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Die Erfindung betrifft ein tragbares Schnittstellensystem.
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Schnittstellensysteme dienen dazu, Daten auszulesen, anzuzeigen, weiterzuleiten und/oder zu speichern. In Fertigungsprozessen dienen Schnittstellensysteme beispielsweise dazu, Informationen über verwendete Bauteile auszulesen und zur Speicherung an eine Datenbank zu übergeben. So kann zum Beispiel nachvollzogen werden, welche Bauteile in einem bestimmten Produkt verbaut wurden. Aber auch in Logistikzentren werden Schnittstellensysteme verwendet, insbesondere um anhand eines Barcodes Informationen über ein Produkt auszulesen oder Prozesse zu kontrollieren.
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In den bekannten Systemen muss ein Benutzer einen Erfassungsvorgang durch die Betätigung eines Auslösers starten. Um einen Prozess besonders zeiteffizient zu gestalten, ist es wünschenswert, einen Erfassungsvorgang auf möglichst einfache Weise durchzuführen, vorzugsweise ohne dass ein Benutzer aktiv werden muss.
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Die
US 2011/0096512 A1 beschreibt einen Barcodescanner, der ein Lesegerät sowie eine Station umfasst, in welcher das Lesegerät abgestellt werden kann. Zum Starten eines Lesevorgangs muss ein Benutzer das Lesegerät aus der Station entnehmen und einen Auslöseknopf betätigen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Schnittstellensystem bereitzustellen, welches die Möglichkeit bietet, einen Prozess besonders zeiteffizient durchzuführen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein tragbares Schnittstellensystem mit einer Schnittstellenvorrichtung, insbesondere einer Sensorvorrichtung, und mit einem tragbaren Sockelteil, wobei die Schnittstellenvorrichtung werkzeuglos lösbar in einem Befestigungsbereich des Sockelteils fixierbar ist, und wobei das Schnittstellensystem derart ausgebildet ist, dass die Schnittstellenvorrichtung aktiviert ist, wenn die Schnittstellenvorrichtung vom Sockelteil gelöst ist, und wobei das Schnittstellensystem derart ausgebildet ist, dass die Schnittstellenvorrichtung alleine durch das Lösen vom Sockelteil aktiviert wird.
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Somit muss ein Benutzer zum Starten eines Erfassungsvorgangs nichts weiter tun als die Schnittstellenvorrichtung zu dem Objekt zu bewegen, das erfasst werden soll.
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Die Schnittstellenvorrichtung weist beispielsweise ein Elektronikmodul und eine Halterung auf, wobei die Halterung eine Aufnahme hat, die dazu ausgebildet ist, das Elektronikmodul aufzunehmen. Die Aufnahme eignet sich dabei insbesondere zum wiederholbaren, werkzeugfreien Befestigen des Elektronikmoduls. Elektronikmodule sind üblicherweise teuer in ihrer Anschaffung. Indem das Elektronikmodul separat ausgebildet ist, kann das Elektronikmodul weiterverwendet werden, wenn Teile des Schnittstellensystems aufgrund von Abnutzung ersetzt werden müssen. Des Weiteren kann das Elektronikmodul in verschiedenen identischen oder ähnlichen Schnittstellensystemen gleichermaßen verwendet werden. Das heißt, wenn ein Schnittstellensystem zeitweise nicht im Einsatz ist, kann das Elektronikmodul in einem anderen Schnittstellensystem verwendet werden. Auf diese Weise können Investitionskosten gering gehalten werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Halterung wenigstens einen Schalter und einen Gegenkontakt auf, der mit dem Schalter elektrisch verbunden ist, und das Elektronikmodul weist wenigstens ein Kontaktelement auf, wobei der wenigstens eine Gegenkontakt und das wenigstens eine Kontaktelement elektrisch kontaktiert sind, wenn das Elektronikmodul in der Aufnahme der Halterung eingesetzt ist. Der Gegenkontakt ist insbesondere ebenfalls in der Aufnahme angeordnet. Das Elektronikmodul ist somit funktionsbereit, sobald es in der Halterung eingesetzt ist, ohne dass manuell eine Kontaktierung hergestellt werden muss. Dies ist vorteilhaft, wenn beabsichtigt ist, dass das Elektronikmodul in verschiedenen Schnittstellenvorrichtungen verwendet werden soll, da ein Umstecken des Elektronikmoduls besonders einfach ist.
