DE102020123314A1 - Benutzerführungssystem für eine Sanitärarmatur - Google Patents

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Abstract

Benutzerführungssystem (10) für eine Sanitärarmatur (14) einer Sanitärinstallation zum Führen eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang, mit einer Steuereinheit (32) und einer Benutzerhinweiseinrichtung (30), die von der Steuereinheit (32) gesteuert wird und dazu eingerichtet ist, mit dem Benutzer zu interagieren. Die Steuereinheit (32) umfasst einen Signaleingang, der dazu eingerichtet ist, ein Wasserhahnaktivierungssignals von der Sanitärarmatur (14) zu empfangen, und einen Signalausgang, der dazu eingerichtet ist, die Benutzeranzeigevorrichtung (30) derart zu steuern, dass sie mindestens einen Anleitungsschritt für den Benutzer bereitstellt, der anzeigt, wie die Hände zu waschen sind, wenn die Steuereinheit (32) das Wasserhahnaktivierungssignal feststellt.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein Benutzerführungssystem für eine Sanitärarmatur einer Sanitärinstallation sowie ein Verfahren zur Führung eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Sanitärinstallationen sind von großer Bedeutung, um in kritischen Umgebungen mit erhöhten hygienischen Anforderungen, wie z.B. in Krankenhäusern, Altenheimen oder anderen Einrichtungen der Tagespflege, hygienische Standards zu gewährleisten.
  • Insbesondere die aktuelle COVID-19-Pandemiesituation hat gezeigt, wie wichtig häufiges Händewaschen ist, um die Verbreitung von Keimen zu verhindern.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Benutzerführungssystem für eine Sanitärarmatur einer Sanitärinstallation bereitzustellen, das einen Benutzer durch einen Handwaschvorgang führt, um den Hygienestandard insgesamt und insbesondere in kritischen Umgebungen zu verbessern.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe erreicht durch ein Benutzerführungssystem für eine Sanitärarmatur einer Sanitärinstallation zur Führung eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang, mit
    1. a) einer Steuereinheit,
    2. b) einer Benutzerhinweiseinrichtung, die von der Steuereinheit angesteuert wird und zur Interaktion mit dem Benutzer konfiguriert ist,
    3. c) wobei die Steuereinheit einen Signaleingang, der dazu eingerichtet ist, ein Wasserhahnaktivierungssignal von der Sanitärarmatur zu empfangen, und einen Signalausgang aufweist, der dazu eingerichtet ist, die Benutzerhinweiseinrichtung derart anzusteuern, dass sie mindestens einen Handwaschanleitungsschritt für den Benutzer bereitstellt, der anzeigt, wie die Hände zu waschen sind, wenn die Steuereinheit das Wasserhahnaktivierungssignal feststellt.
  • Mit einer solchen Benutzerführung können dem Benutzer einer Sanitäranlage während seines Handwaschvorgangs Informationen zur Verfügung gestellt werden, wie er den Handwaschvorgang optimal durchführen kann. Insbesondere ist das Timing während des Handwaschvorgangs von Bedeutung und die Benutzerhinweiseinrichtung kann Hinweise geben, ob z.B. das Einseifen der Hände ausreichend lang war. Das Benutzerführungssystem ist jedoch nicht auf eine solche Zeitvorgabe beschränkt, sondern kann auch dazu verwendet werden, dem Benutzer einen gründlichen Handwaschvorgang zu erklären.
  • Ein solches Handwasch-Führungssystem kann den Benutzer zu einem besseren Handwaschvorgang animieren. Insbesondere kann ein solches System in Umgebungen mit erhöhten hygienischen Anforderungen und/oder in Kinderbetreuungs- oder Schuleinrichtungen eingesetzt werden, um einen Handwaschvorgang mit besseren Ergebnissen besser zu vermitteln.
  • Der mindestens eine Handwaschanleitungsschritt kann Anweisungen umfassen, die sich insbesondere auf einen Vorspülschritt, einen Einseifschritt, einen Spülschritt, einen Trocknungsschritt und/oder einen Desinfektionsschritt beziehen.
  • Alle Komponenten des Benutzerführungssystems sind im Wesentlichen als Funktionskomponenten zu betrachten, die als separate bauliche Einheiten vorliegen können, aber ebenso gut in andere, bereits aus Sanitäranlagen bekannte Einheiten integriert sein können.
