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EINLEITUNG
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Der Gegenstand der Offenbarung betrifft die Kollisionsvermeidung basierend auf verbundenen Vorrichtungen.
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Verbundene Vorrichtungen werden zunehmend von der breiten Öffentlichkeit genutzt. Exemplarisch verbundene Vorrichtungen beinhalten mobile Vorrichtungen (z. B. Smartphones, tragbare Vorrichtungen), die Mobilfunknetze zum Senden und Empfangen von Informationen nutzen oder Mobilfunknetze indirekt über Bluetooth oder Wi-Fi nutzen. Viele Fahrer von Fahrzeugen (z. B. Pkw, Lkw, Baumaschinen) führen während der Fahrt Mobilfunkgeräte mit sich. Auch andere Verkehrsteilnehmer (z. B. Fußgänger, Radfahrer) können über Mobilfunkgeräte verfügen. Mobilfunkgeräte ermöglichen neben der Kommunikation auch das Erfassen und Analysieren von Informationen. So können beispielsweise Fahrer beim Fahren über Mobilfunkgeräte Verkehrsinformationen oder Wegbeschreibungen empfangen. Die Fahrer können auch Unfälle oder gefährliche Situationen unter Verwendung der mobilen Vorrichtungen oder der Mobilfunk-Telematiksysteme melden. Obwohl es hilfreich ist, eine Situation oder eine Kollision (z.B. über eine Anwendung, die auf einer mobilen Vorrichtung läuft) nach dem Auftreten zu melden, wäre es noch hilfreicher, eine mögliche Kollision vorauszusehen und Informationen zu kommunizieren, um zu versuchen, diese zu verhindern. Dementsprechend ist es wünschenswert, eine Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen vorzusehen.
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KURZDARSTELLUNG
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In einer exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein Kollisionsvermeidungssystem eine Kommunikationsschnittstelle zum Empfangen von Informationen von verbundenen Vorrichtungen von Personen. Das System beinhaltet auch einen Prozessor, um die Informationen von den verbundenen Vorrichtungen zu erhalten, ein Potenzial für eine bevorstehende Kollision zu schätzen und eine Warnung basierend auf dem Potenzial für die bevorstehende Kollision mit einer oder mehreren der verbundenen Vorrichtungen auszugeben.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen ist die Kommunikationsschnittstelle ferner konfiguriert, um weitere Informationen von anderen Quellen zusätzlich zu den verbundenen Vorrichtungen der Personen zu empfangen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhalten die anderen Informationen Wetterinformationen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhalten die anderen Informationen Infrastrukturinformationen, die Ampelinformationen anzeigen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhalten die anderen Informationen Straßenzustandsinformation.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen empfängt die Kommunikationsschnittstelle die Informationen nur von den verbundenen Vorrichtungen der Personen, die Verkehrsteilnehmer sind, wobei die Informationen angeben, ob es sich bei den einzelnen Verkehrsteilnehmern um Fußgänger, Radfahrer oder Fahrer eines Fahrzeugs handelt.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen empfängt die Kommunikationsschnittstelle die Informationen, die eine Klassifizierung des Fahrzeugs basierend darauf anzeigen, dass der Verkehrsteilnehmer der Fahrer des Fahrzeugs ist.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen empfängt die Kommunikationsschnittstelle Standort, Geschwindigkeit und Richtung von jeder der verbundenen Vorrichtungen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen entwickelt der Prozessor aus den Informationen eine digitale Karte.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen schätzt der Prozessor basierend auf der digitalen Karte das Potenzial für die bevorstehende Kollision und gibt die Warnung an eine oder mehrere verbundene Vorrichtungen aus, die der möglichen Kollision entsprechen.
