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Die Erfindung betrifft eine Tischvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeuges mit einem von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung positionierbaren Tischelement. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Tischvorrichtung.
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Aus der
DE 10 2014 207 451 A1 ist eine Tischvorrichtung für einen Kraftfahrzeuginnenraum bekannt. Die Tischvorrichtung umfasst ein Tischelement, das mittels eines Verstellmechanismus von einer Nichtgebrauchsstellung, d. h. von einer Verstaustellung, in eine Gebrauchsstellung, d. h. Funktionsstellung, bewegbar bzw. überführbar ist. Weiterhin weist die Tischvorrichtung ein Innenverkleidungselement des Kraftfahrzeuginnenraumes auf, wobei das Tischelement in der Nichtgebrauchsstellung sichtbarer und flächiger Bestandteil der sichtbaren Außenkontur des Innenverkleidungselementes ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Tischvorrichtung und ein verbessertes Fahrzeug anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Tischvorrichtung, welche die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist, und mit einem Fahrzeug, welches die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale aufweist, gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Tischvorrichtung für einen Innenraum eines Fahrzeuges umfasst ein von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung positionierbares Tischelement. Erfindungsgemäß ist das Tischelement in der Nichtgebrauchsstellung vertikal in einer Mittelkonsole angeordnet und ein Rotationsantrieb zur elektrischen Positionierung eines Tragarmes, an dem das Tischelement angeordnet ist, ist vorgesehen, wobei der Rotationsantrieb ausgebildet ist, den Tragarm um eine parallel zu einer Fahrzeugquerachse verlaufende Achse in Richtung einer Fahrzeuglängsachse von der Nichtgebrauchsstellung in eine Funktionsstellung zur Einnahme der Gebrauchsstellung des Tischelementes zu schwenken.
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Das Tischelement der derart ausgebildeten Tischvorrichtung kann sowohl von einem Fahrzeugnutzer, d. h. einem Fahrer, als auch von einem Beifahrer des Fahrzeuges genutzt werden.
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Mittels der durch den Rotationsantrieb automatisierten Kinematik zur Positionierung des Tischelementes ist ein Komfort bei der Bedienung der Tischvorrichtung erheblich erhöht. Durch das in der Mittelkonsole in der Nichtgebrauchsstellung versenkte Tischelement werden der Fahrzeugnutzer und der Beifahrer bei der Positionierung von der Nichtgebrauchsstellung in die Gebrauchsstellung und zurück in keiner Weise behindert, wobei die Nutzung des Tischelementes für den Fahrzeugnutzer und den Beifahrer möglich ist.
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Eine Ausführungsform der Tischvorrichtung sieht vor, dass das Tischelement zwei Teile umfasst, die in der Nichtgebrauchsstellung zusammengeklappt sind und aneinander anliegen und zur Überführung in die Gebrauchsstellung um eine horizontal verlaufende Achse klappbar sind, so dass Flachseiten der Teile zumindest im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene verlaufen. In der Gebrauchsstellung der Tischvorrichtung sind die beiden Teile auseinanderklappbar, so dass eine Ablagefläche vergrößert werden kann und entsprechend viele und/oder große Gegenstände auf dem Tischelement abgelegt werden können. In der Nichtgebrauchsstellung sind die Teile zusammengeklappt und liegen aneinander an, so dass ein Raumbedarf entsprechend verringert ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst der Rotationsantrieb eine Antriebseinheit, die mittels eines Halteelementes fahrzeugfest angeordnet ist, so dass eine Ausrichtung der Tischvorrichtung auch in Bezug auf die Positionierung des Tischelementes vorgegeben ist.
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Die Antriebseinheit ist in einer Weiterbildung der Tischvorrichtung mit einer in Richtung einer Fahrzeughochachse verlaufenden Spindel mechanisch gekoppelt, die mit einem Ritzel mit einer Kegelradverzahnung drehfest verbunden ist, wobei das Ritzel mit der Kegelradverzahnung mit einem mit dem Tragarm mechanisch gekoppelten Verzahnungselement in Wirkverbindung steht und dadurch der Tragarm mit dem an diesem befestigten Tischelement in die Funktionsstellung schwenkbar ist.
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Eine mögliche Weiterbildung der Tischvorrichtung sieht vor, dass das Tischelement zu einem seitlichen Schwenken um eine zur Fahrzeuglängsachse parallel verlaufende Achse schwenkbar an dem Tragarm angeordnet ist. Somit ist es möglich, das Tischelement entweder in Richtung des Fahrers oder in Richtung des Beifahrers zu schwenken.