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Das Elektronikmodul selbst hat insbesondere keinen Schalter, der von außen bedienbar ist.
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Die Schnittstellenvorrichtung, insbesondere die Halterung, umfasst einen Schaltkreis zur Aktivierung der Schnittstellenvorrichtung mit wenigstens einem Schalter. Der Schalter ist mit dem Gegenkontakt vorzugsweise elektrisch verbunden. Dadurch kann mittels des Schalters im Schaltkreis das Elektronikmodul aktiviert werden, wenn es in der Halterung angeordnet ist.
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Der wenigstens eine Schalter ist betätigt, wenn die Schnittstellenvorrichtung am Sockelteil fixiert ist und unbetätigt, wenn die Schnittstellenvorrichtung von dem Sockelteil gelöst ist, wobei die Schnittstellenvorrichtung aktiviert ist, wenn der Schalter unbetätigt ist. Wenn der Schalter betätigt ist, ist der Schaltkreis unterbrochen, sodass kein Strom durch die Schnittstellenvorrichtung, insbesondere das Elektronikmodul fließen kann. Wenn der Schalter unbetätigt ist, ist der Schaltkreis geschlossen und die Schnittstellenvorrichtung ist in einem Betriebszustand, in dem sie Daten erfassen und/oder anzeigen kann.
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In einer alternativen Ausführungsform kann die Schnittstellenvorrichtung aktiviert sein, wenn der Schalter betätigt ist, und deaktiviert, wenn der Schalter unbetätigt ist.
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Beispielsweise ist der wenigstens eine Schalter ein Magnetschalter und das Sockelteil weist einen Magnet auf, der den Magnetschalter betätigt, wenn die Schnittstellenvorrichtung im Befestigungsbereich des Sockelteils fixiert ist. Der Schalter kann somit durch das Magnetfeld des Magneten betätigt werden, wobei der Schalter aufgrund der Abstoßungskraft offen gehalten ist, wenn die Schnittstellenvorrichtung am Sockelteil angeordnet ist. Dadurch ist die Schnittstellenvorrichtung inaktiv, solange sie im Befestigungsbereich des Sockelteils angeordnet ist. Wenn ein Benutzer die Schnittstellenvorrichtung allerdings vom Sockelteil entfernt, verlässt der Schalter das Magnetfeld. Der Schalter ist dann unbetätigt, wobei der Schalter in unbetätigtem Zustand geschlossen ist, sodass ein Stromfluss durch die Schnittstellenvorrichtung möglich ist.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der Schaltkreis wenigstens einen ersten Schalter und wenigstens einen zweiten Schalter sowie wenigstens einen ersten Zweig und einen zweiten Zweig auf. Der erste Schalter ist im ersten Zweig angeordnet und schließt den ersten Zweig, wenn die Schnittstellenvorrichtung von dem Sockelteil gelöst ist. Der zweite Schalter ist derart im Schaltkreis angeordnet, dass er sowohl den ersten Zweig als auch den zweiten Zweig unterbrechen oder schließen kann. Durch die Unterbrechung wird die Schnittstellenvorrichtung, insbesondere das Elektronikmodul, deaktiviert, sodass es anschließend erneut aktiviert werden kann. Insbesondere werden durch die Unterbrechung die Gegenkontakte elektrisch voneinander getrennt.
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Der Schaltkreis ist derart ausgebildet, dass bei wenigstens einem geschlossenen Zweig die Schnittstellenvorrichtung, insbesondere das Elektronikmodul, aktiviert ist. Zum Aktivieren der Sensorvorrichtung muss somit der erste Schalter geschlossen sein und der zweite Schalter muss mindestens einen der beiden Zweige schließen, sodass über mindestens einen Zweig des Schaltkreises die Gegenkontakte elektrisch verbunden sind.
