DE102019005939A1 - Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugwaschanlage sowie Fahrzeugwaschanlage - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugwaschanlage umfassend einen Waschbereich, der zur Aufnahme eines Fahrzeugs ausgebildet ist, wenigstens eine in dem Waschbereich befindliche, um eine Rotationsachse rotierbare Waschwalze mit mindestens einem um die Rotationsachse rotierbaren, antreibbaren Trägerelement und mit mindestens einem Waschelementbesatz, welcher am Trägerelement befestigt ist, eine Rotationsantriebseinheit, zum Antreiben der Drehbewegung der Waschwalze um die Rotationsachse, eine Reinigungsfluidversorgungsanlage, zum Einbringen von Reinigungsfluid in den Waschbereich, und eine Steuereinheit, welche eine Drehzahl der Drehung um die Rotationsachse der mindestens einen Waschwalze und/oder die Dauer der Drehung der mindestens einen Waschwalze um die Rotationsachse (R) steuert. Die Erfindung betrifft ferner eine Fahrzeugwaschanlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugwaschanlage sowie eine Fahrzeugwaschanlage.
  • Gattungsgemäße Fahrzeugwaschanlagen, wie Portalwaschanlagen oder Waschstraßen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Als Portalwaschanlagen werden dabei solche Waschanlagen bezeichnet, bei denen das Fahrzeug in den Waschraum einfährt und während des Wasch- und Trockenvorgangs im Wesentlichen stillsteht. Die Wascheinrichtungen werden bei diesen Anlagen in einem als Portal bezeichneten Aufbau über das zu reinigende Fahrzeug verfahren. Es sind auch Portalwaschanlagen mit mehr als einem Portal bekannt, wobei die einzelnen Portale dann beispielsweise nur einen Teil des zu reinigenden Fahrzeugs bearbeiten und/oder verschiedenen Funktionen, beispielsweise Waschen und Trocknen, erfüllen. Es ist auch möglich, dass der im zu reinigenden Fahrzeug sitzende Fahrer nach der jeweiligen Bearbeitung sukzessive von einem zu einem nächsten Portal fährt. Waschstraßen hingegen zeichnen sich dadurch aus, dass das zu reinigende Fahrzeug durch einen oder mehrere hintereinander angeordnete Waschräume hindurchgeschoben wird, beispielsweise mithilfe einer geeigneten Schlepp- und Leiteinrichtung oder eines ein- oder mehrspurigen Förderbandes. Gemein ist beiden Arten von Waschanlagen allerdings der nachfolgend beschriebene prinzipielle Aufbau: Sie besitzen einen Waschbereich bzw. Waschraum, der zur Aufnahme eines zu reinigenden Fahrzeugs ausgebildet ist. Der Waschbereich bezeichnet somit einen Aufnahmebereich der Fahrzeugwaschanlage, in den ein Fahrzeug einfahren kann und in dem die Reinigung des Fahrzeugs durch die Fahrzeugwaschanlage zumindest teilweise durchgeführt wird. Hierfür ist üblicherweise im Waschbereich bevorzugt wenigstens je eine um eine waagerechte und eine um eine senkrechte Rotationsachse rotierbare Waschwalze vorhanden. Derartige Waschwalzen umfassen ein rotierbares, antreibbares Trägerelement und einen sogenannten Waschelementbesatz, welcher am Trägerelement, vorzugsweise austauschbar, befestigt ist. Zum Antrieb der Waschwalze umfassen die Fahrzeugwaschanlagen wenigstens eine Rotationsantriebseinheit, bei der es sich beispielsweise um einen Elektro- oder Hydraulikmotor zum direkten oder, beispielsweise unter Zwischenschaltung eines geeigneten Getriebes, insbesondere Verteilergetriebes, indirekten Antrieb der Drehbewegung der Waschwalze um ihre Rotationsachse handelt. Eine Reinigungsfluidversorgungsanlage bringt außerdem wenigstens ein Reinigungsfluid in den Waschbereich ein. Bei dem Reinigungsfluid handelt es sich üblicherweise um Wasser, welches mit Waschchemikalien versetzt sein kann. Zum Einbringen des Waschfluids in den Waschraum können beispielsweise geeignete Vorrichtungen, wie Sprühdüsen, Sprühbalken etc. vorgesehen sein. Diese können das Fluid beispielsweise auf das zu reinigende Fahrzeug gerichtet und/oder auf die wenigstens eine Waschwalze gerichtet sprühen. Die, insbesondere mit dem Reinigungsfluid behafteten, rotierenden Waschwalzen kommen im Bereich des Waschelementbesatzes, insbesondere ca. dessen radial zur Rotationsachse außenliegenden Teils, insbesondere im Bereich maximal ihrer in Radialrichtung außenliegenden Hälfte, ganz besonders ihrem radial außenliegenden Drittel bezogen auf ihre maximale radiale Erstreckung, in Kontakt mit dem zu reinigenden Fahrzeug, um durch den erfolgenden Kontakt das Fahrzeug mechanisch zu waschen. Zu diesem Zweck sind die Waschwalzen nicht nur rotierbar, sondern können auch an einer Verstellvorrichtung gelagert und innerhalb eines Verstellbereichs bewegbar ausgebildet sein. Je nach Größe und Form des Fahrzeugs können die Waschwalzen innerhalb dieses Verstellbereiches verstellt werden, beispielsweise hinsichtlich ihrer Lage in horizontaler und/oder vertikaler Richtung, um in optimalen Kontakt mit der Fahrzeugkarosserie zu gelangen und beispielsweise einen Großteil der Fahrzeugaußenoberfläche überstreichen zu können. Nach dem Waschvorgang können die Waschwalzen in eine Grundposition verstellt werden und werden dort üblicherweise bis zu Beginn eines weiteren Waschvorgangs, beispielsweise, wenn ein neues zu reinigendes Fahrzeug in den Waschbereich eingebracht worden ist, gehalten. Der Rotationsbetrieb der wenigstens einen Waschwalze wird dann üblicherweise unterbrochen.
  • Die konkrete Ausgestaltung des Waschelementbesatzes kann insbesondere hinsichtlich der Form und der verwendeten Materialien variieren. Der Waschelementbesatz kann mehrere Sektionen und/oder Einzelteile umfassen. Er kann ergänzend oder alternativ eine Vielzahl von fingerartigen, längserstreckten Elementen, beispielsweise 5 mm bis 12 mm breit und ca. 350 mm bis 550 mm lang, aufweisen. Häufig wird auf textile und/oder polymere Materialien zurückgegriffen, wobei sich die Verwendung sogenannter Porengummi als besonders geeignet herausgestellt hat. Ein solcher Waschelementbesatz besteht üblicherweise aus einem geschlossenporigen, einem weitgehend geschlossenporigen oder einem offenporigen Material. Ein im vorliegenden Sinne geschlossenporiges Material, beispielsweise PU Schaum, besitzt zwar innere Poren und Hohlräumen, aber eine im Wesentlichen glatte und geschlossene Außenoberfläche. Ein offenporiges Material, beispielsweise Textilien, besitzt innere Poren und Hohlräume, welche bis zur Außenoberfläche reichen und dort offen zugänglich sind. Offenporige Materialien bringen den Vorteil mit sich, dass Schmutzpartikel auf der Oberfläche der Fahrzeugkarosserie beim Waschen in die Hohlräume des offenporigen Waschelementbesatzes eingebettet werden können, was zum schonenderen Entfernen von Schmutzpartikeln führt. Dadurch werden diese Schmutzpartikel weniger auf der kratzempfindlichen Lackoberfläche des zu reinigenden Fahrzeugs bewegt. Mikrokratzer, d.h. Kratzer von 2 µm bzw. weniger als 2 µm Tiefe und 4 µm bzw. weniger als 4 µm Breite, ausgelöst durch das Verschieben der Schmutzpartikel auf der Oberfläche der Fahrzeugkarosserie, sollen dadurch im Gegensatz zum Waschen mit geschlossenporigen Waschelementbesatz größtenteils minimiert werden. Allerdings tritt bei steigenden Einsatzzeiten vermehrt die Einlagerung der Schmutzpartikel in den Waschelementbesatz auf, so dass im Waschbetrieb diese Schmutzpartikel durch den Waschelementbesatz auf der Lackoberfläche reiben und damit die Entwicklung von Mikrokratzern auslösen können. Geschlossenporige Materialien tendieren im Gegensatz dazu, Schmutzpartikel auf der Lackoberfläche zu verschieben, da diese in diesem Fall nicht vom Waschelementbesatz aufgenommen werden können. Die Folge kann das vermehrte Auftreten von Mikrokratzern, insbesondere der vorstehend beschriebenen Art, sein.
  • Ferner speichert ein geschlossenporiger Waschelementbesatz das Reinigungsfluid nicht in seinem Inneren, sondern das Reinigungsfluid haftet lediglich an der Oberfläche des Waschelementbesatzes. Ein offenporiger Waschelementbesatz speichert dagegen das Reinigungsfluid auch im Inneren bzw. saugt einen nennenswerten Teil davon vergleichbar einem Schwamm auf. Jedoch tropft in beiden Fällen nach dem Waschvorgang nur ein vernachlässigbar geringer Teil des Reinigungsfluids ab, da das Reinigungsfluid auf der Oberfläche oder aus dem Inneren der Waschwalze nicht gut ablaufen kann. Nach einem Waschvorgang bleibt der Waschelementbesatz somit zunächst solange feucht, bis das am bzw. im Waschelementbesatz befindliche Reinigungsfluid verdunstet ist. Üblicherweise trocknet der Waschelementbesatz je nach Umgebungsbedingungen über Nacht, bzw. wenn über einen längeren Zeitraum hinweg kein Waschvorgang erfolgt ist. Bei diesem Verdunstungsvorgang bleiben die im Reinigungsfluid enthaltenen Mineralien, insbesondere Kalk, und weiteren Verunreinigungen als Rückstände in den Hohlräumen bzw. auf der Außenoberfläche des Waschelementbesatzes der Waschwalze zurück. Diese Rückstände sammeln sich und können erhebliche Verkrustungen mit scharfen Kanten bilden. Es hat sich nun gezeigt, dass ein Waschvorgang mit einer solchen verkrusteten Waschwalze zu einer Häufung von Kratzern auf der Lackoberfläche der Fahrzeugkarosserie des zu reinigenden Fahrzeugs führen kann. Sogar größere Kratzer von über 2 µm Tiefe und über 4 µm Breite werden durch das Einwirken der scharfen Kanten der verkrusteten Waschwalze ausgelöst. Auch Mikrokratzer von 2 µm bzw. weniger als 2 µm Tiefe und 4 µm bzw. weniger als 4 µm Breite, treten gehäuft nun auch beim Waschen mit offenporigem Waschelementbesatz auf. Durch die Verkrustungen können Schmutzpartikel nicht mehr optimal in den Hohlräumen des verkrusteten offenporigen Waschelementbesatzes eingebettet werden.
  • Die Erfindung baut nun insbesondere auf der Erkenntnis auf, dass der Grad der Verkrustung die Einsatzdauer solcher Waschelementbesätze deutlich reduziert, sofern Mikrokratzer nur in unvermeidbarer Anzahl und Gestalt (Tiefe, Breite) toleriert werden. Verkrustete Waschelementbesätze erzeugen Mikrokratzer/Kratzer, die vermeidbar sind wenn entweder die Verkrustungen vermieden oder die Besatzelemente des Waschelementbesatzes früher ausgewechselt worden wären. Derzeit wird ein Waschelementbesatz in Portalwaschanalagen für ca. 100.000 Waschvorgänge und in Waschstraßen für ca. 200.000 Waschvorgänge unter Inkaufnahme von mehr Mikrokratzern/Kratzern an den gewaschenen Fahrzeugen als unvermeidbar eingesetzt. Da derartige Waschelementbesätze allerdings vergleichsweise teuer sind und zudem durch den Tausch der Waschelementbesätze Ausfallzeiten und damit Umsatzeinbußen auftreten, liegt es im Interesse der Fahrzeugwaschanlagenbetreiber, die Einsatzdauern der Waschelementbesätze möglichst zu erhöhen, ohne jedoch die Qualität des Waschergebnisses, insbesondere im Hinblick auf die Erzeugung von Mikrokratzern, negativ zu beeinflussen.
  • Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der Erfindung nun darin, die Anzahl der im Waschvorgang entstehenden Mikrokratzer/Kratzer auf das unvermeidbare Maß zu begrenzen und gleichzeitig eine wirtschaftliche Nutzungsdauer des Besatzes zu ermöglichen.
  • Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Verfahren sowie einer Fahrzeugwaschanlage gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt nun in einem Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugwaschanlage. Die Grundidee der Erfindung besteht dabei darin, den Anteil an „Restfluid“ auf dem Waschelementbesatz zu reduzieren und damit das Auftreten von Verkrustungen zu minimieren, im Idealfall unter ein nennenswertes Niveau zu eliminieren. Dies soll erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dass das am Waschelementbesatz anhaftende und/oder von diesem aufgesogene Restfluid forciert im Nachgang zu beispielsweise einem Reinigungsvorgang vom Waschelementbesatz abgeschleudert wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass im Reinigungsfluid gelöste Mineralstoffe und Kalk, die beim Abtrocknen des Reinigungsfluids auf dem Waschelementbesatz im Wesentlichen verantwortlich für die Bildung des Verkrustungen sind, mit dem Reinigungsfluid vom Waschelementbesatz abgeschleudert werden. Damit bleibt deutlich weniger Reinigungsfluid auf dem Waschelementbesatz zurück und die Ausbildung nachhaltig nicht mehr entfernbarer Verkrustungen auf dem Waschelementbesatz wird drastisch reduziert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft hierzu zunächst eine Fahrzeugwaschanlage, umfassend einen Waschbereich, der mindestens eine um eine Rotationsachse rotierbare Waschwalze mit mindestens einem um die Rotationsachse rotierbaren, antreibbaren Trägerelement und mit mindestens einem Waschelementbesatz, welcher am Trägerelement befestigt ist, enthält, eine Rotationsantriebseinheit, eine Reinigungsfluidversorgungsanlage und eine Steuereinheit. Der Steuereinheit kommt vorliegend wesentliche Bedeutung zu, denn sie ist letztlich für die Durchführung des vorstehend erwähnten Vorgangs zum „Abschleudern von Reinigungsfluid vom Waschelementbesatz“ verantwortlich.
