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After-Reinigungsband zur Intimpflege und einmaligen Verwendung nach einem Toilettengang, insbesondere für bewegungseingeschränkte Personen, umfassend ein Trägerelement mit endseitigen Griffabschnitten, wobei das Trägerelement aus einer reißfesten Folie besteht, welche zumindest auf einer Seite teilweise eine hautschonende reinigungsaktive Beschichtung aufweist,
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Viele bewegungseingeschränkte Personen haben Probleme damit, dass nach einem Toilettengang die Benutzung von Toilettenpapier nicht möglich ist. Aus diesem Grund sind aus dem Stand der Technik Hilfsmittel bekannt, die zum Beispiel mit einem verlängertem Stiel ein Einklemmen von Toilettenpapier ermöglichen, um eine Reinigung durchzuführen. Die Handhabung derartiger Hilfsmittel ist aber trotzdem sehr schwierig und führt in der Regel nicht zu dem gewünschten Erfolg. Im Weiteren kommt hinzu, dass die betreffenden Personen ungern Dritte, beispielsweise Pflegepersonal bitten Ihnen bei dem Reinigungsvorgang behilflich zu sein. Viele Personen fühlen sich auch durch die Inanspruchnahme eines Dritten in ihrem Intimbereich beeinträchtigt und versuchen mehr oder weniger erfolgreich die Reinigung selbst vorzunehmen. Hierbei wird häufig übersehen, dass die Reinigung des Anus notwendig ist, weil sich sonst Wundstellen und Entzündungen bilden können, die in jedem Fall vermieden werden sollten.
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Aus der
DE 102 05 801 A1 ist ein Toiletten-Papier-Reinigungsband bekannt, welches aus mittig zusammengeklebten Toilettenpapierstreifen besteht, welche endseitig aufgefächert sind, wobei dieses Toiletten-Papier-Reinigungsband von einer Rolle wie Toilettenpapier getrennt werden kann.
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Aus der
US 8 156 598 B2 ist ein Toilettenreinigungsband bekannt, welches aus einem Trägermaterial mit einer mittigen reinigungsaktiven Beschichtung besteht, wobei das Trägerband zusätzlich endseitig mit Daumenlöchern versehen ist. Durch die vorhandenen Daumenlöcher soll das Band gehalten werden, welches aber gerade bei bewegungseingeschränkten Personen, welche versteifte Fingergelenke aufweisen, in dieser Form nicht händelbar ist.
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Aus der
WO 2016 /102 940 A2 ist ein Sanitärartikel in Form eines Handschuhes bekannt, welcher mit einer Flüssigformulierung benetzt ist.
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Der vorliegenden Anmeldung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, ein Hilfsmittel aufzuzeigen, welches von bewegungseingeschränkten Personen handhabbar ist, ohne dass die Hilfe von Dritten benötigt wird.
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Erfindungsgemäß wird von einem After-Reinigungsband für die Intimpflege ausgegangen, welches ein Trägerelement mit endseitigen Griffabschnitten umfasst, wobei zumindest ein Ende des Trägerelementes spitz zulaufend ausgebildet ist und die beiden Enden zumindest des Trägerelementes mit einem Griffabschnitt in Form einer Griffverstärkung, einem Griffdurchbruch oder einer Grifföse ausgestattet sind. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Soweit für das Trägerelement eine reißfeste Folie verwendet wird, ist in jedem Fall sichergestellt, dass das After-Reinigungsband nicht zerreißen kann, auch wenn dieses einer erhöhten Zugkraft ausgesetzt wird. Durch ein hautschonende reinigungsaktive Beschichtung auf zumindest einer Seite wird Weiteren erreicht, dass die Haut im Intimbereich bei Durchziehen des After-Reinigungsbandes nicht verletzt wird. Die Handhabung gestaltet sich in der Art, dass das After-Reinigungsband zwischen den Beinen geführt wifd-und mithilfe der Hände stramm gezogen wird, sodass das After-Reinigungsband mit den Händen einmal in Längsrichtung geführt werden kann, wobei die Bewegung beginnend von vorne oder von hinten ausgeführt wird und nach erfolgter Reinigung das After-Reinigungsband entsorgt wird.
