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Die Erfindung betrifft ein Behälterteil für einen Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln, wobei das Behälterteil aus einem Kunststoffmaterial besteht, mit einer den aufgenommenen Lebensmitteln zugewandten Innenseite und mit einer den aufgenommenen Lebensmitteln abgewandten Außenseite. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln.
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Ein gattungsgemäßes Behälterteil ist aus der
DE 296 05 463 U1 bekannt. Bei diesem Behälterteil handelt es sich um einen Formkörper aus Schaumstoff, an dessen Außenseite eine Vertiefung zur Aufnahme eines Informationsträgers in Form eines Etiketts angebracht ist.
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Die
US 2003/0230514 A1 beschreibt einen Behälter, dessen Deckel eine Vertiefung zur Aufnahme eines Informationseinlegers aufweist.
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Aus der
US 2012/0012488 A1 ist ein ähnlicher Behälter bekannt.
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Aus der
DE 296 14 575 U1 ist ein Behälter für Lebensmittel bekannt, der einen Deckel mit einer Aussparung aufweist, in der ein zweiter Behälter eingeklemmt ist.
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Eine Vorrichtung zur Aufnahme von Lebensmitteln mit einem Hauptbehälter und einem an dem Hauptbehälter einhängbaren Zusatzbehälter ist in der
EP 0 887 284 B1 beschrieben.
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Ein weiterer Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln ist aus der
DE 10 2015 104 015 B4 bekannt. Dabei weist der Boden einen Aufnahmeraum zur Aufnahme von von dem Lebensmittel abgegebener Flüssigkeit auf.
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Einen durch Tiefziehen einer erwärmten thermoplastischen Kunststofffolie hergestellten Kunststoffbecher beschreibt die
DE 20 2013 009 097 U1 .
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Grundsätzlich sind bedruckte Kunststoffverpackungen problematisch zu recyceln, da sich die zum Drucken verwendete Farbe nicht aus dem Kunststoff-Grundmaterial lösen lässt und somit der Kunststoff meist nicht mehr wiederverwendet werden kann.
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Andererseits ist es für den Verkäufer des in der Verpackung bzw. dem Behälter aufgenommenen Lebensmittels erforderlich, bestimmte Informationen auf der Verpackung anzubringen.
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Hierzu ist es aus dem allgemeinen Stand der Technik bekannt, zur Aufnahme von Lebensmitteln dienende Behälter, beispielsweise Joghurtbecher oder ähnliches, aus Kunststoff herzustellen und mit einem Karton zu umhüllen. Dadurch soll eine Einsparung von Material erreicht und ein Bedrucken des Kunststoffmaterials vermieden werden, wodurch das Recycling des Behälters vereinfacht werden soll. Allerdings ist der Karton meist mit dem Kunststoffmaterial verklebt oder es ist zumindest ein Klebstoff erforderlich, um ein Ende des Kartons auf das andere zu kleben, um auf diese Weise eine sichere Verbindung des Kartons mit dem Kunststoffmaterial zu gewährleisten. Diese Verwendung dreier unterschiedlicher Materialien stellt nicht nur einen zusätzlichen Aufwand dar, sondern erschwert auch das Recycling dieser Behälter.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Behälterteil für einen Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln zu schaffen, das einfach herzustellen und gut zu recyceln ist und dabei eine Möglichkeit zur Unterbringung von Informationen an demselben bietet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die in Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
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Das erfindungsgemäße Behälterteil ist durch die von außen sichtbare Ausnehmung und insbesondere durch die den Informationseinleger aufnehmende Klemmverbindung an der Ausnehmung in der Lage, Informationseinleger aufzunehmen, die nicht nur sehr einfach mit dem Behälterteil verbunden werden können und somit eine einfache Montage gewährleisten, sondern, da es sich nicht um eine dauerhafte Verbindung handelt, ebenso einfach von dem Behälterteil demontierbar sind, so dass ein problemloses Recycling sämtlicher Bestandteile gegeben ist, insbesondere da bei der erfindungsgemäßen Lösung nur zwei unterschiedliche Materialien erforderlich sind.