  • Die Rotationsantriebseinheit ist zum Antreiben der Waschwalze vorgesehen und hierzu insbesondere beispielsweise als Elektromotor oder als Hydraulikmotor ausgebildet. Der Antrieb der Waschwalze kann dabei direkt mithilfe eines Direktantriebs einer Welle der Waschwalze durch die Rotationsantriebseinheit oder indirekt, beispielsweise durch Zwischenschaltung eines Verteiler- und/oder Über- und/oder Untersetzungsgetriebes oder ähnlichem, erfolgen.
  • Die Reinigungsfluidversorgungsanlage fördert die zum Waschen der Fahrzeuge erforderliche Fluidmenge, , insbesondere Wasser und/oder Waschchemikalien, in den Waschbereich zum Fluidauslass und verteilt das Reinigungsfluid vorzugsweise auf die „freie“, die Karosserie gerade nicht berührende Seite der wenigstens einen Waschwalze. Hierbei kann es sich um verschiedenste Einrichtungen handeln, beispielsweise Pumpen, Tanks, Mischvorrichtungen, Einrichtungen zum Fluidaustritt, wie Düsen etc. Bevorzugt ist ein gerichteter Fluidaustritt, wie er beispielsweise mithilfe von Düsen oder ähnlichen Fluidauslassöffnungen möglich ist. Der Fluidauslass erfolgt zudem bevorzugt unter Druck, um beim Austreten einen Sprühstrahl zu erzeugen, der sogar selbst bereits zu Reinigungszwecken genutzt werden kann. Der Fluidauslass kann in die wenigstens eine Waschwalze integriert sein oder örtlich separat zur Waschwalze positioniert sein.
  • Die erfindungsgemäße Steuereinheit ist derart ausgebildet, dass sie die Drehzahl und/oder die Dauer der Drehbewegung der mindestens einen Waschwalze direkt oder indirekt steuert. Wesentlich ist nun, dass die Steuereinheit zum Rotationsbetrieb der Waschwalze zwei verschiedene Betriebsmodi vorsieht, konkret einen Waschmodus und einen Reinigungsmodus. Entsprechend umfasst das erfindungsgemäße Verfahren somit in einem ersten Aspekt die folgenden Schritte: a) Rotieren der Waschwalze in dem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder in einem Waschdrehzahlbereich zum Waschen des Fahrzeugs und b) Rotieren der Waschwalze in einem Reinigungsmodus bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder in einem Reinigungsdrehzahlbereich zum Reinigen der Waschwalze. Wesentlich ist nun, dass die Reinigungsdrehzahl bzw. der Reinigungsdrehzahlbereich im Reinigungsmodus höher ist als die Waschdrehzahl bzw. der Waschdrehzahlbereich im Waschmodus. Damit wird im Ergebnis erreicht, dass auf die Waschwalze im Reinigungsmodus gegenüber dem Waschmodus erhöhte Fliehkräfte wirken, wodurch an der Waschwalze bzw. an dem Waschelementbesatz anhaftendes Wasser im Reinigungsmodus gegenüber dem Waschmodus forciert abgeschleudert wird. Wenn ein Reinigungsvorgang vorgenommen wird, d.h. wenn die Waschwalze im Reinigungsmodus rotiert, wird der Waschelementbesatz zumindest teilweise von im vorherigen Waschvorgang gespeichertem oder anhaftendem Reinigungsfluid befreit. Dies führt dazu, dass das Reinigungsfluid nicht mehr oder zumindest quantitativ deutlich reduziert auf bzw. in dem Waschwalzenbesatz verdunstet und auf diese Weise die Bildung von Rückständen in Form von Mineralien, insbesondere Kalk, welche eine Verkrustung mit scharfen Kanten bilden, auf dem Waschelementbesatz deutlich reduziert wird. Dies vermindert die Entstehung von Kratzern auf der Oberfläche eines Fahrzeugs, insbesondere der Lackoberfläche der Karosserie, aber auch der Fahrzeugfenster, während des Waschvorgangs, d.h. während das Fahrzeug mittels rotierender Waschwalzen im Waschmodus gewaschen wird. Die übergangsweise Erhöhung der Drehzahl vom Waschmodus zum Reinigungsmodus ist erforderlich, um den vorstehend beschriebenen „Abschleudereffekt“ in quantitativ befriedigendem Umfang und in einem für den Regelbetrieb der Fahrzeugwaschanlage sehr günstigen zeitlichen Bereich zu erhalten. Gleichzeitig ist ein Dauerbetrieb der Fahrzeugwaschanlage mit erhöhter Drehzahl, wie sie für den Reinigungsmodus vorgesehen ist, nachteilig. Neben dem dazu notwendigen deutlich erhöhten Energiebedarf der gesamten Anlage können ferner Schäden an den zu reinigenden Fahrzeugen an Außenbauteilen und Scheibenwischern, seltener steinschlagähnliche Schäden infolge des harten Auftreffens im Besatz verfangenen Fremdkörper entstehen, wenn der feuchte Waschelementbesatz mit erhöhter Drehzahl auf die Fahrzeugoberfläche trifft. Dem Rotieren der Waschwalzen im Waschmodus, d.h. mit geringerer Drehzahl bzw. geringerem Drehzahlbereich als im Reinigungsmodus, liegt im Kern die Schonung der Fahrzeugoberfläche durch die mechanische Einwirkung der Waschwalze zu Grunde. Die Drehzahl im Reinigungsmodus wird dagegen im Kern idealerweise derart gewählt, dass ein optimaler Kompromiss zwischen zusätzlichem Energieeinsatz und dem angestrebten Abschleudern von am oder im Waschelementbesatz anhaftendem Fluid erhalten wird. Es ist im Stand der Technik ferner bekannt, dass die Drehrichtung der Waschwalze umgekehrt werden kann, insbesondere im Waschmodus. Dies entspricht aber nicht der erfindungsgemäßen Änderung der Drehzahl. Drehzahl ist vorliegend daher auch vielmehr als betragsmäßige Drehzahl zu verstehen, unabhängig von der Drehrichtung der wenigstens einen Waschwalze. Entscheidend ist, dass eine erhöhte, auf die Waschwalze wirkende Fliehkraft mithilfe einer im Reinigungsmodus gesteigerten Drehzahl erzeugt werden soll.
  • In einem zweiten Aspekt der Erfindung ist es ergänzend oder alternativ zu den vorhergehenden Ausführungen vorgesehen, dass Rotieren der Waschwalze in dem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches zum Waschen des Fahrzeugs über ein Waschzeitintervall und/oder einen Waschzeitintervallbereich hinweg erfolgt und das Rotieren der Waschwalze in einem Reinigungsmodus bei der Waschdrehzahl und/oder innerhalb des Waschdrehzahlbereiches oder bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder innerhalb eines Reinigungsdrehzahlbereiches zum Reinigen der Waschwalze über ein Reinigungszeitintervall und/oder einen Reinigungszeitintervallbereich hinweg erfolgt, wobei die Dauer des Reinigungszeitintervalls und/oder des Reinigungszeitintervallbereiches größer ist als die Dauer des Waschzeitintervalls und/oder des Waschzeitintervallbereiches. Dieser zum ersten Aspekt der Erfindung alternative oder ergänzende Ansatz beruht auf der Erkenntnis, dass der vorstehend beschriebene „Abschleudereffekt“ von an der Waschwalze anhaftendem Reinigungsfluid auch durch eine gegenüber einem Waschvorgang zeitliche Verlängerung der Drehbewegung der Waschwalze bei der für den Waschvorgang bzw. im Waschmodus bestehenden Drehzahl ausreichend sein kann, wenn die Waschwalze „länger“ rotiert wird. Beim Betrieb von gattungsgemäßen Autowaschanlagen kann sich die Dauer eines Waschvorgangs beispielsweise nach der Länge des zu reinigenden Fahrzeugs richten. In bestimmten Grenzen liegt die Dauer dann bei einer bestimmten Durchschnittsdauer, in der Praxis bei ca. 1 Minute, abhängig von der relativen Bewegungsgeschwindigkeit der Waschwalze zum zu reinigenden Fahrzeug. In Anbetracht üblicher Fahrzeuglängen von Fahrzeugen, die mithilfe von gattungsgemäßen Fahrzeugwaschanlagen gereinigt werden können, insbesondere von Personenkraftfahrzeugen, ergibt sich somit ein vergleichsweise konstantes Zeitintervall bzw. ein vergleichsweise eng umrissener Zeitintervallbereich, innerhalb dessen des zu reinigenden Fahrzeug von der Waschwalze im Waschmodus gewaschen wird. Dieses Zeitintervall bezeichnet das Waschzeitintervall bzw. dieser Zeitintervallbereich bezeichnet den Waschzeitintervallbereich. Ein typischer Waschzeitintervallbereich liegt beispielsweise im Bereich von 30 Sekunden bis 80 Sekunden. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass die Rotation der Waschwalze im Reinigungsmodus länger erfolgt, um idealerweise direkt nach dem Waschvorgang an der Waschwalze anhaftendes Restfluid wenigstens um 70%, bevorzugt um wenigstens 80% zu reduzieren, damit Verkrustungen aufgrund Verdunstung an der Waschwalze möglichst weit reduziert werden.
  • Konkret ist es in Bezug auf die zeitliche Verlängerung der Drehbewegung der Waschwalze bevorzugt, wenn das Reinigungszeitintervall und/oder der Reinigungszeitintervallbereich wenigstens um den Faktor 1,3, insbesondere wenigstens um den Faktor 1,5, und ganz besonders wenigstens um den Faktor 1,8 länger dauert als das Waschzeitintervall und/oder der Waschzeitintervallbereich. Ergänzend oder alternativ ist es bevorzugt, wenn das Reinigungszeitintervall und/oder der Reinigungszeitintervallbereich wenigstens größer 1 Minute und insbesondere größer 1,5 Minuten sind. Die Bestimmung des Waschzeitintervalls durch die Steuereinheit kann dabei auf verschiedene Arten und Weisen erfolgen. Einerseits kann die tatsächliche Dauer eines bestimmten Waschzeitintervalls von der Steuereinheit über geeignete Sensoren gemessen und als Grundlage für die Festlegung der Dauer des Reinigungsintervalls herangezogen werden. Alternativ kann auch ein durchschnittliches Waschzeitintervall durch die Messung wenigstens zweier bis hin zu allen Waschvorgängen erfolgen. Es ist schließlich beispielsweise auch möglich, ein empirisch ermitteltes, absolutes Waschzeitintervall, beispielsweise ab Werk oder durch den Benutzer der Fahrzeugwaschanlage, vorzugeben. Ein solches Waschzeitintervall kann beispielsweise auf Erfahrungswerten beruhen. Ergänzend oder alternativ kann auch das Reinigungszeitintervall empirisch ermittelt und ein absoluter Wert sein. Alternativ kann sich die Dauer des Reinigungszeitintervalls auch in Abhängigkeit von einem ermittelten Waschzeitintervall, beispielsweise wir vorstehend beschrieben, verändern und somit an aktuelle Betriebsbedingungen angepasst werden. Genauso ist es möglich, dass die Steuereinheit derart ausgebildet ist, dass Variationen der Dauer des Waschzeitintervalls und/oder des Reinigungsintervalls nur innerhalb vorgegebener Grenzen zugelassen werden, was vorliegend durch die Bezugnahme auf Waschzeitintervallbereiche und Reinigungszeitintervallbereiche deutlich gemacht wird.
  • Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn die Waschwalze während des Reinigungsmodus nicht mit Reinigungsfluid besprüht wird, um dadurch nicht dem Abschleudereffekt entgegenzuwirken. Es ist daher bevorzugt, wenn bei einer Aktivierung des Reinigungsmodus die Reinigungsfluidversorgungsanlage in einen Zustand geschaltet und/oder in einem Zustand gehalten wird, in dem kein Wasser von der Reinigungsfluidversorgungsanlage in den Waschraum und/oder auf die wenigstens eine Waschwalze ausgebracht wird. Dazu kann es vorgesehen sein, dass beispielsweise die Reinigungsfluidversorgungsanlage mit der Aktivierung des Reinigungsmodus zumindest soweit deaktiviert wird, dass kein Reinigungsfluid mehr in den Waschraum, in dem die Waschwalze angeordnet ist, gelangt bzw. dort insbesondere auf die Waschwalze ausgetragen wird. Ergänzend oder alternativ kann auch eine Prüfung durch die Steuereinheit dahingehend erfolgen, dass ein Start des Reinigungsmodus nur dann möglich ist, wenn die Reinigungsfluidversorgungsanlage in der vorstehend beschriebenen Weise deaktiviert worden ist. Eine solche Deaktivierung kann beispielsweise in der Abschaltung einer Versorgungspumpe, einem Schließen eines Ventils oder vergleichbaren Maßnahmen bestehen, denen gemein ist, dass kein Fluideintrag mehr auf die Waschwalze erfolgt. Dies bedeutet insbesondere auch, dass der Reinigungsmodus somit auch in Bezug auf den Drehbetrieb der Waschwalze übergangslos vom Waschmodus durch Abschalten des Fluidaustrags aus der Reinigungsfluidversorgungsanlage starten kann. Der Reinigungsmodus zeichnet sich somit insgesamt auch bevorzugt davon aus, dass die Waschwalze um ihre Rotationsachse gedreht wird, eine Benetzung der Waschwalze mit Reinigungsfluid allerdings gestoppt und/oder unterbinden wird, insbesondere durch Abschalten des Fluidaustrags aus der Reinigungsfluidversorgungsanlage.
