DE102019002634A1 - Rollbrett - Google Patents
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Abstract
Das Rollbrett mit einem Trittbrett (1) und zwei lenkbaren Vorderrädern (4,5) verbindet eine Platte (6) der Vorderachse (12) über einen Anschlussklotz (10) mit dem Trittbrett (1). Über drei Hubscheiben (30, 35, 40) mit sägezahnförmiger Kontur ist die Platte (6) durch Neigung des Trittbrettes (1) und damit des Anschlussklotzes (10) um eine Achse (8) schwenkbar, sodass durch Neigen des Trittbrettes (1) um seine Längsachse eine Lenkbewegung durchgeführt werden kann.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Rollbrett gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Lenkeinrichtung für ein solches Rollbrett, das generell auch als Skateboard bezeichnet wird. Nach der Erfindung können aber auch Roller hierunter fallen.
- Die
DE 20 2008 006 764 U1 beschreibt ein Rollbrett mit einem Griffelement als Lenkmittel für Rollen, die bei einer Lenkbewegung des Rollbrettes um eine quer zu ihrer Achse stehenden Lenkachse drehbar angeordnet sind. - Die
DE 20 2010 0103 05 U1 zeigt ein Rollbrett mit einem Deck, das als Standfläche dient, sowie mit zwei neigungsaktivierten Lenkachsen und vier Rädern. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Rollbrett mit einer präzisen Lenkeinrichtung zu schaffen.
- Diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmen.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiel im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
-
1 ein Rollbrett mit einer Lenkeinrichtung nach der Erfindung in Seitenansicht; -
2 eine Ansicht schräg von unten auf das Rollbrett der1 ; -
3 eine Ansicht der Lenkeinrichtung der1 und2 schräg von oben gesehen; -
4 eine Explosionsdarstellung der Vorderachse eines Rollbrettes nach der Erfindung. - Das Rollbrett der
1 hat ein Trittbrett1 , das im vorderen Bereich2 leicht nach oben von eine Fahrbahn3 fortgebogen ist. An dem Trittbrett1 sind hier zwei Vorderräder4 und5 angebracht, die über Drehlager an einer Platte6 befestigt sind. Die beiden Vorderräder4 und5 befinden sich, wie ihr Name schon sagt, am vorderen Bereich des Trittbrettes1 bezogen auf die normale Fahrtrichtung. Am hinteren Bereich des Trittbretts2 ist ein einzelnes Hinterrad7 angebracht. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch zwei Hinterräder angebracht sein können. - An dem Trittbrett
1 ist eine Lenkeinrichtung angebracht, die das Trittbrett1 mit der Platte6 verbindet und ermöglicht, dass die Platte6 zusammen mit den Vorderrädern4 und5 gegenüber dem Trittbrett1 gedreht werden kann. - Die Lenkeinrichtung wird, wie weiter unten noch detaillierter beschrieben wird, durch Kippen des Trittbettes
1 um dessen Längsachse betätigt, wodurch die Lenkeinrichtung um eine Drehachse8 gedreht wird. Der Kippwinkel des Trittbrettes1 und ein Winkel α zwischen einer Fahrbahn9 und der Drehachse8 sind so aufeinander abgestimmt, dass immer beide Vorderräder4 und5 mit der Fahrbahn9 in Kontakt stehen. - Die Lenkeinrichtung ist mittels eines Anschlussklotzes
10 am vorderen Bereich2 des Trittbrettes1 befestigt, wobei dieser Anschlussklotz10 den genannten Winkel α definiert. Mit dem Anschlussklotz10 ist die Platte6 gekoppelt, an die Achsen12 der Vorderräder4 und5 angeschlossen sind. Weitere Teile der Lenkeinrichtung sind über einen Bolzen13 mit dem Anschlussklotz10 verbunden, wobei der Bolzen13 auch die Drehachse8 bildet. Weitere Einzelheiten werden im Zusammenhang mit4 erläutert. -
3 zeigt die Vorderachse mit den Rädern4 und5 , die hier über Achsenhalter14 mit der Platte6 verbunden sind. Die Achsenhalter14 sind über Langlöcher15 mit der Platte6 verschraubt, um die relative Lage der Räder4 und5 gegenüber der Platte6 justieren zu können. Die grundlegenden Elemente der Lenkeinrichtung sind über einen Flansch16 mit der Platte6 verbunden und zwar über vier Schrauben17 , von denen in3 nur drei zu sehen sind. Insgesamt wird die Lenkeinrichtung durch den in2 gezeigten Bolzen13 und eine Schraube18 zusammengehalten, die in den Anschlussklotz10 eingesetzt ist und in dem Bolzen13 eingeschraubt wird. Eine Anschlussfläche19 des Anschlussklotzes10 ist an die Unterseite des Rollbrettes1 angeschraubt und zwar über Gewindebohrungen20 und hier nicht dargestellte Schrauben. -