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Die Schnittstellenvorrichtung, insbesondere die Halterung, kann mindestens ein Betätigungselement aufweisen, wobei durch Betätigung des Betätigungselements der Schalter, insbesondere der erste Schalter und/oder der zweite Schalter betätigt wird.
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Die Schnittstellenvorrichtung ist somit durch Betätigung des Betätigungselementes aktivierbar und/oder ein neuer Arbeitsvorgang der Schnittstellenvorrichtung ist auslösbar. Somit kann ein Benutzer durch Betätigung des Betätigungselements zum Beispiel mehrere Erfassungsvorgänge durchführen, ohne dass er die Schnittstellenvorrichtung zurück zum Befestigungsbereich bewegen muss, um den Schalter zu betätigen. Dadurch kann ein Prozess besonders effizient und schnell durchgeführt werden.
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Das Betätigungselement ist beispielsweise ein Druckknopf.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der zweite Schalter dem Betätigungselement zugeordnet, wobei der zweite Schalter derart ausgebildet ist, dass er bei Betätigung des Betätigungselementes den ersten Zweig unterbricht und den zweiten Zweig schließt. Insbesondere wird bei einer Betätigung des Betätigungselements zunächst der erste Zweig unterbrochen und mit einer Verzögerung der zweite Zweig geschlossen. Durch die Verzögerung wird sichergestellt, dass die Schnittstellenvorrichtung, insbesondere das Elektronikmodul, kurzzeitig deaktiviert ist. Die Verzögerung kann jedoch sehr gering sein.
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Um durch die Betätigung nur eines Schalters sowohl den ersten Zweig zu unterbrechen als auch den zweiten Zweig zu schließen, umfasst der zweite Schalter ein erstes Schaltelement, insbesondere ein NC-Schaltelement im ersten Zweig und ein zweites Schaltelement, insbesondere ein NO-Schaltelement, im zweiten Zweig.
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Der zweite Schalter ist beispielsweise derart ausgebildet ist, dass bei einer Betätigung des Betätigungselements zunächst das erste Schaltelement und anschließend das zweite Schaltelement betätigt wird. Dadurch wird die gewünschte Verzögerung zwischen der Unterbrechung des ersten Zweigs und dem Schließen des zweiten Zweigs erreicht.
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Das Betätigungselement kann an einer seitlichen Außenwand der Schnittstellenvorrichtung, insbesondere der Halterung, angeordnet sein. Dadurch kann ein Benutzer das Betätigungselement einfach betätigen, wenn er die Schnittstellenvorrichtung in der Hand hält.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Schnittstellenvorrichtung wenigstens einen Sensor, insbesondere einen Barcodescanner, einen RFID-Leser, eine berührungsempfindliche Oberfläche, und/oder wenigstens ein Ausgabemittel, insbesondere einen Bildschirm auf, insbesondere wobei das Elektronikmodul den wenigstens einen Sensor und/oder das wenigstens eine Ausgabemittel aufweist. Auf diese Weise ist das Schnittstellensystem vielseitig einsetzbar.
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Insbesondere weist die Halterung weder einen solchen Sensor - abgesehen von den Schaltern und dem Schaltkreis - noch ein Ausgabemittel auf.
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Das Sockelteil kann ein Befestigungsmittel zur Befestigung des Sockelteils an einem Kleidungsstück oder einem Gegenstand und eine Rückholeinrichtung aufweisen, wobei die Rückholeinrichtung an der Schnittstellenvorrichtung befestigt ist und geeignet ist, die Schnittstellenvorrichtung in eine vordefinierte Halteposition zum Befestigungsmittel und/oder zum Befestigungsbereich zu bewegen, wobei die Schnittstellenvorrichtung in der Halteposition im Befestigungsbereich werkzeuglos lösbar fixiert ist.
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Mittels des Befestigungsmittels kann ein Benutzer die Schnittstellenvorrichtung stets griffbereit mit sich führen, ohne dass er die Schnittstellenvorrichtung festhalten muss.
