontal verlaufenden Hürde (3) oben an der Stützvorrichtung (2).Um die Handhabung des Sportgeräts (1) zu vereinfachen wird vorgeschlagen, dass die Hürde (3) aus einem Bündel (10) sichtbarer Laserstrahlen (11) besteht, das von der Stützvorrichtung (2) ausgeht.

Description

Die Erfindung betrifft ein Sportgerät mit einer vertikal verlaufenden Stützvorrichtung und mit einer an der Stützvorrichtung angeordneten, horizontal verlaufenden Hürde oben an der Stützvorrichtung.
DE 93 13 224 U1 schlägt eine solche Hürde für den Stabhochsprung vor, deren Höhe durch eine Seilmechanik einstellbar ist.
Im Hintergrund der Erfindung schlagen DE 30 30 204 A1 und DE 296 03 168 U1 Messsysteme für den Stabhochsprung vor, in denen das Querholz durch an den Stützen übereinander angeordnete Lichtschranken ersetzt oder ergänzt ist.
Die vorbekannten Sportgeräte sind durch die massive Hürde - die in der Regel aus Holz oder Aluminium besteht - umständlich zu handhaben.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Handhabung des Sportgeräts zu vereinfachen.
Lösung
Ausgehend von dem bekannten Sportgerät wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass die Hürde aus einem Bündel sichtbarer Laserstrahlen besteht, das von der Stützvorrichtung ausgeht. Das erfindungsgemäße Sportgerät erübrigt das Hantieren mit sperrigen massiven Hürden. Eine Hürde kann so mit geringem Aufwand - beispielsweise ohne Abzusteigen aus dem Sattel eines Pferdes - aus einem Transportrucksack entnommen und aufgebaut und insbesondere im Training auch nach Fehlern ohne weiteren Eingriff in schneller Folge weiter genutzt werden. Darüber hinaus erzeugt ein Fehler beim Überspringen der Hürde keinen Schmerz und keine Verletzung und die Hürde hängt auch bei größeren Längen nicht unter ihrem Eigengewicht durch.
Die Stützvorrichtung eines erfindungsgemäßen Sportgeräts kann aus einem einzelnen Pfosten bestehen und ist dann mit besonders geringem Aufwand aufzubauen. Alternativ kann ein erfindungsgemäßes Sportgerät einen zweiten Pfosten aufweisen, der das aus der Stützvorrichtung ausgehende Bündel begrenzt. Ein solches Sportgerät kann insbesondere eine Ausrichteinrichtung aufweisen, mittels derer das Bündel - vorzugsweise automatisch - auf den zweiten Pfosten ausgerichtet wird.
Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßes Sportgerät einen Laseremitter und ein optisches System zum Erzeugen des Bündels auf. Der aus dem Laseremitter ausgehende einzelne Strahl kann mittels Prismen und teildurchlässigen Spiegeln des optischen Systems in eine Vielzahl von Strahlen geteilt und als Bündel ausgerichtet werden. Der Durchmesser des Bündels kann mittels Linsen des optischen Systems verändert werden. Alternativ weist ein erfindungsgemäßes Sportgerät eine Mehrzahl von Laseremittern auf, deren ausgehende Strahlen ein Bündel bilden. Weiter alternativ weist ein erfindungsgemäßes Sportgerät eine Mehrzahl von Laseremittern auf, deren ausgehende Strahlen jeweils in eine Vielzahl von Strahlen geteilt werden.
Vorzugsweise weist das Bündel eines erfindungsgemäßen Sportgeräts einen runden Querschnitt auf. Ein solches Bündel entspricht im Wesentlichen den Vorschriften für die Form der Hürde der bekannten Sportgeräte.
Vorzugsweise besteht das Bündel eines erfindungsgemäßen Sportgeräts aus mindestens 50, vorzugsweise mindestens 100 Laserstrahlen. Das Bündel vermittelt dann einen optischen Eindruck, der einer massiven Hürde der bekannten Sportgeräte nahekommt.