  • Insbesondere die Steuereinheit der Benutzerführung kann eine separate Einheit sein oder in eine der Komponenten der Sanitärinstallation integriert sein. Die Steuereinheit kann über drahtgebundene und/oder drahtlose Verbindungen mit den anderen Komponenten verbunden sein. Insbesondere kann die Steuereinheit in die Sanitärarmatur, vorzugsweise in eine automatische Armatur, integriert sein.
  • Vorzugsweise ist die Benutzerhinweiseinrichtung ein Display, ein Lautsprecher und/oder ein Leuchtelement.
  • Insbesondere kann ein Display oder ein Lautsprecher verwendet werden, um dem Benutzer detaillierte Anleitungsschritte für den Handwaschvorgang zu geben. Die Benutzerhinweiseinrichtung kann als separates Bauteil vorgesehen sein oder in andere Komponenten einer Sanitärinstallation, insbesondere in die Sanitärarmatur oder ein anderes externes Hygienegerät, wie z. B. einen Lufttrockner, selbst integriert sein.
  • Vorzugsweise umfasst die Sanitärinstallation eine externe Hygieneeinrichtung, insbesondere einen Spender für ein Hygienemittel, wobei die externe Hygieneeinrichtung mit der Steuereinheit verbunden ist, um ein Aktivierungssignal für die externe Hygieneeinrichtung an die Steuereinheit zu liefern.
  • Dies ermöglicht eine weitere Überwachung der vom Benutzer durchgeführten Handwäsche, insbesondere eine Überwachung der Verwendung der externen Hygienevorrichtung. Bei der externen Hygieneeinrichtung kann es sich auch um eine Händetrocknungseinrichtung wie einen Lufttrockner und/oder einen Papierspender handeln, bei dem Hygienemittel kann es sich um Seife und/oder ein Desinfektionsmittel handeln, wie es z. B. von einem Seifenspender oder einem Desinfektionsmittelspender bereitgestellt wird. Zu diesem Zweck kann die Steuereinheit über eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung mit dem externen Hygienegerät kommunizieren. Insbesondere kann die Steuereinheit nur ein Signal von dem externen Hygienegerät empfangen, sie kann aber auch das Gerät ansteuern, z. B. zur Freigabe des Gerätes selbst und/oder einer Beleuchtung am Gerät.
  • Vorzugsweise umfasst das Benutzerführungssystem ein tragbares Handwaschdatengerät, das vom Benutzer getragen werden kann und zur Kommunikation mit der Steuereinheit eingerichtet ist.
  • Dies ermöglicht die Erfassung von Handwaschdaten, die einem Benutzer zugeordnet sind. Ein solches tragbares Handwaschdatengerät kann durch ein Smartphone implementiert sein, auf dem eine bestimmte Applikation läuft. In diesem Fall kann das Benutzerführungssystem z. B. den Lautsprecher des Smartphones als Benutzerhinweiseinrichtung verwenden. Zu diesem Zweck muss die Steuereinheit einfach mit dem Smartphone kommunizieren, wenn das Wasserhahnaktivierungssignal festgestellt wird. Denkbar ist auch, die Steuereinheit in das Smartphone bzw. in die Software-Applikation einzubinden. Dann kann das Wasserhahnaktivierungssignal über einen Kurzstrecken-Kommunikationskanal an das Smartphone, das die Steuereinheit enthält, übermittelt werden.
  • Das tragbare Handwaschdatengerät kann aber auch ein beliebiges anderes einfaches elektronisches Gerät sein.
  • Vorzugsweise umfasst das tragbare Handwaschdatengerät ein Benutzeridentifikationselement.
  • Ein Benutzeridentifikationselement könnte durch einen RFID-Tag, eine Smartphone-ID oder eine andere geeignete Datenstruktur implementiert sein, um einen Benutzer während des Handwaschvorgangs zu identifizieren.
  • Vorzugsweise umfasst das Benutzerführungssystem einen vorzugsweise cloudbasierten Server zum Speichern, Überwachen und/oder Analysieren von Handwaschdaten im Zusammenhang mit dem Handwaschvorgang des Benutzers.
  • Dies ermöglicht beispielsweise in einer Umgebung mit erhöhten hygienischen Anforderungen, wie z. B. in einem Krankenhaus, zu analysieren, wie der Benutzer oder eine Vielzahl von Benutzern ihre Handwäsche durchführen, um das gesamte Hygieneprofil dieser Umgebung zu verbessern. So könnte z. B. könnte der mindestens eine Handwaschanleitungsschritt verbessert werden, um den Benutzer besser durch seinen Handwaschvorgang zu führen.