4 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Vorderachse eines Rollbrettes nach der Erfindung. - An dem Trittbrett
1 sind über die Achsenhalter14 Achsen12 von Vorderrädern4 und5 gehalten, die über Lager21 und eine Hülse22 mit Muttern23 und24 an dem Achsenhalter14 befestigt sind. Bei Bedarf kann eine der Muttern23 ,24 auch noch mit einer Unterlegscheiben25 versehen werden. Die Platte6 hat eine mittige Öffnung26 in die der Flansch16 eingesetzt ist, der mit seiner Flanschplatte auf der Oberseite der Platte1 aufliegt und über vier Schrauben17 , die durch Löcher27 der Flanschplatte16 hindurchragen und in Gewindebohrungen28 der Platte6 eingeschraubt sind, befestigt ist. An der Unterseite der Platte6 ist eine erste Hubscheibe30 , die an ihrer zur Platte6 weisenden Oberseite eben ist und einen Zentrierstift31 aufweist, der von Oberseite absteht und in eine Öffnung32 des Flanschplatte16 hineinragt, sodass die erste Hubscheibe30 unverdrehbar in Bezug auf die Platte1 und die Flanschplatte16 gehalten ist. - Die erste Hubscheibe
30 hat an ihrer der Platte6 abgewandten Unterseite eine Anzahl von sägezahnförmigen Vorsprüngen33 , die rings um den Umfang verteilt angeordnet sind. Im konkreten Ausführungsbeispiel sind sechs solcher Vorsprünge33 vorhanden, die somit in Umfangsrichtung jeweils 60° gegeneinander versetzt sind. Der Neigungswinkel von Flanken34 der Vorsprünge33 liegt in der Größenordnung von 30° und im konkreten Ausführungsbeispiel bei 32°. Gesehen von unten auf die Vorsprünge33 steigen die Flanken34 im Gegenuhrzeigersinn an. - Unterhalb der ersten Hubscheibe
30 ist eine zweite Hubscheibe35 angeordnet, die sowohl an ihrer Oberseite als an ihrer Unterseite sägezahnförmig gestaltet ist, wobei in Umfangsrichtung die Flanken der Zähne entgegengesetzte Steigungsrichtung haben, d.h. an der zur ersten Hubscheibe30 weisenden Oberseite sind die Flanken36 und Zähne37 so ausgerichtet, dass sie in die Flanken34 und Zähne33 der ersten Hubscheibe30 exakt eingreifen, während die Flanken38 und Zähne39 an der von der ersten Hubscheibe30 fortweisenden Unterseite entgegengesetzte Drehrichtung haben, also hier beispielsweise im Uhrzeigersinn ansteigende Flanken38 haben. - Unterhalb der zweiten Hubscheibe
35 ist eine dritte Hubscheibe40 angeordnet, die ebenfalls Flanken und Zähne40 aufweist, die zu den Zähnen39 und Flanken38 an der Unterseite der zweiten Hubscheibe35 passen. - An der Unterseite der dritten Hubscheibe
40 ist der Bolzen13 angebracht, der durch eine Öffnung der dritten Hubscheibe40 hindurchragt und der an seinem unteren Ende eine Verdickung43 aufweist, die sich an der Unterseite der dritten Hubscheibe40 abstützen kann. Der Bolzen13 hat an seinem anderen Ende ein Innengewinde44 , in das die Schraube18 eingeschraubt ist. - In eine mittige Öffnung
45 des Flansches16 ist ein Federelement46 eingesetzt, das eine mittige Bohrung47 aufweist, durch die hindurch der Bolzen13 gesteckt werden kann. Die Außenkontur des Federelements46 ist leicht konisch. Das Material des Federelementes46 ist vorzugsweise ein Polymer dessen Härtegrad, Materialstärke und Flexverhalten individuell ausgewählt werden können, um das dynamische Fahrverhalten variantenreich präzise einstellen zu können. Durch diese Eigenschaften eignen sich Polymerachsen besonders für leichte Fahrer oder Kinder. Dann können Sie auch engere Kurvenradien fahren und schneller wieder zur Geradeausfahrt zurückkehren. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch andere Federelemente verwendet werden können, wie zB eine Spiralfeder. - Oberhalb des Federelementes
46 ist eine Konusscheibe48 angeordnet, in die das Federelement46 teilweise eingreift und deren Konus verspannt. - Der Anschlussklotz
