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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Still- und Lagerungskissen sowie ein Verfahren zur Umwandlung eines Still- und Lagerungskissens in ein Deckenelement und umgekehrt. Still- und Lagerungskissen werden insbesondere für Neugeborene und Kleinkinder verwendet, um den Zwischenraum zwischen stillender Frau und dem angelegten Neugeborenen bzw. Kleinkind auszufüllen und so eine Entlastung beim Tragen und eine bequeme Position für das säugende Neugeborene bzw. Kleinkind bereitzustellen.
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Stand der Technik
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Still- und Lagerungskissen werden sowohl für Neugeborene und Kleinkinder während des Stillens und/oder der Lagerung eingesetzt als auch von Schwangeren während der Schwangerschaft verwendet, um die Körperhaltung der Schwangeren vor allem beim Sitzen und Liegen zu stützen.
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Bekannte Stillkissen bestehen aus einem langgestreckten, in der Regel zylindrisch geformten Kissen, welches die stillende Frau unterhalb der Brüste um den Oberkörper legt und darauf das zu stillende Kleinkind nach dem Anlegen absetzt. Bekannte Still- und Lagerungskissen sind bereits in der Form eines „C“ gebogen und erleichtern so die Handhabung am Körper der Frau. Still- und Lagerungskissen werden ferner vorteilhaft zur Ablage des Kleinkindes verwendet, da dieses innerhalb des gebogenen „C“ stabil und bequem liegen kann.
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Nachteilig ist dabei, dass die bekannten Still- und Lagerungskissen sperrig sind und in der Regel nur an bestimmten stationären Orten bequem benutzbar sind. Diese Still- und Lagerungskissen sind für einen mobilen Einsatz weniger geeignet.
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Weiterhin nachteilig ist, dass diese Still- und Lagerungskissen nur zum genannten Zweck geeignet sind und deshalb nach dem Abstillen nicht weiter Verwendung finden und entsorgt werden, was eine nachhaltige Form der Benutzung einschränkt.
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Aufgabenstellung
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Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung die Nachteile des Stands der Technik zu überwinden und ein mehrfach verwendbares, leicht transportierbares und einfach bedienbares Still- und Lagerungskissen bereitzustellen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Still- und Lagerungskissen gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 16 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Lösung finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
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Das Still- und Lagerungskissen umfasst in seinem ersten Anwendungszustand eine flache Unterlage mit in Falt- oder Rollrichtung f definierter Form und definierten Abmaßen in Länge, Breite und Höhe. Die Unterlage umfasst ein weiches, biegsames Material oder eine mit einem weichen, biegsamen Füllmaterial gefüllte erste Umhüllung. Das biegsame Material kann beispielsweise Schaumstoff, Latex und dergleichen umfassen. Das weiche, biegsame Füllmaterial kann beispielsweise EPS-Kugeln und/oder EPS-Granulat und/oder Schaumstoffflocken und/oder Latex-Flocken und/oder Federn und/oder Daunen und/oder Naturfasern und/oder Kunstfasern und/oder Naturfaserflies und/oder Kunstfaserflies und/oder Naturfasergewebe und/oder Kunstfasergewebe umfassen.
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Die erste Umhüllung kann ferner vorteilhafter Weise ein Naturfaserflies, Kunstfaserflies, Naturfasergewebe, Kunstfasergewebe und/oder eine flexible Folie umfassen.
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Bevorzugter Weise umfasst die Unterlage eine weitere, zu Reinigungszwecken und zur saisonalen Anpassung abnehmbare zweite Umhüllung aus Naturfaserflies, Kunstfaserflies, Naturfasergewebe, Kunstfasergewebe und/oder eine flexible Folie.
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Im Sommer kann die zweite Umhüllung leichter bzw. dünner und im Winter kann die zweite Umhüllung schwerer bzw. dicker gewählt werden.
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Die Unterlage und die zweite Umhüllung können getrennt reinigbar ausgestaltet werden.
