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Die Erfindung betrifft ein Verbindungssystem für Holz- Metall-und/oder Betonkonstruktionen, mit winkelförmigen Montageelementen, die von Löchern durchsetzt sind und mittels Schrauben Dübeln und/oder Nägeln an den Bauteilen der Konstruktion befestigt werden.
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STAND DER TECHNIK
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In der
DE 296 10 381 U1 ist ein aus Metall, insbesondere aus Blech, bestehender Verbinder zum verdeckten stirnseitigen Anschluss eines aus Holz bestehenden ersten Balkens an ein Bauteil, insbesondere einen quer zum anzuschließenden Balken verlaufenden zweiten Balken beschrieben. Der bekannte Befestiger ist nicht zur Aufnahme und Übertragung vielseitiger Kräftearten geeignet und selbst nicht sehr eigensteif. Für anspruchsvollere Ingenieurkonstruktionen ist der beschriebene Befestiger eher ungeeignet.
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Darüber hinaus gibt es Verbinder, die eine ungünstige Eigengröße besitzen, um den Anschlusskräften entgegenwirken zu können. Dies macht die bekannten Verbinder schwierig in der Anwendung.
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Es sind auch die vielseitig eingesetzten Balkenschuhe bekannt, wie sie beispielsweise in der
DE 101 48 977 B4 beschrieben sind. Diese eignen sich allerdings lediglich für einfache Anschlüsse z.B. eine Nebenträgers mit einem Hauptträger
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AUFGABENSTELLUNG
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein verbessertes Verbindungssystem zu schaffen, das im Ingenieurbau angewendet werden kann. Insbesondere soll das System gut verbaubar sein, ohne dass dabei die Bauelemente der Holz- Metall-und/oder Betonkonstruktionen zusätzlich für die Verbindung bearbeitet werden müssen. Die hier in Frage kommenden Baumaterialien können auch Verbundstoffe der v.g. Materialien oder gleichwertige hier nicht genannte Werkstoffe sein.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verbindungssystem gemäß dem vorgeschlagenen Anspruch 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sowie Weiterbildungen und Varianten sind aus den Unteransprüchen und der nachfolgend erläuterten Zeichnung ersichtlich.
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VORTEILE DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung wird ein Verbindungssystem für Holz- Metall-und/oder Betonkonstruktionen vorgeschlagen, mit winkelförmigen Montageelementen, die von Löchern durchsetzt sind und mittels Schrauben Dübeln und/oder Nägeln an den Bauteilen der Konstruktion befestigt werden.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass mindestens zwei Montageelemente durch mindestens einen Riegel verbunden sind und einen Anschlussknoten bilden, der mindestens ein Bauteil der Konstruktion käfigartig einschließt.
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Die Erfindung ermöglicht die Übertragung unterschiedlich wirkender Kräfte. Die eine Befestigungsgruppe zusammenwirkenden Montageelemente besitzen keine gemeinsame Grundplatte mehr, wie dies beispielsweise bei den bekannten Balkenschuhen der Fall ist. Die bei einem Balkenschuh z.B. das Holzbauteil umgebenden Platten besitzen wegen ihrer einstückigen Ausführung einen vorgegebenen Abstand zueinander. Hiervon unterscheidet sich das vorgeschlagene System wesentlich, da beispielsweise zwei voneinander getrennte Montageelemente ein Verbindungssystem bilden. Das Zusammenwirken bereits eines Winkelpaares erfolgt durch die querverbindenden Riegel, die jeweils durch einen Bolzen oder eine Schlossschraube gebildet werden. Damit ist es möglich eine zusätzliche Klemmwirkung zu erzeugen.
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Ein ganz besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Systems besteht darin, dass mit den vorgeschlagenen Bauteilen auch ästhetische Aspekte berücksichtigt werden, da die Verbindungsstellen zwischen den Montageelementen und der Holz- Metall- und/oder Betonkonstruktionen unauffällig hergestellt werden kann.