  • Ergänzend oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass der Reinigungsmodus nur dann aktiviert wird, wenn sich kein Fahrzeug im Waschraum befindet. Dies ist insofern vorteilhaft, als dass dadurch das Ausbringen von Spritzwasser von der sich drehenden Waschwalze auf das bereits gereinigte Fahrzeug vermieden wird. Hierzu kann es somit vorgesehen sein, dass eine Detektions- und/oder Verfolgungseinrichtung vorhanden ist, die ermittelt und/oder sicherstellt, dass sich bei einer Aktivierung des Reinigungsmodus kein Fahrzeug im Waschraum befindet. Dies kann rechnergestützt und/oder mittels geeigneter Sensoren, beispielsweise einer Kamera, einer Lichtschranke, eine Druckplatte etc. erfolgen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann bevorzugt weiter dahingehend optimiert werden, dass die Höhe der Drehzahl im Reinigungsmodus und/oder die Dauer des Reinigungsmodus in Abhängigkeit von wenigstens einer vorhergehenden und/oder bestehenden Betriebssituation variiert wird. Konkret können die Parameter „Höhe der Drehzahl im Reinigungsmodus“ und/oder „Dauer des Reinigungsmodus“ beispielsweise davon abhängigen, ob der Reinigungsmodus im laufenden Betrieb oder vor einem Abschalten der Fahrzeugwaschanlage, beispielsweise beim Schließen der Fahrzeugwaschanlage zu Feierabend, erfolgt. Im laufenden Betrieb wird beispielsweise gegenüber eine Reinigung zum Feierabend bevorzugt eine weniger hohe Drehzahl und/oder ein weniger langes Zeitintervall für den Reinigungsmodus von der Steuereinheit vorgegeben, um aufgrund des laufenden Reinigungsmodus bestehende Ausfallzeiten möglich gering zu halten. Andererseits ist eine gegenüber dem laufenden Betrieb quantitativere Entfernung von Reinigungsfluid vom Waschelementbesatz zu Feierabend insoweit wichtig, als dass dann die für Verdunstungen zur Verfügung stehende Zeitspanne gegenüber dem laufenden Betrieb der Fahrzeugwaschanlage deutlich länger ist.
  • Es versteht sich, dass beide Aspekte der Erfindung (Veränderung der Drehzahl und Veränderung der Dauer der Drehbewegung der Waschwalze) offensichtlich zur weiteren Verbesserung des Abschleuderergebnisses auch miteinander kombiniert werden können.
  • Grundsätzlich ist es möglich, das Umschalten zwischen dem Waschmodus und dem Reinigungsmodus, insbesondere bei nicht selbstbedienten Anlagen, gleichgültig ob Portalwaschanlagen oder Waschstraßen, manuell auszulösen. Für die Fahrzeugwaschanlagen, an denen das möglich sein darf, kann dann beispielsweise ein geeigneter Schalter vorgesehen sein, der der Steuereinheit ein gewünschtes Umschalten und/oder Aktivieren insbesondere des Reinigungsmodus signalisiert. Um den Betriebsaufwand für einen Bediener jedoch zu reduzieren und die Durchführung des Verfahrens möglichst effizient zu gestalten, ist es bevorzugt, wenn die Umschaltung zwischen Waschmodus und Reinigungsmodus automatisch, insbesondere gesteuert durch die Steuereinheit, erfolgt. Hinsichtlich des die automatische Umschaltung auslösenden Ereignisses kann auf eine Vielzahl möglicher Ereignisse abgestellt werden, die zudem auch für ein Umschalten von dem Waschmodus in den Reinigungsmodus und von dem Reinigungsmodus in den Waschmodus unterschiedlich ausgestaltet sein können. Dies können insbesondere zeitabhängige, betriebsbedingte oder zeitabhängige und betriebsbedingte Faktoren und/oder Ereignisse sein. „Umschalten“ ist dabei vorliegend so zu verstehen, dass eine Aktivierung des Rotationsbetriebes der Waschwalze diese entweder im Waschmodus oder im Reinigungsmodus mit den entsprechenden Drehzahlen rotiert. Dies bedeutet aber auch, dass ein Umschalten nicht notwendigerweise eine übergangslose wechselseitige Aktivierung des einen und Deaktivierung des anderen Betriebsmodus bzw. eine übergangslose Aufnahme des jeweiligen Rotationsbetriebes zur Folge hat. Insbesondere im „Waschmodus“ kann die Waschwalze auch stillstehen, wenn nämlich im Waschbereich aktuell keine Reinigung eines Fahrzeugs erfolgt. Die Waschwalze befindet sich dann im Waschmodus, ist aber inaktiv. Die Aktivierung und Deaktivierung des Rotationsbetriebes der Waschwalze erfolgt idealerweise bei Zuständen der Anlagen, wo dies aus Sicherheitsgründen zulässig ist, im Waschmodus somit bevorzugt abhängig von dem Umstand, ob ein zu reinigendes Fahrzeug im Waschraum ist (oder sich diesem zumindest annähert), was eine Aktivierung auslöst, oder ein Waschvorgang abgeschlossen ist, was eine Deaktivierung auslöst. Für den Reinigungsmodus gilt dagegen bevorzugt, dass das Umschalten in den Reinigungsmodus auch gleichzeitig den Rotationsbetrieb der Waschwalze auslöst. Im Reinigungsmodus ist die Waschwalze somit bevorzugt immer aktiv und befindet sich mithin immer im angetriebenen Rotationszustand.
  • Das Umschalten vom Waschmodus in den Reinigungsmodus und/oder umgekehrt kann beispielsweise von der Zeit eines Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage im Waschmodus abhängen. So kann es insbesondere vorgesehen sein, dass nach Ablauf eines festgelegten Zeitintervalls, in dem sich die Fahrzeugwaschanlage im Waschmodus befindet, in den Reinigungsmodus umgeschaltet wird. Genauso kann auch der Reinigungsmodus rein zeitlich begrenzt sein, so dass nach Ablauf eines festgelegten Zeitintervalls automatisch vom Reinigungsmodus in den Waschmodus umgeschaltet wird. Dies ist insofern besonders bevorzugt, als dass es eine gewisse „Schleuderzeit“ im Reinigungsmodus bedarf, um ein befriedigendes Abschleuderergebnis zu erhalten. Die festgelegten Zeitintervalle können insbesondere dann starten, wenn die Fahrzeugwaschanlage in den einen oder anderen Modus umschaltet. Ferner ist festzuhalten, dass das Betriebsintervall für den Waschmodus bevorzugt erheblich größer ist als das Betriebsintervall für den Reinigungsmodus, idealerweise wenigstens um den Faktor 100. In diesem Fall weist die Steuereinheit somit eine Timerfunktion auf, die die Dauer des Betriebs im Waschmodus und/oder im Reinigungsmodus zeitlich überwacht.
  • Ergänzend oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass das Umschalten vom Waschmodus in den Reinigungsmodus in Abhängigkeit von der Anzahl von durchgeführten Waschvorgängen der Fahrzeugwaschanlage im Waschmodus erfolgt. Dies kann von der Zahl der bearbeiteten Fahrzeuge innerhalb eines Betriebsintervalls oder auch von der Zahl der bearbeiteten Fahrzeuge über mehrere Betriebsintervalle abhängen. Ein Betriebsintervall wird vorliegend dabei konkret als ein Zeitraum verstanden, in dem die Waschwalze im Waschraum rotiert und mit Reinigungsfluid in Kontakt gelangt, wie es typischerweise im laufenden Waschprozess eines zur reinigenden Fahrzeugs der Fall ist. In diesem Fall weist die Steuereinheit somit eine Zählerfunktion auf, die die Anzahl durchgeführter Waschvorgänge überwacht.
  • Ein weiterer, die Umschaltung in den Reinigungsbetriebsmodus auslösender Faktor kann auch die Dauer eines Inaktivitätsintervalls sein. Ein Inaktivitätsintervall bezeichnet eine Zeitspanne, in der die Anlage weder im Waschmodus noch im Reinigungsmodus betrieben wird. Ein Inaktivitätsintervall bezeichnet somit einen Zeitraum, innerhalb dessen kein Waschvorgang vorgenommen wird. Die wenigstens eine Waschwalze steht somit im Wesentlichen während des Inaktivitätsintervalls still. Diese Variante ist insofern besonders wichtig, als dass damit ein Zeitfenster abgepasst werden kann, in dem die beginnende Verdunstung noch nicht zu nennenswerten Verkrustungen am oder im Waschelementbesatz führt. Wird vor Ablauf dieses Zeitfensters kein neuer Waschvorgang begonnen, startet die Steuereinheit vorsorglich den Reinigungsbetriebsmodus, um rechtzeitig die Entstehung von Verkrustungen zu verhindern oder zumindest deutlich zu reduzieren. Startet dagegen ein neuer Waschvorgang vor dem Ablauf dieses Zeitfenster, beginnt die zeitliche Überwachung mit der nächsten Inaktivitätsphase neu. Die Dauer des Zeitfensters kann variabel sein, insbesondere beispielsweise unter Berücksichtigung der Betriebs- und oder Außentemperatur, der Luftfeuchtigkeit, einem durchschnittlichen Arbeitsaufkommen etc. Auch die Anzahl und Dauer von Inaktivitätsintervallen relativ zu Anzahl und Dauer von Betriebsintervallen im Waschmodus, ist in einer weiteren bevorzugten Variante Grundlage des Umschaltens von Waschmodus zu Reinigungsmodus. In diesem Fall weist die Steuereinheit somit eine Timerfunktion auf, die die Dauer des Inaktivitätsintervalls überwacht.
  • Ergänzend oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass für das Umschalten vom Waschmodus in den Reinigungsmodus die Anzahl der behandelten Fahrzeuge ausschlaggebend ist, sei es innerhalb eines Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage im Waschmodus und/oder über mehrere Betriebsintervalle hinweg.
  • Weitere Einflussgrößen, die als Auslöser zum Umschalten zwischen dem Waschmodus und dem Reinigungsmodus herangezogen werden können, sind beispielsweise die Art und/oder Anzahl eines innerhalb des Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage im Waschmodus durchgeführten Waschprogramms und/oder das Volumen des innerhalb eines Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage im Waschmodus zugeführten Reinigungsfluids und/oder die Art der gereinigten Fahrzeuge. Werden beispielsweise vermehrt aufwändige Reinigungsprogramme mit erhöhtem Durchsatz an Reinigungsfluid durchgeführt, kann das Umschalten in den Reinigungsmodus verzögert werden, da die Gesamtbelastung der Fahrzeugwaschanlage mit Schmutz in diesem Fall etwas sinkt.
  • Ergänzend oder alternativ kann auch die Außentemperatur als Einflussgröße herangezogen werden. Sollte die Außentemperatur höher sein, verdunstet das Wasser im Reinigungsfluid schneller, ist die Temperatur dahingegen niedriger, beispielsweise im Winter, verdunstet das Wasser langsamer und Rückstände bilden sich dementsprechend langsamer. In diesem Fall ist ein Umschalten in den Reinigungsmodus weniger oft erforderlich als bei höheren Temperaturen.
  • Ferner kann das Umschalten zwischen dem Waschmodus und dem Reinigungsmodus ergänzend oder alternativ auch in Abhängigkeit der Detektion der An- und/oder Abwesenheit eines Fahrzeugs innerhalb der Fahrzeugwaschanlage und/oder insbesondere innerhalb des Waschbereichs mittels einer geeigneten Detektoreinheit erfolgen. Solche eine Detektoreinheit kann beispielsweise ein optoelektronischer Sensor, eine Kamera mit einer Bildverarbeitungseinheit, ein mechanisch wirkender Sensor, beispielsweise eine Druckplatte, etc. sein. Verschiedene Szenarien sind in diesem Zusammenhang möglich. Beispielsweise kann die Detektoreinheit zunächst den Eintritt eines Fahrzeugs in den Waschbereich erfassen und einen Waschvorgang im Waschmodus starten. Es kann ergänzend oder alternativ vorgesehen sein, dass die Steuereinheit derart konfiguriert ist, dass ein Umschalten in den Reinigungsmodus und/oder ein Aktivieren des Reinigungsmodus stets ausgeschlossen ist, wenn ein Fahrzeug im Waschbereich detektiert wird. Detektiert die Detektoreinheit im Anschluss an einen Waschvorgang den Austritt eines Fahrzeugs bzw. die Abwesenheit des Fahrzeugs im Waschbereich, kann ein Reinigungsvorgang der Waschwalze im Reinigungsmodus, je nach vorher festgelegten Kriterien, beispielsweise nach Ablauf eines Inaktivitätsintervalls, erfolgen. Alternativ kann in einen Reinigungsmodus zwar nach dem Waschvorgang, aber auch noch in Anwesenheit eines Fahrzeugs, umgeschaltet werden. Insbesondere für diesen Fall ist es ergänzend besonders erstrebenswert, sicherzustellen, dass die Waschwalze in einer Position relativ zum Fahrzeug ist, in der es mit der Waschwalze kontaktfrei zum Fahrzeug ist, um Beschädigungen durch die im Reinigungsmodus vergleichsweise schnell rotierende Waschwalze am Fahrzeug zu verhindern. Beispielsweise kann somit bevor das Fahrzeug getrocknet wird ein Reinigungsvorgang erfolgen. Diese Variante eignet sich ganz besonders für Portalwaschanlagen.
  • Die Aktivierung oder Deaktivierung des Rotationsantriebs der Waschwalze, unabhängig vom Waschmodus oder vom Reinigungsmodus, erfolgt bevorzugt bei Zuständen der Waschanlage, wo dies aus Sicherheitsgründen zulässig ist. Dazu können beispielsweise geeignete Überwachungseinrichtungen vorgesehen sein, die beispielsweise die An- und/oder Abwesenheit eines Fahrzeugs im Waschbereich etc. überwachen und, je nach Betriebsfunktion, bestimmte Aktivitäten der Waschanlage blockieren, beispielsweise das Umschalten in und das Aktivieren des Reinigungsmodus.
  • Ferner erfolgt in einer bevorzugten Variante nach jedem Waschvorgang im Waschmodus stets ein Reinigungsvorgang im Reinigungsmodus.
  • Außerdem kann vorzugsweise auch im Rahmen einer Abschaltroutine, beispielsweise sobald ein Betreiber die Fahrzeugwaschanlage über Nacht ausschaltet, noch ein Reinigungsvorgang der Waschwalzen im Reinigungsmodus ausgelöst werden, bevor die Fahrzeugwaschanlage komplett ausgeschaltet wird. Eine Abschaltroutine bezeichnet somit einen Ablauf in der Fahrzeugwaschanlage, der beim Abschalten oder zumindest Außerbetriebsetzen der Fahrzeugwaschanlage abläuft. Dies kann beispielsweise Spülprozesse, Reinigungsvorgänge, Prüfabläufe etc. umfassen. Teil dieser Abschaltroutine kann nun erfindungsgemäß die obligatorische Durchführung eines Reinigungsvorgangs der Waschwalze im Reinigungsmodus und damit ein Umschalten in den Reinigungsmodus sein.