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Das hierbei verwendete Trägerelement aus einer reißfesten Folie ist mit einer Beschichtung versehen, die aus Zellstoffmaterial besteht, wie es beispielsweise bei Babywindeln zum Einsatz kommt. Das Zellstoffmaterial saugt hierbei Feuchtigkeit auf und bewirkt eine hautschonende Behandlung des Intimbereiches. Wesentlicher Gesichtspunkt hierbei ist, dass das After-Reinigungsband nach einmaligem Gebrauch, wie beispielsweise Babywindeln entsorgt wird. Die Entsorgung erfolgt vorzugsweise über den Restmüll und führt in der Regel zu einer Verbrennung des After-Reinigungsbandes. Der besondere Vorteil besteht darin, dass die bewegungseingeschränkte oder auch nicht bewegungseingeschränkte Person sich in jedem Fall selbst helfen kann und keinen Dritten, beispielsweise einen Pfleger oder Verwandte bitten muss, bei der Reinigung behilflich zu sein.
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In Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Beschichtung des After-Reinigungsbandes angefeuchtet ist, damit der Reinigungseffekt erhöht wird.
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Um eine dauerhafte und feste Verbindung zwischen dem Trägerelement und der Beschichtung zu gewährleisten ist im Weiteren vorgesehen, dass das Trägerelement und das Zellstoffmaterial miteinander verklebt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Folie des Trägerelementes mit Griffabschnitt aus einem Rollen- oder Bahnenmaterial ausgestanzt wird. Im Anschluss daran kann ein Teil des Trägerelementes vorzugsweise im mittigen Bereich mit der Beschichtung versehen werden, wodurch ein besonders einfaches Herstellungsverfahren zugrunde liegt und darüber hinaus die Kosten deutlich reduziert werden können.
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Um die Handhabung des After-Reinigungsbandes möglichst einfach zu gestalten ist vorgesehen, dass die beiden Enden des Trägerelementes einen abgesetzten Griffabschnitt aufweisen. Der Griffabschnitt kann beispielsweise aus zwei Schlaufen, gegebenenfalls auch Löchern im Trägerelement bestehen. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass zumindest ein Ende des Trägerelementes spitz zulaufend oder verjüngt ausgebildet ist, sodass die Enden jeweils sicher in der Hand gehalten werden können.
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In weiterer besonderer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die beiden Enden des Trägerelementes mit Griffabschnitten in Form eines angenähten, verschweißten oder angeklebten Folienabschnittes ausgestattet sind. Soweit das Trägerelement in den jeweiligen Enden verstärkt ist, wird sichergestellt, dass bei entsprechender Zugspannung ein Einreißen oder Abreißen der Griffabschnitte des After-Reinigungsbandes nicht eintreten kann.
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Alternativ besteht die Möglichkeit, dass die beiden Endes des Trägerelementes mit einem Griffabschnitt in Form einer Griffverstärkung des Trägerelementes, einem Griffdurchbruch oder einer Grifföse ausgestattet sind. Die alternativen Ausführungsformen können unmittelbar in das After-Reinigungsband eingebracht werden, sodass die Hand durch die Griffverstärkung oder gegebenenfalls den Durchbruch oder die Öse hindurchgeführt werden kann, um das After-Reinigungsband zu greifen und fest zu halten.
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In besonderer Ausgestaltung des After-Reinigungsbandes kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Ende des Trägerelementes spitz zulaufend ausgebildet ist, wodurch die Zuführung des After-Reinigungsbandes beim Reinigungsvorgang erleichtert wird, wenn das After-Reinigungsband zielgerichtet in die Analrinne beziehungsweise Gesäßfalte geführt wird.
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Zur besseren Handhabung des After-Reinigungsbandes sollte das Trägerelement eine Breite von 8 bis 12 cm, vorzugsweise 10 cm bei einer Länge von 60 bis 100 cm, vorzugsweise 80 cm aufweisen. Die vorgesehene Breite und Länge berücksichtigt hierbei die Armlänge, um eine optimale Handhabung zu gewährleisten.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerelement im beschichteten Bereich eine Länge von 50 bis 60 cm aufweist, je nachdem welcher Griffabschnitt verwendet wird. Soweit ein einseitig spitz zulaufendes Ende vorgesehen ist kann dieses eine Länge von ca. 15 cm aufweisen.