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Während der Stillzeit dient das Still- und Lagerungskissen der Entlastung des Arm- und Schulterbereiches der stillenden Frau.
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Die Form der Unterlage kann in Falt- oder Rollrichtung f variieren. Beispielsweise kann die Unterlage die Form eines Quadrats, eines Rechtecks, eines Dreiecks, eines Kreises, einer Ellipse, einer Niere oder auch eines „H“, eines „V“ oder eine unregelmäßige Außenkontur aufweisen.
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Die Höhe H kann in Falt- oder Rollrichtung f variieren.
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In einem offenen, ausgefalteten oder ausgerollten ersten Anwendungszustand ist die Unterlage als Wickelauflage, Schmusedecke, Spieldecke und weiche Unterlage zur Ablage des Kleinkindes oder als Tragetuch nutzbar.
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Aus diesem ersten Anwendungszustand ist die Unterlage leicht auf ein kompaktes Außenmaß zusammenfaltbar und kann so bequem transportiert werden.
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Zum Wechsel in den zweiten Anwendungszustand des Still- und Lagerungskissens kann die Unterlage entlang eines Kerns zusammengerollt oder gefaltet werden.
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Der Kern des Still- und Lagerungskissens kann durch eine innerste Lage eines Faltstapels oder eines Rollwickels gebildet werden, welcher durch Falten oder durch Rollen einer Unterlage um den Kern gebildet wird.
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Der Kern verläuft vorzugsweise entlang einer Außenkante der Unterlage. Alternativ kann der Kern schräg oder diagonal oder unregelmäßig über die Unterlage verlaufend gebildet werden.
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Die Unterlage weist vorteilhafter Weise im gerollten oder gefalteten Zustand entlang einer Längsachse s eine definierte Länge Smax und quer zur Längsachse einen definierten Verlauf eines Querschnittes d(s) in Abhängigkeit von der Position auf der Längsachse auf. Der maximale Durchmesser Dmax im gerollten Zustand beträgt D und im gefalteten Zustand dem größeren Maß einer Kantenlänge mit der Höhe des Faltstapels D1 oder der Breite des Faltstapels D2.
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Das Still- und Lagerungskissen kann auf diese Weise optimal an die Körperformen der stillenden Frau und eines säugenden Kleinkindes oder Babys in einer Stillposition angepasst werden. Ferner können dadurch Figuren von Tieren als Designelement gebildet werden.
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Der Rollwickel oder der Faltstapel weisen vorteilhafter Weise zum Anlegen am Oberkörper der stillenden Frau eine längliche Form auf. Das Verhältnis zwischen Smax und Dmax beträgt zwischen 2:1 und 15:1, vorteilhafter Weise zwischen 2,5:1 und 10:1, insbesondere zwischen 3:1 und 5:1.
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Die Unterlage kann bevorzugter Weise am äußeren Ende des Rollwickels oder des Faltstapels wenigstens ein erstes Befestigungsmittel zum Fixieren der äußeren Lage des Rollwickels oder des Faltstapels an einer weiter innen liegenden Lage des Rollwickels oder des Faltstapels umfassen. Ein erstes Befestigungsmittel weist beispielsweise Bindelaschen auf, welche um den Rollwickel oder den Faltstapel gewickelt und zusammen verknüpft werden können. Alternativ kann das erste Befestigungsmittel eine Tasche aufweisen, in welche der Rollwickel oder der Faltstapel einschiebbar ausgebildet ist und/oder einen Druckknopf mit Gegenstück, einen Permanentmagneten mit ferromagnetischem Gegenstück, einen Klettverschluss mit Widerhaken und Schlaufen, einen Haken mit Öse und/oder einen Reißverschluss.
