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Die Erfindung betrifft eine Sanitärarmatur für ein Gebäude-Trinkwassernetzwerk gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren für das Betreiben einer Sanitärarmatur gemäß Anspruch 16.
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Die Hygieneanforderungen bei der Trinkwasserversorgung von Gebäuden oder Gebäudekomplexen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Grund hierfür ist die Erkenntnis, dass über längere Zeit im Gebäude-Trinkwassernetzwerk stehendes Wasser, das auch als Stagnationswasser bezeichnet wird, zur ungewünschten Bildung von Keimen führen kann. In diesem Zusammenhang stellen Legionellen oder ähnliche Keime ein Gesundheitsrisiko dar. Folgerichtig ist dazu übergegangen worden, das betreffende Gebäude-Trinkwassernetzwerk regelmäßig zu spülen, was vorliegend als „Hygienespülen“ bezeichnet wird. Dabei werden die Keime je nach Spülstrategie ausgespült, dezimiert und/oder abgetötet, sodass das Wasser wieder unter Hygienegesichtspunkten einwandfrei ist.
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Es ist bereits bekannt geworden, als Wasserauslassstellen ausgestaltete Sanitärarmaturen zum Hygienespülen anzusteuern. Hierfür sind die Sanitärarmaturen entsprechend elektrisch ansteuerbar auszulegen. Eine bekannte Sanitärarmatur (
DE 93 13 983 U1 ) ist beispielsweise als Urinal ausgestaltet. Das dortige Gebäude-Trinkwassernetzwerk wird durch die automatische Betätigung solcher ansteuerbarer Wasserauslassstellen gespült. Die Sanitärarmaturen sind über ein Datenbussystem mit einer in dem betreffenden Gebäude angeordneten Steuerung gekoppelt, so dass ein in der Steuerung gespeicherter Spülplan automatisch abgearbeitet werden kann. Das Bussystem zwischen der Steuerung und den Sanitärarmaturen ist über Zwischensteuerungen strukturiert, was insbesondere bei komplexen Gebäude-Trinkwassernetzwerken zu einem entsprechend komplexen, steuerungstechnischen Aufbau führt. Dies bedeutet auch, dass eine gebäudetechnische Erweiterung stets mit einer entsprechenden, steuerungstechnischen Herausforderung einhergeht. Anders lässt sich dies aber mit den bekannten Sanitärarmaturen nicht umsetzen.
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Der Erfindung liegt das Problem zu Grunde, die bekannte Sanitärarmatur für ein Gebäude-Trinkwassernetzwerk derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die Flexibilität beim Hygienespülen mit geringem steuerungstechnischem Aufwand optimiert wird.
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Das obige Problem wird bei einer Sanitärarmatur für ein Gebäude-Trinkwassernetzwerk mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Wesentlich ist die Überlegung, dass eine Sanitärarmatur grundsätzlich mobilfunkfähig ausgestaltet sein kann, so dass die Sanitärarmatur als solche über eine Mobilfunkverbindung kommunizieren kann. Mit diesem Konzept lässt sich das gesamte Gebäude-Trinkwassernetzwerk flexibel auslegen, ohne dass steuerungstechnisch irgendwelche Restriktionen zu erwarten sind. Es geht auf die Überlegung zurück, dass jede Sanitärarmatur ihre zugeordnete Mobilfunkverbindung autark organisiert. Auch ein Nachrüsten eines bestehenden Gebäude-Trinkwassernetzwerks ist damit unproblematisch.
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Im Einzelnen wird eine Sanitärarmatur für ein Gebäude-Trinkwassernetzwerk mit einem Armaturengehäuse, mit einem elektrisch ansteuerbaren Wasserauslassventil und mit einer mobilfunkfähigen Armatursteuerung vorgeschlagen. Vorschlagsgemäß ist die Armatursteuerung eingerichtet, Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen über eine Mobilfunkverbindung zu empfangen und durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils umzusetzen.