  • Vorzugsweise umfasst das Benutzerführungssystem ein elektronisch steuerbares Ventil, das mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, das Ventil in Übereinstimmung mit dem mindestens einen Anleitungsschritt zu steuern.
  • Ein solches Ventil ermöglicht es z. B., den Wasserfluss aus der Sanitärarmatur für eine bestimmte Zeit zu stoppen und so den Benutzer zu zwingen, seine Hände für diese Zeit einzuseifen. Erst nach dieser Zeitspanne kann der Benutzer seine Hände abspülen, wenn die Steuereinheit wieder beginnt, Wasser abzugeben. Der in diesem Zusammenhang verwendete Timer kann durch ein Aktivierungssignal von einem Spender ausgelöst werden. Das Ventil kann in der Sanitärarmatur der Sanitärinstallation oder in einer beliebigen Versorgungsleitung eingebaut sein.
  • In Bezug auf ein Verfahren kann die erfindungsgemäße Aufgabe mit einem Verfahren zum Führen eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang erreicht werden, das die folgenden Schritte umfasst:
    1. a) Ermitteln einer Wasserhahnaktivierung durch den Benutzer mittels einer Steuereinheit;
    2. b) Anzeigen mindestens eines Handwaschanleitungsschrittes an den Benutzer mittels einer Benutzerhinweiseinrichtung;
  • Vorzugsweise kann der mindestens eine Handwaschanleitungsschritt konfigurierbar sein.
  • Dies ermöglicht es, Änderungen in den Handwaschprozess einzuführen, die aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse über die besten Praktiken des Händewaschens oder zur Umsetzung unterschiedlicher lokaler Hygienerichtlinien erforderlich sein können. Vorzugsweise können die Anleitungsschritte, die dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden, über irgendeinen geeigneten Kommunikationskanal von einem Server heruntergeladen werden.
  • Figurenliste
  • Verschiedene Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich anhand der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen besser nachvollziehen, in denen:
    • 1 eine perspektivische systematische Ansicht eines Benutzerführungssystems gemäß der Erfindung zeigt;
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Benutzerführungssystem 10 zur Führung eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang, das mit einer beispielhaften Sanitärinstallation realisiert ist.
  • Die Sanitärinstallation umfasst ein Waschbecken 12 und einen automatischen Wasserhahn 14, der über einen Armaturenbetätigungssensor 16 berührungslos betätigt werden kann, als Beispiel für eine Sanitärarmatur. Der Armaturenbetätigungssensor 16 kann z. B. als Anwesenheitssensor ausgeführt sein. Zusätzlich umfasst die Armatur 14 einen Temperaturhebel 18 zur Einstellung der Wassertemperatur.
  • Die Sanitärinstallation umfasst weiterhin einen Seifenspender 20. In dieser Ausführungsform ist der Seifenspender 20 ein separates Bauteil, das an einer Wand oberhalb des Waschbeckens 12 in der Nähe des Wasserhahns 14 montiert ist. Es ist jedoch jede andere Anordnungsposition für den Seifenspender 20, z. B. auch integriert in den automatischen Wasserhahn 14, möglich.
  • Der Seifenspender 20 umfasst auch einen Spenderaktivierungssensor 22 zur Freigabe der Seife.
  • Weiterhin umfasst das beispielhaft dargestellte Benutzerführungssystem 10 ein Display 30 als Benutzerhinweiseinrichtung. Das Display 30 ist an einer Stelle angebracht, an der der Benutzer der Sanitäranlage beim Händewaschen einen guten Blickwinkel auf das Display 30 hat, z. B. an einer Wand hinter dem Waschbecken 12.
  • Wie durch gestrichelte Linien dargestellt, umfasst das Benutzerführungssystem 10 eine Steuereinheit 32, die mit den anderen Komponenten, insbesondere dem automatischen Wasserhahn 14, dem Seifenspender 20 und dem Display 30, verbunden ist. Insbesondere muss die Steuereinheit 32 nicht als separates Gerät vorgesehen sein, sondern kann auch in einer der anderen Komponenten, insbesondere dem Display 30, enthalten sein.