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In einer weiteren exemplarischen Ausführungsform beinhaltet ein Verfahren zum Durchführen einer Kollisionsvermeidung das Empfangen von Informationen von verbundenen Vorrichtungen von Personen an einer zentralen Steuerung. Das Verfahren beinhaltet auch das Schätzen eines Potenzials für eine bevorstehende Kollision basierend auf den Informationen an der zentralen Steuerung und das Ausgeben einer Warnung basierend auf dem Potenzial für die bevorstehende Kollision.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Verfahren auch das Empfangen von anderen Informationen aus anderen Quellen als den verbundenen Vorrichtungen der Personen an der zentralen Steuerung.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Empfangen der anderen Informationen das Empfangen von Wetterinformationen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Empfangen der anderen Informationen das Empfangen von Infrastrukturinformationen, die Ampelinformationen anzeigen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Empfangen der anderen Informationen das Empfangen von Straßenzustandsinformationen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Empfangen der Informationen das Empfangen der Informationen nur von den verbundenen Vorrichtungen der Personen, die Verkehrsteilnehmer sind, und die Informationen, die anzeigen, ob es sich bei den einzelnen Verkehrsteilnehmern um Fußgänger, Radfahrer oder Fahrer eines Fahrzeugs handelt.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Empfangen der Informationen das Empfangen der Informationen, die eine Klassifizierung des Fahrzeugs basierend darauf anzeigen, dass der Verkehrsteilnehmer der Fahrer des Fahrzeugs ist.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Empfangen der Informationen das Empfangen der Informationen, die den Standort, die Geschwindigkeit und die Richtung von jeder der verbundenen Vorrichtungen anzeigen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen beinhaltet das Verfahren auch das Entwickeln einer digitalen Karte aus den Informationen.
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Neben einer oder mehreren der hierin beschriebenen Funktionen basiert das Schätzen des Potenzials für die bevorstehende Kollision auf der digitalen Karte und das Auslösen der Warnung erfolgt an eine oder mehrere verbundene Vorrichtungen, die der möglichen Kollision entsprechen.
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Die oben genannten Eigenschaften und Vorteile sowie anderen Eigenschaften und Funktionen der vorliegenden Offenbarung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen ohne Weiteres hervor.
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Figurenliste
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Andere Eigenschaften, Vorteile und Details erscheinen, nur exemplarisch, in der folgenden ausführlichen Beschreibung der ausführlichen Beschreibung, welche sich auf die folgenden Zeichnungen bezieht:
- 1 verdeutlicht ein exemplarisches Szenario zur Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen;
- 2 zeigt eine exemplarische digitale Karte, die von der zentralen Steuerung entwickelt wurde, um eine Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen durchzuführen; und
- 3 ist ein Prozessablauf eines Verfahrens zum Durchführen einer Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Die folgende Beschreibung ist lediglich exemplarischer Natur und nicht dazu gedacht, die vorliegende Offenbarung in ihren An- oder Verwendungen zu beschränken. Es sollte verstanden werden, dass in den Zeichnungen entsprechende Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Teile und Merkmale bezeichnen.
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Wie bereits erwähnt, können verbundene Vorrichtungen (z. B. Smartphones, Telematiksysteme) verwendet werden, um eine Kollision nach ihrem Auftreten zu melden. Obwohl diese Kommunikation beispielsweise bei Rettungs- und Verkehrskontrollmaßnahmen hilfreich sein kann, ist eine Kommunikation zur leichteren Kollisionsvermeidung wünschenswert. Ausführungsformen der hierin beschriebenen Systeme und Verfahren beziehen sich auf die Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen. Die exemplarisch zur Veranschaulichung erläuterten verbundenen Vorrichtungen sind Mobilfunkgeräte. Vorrichtungen, die über Wi-Fi oder andere Kommunikationsnetze verbunden sind, fallen jedoch in den Schutzumfang der vorgesehenen Ausführungsformen.
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Insbesondere werden gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen Informationen von Mobilfunkgeräten gesammelt, die von verschiedenen Verkehrsteilnehmern (z. B. Fahrzeugführern, Fußgängern, Radfahrern) getragen werden. Die Mobilfunkgeräte können basierend auf Standort und anderen Faktoren bestimmen, wann der Träger des Mobilfunkgeräts ein Verkehrsteilnehmer ist. Daher können die von den Mobilfunkgeräten bereitgestellten Informationen auf Mobilfunkgeräte von Verkehrsteilnehmern beschränkt sein. Die Mobilfunkgeräte können Sensoren beinhalten, die Informationen erhalten, wie beispielsweise Standort, Geschwindigkeit, Richtung, Beschleunigung, Verzögerung und Höhe über dem Boden.