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Um das Tischelement seitlich schwenken zu können, ist in einer möglichen Weiterbildung der Tischvorrichtung an dem Tragarm und/oder dem Tischelement zumindest ein Scharnier angeordnet. Mittels des zumindest einen Scharniers ist das seitliche Schwenken realisierbar, wobei das Tischelement mittels des zumindest einen Scharniers zudem mit dem Schwenkarm verbunden ist.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform sind bzw. ist zumindest ein Teil des Tischelementes und/oder der Schwenkarm zumindest abschnittsweise hohl ausgebildet. Insbesondere sind das Tischelement und der Schwenkarm hohl ausgebildet, so dass ein Kabel, beispielsweise für einen USB-Anschluss und/oder eine anderes Anschlusselement, über den Schwenkarm in das Tischelement integriert werden kann.
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Weiterhin ist das Tischelement in einer Ausbildung der Tischvorrichtung aus Metall und/oder Kunststoff gebildet, wobei der Kunststoff faserverstärkt sein kann, um die Steifigkeit des Tischelementes zu erhöhen. Dabei sind bzw. ist ein Metall und/oder ein Kunststoff gewählt, der ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweist, so dass ein Eigengewicht des Tischelementes entsprechend gering ist.
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Darüber hinaus weist die Ablagefläche des Tischelementes in einer möglichen Ausgestaltung eine Antirutschbeschichtung auf, so dass ein Verrutschen auf dem Tischelement abgelegter Gegenstände, insbesondere im Fahrbetrieb des Fahrzeuges weitestgehend ausgeschlossen werden kann. Der abgelegte Gegenstand oder die abgelegten Gegenstände haften auf der Ablagefläche, so dass das Risiko eines Herunterfallens und einer dadurch bedingten Beschädigung zumindest wesentlich verringert ist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer Tischvorrichtung, wobei ein Tischelement an einem Tragarm befestigt ist, welcher mittels eines Rotationsantriebes in eine Funktionsstellung positionierbar ist, so dass das Tischelement eine Gebrauchsstellung zum Ablegen, beispielsweise von Gegenständen, einnehmen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes einer Tischvorrichtung für ein Fahrzeug mit einem Tischelement in einer Nichtgebrauchsstellung,
- 2 schematisch eine weitere perspektivische Ansicht eines Ausschnittes der Tischvorrichtung mit dem Tischelement in der Nichtgebrauchsstellung,
- 3 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes der Tischvorrichtung für ein Fahrzeug mit dem Tischelement in einer Gebrauchsstellung,
- 4 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung der Tischvorrichtung ohne Tischelement und
- 5 schematisch eine Schnittdarstellung eines Ausschnittes der Tischvorrichtung.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausschnittes einer Tischvorrichtung T für ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug, wobei die Tischvorrichtung T ein, wie in 2 gezeigt ist, zwei Teile 1.1, 1.2 aufweisendes Tischelement 1 umfasst. Die Tischvorrichtung T ist gemäß dem Ausführungsbeispiel in 1 in einer Nichtgebrauchsstellung dargestellt.
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In der Nichtgebrauchsstellung ist das Tischelement 1, dessen zwei Teile 1.1, 1.2 zusammengeklappt sind und aneinander anliegen, vertikal in einer nicht näher gezeigten Mittelkonsole des Fahrzeuges angeordnet, also in dieser versenkt, so dass weder das Tischelement 1 noch andere Komponenten der Tischvorrichtung T sichtbar sind. Dadurch, dass die beiden Teile 1.1, 1.2 in der Nichtgebrauchsstellung zusammengeklappt sind und aneinander anliegen, ist ein vergleichsweise geringer Bauraumbedarf innerhalb der Mittelkonsole erforderlich.
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Die Tischvorrichtung T in einer Funktionsstellung eines Tragarmes 2 zum Einnehmen einer Gebrauchsstellung des Tischelementes 1 ist in einer perspektivischen Ansicht eines Ausschnittes der Tischvorrichtung T in 3 gezeigt, wobei eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung der Tischvorrichtung T ohne Tischelement 1 in 4 und ein Ausschnitt einer Schnittdarstellung der Tischvorrichtung T in 5 dargestellt sind.
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In der Funktionsstellung der Tischvorrichtung T ist der Tragarm 2 mit dem Tischelement 1 um ein parallel zur Fahrzeugquerachse y in Richtung der Fahrzeuglängsachse x aus der Mittelkonsole herausgeschwenkt, so dass das Tischelement 1, insbesondere durch Aufklappen seiner beiden Teile 1.1, 1.2 die Gebrauchsstellung einnimmt. Dabei sind die Teile 1.1, 1.2 um eine horizontal verlaufende Achse klappbar, so dass Flachseiten der Teile 1.1, 1.2 in der Gebrauchsstellung zumindest im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene verlaufen.
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Insbesondere sind die beiden Teile 1.1, 1.2 des Tischelementes 1 aus einem metallischen und/oder kunststoffbasierten Material, welches faserverstärkt ausgeführt sein kann, ausgebildet, wobei eine jeweilige Ablagefläche oder zumindest die im aufgeklappten Zustand des Tischelementes 1 vorhandene Ablagefläche mit einer Antirutschbeschichtung versehen sein kann, so dass abgelegte Gegenstände auf dem Tischelement 1 haften und somit ein Rutschen im Fahrbetrieb des Fahrzeuges weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
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Als Antirutschbeschichtung können bzw. kann Gummi, genarbter Kunststoff, eine Folie und/oder eine andere geeignete Beschichtung verwendet werden.