  • Schließlich zeigt 1 ein Smartphone als persönliches Waschdatengerät 34, das vom Benutzer mitgeführt werden kann. Das persönliche Waschdatengerät 34 kann über einen beliebigen drahtlosen Kurzstrecken-Kommunikationskanal 33, insbesondere über Bluetooth, WIFI und/oder RFID, mit der Steuereinheit 32 kommunizieren.
  • Alternativ oder zusätzlich kann das Benutzerführungssystem 10 auch einen vorzugsweise cloudbasierten Datenserver 36 umfassen, der über den Nahbereichskommunikationskanal 33 einen Kommunikationskanal mit dem persönlichen Waschdatengerät 34, der Steuereinheit 32 und/oder mit der Steuereinheit 32 über das persönliche Waschdatengerät 34 herstellt.
  • Das Benutzerführungssystem 10 kann wie folgt arbeiten:
  • Wenn sich ein Benutzer dem Waschbecken 12 nähert, erfasst der Armaturenbetätigungssensor 16 die sich nähernden Hände des Benutzers und meldet diese Information an die Steuereinheit 32.
  • Außerdem identifiziert die Steuereinheit 32 den Benutzer individuell mit Hilfe des persönlichen Waschdatengeräts 34.
  • Die Steuereinheit 32 signalisiert dann dem Display 30, beispielsweise einen Anleitungsschritt in Form eines Piktogramms darzustellen, welches das Vorspülen der Hände mit klarem Wasser aus dem Automatikwasserhahn 14 anzeigt. Der Anleitungsschritt kann auch individualisierte Audioanweisungen oder eine kurze Melodie umfassen, die über einen in das Display integrierten Lautsprecher an den Benutzer gerichtet werden.
  • Der Benutzer kann dann seine Hände weiter unter den automatischen Wasserhahn 14 begeben, um den Wasserfluss freizugeben. Wenn der Benutzer seine Hände zurückzieht, kann der Wasserdurchfluss gestoppt werden.
  • Während dieses Schrittes löst die Steuereinheit 32 einen Timer aus, um zu erfassen, wie lange der Vorspülschritt gedauert hat.
  • Das Display 30 leitet den Benutzer dann zu einem Einseifschritt an, z. B. durch die Darstellung eines Bildes von Händen, die nach dem Seifenspender 20 greifen. Alternativ oder zusätzlich kann der Seifenspender 20 hervorgehoben werden, z. B. durch Einschalten einer Beleuchtung am Seifenspender 20.
  • Der Benutzer greift dann nach dem Seifenspender 20 und kann mit Hilfe des Spenderaktivierungssensors 22 Seife aus dem Seifenspender 20 freigeben. Auch dies wird der Steuereinheit 32 signalisiert und im Zusammenhang mit dem individuellen Handwaschvorgang, insbesondere mit dem einzelnen Benutzer, aufgezeichnet.
  • Das Display 30 kann dann einen Anleitungsschritt ausgeben, wie lange der Benutzer seine Hände einseifen soll, z. B. durch Anzeige eines Piktogramms zusammen mit einer Fortschrittsanzeige, wie sie von üblichen grafischen Benutzeroberflächen bekannt ist. Während dieser Zeit kann die Steuereinheit 32 sogar die Abgabe von Wasser aus dem automatischen Wasserhahn 14 verhindern.
  • Auch hier wird die für den Einseifschritt verwendete Zeit für eine spätere Analyse aufgezeichnet.
  • Nach dem Einseifschritt zeigt das Display 30 an, wie ein Spülschritt durchzuführen ist, insbesondere indem es den Benutzer zurück zum automatischen Wasserhahn 14 führt. Wenn der Benutzer seine Hände unter den automatischen Wasserhahn 14 führt, wird Wasser freigegeben und der Benutzer kann die Seife von seinen Händen (und damit hoffentlich auch die Keime) abspülen.
  • Auch hier wird die Zeit, die für den Spülschritt verwendet wird, für eine spätere Analyse aufgezeichnet.
  • Nach dem gleichen Grundgedanken kann der Handwaschvorgang auch einen Trocknungsschritt mit einem Luft- oder Papiertrockner als externes Hygienegerät beinhalten.
  • Des Weiteren kann ein Desinfektionsschritt in den Handwaschvorgang integriert werden.
  • Als letzten Schritt des Handwaschvorgangs kann die Steuereinheit 32 die zum Handwaschvorgang gehörenden Handwaschdaten, insbesondere die Benutzeridentifikationsdaten und die Zeitdaten für die einzelnen Schritte, an den Datenserver 36 übertragen.