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Die Informationsbeschaffung und -verarbeitung wird zur Erläuterung mit Bezug auf einen Cloud-basierten Server, der als zentrale Steuerung bezeichnet wird, erläutert. Jedoch kann jedes Verarbeitungssystem oder jeder Satz von Verarbeitungssystemen, das die Informationen erhält, die hierin beschriebenen Prozesse durchführen. Die zentrale Steuerung kann zusätzliche Informationen aus anderen Quellen, wie beispielsweise Wetterinformationen oder Informationen zur Infrastruktur, wie Ampeln und Verkehrszeichen, erhalten. Diese Informationen können beispielsweise direkt oder durch eine zentrale Einsatzzentrale bereitgestellt werden. Die zentrale Steuerung verarbeitet alle Informationen, die von den verschiedenen Mobilfunkgeräten und anderen Quellen erhalten werden, um ein mögliches Kollisionsereignis zu identifizieren und entsprechende Warnmeldungen zu erzeugen, um zu versuchen, den Vorfall abzuwenden.
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Gemäß einer exemplarischen Ausführungsform verdeutlicht 1 ein exemplarisches Szenario zur Veranschaulichung der Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen 105. Das exemplarische Fahrzeug 100 ist ein Automobil 101. Die verbundenen Vorrichtungen 105 sind in der exemplarischen Ausführungsform über ein Mobilfunknetz verbunden. Ein Mobilfunkgerät 110a (allgemein als 110 bezeichnet) ist eine verbundene Vorrichtung 105, die im Fahrzeug 100 dargestellt ist. Neben dem Mobilfunkgerät 110a beinhaltet das exemplarische Fahrzeug 100 die Sensoren 120 (z. B. Radar, Lidar, Kamera) und eine Steuerung 130, die Fahrzeugsysteme steuern (z. B. autonomes Fahren oder Bremsen, adaptive Geschwindigkeitsregelung) oder mit Fahrzeugsystemen gekoppelt werden kann. Die exemplarische Steuerung 130 und die Fahrzeugsysteme können einen erweiterten oder autonomen Fahrzeugbetrieb gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen ermöglichen. Das in 1 dargestellte Fahrzeug 100 beinhaltet auch ein Infotainmentsystem 135, das die Anzeige an den Fahrer des Fahrzeugs 100 erleichtert. Die Steuerung 130 kann über das Infotainmentsystem 135 Warnungen und Informationen an den Fahrer ausgeben und abwechselnd oder zusätzlich Warnungen über visuelle (z. B. Blinklichter) oder Audiovorrichtungen oder durch Vibrationen des Fahrersitzes ausgeben.
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Das Mobilfunkgerät 110a und die Steuerung 130 können beide mit einer zentralen Steuerung 140 kommunizieren (z. B. wie in 1 dargestellt). 1 zeigt ein anderes Fahrzeug 100, das ein Einsatzfahrzeug 150 (z. B. Polizei oder Feuerwehrfahrzeug) sein kann, beispielsweise ein Fußgänger 160 und ein Fahrrad 165. Diese sind jeweils einer verbundenen Vorrichtung 105, den Mobilfunkgeräten 110b, 110c, 110d zugeordnet, die ebenfalls mit der zentralen Steuerung 140 kommunizieren können. Eine Ampel 175 wird angezeigt und stellt die verbundene Infrastruktur 170 dar, was eine weitere Art der verbundenen Vorrichtung 105 ist. Informationen zur verbundenen Infrastruktur 170 können direkt (d. h. über die Übertragungsfähigkeit der Infrastruktur 170) oder über einen anderen Server (z. B. Verkehrssteuerungszentrale) an die zentrale Steuerung 140 übermittelt werden. Die Informationen der Ampel 175 können den Status und den Zeitpunkt der Ampeln beinhalten (z. B. ist die aktuell leuchtende Ampel grün und schaltet in 5 Sekunden auf gelb um). Weitere verbundene Infrastrukturen 170 können Informationen übertragen, die auf das Vorhandensein einer scharfen Kurve in einer bestimmten Entfernung oder auf wetterbedingte Gefahren (z. B. Eis auf der Straße, Überschwemmungen) hinweisen. In alternativen oder zusätzlichen Ausführungsformen kann die verbundene Infrastruktur 170 vorübergehend sein. So kann beispielsweise ein Polizeibeamter eine verbundene Infrastruktur 170 einrichten, die mit der zentralen Steuerung 140 an einer Unfallstelle kommunizieren kann, um eine Fahrspurverengung durch einen vorherigen Unfall anzuzeigen.