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Das vorgeschlagene Verbindungssystem erlaubt sowohl eine universelle als auch individuelle Gestaltungsform eines Verbindungsknotens und kann beliebige Kräfte allseitig übertragen. Dadurch ist das vorgeschlagene Verbindungssystem sowohl für leichte Holztragwerke als auch für relativ weitgespannte Tragwerke aus Holz-Beton- oder Metallwerkstoffen anwendbar und optimiert das Tragsystem insgesamt. Die Erfindung erlaubt die Erstellung von Konstruktionsknoten, ohne dass hierzu die Haupt- oder Nebenträger oder die Deckenelemente für die Verbindung bearbeitet werden müssen.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass ein erstes Montageelement ein annähernd rechtwinkliger und zweischenkliger Winkel und ein zweites Montageelement ein bevorzugt dreischenkliger Eckwinkel ist. Alleine die Kombination zweier gleichartiger Montageelemente die durch eine Schraubverbindung zu einem gemeinsamen Wirkungspaar vereint werden, erlaubt eine sichere Verbindung von Bauelementen. Darüber hinaus wird insbesondere bei Holzbauelementen die Materialstruktur geschont, da die Montageelemente lastverteilende Aufgaben übernehmen und dadurch die Konstruktionsbauteile schont.
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Bevorzugterweise besitzen die Montageelemente Schenkel, die zueinander rechtwinklig angeordnet sind und die zumindest teilweise von Löchern durchsetzt sind. Die Anordnung der Löcher ist so gewählt, dass verschiedene Befestigungselemente in verschiedenen, auch geneigten Einschraubachsen eintreibbar sind. Das erzeugte Lochbild erlaubt eine optimale Kraftübertragung.
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Vorteilhafterweise ist zwischen den Schenkeln jeweils ein Falz gebildet ist, der von mindestens einem Loch durchsetzt ist und das der hier eingetriebenen Schraube eine geneigte Einschraubachse vorgibt. Hierbei kann der Falz scharfkantig ausgebildet sein, wobei dann das dort eingebrachte Loch beidseits einen Teil der Schenkel durchschneidet oder aber auch mit einer Rundung geformt ist. Ein hier verlaufender Bogen kann als Auflage des Schraubenkopfes dienen und ebenso einen Neigungswinkel für die Schraubenachse vorgeben.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Falz als diagonaler Steg ausgebildet ist. Hierbei erstreckt sich der Steg idealerweise unter einem Winkel von 45° zwischen den beiden Schenkeln und bildet eine optimale Auflagefläche für den Schraubenkopf der dort eingedrehten Schraube.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schenkel des Montageelements in Form eines Eckwinkels so zueinander ausgerichtet sind, dass sie ein geöffnetes gehäuseartiges Inneneck bilden, wobei ein Schenkel den Boden und die beiden benachbarten Schenkel auf dem bodenseitigen Schenkel rechtwinklig aufgerichtete Wände bilden, die zwischen sich einen rechten Winkel einschließen und eine Stoßlinie bilden. Ein so ausgeformtes Montageelement kann mit benachbarten Montageelementen zur Bildung von Kreuzstößen eingesetzt werden und verschieden ausgerichtete Kräfte übertragen.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Stoßlinie der beiden benachbarten Schenkel verschweißt ist. Eine entsprechende Schweißnaht verleiht dem Montageelement eine ausreichende Eigensteifigkeit.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass eine Gruppe von Montageelemente eine Gabelverbindung bilden. Eine Gabelverbindung stellt im Ingenieurholzbau für sich alleine eine konstruktiv anspruchsvolle Verbindung dar. Durch die Möglichkeit einer Paar- und Gruppenbildung durch einzelne miteinander verbundener Montageelemente der vorliegenden Erfindung, kann der statische Anspruch an das Einzelelement erheblich minimiert werden.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass eine weitere Komponente des Systems ein bevorzugt in einer Holzkonstruktion versenkt einsetzbarer Verbindungsbeschlag ist. Dies erfüllt nicht nur die ästhetischen Anforderungen an eine moderne Baukonstruktion, sondern erlaubt auch eine statisch anspruchsvolle Konstruktion. Die Erfindung erlaubt die Kombination der Einzelelemente mit den verschiedensten Beschlägen, ohne dass die Montageelemente nachbearbeitet werden müssen. Deren vorbereitetes Lochbild ermöglicht eine diskrete Adaption, wobei die Schenkel der winkelförmigen Montageelemente als Lastverteilplatte für die Montageschrauben der Verbindungsbeschläge dienen.