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Optional kann am inneren Ende des Rollwickels wenigstens ein zweites Befestigungsmittel angebracht sein, welches den Kern mit der ersten inneren Lage des Rollwickels oder des Faltstapels verbindbar macht und dadurch den Benutzer des Still- und Lagerungskissens beim Aufrollen der inneren Lage um den Kern unterstützt. Ein zweites Befestigungsmittel umfasst beispielsweise einen Druckknopf mit Gegenstück, einen Permanentmagneten mit ferromagnetischem Gegenstück, einen Klettverschluss mit Widerhaken und Schlaufen und/oder einen Haken mit Öse. Das zweite Befestigungsmittel verbindet vorteilhafter Weise den Kern des Still- und Lagerungskissens mit der ersten innenliegenden Lage. Dadurch kann vorteilhafter Weise der Beginn des Aufrollens des Rollwickels oder des Faltens des Faltstapels erleichtert werden.
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Optional kann der Kern auch durch eine längsseits oder quer verlaufende Steppnaht oder eine Kerbe in der Unterlage unterstützt werden.
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Optional kann der Kern durch ein versteifendes Element, wie beispielsweise eine entlang der Längsachse s oder quer verlaufende aufblasbare und evakuierbare Luftkammer oder einen einschiebbaren und entfernbaren elastischen Stab oder eine Spirale unterstützt werden.
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Die optionale Füllung der ersten Umhüllung ist in einem Ausführungsbeispiel leicht verschiebbar und kann individuell angepasst und innerhalb des Rollwickels oder des Faltstapels verschoben werden.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel erhöhen optional angebrachte längs und/oder quer verlaufende Steppnähte oder Kerben in der Unterlage die Flexibilität beim Rollen oder Falten der Unterlage, fixieren dabei die Position des Füllmaterials der Unterlage und verhindern eine einseitige Verlagerung des Füllmaterials der Unterlage.
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Optional kann das Still- und Lagerungskissen an den Enden der Längsachse s wenigstens ein drittes Befestigungsmittel umfassen, mit welchem das Still- und Lagerungskissen an der stillenden Frau befestigbar ist. Dritte Befestigungsmittel umfassen beispielsweise einen Gurt, vorteilhafter Weise einen in der Länge verstellbaren und feststellbaren Gurt und/oder ein elastisches Element wie beispielsweise ein Gummiband. Das dritte Befestigungsmittel kann an den Enden der Längsachse s des Still- und Lagerungskissens befestigt und um den Rücken der stillenden Frau gelegt werden. Dadurch kann das Still- und Lagerungskissen vorteilhafter Weise einen zusätzlichen Halt erhalten und die Handhabung kann erleichtert werden.
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Mit der erfindungsgemäßen Ausführung kann die flache Unterlage einfach von einer Liegedecke bzw. Schmusedecke oder Wickelauflage oder einem Tragetuch zu einem Still- und Lagerungskissen umfunktioniert werden.
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Die Eltern nutzen die vorteilhafte Erfindung als Still- und Lagerungskissen oder das Kleinkind kann darin liegen. Das Still- und Lagerungskissen kann dabei im gefalteten oder gerollten Zustand als Dekorationskissen auf der Couch liegen. Im ausgefalteten oder ausgerollten flachen Zustand liegt das Kleinkind auf der Unterlage oder die Unterlage wird als Tragetuch zum Tragen des Kleinkindes benutzt. Damit ist die Unterlage auch nach dem Abstillen, d.h. in der Zeit wo kein Still- und Lagerungskissen mehr benötigt wird, weiter als Unterlage verwendbar. Dadurch wird das Still- und Lagerungskissen kostengünstig benutzt und die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien wird unterstützt.
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Im ausgefalteten oder ausgerollten flachen Zustand ist die Unterlage kompakt zusammenfaltbar und damit leicht zu transportieren.