10 mit einer längs der gemeinsamen Drehachse8 verlaufenden mittigen Bohrung49 wird durch die Schraube18 mit dem Innengewinde44 des Bolzens13 verschraubt, womit die gesamte Vorderachse fertig montiert ist. Der Anschlussklotz10 ist über die Gewindebohrungen20 mit einem Fahrzeug wie zB. Dem Trittbrett1 zu verschrauben. - Wird das Trittbrett ein von einem Fahrer durch Gewichtsverlagerung um seine Längsachse geschwenkt, so wird aufgrund der Flanken an den Hubscheiben
30 ,35 und40 die Platte mit den beiden Rädern4 und5 um die Drehachse8 geschwenkt, womit ein lenken des Trittbrettes durchgeführt wird. Dabei wird das Federelement46 verspannt und bewirkt eine Rückstellkraft für eine Geradeausfahrt, sobald der Fahrer das Rollbrett wieder eben ausgerichtet. Das erste Paar von Zähnen und Flanken der ersten und zweiten Hubscheibe30 und35 ist dabei bei Kurven in einer Richtung aktiv während das zweite Paar von Zähnen und Flanken der zweiten und dritten Hubscheibe35 und40 für Kurven in der entgegengesetzten Richtung aktiv ist. Durch den Neigungswinkel der Flanken ist eine sehr präzise Lenkung möglich. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202008006764 U1 [0002]
- DE 202010010305 U1 [0003]
Claims (10)
- Rollbrett mit einem Trittbrett (1), mindestens einem Hinterrad (7) und zwei lenkbaren Vorderrädern (4,5), die an einer Vorderachse (12) gelagert sind, wobei die Vorderachsen an einer drehbaren Platte (6) angebracht sind, die über einen Anschlussklotz (10) mit dem Trittbrett (1) verbunden ist, wobei an der Platte (6) eine erste Hubscheibe (30) befestigt ist, die sägezahnförmige Kontur mit Zähnen (33 und Flanken (34 aufweist, die in passend geformte Zähne (37 und Flanken (38) einer zweiten Hubscheibe (35) eingreifen wobei die zweite Hubscheibe (35) an ihrer Oberseite und ihrer Unterseite eine sägezahnförmige Kontur mit Zähnen (37, 39) und Flanken (36,38) aufweist, die in entgegengesetzten Umfangsrichtungen geneigt sind wobei die Zähne (39) und Flanken (38) an der Unterseite der zweiten Hubscheibe (35) mit Zähnen (42) und Flanken (41) einer dritten. Hubscheibe (40) in Eingriff stehen und wobei die drei Hubscheiben (30, 35, 40) über einen Schraubbolzen (30) mit dem Anschlussklotz (10) verbunden sind.
- Rollbrett nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der dritten Hubscheibe (40) und dem Anschlussklotz (10) ein Federelement (46) angebracht ist,. - Rollbrett nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (46) über eine Konusscheibe (48) mit dem Anschlussklotz (10) verbunden ist. - Rollbrett nach einem der
Ansprüche 1 -3 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Hubscheibe (30) über einen Zentrierstift (31) unverdrehbar mit einer Flanschplatte (16) verbunden ist, die ihrerseits mit der Platte 6 verbunden ist. - Rollbrett nach einem der
Ansprüche 1 -4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussklotz (10) so geformt ist, dass eine senkrecht zur Platte (6) stehende Achse (8) unter einem Winkel (alpha) gegenüber dem Trittbrett (1) geneigt ist. - Rollbrett nach einem der
Ansprüche 4 oder5 , dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschplatte (16) mit einem zylindrischen Abschnitt in einer Öffnung (26) der Platte (6) gelagert ist und damit ein Schwenklager für die Vorderachse (12) bildet. - Rollbrett nach einer
Ansprüche 1 -6 , dadurch gekennzeichnet, dass die drei Hubscheiben (30, 35, 40) in Umfangsrichtung gleichförmig verteilte Zähne und Flanken aufweisen, wobei sich jede Einheit aus einer Flanke und einem Zahn über einen Umfangswinkel von 60° erstreckt. - Rollbrett nach
Ansprüche 1 -7 , dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbereich der Platte (6) gegenüber dem Trittbrett (1) auf maximal 60° begrenzt ist. - Rollbrett nach einer
Ansprüche 1 -8 , dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Vorderachsen (12) der Räder (4,5) gegenüber der Platte (6) einstellbar ist. - Rollbrett nach einem der
Ansprüche 2 -9 , dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (46) durch ein Elastomer gebildet ist.
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