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In weiterer besonderer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Trägerelement eine Flüssigformulierung mit einem wirksamen Gehalt eines Extraktes aus dem Wasserspeichergewebe der Blätter der Aloen (Aloe) oder deren Unterfamilie der Affodillgewächse (Asphodeloideae) aufweist. Das Wasserspeichergewebe der Blätter der Aloen wirkt entzündungshemmend, wundheilend und besitzt zudem immunstimulierende Eigenschaften, welche für den vorgesehenen Zweck des After-Reinigungsbandes besonders vorteilhaft sind.
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Die vorliegende Erfindung weist den besonderen Vorteil auf, dass mithilfe des beschriebenen After-Reinigungsbandes eine bewegungseingeschränkte Person das After-Reinigungsband nach einem Toilettengang verwenden kann, um eine sorgfältige Reinigung des Afters vorzunehmen. Das After-Reinigungsband besteht hierbei aus einer Folie, welche zumindest teilweise mit Zellstoffmaterialien im mittleren Bereich beschichtet ist, und zwar ähnlich wie eine Babywindel. Das After-Reinigungsband ist selbst nur zum einmaligen Gebrauch vorgesehen und soll der bewegungseingeschränkten Person das Reinigen des Afters erleichtern. Zur besseren Handhabung ist das After-Reinigungsband hierbei mit endseitigen Griffabschnitten versehen, die ein Festhalten des After-Reinigungsbandes mithilfe der Hände erleichtern.
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Die Erfindung wird im weiteren durch die Figuren nochmals erläutert.
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Es zeigt
- 1 in einer Seitenansicht eine erste Ausführungsform eines After-Reinigungsbandes,
- 2 in einer Seitenansicht eine zweite Ausführungsform des After-Reinigungsbandes,
- 3 in einer Seitenansicht eine dritte Ausführungsform des After-Reinigungsbandes,
- 4 in einer Seitenansicht eine vierte Ausführungsform des After-Reinigungsbandes und
- 5 in einer Seitenansicht eine fünfte Ausführungsform des After-Reinigungsbandes.
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1 zeigt in einer Seitenansicht ein After-Reinigungsband 1, welches beispielsweise aus einem Folienmaterial 6 und einer Beschichtung 7 hergestellt ist. Die beiden Enden 2, 3 weisen eine ringförmige Schlaufe 4, 5 auf, welche dazu dient, dass After-Reinigungsband 1 endseitig zu erfassen und während des Reinigungsvorganges sicher auf Spannung zu halten. Die Schlaufen 4, 5 können hierbei angenäht, verschweißt oder gegebenenfalls angeklebt sein, je nachdem, welches Folienmaterial 6 verwendet wird.
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Die Abmessungen des After-Reinigungsbandes 1 sehen eine Gesamtlänge von ca. 80 cm vor, wobei der mittlere Bereich sich über eine Länge von 60 bis 70 cm erstreckt. Zur Herstellung des After-Reinigungsbandes 1 wird das Trägermaterial 6 ausgestanzt und im Weiteren wird die Beschichtung 7 beispielsweise aufgeklebt, sodass eine feste dauerhafte Verbindung hergestellt werden kann.
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2 zeigt in einer Seitenansicht eine zweite Ausführungsform eines After-Reinigungsbandes 10, welches an den Endbereichen 11, 12 einen sich verjüngenden Abschnitt 13, 14 aufweist. Der Abschnitt 13, 14 dient zum Ergreifen des After-Reinigungsbandes 10, um die Reinigungsvorgang durchzuführen. Das After-Reinigungsband 10 weist vorzugsweise ebenfalls eine Länge von ca. 80 cm auf, wobei die beiden endseitigen Griffabschnitte 13, 14 eine Länge von bis zum 15 cm aufweisen können.