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Zur Umwandlung eines Still- und Lagerungskissens aus einem zweiten Anwendungszustand in ein Deckenelement in einen ersten Anwendungszustand umfasst das Verfahren die folgenden Schritte:
- - Öffnen eines ersten Befestigungsmittels,
- - Herausnehmen des Deckenelements aus dem Still- und Lagerungskissen,
- - Umfüllen eines Füllmaterials innerhalb einer ersten Umhüllung in das Deckenelement und
- - optional Einstecken des Still- und Lagerungskissens in das Deckenelement und Verschließen des ersten Befestigungsmittels.
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Das Deckenelement kann aus dem ersten Anwendungszustand in ein Still- und Lagerungskissen in einen zweiten Anwendungszustand umgewandelt werden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- - Öffnen eines ersten Befestigungsmittels,
- - Herausnehmen des Still- und Lagerungskissen aus dem Deckenelement,
- - Umfüllen eines Füllmaterials innerhalb einer ersten Umhüllung in das Still- und Lagerungskissen und
- - optional Einstecken des Deckenelements in das Still- und Lagerungskissen und Verschließen des ersten Befestigungsmittels.
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Der Fachmann erkennt, dass das erfindungsgemäße Still- und Lagerungskissen vorteilhafter Weise für Kleinkinder und Babys eingesetzt werden kann. Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Still- und Lagerungskissen auch von Erwachsenen oder älteren Personen als Stütz- und Liegekissen verwendet werden kann.
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Figurenliste
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Im Folgenden werden anhand von Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Diese Figuren zeigen:
- 1a in der Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Unterlage,
- 1b in der Draufsicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Unterlage,
- 2a in der Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Rollwickels,
- 2b in der Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Faltstapels,
- 3 in der Draufsicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Still- und Lagerungskissen in gerolltem oder gefaltetem Zustand,
- 4a den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer rechteckigen Unterlage,
- 4b den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer rechteckigen Unterlage,
- 5a den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer rechteckigen Unterlage mit schräger Falt- oder Rollrichtung,
- 5b den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer rechteckigen Unterlage mit schräger Falt- oder Rollrichtung,
- 6a den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer dreieckigen Unterlage,
- 6b den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer dreieckigen Unterlage,
- 7a den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer ovalen Unterlage,
- 7b den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer ovalen Unterlage,
- 8a den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer nierenförmigen Unterlage,
- 8b den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer nierenförmigen Unterlage,
- 9a den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer Unterlage mit einer unregelmäßigen Außenkontur,
- 9b den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer Unterlage mit einer unregelmäßigen Außenkontur,
- 10a eine Draufsicht eines bevorzugtes Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Still- und Lagerungskissen in einem zweiten Anwendungszustand,
- 10b eine Draufsicht eines bevorzugtes Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Still- und Lagerungskissen in einem Zwischenzustand zwischen einem zweiten Anwendungszustand und einem ersten Anwendungszustand und
- 10c eine Draufsicht eines bevorzugtes Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Still- und Lagerungskissen in einem ersten Anwendungszustand.
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Detaillierte Beschreibung
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sind nachfolgend nur beispielhaft beschrieben. Diese Beispiele stellen die besten Wege dar, die Erfindung in der Praxis umzusetzen, welche der Anmelderin derzeit bekannt sind, obwohl dies natürlich nicht die einzigen Wege sind, auf welchen dies erreicht werden könnte. Die Beschreibung legt die Funktionen des Beispiels und die Abfolge der Schritte für das Gestalten und den Betrieb des Beispiels dar. Jedoch können dieselben oder äquivalente Funktionen und Abfolgen von anderen Beispielen erzielt werden.
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1a zeigt in der Seitenansicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Unterlage und 1b zeigt die Unterlage in der Draufsicht.