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Wie bereits erwähnt, kann jedes Mobilfunkgerät 110 Sensoren beinhalten, wie beispielsweise ein globales Positionierungssystem (GPS) 210 (2), das Standortinformationen erhält und einer Kartenanwendung zugeordnet werden kann, sowie Trägheitssensoren (z. B. Beschleunigungssensor 220 (2), Gyroskop 230). Das Mobilfunkgerät 110 stellt der zentralen Steuerung 140 Informationen zur Verfügung, wie beispielsweise Standort, Geschwindigkeit, Richtung, Beschleunigung, Verzögerung und Höhe über dem Boden, die anzeigen können, dass sich der Standort beispielsweise auf einer Brücke oder einer Überführung befindet. Jedes der Mobilfunkgeräte 110 kann Informationen an die zentrale Steuerung 140 in einer gefilterten oder verarbeiteten Weise übertragen, basierend auf der Verarbeitung durch eine Steuerung 240 (2) des Mobilfunkgeräts 110 übertragen.
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Die Filterung bezieht sich auf das Mobilfunkgerät 110, das Informationen an die zentrale Steuerung 140 sendet, nur wenn die Person, die das Mobilfunkgerät 110 trägt, als Verkehrsteilnehmer bestimmt wird. So kann ein gegebenes Mobilfunkgerät 110 den Standort und die Bewegung überwachen, um zu bestimmen, ob die Person, die das Mobilfunkgerät 110 trägt, ein Verkehrsteilnehmer ist oder nicht. Wenn sich die Person, die das Mobilfunkgerät 110 trägt, beispielsweise in einem Straßencafe befindet, kann der Standort darauf hindeuten, dass die Person ein Verkehrsteilnehmer ist, aber die mangelnde Bewegung über einen bestimmten Zeitraum würde darauf hindeuten, dass die Person kein Verkehrsteilnehmer ist, weshalb das Mobilfunkgerät 110 keine Informationen an die zentrale Steuerung 140 übermitteln kann.
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Die Verarbeitung bezieht sich auf das Mobilfunkgerät 110, das die Informationen basierend auf der Analyse der von den Sensoren gesammelten Daten klassifiziert und verarbeitete Informationen an die zentrale Steuerung 140 bereitstellt. So kann beispielsweise das Mobilfunkgerät 110a Informationen von den Sensoren verwenden, um das Gewicht und die Klasse des Autos 101 als Pkw, Schwerlastkraftwagen oder dergleichen zu klassifizieren. Das Mobilfunkgerät 110c kann die Person, die das Mobilfunkgerät 110c trägt, aufgrund des Standorts (z. B. auf dem Gehweg) und der Geschwindigkeit, zum Beispiel, als Fußgänger 160 einstufen. Diese Klassifizierungsinformationen können zusammen mit anderen Informationen wie Standort, Geschwindigkeit und dergleichen an die zentrale Steuerung 140 übermittelt werden. Gemäß zusätzlichen oder alternativen Ausführungsformen kann die Verarbeitung von Mobilfunkdaten durch einen anderen Prozessor (z. B. einen Cloud-basierten Prozessor) erfolgen, der beispielsweise die Klassifizierung vornimmt.