Vorzugsweise wird in einem erfindungsgemäßen Sportgerät das Bündel von einem Fuß der Stützvorrichtung ausgehend senkrecht nach oben geführt und von einem um einen Kippwinkel von 45 ° gegen die Vertikale in das Bündel gekippten Umlenkspiegel oben an der Stützvorrichtung um 90 ° umgelenkt. Der Laseremitter und das optische System zum Erzeugen des Bündels können so in den Fuß integriert werden und sind damit zum Einen vor Stürzen aus größerer Höhe sicher. Zum Andern verlagert das Gewicht der elektrischen, elektronischen und optischen Komponenten im Fuß den Schwerpunkt nach unten und trägt damit zur Standsicherheit der Stützvorrichtung bei.
Vorzugsweise weist die Stützvorrichtung eines erfindungsgemäßen Sportgeräts einen hohlen Pfosten auf und das Bündel wird durch den Pfosten nach oben geführt. Unterbrechungen von Laserstrahlen vor der Umlenkung, die fälschlich als Fehler beim Überspringen der Hürde gewertet werden müssten, werden so vermieden.
Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßes Sportgerät mit einem Umlenkspiegel oberhalb und/oder unterhalb desselben eine Mehrzahl weiterer Umlenkspiegel auf, die um den Kippwinkel gegen die Vertikale in das Bündel kippbar sind. Durch Auswahl und Kippen eines der Umlenkspiegel kann so besonders einfach die Höhe der Hürde festgelegt werden.
Alternativ weist ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Sportgerät einen Motor an der Stützvorrichtung zur Verstellung einer Höhe der Hürde an der Stützvorrichtung auf. Beispielsweise kann der Motor einen Seilzug antreiben, der den gekippten Spiegel in der Stützvorrichtung in der Höhe verstellt.
Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßes Sportgerät einen Sensor zum Erfassen einer Unterbrechung mindestens eines der Laserstrahlen in der Hürde auf. Laseremitter und Sensor bilden dann eine Lichtschranke. Laseremitter und Sensor können insbesondere in einem Lichttaster zusammengefasst sein: Ein Fehler beim Überspringen der Hürde wird dann erkannt, wenn ein Gegenstand in den Laufweg des Laserstrahls gerät und diesen zu dem Sensor reflektiert.
Alternativ können Laseremitter und Sensor mit einem gegenüber angeordneten Reflektor eine Reflexionslichtschranke bilden: Ein Fehler beim Überspringen der Hürde wird dann erkannt, wenn der Laserstrahl von dem Gegenstand unterbrochen und nicht mehr durch den Reflektor zum Sensor reflektiert wird.
Schließlich können weiter alternativ Laseremitter und Sensor an gegenüberliegenden Enden der Hürde angeordnet sein: Ein Fehler beim Überspringen der Hürde wird dann gleichfalls erkannt, wenn der Laserstrahl von dem Gegenstand unterbrochen wird und nicht mehr zum Sensor gelangt.
Vorzugsweise weist ein erfindungsgemäßes Sportgerät mit einem solchen Sensor eine optische und/oder akustische Signalvorrichtung zum Signalisieren der Unterbrechung auf. Ein Nutzer kann dann einen Fehler beim Überspringen der Hürde unmittelbar erkennen. Die Signalvorrichtung kann ein Tongenerator oder ein Leuchtmittel - beispielsweise ein oben an der Stützvorrichtung angebrachtes Blinklicht - sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Signalvorrichtung bei einem Fehler einen oder mehrere der Laserstrahlen modifizieren und insbesondere ein Blinken oder einen Farbwechsel des Bündels erzeugen.
Schließlich kann alternativ oder zusätzlich ein erfindungsgemäßes Sportgerät einen Fehler vorzugsweise drahtlos an eine Kontrollvorrichtung übermitteln. Die Kontrollvorrichtung kann - insbesondere bei fest installierten Sportgeräten in einer Sportanlage - eine zentrale Leitwarte sein, in der Fehlermeldungen von einer Vielzahl von Sportgeräten gesammelt werden. Alternativ kann die Kontrollvorrichtung als Applikation in einem Smartphone realisiert sein.
Ein erfindungsgemäßes Sportgerät kann eine integrierte Spannungsquelle aufweisen oder an eine externe Spannungsquelle angeschlossen sein.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen