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Das Still- und Lagerungskissen 10 (dargestellt in 3) umfasst in einem ersten Anwendungszustand eine flache Unterlage 1 mit in Falt- oder Rollrichtung f (dargestellt in 4a bis 10c) definierter Form und definierten Abmaßen in Länge L, Breite B und Höhe H. Die Unterlage 1 umfasst ein weiches, biegsames Material, wie beispielsweise Schaumstoff, Latex und dergleichen, oder eine mit weichem, biegsamem Füllmaterial, wie beispielsweise EPS-Kugeln und/oder EPS-Granulat und/oder Schaumstoffflocken und/oder Latex-Flocken und/oder Federn und/oder Daunen und/oder Naturfasern und/oder Kunstfasern und/oder Naturfaserflies und/oder Kunstfaserflies und/oder Naturfasergewebe und/oder Kunstfasergewebe, gefüllte erste Umhüllung. Die erste Umhüllung umfasst vorteilhafter Weise ein Naturfaserflies, Kunstfaserflies, Naturfasergewebe, Kunstfasergewebe und/oder eine flexible Folie. Vorteilhafter Weise umfasst die Unterlage 1 eine weitere, zu Reinigungszwecken und zur saisonalen Anpassung, abnehmbare zweite Umhüllung aus Naturfaserflies, Kunstfaserflies, Naturfasergewebe, Kunstfasergewebe und/oder eine flexible Folie. Im Sommer kann die zweite Umhüllung dünner bzw. leichter und im Winter dicker bzw. schwerer gewählt werden. Die Unterlage 1 und die zweite Umhüllung sind getrennt reinigbar.
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In dem dargestellten offenen, ausgefalteten oder ausgerollten ersten Anwendungszustand ist die Unterlage 1 als Wickelauflage, Schmusedecke, Spieldecke und/oder weiche Unterlage zur Ablage des Kleinkindes oder Babys oder als Tragetuch nutzbar.
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Aus diesem ersten Anwendungszustand ist die Unterlage 1 leicht auf ein kompaktes Außenmaß zusammenfaltbar und kann so bequem transportiert werden.
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Zum Wechsel in einen zweiten Anwendungszustand des Still- und Lagerungskissens 10 wird die Unterlage 1 entlang eines Kerns 11 zusammengerollt oder gefaltet.
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Der Kern 11 des Still- und Lagerungskissens 10 wird durch eine innerste Lage eines Faltstapels 3 oder eines Rollwickels 2 (dargestellt in 2b und 2a) gebildet, welcher durch Falten oder durch Rollen einer Unterlage 1 um den Kern 11 in Falt- oder Rollrichtung f gebildet wird.
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Der Kern 11 verläuft vorzugsweise entlang einer Außenkante der Unterlage 1. Alternativ kann der Kern 11 schräg oder diagonal oder unregelmäßig über die Unterlage 1 verlaufend gebildet werden.
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Die Unterlage 1 umfasst am äußeren Ende des Rollwickels 2 oder des Faltstapels 3 (dargestellt in 2a und 2b) wenigstens ein erstes Befestigungsmittel 12, mit welchem die äußere Lage des Rollwickels 2 oder des Faltstapels 3 an einer weiter innen liegenden Lage des Rollwickels 2 oder des Faltstapels 3 befestigbar ist. Ein erstes Befestigungsmittel 12 umfasst beispielsweise Bindelaschen, welche um den Rollwickel 2 oder den Faltstapel 3 gewickelt und zusammen verknüpft werden. Alternativ oder zusätzlich kann das erste Befestigungsmittel 12 eine Tasche, in welche der Rollwickel oder der Faltstapel einschiebbar ist und/oder einen Druckknopf mit Gegenstück und/oder einen Permanentmagneten mit ferromagnetischem Gegenstück und/oder einen Klettverschluss mit Widerhaken und Schlaufen und/oder einen Haken mit Öse und/oder einen Reißverschluss umfassen.