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Zunächst einmal verbessert sich mit der vorschlagsgemäßen Sanitärarmatur das Hygienespülen in einem Gebäude-Trinkwassernetzwerk, da nunmehr jede Sanitärarmatur zum Hygienespülen angesteuert werden kann, soweit ein entsprechender Mobilfunkempfang vorhanden ist. Das Hygienespülen verbessert sich vorschlagsgemäß zusätzlich dadurch, dass die Verfügbarkeit der Sanitärarmaturen für eine übergeordnete Steuerung, bei der es sich hier und vorzugsweise um ein Cloud-Serversystem handelt, außerordentlich hoch ist. Dies liegt wie oben angesprochen daran, dass jeder Sanitärarmatur eine eigene Mobilfunkverbindung zugeordnet ist.
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Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist die Armatursteuerung eingerichtet, eine Mobilfunkverbindung zu einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point aufzubauen und die Hygienespülanweisungen über die Mobilfunkverbindung von einem obigen, internetbasierten Cloud-Serversystem zu empfangen.
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Bei einem solchen Cloud-Serversystem handelt es sich um ein Serversystem, das räumlich unabhängig von dem zu betreibenden Gebäude-Trinkwassernetzwerk ist, da es mit dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk über das Internet kommuniziert. Vorzugsweise stellt das Cloud-Serversystem die Rechenleistung zur Verfügung, die von dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk gerade benötigt wird. Ferner hat das Cloud-Serversystem über das Internet Zugang zu Informationen von externen Datenquellen, auf deren Basis sich das Hygienespülen nach verschiedenen Kriterien optimieren lässt. Ein Beispiel hierfür sind Wetterinformationen, die Aufschluss darüber geben, ob die Keimbildung in dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk wetterbedingt unterstützt wird, was ein verstärktes Hygienespülen zur Folge haben sollte. Mit der mobilfunkbasierten Anbindung der vorschlagsgemäßen Sanitärarmatur an ein solches Cloud-Serversystem ergibt sich durch die Möglichkeit der Berücksichtigung zusätzlicher Informationen eine weitere Verbesserung des Hygienespülens.
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Interessant bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ist die Tatsache, dass eine Mobilfunkverbindung zwischen einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point und der Armatursteuerung vorgesehen ist. Bei dem Mobilfunk-Access-Point handelt es sich um ein Gateway zwischen dem Mobilfunknetz und dem Internet. Hinsichtlich der Mobilfunkverbindung ist vorschlagsgemäß also ein dezentraler Steueransatz gewählt worden, bei dem die vorschlagsgemäße Sanitärarmatur für sich genommen eine Mobilfunkverbindung zu dem betreffenden, öffentlichen Mobilfunk-Access-Point aufbaut.
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Der Begriff „öffentlich“ bedeutet vorliegend lediglich, dass der Mobilfunk-Access-Point auch für Mobilfunk-Teilnehmer zugänglich ist, die dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk nicht angehören.
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Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 3 und 4 betreffen die Möglichkeit der bidirektionalen Datenübertragung über die Mobilfunkverbindung, indem die Armatursteuerung eingerichtet ist, Armatur-Kommunikationsobjekte zu erzeugen und über die Mobilfunkverbindung, hier und vorzugsweise an ein Cloud-Serversystem, zu übermitteln. In besonders bevorzugter Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 repräsentieren die Armatur-Kommunikationsobjekte Statusinformationen und/oder Armatur-Sensorinformationen und/oder Benutzereingaben. Andere Arten von Armatur-Kommunikationsobjekten sind denkbar.
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Mit der obigen, bidirektionalen Kommunikation lässt sich eine Rückkopplung von den Armatursteuerungen aufbauen, die von einer einfachen Bestätigung der Umsetzung einer Hygienespülanweisung bis hin zu einer regelungstechnischen Rückkopplung reicht.
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Gemäß Anspruch 5 weist die Armatursteuerung eine Zentralsteuereinheit auf, die beispielsweise nach Art eines Ein-Platinen-Computers aufgebaut sein kann. Die Zentralsteuereinheit dient unter anderem der Umsetzung der empfangenen Hygieneanweisungen durch eine entsprechende Ansteuerung des Wasserauslassventils.
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Die weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 6 und 7 betreffen Einzelheiten zu einer bevorzugten Umsetzung der in Rede stehenden Mobilfunkverbindung. Hierfür weist die Armatursteuerung vorzugsweise eine Mobilfunkeinheit gemäß Anspruch 6 auf, die in besonders bevorzugter Ausgestaltung gemäß Anspruch 7 als Narrowband LTE-Einheit (Long Term Evolution Mobilfunkstandard) ausgestaltet ist.