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Der Informationseinleger kann dabei auf beliebige Weise bedruckt und dadurch mit den für den Verkäufer notwendigen Informationen versehen werden, da der Informationseinleger unabhängig von dem Behälterteil selbst entsorgt wird und daher die in demselben enthaltenen Druckfarben unschädlich sind.
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Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass der Informationseinleger auch zur Versteifung des Behälterteils dienen kann, so dass das Behälterteil aus einer dünneren Kunststofffolie hergestellt werden kann als ansonsten üblich. Dies spart zusätzlich Material ein und trägt somit zur Ressourcenschonung bei.
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Um das Erkennen des Informationseinlegers auch dann zu ermöglichen, wenn sich die Ausnehmung beispielsweise an der Innenseite des Behälterteils befindet, ist des Weiteren vorgesehen, dass das Kunststoffmaterial des Behälterteils transparent ist. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, das Behälterteil aus einem transparenten Kunststoffmaterial herzustellen, wenn sich die Ausnehmung an der Außenseite des Behälterteils befindet.
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In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung an der Außenseite des Behälterteils angeordnet ist. Dadurch, dass sich in diesem Fall der Informationseinleger auf der Außenseite des Behälterteils befindet, lässt sich die auf demselben enthaltene Information sehr einfach erkennen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Klemmverbindung eine Hinterschneidung aufweist. Eine solche Hinterschneidung stellt einen sicheren Halt des Informationseinlegers in der Ausnehmung sicher.
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Um den Halt des Informationseinlegers noch weiter zu verbessern, kann des Weiteren vorgesehen sein, dass die Hinterschneidung einen um den gesamten Umfang der Ausnehmung umlaufenden Vorsprung aufweist.
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Alternativ dazu kann die Hinterschneidung mehrere einzelne, am Umfang der Ausnehmung angeordnete Vorsprünge aufweisen. Dies erlaubt ein einfacheres Anbringen und Abnehmen des Informationseinlegers an bzw. von dem Behälterteil.
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Eine einfache Herstellung des Behälterteils mit der zu der Klemmverbindung gehörenden Hinterschneidung ergibt sich, wenn der wenigstens eine Vorsprung aus dem Kunststoffmaterial des Behälterteils gebildet ist.
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Eine weitere sehr vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann darin bestehen, dass der Informationseinleger aus einem Karton- oder Papiermaterial besteht und bedruckt ist. Papier oder Karton lässt sich zum einen sehr einfach bedrucken und kann zum anderen sehr einfach recycelt werden, da Papier im Prinzip in jedem Zustand, insbesondere auch im bedruckten Zustand, recycelt werden kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung kann außerdem darin bestehen, dass das Behälterteil als Deckel und/oder als Boden und/oder als Umfangswand des Behälters ausgebildet ist. Gerade ein Deckel dient häufig dazu, Informationen an den Verbraucher weiterzugeben, so dass der Verbraucher einen Informationseinleger an gerade dieser Stelle möglicherweise sogar erwartet. Häufig sind jedoch auch am Boden von Behältern Informationen vorgesehen, beispielsweise im Hinblick auf Inhaltsstoffe bestimmter Lebensmittel. Je nach Platzierung des mit dem erfindungsgemäßen Behälterteil ausgestatteten Behälters zum Beispiel innerhalb eines Regals kann es auch sinnvoll sein, die Information beispielsweise an einer Vorderseite einer Umfangswand des Behälters vorzusehen.
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Ein Behälter zur Aufnahme von Lebensmitteln mit einem erfindungsgemäßen Behälterteil ist in Anspruch 9 angegeben.
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Ein solcher Behälter lässt sich in idealer Weise zur Aufnahme von Lebensmitteln verwenden, wobei zum einen die gewünschten Informationen an einen Verbraucher weitergegeben werden können und zum anderen sämtliche Teile des Behälters auf einfache Weise und insbesondere vollständig recycelt werden können.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig dargestellt.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Behälterteils;
- 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälterteils;
- 3 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälterteils; und
- 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Behälters zur Aufnahme von Lebensmitteln.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform eines aus einem Kunststoffmaterial bestehenden Behälterteils 1 für einen in 2 dargestellten, zur Aufnahme von Lebensmitteln dienenden Behälter 2 in einer Schnittdarstellung. Das Behälterteil 1 weist eine den in dem Behälter 2 aufgenommenen Lebensmitteln zugewandte Innenseite 3 und eine den aufgenommenen Lebensmitteln abgewandte Außenseite 4 auf.