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Optional kann am inneren Ende des Rollwickels 2 oder des Faltstapels 3 wenigstens ein zweites Befestigungsmittel 13, 13' angebracht sein, welches den Kern 11 mit der ersten inneren Lage des Rollwickels 2 oder des Faltstapels 3 verbindbar macht und so den Benutzer des Still- und Lagerungskissens 10 beim Aufrollen der inneren Lage um den Kern 11 unterstützt. Ein zweites Befestigungsmittel 13, 13' umfasst beispielsweise einen Druckknopf mit Gegenstück und/oder einen Permanentmagneten mit ferromagnetischem Gegenstück und/oder einen Klettverschluss mit Widerhaken und Schlaufen und/oder einen Haken mit Öse. Das zweite Befestigungsmittel 13, 13' verbindet den Kern 11 des Still- und Lagerungskissens 10 mit der ersten innenliegenden Lage. Dadurch wird der Beginn des Aufrollens des Rollwickels 2 oder des Faltens des Faltstapels 3 erleichtert.
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Optional kann der Kern 11 auch durch eine längsseits oder quer verlaufende Steppnaht 16 oder eine Kerbe 16'in der Unterlage 1 unterstützt werden.
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Optional kann der Kern 11 durch ein versteifendes Element (nicht dargestellt), wie beispielsweise eine entlang der Längsachse s verlaufende, aufblasbare und evakuierbare Luftkammer oder einen einschiebbaren und entfernbaren elastischen Stab oder eine Spirale unterstützt werden.
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Weitere optional angebrachte längs und/ oder quer verlaufende Steppnähte oder Kerben (nicht dargestellt) in der Unterlage 1 erhöhen die Flexibilität beim Rollen zum Rollwickel 2 oder beim Falten zum Faltstapel 3 der Unterlage 1, fixieren dabei die Position des Füllmaterials der Unterlage 1 und verhindern eine einseitige Verlagerung des Füllmaterials der Unterlage 1.
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2a zeigt in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht einen Rollwickel 2 und 2b zeigt in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in der Seitenansicht einen Faltstapel 3. Die Unterlage 1 weist im gerollten Zustand als Rollwickel 2 oder gefalteten Zustand als Faltstapel 3 entlang einer Längsachse s eine definierte Länge Smax (dargestellt in 4a bis 8b) und quer zur Längsachse einen definierten Verlauf eines Querschnittes d(s) (dargestellt in 4a bis 10c) in Abhängigkeit von der Position auf der Längsachse s auf. Der maximale Durchmesser Dmax im gerollten Zustand beträgt D und im gefalteten Zustand das größere Maß einer Kantenlänge D1 oder D2.
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Das Still- und Lagerungskissen 10 kann auf diese Weise optimal an die Körperformen der stillenden Frau und des säugenden Kleinkindes bzw. Babys in einer Stillposition angepasst werden. Ferner können dadurch Figuren von Tieren als Designelement gebildet werden.
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3 stellt in der Draufsicht ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Still- und Lagerungskissens in gerolltem oder gefaltetem Zustand dar. Der Rollwickel 2 oder der Faltstapel 3 weist zum Anlegen am Oberkörper der stillenden Frau eine längliche Form auf, die zum Stillen im Wesentlichen in einem Radius r als Abstand des Still- und Lagerungskissens 10 von der Körperachse der stillenden Frau unterhalb der Brüste um den Oberkörper angelegt wird. Das Still- und Lagerungskissen 10 erstreckt sich dabei entlang einer Längsachse s mit einer maximalen Länge Smax um den Oberkörper der stillenden Frau. Das Still- und Lagerungskissen 10 weist dabei in Abhängigkeit von der Position entlang der Längsachse s einen definierten Querschnittsverlauf d(s) und einen maximalen Durchmesser Dmax auf.
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Das Verhältnis zwischen Smax und Dmax beträgt zwischen 2:1 und 15:1, vorteilhafter Weise zwischen 2,5:1 und 10:1, insbesondere zwischen 3:1 und 5:1.