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Zusätzlich kann die Armatursteuerung gemäß Anspruch 8 ein Nahfeldkommunikationsmodul aufweisen, das nach Protokollen wie Bluetooth, Bluetooth Low Energy, NFC o. dgl. arbeitet.
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Die weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 9 bis 11 betreffen die im Zusammenhang mit einer Hygienespülanweisung zu übertragenden Kommunikationsobjekte. Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 9 ist die Armatursteuerung eingerichtet, Hygienespülparameter einer Hygienespülanweisung zu empfangen und wie oben angesprochen umzusetzen. Im einfachsten Fall handelt es sich bei den Hygienespülparametern um einen vorbestimmten Spülzeitpunkt und eine vorbestimmte Spüldauer gemäß Anspruch 10.
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Das Hygienespülen lässt sich auf unterschiedliche Weise umsetzen. Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 ist es so, dass die Umsetzung einer Hygienespülanweisung auf die Ansteuerung eines Wasserauslassventils zum Öffnen des Wasserauslassventils zurückgeht. Hier wird klar, dass das Wasserauslassventil doppelt genutzt wird, nämlich einerseits für den bestimmungsgemäßen Gebrauch der Sanitärarmatur und andererseits für die Umsetzung der Hygienespülanweisungen.
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Die weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 12 bis 15 betreffen die Ausstattung der Armatursteuerung mit einer Ablaufsteuerung, so dass die Hygienespülanweisung nicht lediglich einen Schaltbefehl umfassen muss, sondern ganze Steuerabläufe, also Steuerprogramme, auslösen kann.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 16, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren für das Betreiben einer vorschlagsgemäßen Sanitärarmatur als solches beansprucht.
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Wesentlich nach dem Verfahren ist, dass von der Armatursteuerung Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen über eine Mobilfunkverbindung empfangen werden und durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils umgesetzt werden. Auf alle Ausführungen zu der Betriebsweise der vorschlagsgemäßen Sanitärarmatur darf verwiesen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 in einer schematischen Darstellung zwei Gebäude-Trinkwassernetzwerke, die mit mehreren vorschlagsgemäßen Sanitärarmaturen ausgestattet sind, die nach dem vorschlagsgemäßen Verfahren betrieben werden und
- 2 in einer ebenfalls schematischen Darstellung die Steuerungsstruktur einer vorschlagsgemäßen Sanitärarmatur.
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Die in der Zeichnung dargestellten, vorschlagsgemäßen Sanitärarmaturen 1-5 sind zwei in der Zeichnung ebenfalls dargestellten Gebäude-Trinkwassernetzwerken 6, 7 zugeordnet. Dabei sind die Sanitärarmaturen 1-4 dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk 6 und die Sanitärarmatur 5 dem Gebäude-Trinkwassernetzwerk 7 zugeordnet.
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Bei den Sanitärarmaturen 1-5 kann es sich um jedwede Sanitärarmatur handeln, die ein Wasserauslassventil zum Auslassen von Trinkwasser aufweist. Dazu gehören beispielsweise Waschtischarmaturen, Duscheinrichtungen, Toiletten, Urinale, o. dgl. Nicht dazu gehören entsprechend alle Arten von Absperrventilen, die keinen Wasserauslass erlauben.
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1 zeigt, dass ein internetbasiertes Cloud-Serversystem 8 vorgesehen ist. Der Begriff „internetbasiert“ in Verbindung mit dem Cloud-Serversystem 8 bedeutet vorliegend, dass das Cloud-Serversystem 8 eingerichtet ist, über eine Intemetverbindung zu kommunizieren, wie noch erläutert wird.
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Die vorschlagsgemäßen Sanitärarmaturen 1-5 weisen jeweils ein Armaturengehäuse 1a-5a auf, wie der Zeichnung zu entnehmen ist.