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Darüber hinaus ist das Tischelement 1, insbesondere mittels eines an dem Tischelement 1 und/oder dem Tragarm 2 angeordneten Scharniers seitlich schwenkbar, so dass das Tischelement 1 in Bezug auf einen Fahrer oder einen Beifahrer des Fahrzeuges positioniert werden kann. Das Tischelement 1 kann also eine seitliche Gebrauchsstellung einnehmen.
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Die Tischvorrichtung T umfasst das Tischelement 1, den Tragarm 2 und einen Rotationsantrieb R, welcher ein Halteelement 3, eine Antriebseinheit 4, eine Spindel 5, ein Ritzel 6 mit einer Kegelverzahnung K, eine Welle 7, ein Verzahnungselement 8, einen Adapter 9, ein Federelement 10, ein Gegenlager 11, eine Buchse 12 und eine Axialsicherung 13 aufweist.
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Insbesondere ist die Tischvorrichtung T in einem in der Mittelkonsole zur Verfügung stehenden Bauraum angeordnet, wobei ausschließlich ein Abschnitt des Tragarmes 2 und das Tischelement 1 in der Funktionsstellung des Tragarmes 2 außerhalb der Mittelkonsole angeordnet sind.
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Um eine Bedienung der Tischvorrichtung T zur Positionierung des Tischelementes 1 zu vereinfachen und dadurch einen Komfort im Fahrzeug zu erhöhen, ist die Tischvorrichtung T wie im Folgenden beschrieben, ausgebildet.
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Die Antriebseinheit 4 ist mit der Spindel 5 mechanisch gekoppelt, so dass eine Drehbewegung der Antriebseinheit 4 auf die Spindel 5 und somit auf das drehfest an dieser angeordnete Ritzel 6 mit der Kegelverzahnung K übertragbar ist. Dabei ist die Spindel 5 mit ihrer Längsachse parallel zur Fahrzeughochachse z angeordnet.
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Das Ritzel 6 steht mit dem Verzahnungselement 8 in Wirkverbindung, so dass eine Drehbewegung des Ritzels 6 auf das Verzahnungselement 8 und somit auf den Tragarm 2 übertragen wird. Hierzu korrespondiert die Kegelverzahnung K des Ritzels 6 mit einer Verzahnung des Verzahnungselementes 8. Die Drehbewegung des Verzahnungselementes 8 wird auf den Adapter 9, den Tragarm 2 und das Gegenlager 11 übertragen.
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Das Verzahnungselement 8 ist an dem Adapter 9 befestigt, wobei zwischen dem Adapter 9 und dem Tragarm 2 das Federelement 10 in Form einer Spiralfeder angeordnet ist, welche im Eingriff mit dem Tragarm 2 steht. Dabei ist der Adapter 9 sowohl mit Tragarm 2 als auch dem Verzahnungselement 8 drehfest verbunden.
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Einen Abschluss des Rotationsantriebes R bilden das mit dem Tragarm 2 verschraubte Gegenlager 11, die Buchse 12 und die Axialsicherung 13.
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Das Federelement 10 weist sowohl in der Nichtgebrauchsstellung des Tischelementes 1 als auch in der Funktionsstellung des Tragarmes 2 eine Vorspannung auf, so dass eine Geräuschbildung der Komponenten der Tischvorrichtung T, insbesondere des Rotationsantriebes R zumindest im Fahrbetrieb des Fahrzeuges weitestgehend ausgeschlossen werden kann.
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Beispielsweise wird das Positionieren des Tragarmes 2 mit dem Tischelement 1 von der Nichtgebrauchsstellung in Richtung der Fahrzeuglängsachse x in die Funktionsstellung und umgekehrt durch Betätigen eines im Fahrzeug, z. B. im Bereich einer Instrumententafel, insbesondere im Bereich einer Mittelkonsole, angeordneten Betätigungselementes veranlasst.
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Mittels des Rotationsantriebes R wird der Tragarm 2 mit dem Tischelement 1 also automatisch aus- und eingefahren, wobei das Tischelement 1 durch Schwenken und/oder Aufklappen der beiden Teile 1.1, 1.2 in die Gebrauchsstellung positioniert wird.
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In einer Ausbildung der Tischvorrichtung T sind das Tischelement 1 und der Tragarm 2 hohl ausgeführt, so dass zumindest ein Kabel, beispielsweise für einen USB-Anschluss, in das Tischelement 1 und den Tragarm 2 integriert werden kann, so dass das Kabel nicht lose an der Tischvorrichtung T angeordnet ist und stört.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014207451 A1 [0002]