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Optional kann das Still- und Lagerungskissen 10 an den Enden der Längsachse s wenigstens ein drittes Befestigungsmittel 15 umfassen, mit welchem das Still- und Lagerungskissen 10 an der stillenden Frau befestigbar ist. Dritte Befestigungsmittel 15 umfassen beispielsweise einen Gurt, vorteilhaft einen in der Länge verstellbaren und feststellbaren Gurt und/oder ein elastisches Element wie beispielsweise ein Gummiband. Das dritte Befestigungsmittel 15 wird an den Enden der Längsachse s des Still- und Lagerungskissens 10 befestigt und um den Rücken der stillenden Frau gelegt. Dadurch erhält das Still- und Lagerungskissen 10 zusätzlichen Halt und erleichtert die Handhabung.
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Die Form der Unterlage 1 kann, wie in 4a bis 10c gezeigt, in Falt- oder Rollrichtung f variieren. Beispielsweise kann die Unterlage 1 die Form eines Quadrats, eines Rechtecks, eines Dreiecks, eines Kreises, einer Ellipse, einer Niere oder auch eines „H“, eines „V“ oder eine unregelmäßige Außenkontur aufweisen. Die Höhe H der Unterlage 1 kann dabei in Falt- oder Rollrichtung f und quer dazu variieren.
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4a zeigt den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer rechteckigen Unterlage und 4b zeigt den Querschnittsverlauf entlang der Längsachse einer rechteckigen Unterlage.
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5a zeigt den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer rechteckigen Unterlage mit schräger Falt- oder Rollrichtung und in 5b ist ein Querschnittsverlauf d(s) entlang der Längsachse einer rechteckigen Unterlage mit schräger Falt- oder Rollrichtung dargestellt.
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6a zeigt den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer dreieckigen Unterlage und 6b zeigt den Querschnittsverlauf d(s) entlang der Längsachse einer dreieckigen Unterlage.
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In 7a ist der Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer ovalen Unterlage dargestellt und in 7b ist der Querschnittsverlauf d(s) entlang der Längsachse einer ovalen Unterlage dargestellt.
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8a zeigt den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer nierenförmigen Unterlage und 8b zeigt den Querschnittsverlauf d(s) entlang der Längsachse einer nierenförmigen Unterlage.
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9a zeigt den Verlauf der Längsachse und der Falt- oder Rollrichtung einer Unterlage mit einer unregelmäßigen Außenkontur. In 9a ist das erste Befestigungsmittel 12 dargestellt. 9b den Querschnittsverlauf d(s) entlang der Längsachse einer Unterlage mit einer unregelmäßigen Außenkontur. Wie zu sehen ist, der Kern 11 des Still- und Lagerungskissens wird durch eine innerste Lage eines Faltstapels oder eines Rollwickels gebildet. In 9b ist ferner das erste Befestigungsmittel 12 dargestellt.
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10 a zeigt eine Draufsicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung in einem zweiten Anwendungszustand. In dem zweiten Anwendungszustand weist ein erfindungsgemäßes Still- und Lagerungskissen 10 eine im Wesentlichen Hufeisenform auf. Innerhalb einer ersten Umhüllung des Still- und Lagerungskissens 10 befindet sich ein Füllmaterial wie beispielsweise EPS-Kugeln und/oder EPS-Granulat und/oder Schaumstoffflocken und/oder Latex-Flocken und/oder Federn und/oder Daunen und/oder Naturfasern und/oder Kunstfasern und/oder Naturfaserflies- und/oder Kunstfaserflies und/oder Naturfasergewebe und/oder Kunstfasergewebe. Ferner befindet sich im Still -und Lagerungskissen 10 ein Deckenelement 17 (dargestellt in 10b).