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Das Befestigungsmittel kann auch zur Befestigung des Sockelteils am Körper eines Benutzers oder an einem beweglichen Gegenstand, wie einem Wagen, insbesondere einem Einkaufswagen, dienen.
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Nach Gebrauch wird die Schnittstellenvorrichtung mittels der Rückholeinrichtung automatisch in die vordefinierte Halteposition zurückbewegt. Ein Benutzer muss die Schnittstellenvorrichtung somit nicht selbst zurück in ihre Halteposition bewegen und kann sich unmittelbar nach Gebrauch der Schnittstellenvorrichtung einem nächsten Arbeitsschritt zuwenden. Insbesondere reicht es aus, wenn der Benutzer die Schnittstellenvorrichtung loslässt, um eine Bewegung der Schnittstellenvorrichtung durch die Rückholvorrichtung zurück in die Halteposition zu ermöglichen. Das heißt, die Rückhaltevorrichtung wird dann aktiv, wenn die Schnittstellenvorrichtung vom Sockelteil gelöst ist und nicht festgehalten wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Schnittstellensystems,
- - 2 ein Sockelteil des Schnittstellensystems gemäß 1 in einer Draufsicht,
- - 3 eine Halterung des Schnittstellensystems gemäß 1 in einer Unteransicht,
- - 4 das Sockelteil aus 2 in einer perspektivischen Ansicht,
- - 5 das Sockelteil aus 2 in einer Seitenansicht,
- - 6 die Halterung aus 3 in einer perspektivischen Ansicht,
- - 7 eine geöffnete Ansicht der Halterung aus 3, und
- - 8 einen Schaltkreis der in 7 veranschaulichten Halterung.
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1 zeigt ein Schnittstellensystem 10 in einer Explosionsdarstellung. Das Schnittstellensystem 10 umfasst ein Sockelteil 12 sowie eine Schnittstellenvorrichtung 14, die werkzeuglos lösbar an dem Sockelteil 12 fixiert werden kann.
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Die Schnittstellenvorrichtung 14 dient im gezeigten Ausführungsbeispiel zum Einlesen beziehungsweise Einscannen von Daten. Diese können nach dem Erfassen durch die Schnittstellenvorrichtung 14 drahtlos an einen Server übertragen und in einer Datenbank gespeichert werden und/oder direkt auf einem Ausgabemittel der Schnittstellenvorrichtung 14, wie beispielsweise einem Bildschirm, angezeigt werden.
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Zu diesem Zweck umfasst die Schnittstellenvorrichtung 14 einen Sensor, wie einen Barcodescanner, einen RFID-Leser und/oder eine berührungsempfindliche Oberfläche.
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Der Sensor ist, insbesondere im Fall eines Barcodescanners, nach vorne gerichtet, d.h. vom Sockelteil 12 weg. Hierzu ist zum Beispiel ein entsprechendes Fenster in der vorderen Stirnseite der Schnittstellenvorrichtung 14 vorgesehen.
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Das Schnittstellensystem 10 ist tragbar und kann von einem Benutzer leicht mitgeführt werden. Damit der Benutzer das Schnittstellensystem 10 mit sich führen kann, ohne es andauernd in der Hand halten zu müssen, ist am Sockelteil 12 ein Befestigungsmittel 13 in Form eines Clips vorgesehen, mittels dem das Sockelteil 12 an einem Kleidungsstück des Benutzers befestigt werden kann. Anstelle eines Clips kann das Befestigungsmittel 13 auch eine Spange, eine Klammer, ein elastisches Band, ein magnetisch gehaltenes Befestigungsstück und/oder einen Klettverschluss umfassen.
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Die 4 und 5 zeigen das Sockelteil 12 in zwei weiteren Ansichten, in der das Befestigungsmittel 13 gut zu erkennen ist.
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Denkbar ist auch, dass das Befestigungsmittel 13 zur Befestigung des Schnittstellensystems 10 an einem beweglichen Gegenstand, zum Beispiel einem Einkaufwagen ausgebildet ist.