  • Hinsichtlich der Durchführung des Reinigungsmodus bestehend ebenfalls Variationsmöglichkeiten. Grundsätzlich kann der Reinigungsmodus ein Beschleunigen der Waschwalze bis hin zu einem einmaligen Erreichen einer Reinigungsdrehzahl umfassen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn die erhöhte Drehzahl der wenigstens einen Waschwalze im Reinigungsmodus über eine gewisse Zeit beibehalten bzw. über ein festgelegtes Zeitintervall aufrecht erhalten wird, um auch dem Reinigungsfluid aus den inneren Poren entsprechender Besatzmaterialien Zeit zu geben, an die Oberflächen der Besatzelemente zu wandern und von dort abgeschleudert zu werden. Die Zeitdauer des Reinigungsbetriebs, insbesondere bei gegenüber dem Waschmodus erhöhter Drehzahl, wird dabei idealerweise auf den Mineralstoff- und Kalkgehalt des Reinigungsfluids abgestimmt, von der Drehzahl der mindestens einen Waschwalze im Reinigungsmodus bestimmt und/oder ist individuell zusammen mit dem Parameter der Drehzahl im Reinigungsmodus festzulegen. Ergänzend oder alternativ kann auch auf die vorstehenden Variationsmöglichkeiten zur Festlegung der Dauer des Reinigungszeitintervalls und/oder des Reinigungszeitintervallbereiches zurückgegriffen werden.
  • Der Waschelementbesatz der Waschwalze, die im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt zum Einsatz kommt, kann insbesondere aus offenporigem oder aus geschlossenporigem Material bestehen. Es hat sich nun gezeigt, dass hinsichtlich der im Waschmodus und im Reinigungsmodus anzustrebenden Drehzahlen oder Drehzahlbereiche für die einzelnen Materialien des Waschelementbesatzes unterschiedliche, optimale Bereiche bestehen, insbesondere zusätzlich auch abhängig von der Art des verwendeten Antriebs, wobei die Rotationsantriebseinheit hierzu bevorzugt einen Elektromotor oder einen Hydraulikmotor umfasst. Bei der Verwendung eines Waschelementbesatzes mit einem offenporigen Waschelementbesatz, insbesondere angetrieben durch einen Elektromotor, ist die Steuereinheit bevorzugt derart ausgebildet, dass die Waschwalze im Waschmodus bevorzugt mit oder über 60 Umdrehungen pro Minute, insbesondere mit oder über 65 Umdrehungen pro Minute, und/oder bei oder unter 80 Umdrehungen pro Minute, insbesondere bei oder unter 75 Umdrehungen pro Minute, um ihre Rotationsachse rotiert. Bei der Verwendung eines Waschelementbesatzes mit einem offenporigen Waschelementbesatz, insbesondere angetrieben durch einen Hydraulikmotor, ist die Steuereinheit dagegen bevorzugt derart ausgebildet, dass die Waschwalze im Waschmodus bevorzugt mit oder über 50 Umdrehungen pro Minute, insbesondere mit oder über 55 Umdrehungen pro Minute, und/oder bei oder unter 80 Umdrehungen pro Minute, insbesondere bei oder unter 55 Umdrehungen pro Minute, um ihre Rotationsachse rotiert. Bei der Verwendung eines Waschelementbesatzes mit einem geschlossenporigen Waschelementbesatz ist die Steuereinheit bevorzugt derart ausgebildet, dass die Waschwalze im Waschmodus bevorzugt mit oder über 50 Umdrehungen pro Minute, insbesondere mit oder über 55 Umdrehungen pro Minute, und/oder bei oder unter 80 Umdrehungen pro Minute, insbesondere bei oder unter 65 Umdrehungen pro Minute, um ihre Rotationsachse rotiert. Ergänzend oder alternativ ist die Steuereinheit nun derart ausgebildet, dass die Drehzahl der Waschwalze (beispielsweise in Umdrehungen pro Minute) im Reinigungsmodus mindestens um den Faktor 1,4, insbesondere mindestens um den Faktor 1,5 und ganz besonders mindestens um den Faktor 1,6 größer ist als im Waschmodus.
  • Die erfindungsgemäße Waschwalze kann ferner an einer Verstellvorrichtung rotierbar aufgehängt und innerhalb eines Verstellbereiches verstellbar sein. Somit kann die Waschwalze während des Waschvorgangs angepasst an die unterschiedlichen Fahrzeugabmessungen in Kontakt mit dem Fahrzeug gebracht werden. Derartige Verstellvorrichtungen sind an sich im Stand der Technik bekannt und ermöglichen beispielsweise eine lineare und/oder bogenförmige Positionsänderung der Waschwalze innerhalb des Waschraums. Dazu kann die Waschwalze beispielsweise an einer Art Lagergabel um eine Schwenkachse schwenkbar aufgehängt sein. Üblicherweise ruht die Waschwalze im Stillstand in einer Grundposition, in der die Waschwalze bevorzugt kontaktfrei gegenüber einem in dem Waschraum befindlichen Fahrzeug ist. Es ist erfindungsgemäß nun vorgesehen, dass die Waschwalze im Reinigungsmodus bevorzugt in einer definierten Reinigungsposition gehalten wird. Die Reinigungsposition kann auch der Grundposition entsprechen. Wesentlich ist nun, dass die Waschwalze im Reinigungsmodus bevorzugt aktiv in der Reinigungsposition gehalten wird, um sicherzustellen, dass keine unerwünschte Kontaktierung mit einem im Waschraum befindlichen Fahrzeug erfolgt. Dies kann bevorzugt mithilfe einer Positionssperre erfolgen, die derart ausgebildet ist, dass sie die Waschwalze in der Reinigungsposition festsetzt. Dies kann mechanisch, beispielsweise mithilfe eine geeigneten Arretierungsmechanismus, oder auch über eine in Richtung der Reinigungsposition wirkende Kraftbeaufschlagung, vorzugsweise mittels eines Druckluftzylinders, erfolgen.
  • Ergänzend kann es ferner vorgesehen sein, dass die Steuereinheit zunächst sicherstellt, dass die Waschwalze in ihrer Reinigungsposition festgesetzt ist, bevor der Reinigungsmodus aktiviert wird. Dies kann beispielsweise durch einen geeigneten Sensor, wie ein Kontakt- oder Positionssensor, erfolgen. Das Umschalten in den Reinigungsmodus kann somit auch eine Kontrollroutine umfassen, die bestimmte Betriebsparameter, wie beispielsweise die Abwesenheit eines Fahrzeugs im Waschraum und/oder die Festsetzung der Waschwalze in der Reinigungsposition und/oder die Abwesenheit von Personen im Waschraum etc., vor der Aktivierung des Reinigungsmodus abfragt. Diese Abfrage kann durch das Umschalten in den Reinigungsmodus ausgelöst werden.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Fahrzeugwaschanlage, insbesondere eine Portalwaschanlage oder eine Waschstraße. Grundsätzlich wird zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Fahrzeugwaschanlage auf die vorstehenden Ausführungen inklusive der beschriebenen bevorzugten Weiterbildungen Bezug genommen. Dies betrifft insbesondere die Ausbildung der Steuereinheit der Waschanlage dahingehend, dass sie zur Steuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Die erfindungsgemäße Fahrzeugwaschanlage zeichnet sich somit insbesondere auch dadurch aus, dass sie eine Steuereinheit aufweist, die die vorstehend erläuterten Funktionalitäten ermöglicht.
  • Der grundsätzliche Aufbau einer erfindungsgemäßen Fahrzeugwaschanlage lässt sich somit wie folgt zusammenfassen: Die erfindungsgemäße Fahrzeugwaschanlage umfasst einen Waschbereich, der zur Aufnahme eines Fahrzeugs ausgebildet ist, wenigstens eine in dem Waschbereich angeordnete, um eine Rotationsachse rotierbare Waschwalze mit mindestens einem um die Rotationsachse rotierbaren, antreibbaren Trägerelement und mit mindestens einem Waschelementbesatz, welcher um das Trägerelement herum angeordnet am Trägerelement befestigt ist. Weiter umfasst ist eine Rotationsantriebseinheit, zum Antreiben der Waschwalze, eine Reinigungsfluidversorgungsanlage, zum Einbringen von Reinigungsfluid in den Waschbereich, und eine Steuereinheit, welche im Rotationsbetrieb der Waschwalze deren Drehzahl steuert, wobei die Steuereinheit in einem weiteren Aspekt der Erfindung derart ausgebildet ist, dass sie die mindestens eine Waschwalze in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder einem Waschdrehzahlbereich zum Waschen eines Fahrzeugs steuert, und dass sie die mindestens eine Waschwalze in einem Reinigungsmodus bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder einem Reinigungsdrehzahlbereich zum Reinigen der mindestens einen Waschwalze steuert, und wobei die Reinigungsdrehzahl bzw. der Reinigungsdrehzahlbereich im Reinigungsmodus höher ist als die Waschdrehzahl bzw. der Waschdrehzahlbereich im Waschmodus und/oder Rotieren der Waschwalze in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches zum Waschen des Fahrzeugs über ein Waschzeitintervall und/oder einen Waschzeitintervallbereich hinweg, Rotieren der Waschwalze in einem Reinigungsmodus bei der Waschdrehzahl und/oder innerhalb des Waschdrehzahlbereiches oder bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder innerhalb eines Reinigungsdrehzahlbereiches zum Reinigen der Waschwalze über ein Reinigungszeitintervall und/oder einen Reinigungszeitintervallbereich hinweg, wobei die Dauer des Reinigungszeitintervalls und/oder des Reinigungszeitintervallbereiches größer ist als die Dauer des Waschzeitintervalls und/oder des Waschzeitintervallbereiches. Im Reinigungsmodus wird somit verstärkt und/oder zeitlich verlängert an der Waschwalze anhaftendes Reinigungsfluid von der Waschwalze abgeschleudert. Bevorzugt handelt es sich bei der Waschwalze um eine Dachwaschwalze mit im Wesentlichen horizontaler Rotationsachse und/oder um eine Seitenwaschwalze mit im Wesentlichen vertikaler Rotationsachse. Ergänzend oder alternativ kann die Waschwalze auch eine Konturenwalze sein und dazu eine grob an eine Fahrzeugkontur angepasste Außenmantelfläche aufweisen. Weiterhin umfasst die Steuereinheit bevorzugt einen Frequenzumrichter, über den die die Drehzahl der Rotationsantriebseinheit steuert, oder sie steuert einen solchen, beispielsweise als Teil eines Elektromotors, an. Ferner handelt es sich bei der Steuereinheit bevorzugt um eine speicherprogrammierbare Steuerung.
  • Ferner kann die Steuereinheit mit einer Eingabeeinrichtung ausgestattet oder an eine solche angeschlossen sein, die derart ausgebildet ist, dass zwei verschiedene Aktivitätsoptionen wählbar sind, welche entweder den Waschmodus oder den Reinigungsmodus einstellen und/oder den Waschvorgang bzw. den Reinigungsvorgang auslösen. Die Steuereinheit kann ferner einen Datenspeicher, insbesondere rollierenden Datenspeicher, umfassen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die erfindungsgemäße Steuereinheit mit einer Sicherheitseinrichtung ausgestattet oder an eine solche angeschlossen. Diese kann vorzugsweise zur Detektion der An- und Abwesenheit von Personen im Waschbereich ausgebildet ist. Sollten Personen im Waschbereich detektiert werden, ist die Sicherheitseinrichtung derart ausgebildet, dass eine Rotation der Waschwalze im Reinigungsmodus oder im Waschmodus nicht durchgeführt und/oder gestoppt wird. Dies verhindert, dass eine Person, insbesondere bei der starken Rotation der Waschwalze im Reinigungsmodus, zu Schaden kommt. Ergänzend oder alternativ kann die Sicherheitseinrichtung zur Detektion der An- und Abwesenheit eines Fahrzeugs in der Waschanlage und/oder zumindest im Waschbereich ausgebildet sein, beispielsweise um sicherzustellen, dass der Reinigungsmodus nur dann aufgenommen wird, wenn kein Fahrzeug im Waschbereich ist und/oder die Waschwalze zumindest kontaktfrei gegenüber einem im Waschbereich befindlichen Fahrzeug ist. Konkret kann die Sicherheitseinrichtung dazu beispielsweise einen geeigneten Sensor zur Detektion der Anwesenheit einer Person im Waschraum umfassen, beispielsweise eine den Waschraum aufnehmende Kamera mit angeschlossener Bildverarbeitung. Ergänzend oder alternativ kann am Beginn und am Ende der Waschstraße beispielsweise jeweils eine Eintrittssperre, beispielsweise in Form einer Schranke oder eines Tors, vorhanden sein, um beispielsweise zu verhindern, dass bei laufendem Reinigungsmodus ein Fahrzeug und/oder eine Person in den Waschraum gelangt. Weiter ergänzend oder alternativ kann auch auf eine Verfolgung einer Fahrzeugposition mittels optischen Ausmesseinrichtungen zurückgegriffen werden, beispielsweise einer oder mehrerer Lichtschranken. So ist es beispielsweise möglich, dass im Austrittsbereich der Waschanlage zwei Lichtschranken in Ausfahrrichtung hintereinander angeordnet sind, so dass nicht nur eine Passage der Lichtschranke, sondern auch die Richtung der Passage der Lichtschranken detektierbar ist. Mithilfe insbesondere einer Lichtschranke kann zudem eine Längsvermessung, d.h. Ermittlung der Länge des Fahrzeugs in Einfahrrichtung in die Waschanlage, des zu reinigenden Fahrzeugs im Einfahrbereich erfolgen. Diese Längsinformation wird dann in Relation zur Positionsänderung, insbesondere der jeweiligen Schleppeinrichtung, gesetzt, so dass rechnerisch jederzeit ermittelbar ist, wo sich das zu reinigende Fahrzeug innerhalb der Waschanlage befindet.
  • In einer weiteren bevorzugten Variante ist die Steuereinheit mit einer Überwachungseinrichtung ausgestattet, welche zur Detektion der Position und/oder Aktivität der mindestens einen Waschwalze ausgebildet ist. Somit kann beispielsweise sichergestellt werden, dass die Waschwalzen im Reinigungsmodus immer in einer definierten Reinigungsposition positioniert ist. Weiterhin kann die Anzahl und Dauer der Waschvorgänge sowie die Anzahl und Dauer der Reinigungsvorgänge überprüft und bei Bedarf mittels der vorherig beschriebenen Eingabeeinrichtung angepasst werden.