  • Diese Handwaschdaten können später je Benutzern oder je Benutzergruppen, z. B. einer ganzen Organisation, beispielsweise zu Dokumentationszwecken verwendet und/oder ausgewertet und/oder berichtet werden. Insbesondere können die Handwaschdaten analysiert werden in Bezug auf: Wie oft ein Benutzer seine Hände gewaschen hat; Wie gut der Handwaschvorgang war; Wie genau der Benutzer die Anleitungsschritte befolgt hat; einzelne Benutzer können mit einem Durchschnitt oder untereinander verglichen werden. Die Handwaschdaten können auch dazu verwendet werden, lokale Gesetze bezüglich hygienischer Dokumentationsvorschriften zu befolgen.
  • Weiterhin kann anhand der Handwaschdaten eine Rückmeldung an den Benutzer gegeben werden. Zu diesem Zweck kann der Datenserver 36 irgendeine geeignete Kommunikationstechnologie wie E-Mail, SMS, einen persönlichen Messenger oder ähnliches verwenden.
  • Generell kann die Steuereinheit 32 über den Nahbereichskommunikationskanal 33 (z. B. mittels Bluetooth, insbesondere Bluetooth Low Energy) mit dem Smartphone des Benutzers kommunizieren, um die Handwaschdaten über einen beliebigen Fernbereichskommunikationskanal wie WiFi oder GSM/UMTS an den Datenserver 36 zu übertragen und/oder den Benutzer anhand einer auf dem Smartphone gespeicherten Benutzeridentifikationsnummer zu identifizieren.

Claims (9)

  1. Benutzerführungssystem (10) für eine Sanitärarmatur (14) einer Sanitärinstallation zur Führung eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang, mit a) einer Steuereinheit (32), b) einer Benutzerhinweiseinrichtung (30), die von der Steuereinheit (32) gesteuert wird und zur Interaktion mit dem Benutzer ausgebildet ist, c) wobei die Steuereinheit (32) einen Signaleingang, der dazu eingerichtet ist, ein Wasserhahnaktivierungssignal von der Sanitärarmatur (14) zu empfangen, und einen Signalausgang aufweist, der dazu eingerichtet ist, die Benutzerhinweiseinrichtung (30) derart anzusteuern, dass sie mindestens einen Handwaschanleitungsschritt für den Benutzer bereitstellt, der anzeigt, wie die Hände zu waschen sind, wenn die Steuereinheit (32) das Wasserhahnaktivierungssignal feststellt.
  2. Benutzerführungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Benutzerhinweiseinrichtung (30) ein Display, ein Lautsprecher und/oder ein Leuchtelement ist.
  3. Benutzerführungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein externes Hygienegerät (20), insbesondere ein Spender für ein Hygienemittel, mit der Steuereinheit (32) verbunden ist, um ein externes Hygienegerät-Aktivierungssignal an die Steuereinheit (32) zu liefern.
  4. Benutzerführungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Benutzerführungssystem (10) ein tragbares Handwaschdatengerät (34) umfasst, das vom Benutzer getragen werden kann und zur Kommunikation mit der Steuereinheit (32) eingerichtet ist.
  5. Benutzerführungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Handwaschdatengerät (34) ein Benutzeridentifikationselement umfasst.
  6. Benutzerführungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Benutzerführungssystem (10) einen vorzugsweise cloudbasierten Server (36) zur Aufzeichnung, Überwachung und/oder Analyse von Handwaschdaten im Zusammenhang mit dem Handwaschvorgang des Benutzers umfasst.
  7. Benutzerführungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Benutzerführungssystem (10) ein elektronisch steuerbares Ventil (14) umfasst, das mit der Steuereinheit verbunden ist, wobei die Steuereinheit (34) dazu eingerichtet ist, das Ventil (14) in Übereinstimmung mit dem mindestens einen Anleitungsschritt zu steuern.
  8. Verfahren zum Führen eines Benutzers durch einen Handwaschvorgang mit den folgenden Schritten: a) Ermitteln einer Wasserhahnaktivierung durch den Benutzer mittels einer Steuereinheit; b) Anzeigen mindestens eines Handwaschanleitungsschrittes an den Benutzer mittels einer Benutzerhinweiseinrichtung;
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Handwaschanleitungsschritt konfigurierbar ist.
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