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In der dargestellten Ausführungsform ist die Schnittstellenvorrichtung 14 zweiteilig und umfasst eine Halterung 16 sowie ein Elektronikmodul 18, das in der Halterung 16 aufgenommen werden kann. Der Sensor der Schnittstellenvorrichtung 14 ist insbesondere im Elektronikmodul 18 integriert. Es ist jedoch auch denkbar, die Schnittstellenvorrichtung 14 einteilig auszubilden.
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Um das Elektronikmodul 18 aufzunehmen, weist die Halterung 16 eine Aufnahme 20 auf, die es ermöglicht, das Elektronikmodul 18 wiederholt von der Halterung 16 zu lösen beziehungsweise das Elektronikmodul 18 wieder in die Halterung 16 einzusetzen. Eine Detailansicht der Halterung 16 ist in 6 zu sehen.
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In der gezeigten Ausführungsform umfasst die Aufnahme 20 zwei seitliche Führungen 22, in welche das Elektronikmodul 18 in einer Einschubrichtung R eingeschoben werden kann, wobei sich die Führungen 22 in Einschubrichtung R des Elektronikmoduls 18 erstrecken.
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Die Führungen 22 setzen sich jeweils zusammen aus einer seitlichen Führungswand 24 und einem Bügel 26, der sich von der Führungswand 24 in Richtung der gegenüberliegenden Führungswand 24 erstreckt. Zudem umfasst die Aufnahme 20 eine Arretierung 28, die das Elektronikmodul 18 in der Aufnahme 20 hält.
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An einer Anlagefläche 30 der Halterung 16, an der das Elektronikmodul 18 in befestigtem Zustand anliegt, sind zwei Gegenkontakte 32 vorgesehen. Das Elektronikmodul 18 hat zwei korrespondierende Kontaktelement 33 an seiner Unterseite. Wenn das Elektronikmodul 18 in der Halterung 16 angeordnet ist, sind die Kontaktelemente 33 und die Gegenkontakte 32 paarweise elektrisch kontaktiert.
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Das Elektronikmodul 18 wird aktiviert oder löst aus, wenn die beiden Kontaktelemente 33 elektrisch verbunden sind.
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Das Sockelteil 12 hat einen Befestigungsbereich 34, an dem die Schnittstellenvorrichtung 14 in einer vordefinierten Halteposition anliegen kann. Die vordefinierte Halteposition ist insbesondere in Bezug auf das Befestigungsmittel 13 vordefiniert.
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Der Befestigungsbereich 34 ist begrenzt durch zwei Seitenwände 36, eine Stirnseite 38 und eine Stufe 40 des Sockelteils 12.
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Die Schnittstellenvorrichtung 14, insbesondere die Halterung 16, hat einen Anschlag 42, der an der vorderen Stirnseite 38 des Sockelteils 12 anliegt, wenn sich die Schnittstellenvorrichtung 14 in der definierten Halteposition befindet. Zusätzlich kann eine Stirnseite 44 der Halterung 16 an der Stufe 40 des Sockelteils anliegen.
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Im Befestigungsbereich 34 des Sockelteils 12 sind zwei magnetische Bauteile 46 angeordnet, die zum Beispiel Dauermagneten oder ein ferromagnetisches Material umfassen. Die magnetischen Bauteile 46 dienen dazu, die Schnittstellenvorrichtung 14 in der definierten Halteposition im Befestigungsbereich 34 zu halten. Grundsätzlich ist jedoch ein magnetisches Bauteil 46 ausreichend, um die Schnittstellenvorrichtung 14 am Sockelteil 12 zu befestigen.
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Die Halterung 16 der Schnittstellenvorrichtung 14 umfasst ebenfalls zwei magnetische Bauteile 48, die in 3 sichtbar sind, und die zur Befestigung der Schnittstellenvorrichtung 14 am Sockelteil 12 dienen, indem die magnetischen Bauteile 48 von den magnetischen Bauteilen 46 des Sockelteils 12 angezogen werden. Wenn das Sockelteil 12 nur ein magnetisches Bauteil 46 umfasst, ist für die Halterung 16 ebenfalls ein magnetisches Bauteil 48 ausreichend.
