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Die Erfindung betrifft einen Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug, einen Getränkebehälter sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Getränkehalters für ein Kraftfahrzeug.
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Aus der
DE 10 2017 106 538 A1 ist ein Getränkebehälter mit einem Innenraum und einem eine Öffnung aufweisenden Behältergehäuse sowie einer Halteeinrichtung bekannt. Die Halteeinrichtung weist wenigstens einen an dem Behältergehäuse angeordneten Haltemagneten auf. Dieser Haltemagnet ist an einer Mantelwand des Behältergehäuses angeordnet und ermöglicht ein Befestigen des Getränkebehälters an Sportgeräten, insbesondere in Fitnessstudios.
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Überdies ist aus der
DE 195 07 614 A1 eine Halterung für einen Getränkebehälter mit einem Schlitten bekannt, welcher in einer schräg zu einer horizontal verlaufenden Schlittenführung aus einer eingeschobenen Grundstellung in eine ausgezogene Haltestellung verschiebbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug und einen Getränkebehälter sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Getränkehalters für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welche ein besonders sicheres Abstellen des Getränkebehälters in einem Kraftfahrzeug ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch einen Getränkebehälter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 3 sowie durch ein Verfahren zum Betreiben eines Getränkehalters für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 4 gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen sowie in der folgenden Beschreibung angegeben.
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Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Getränkehalter für ein Kraftfahrzeug, mit einem Halterelement, welches eine Abstellfläche aufweist, auf welcher ein Getränkebehälter abstellbar ist. Der Getränkehalter umfasst des Weiteren eine Magneteinrichtung, mittels welcher zumindest über einen Teilbereich der Abstellfläche ein Magnetfeld bereitstellbar ist. Mittels des Magnetfelds ist der Getränkebehälter an dem Getränkehalter zu halten. Das mittels der Magneteinrichtung bereitgestellte Magnetfeld ermöglicht ein besonders sicheres Halten des Getränkebehälters an dem Getränkehalter. Der Getränkehalter kann beispielsweise in eine Mittelkonsole des Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Kraftwagens, insbesondere eines Personenkraftwagens, integriert sein. Das Bereitstellen des Magnetfelds zumindest über den Teilbereich der Abstellfläche ermöglicht, dass der Getränkebehälter über seine Unterseite magnetisch an dem Getränkehalter gehalten werden kann. Hierdurch können beispielsweise Sektgläser besonders vorteilhaft an dem Getränkehalter gehalten werden. Das magnetische Halten des Getränkebehälters an dem Getränkehalter ermöglicht, dass der Getränkebehälter besonders sicher an dem Getränkehalter gehalten werden kann, unabhängig davon, ob die Abstellfläche von einer Wandung umgeben ist oder nicht.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Getränkebehälter, welcher dazu eingerichtet ist, mittels eines Getränkehalters, wie er bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Getränkehalter beschrieben worden ist, gehalten zu werden. Der Getränkebehälter umfasst ein unterseitig des Getränkebehälters angeordnetes Element, welches permanentmagnetisch oder ferromagnetisch ist und über welches der Getränkebehälter magnetisch an der Abstellfläche zu halten ist. Das Element kann beispielsweise unterseitig des Getränkebehälters angeklipst oder angeklebt sein. Das Element ist dazu eingerichtet, in einem Magnetfeld über Magnetkraft an die Abstellfläche angezogen zu werden, sodass der Getränkebehälter besonders sicher an dem Getränkehalter, insbesondere der Abstellfläche des Getränkehalters, gehalten werden kann.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Betreiben eines Getränkehalters für ein Kraftfahrzeug, wobei der Getränkehalter ein Halterelement umfasst, welches eine Abstellfläche aufweist, auf welcher ein Getränkebehälter abstellbar ist. Bei dem Verfahren ist es vorgesehen, dass mittels einer Magneteinrichtung, insbesondere mittels wenigstens eines Elektromagneten, ein Magnetfeld zumindest über einen Teilbereich der Abstellfläche bereitgestellt wird. Insbesondere ist die Magneteinrichtung dazu eingerichtet, zu einem ersten Zeitpunkt das Magnetfeld bereitzustellen und zu einem zweiten Zeitpunkt das Bereitstellen des Magnetfelds zu unterbinden. Insbesondere kann das Magnetfeld in Abhängigkeit davon bereitgestellt werden, ob der Getränkebehälter auf der Abstellfläche des Getränkehalters abgestellt ist. Hierdurch kann der Getränkehalter für das Kraftfahrzeug besonders energieeffizient betrieben werden, indem das Magnetfeld lediglich dann bereitgestellt wird, wenn ein Bedarf zum Halten des Getränkebehälters an dem Getränkehalter besteht.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Dabei zeigt die einzige Fig. eine schematische Ansicht eines Fahrzeuginnenraums eines Kraftfahrzeugs, vorliegend eines Personenkraftwagens, welcher einen in einer Mittelkonsole integrierten Getränkehalter umfasst, mittels welchem über ein Magnetfeld ein Getränkebehälter zu halten ist.