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3 zeigt in einer Seitenansicht eine dritte Ausführungsform eines After-Reinigungsbandes 20, welches an seinen beiden Ende 21, 22 einen Durchbruch 23, 24 aufweist, um mithilfe der ausgestreckten Finger das After-Reinigungsband 20 zu ergreifen und sicher während des Reinigungsvorganges zu halten. Das After-Reinigungsband 20 besitzt ebenfalls eine maximale Länge von ca. 80 cm, wobei die beiden Durchbrüche 23, 24 endseitig angeordnet sind.
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4 zeigt in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines After-Reinigungsbandes, welches aus einem Trägermaterial 31 und einem mittleren Bereich 32 besteht, wobei der mittlere Bereich 32 mit einer Beschichtung 33 versehen ist. Das Trägerelement 31 ist hierbei endseitig verjüngt und mit einer Schlaufe 34, 35 versehen, sodass das After-Reinigungsband 30 stramm geführt werden kann. Das After-Reinigungsband 30 weist vorzugsweise im mittleren Bereich eine Länge von ca. 60 cm auf, während die beiden endseitigen Griffabschnitte eine Länge von 10 bis 15 cm aufweisen können.
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5 zeigt in einer Seitenansicht eine weitere Ausführungsform eines After-Reinigungsbandes 40, welches wiederum aus einem Trägermaterial 41 und einer Beschichtung 42 besteht. Das Trägermaterial 41 ist einenends konisch zulaufend ausgeführt und geht in ein Schlaufenband 43 über, welches zum Greifen vorgesehen ist. Das gegenüberliegende Ende ist ebenfalls mit einem Schlaufenband 44 versehen. Das Trägermaterial 41 ist zusätzlich mit einem Durchbruch 45 versehen, der dazu geeignet ist, beispielsweise einen Daumen oder Zeigefinger hindurchzuführen. Mithilfe der beiden Schlaufenbänder 43, 44 oder alternativ mit dem Durchbruch 45 kann das After-Reinigungsband 40 stramm geführt werden. Das After-Reinigungsband 40 weist eine Gesamtlänge von ca. 80 cm auf, wobei der mittlere Bereich sich über einen Bereich von 60 bis 70 cm erstreckt, an dem beispielsweise das konisch auslaufende Trägerelement 41 endseitig folgt. Gegebenenfalls könnte auch der konische Auslauf zu beiden Seiten des After-Reinigungsbandes 40 vorgesehen werden. Die hierbei vorhandenen Schlaufenbänder 44 sind zum Ergreifen des After-Reinigungsbandes 40 vorgesehen.
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Sämtliche vorgenannten After-Reinigungsbänder 1, 10, 20, 30, 40 weisen eine Beschichtung auf, die aus einem Zellstoffmaterial besteht, welche weich und hautschonend ausgeführt ist und eine reinigungsaktive Beschichtung darstellt.
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Die Reinigung des Afters mithilfe der After-Reinigungsbänder 1, 10, 20, 30, 40 erfolgt hierbei in der Form, dass die After-Reinigungsbänder 1, 10, 20, 30, 40 endseitig mit den Händen gegriffen werden und eine Bewegung in einer Längsrichtung des After-Reinigungsbandes 1, 10, 20 ausgeführt wird. Hierzu wird das After-Reinigungsband 1, 10, 20 zwischen den Beinen hindurchgeführt und in einer Richtung gezogen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- After-Reinigungsband
- 2
- Ende
- 3
- Ende
- 4
- Schlaufe
- 5
- Schlaufe
- 6
- Folienmaterial
- 7
- Beschichtung
- 10
- After-Reinigungsband
- 11
- Endbereich
- 12
- Endbereich
- 13
- Abschnitt
- 14
- Abschnitt
- 20
- After-Reinigungsband
- 21
- Ende
- 22
- Ende
- 23
- Durchbruch
- 24
- Durchbruch
- 30
- After-Reinigungsband
- 31
- Trägermaterial
- 32
- Bereich
- 33
- Beschichtung
- 34
- Schlaufe
- 35
- Schlaufe
- 40
- After-Reinigungsband
- 41
- Trägermaterial
- 42
- Beschichtung
- 43
- Schlaufenband
- 44
- Schlaufenband