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2 zeigt das Sockelteil 12 in einer Draufsicht. Wie auch bereits in 1 zu erkennen ist, sind die zwei magnetischen Bauteile 46 nebeneinander angeordnet. Die beiden magnetischen Bauteile 48 sind ebenfalls nebeneinander angeordnet, wie in 3 zu sehen ist, wobei die magnetischen Bauteile 46 des Sockelteils 12 und die magnetischen Bauteile 48 der Halterung 16 deckungsgleich angeordnet sind, wenn sich die Schnittstellenvorrichtung 14 in der Halteposition befindet.
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Die magnetischen Bauteile 46 des Sockelteils 12 und die magnetischen Bauteile 48 der Schnittstellenvorrichtung 14 sind komplementär ausgerichtet, das heißt, dass die in der Halteposition übereinanderliegenden magnetischen Bauteile 46 sich gegenseitig anziehen.
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Zudem sind die beiden magnetischen Bauteile 46 des Sockelteils 12 beziehungsweise die magnetischen Bauteile 46 der Schnittstellenvorrichtung 14 entgegengesetzt ausgerichtet. Dadurch wird bereits allein durch die Anordnung der magnetischen Bauteile 46, 48 eine definierte Halteposition der Schnittstellenvorrichtung 14 festgelegt, weil sich jeweils nur ein magnetisches Bauteil 46 des Sockelteils 12 und ein magnetisches Bauteil 48 der Schnittstellenvorrichtung 14 paarweise anziehen. Das jeweils andere magnetische Bauteil 46, 48 des Sockelteils 12 beziehungsweise der Schnittstellenvorrichtung 14 wird abgestoßen.
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Die entgegengesetzte Ausrichtung der magnetischen Bauteile 46, 48 kann auch zum leichteren Lösen der Schnittstellenvorrichtung 14 von dem Sockelteil dienen. Ein Benutzer kann dazu die Schnittstellenvorrichtung 14 ein Stück weit auf dem Sockelteil 12 verschieben, und zwar derart, dass die sich abstoßenden magnetischen Bauteile 46, 48 ein Stück weit überlappen. Dadurch löst sich die Schnittstellenvorrichtung 14 vom Sockelteil 12, wodurch die Handhabung des Schnittstellensystems 10 besonders ergonomisch ist.
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Zur Vereinfachung der Handhabung des Schnittstellensystems 10 umfasst das Sockelteil 12 zudem eine Rückholeinrichtung 50, die an der Schnittstellenvorrichtung 14 befestigt ist. Die Rückholeinrichtung 50 kann die Schnittstellenvorrichtung 14 in die vordefinierte Halteposition bewegen, wenn die Schnittstellenvorrichtung 14 vorher vom Sockelteil 12 gelöst wurde.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Rückholeinrichtung 50 eine Schnur 52, die mit einem freien, hinteren Ende an der Schnittstellenvorrichtung 14, insbesondere an der Halterung 16, und mit ihrem zweiten freien Ende an einer rotierbaren Spule 54 befestigt ist.
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Die rotierbare Spule 54 ist durch eine Feder 55 federkraftbeaufschlagt, zum Beispiel durch eine Spiralfeder, die im Inneren der Spule 54 angeordnet ist.
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Die Feder 55 ist dabei mit einem freien Ende an einer Innenwandung der Spule 54 befestigt und mit ihrem weiteren freien Ende an einem Zapfen 57.
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Wenn die Schnittstellenvorrichtung 14 vom Sockelteil 12 entfernt wird, dann rotiert die Spule 54 in eine Abwickelrichtung und die Schnur 52 wird ausgezogen, wie es in 1 veranschaulicht ist.