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Die zentrale Steuerung 140 verwendet Informationen, die von den Mobilfunkgeräten 110 erhalten wurden, und Informationen von anderen Quellen, wie beispielsweise der verbundenen Infrastruktur 170, um zu bestimmen, ob eine mögliche Kollision vorliegt, wie näher ausgeführt. Die zentrale Steuerung 140 beinhaltet eine Kommunikationsschnittstelle 143 zum Austauschen von Nachrichten (z. B. zum Erhalten von Informationen, zum Ausgeben von Warnungen) mit verbundenen Vorrichtungen 105, wie beispielsweise den Mobilfunkgeräten 110. Die zentrale Steuerung 140 beinhaltet auch die Verarbeitungsschaltung 145. Die Verarbeitungsschaltung 145 sowie die Steuerung 130 und die Steuerung 240 können eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppenprozessor) und einen Speicher beinhalten, der ein oder mehrere Software- oder Firmwareprogramme, eine kombinatorische Logikschaltung und/oder andere geeignete Komponenten ausführt, welche die beschriebene Funktionalität bieten.
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Die zentrale Steuerung 140 entwickelt eine digitale Karte basierend auf den Informationen, die von den verbundenen Vorrichtungen 105 an diese übertragen werden. So kann beispielsweise die zentrale Steuerung 140 basierend auf Informationen der verbundenen Infrastruktur 170 und der Mobilfunkgeräte 110 eine digitale Karte 200 wie die in 2 dargestellte entwickeln und den Standort und die Richtung jedes Verkehrsteilnehmers anzeigen. Die Informationen können zum Bestimmen der Art jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers (z. B. Fahrer eines Fahrzeugs 100, Fußgänger 160, Radfahrer eines Fahrrads 165) herangezogen werden oder verwendet werden. Die Klasse jedes Fahrzeugs 100 kann ebenfalls angegeben oder aus den Informationen bestimmt werden.
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2 zeigt eine exemplarische digitale Karte 200, die von der zentralen Steuerung 140 entwickelt wurde, um eine Kollisionsvermeidung basierend auf den verbundenen Vorrichtungen 105 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen durchzuführen. Die Fahrbahn und der Gehweg können basierend auf Informationen vom GPS 210 einer oder mehrerer Mobilfunkgeräte 110 und Karteninformationen, die der zentralen Steuerung 140 zur Verfügung stehen, dargestellt werden. Es können auch andere Sensoren 120 verwendet werden, um den genauen Standort des Fahrzeugs 100 zu bestimmen. Ein Automobil 101 ist mit einem Mobilfunkgerät 110a dargestellt. 2 zeigt Sensoren im Mobilfunkgerät 110a an, die das GPS 210, den Beschleunigungsmesser 220 und das Gyroskop 230 beinhalten. Das Mobilfunkgerät 110a beinhaltet auch eine Steuerung 240, welche die vorstehend beschriebene Filterung und Verarbeitung durchführen kann. Diese exemplarischen Sensoren sind keine vollständige Auflistung der Sensoren, die im Mobilfunkgerät 110a integriert sein können. Ein Fußgänger 160 mit einem tragbaren Mobilfunkgerät 110c ist auf dem Gehweg dargestellt. Die verbundene Infrastruktur 170 in Form eines Verkehrsschildes ist ebenfalls dargestellt. Dieses Schild kann beispielsweise auf eine bevorstehende scharfe Kurve hinweisen. Ein weiteres Fahrzeug 100 ist in 2 in einer angrenzenden Fahrspur dargestellt und fährt in die entgegengesetzte Richtung zum Automobil 101. Das Mobilfunkgerät 110b ist in dem anderen Fahrzeug 100 dargestellt.
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Wie die digitale Karte 200 von 2 zeigt, weist das Automobil 101 eine Fahrtrichtung auf, die zu einer Kollision mit dem anderen Fahrzeug 100 führen kann. Basierend auf dieser digitalen Karte 200 kann die zentrale Steuerung 140 Warnungen sowohl an das Mobilfunkgerät 110a als auch an das Mobilfunkgerät 110b ausgeben. Das tragbare Mobilfunkgerät 110c würde keine Warnung gemäß dem in 2 dargestellten Szenario erhalten. Die von den Mobilfunkgeräten 110a, 110b empfangene Warnung kann an die Steuerungen 130 des Automobils 101 bzw. des anderen Fahrzeugs 100 übermittelt werden. Dadurch können beispielsweise auf den Infotainmentsystemen 135 des Automobils 101 und des anderen Fahrzeugs 100 Fahrerwarnungen ausgegeben werden.