Die Verbindung von zwei Konstruktionselementen, insbesondere von Haupt- und Nebenträgern aus Holz, Metall oder Beton ergeben sich üblicherweise Probleme, die mit der Erfindung ebenso gelöst werden, indem auch Sekundärmomente, die bei stumpf aneinander liegenden Bauteilen auftreten können, abgefangen werden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar. Es gibt verschiedene Möglichkeiten die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
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AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
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In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung an Hand der Zeichnung, werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert.
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In der Zeichnung zeigen:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines ersten Montageelementes in Form eines zweischenkligen Winkels,
- 2 eine Frontansicht auf die Längsseite des Montageelements aus 1,
- 3 eine Seitenansicht des Montageelements aus 1 und 2,
- 4 eine Unteransicht des Montageelements aus 1 bis 3,
- 5 eine Draufsicht des Montageelements aus 1 bis 4,
- 6 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Montageelementes in Form eines dreischenkligen Innenecks,
- 7 eine Frontansicht auf das Montageelement aus 6,
- 8 eine Seitenansicht des Montageelements aus 6 und 7,
- 9 eine Draufsicht des Montageelements aus 6 bis 8,
- 10 eine perspektivische Darstellung von unten eines ersten Anschlussknotens,
- 11 eine perspektivische Darstellung des ersten Anschlussknotens aus der 10 von oben,
- 12 eine Seitenansicht des Anschlussknotens aus 10 und 11,
- 13 eine Frontansicht auf die Längsseite des Anschlussknotens aus 10 bis 12,
- 14 eine Unteransicht des Anschlussknotens aus 10 bis 13,
- 15 eine Draufsicht des Anschlussknotens aus 10 bis 13,
- 16 eine perspektivische Darstellung eines zweiten Anschlussknotens,
- 17 eine perspektivische Darstellung des zweiten Anschlussknotens aus der 16 von unten,
- 18 eine Seitenansicht des zweiten Anschlussknotens aus 16 und 17,
- 19 eine Draufsicht des zweiten Anschlussknotens aus 16 bis 18,
- 20 eine Unteransicht des zweiten Anschlussknotens aus 16 bis 19,
- 21 eine perspektivische Darstellung eines dritten Anschlussknotens,
- 22 eine Frontansicht des dritten Anschlussknotens aus der in 21 angedeuteten Richtung A,
- 23 eine Seitenansicht des dritten Anschlussknotens aus 21 und 22,
- 24 eine Draufsicht des dritten Anschlussknotens aus 21 bis 23,
- 25 eine Seitenansicht eines Verbindungsbeschlags,
- 26 eine Unteransicht des Verbindungsbeschlags aus 25,
- 27 eine Draufsicht des Verbindungsbeschlags aus 25 und 26,
- 28 eine Schnittdarstellung des Verbindungsbeschlags aus 25 bis 27,
- 29 eine Draufsicht auf den Verbindungsbeschlag gemäß 28,
- 30 eine Explosionsdarstellung des Verbindungsbeschlags,
- 31 den ersten Anschlussknoten aus 10 mit durch Pfeile angedeuteten Kraftverläufen,
- 32 den Anschlussknoten aus 31 mit den montierten Holzbauteilen einer Geschossetage,
- 33 einen zweiten Anschlussknoten mit durch Pfeile angedeuteten Kraftverläufen
- 34 den Anschlussknoten aus 33 mit den montierten Holzbauteilen zweier Geschossetagen,
- 35 einen weiteren Anschlussknoten mit durch Pfeile angedeuteten Kraftverläufen und
- 36 den Anschlussknoten aus 35 mit den montierten und sich kreuzenden Holzbauteilen zweier Geschossetagen.