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Die vorschlagsgemäßen Sanitärarmaturen 1-5 sind ferner mit einem elektrisch ansteuerbaren Wasserauslassventil 1b-5b und mit einer mobilfunkfähigen Armatursteuerung 1c-5c ausgestattet. „Elektrisch ansteuerbar“ bedeutet vorliegend ganz allgemein, dass die als Wasserauslassstellen ausgestalteten Sanitärarmaturen 1-5 dafür eingerichtet sind, elektrisch durch eine entsprechende Ansteuerung durch die Armatursteuerung 1c-5c geöffnet und geschlossen zu werden, um das Auslassen von Trinkwasser zu erlauben oder zu sperren.
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Vorschlagsgemäß ist es nun vorgesehen, dass die Armatursteuerungen 1-5 jeweils eingerichtet sind, Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen über eine Mobilfunkverbindung 1d-5d zu empfangen und durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils 1b-5b umzusetzen.
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Ferner ist es vorzugsweise so, dass die jeweilige Armatursteuerung 1c-5c eingerichtet ist, eine Mobilfunkverbindung 1d-5d zu einem öffentlichen Mobilfunk-Access-Point 9 aufzubauen und die Hygienespülanweisungen über die Mobilfunkverbindung 1d-5d von einem obigen, internetbasierten Cloud-Serversystem 8 zu empfangen.
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Grundsätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Cloud-Serversystem 8 neben den Hygienespülanweisungen zusätzlich weitere Kommunikationsobjekte über die jeweilige Mobilfunkverbindung 1d-5d an die jeweilige Armatursteuerung 1c-5c übermittelt. Hierzu gehört beispielsweise ein Konfigurationsdatensatz, über den sich die jeweilige Armatursteuerung 1c-5c in einen vorbestimmten Betriebsmodus bringen lässt. Solche Betriebsmodi können beispielsweise ein Komfortmodus, ein Energiesparmodus, ein Wassersparmodus o. dgl. sein. Der Konfigurationsdatensatz kann grundsätzlich nur einen einzigen Konfigurationsparameter oder aber mehrere Konfigurationsparameter umfassen.
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Je nach Anwendungsfall sind zahlreiche weitere Kommunikationsobjekte denkbar, die von dem Cloud-Serversystem 8 übermittelt werden. Beispielsweise kann ein Kommunikationsobjekt eine Not-Aus-Anweisung repräsentieren, bei deren Empfang die vorschlagsgemäßen Armatursteuerungen 1c-5c das jeweilige Wasserauslassventil 1b-5b schließen.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist eine bidirektionale Kommunikation zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Armatursteuerungen 1c-5c vorgesehen. Dabei ist es vorzugsweise so, dass die Armatursteuerungen 1c-5c eingerichtet sind, Armatur-Kommunikationsobjekte zu erzeugen und über die jeweilige Mobilfunkverbindung 1d-5d an das Cloud-Serversystem 8 zu übermitteln. Solche Armatur-Kommunikationsobjekte können beispielsweise Statusinformationen und/oder Armatur-Sensorinformationen und/oder Benutzereingaben repräsentieren. Die Statusinformationen können beispielsweise einen Verbindungsstatus zu dem Mobilfunk-Access-Point 9, den Batteriestand einer Versorgungsbatterie der Armatursteuerung 1c-5c oder die Bestätigung des Abschlusses einer Spülaktion betreffen.
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Zur Erzeugung der Armatur-Sensorinformationen ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Sanitärarmatur 1-5 mindestens einen Sensor 10 aufweist, der beispielhaft an der Sanitärarmatur 3 gezeigt ist. Der Sensor 10 erzeugt eine Armatur-Sensorinformation, die als Armatur-Kommunikationsobjekt über die Mobilfunkverbindung 1d-5d an das Cloud-Serversystem 8 übermittelt wird. Hier und vorzugsweise handelt es sich bei dem Sensor 10 um einen Temperatursensor. Die Anwendung anderer Arten von Sensoren ist denkbar.
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Der steuerungstechnische Aufbau der in 1 gezeigten Armatursteuerung 3 ergibt sich aus der Darstellung gemäß 2. Die dortige Armatursteuerung 3c weist eine Zentralsteuereinheit 11 auf, mittels der die empfangenen Hygieneanweisungen durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils 3b umsetzbar sind. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass die Zentralsteuereinheit 11 auf unterschiedliche Art und Weise, insbesondere als Ein-Platinen-Computer, realisiert sein kann.