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In der einzigen Fig. ist ein Fahrzeuginnenraum 10 eines Personenkraftwagens dargestellt. Um einen besonders hohen Komfort für Fahrzeuginsassen des Personenkraftwagens zu ermöglichen, weist der Personenkraftwagen im Fahrzeuginnenraum 10 einen Getränkehalter 12 auf, mittels welchem Getränkebehälter 14 zu halten sind. Bei den Getränkebehältern 14 handelt es sich vorliegend um Sektgläser. Andere Getränkebehälter 14 sind jedoch ebenfalls mittels des Getränkehalters 12 zu halten.
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Der Getränkehalter 12 weist ein eine Abstellfläche 16 für Getränkebehälter 14 bereitstellendes Halterelement 18 auf. Auf dieser Abstellfläche 16 ist wenigstens ein Getränkebehälter 14 abstellbar. Um ein besonders sicheres Halten des wenigstens einen Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 zu gewährleisten, ist es vorgesehen, dass der Getränkehalter 12 eine in der einzigen Fig. schematisch mit einem Kästchen gekennzeichnete Magneteinrichtung 20 umfasst. Mittels der Magneteinrichtung 20 ist zumindest über einen Teilbereich der Abstellfläche 16 ein Magnetfeld bereitstellbar. Hierfür umfasst die Magneteinrichtung 20 vorliegend wenigstens einen Elektromagneten. Alternativ oder zusätzlich kann die Magneteinrichtung 20 zum Bereitstellen des Magnetfelds wenigstens einen Permanentmagneten aufweisen. Mittels der Magneteinrichtung 20 ist mittels des wenigstens einen Elektromagneten das Magnetfeld bereitstellbar oder das Bereitstellen des Magnetfelds zu unterbinden.
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Um ein Halten der Getränkebehälter 14 an dem Getränkehalter 12 zu ermöglichen, ist es vorgesehen, dass unterseitig der Getränkebehälter 14 ein Element 22 angeordnet ist, über welches der Getränkebehälter 14 magnetisch an der Abstellfläche 16 zu halten ist. Bei dem Element 22 kann es sich um eine permanentmagnetische oder ferromagnetische Platte handeln, welche unterseitig des Getränkebehälters 14 angeklipst oder aufgeklebt oder durch eine andere Verbindung befestigt ist.