  • Ferner ist die erfindungsgemäße Steuereinheit bevorzugt mit einer Unwuchterkennungseinrichtung ausgestattet, insbesondere mit einem Unwuchtsensor, welche zur Detektion von Unwucht bei Rotation der Waschwalze ausgebildet ist. Unwuchten können insbesondere im Rotationsbetrieb der Waschwalze im Reinigungsmodus, d.h. bei den erfindungsgemäß vorgesehenen erhöhten Drehzahlen auftreten und beispielsweise zu einem Aufschaukeln der Waschwalze führen. Ein solcher Unwuchtsensor kann beispielsweise einen oder mehrere Beschleunigungssensoren aufweisen, die die Beschleunigung der Waschwalze in einer oder mehreren Raumrichtungen ermitteln. Es ist nun vorgesehen, dass bei einer Detektion von auftretenden Unwucht, insbesondere oberhalb eines definierten Grenzwertes bzw. Grenzbereiches, ein Signal an die Steuereinheit gesendet wird und/oder von der Steuereinheit generiert wird, das ein Abbremsen und/oder einen Abbruch und/oder eine Reduzierung der Rotation der Waschwalze auslöst. Auf diese Weise kann Schäden, die aufgrund auftretender Unwuchten an der Waschwalze aber insbesondere auch an Lagereinrichtungen der Waschwalze entstehen könnten, wirksam vorgebeugt werden.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Figuren zeigen schematisch:
    • 1 eine perspektivische Ansicht einer Waschwalze, welche mit einer Rotationsantriebseinheit und einer Steuereinheit verbunden ist;
    • 2 eine Vorderansicht einer Portalwaschanlage;
    • 3 ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
    • 4a eine Seitenansicht einer Waschstraße während eines Waschvorgangs;
    • 4b eine Seitenansicht einer Waschstraße während eines Reinigungsvorgang;
    • 5 Grafik zur Funktion von Drehzahl einer Waschwalze im Waschmodus und im Reinigungsmodus zu Zeit gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
    • 6 Grafik zur Funktion von Drehzahl einer Waschwalze im Waschmodus und im Reinigungsmodus zu Zeit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
    • 7 Grafik zur Funktion von Drehzahl einer Waschwalze im Waschmodus und im Reinigungsmodus zu Zeit gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel; und
    • 8 Grafiken zur Dauer der Drehbewegung der Waschwalze im Waschmodus und im Reinigungsmodus.
  • Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen angegeben, wobei nicht jedes sich wiederholende Teil in den Figuren zwingend separat gekennzeichnet ist.
  • 1 zeigt eine um eine (im vorliegenden Beispiel horizontal verlaufende) Rotationsachse R rotierbare Waschwalze 1, bestehend aus einem um die Rotationsachse rotierbaren, antreibbaren Trägerelement 2 und einem Waschelementbesatz 3, welche mit einer Rotationsantriebseinheit 4 und einer Steuereinheit 5 verbunden ist. Dabei dienen die Rotationsantriebseinheit 4 zum Antreiben der Waschwalze und die Steuereinheit 5 zum direkten oder indirekten Steuern der Drehzahl der Waschwalze bzw. der von der Rotationsantriebseinheit 4 abgehenden Abtriebsdrehzahl zur Waschwalze 3 hin. Der Waschelementbesatz 3 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel in an sich bekannter Weise eine Vielzahl von streifenartigen Lappenelementen, die auf der Außenmantelfläche des Trägerelementes zueinander in Umfangs- und Axialrichtung versetzt angeordnet sind. Die geometrische Gestaltung sowie die Materialzusammensetzung dieser Lappenelemente können variieren und beispielsweise offenporige und/oder geschlossenporige Materialien, textile Strukturen etc. umfassen. Wesentlich ist, dass die Lappenelemente dazu vorgesehen sind, mit ihrem radial äußeren Bereich im Rotationsbetrieb der Waschwalze in Kontakt mit einem zu reinigenden Fahrzeug zu gelangen und unter anderem mithilfe dieses Kontaktes den gewünschten Reinigungserfolg herbeizuführen. Dazu wird in der Fahrzeugwaschanlage Reinigungsfluid, insbesondere Wasser, das unter Umständen mit unterschiedlichen Chemikalien versetzt ist, verteilt, einerseits beispielsweise durch Einsprühen des zu reinigenden Fahrzeugs und andererseits durch Besprühen des Waschelementbesatzes 3, insbesondere in einer mit der Karosserie kontaktfreien Zone des Waschelementbesatzes 3. Das Reinigungsfluid benetzt somit den Waschelementbesatz 3 und/oder wird von diesem aufgesogen.
  • 2 veranschaulicht eine Fahrzeugwaschanlage vom Typ Portalwaschanlage 11. Wesentliche Elemente der Portalwaschanlage 11 sind der Waschbereich 15, der zur Aufnahme eines Fahrzeugs 14 ausgebildet ist, die Waschwalzen 1, welche bevorzugt als Seitenwaschwalzen 1B und Dachwaschwalze 1A ausgebildet sind, die Rotationsantriebseinheit 4, zum Antreiben der Rotationsbewegung der Waschwalzen 1 um ihre Rotationsachse R, die Reinigungsfluidversorgungsanlage 8, zum Einbringen von Reinigungsfluid in den Waschbereich 15, die Steuereinheit 5, zum Steuern der Drehzahl der Waschwalzen 1. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist pro Seite jeweils eine Seitenwaschwalze 1B vorhanden. Ferner kann auf der rechten und auf der linken Seite am Portalständer beispielsweise je ein Radwäscher, insbesondere in Form einer Tellerbürste (in 2 nicht gezeigt), angeordnet sein. Bevorzugt befindet sich in der Fahrzeugwaschanlage weiterhin eine Detektoreinrichtung 6 zum Detektieren eines im Waschbereich befindlichen Fahrzeugs, beispielsweise mittels Laserstrahl 7 und/oder Kamera etc., wodurch vorzugsweise auch die Fahrzeugabmessungen detektiert werden, eine Verstellvorrichtung 10, an der die Waschwalzen rotierbar aufgehängt sind und innerhalb eines Verstellbereiches verstellbar sind, und eine Trocknungseinrichtung 12, insbesondere beispielsweise umfassend textile Gewebe (üblicherweise nicht bei Portalwaschanlagen) und/oder ein Gebläse. Vor dem Waschen des Fahrzeugs 14 wird das Fahrzeug 14 vom Fahrer zunächst in den Waschbereich der Portalwaschanlage hineingefahren. Anschließend steigt der Fahrer aus, entfernt sich aus dem Waschbereich und startet das Waschprogramm. Das Fahrzeug wird mit Hilfe von aus der Reinigungsfluidversorgungsanlage 8 in den Waschbereich 15 eingebrachtem Reinigungsfluid, insbesondere Wasser und/oder Waschchemikalien, und mit Hilfe von rotierenden Waschwalzen 1, die mit der Oberfläche des Fahrzeugs in Berührung kommen, gewaschen. Während des Waschvorgangs rotieren die Waschwalzen 1 in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches. Beim Waschen kann die Drehrichtung der wenigstens einen Waschwalze 1 wechseln, auch mehrfach. Die vorliegend relevante Drehzahl ist grundsätzlich die betragsmäßige Drehzahl, d.h. die Höhe der Drehzahl unabhängig von der Drehrichtung. Wenn jedoch ein Drehrichtungswechsel während des Waschmodus erfolgt, ist es bevorzugt, dass der Reinigungsmodus entweder in der aktuellen Drehrichtung der Waschwalze im Waschmodus unmittelbar vor dem Umschalten in den Reinigungsmodus erfolgt oder stets immer in einer einzigen Drehrichtung erfolgt. Ist der Waschvorgang abgeschlossen, wird die Drehung der Waschwalze 1 gestoppt, der Fahrer kann wieder in das Fahrzeug steigen und dieses aus dem Waschbereich herausfahren.
  • Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass, beispielsweise unmittelbar an den Anschluss des Waschvorgangs oder bei aus dem Waschbereich entferntem Fahrzeug oder aufgrund anderer Ereignisse, wie vorstehend bereits erläutert, die Fahrzeugwaschanlage von der Steuereinheit 5 in einen Reinigungsmodus umgeschaltet wird. Im Reinigungsmodus rotieren die Waschwalzen bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder einem Reinigungsdrehzahlbereich, die größer ist als die Waschdrehzahl und/oder der Waschdrehzahlbereich. Während des Reinigungsvorgangs kommen die Waschwalzen nicht mit dem Fahrzeug in Berührung, sei es, weil das Fahrzeug aus dem Waschbereich entfernt worden ist, oder weil die Waschwalze in eine Position verbracht wird, in der sie im rotierenden Zustand, d.h. bei in Radialrichtung zur Rotationsachse der Waschwalze gestrecktem Waschelementbesatz, zumindest kontaktfrei gegenüber dem Fahrzeug im Waschbereich ist.
  • Die Steuereinheit steuert die Drehzahl der Waschwalze, beispielsweise mithilfe eine Drehzahl- und/oder Leistungssteuerung und/oder -überwachung. Beispielsweise kann ein Drehzahlsensor vorgesehen sein, der die tatsächliche, reale und aktuelle Drehzahl der Waschwalze ermittelt und an die Steuereinheit weiterleitet. Liegt die aktuelle Drehzahl der Waschwalze unterhalb eines Sollwertes, kann die Steuereinheit die Energiezufuhr zur Rotationsantriebseinheit, beispielsweise die Zufuhr hydraulischer oder elektrischer Energie, erhöhen und dadurch die Waschwalze auf eine höhere aktuelle Drehzahl beschleunigen. Liegt die aktuelle Drehzahl der Waschwalze dagegen oberhalb eines Sollwertes, kann die Steuereinheit die Energiezufuhr zur Rotationsantriebseinheit, beispielsweise die Zufuhr hydraulischer oder elektrischer Energie, senken und dadurch die Waschwalze auf eine niedrigere aktuelle Drehzahl abbremsen. Es kann beispielsweise auch über die aktuelle Leistungsabnahme der Rotationantriebseinheit indirekt auf die aktuelle Drehzahl der Waschwalze geschlossen werden. Ergänzend oder alternativ kann die Drehzahlsteuerung auch über eine Ansteuerung der Rotationsantriebseinrichtung durch die Steuereinheit erfolgen, auch ohne anschließende direkte Ermittlung und Überwachung der tatsächlichen Ist-Drehzahl der Waschwalze. Beispielsweise kann die Abtriebsdrehzahl der Rotationsantriebseinrichtung verändert werden, je nach verwendetem Antriebsmotor, beispielsweise für einen Elektromotor über eine Veränderung der am Elektromotor anliegenden Frequenz, insbesondere mithilfe eines Frequenzumrichters im Falle eines Asynchron-Drehstrommotors, und mithilfe eines Spannungshöhenstellers im Falle einer Gleichspannungsmaschine, und für einen Hydraulikmotor bzw. einen hydraulischen Antriebskreislauf beispielsweise mithilfe der Ansteuerung eines Proportionalventils, gesteuerter Bypass-Ventile, Veränderung der Schluckvolumina vom Hydraulikmotor und/oder von der Hydraulikpumpe, etc. In diesem Fall steuert die Steuereinheit 5 somit eine die Drehzahl der Waschwalze 1 beeinflussende Betriebsgröße, insbesondere der Rotationsantriebseinrichtung. Die Steuereinheit kann 5 dazu beispielsweise den Frequenzumrichter, den Spannungshöhensteller, das Proportionalventil, das Bypass-Ventil, den Hydraulikmotor, die Hydraulikpumpe etc., ansteuern und deren Einstellung ändern. Über diese Beeinflussung der entsprechenden Betriebsparameter kann somit die gewünschte Reinigungsdrehzahl und die gewünschte Waschdrehzahl von der Steuereinheit 5 eingestellt werden, ohne dass hierfür eine Drehzahlüberwachung erforderlich ist.
  • 3 veranschaulicht nun anhand eines Ablaufdiagrammes beispielhaft verschiedene Ablaufszenarien im Umfang der vorliegenden Erfindung, wobei optionale Abläufe im Sinne bevorzugter Weiterbildungen gestrichelt dargestellt sind. Zunächst erfolgt der Fahrzeugeintritt in die Fahrzeugwaschanlage und/oder in den Waschbereich gemäß S1. Dies kann vorzugsweise mittels einer geeigneten Detektoreinheit (z.B. via Lichtschranke, Laserscanner, Kameraeinheit mit Bildverarbeitung, mechanischem Kontaktschalter etc.) detektiert.
  • Anschließend erfolgen optional eine Vorwäsche und/oder weitere Fahrzeugbehandlungen am Fahrzeug S2. Dies hängt, bei entsprechender Ausstattung der Waschanlage, vom Willen des Nutzers, nämlich von dem von ihm gewählten Waschprogramm ab. Ebenso kann und muss der Nutzer, wenn gewünscht, weitere Grundprogrammergänzungen wählen.
  • Insbesondere auch im Umfang der Hauptwäsche, die üblicherweise bei jedem gewählten Waschprogramm abläuft, erfolgt nun das Einbringen S3 des für das gewählte Waschprogramm erforderlichen Reinigungsfluids mittels der Reinigungsfluidversorgungsanlage in den Waschbereich (ggf. programmabhängig), um das zu reinigende Fahrzeug und/oder die Waschwalze mit Reinigungsfluid zu benetzen bzw. zu besprühen. Das Ausbringen des Reinigungsfluids kann mittels verschiedenster Einrichtungen erfolgen, beispielsweise Sprühdüsen, Vernebelungsdüsen, einfachen Auslassöffnungen etc.
  • Nach dem Schritt S3 beginnt nun der tatsächliche Reinigungsvorgang des Fahrzeugs im Schritt S4 in einem Waschvorgang mittels wenigstens einer rotierenden Waschwalze 5, die dabei im Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches rotiert. Dazu werden die Waschwalze und das zu reinigende Fahrzeug relativ zueinander bewegt. Bei einer Portalwaschanlage wird die Waschwalze beispielsweise am im Waschraum stehenden zu reinigenden Fahrzeug entlang geführt, wobei dabei die äußeren radialen Endbereiche des Waschelementbesatzes der Waschwalze Teile der Außenoberfläche des zu reinigenden Fahrzeugs überstreichen bzw. das zu reinigende Fahrzeug von der Waschwalze berührt wird. Diese berührende Wäsche kann sich über die Front, die Motorhaube, die Windschutzscheibe, das Dach, die Heckscheibe, die Heckklappe oder den Heckdeckel und das Heckabschlussblech. Auch umfasst sein können beispielsweise alle Seitenflächen sowie die Fahrzeugräder.
