DE102019100688A1

DE102019100688A1 - Griffanordnung für Falt-Schiebetüren

Info

Publication number: DE102019100688A1
Application number: DE102019100688.0A
Authority: DE
Inventors: Ingo Steinfeld
Original assignee: Eugen Notter GmbH Beschlaegefabrik
Current assignee: Eugen Notter GmbH Beschlaegefabrik
Priority date: 2019-01-11
Filing date: 2019-01-11
Publication date: 2020-07-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung für Falt-Schiebetüren mit einer Mehrzahl von jeweils einen Profilrahmen (10, 12) aufweisenden, jeweils über ein Drehgelenk (14) miteinander verbunden Türflügeln, die von einer Schließstellung, in der die Mehrzahl der Türflügel einen zusammenhängenden Flächenverbund bilden, in eine Faltstellung bewegbar sind, in der die Türflügel paarweise planparallel zueinander gefaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an alternierenden Türflügeln ein schwenkbarer Griff (16) angeordnet ist, der in einer Betätigungsstellung im Wesentlichen senkrecht von dem Profilrahmen (10, 12) absteht und in einer Ruhestellung an dem Profilrahmen (10, 12) anliegt, wobei der Griff (16) derart bemessen ist, dass er in der Faltstellung der Türflügel und an dem Profilrahmen (10, 12) anliegend einen Abstand zu dem Profilrahmen (10, 12) des jeweils benachbarten Türflügels aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Griffanordnung für Falt-Schiebetüren mit einer Mehrzahl von jeweils einen Profilrahmen aufweisenden, jeweils über ein Drehgelenk miteinander verbunden Türflügeln, die von einer Schließstellung, in der die Mehrzahl der Türflügel einen zusammenhängenden Flächenverbund bilden, in eine Faltstellung bewegbar sind, in der die Türflügel paarweise planparallel zueinander gefaltet sind.
Wenn eine größere Gebäudefläche mit Glasflächen, also Glasfenstern, Glastüren oder dergleichen versehen werden soll, besteht eine Möglichkeit darin, die Fläche mit sogenannten Falt-Schiebetüren zu versehen, um diese dann ganz öffnen zu können und zugänglich machen. Ein Verbund aus Falt-Schiebetüren besteht aus mindestens zwei Türflügeln, die paarweise über ein Schwenkgelenk oder ein Scharnier miteinander verbunden sind. Die Türflügel weisen einen häufig einen Profilrahmen auf, in dem meistens noch eine Führungsmöglichkeit gegeben ist, damit die Türflügel beim Falten nicht aus der Reihe geschoben werden. Als Rahmenmaterial für die Flügel kommt grundsätzlich jedes für Türflügel übliche Material wie Holz, Leichtmetalle, Stahl und Kunststoffe in Betracht, vorliegend wird jedoch vor allem von Stranggussprofilen aus Leichtmetalllegierung ausgegangen.
Ausgehend hiervon besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, dass der Griff einer Falt-Schiebetür in einer definierten Position angeordnet ist, damit die Profile vor Beschädigung eines möglicherweise „offenen“ Griffes beim Schließen der Falt-Schiebetür geschützt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass an alternierenden Türflügeln ein schwenkbarer Griff angeordnet ist, der in einer Betätigungsstellung im Wesentlichen senkrecht von dem Profilrahmen absteht und in einer Ruhestellung an dem Profilrahmen anliegt, wobei der Griff derart bemessen ist, dass er in der Faltstellung der Türflügel und an dem Profilrahmen anliegend einen Abstand zu dem Profilrahmen des jeweils benachbarten Türflügels aufweist.
Im zusammengefalteten Zustand sollen die mehreren Flügel ein kompaktes, geordnetes Bild abgeben. Bevorzugt sind diese daher dann im Wesentlichen planparallel, mäanderförmig zueinander angeordnet.
Zum Schließen und Öffnen, d.h. Falten, des Türflügelverbunds weist zweckmäßig jeder zweite Türflügel einen Griff zum Ziehen und Schieben auf. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass jeder einzelne Türflügel einen eigenen Griff hat. Diese sollten dann höhenversetzt zueinander angeordnet sein, damit sie im zusammengefalteten Zustand nicht störend aufeinander treffen.
Der Griff ist relativ flach ausgebildet und schwenkbar an der Außenseite des entsprechenden Profilrahmens angeordnet. Der Griff wird im eingefalteten Zustand bevorzugt mittels einer Magnetanordnung an dem Profilrahmen gehalten. Hierzu ist beispielsweise in dem Griff, der in der Regel aus einer Leichtmetalllegierung besteht und nicht magnetisch ist an sich, ist ein Körper aus ferromagnetischem Material eingelassen. Gegenüberliegend in dem Profil ist ein Magnet angeordnet. Selbstverständlich ist es auch möglich, den Magneten an dem Griff und das Ferritelement an dem Profilrahmen anzuordnen. Weiterhin kann ein Magnet sowohl an dem Griff als auch an dem Profilrahmen angeordnet sein. Weiterhin ist es möglich, dass sowohl in dem Griff als auch in dem Profilrahmen ein Magnet angeordnet ist, die Nordpol zu Südpol orientiert sind, oder dass der Griff aus einem ferromagnetischen Werkstoff besteht, der mit einem in dem Profilrahmen angeordneten Magnet zusammenwirkt. Die Magnete und/oder Ferritelemente können von außen sichtbar oder verdeckt an dem Griff und/oder dem Profilrahmen angeordnet sein. Die Haltekräfte sollen nicht allzu stark sein, sondern so, dass der Griff sich durch leichte Erschütterungen, Wind o.dgl. nicht von dem Profilrahmen löst.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen

1a bis d Profilrahmenteile mit Griff in einer Ansicht, einer Perspektive, einem Schnitt sowie ein Detail aus dem Schnitt;
2a und b Schnittansichten von Profilrahmenteilen mit einem Griff in gefalteten und auseinandergefalteten Stellungen von die Profilrahmenteile umfassenden Türflügeln;
3 den Griff gemäß 1 und 2 in verschiedenen Ansichten.