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Um den Getränkehalter 12 besonders energieeffizient betreiben zu können, ist es vorgesehen, dass mittels der Magneteinrichtung 20 das Magnetfeld bereitgestellt wird, wenn ermittelt wird, dass ein Bedarf zum Halten wenigstens eines Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 besteht. Um den Bedarf zu ermitteln, ist eine Erfassungseinrichtung 24 vorgesehen, welche vorliegend eine Kameraeinrichtung und eine elektronische Recheneinrichtung aufweist. Mittels der Erfassungseinrichtung 24 wird eine Relativposition des wenigstens einen Getränkebehälters 14 relativ zum Getränkehalter 12 ermittelt. In Abhängigkeit von der ermittelten Relativposition des Getränkebehälters 14 zum Getränkehalter 12 kann der Bedarf ermittelt werden. In Abhängigkeit von dem ermittelten Bedarf wird mittels der Magneteinrichtung 20 das Magnetfeld bereitgestellt. Der Bedarf zum Halten des wenigstens einen Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 wird festgestellt, wenn anhand der Relativposition ermittelt wird, dass der wenigstens eine Getränkebehälter 14 näher als ein vorgegebener erster Grenzabstand 26 an den Getränkehalter 12 angenähert ist. Wird der Bedarf festgestellt, dann wird mittels der Magneteinrichtung 20 das Magnetfeld bereitgestellt. Wird hingegen anhand der ermittelten Relativposition ermittelt, dass der Getränkebehälter 14 gleich dem ersten Grenzabstand 26 oder weiter als der erste Grenzabstand 26 von dem Getränkebehälter 14 entfernt angeordnet ist, dann wird festgestellt, dass kein Bedarf zum Halten des Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 besteht und ein Bereitstellen des Magnetfelds mittels der Magneteinrichtung 20 unterbleibt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Magnetfeld lediglich dann bereitgestellt wird, wenn der Bedarf zum Halten des Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 besteht, sodass die Magneteinrichtung 20 besonders energieeffizient betrieben werden kann.
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Die Relativposition kann mittels der Erfassungseinrichtung 24 ermittelt werden, indem die Kameraeinrichtung der Erfassungseinrichtung 24 die Umgebung des Getränkehalters 12 zumindest bis zu dem ersten Grenzabstand 26 aufzeichnet und mittels der elektronischen Recheneinrichtung die aufgezeichnete Umgebung über einen Bilderkennungsalgorithmus hinsichtlich der Relativposition des jeweiligen Getränkebehälters 14 zu dem Getränkehalter 12 ausgewertet wird.
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Zusätzlich zum Ermitteln der Relativposition des Getränkebehälters 14 relativ zum Getränkehalter 12 ist mittels der Erfassungseinrichtung 24 eine Position einer Hand eines Fahrzeuginsassen relativ zum Getränkehalter 12 ermittelbar. Insbesondere ist vorgesehen, dass mittels der Magneteinrichtung 20 das Bereitstellen des Magnetfelds unterbunden wird beziehungsweise das Magnetfeld deaktiviert wird, wenn mittels der Erfassungseinrichtung 24 eine Anordnung des Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 ermittelt wird und zeitgleich ermittelt wird, dass die Hand des Fahrzeuginsassen von einer ersten Position zu einer zweiten Position bewegt wird, wobei die erste Position weiter entfernt als ein zweiter Grenzabstand 28 von dem Getränkehalter 12 ist und wobei die zweite Position gleich oder weniger weit als der zweite Grenzabstand 28 von dem Getränkehalter 12 beabstandet ist. Mit anderen Worten wird das Magnetfeld deaktiviert, wenn mittels der Erfassungseinrichtung 24 eine Bewegung der Hand während der Anordnung des Getränkebehälters 14 an dem Getränkehalter 12 von der ersten Position zu der zweiten Position ermittelt wird. Folglich wird das Magnetfeld dann deaktiviert, wenn ermittelt wird, dass sich die Hand des Fahrzeuginsassen von außerhalb des zweiten Grenzabstands 26 nach innerhalb des zweiten Grenzabstands 26 zum Getränkehalter 12 bewegt. Hierdurch wird für den Fahrzeuginsassen ein besonders einfaches Entnehmen des Getränkebehälters 14 von dem Getränkehalter 12 ermöglicht.