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Beim Ausziehen der Schnur 52 wird die Feder 55 weiter gespannt, sodass sich die in der Feder 55 gespeicherte potenzielle Energie erhöht. Wenn die Schnittstellenvorrichtung 14 vom Sockelteil 12 gelöst ist und nicht von einem Benutzer festgehalten wird, wird die in der Feder 55 gespeicherte potenzielle Energie genutzt, um die Schnittstellenvorrichtung 14 wieder in ihre definierte Halteposition am Sockelteil 12 zu bewegen.
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Um eine definierte Verschiebung zu ermöglichen, kann im Befestigungsbereich 34 eine Führung 35 für die Schnittstellenvorrichtung 14 vorhanden sein, die in 2 angedeutet ist.
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Zur einfacheren Bedienbarkeit des Schnittstellensystems 10 ist zudem vorgesehen, dass das Elektronikmodul 18 automatisch in einen Betriebszustand versetzt wird, wenn die Schnittstellenvorrichtung 14 vom Sockelteil 12 gelöst wird.
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Dies wird in der gezeigten Ausführungsform durch einen Schaltkreis S der Halterung 16 gewährleistet.
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In 7 ist die Halterung 16 geöffnet dargestellt, sodass der in der Halterung 16 vorgesehene Schaltkreis S sichtbar ist. In 8 ist ein entsprechendes Ersatzschaltbild des Schaltkreises S gezeigt.
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8 veranschaulicht einen Zustand, in dem die Schnittstellenvorrichtung 14 an dem Sockelteil 12 angeordnet und der Schalter 58 betätigt, insbesondere offen ist, sodass das die Schnittstellenvorrichtung 14, insbesondere das Elektronikmodul 18, inaktiv ist.
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Der Schaltkreis S umfasst einen ersten Zweig S1 und einen zweiten Zweig S2 sowie einen ersten Schalter 58 und hier zwei zweite Schalter 63.
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Sowohl über den ersten Zweig S1 als auch über den zweiten Zweig S2 kann eine elektrische Verbindung zwischen den beiden Gegenkontakten 32 hergestellt und somit das Elektronikmodul 18 aktiviert werden. Die Zweige S1, S2 verlaufen also parallel.
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Der erste Schalter 58 ist im ersten Zweig S1 vorgesehen und kann diesen Zweig S1 öffnen oder (teilweise) schließen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Schalter 58 ein Magnetschalter.
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Die beiden zweiten Schalter 63 haben jeweils ein erstes Schaltelement 64 und ein zweites Schaltelement 66, wobei jeweils das erste Schaltelement 64 im ersten Zweig S1 das zweite Schaltelement 66 im zweiten Zweig S2 des Schaltkreises S angeordnet ist. Die Schaltelemente 64, 66 können den jeweiligen Zweig S1, S2 öffnen bzw. (teilweise) schließen.
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Die ersten Schaltelemente 64 sind im ersten Zweig S1 in Reihe geschaltet, insbesondere in Reihe mit dem ersten Schalter 58.
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Die zweiten Schaltelemente 66 sind im zweiten Zweig S2 parallel geschaltet.
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Bei dem ersten Schaltelement 64 handelt es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils um ein NC-Schaltelement, das heißt, ein Schaltelement, das ohne Einwirken einer äußeren Kraft geschlossen ist.
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Bei dem zweiten Schaltelement 66 handelt es sich im gezeigten Ausführungsbeispiel jeweils um ein NO- Schaltelement, das heißt, ein Schaltelement, das ohne Einwirken einer äußeren Kraft offen ist.
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Die beiden Schaltelemente 64, 66 können, wie in 7 gezeigt, als getrennte Schaltelemente ausgebildet sein, die zusammen die Schalter 63 bilden. Denkbar ist jedoch auch, dass der Schalter 63 als eine Komponente mit zwei Schaltpunkten ausgebildet ist, die Schaltelemente 64, 66 darstellen.
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Die Schalter 63 und somit die Schaltelemente 64, 66 können mechanisch mittels eines Betätigungselementes 62 betätigt werden, wie aus 7 hervorgeht.