  • Optional können weitere Fahrzeugbehandlungen gemäß Schritt S5, beispielsweise eine Unterbodenwäsche, Besprühen mit Wachse und/oder Koagulantien etc. im Schritt S6 erfolgen. Schließlich kann das Fahrzeug mittels einer Trockeneinrichtung im Schritt S6, beispielsweise mithilfe eines Textilmitters und/oder eines Gebläses, aktiv getrocknet werden. Weiterhin optional folgen nun noch weitere Fahrzeugbehandlungen im Schritt S7, wobei kein Reinigungsfluid verwendet wird.
  • Bei Portalwaschanlagen, wie in 1 gezeigt, kann es vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Schritte der vorstehend beschriebenen Art durch jeweiliges Überfahren des Fahrzeugs mit dem Portal oder auch sukzessive mit mehrere, insbesondere zwei, Portalen erfolgt. Das Portal fungiert hier somit als eine Art fahrbarer multifunktionaler Geräteträger, dessen einzelne Funktionalitäten nacheinander am Fahrzeug durch mehrfaches Überfahren des Fahrzeugs durch das Portal nacheinander angewendet werden. In kurzen Waschhallen kann eine Wagenbewegungseinrichtung installiert sein. Das sind zwei Fahrspuren für die linken und rechten Räder, die während jeder Portalbewegung von vorn (relativ zum Fahrzeug) nach hinten und zurück gegenläufig zur jeweiligen Portalbewegung verschoben und zurückgeschoben werden. Damit wird das Fahrzeug relativ zum Waschhallenboden bewegt (hin zur Halleneinfahrt und zurück auf die Abstellposition). Bei Fahrzeugwaschanlagen vom Typ Waschstraße, wie nachstehend zu den 4a) und 4b) noch näher angegeben, erfolgen diese Schritte im Wesentlichen an hintereinander angeordneten, zumindest im Wesentlichen ortsfesten Stationen, an denen bzw. durch die hindurch das zu reinigende Fahrzeug gezogen wird.
  • Abschließend wird das Fahrzeug aus der Fahrzeugwaschanlage, insbesondere dem Waschbereich, im Schritt S8 entfernt. Dazu kann der Austritt des Fahrzeugs aus der Fahrzeugwaschanlage und/oder dem Waschbereich erneut mittels einer geeigneten Detektoreinheit detektiert werden, wie vorstehend bereits angegeben. Ergänzend hierzu können insbesondere in einer Waschstraße auch weitere Positionserfassungen des zu reinigenden Fahrzeugs innerhalb der Waschstraße erfolgen. Dies ist in 3 durch den Schritt S8' angegeben.
  • Wesentlich ist nun, dass im Schritt S9 das Umschalten der Fahrzeugwaschanlage bzw. der wenigstens einen Waschwalze durch die Steuereinheit 5 in den Reinigungsmodus vorgesehen ist. Im Reinigungsmodus wird die wenigstens eine Waschwalze 1 bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder einem Reinigungsdrehzahlbereich um ihre Rotationsachse R rotiert. Diese/r wird von der Steuereinheit 5 derart gesteuert, dass die Waschwalze zum gesteigerten Abschleudern von am Waschelementbesatz anhaftendem oder von diesem aufgesaugten Reinigungsfluid bei einer gegenüber der Waschdrehzahl bzw. dem Waschdrehzahlbereich erhöhten Reinigungsdrehzahl bzw. innerhalb eines demgegenüber erhöhten Reinigungsrehzahlbereiches rotiert. Auf das anhaftende/aufgesogene Reinigungsfluid wirkt auf diese Weise eine erhöhte Fliehkraft, so dass die Masse von an der Waschwalze danach verbleibendem Reinigungsfluid gegenüber einer Waschwalze, die maximal bei der niedrigeren Waschdrehzahl rotiert, erheblich gesenkt wird. Dadurch können bei Trocknung der Waschwalze zurückbleibende Rückstände, insbesondere in Form von Verkrustungen, verhindert oder zumindest deutlich reduziert werden, was effektiv der Entstehung von Mikrokratzern aufgrund gebildeter Verkrustungen auf/im Waschmittelbesatz am zu reinigenden Fahrzeug mindert und somit die Einsatzdauer der Besatzelemente infolge deutlich verringerter Mikrokratzeranzahl und Kratzerausbildung verlängert.
  • Insbesondere bei Portalwaschanlagen kann es vorgesehen sein, dass der Reinigungsmodus S9' vor dem Schritt S6, insbesondere dem Trocknen des Fahrzeugs mittels Trockeneinrichtung, und nach S4 oder nach S5, erfolgt, um vor allem insbesondere Tropfenabfall von einer möglicherweise vorhandenen, über dem zu reinigenden Fahrzeug liegenden Waschwalze auf die Karosserie während der Trocknungsphase im Schritt 6 zu verhindern, wobei alle weiteren Schritte außer S9 wie vorherig beschrieben bleiben. Praktisch liegt der Unterschied darin, dass es insbesondere für Portalwaschanlagen vorteilhaft sein kann, wenn der Reinigungsmodus bei noch im Waschbereich befindlichem Fahrzeug aktiviert wird. Es muss dann nur sichergestellt werden, dass die Waschwalze dann kontaktfrei gegenüber dem zu reinigenden Fahrzeug ist, was beispielsweise durch eine geeignete Positionierung der Waschwalze und Überwachung der Positionierung der Waschwalze mittels geeigneter Sensoren möglich ist.
  • In 4a und 4b wird nun zur weiteren Erläuterung eine Fahrzeugwaschanlage vom Typ Waschstraße 16 in verschiedenen Betriebssituationen näher veranschaulicht. 4a verdeutlicht dabei den Zustand der Waschwalzen 1 (insbesondere auch umfassend die Dachwaschwalze 1A und die Seitenwaschwalzen 1B) im Waschmodus während eines Waschvorgangs und 4b zeigt den Zustand der Waschwalzen 1 (insbesondere 1A und 1B) im Reinigungsmodus während eines Reinigungsvorgangs der Waschwalze 1. Zu Beginn wird ein zu waschendes Fahrzeug 14 vom Fahrer in die Waschstraße 16 gefahren, üblicherweise nach der Passage eines Vorwaschplatzes. Das Fahrzeug 14 wird dazu an einen Startplatz des Waschstraße 16 gefahren, von dem aus wenigstens eines der Räder des Fahrzeugs von einer Transporteinrichtung, beispielweise einer Schleppkette 17, ergriffen und durch diese durch das Innere der Waschstraße 16 durch mehrere Arbeits- bzw. Funktionsbereiche geschoben wird. Die Transporteinrichtung kann Vollspur- und/oder Doppelspurplattenbänder, eine Schleppkette mit leitersprossenartigen Mitnehmerrollen oder ähnliche Einrichtungen umfassen. Zu Beginn wird das zu reinigende Fahrzeug beispielsweise durch einen Einsprüh- und Vermessungsbogen 20 in an sich bekannter Weise hindurchgeschoben. In diesem Einsprüh- und Vermessungsbogen kann zuerst durch dort installierte Hochdruckeinrichtungen Reinigungsfluid, insbesondere Wasser und/oder mit Waschzusätzen versetztes Wasser, auf die Außenoberfläche des zu reinigenden Fahrzeugs 14 gesprüht werden, bevor die weiteren Bearbeitungsschritte erfolgen. Je nach Waschprogramm aktivieren sich verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel eine Vorwäschestation, eine Trockeneinrichtung 19 oder weitere Fahrzeugbehandlungsstationen. Wenn das weiterhin fremdbewegte Fahrzeug 14 den Waschbereich 15 erreicht, erfolgt der Waschvorgang, bei dem die vorhandenen Wascheinrichtungen gleichzeitig oder nacheinander aktiviert werden. Dieser kann Teil jedes Waschprogramms sein. Alle vorstehend beschriebenen und bei Bedarf vorgenommenen Schritte aktivieren sich selbsttätig und können Teil eines jeden Waschprogramms sein. Dies kann übergreifend von einer Steuereinheit, auch der Steuereinheit 5, gesteuert werden. Während des Waschvorgangs rotieren die Waschwalzen 1 um ihre jeweilige Rotationsachse. Je nach Positionierung werden dabei beispielsweise Seitenwaschwalzen 1B (mit im Wesentlichen vertikal verlaufender Rotationsachse) und Dachwaschwalzen 1A (mit im Wesentlichen horizontal verlaufender Rotationsachse) unterschieden, wobei auch gleichzeitig mehrere, auch verschiedene, Waschwalzen in dem Waschraum angeordnet sein können. Weitere, in den Figuren nicht näher dargestellte Waschwalzen können unter anderem Radwäscher mit beispielsweise Tellerbürsten und Schwellerwäscher, insbesondere in Form von Parallelogrammwäschern, mit waagerecht liegender Drehachse sein. Außerdem wird Reinigungsfluid mittels der Reinigungsfluidversorgungsanlage 8, insbesondere Wasser und/oder Reinigungschemikalien, in den Waschbereich 15 eingebracht.
  • Während des Reinigungsvorgangs, wobei die wenigstens eine Waschwalze in einem Reinigungsmodus bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder einem Reinigungsdrehzahlbereich zum Reinigen der Waschwalze rotiert, ist die Waschwalze berührungsfrei zu einem Fahrzeug. Wie in 4b veranschaulicht, befindet sich in einer bevorzugten Ausführungsform das Fahrzeug nicht innerhalb des Waschbereichs, wenn der Reinigungsmodus von der Steuereinheit 5 aktiviert wird. Mögliche auslösende Ereignisse für das Umschalten zwischen dem Reinigungsmodus und dem Waschmodus wurden eingangs bereits angeführt und können in die Steuereinheit 5 der Waschanlage der 4a) und 4b) entsprechend implementiert werden.
  • Die Aktivierung des Reinigungsmodus kann somit beispielsweise dann erfolgen, wenn das letzte zu reinigende Fahrzeug die Waschstraße verlassen hat und/oder die Reinigungsfluidversorgungsanlage in einen Zustand versetzt wird, in dem sie kein Reinigungsfluid in den Waschraum und/oder auf die Waschwalze mehr ausbringt. Ergänzend oder alternativ kann auch darauf abgestellt werden, dass sich kein zu reinigendes Fahrzeug und/oder keine Person (außer eventuell bestimmter Wartungssituationen mit Fachpersonal) in demjenigen Waschbereich befindet, in dem die Waschwalze angeordnet ist. Weiter ergänzend oder alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, dass selbst bei im Waschbereich befindlichem Fahrzeug die Waschwalze von der Steuereinheit in den Reinigungsmodus umgeschaltet wird, solange sichergestellt ist, dass die Waschwalze im rotierenden Zustand keinen Kontakt zu dem Fahrzeug hat.
  • Die Waschwalze 1 kann grundsätzlich in ihrer Relativlage (zusätzlich zur Rotationsbewegung) mithilfe einer Verstellvorrichtung 10 verstellbar gelagert sein, beispielsweise um eine Schwenkachse schwenkbar aufgehängt und innerhalb eines Verstellbereiches V verstellbar sein (4b). Im Waschmodus bewegt sich die Waschwalze innerhalb des Verstellbereiches V beispielsweise gemäß den vorher detektierten Fahrzeugabmessungen. Im Reinigungsmodus befindet sich die Waschwalze innerhalb des Verstellbereiches V in einer Reinigungsposition. Diese definierte Reinigungsposition kann sinnvollerweise derart festgelegt werden, dass die Waschwalze in dieser Position zuverlässig kontaktfrei gegenüber einem im Waschbereich befindlichen Fahrzeug ist. Es kann zudem mittels einer Positionssperre 18 gewährleistet werden, dass sich die Waschwalze während des Reinigungsvorgangs nicht aus der Reinigungsposition herausbewegt. Die Positionssperre 18 ist mit anderen Worten derart ausgestaltet, dass sich die Waschwalze in der Reinigungsposition arretiert oder zumindest in diese position drückt. In einer bevorzugten Ausführungsform entspricht die Reinigungsposition einer Grundposition, in der sich die Waschwalze auch während des Stillstands bzw. im inaktiven Zustand befindet. Die Waschwalze nimmt dazu bevorzugt diese Grundposition selbsttätig und/oder ohne die Wirkung aktiv wirkender Stellantriebe ein.
  • Nachdem das Fahrzeug 14 durch alle Bereiche der Waschstraße 16 mittels beispielsweise einer Schleppkette 17 gezogen wurde, gibt die Schleppkette 17 das Fahrzeug 14 am Ende der Waschstraße frei und der Fahrer kann das Fahrzeug 14 aus der Waschstraße 16 hinausfahren.
  • Die Steuerung der Waschwalze der Fahrzeugwaschanlage erfolgt mithilfe der Steuereinheit 5. Diese kann in Signalverbindung mit wenigstens einer Einrichtung zur direkten oder indirekten Überwachung der aktuellen Ist-Drehzahl der Waschwalze stehen, wie beispielsweise einem Drehzahlsensor, der direkt oder indirekt, beispielsweise an einem geeigneten Antriebsgetriebe, die Drehzahl der Waschwalze um ihre Rotationsachse R erfasst. Die Steuereinheit weist ferner eine Signalverbindung bzw. Steuerverbindung zur Rotationsantriebseinheit oder zu einem die Energiezufuhr zur Rotationsantriebseinheit regulierenden Einheit, beispielweise ein Ventil oder ein Frequenzumrichter, auf, um die aktuelle Drehzahl der Waschwalze steuern zu können, d.h. für den Reinigungsmodus eine gegenüber dem Waschmodus höhere Drehzahl vorzugeben bzw. zu steuern. Die Steuereinheit 5 kann ferner mit weiteren Überwachungseinrichtungen verbunden sein, mit deren Hilfe die Position und/oder Anwesenheit eines Fahrzeugs, insbesondere im Waschbereich, die Position bzw. Stellung einer Waschwalzenlagerung, die Position der Waschwalze selbst etc., erfassbar ist. Die Steuereinheit 5 kann ferner eine Anlagensteuerung sein, die den kompletten Betriebsablauf der Fahrzeugwaschanlage überwacht und steuert, oder in eine solche Anlagensteuerung integriert sein.