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Als weiteres Beispiel kann, auch wenn die Richtung des Automobils 101 nicht problematisch wäre, die Geschwindigkeit des anderen Fahrzeugs 100 als zu hoch für die sich nähernde scharfe Kurve der verbundenen Infrastruktur 170 bestimmt werden. In diesem Fall kann eine Warnung nur an das andere Fahrzeug 100 ausgegeben werden. So kann beispielsweise dem Fahrer eine Warnung am Infotainmentsystem 135 des anderen Fahrzeugs 100 angezeigt werden, dass die Geschwindigkeit aufgrund einer sich nähernden scharfen Kurve reduziert werden sollte.
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3 ist ein Prozessablauf eines Verfahrens zum Durchführen einer Kollisionsvermeidung basierend auf verbundenen Vorrichtungen 105, wie beispielsweise den Mobilfunkgeräten 110 und der verbundenen Infrastruktur 170, gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Bei Block 310 beinhalten die Prozesse das Empfangen von Informationen von verbundenen Vorrichtungen 105 an der zentralen Steuerung 140. Diese Informationen können aus verschiedenen Quellen und Arten von Quellen stammen. Bei Block 320 können die Mobilfunkgeräte 110 unter Verwendung der zuvor beschriebenen Sensoren Sensorinformationen erhalten. Diese Sensoren können Standort, Geschwindigkeit, Richtung und dergleichen anzeigen. Bei Block 330 kann die Steuerung 240 jedes Mobilfunkgeräts 110 verwendet werden, um die Informationen zu filtern oder zu verarbeiten. Die Filterung kann dazu führen, dass nur Mobilfunkgeräte 110 verwendet werden, die Verkehrsteilnehmern zugeordnet sind, die an die zentrale Steuerung 140 übertragen. Die Verarbeitung kann dazu führen, dass Informationen bezüglich der Art des Verkehrsteilnehmers (z. B. Fahrer eines Fahrzeugs 100 und Klassifizierung des Fahrzeugs 100, Fußgänger 160) an die zentrale Steuerung 140 übermittelt werden. Bei Block 340 ermöglicht das Übertragen von der verbundenen Infrastruktur 170 der zentralen Steuerung 140, Informationen beispielsweise über Straßen- und Wetterverhältnisse zu erhalten.
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Die Entwicklung einer digitalen Karte 200 bei Block 350 beinhaltet die zentrale Steuerung 140 unter Verwendung der von den verschiedenen verbundenen Vorrichtungen 105 bei Block 310 empfangenen Informationen. Bei Block 360 prüft die zentrale Steuerung 140 anhand der digitalen Karte 200, ob eine Kollision zu erwarten ist. Wenn ja, bezieht sich das Übertragen einer Warnung an die betroffenen verbundenen Vorrichtungen 105 bei Block 370 auf die zentrale Steuerung 140, die eine Warnung nur an die verbundenen Vorrichtungen 105 ausgibt, die von der möglichen Kollision betroffen sein können. Wenn das Überprüfen bei Block 360 bestimmt, dass eine Kollision gemäß der digitalen Karte 200 nicht möglich ist, dann wird der Prozess zum Empfangen von Informationen bei Block 310 fortgesetzt.
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Während die vorstehende Offenbarung mit Bezug auf exemplarische Ausführungsformen beschrieben wurde, werden Fachleute verstehen, dass unterschiedliche Änderungen vorgenommen und die einzelnen Teile durch entsprechende andere Teile ausgetauscht werden können, ohne vom Umfang der Offenbarung abzuweichen. Darüber hinaus können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Materialsituation an die Lehren der Offenbarung anzupassen, ohne von deren wesentlichem Umfang abzuweichen. Daher ist vorgesehen, dass die Erfindung nicht auf die offenbarten speziellen Ausführungsformen eingeschränkt sein soll, sondern dass sie auch alle Ausführungsformen beinhaltet, die innerhalb des Umfangs der Anmeldung fallen.