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Um nun die Schnittstellenvorrichtung 14, insbesondere das Elektronikmodul 18 automatisch zu aktivieren, wenn es vom Sockelteil 12 entfernt wird, ist am Sockelteil 12 ein Magnet 56 (2) derart angeordnet, dass er den ersten Schalter 58 betätigt, wenn die Schnittstellenvorrichtung 14 in der Halteposition ist. Alternativ ist es auch denkbar, dass der erste Schalter 58 durch ein entsprechendes Element am Sockelteil 12 mechanisch umgelegt werden kann.
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Wenn sich die Schnittstellenvorrichtung 14 am Sockelteil 12 in der definierten Halteposition befindet, wird der Schalter 58 mittels des Magneten 56 offen gehalten. Wird die Schnittstellenvorrichtung 14 vom Sockelteil 12 gelöst, schließt sich der erste Schalter 58 durch den Wegfall der magnetischen Abstoßungskraft des Magneten 56.
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Der erste Zweig S1 des Schaltkreises S wird dadurch geschlossen, wodurch das Elektronikmodul 18 aktiviert wird - sofern die Betätigungselemente 62 unbetätigt sind. Ein Benutzer kann somit unmittelbar nach dem Lösen der Schnittstellenvorrichtung 14 vom Sockelteil 12 einen entsprechenden Arbeitsvorgang, zum Beispiel einen Erfassungsvorgang mit dem Scanner, durchführen.
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Wenn der Arbeitsvorgang abgeschlossen ist, kann die Schnittstellenvorrichtung 14 durch die Rückholeinrichtung 50 wieder in ihre Halteposition am Sockelteil 12 bewegt werden, wodurch der Schalter 58 wieder geöffnet wird und das Elektronikmodul 18 in einen deaktivierten Zustand gebracht wird.
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Es ist jedoch auch denkbar, dass ein Benutzer mehrere Arbeitsvorgänge nacheinander durchführen möchte. In diesem Fall wäre es unpraktikabel, wenn die Schnittstellenvorrichtung 14 wiederholt in die Halteposition gebracht und wieder gelöst werden müsste, um einen neuen Arbeitsvorgang zu starten.
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Daher sind an den seitlichen Außenwänden 60 der Halterung 16 beidseitig jeweils die Betätigungselemente 62 angeordnet. Die Betätigungselemente 62 sind beispielsweise Druckknöpfe.
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Wenn ein Betätigungselement 62 von einem Benutzer gedrückt wird, wird zunächst das erste Schaltelement 64 betätigt und kurz danach das zweite Schaltelement 66 des jeweiligen Schalters 63.
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Betrachtet man 8, so wird deutlich, dass durch die Betätigung eines der Schalter 63 zunächst durch das entsprechende erste Schaltelement 64 der erste Zweig S1 des Schaltkreises S unterbrochen wird.
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Dadurch werden die Gegenkontakte 32 elektrisch getrennt, wodurch die Schnittstellenvorrichtung 14, insbesondere das Elektronikmodul 18, kurzzeitig deaktiviert wird.
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Dieser Zustand ist jedoch nur von kurzer Dauer, da nach dem Betätigen des ersten Schaltelements 64 das zweite Schaltelement 66 betätigt wird, sodass der zweite Zweig S2 des Schaltkreises S geschlossen wird, wodurch wiederum die Gegenkontakte 32 und damit die Kontaktelemente 33 elektrisch verbunden werden. Das Elektronikmodul 18 wird somit aktiviert.
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Es ist folglich ausreichend, wenn ein Benutzer zum Starten eines neuen Erfassungsvorgangs nur eines der beiden Betätigungselemente 62 betätigt. Ergonomisch betrachtet ist es jedoch angenehmer für einen Benutzer, beide Betätigungselemente 62 gleichzeitig zu drücken. Außerdem ist das Schnittstellensystem 10 auf diese Weise für Rechtshänder und Linkshänder gleichermaßen einfach bedienbar.
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In einer alternativen Ausführungsform ist beispielsweise nur ein zweiter Schalter 63 vorgesehen.