Die in 1 dargestellte Griffanordnung für Falt-Schiebetüren umfasst zwei Profilrahmenteile 10, 12 zweier nicht näher dargestellten Türflügel, die über ein Schwenkgelenk 14 derart miteinander verbunden sind, dass eine Mehrzahl von Türflügeln in der in 1 dargestellten Schließstellung eine geschlossene Front bilden, d.h. eine Gebäudeöffnung verschließen. An dem Profilrahmenteil 12 ist eine Griffvorrichtung angeordnet, die einen um eine Vertikalachse schwenkbar gelagerten Griff 16 aufweist. Der Griff 16 liegt in seiner dargestellten Stellung in Richtung des Profilrahmenteils 12 eingeschwenkt und mittels einer Magnetanordnung gehalten. Die Magnetanordnung weist ein in dem Griff angeordnetes Ferritelement 18 und einen an dem Profilrahmenteil 12 befestigten Magnet 20 auf (1d).
2 zeigt die Profilrahmenteile 10, 12 in der zusammengefalteten Stellung der Türflügel (2a), in der diese ein Paket aus parallel zueinander verlaufenden Türflügelflächen bilden, wobei zwischen Türflügeln bzw. den Profilrahmenteilen 10, 12 ein Spalt 22 verbleibt, der den Griff 16 aufnimmt. Der Griff ist aus Stabilitätsgründen mit einem in dem Profilrahmenteil 12 angeordneten Gegenstück 24 verschraubt. Die auseinandergefaltete Schließstellung der Türflügel gemäß 2b entspricht der Darstellung der 1c. Zum Öffnen der Türflügel, d.h. um diese in die gefaltete Stellung zu bewegen, wird der Griff 16 wie durch die gestrichelte Darstellung in 2b angedeutet ausgeschwenkt und Druck in Richtung des Türflügels ausgeübt. Hierdurch schwenken die zwei Türflügel um etwa 180° um das Schwenkgelenk 14 bis die in 2a dargestellte Lage der Türflügel erreicht ist. Zur Führung der Türflügel sind in bekannter Weise nicht näher dargestellte Führungsorgane im oberen und/oder unteren Bereich eines die Türflügel aufnehmenden Außenrahmens vorgesehen.
Die Griffanordnung umfasst gemäß 3 den Griff 16, eine Griffhalteplatte 26 und das Gegenstück 24. Der Griff 16 ist an der Griffhalteplatte 26 um seine Vertikalachse schwenkbar gelagert. Da die Verschraubung der Griffhalteplatte 26 mit dem Gegenstück 24 die Schwenkachse des Griffs 16 schneidet, ist die Lagerung des Griffs 16 an der Griffhalteplatte geteilt ausgeführt, wobei im oberen und unteren Befestigungsbereich jeweils ein Schwenkbolzen 28, 30 vorgesehen ist, der durch einen Gewindestift 32, 34 gegen Entfernen gesichert ist. Hierdurch wird eine besonders kompakte Bauform der Griffanordnung erreicht, die die störungsfreie Anordnung zwischen den Profilrahmenteilen 10, 12 im zusammengefalteten Zustand der Türflügel ermöglicht.

Claims

Griffanordnung für Falt-Schiebetüren mit einer Mehrzahl von jeweils einen Profilrahmen aufweisenden, jeweils über ein Drehgelenk miteinander verbunden Türflügeln, die von einer Schließstellung, in der die Mehrzahl der Türflügel einen zusammenhängenden Flächenverbund bilden, in eine Faltstellung bewegbar sind, in der die Türflügel paarweise planparallel zueinander gefaltet sind, dadurch gekennzeichnet, dass an alternierenden Türflügeln ein schwenkbarer Griff angeordnet ist, der in einer Betätigungsstellung im Wesentlichen senkrecht von dem Profilrahmen absteht und in einer Ruhestellung an dem Profilrahmen anliegt, wobei der Griff derart bemessen ist, dass er in der Faltstellung der Türflügel und an dem Profilrahmen anliegend einen Abstand zu dem Profilrahmen des jeweils benachbarten Türflügels aufweist.
Griffanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff über eine Magnetanordnung lösbar an dem Profilrahmen des Türflügels befestigbar ist.
Griffanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetanordnung einen an dem Griff oder dem Profilrahmen angeordneten Magneten und ein mit diesem zusammenwirkendes Ferritelement an dem Profilrahmen oder dem Griff aufweist.
Griffanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Griff und dem Profilrahmen jeweils ein Magnet in einer Nordpol-Südpol Orientierung angeordnet ist.
Griffanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Griff aus einem ferromagnetischen Werkstoff besteht und in dem Profilrahmen ein Magnet angeordnet ist.