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10 b zeigt eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Still- und Lagerungskissens 10 in einem Zwischenzustand zwischen dem zweiten Anwendungszustand und einem ersten Anwendungszustand. Möchte ein Benutzer das Still- und Lagerungskissen 10 als Decke, Schmusedecke, Kopfkissen oder dergleichen verwenden, dann öffnet er das erste Befestigungsmittel 12. Er zieht ein im Still- und Lagerungskissen 10 befindliches, mehr oder weniger geordnet gefaltetes oder gerolltes Deckenelement 17 heraus. Ein Benutzer kann das Füllmaterial vom Still- und Lagerungskissen 10 innerhalb der ersten Umhüllung bewegen, indem er beispielsweise das Still- und Lagerungskissen 10 nach oben hält, wodurch sich das Füllmaterial in das Deckenelement 17 bewegt. Das Still- und Lagerungskissen 10 ist in diesem Zwischenzustand sowohl im ersten Anwendungszustand als Decke, Schmusedecke, Kopfkissen oder dergleichen, als auch prinzipiell und im Volumen eingeschränkt im zweiten Anwendungszustand benutzbar.
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Anschließend kann der Benutzer optional das Still- und Lagerungskissen 10 in das Deckenelement 17 stecken, indem er das Still- und Lagerungskissen mehr oder weniger geordnet in das Deckenelement 17 faltet oder rollt. Danach schließt der Benutzer das erste Befestigungsmittel 12.
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Das Deckenelement 17 kann lösbar mit dem Still- und Lagerungskissen 10 verbunden sein. Hierdurch wird ein Austausch des Deckenelements 17 oder des Still- und Lagerungskissen 10 ermöglicht. Beispielsweise kann hierdurch ein verschlissenes Material ausgetauscht werden oder ein anderes dekoratives Element oder Kissen verwendet werden. Die lösbare Verbindung kann beispielsweise einen Druckknopf mit Gegenstück und/oder einen Permanentmagneten mit ferromagnetischem Gegenstück und/oder einen Klettverschluss mit Widerhaken und Schlaufen und/oder einen Haken mit Öse und/oder einen Reißverschluss umfassen. Hierdurch wird eine separate Reinigung des Deckenelements 17 oder des Still- und Lagerungskissens 10 ermöglicht. Das Deckenelement 17 kann aber auch fest bzw. unlösbar mit dem Still- und Lagerungskissen 10 verbunden sein. Das Deckenelement 17 und das Still- und Lagerungskissen 10 können dann einstückig ausgebildet sein.
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In 10c ist eine Draufsicht des Deckenelements 17 in dem ersten Anwendungszustand als Decke, Schmusedecke, Kopfkissen oder dergleichen dargestellt.
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Das Deckenelement 17 kann je nach Form und Ausgestaltung eine Decke, Schmusedecke, Kuscheldecke, Bettdecke, Kopfkissen, Tragetuch und dergleichen bilden.
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Falls der Benutzer wieder ein Still- und Lagerungskissen 10 in seinem zweiten Anwendungszustand haben möchte, öffnet er das erste Befestigungsmittel 12, zieht das Still- und Lagerungskissen 10 aus dem Deckenelement 17, füllt das Füllmaterial in das Still- und Lagerungskissen 10 um, steckt das Deckenelement 17 in das Still- und Lagerungskissen 10 und schließt das erste Befestigungsmittel 12. Der Fachmann erkennt, dass die in den 10a bis 10c dargestellte Form des Still- und Lagerungskissens auch für alle Formen und Ausgestaltungen realisierbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterlage
- 2
- Rollwickel
- 3
- Faltstapel
- 10
- Still- und Lagerungskissen
- 11
- Kern
- 12
- erste Befestigungsmittel
- 13,13'
- zweite Befestigungsmittel
- 15
- drittes Befestigungsmittel
- 16
- Steppnaht
- 16'
- Kerbe
- 17
- Deckenelement
- L
- Länge der Unterlage
- B
- Breite der Unterlage
- H
- Höhe der Unterlage
- f
- Falt- oder Rollrichtung
- s
- Längsachse
- d(s)
- Querschnittsverlauf
- r
- Abstand des Still- und Lagerungskissens von der Körperachse der stillenden Frau
- Dmax
- maximaler Durchmesser
- D
- Durchmesser des Rollwickels
- D1
- Höhe des Faltstapels
- D2
- Breite des Faltstapels