  • Eine Drehzahlsteuerung kann neben der aktiven und direkten Erfassung der tatsächlichen Ist-Drehzahl auch eine indirekte und/oder passive Steuerung umfassen, beispielsweise über die Vorgabe und Änderung von die Drehzahl variierenden Betriebsparametern. Beispielsweise ist es möglich, über Betriebsparameter, wie beispielsweise den Volumenstrom zu einem hydraulischen Antriebsmotor, dem Schluckvolumen einer Hydraulikpumpe und/oder eines Hydraulikmotors etc. zwischen einer niedrigen Drehzahl und einer gegenüber dieser Drehzahl erhöhten Drehzahl zu diskriminieren. Herauszuheben ist in diesem Zusammenhang insbesondere beispielsweise der Einsatz einer Rotationsantriebseinheit mit einem Elektromotor, insbesondere einem Asynchron-Drehstrommotor. Hier bestimmen beispielsweise die Anzahl der Polpaare und die anliegende Netzfrequenz (beispielsweise 50 Hz) die lastfreie Drehzahl der Waschwalze, die im Kontakt mit einem zu reinigenden Fahrzeug etwas absinkt. Zur Erhöhung der Drehzahl in dieser speziellen Anordnung kann nun insbesondere auf einen Frequenzumrichter zurückgegriffen werden, der eine Erhöhung der am Asynchron-Drehstrommotor anliegenden Frequenz (beispielsweise auf 60 Hz) ermöglicht. Eine unmittelbare Erfassung der tatsächlichen Drehzahl der Waschwalze ist in diesem Zusammenhang nicht erforderlich, denn durch die Änderung der am Elektromotor anliegenden Frequenz wird zwischen einem höheren und einem niedrigeren Drehzahlniveau umgeschaltet. Ähnlich kann bei einem hydraulischen Konzept das Schluckvolumen des Hydraulikmotors für den Reinigungsmodus gesenkt und für den Waschmodus erhöht werden, wodurch ebenfalls indirekt die Drehzahl der Waschwalze verändert wird. Zusammenfassend erstreckt sich die Erfindung somit sowohl auf Ausführungsformen, die eine reine Drehzahlsteuerung der Waschwalze aufweisen, als auch auf solche Ausführungsformen, die eine Drehzahlregelung der Waschwalze umfassen.
  • 5 verdeutlicht das Umschalten von Waschmodus zu Reinigungsmodus bzw. den Ablauf von Waschvorgang relativ zum Reinigungsvorgang. Zum Zeitpunkt t1 startet der Waschvorgang im Waschmodus. Die Waschwalze rotiert zunächst mit einer Anlaufdrehzahl immer schneller bis die maximale Drehzahl u1 des Waschmodus erreicht ist. Dann rotiert die Waschwalze vom Zeitpunkt t1' bis t2' mit dieser maximalen Drehzahl u1. Währenddessen kann ein Waschvorgang am zu reinigenden Fahrzeug erfolgen, d.h. die wenigstens eine Waschwalze berührt dazu das zu reinigende Fahrzeug. Diese Berührung kann durch den erhöhten Drehwiderstand ein Absinken der Drehzahl der Waschwalze auslösen, was vorliegend allerdings vernachlässigbar ist. Ab dem Zeitpunkt t1' bis t2', wenn der Waschvorgang beispielsweise abgeschlossen ist, nimmt die Drehzahl der Waschwalze ab bis die Waschwalze schließlich zum Zeitpunkt t2 zum Stillstand kommt. Zum Zeitpunkt t2 startet nun ein Inaktivitätsintervall B'. In einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Inaktivitätsintervall bezüglich seiner zeitlichen Länge vorher festgelegt, beispielsweise bei 60 Minuten. Das festgelegte Inaktivitätsintervall B' dauert von t2 bis t4 an. Doch zum Zeitpunkt t3, bevor das Inaktivitätsintervall B' abgelaufen ist, also vor dem Zeitpunkt t4, startet ein neuer Waschvorgang, beispielsweise weil ein weiteres Fahrzeug in den Waschbereich einer Waschstraße eingezogen worden ist. Dementsprechend rotiert die Waschwalze ab dem Zeitpunkt t3 erneut mit einer Anlaufdrehzahl immer schneller, bis sie zum Zeitpunkt t3' die maximale Drehzahl u1 des Waschmodus erreicht hat. Von t3' bis t5' rotiert die Waschwalze nun mit der maximalen Drehzahl u1 des Waschmodus. Von t5' bis t5 nimmt die Drehzahl der Waschwalze ab bis die Waschwalze zum Zeitpunkt t5 erneut zum Stillstand kommt. Nun startet ein neues Inaktivitätsintervall B. Nach Ablauf dieses vorher festgelegten Inaktivitätsintervalls zum Zeitpunkt t6 wird in den Reinigungsmodus von der Steuereinheit 5 umgeschaltet und dadurch der Reinigungsvorgang aktiviert. Von t6 bis t6' beschleunigt die Waschwalze immer weiter bis sie in t6' die maximale Drehzahl u2 des Reinigungsmodus erreicht hat. In einer bevorzugten Ausführungsform rotiert die Waschwalze nun in einem festgelegten Zeitraum von t6' bis t7' im Wesentlichen konstant mit maximaler Drehzahl u2 des Reinigungsmodus. Ab t7' bis t7 wird die Waschwalze bis zum Zeitpunkt t7 bis zum Stillstand abgebremst, was durch aktives Bremsen, bevorzugt allerdings allein aufgrund eines Abschaltens der Rotationsantriebseinheit. In einer weiteren Ausführungsform stimmt der Zeitpunkt t6' mit dem Zeitpunkt t7' überein. In diesem Fall gibt es während des Reinigungsvorgangs einen Drehzahlpeak u2 bis hin zur maximalen Drehzahl im Reinigungsmodus. Sobald dieser erreicht worden ist, wird der Antrieb gestoppt und die Rotationsbewegung der Waschwalze verringert sich bis zum Stillstand der Waschwalze zum Zeitpunkt t7.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, welche in 6 gezeigt wird, rotiert die Waschwalze in einem Waschvorgang zunächst mit einer Anlaufdrehzahl immer schneller bis die maximale Drehzahl u1 des Waschmodus erreicht ist. Anschließend rotiert die Waschwalze innerhalb des Intervalls Δt1 mit der maximalen Drehzahl u1. Nach Δt1 rotiert die Waschwalze in einer erneuten Anlaufdrehzahl im Anschluss an den Ablauf des Zeitfensters Δt1 direkt immer schneller bis die maximale Drehzahl u2 des Reinigungsmodus erreicht ist. Nun rotiert die Waschwalze mit der maximalen Drehzahl u2 innerhalb eines Intervalls Δt2. Im Anschluss an den Reinigungsvorgang nach t rotiert die Waschwalze immer langsamer bis sie zum Stillstand kommt. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist Δt2 gleich 0, somit erreicht die Waschwalze im Reinigungsmodus einen Drehzahlpeak u2, nach welchem sie sofort wieder langsamer rotiert bis sie zum Stillstand kommt. In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel rotiert die Waschwalze im Waschmodus nach Δt1 mit sinkender Drehzahl (in 6 gestrichelt) immer langsamer bis sie zum Stillstand kommt, wobei zu diesem Zeitpunkt der Waschvorgang endet. Sobald die Walze den Stillstand erreicht hat, initiiert die Steuereinheit den Reinigungsmodus, woraufhin der Reinigungsvorgang startet. Die Walze wird beschleunigt bis auf die gegenüber der maximalen Drehzahl u1 im Waschmodus deutlich höheren maximalen Drehzahl U2 im Reinigungsmodus, mit den vorstehend bereits beschriebenen alternativen Möglichkeiten (maximales Drehzahlplateau oder maximaler Drehzahlpeak).
  • 7 zeigt schließlich ein weiteres Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel wird eine beispielhafte letzte Arbeitsstunde einer Fahrzeugwaschanlage dargestellt. In dieser Stunde werden mehrere Fahrzeuge in der Fahrzeugwaschanlage gereinigt. Erkennbar sind dazu mehrere Waschvorgänge der Waschwalze, konkret zu den Zeitpunkten t1, t2, t3 und t4 (mit den Enden der Waschvorgänge bei t1', t2', t3' und t4'). Es wird gezeigt dass die Waschwalze für mehrere Waschvorgänge im Waschmodus, wie vorstehend beschrieben, mit einer Anlaufdrehzahl, einer maximalen Drehzahl und einer Abklingdrehzahl rotiert. In 7 ist ersichtlich, dass hier beispielsweise der Reinigungsmodus in Abhängigkeit von der Anzahl der gereinigten Fahrzeuge von der Steuereinheit initiiert werden kann. Mit der zum Zeitpunkt t2' erfolgten Reinigung eines weiteren Fahrzeugs ist beispielsweise ein bestimmtes Kontingent an Fahrzeugen, beispielsweise zehn Fahrzeuge, gereinigt worden. Die Steuereinheit startet im vorliegenden Fall nach Erreichen dieses festgesetzten Kontingentes den Reinigungsmodus zum Zeitpunkt t5. Der Reinigungsvorgang ist zum Zeitpunkt t5' abgeschlossen und die Steuereinheit schaltet die Anlage wieder in den Waschmodus und wartet die Ankunft des nächsten zu reinigenden Fahrzeugs ab (was bei t3 der Fall ist). Im Reinigungsmodus beschleunigt die Waschwalze über u1 bis auf u2, so dass an der Waschwalze anhaftendes Reinigungsfluid (und gegebenenfalls auch anhaftende Schmutzpartikel) forciert von der Waschwalze abgeschleudert werden. Die Steuereinheit 5 schaltet in Bezug auf den Gesamtbetrieb der Waschanlage somit intermittierend in den Reinigungsmodus.
  • Eine Besonderheit des in 7 gezeigten Ausführungsbeispiels liegt nun darin, dass, ergänzend oder alleinstehend, zum Ende des Betriebs der Waschanlage ein finales Umschalten in den Reinigungsmodus vorgesehen ist, wie im Zeitraum von t6 bis t6' gezeigt. Dies kann Teil eine Abschaltroutine der Waschanlage sein, die beispielsweise zum Zeitpunkt t6 initiiert wird. Eine weitere optionale Besonderheit liegt nun darin, dass die bei diesem finalen Reinigungsvorgang von der Steuereinheit gesteuerte maximale Drehzahl u3 größer ist als die maximale Drehzahl u2 eines vorstehend beschriebenen intermittierenden Reinigungsvorgangs der Waschwalze. Dies ist insofern sinnvoll, als dass das potentielle Trocknungsintervall, beispielsweise über Nacht oder sogar über ein Wochenende hinweg, deutlich länger ist und somit das Risiko, dass Verkrustungen an der Waschwalze aufgrund von Verdunstung von Reinigungsfluid auftreten, deutlich erhöht ist. Mit dem Erreichen einer höheren Drehzahl im finalen Reinigungsvorgang wird somit ein in quantitativer Hinsicht deutlich verstärktes Abschleudern von an der Waschwalze anhaftendem Reinigungsfluid erreicht. Diese Ausführungsform zeichnet sich somit dadurch aus, dass in Abhängigkeit von dem das Umschalten in den Reinigungsmodus auslösenden Ereignis von der Steuereinheit verschiedene maximale Drehzahlen und/oder Drehzahlbereiche für den Reinigungsmodus vorgegeben werden. Diese liegen allerdings bevorzugt alle über der/dem für den Waschmodus definierten Drehzahl/Drehzahlbereich der Waschwalze.
  • 8 veranschaulicht verschiedene Ablaufoptionen, bei denen die Drehzahl im Reinigungsmodus gegenüber dem Waschmodus zumindest im Wesentlichen gleich hoch ist, dafür aber die Dauer des Reinigungsmodus gegenüber der Dauer des Waschvorgangs deutlich verlängert ist, um auf der Waschwalze verbleibendes Restfluid abzuschleudern. In den Figuren sind dabei diejenigen Phasen, in denen der Reinigungsmodus aktiv ist, gestrichelt angegeben.
  • In 8a) erfolgt zum Zeitpunkt t1 die Aufnahme eines Waschvorgangs. Die Waschanlage befindet sich im Waschmodus und die Waschwalze beschleunigt von 0 bei t1 bis zur Drehzahl u1 bei t2. Von t2 bis t3 erfolgt das Waschen des Fahrzeugs durch die rotierende Waschwalze. Der Zeitraum t2 bis t3 ist somit die Dauer des Waschvorgangs bzw. das Waschzeitintervall. Dabei auftretende Schwankungen in der Drehzahl der Waschwalze können vorliegend vernachlässigt werden. Bei t3 ist der Waschvorgang abgeschlossen und die Drehbewegung der Waschwalze bremst bis t4 ab. In diesem Zeitraum verlässt das zu reinigende Fahrzeug den Waschraum. Zum Zeitpunkt t5 wird der Reinigungsmodus von der Steuereinheit aktiviert, wobei sich dann kein Fahrzeug im Waschraum befindet und kein Fluid aus der Reinigungsfluidversorgungsanlage mehr auf die Waschwalze ausgetragen wird. Die Waschwalze wird erneut auf die Drehzahl u1 bei t6 beschleunigt und wird bis t7 bei der Drehzahl u1 gedreht, wobei in dieser Phase kein neues Reinigungsfluid auf die Waschwalze gelangt, sondern ausschließlich an der Waschwalze anhaftendes Reinigungsfluid abgeschleudert wird. Der Zeitraum von t6 bis t7 bezeichnet vorliegend das Reinigungszeitintervall. Ist das von der Steuereinheit vorgegebene Reinigungszeitintervall abgelaufen, wird der Drehantrieb der Waschwalze deaktiviert und die dann im Wesentlichen getrocknete Waschwalze gelangt bei t8 zum Stillstand. Sollten anschließend Verdunstungserscheinungen auftreten, können sich durch den deutlich reduzierten Anteil an Reinigungsfluid auf der Waschwalze Verkrustungen nur noch in deutlich verringerten Ausmaß bilden.
  • In 8b) wird ein alternativer Ablauf beschrieben. Bei dieser Variante schließt sich zum Zeitpunkt t3 unmittelbar der Reinigungsmodus an die Beendigung des Waschvorgangs an. Mit anderen Worten: Zum Zeitpunkt t3 wird der Fluidaustrag aus der Reinigungsfluidversorgungsanlage unterbrochen und es befindet sich kein Fahrzeug mehr im Waschraum, wobei gleichzeitig der Rotationsbetrieb der Waschwalze weiter aufrechterhalten wird. Erneut wird in dieser Phase somit kein Reinigungsfluid mehr auf die Waschwalze aufgetragen, sondern ausschließlich Reinigungsfluid von der Waschwalze abgeschleudert. Die erfolgt über die Dauer des Reinigungszeitintervalls von t3 bis t4. Bei t4 wird der Rotationsantrieb der Waschwalze deaktiviert und die Waschwalze steht ab t5 still.