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Hierbei wird jedoch lediglich dann das Magnetfeld deaktiviert, wenn während der Annäherungsbewegung der Hand näher als den zweiten Grenzabstand 28 zu dem Getränkehalter 12 ermittelt wird, dass der Getränkebehälter 14 bereits am Getränkehalter 12 gehalten ist. Hierdurch wird vermieden, dass das Magnetfeld deaktiviert wird, wenn der Fahrzeuginsasse den Getränkebehälter 14 an den Getränkehalter 12 abstellen möchte und deshalb seine Hand von außerhalb des zweiten Grenzabstands 28 näher als den Grenzabstand 28 gemeinsam mit dem Getränkebehälter 14 annähert.
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Vorliegend fällt der erste Grenzabstand 26 mit dem zweiten Grenzabstand 28 zusammen. Alternativ können der erste Grenzabstand 26 und der zweite Grenzabstand 28 zueinander unterschiedlich gewählt sein.
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Dem beschriebenen Getränkebehälter 14 sowie dem beschriebenen Getränkehalter 12 sowie dessen Betriebsverfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Sektgläser in üblichen Getränkehaltern in Fahrzeugen aufgrund des dünnen Stiels und des hohen Schwerpunkts nicht sicher abgestellt werden können. Der Getränkehalter 12 stellt als Abstellfläche 16 eine plane Fläche zum sicheren von Getränkebehältern 14 jeglicher Getränkebehälterformen bereit.
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Der beschriebene Getränkehalter 12 weist das Halterelement 18 mit einer ebenen Platte als Abstellfläche 16 auf, auf der eine oder mehrere Abstellbereiche für jeweilige Getränkebehälter 14 gekennzeichnet sein können. Der Getränkehalter 12 umfasst die Magneteinrichtung 20 mit dem einen oder mehreren Magneten. Als Magneten kann die Magneteinrichtung 20 Elektromagnete und/oder Permanentmagnete umfassen, welche über eine Abschirmvorrichtung abgeschirmt oder wegbewegt werden können, um das Magnetfeld in Richtung der Abstellfläche 16 abzuschirmen und/oder aufzubauen. Das Aufbauen beziehungsweise das Abbauen des Magnetfelds wird mittels der Erfassungseinrichtung 24, welche eine Innenraumkamera mit Gestenerkennung umfassen kann, gesteuert. Legt der Fahrzeuginsasse seinen Getränkebehälter 14 auf einem der gekennzeichneten Abstellbereiche der Abstellfläche 16 ab, dann wird das Magnetfeld aufgebaut und der Getränkebehälter 14 an dem Getränkehalter 12 gehalten. Greift der Fahrzeuginsasse nach einem auf dem Getränkehalter 12 abgestellten Getränkebehälter 14, dann wird diese Aktion durch die Innenraumkamera erkannt und mittels der Erfassungseinrichtung 24 ein Abbauen des Magnetfelds gesteuert, sodass der Getränkebehälter 14 von dem Getränkehalter 12 abgehoben werden kann. Bei einer guten Steuerung kann das Aufbauen beziehungsweise Abbauen des Magnetfelds für den Fahrzeuginsassen nahezu unmerklich erfolgen.
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Der beschriebene Getränkehalter 12 hat den Vorteil, dass nahezu alle Getränkebehälterformen von Getränkebehältern 14 auf der Abstellfläche 16 abgestellt werden können. Die Abstellfläche 16 ist plan ausgebildet und hierdurch besonders gut zu reinigen. Des Weiteren vorteilhaft an dem Getränkehalter 12 ist, dass der Fahrzeuginsasse mit keinen beweglichen Teilen in Berührung kommt. Hierbei können Klappergeräusche durch bewegliche Teile vermieden werden.
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Insgesamt zeigt die Erfindung, wie ein magnetischer Getränkehalter 12 mit Gestenerkennung bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017106538 A1 [0002]
- DE 19507614 A1 [0003]