1 ein erstes erfindungsgemäßes Sportgerät,
2 einen Querschnitt der Hürde und
3 ein Detail des Sportgeräts.

Das in 1 gezeigte erfindungsgemäße Sportgerät 1 weist eine zweiteilige Stützvorrichtung 2 und eine Hürde 3 auf.
Die Stützvorrichtung 2 besteht aus einem ersten, vertikal angeordneten hohlen Pfosten 4 und einem zweiten Pfosten 5 dem ersten Pfosten 4 gegenüber. Der erste Pfosten 4 weist im Fuß 6 einen Laseremitter 7 und ein optisches System 8 auf, die ein in 2 im Querschnitt 9 dargestelltes Bündel 10 aus 111 sichtbaren Laserstrahlen 11 senkrecht nach oben in den Pfosten 4 emittieren. Der Laseremitter 7 kann durch einen aus dem Fuß 6 entnehmbaren, nicht dargestellten aufladbaren Lithiumionen-Akkumulator als Spannungsquelle oder über ein Netzgerät, das zugleich als Ladegerät für den Akkumulator dient, aus einem Niederspannungsnetz mit elektrischer Energie versorgt werden.
Im Innern des ersten Pfostens 4 sind übereinander Umlenkspiegel 12 angeordnet, die jeweils um einen Kippwinkel 13 von 45 ° gegen die Vertikale 14 kippbar sind. Ein um den Kippwinkel 13 gekippter Umlenkspiegel 12 lenkt das Bündel 10 in die Horizontale 15 um, das durch eine nicht dargestellte Öffnung in dem Pfosten 4 als Hürde 3 ausdringt.
Der Laseremitter 7 ist mit einem lichtempfindlichen Sensor 16 in einem Lichttaster 17 integriert: Wird ein Laserstrahl des Bündels 10 durch einen nicht dargestellten Gegenstand unterbrochen, dann reflektiert dieser den Laserstrahl mindestens teilweise zurück über den Umlenkspiegel 12 und durch das optische System 8 zu dem Sensor 16, der dadurch einen Fehler beim Überspringen der Hürde 3 erkennt. In diesem Fall erzeugt ein in dem Fuß 6 angeordneter Tongenerator 18 ein akustisches Warnsignal.
Der zweite Pfosten 5 weist keine optisch, elektrisch oder elektronisch aktiven Elemente auf und dient lediglich der seitlichen Begrenzung der Hürde 3 dem ersten Pfosten 4 gegenüber. Das erste erfindungsgemäße Sportgerät 1 kann daher alternativ auch ohne den zweiten Pfosten 5 zum Einsatz kommen.
Das erste erfindungsgemäße Sportgerät 1 ist für den Stabhochsprung konzipiert und weist 66 Umlenkspiegel 12 mit einer Größe von 50 x 50 mm auf 300 bis 625 cm Höhe auf, die jeweils in fünf Schritten je 10 mm nach oben verstellbar sind.
Nicht dargestellte weitere erfindungsgemäße Sportgeräte entsprechen im Wesentlichen dem ersten Sportgerät 1:

Ein zweites erfindungsgemäßes Sportgerät ist für den Hochsprung konzipiert und weist entsprechend 31 Umlenkspiegel auf 100 bis 250 cm Höhe auf.

Ein drittes erfindungsgemäßes Sportgerät ist für das Springreiten konzipiert und weist neun Umlenkspiegel mit einer Größe von 100 x 100 mm auf 80 bis 160 cm Höhe auf.
Ein viertes erfindungsgemäßes Sportgerät ist für das Hobby-Springreiten konzipiert und weist fünf derartige Umlenkspiegel auf 200 bis 600 cm Höhe auf.
In den Figuren sind

1: Sportgerät
2: Stützvorrichtung
3: Hürde
4: erster Pfosten
5: zweiter Pfosten
6: Fuß
7: Laseremitter
8: optisches System
9: Querschnitt
10: Bündel
11: Laserstrahl
12: Umlenkspiegel
13: Kippwinkel
14: Vertikale
15: Horizontale
16: Sensor
17: Lichttaster
18: Tongenerator

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 9313224 U1 [0002]
DE 3030204 A1 [0003]
DE 29603168 U1 [0003]

Claims

Sportgerät (1) mit einer vertikal verlaufenden Stützvorrichtung (2) und mit einer an der Stützvorrichtung (2) angeordneten, horizontal verlaufenden Hürde (3) oben an der Stützvorrichtung (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Hürde (3) aus einem Bündel (10) sichtbarer Laserstrahlen (11) besteht, das von der Stützvorrichtung (2) ausgeht.
Sportgerät (1) nach dem vorgenannten Anspruch, gekennzeichnet durch einen Laseremitter (7) und ein optisches System (8) zum Erzeugen des Bündels (10).
Sportgerät (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bündel (10) einen runden Querschnitt (9) aufweist.
Sportgerät (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bündel (10) aus mindestens 50, vorzugsweise mindestens 100 Laserstrahlen (11) besteht.
Sportgerät (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bündel (10) von einem Fuß (6) der Stützvorrichtung (2) ausgehend senkrecht nach oben geführt und von einem um einen Kippwinkel (13) von 45 ° gegen die Vertikale (14) in das Bündel (10) gekippten Umlenkspiegel (12) oben an der Stützvorrichtung (2) um 90 ° umgelenkt wird.
Sportgerät (1) nach dem vorgenannten Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (2) einen hohlen Pfosten (4) aufweist und das Bündel (10) durch den Pfosten (4) nach oben geführt wird.
Sportgerät (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl weiterer Umlenkspiegel (12) oberhalb und/oder unterhalb des Umlenkspiegels (12), die um den Kippwinkel (13) gegen die Vertikale (14) in das Bündel (10) kippbar sind.
Sportgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Motor an der Stützvorrichtung zur Verstellung einer Höhe der Hürde an der Stützvorrichtung.
Sportgerät (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor (16) zum Erfassen einer Unterbrechung mindestens eines der Laserstrahlen (11) in der Hürde (3).
Sportgerät (1) nach dem vorgenannten Anspruch, gekennzeichnet durch eine optische und/oder akustische Signalvorrichtung zum Signalisieren der Unterbrechung.