  • In 8c) schließlich ist eine weitere Ausführungsalternative gezeigt. Die Besonderheit besteht hier darin, dass in Abhängigkeit von der Betriebssituation verschiedene Abläufe des Reinigungsmodus, im konkreten Fall verschiedene Reinigungszeitintervalle, beispielsweise bei gleicher Drehzahl u1, von der Steuereinheit eingeleitet werden. Die Abläufe von t1 bis t5 und t6 bis t10 entsprechen dabei im Wesentlichen dem zu 8b) erläuterten Ablaufschema. Zum Zeitpunkt t11 jedoch wird die Fahrzeugwaschanlage, beispielsweise aufgrund eines Feierabends des Waschanlagenbetreibers, abgeschaltet. Mit dem Einleiten der Abschaltung der Fahrzeugwaschanlage initiiert die Steuereinheit nun eine weitere Umschaltung in den Reinigungsmodus, welches sich von t12 bis t13 erstreckt. Das Reinigungszeitintervall t12 bis t13, in dem die Reinigungsfluidversorgungsanlage beispielsweise bereits deaktiviert ist, ist deutlich länger als das intermittierende Reinigungszeitintervall t2 bis t3. Auf diese Weise soll somit auch ein weitergehendes Abschleuderergebnis an der Waschwalze erhalten werden. Dies ist insofern wichtig, als dass die Waschanlage dann beispielsweise über Nacht stillsteht und damit Verdunstungen erheblich weiter fortschreiten können als bei den verhältnismäßig kurzen Unterbrechungen im laufenden Betrieb der Fahrzeugwaschanlage, in 8c) beispielsweise von t5 bis t6 und t10 bis t11.
  • Abschließend sei ferner noch festgehalten, dass selbstverständlich die Steuereinheit auch derart ausgebildet sein kann, dass beide Ansätze zur Ausgestaltung des Reinigungsmodus, nämlich die Erhöhung der Drehzahl der Waschwalze, wie unter anderem in den 5, 6 und 7 gezeigt, und die Verlängerung der Zeitdauer des Drehbetriebs im Reinigungsmodus, wie in den 8a) bis 8c) gezeigt, auch miteinander kombiniert werden können. Bei einer solchen Weiterbildung wird demnach im Reinigungsmodus eine gegenüber dem Waschmodus erhöhte Drehzahl zusätzlich über einen gegenüber einem Waschzeitintervall verlängerten Zeitraum vorgegeben. Dies eignet sich insbesondere für die in 8c) zum Zeitbereich von t11 bis t14 angegebene Feierabendroutine, um den auf der Waschwalze verbleibenden Anteil an Reinigungsfluid möglichst weitgehend zu reduzieren.

Claims (15)

  1. Verfahren zum Steuern einer Fahrzeugwaschanlage (11, 16), umfassend - einen Waschbereich (15), der zur Aufnahme eines Fahrzeugs (14) ausgebildet ist, - wenigstens eine in dem Waschbereich (15) befindliche, um eine Rotationsachse (R) rotierbare Waschwalze (1) mit mindestens einem um die Rotationsachse (R) rotierbaren, antreibbaren Trägerelement und mit mindestens einem Waschelementbesatz (3), welcher am Trägerelement befestigt ist, - eine Rotationsantriebseinheit (4), zum Antreiben der Drehbewegung der Waschwalze (1) um die Rotationsachse (R), - eine Reinigungsfluidversorgungsanlage (8), zum Einbringen von Reinigungsfluid in den Waschbereich (15), , - eine Steuereinheit (5), welche eine Drehzahl der Drehung um die Rotationsachse (R) der mindestens einen Waschwalze (1) und/oder die Dauer der Drehung der mindestens einen Waschwalze um die Rotationsachse (R) steuert, aufweisend wenigstens die folgenden Schritte: a) Rotieren der Waschwalze (1) in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder einem Waschdrehzahlbereich zum Waschen des Fahrzeugs (14), b) Rotieren der Waschwalze (1) in einem Reinigungsmodus bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder einem Reinigungsdrehzahlbereich zum Reinigen der Waschwalze (1), wobei die Reinigungsdrehzahl bzw. der Reinigungsdrehzahlbereich im Reinigungsmodus höher ist als die Waschdrehzahl bzw. der Waschdrehzahlbereich im Waschmodus, und/oder a) Rotieren der Waschwalze (1) in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches zum Waschen des Fahrzeugs (14) über ein Waschzeitintervall und/oder einen Waschzeitintervallbereich hinweg, b) Rotieren der Waschwalze (1) in einem Reinigungsmodus bei der Waschdrehzahl und/oder innerhalb des Waschdrehzahlbereiches oder bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder innerhalb eines Reinigungsdrehzahlbereiches zum Reinigen der Waschwalze (1) über ein Reinigungszeitintervall und/oder einen Reinigungszeitintervallbereich hinweg, wobei die Dauer des Reinigungszeitintervalls und/oder des Reinigungszeitintervallbereiches größer ist als die Dauer des Waschzeitintervalls und/oder des Waschzeitintervallbereiches.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalten zwischen dem Waschmodus und dem Reinigungsmodus automatisch von der Steuereinheit (5) gesteuert wird.
  3. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalten von Waschmodus zu Reinigungsmodus in Abhängigkeit von wenigstens einem der folgenden Faktoren erfolgt: - Zeit eines Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) im Waschmodus; - Anzahl von Betriebsintervallen der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) im Waschmodus; - Dauer eines Inaktivitätsintervalls; - Anzahl und Dauer von Inaktivitätsintervallen relativ zu Anzahl und Dauer von Betriebsintervallen der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) im Waschmodus; - Anzahl der behandelten Fahrzeuge (14) innerhalb eines Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) im Waschmodus; - Art und/oder Anzahl eines innerhalb des Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) im Waschmodus durchgeführten Waschprogramms; - Volumen der innerhalb eines Betriebsintervalls der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) im Waschmodus zugeführten Reinigungsfluids; - Außentemperatur; - Detektion der An- oder Abwesenheit eines Fahrzeugs (14) innerhalb der Fahrzeugwaschanlage (11, 16), mittels einer Detektoreinheit; - Detektion der An- oder Abwesenheit eines Fahrzeugs (14) innerhalb des Waschbereichs (15) mittels einer Detektoreinheit; - Detektion eines Kontakts des mindestens einen Waschelementbesatzes (3) mit einem Fahrzeug (14).
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennze ich net, dass das Steuern der Waschwalze (1) derart erfolgt, dass nach jedem Waschvorgang zum Waschen eines Fahrzeugs (14) im Waschmodus der Reinigungsvorgang zum Reinigen der Waschwalze (1) im Reinigungsmodus folgt.
  5. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen einer Abschaltroutine der Fahrzeugwaschanlage (11, 16) ein Reinigen der mindestens einen Waschwalze (1) im Reinigungsmodus vorgenommen wird.
  6. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umschalten zwischen dem Waschmodus und dem Reinigungsmodus manuell auslösbar ist.
  7. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem offenporigen Waschelementbesatz (3) bestückte Waschwalze (1) - im Waschmodus mit über 60, insbesondere über 65, Umdrehungen pro Minute und/oder unter 80, insbesondere unter 75, Umdrehungen pro Minute um ihre Rotationsachse rotiert und/oder während des Reinigungsvorgangs im Reinigungsmodus mindestens mit dem Faktor 1,4, insbesondere mindestens 1,5 und ganz besonders mindestens 1,6 mehr Umdrehungen pro Minute als im Waschmodus rotiert, insbesondere wenn die Rotationsantriebseinheit einen Elektroantrieb umfasst, oder - im Waschmodus mit über 50, insbesondere über 55, Umdrehungen pro Minute und/oder unter 65 Umdrehungen pro Minute um ihre Rotationsachse rotiert und/oder während des Reinigungsvorgangs im Reinigungsmodus mindestens mit dem Faktor 1,6 mehr Umdrehungen pro Minute als im Waschmodus rotiert, insbesondere wenn die Rotationsantriebseinheit einem Hydraulikantrieb umfasst.
  8. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit einem geschlossenporigen Waschelementbesatz (3) bestückte Waschwalze (1) im Waschmodus mit über 50, insbesondere über 55, und/oder unter 80, insbesondere unter 65, Umdrehungen pro Minute um ihre Rotationsachse rotiert und/oder während des Reinigungsvorgangs im Reinigungsmodus mindestens mit dem Faktor 1,6 mehr Umdrehungen pro Minute als im Waschmodus rotiert.
  9. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungszeitintervall und/oder der Reinigungszeitintervallbereich wenigstens um den Faktor 1,3, insbesondere wenigstens um den Faktor 1,5, und ganz besonders wenigstens um den Faktor 1,8 länger dauert als das Waschzeitintervall und/oder der Waschzeitintervallbereich und/oder dass das Reinigungszeitintervall und/oder der Reinigungszeitintervallbereich wenigstens größer 1 Minute und insbesondere größer 1,5 Minuten ist.
  10. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Aktivierung des Reinigungsmodus die Reinigungsfluidversorgungsanlage (8) in einen Zustand geschaltet und/oder in einem Zustand gehalten wird, in dem kein Wasser von der Reinigungsfluidversorgungsanlage (8) in den Waschraum und/oder auf die wenigstens eine Waschwalze (1) ausgebracht wird.
  11. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Drehzahl im Reinigungsmodus und/oder die Dauer des Reinigungsmodus in Abhängigkeit von wenigstens einer Betriebssituation variiert wird.
  12. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschwalze (1) an einer Verstellvorrichtung (10) rotierbar aufgehängt ist und innerhalb eines Verstellbereichs (V) verstellbar ist, wobei die Waschwalze (1) im Reinigungsmodus in einer Reinigungsposition positioniert ist und wobei die Waschwalze während ihrer Reinigung im Reinigungsmodus mittels einer Positionssperre, insbesondere umfassend einen sperrbaren und/oder druckluftbeaufschlagbaren Druckluftzylinder, in der Reinigungsposition fixierbar ist.
  13. Fahrzeugwaschanlage (11, 16), insbesondere eine Portalwaschanlage (11) oder eine Waschstraße (16), insbesondere steuerbar durch ein Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend - einen Waschbereich (15), der zur Aufnahme eines zu reinigenden Fahrzeugs ausgebildet ist, - wenigstens eine in dem Waschbereich (15) befindliche, um eine Rotationsachse rotierbare Waschwalze mit mindestens einem um die Rotationsachse (R) rotierbaren, antreibbaren Trägerelement und mit mindestens einem Waschelementbesatz (3), welcher um das Trägerelement herum angeordnet am Trägerelement befestigt ist, - eine Rotationsantriebseinheit (4) zum Antreiben der Waschwalze (1), - eine Reinigungsfluidversorgungsanlage (8) zum Einbringen von Reinigungsfluid in den Waschbereich (15), - eine Steuereinheit (5), welche eine Drehzahl der mindestens einen Waschwalze (1) und/oder die Dauer der Drehung der mindestens einen Waschwalze (1) um die Rotationsachse (R) steuert, wobei die Steuereinheit (5) derart ausgebildet ist, - dass sie die mindestens eine Waschwalze (1) in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches zum Waschen eines Fahrzeugs (14) steuert und dass sie die mindestens eine Waschwalze in einem Reinigungsmodus bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder innerhalb eines Reinigungsdrehzahlbereiches zum Reinigen der mindestens einen Waschwalze (1) steuert, wobei die Reinigungsdrehzahl bzw. der Reinigungsdrehzahlbereich im Reinigungsmodus höher ist als die Waschdrehzahl bzw. der Waschdrehzahlbereich im Waschmodus, und/oder - dass sie die mindestens eine Waschwalze (1) in einem Waschmodus bei einer Waschdrehzahl und/oder innerhalb eines Waschdrehzahlbereiches zum Waschen des Fahrzeugs (14) über ein Waschzeitintervall und/oder einen Waschzeitintervallbereich hinweg und in einem Reinigungsmodus bei der Waschdrehzahl und/oder innerhalb des Waschdrehzahlbereiches oder bei einer Reinigungsdrehzahl und/oder innerhalb eines Reinigungsdrehzahlbereiches zum Reinigen der Waschwalze (1) über ein Reinigungszeitintervall und/oder einen Reinigungszeitintervallbereich hinweg steuert, wobei die Dauer des Reinigungszeitintervalls und/oder des Reinigungszeitintervallbereiches größer ist als die Dauer des Waschzeitintervalls und/oder des Waschzeitintervallbereiches.
  14. Fahrzeugwaschanlage (11, 16) gemäß Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (5) wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist: - sie ist mit einer Eingabeeinrichtung ausgestattet, die derart ausgebildet ist, dass wenigstens zwei verschiedene Aktivitätsoptionen wählbar sind, welche entweder den Waschmodus oder den Reinigungsmodus einstellen und/oder den Waschvorgang bzw. den Reinigungsvorgang auslösen; und/oder - sie ist mit einer Sicherheitseinrichtung ausgestattet, welche zur Detektion der An-und Abwesenheit von Personen im Waschbereich ausgebildet ist; und/oder - sie ist mit einer Überwachungseinrichtung (19) ausgestattet, welche zur Detektion der Position und/oder des Betriebszustandes der wenigstens einen Waschwalze (1) ausgebildet ist; und/oder - sie ist mit einer Unwuchterkennungseinrichtung (18) ausgestattet, welche zur Detektion von Unwucht bei Rotation der Waschwalze (1) ausgebildet ist.
  15. Fahrzeugwaschanlage (11, 16) gemäß einem der Ansprüche 10 bis 14 dadurch gekennzeich net, dass sie wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist: - die Steuereinheit (5) umfasst mindestens einen Frequenzumrichter, - der Waschelementbesatz (3) besteht aus offenporigen oder geschlossenporigen Material, - die Rotationsantriebseinheit (4) umfasst aus einem Elektroantrieb oder einem Hydraulikantrieb, - die Waschwalze (1) ist eine Dachwaschwalze (1A) und/oder eine Seitenwaschwalze (18) und/oder eine Konturenwalze.
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