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2 zeigt weiter, dass die Armatursteuerung 3c eine Mobilfunkeinheit 12 aufweist, mittels der die Mobilfunkverbindung 3d herstellbar ist, um mit dem Cloud-Serversystem 8 zu kommunizieren. Eine besonders kompakte Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die Mobilfunkeinheit 12, hier und vorzugsweise zusammen mit der gesamten Armatursteuerung 3c, im Armaturengehäuse 3a angeordnet ist. Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass das Wasserauslassventil 1b-5b im Armaturengehäuse 3a angeordnet ist.
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Besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine sichere Mobilfunkverbindung ist die bevorzugte Ausgestaltung, bei der die Mobilfunkeinheit 12 als LTE-Einheit (Long Term Evolution Mobilfunkstandard), hier und vorzugsweise als Narrowband LTE-Einheit, ausgestaltet ist.
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Eine obige Mobilfunkeinheit 12, insbesondere eine als LTE-Einheit ausgestaltete Mobilfunkeinheit 12, lässt sich im Armaturengehäuse 3a anordnen, wobei je nach Auslegung eine der Mobilfunkeinheit 12 zugeordnete Antenneneinheit ebenfalls im Armaturengehäuse 3a, in einem Ausschnitt des Armaturengehäuses 3a oder außerhalb des Armaturengehäuses 3a angeordnet sein kann. Im letztgenannten Fall kann die Mobilfunkeinheit 12 beispielsweise zusammen mit einem separat von der Sanitärarmatur 1-5 angeordneten Netzteil o. dgl. angeordnet sein.
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Die Darstellung gemäß 1 zeigt, dass die Kommunikation zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Sanitärarmaturen 1-5 ohne eine zwischengeschaltete Datenverarbeitung zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und den Sanitärarmaturen 1-5 erfolgt. In der Internetverbindung 13 zwischen dem Cloud-Serversystem 8 und dem Mobilfunk-Access-Point 9, in den Mobilfunkverbindungen 1d-5d sowie in dem lediglich ein Gateway darstellendem Mobil-Access-Point 9 selbst findet keine Datenverarbeitung statt, die über Maßnahmen zum Datentransport hinausgeht.
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Zusätzlich zu der obigen Mobilfunkeinheit 12 weist die vorschlagsgemäße Sanitärarmatur 3 vorzugsweise ein Nahfeldkommunikationsmodul 14 auf, wobei mittels des Nahfeldkommunikationsmoduls 14 Kommunikationsobjekte zwischen der Armatursteuerung 3c und einem Peripheriegerät, hier und vorzugsweise einem Programmiergerät, übermittelbar sind.
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Alternativ oder zusätzlich kann kann der Armatursteuerung 3c eine Kommunikationseinheit 15 zugeordnet sein, die von außen an die Sanitärarmatur 3 und damit an die Armatursteuerung 3c insbesondere über eine elektrische Steckverbindung ansteckbar ist. Damit ergibt sich eine besondere Flexibilität im Hinblick auf die Kommunikation der Sanitärarmatur 1-5 mit Peripheriegeräten. Bei der Kommunikationseinheit 15 kann es sich grundsätzlich auch um eine obige Mobilfunkeinheit handeln.
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Die in 2 dargestellte, vorschlagsgemäße Armatursteuerung 3c weist zusätzlich eine Reihe von Benutzerschnittstellen in Form eines Infrarotsensors 16, eines kapazitiven Sensors 17 oder eines weiteren, von außen an die Sanitärarmatur 3 ansteckbaren Sensors 18 zur Ermittlung von Benutzereingaben auf.
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Die Darstellung gemäß 2 zeigt schließlich, dass die Armatursteuerung 3c eine Reihe von Treibereinheiten aufweist, beispielsweise eine dem Wasserauslassventil 1c zugeordnete Treibereinheit 19 oder eine einer Mischeinheit zugeordnete Treibereinheit 20. Die Treibereinheiten 19, 20 dienen der Übermittlung elektrischer Leistung an die betreffenden Komponenten zu deren Ansteuerung.