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An seiner Außenseite 4 weist das Behälterteil 1 eine Ausnehmung 5 auf, in der mittels einer Klemmverbindung 6 ein Informationseinleger 7 gehalten ist, der aus einem anderen Material als dem Kunststoffmaterial des Behälterteils 1 besteht. Auf diese Weise ist der Informationseinleger 7 von außen sichtbar. Das Kunststoffmaterial des Behälterteils 1 ist erfindungsgemäß transparent bzw. durchsichtig.
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Die Klemmverbindung 6 weist eine Hinterschneidung 8 auf, die wiederum einen Vorsprung 9 aufweist. Der Vorsprung 9 kann, wie bei der Ausführungsform von 2 dargestellt, um den gesamten Umfang der Ausnehmung 5 verlaufen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Hinterschneidung 8 mehrere einzelne, am Umfang der Ausnehmung 5 angeordnete Vorsprünge 9 aufweist, wie bei der Ausführungsform von 3 dargestellt. Bei der Ausführungsform von 3 sind die Vorsprünge 9 nicht in den Ecken, sondern nur in den mittleren Bereichen der Seitenkanten der Ausnehmung 5 vorgesehen. Des Weiteren ist es auch möglich, die Vorsprünge 9 nur in den Ecken der Ausnehmung 5 vorzusehen.
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In sämtlichen dargestellten Ausführungsformen ist der Vorsprung 9 aus dem Kunststoffmaterial des Behälterteils 1 gebildet, d. h. der Vorsprung 9 ist jeweils einteilig mit dem Behälterteil 1 ausgeführt. Das Behälterteil 1 kann zum Beispiel im Spritzgieß- oder im Tiefziehverfahren hergestellt werden, wobei in diesem Fall der Vorsprung 9 ebenfalls durch dieses Spritzgieß- bzw. Tiefziehverfahren hergestellt wird.
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Der Informationseinleger 7 kann bei sämtlichen dargestellten Ausführungsformen durch einfaches Einklicken mit dem Behälterteil 1 verbunden und in umgekehrter Weise sehr einfach aus der Ausnehmung 5 entnommen werden.
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Der Informationseinleger 7 besteht vorzugsweise aus einem Karton- oder Papiermaterial und ist mit den Informationen, die an einen Verbraucher weitergegeben werden sollen, bedruckt. Es können jedoch auch andere Materialien für den Informationseinleger 7 verwendet werden. Zum Bedrucken des Informationseinlegers 7 eignet sich beispielsweise der Digitaldruck.
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Bei der auf dem Informationseinleger 7 aufgedruckten Information kann es sich um eine beliebige Information handeln, die vorzugsweise mit dem in dem Behälter 2 aufgenommenen Lebensmittel in Verbindung steht. Beispielsweise kann es sich bei dem Informationseinleger 7 auch um eine Rabattkarte oder ähnliches handeln, die von einem Verbraucher gesammelt werden soll, um einen Rabatt auf ein bestimmtes Produkt zu erhalten. Vorzugsweise ist die auf dem Informationseinleger 7 aufgedruckte Information von außen sichtbar. Es ist jedoch auch denkbar, auf der nach innen gerichteten Seite des Informationseinlegers 7 Informationen anzubringen, beispielsweise durch Bedrucken desselben.
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Das Behälterteil 1 ist bei der Ausführungsform von 1 als Deckel 1a für den Behälter 2 ausgebildet. Bei der Ausführungsform von 2 ist das Behälterteil 1 als Boden 1b des Behälters 2 ausgebildet. Bei der Ausführungsform von 3 ist das Behälterteil 1 als Umfangswand 1c des Behälters 2 ausgebildet.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Klemmverbindung 6 können an jeder der angegebenen Ausführungsformen des Behälterteils 1, also an dem Deckel 1a, dem Boden 1b oder der Umfangswand 1c, angewendet werden.