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Vorzugsweise ist die Armatursteuerung 1c-5c eingerichtet, Hygienespülparameter einer Hygienespülanweisung über die betreffende Mobilfunkverbindung 1d-5d zu empfangen und durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils 1b-5b umzusetzen. Bei solchen Hygienespülparametern kann es sich beispielsweis um den Spülzeitpunkt oder die Spüldauer handeln, wenn eine Hygienespülanweisung auf das Öffnen des Wasserauslassventils 1b-5b zu einem solchen, vorbestimmten Spülzeitpunkt und/oder über eine solche, vorbestimmte Spüldauer gerichtet sein soll.
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Im einfachsten Fall ist es so, dass die Umsetzung einer Hygienespülanweisung der Ansteuerung des Wasserauslassventils 1b-5b zum Öffnen dieses Wasserauslassventils 1b-5b entspricht. Dabei handelt es sich bei der Hygienespülanweisung vorzugsweise um eine einfache Schaltanweisung an das Wasserauslassventil 1b-5b.
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Alternativ oder zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass die Armatursteuerung 1c-5c, hier und vorzugsweise die Zentralsteuereinheit 11 der Armatursteuerung 1c-5c, eine Ablaufsteuerung aufweist, die eingerichtet ist, auf den Empfang einer Hygienespülanweisung hin einen der Hygienespülanweisung zugeordneten Steuerablauf aus mindesten einer Steueraktion, vorzugsweise aus mindestens zwei Steueraktionen, umzusetzen. Eine solche Steueraktion kann beispielsweise das oben angesprochene Öffnen des Wasserauslassventils 1b-5b sein.
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In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist die Ablaufsteuerung eingerichtet, auf den Empfang einer Hygienespülanweisung hin einen der Hygienespülanweisung zugeordneten Steuerablauf zeitgesteuert umzusetzen. Alternativ oder zusätzlich kann die Umsetzung des Steuerablaufs auf den Empfang der zugeordneten Hygienespülanweisung hin zyklisch wiederholt werden.
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Für die obige, zeitgesteuerte Umsetzung des Steuerablaufs ist die Ablaufsteuerung vorzugsweise mit einem Zeitmodul ausgestattet, das in besonders bevorzugter Ausgestaltung einen Zeitablauf oder eine Uhrzeit bereitstellt.
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Die oben erläuterte Ausstattung der Zentralsteuereinheit 11 mit einer Ablaufsteuerung verlegt einen Teil der Kontrolle über das Hygienespülen in die vorschlagsgemäße Sanitärarmatur, so dass sich die Hygienespülanweisung auf einen einfachen Auslösebefehl für den betreffenden Steuerablauf, gegebenenfalls mit der Übertragung entsprechender Hygienespülparameter, beschränkt. Damit ist das Datenaufkommen, das für das Hygienespülen der in 1 gezeigten Gebäude-Trinkwassernetzwerke 6, 7 erforderlich ist, außerordentlich gering.
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Die Armatursteuerung 1c-5c kann mit einer Mehrzahl unterschiedlicher, zusätzlicher Steuerfunktionen ausgestattet sein. Hierzu gehört beispielsweise ein Modul zur Eigendiagnose, beispielsweise um das Wasserauslassventil 1b-5b auf Funktion zu überprüfen.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren für das Betreiben einer vorschlagsgemäßen Sanitärarmatur 1-5 als solches beansprucht.
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Wesentlich für das vorschlagsgemäße Verfahren ist, dass von der Armatursteuerung 1c-5c Kommunikationsobjekte in Form von Hygienespülanweisungen über eine Mobilfunkverbindung 1d-5d empfangen werden und durch eine Ansteuerung des Wasserauslassventils 1b-5b umgesetzt werden. In besonders bevorzugter Ausgestaltung des vorschlagsgemäßen Verfahrens wird von der Armatursteuerung 1c-5c eine Mobilfunkverbindung 1d-5d zu einem öffentlichen Mobilfunkt-Access-Point 9 aufgebaut, wobei die Hygienespülanweisungen über die Mobilfunkverbindung 1d-5d von einem internetbasierten Cloud-Serversystem 8 empfangen werden.
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Alle obigen Ausführungen zu der Betriebsweise der Sanitärarmatur 1-5 sowie zu der Wechselwirkung zwischen der Sanitärarmatur 1-5 und dem Cloud-Serversystem 8 gelten für das vorschlagsgemäße Verfahren entsprechend.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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