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Ein erstes Montageelement 10 ist in den 1 bis 5 dargestellt. Dieses ist bevorzugt ein aus einem Plattenkörper gebogener zweischenkliger Winkel, dessen Schenkel 12, 13 einen rechten Winkel α einschließen. Sowohl der längere Schenkel 12 als auch der kurze Schenkel 13 sind von Löchern 31, 33 durchsetzt. Die Löcher haben unterschiedliche Durchmesser und sind somit zur Aufnahme verschiedener Befestigungsmittel geeignet.
Die Löcher 31 dienen der Aufnahme einer Schraube eines Verbindungsbeschlags oder eines Riegels, wobei sowohl die Schraube als auch der Verbindungsbeschlag in den 1 bis 5 nicht wiedergegeben sind.
Die Löcher 32 in dem die Schenkel verbindenden Falz 15 dienen z.B. der Aufnahme von Vollgewindeschrauben während die Löcher 33 für dünnere Schrauben oder Nägel vorgesehen sind. Auch diese Schrauben und Nägel sind in den 1 bis 5 nicht wiedergegeben.
Die Löcher 32 im Falz 15 teilen den rechten Winkel α, sodass den dort einzusetzenden Schrauben ein Neigungswinkel von 45° vorgegeben wird. Hierzu ist der Falz 15 bevorzugt als Bogen mit einem etwa dem Schraubenkopf angepassten Radius ausgebildet. Als alternative Ausführungsform kann der Falz diagonal zu den beiden Schenkeln 12 und 13 verlaufen oder aber auch der Plattenkörper scharfkantig gebogen werden. Um Verletzungsgefahren auszuschließen, sind die Kanten 17 der Schenkel abgerundet.
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Ein zweites Montageelement 20 ist in den 6 bis 9 dargestellt. Dieses ist wiederum ein bevorzugt aus einem Plattenkörper gebogener Eckwinkel mit drei Schenkeln 22, 23, 24, dessen Falz 27 zwischen den beiden benachbarten Schenkeln 22, 23 durch eine Schweißnaht 29 stabilisiert ist. Zwischen den Schenkeln 22, 23, den Schenkeln 22, 24 und den Schenkeln 23, 24 ist jeweils ein 90° Winkel α eingeschlossen. Somit kann der Eckwinkel sowohl als Inneneck als auch als Außeneck eingesetzt werden. Die Schenkeln 22, 23, 24 sind von Löchern 31, 33 und die Falze 25, 26, 27 von Löchern 32 durchsetzt. Die unterschiedlichen Durchmesser der Löcher und deren Funktion entsprechen denen des ersten Montageelementes. Da das Montageelement 20 aus einer Platte herausgeschnitten und verformt wird, sind die beiden benachbarten Schenkel 22 und 24 bzw. 23 und 24 durch einen echten Falz 25 bzw. 26 verbunden, während sich zwischen den beiden Schenkeln 22 und 23 entlang der Stoßlinie 28 eine offene Falzkante 27 befindet, die durch eine Schweißnaht 29 zumindest teilweise geschlossen wird und dadurch die Schenkelstellungen stabilisiert werden.
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Die 10 bis 15 geben ein Anwendungsbeispiel des Montageelements 10 wieder. In diesem Ausführungsbeispiel bilden zwei Montageelemente 10 einen Anschlussknoten 50, also einen Knotenpunkt, bei dem verschieden wirkende Kräfte zusammenkommen und durch eine ingenieurmäßige Verbindung der Holzbauteile eine entsprechende Konstruktion geschaffen wird, welche diese Kräfte aufnimmt. Bei Konstruktionen im Holzbau trifft man auf Längs-, Eck-, Quer- und Kreuzverbindungen wodurch Druck-, Zug- und Schubkräfte auftreten. Diese Verhältnisse berücksichtigt die Erfindung indem verschiedene Konstruktionsmöglichkeiten mit dem vorgeschlagenen Verbindungssystem möglich sind.
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In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird zur Verankerung in einem hier nicht näher dargestellten Holzbauteil ein in diesem versenkt aufgenommener und dann nicht mehr sichtbarer Verbindungsbeschlag 45 eingesetzt. Er dient als nicht sichtbares Verbindungsmittel zur Herstellung von Anschlüssen zwischen Stütze und Träger oder Haupt- und Nebenträger sowie von Stahllasche und Träger.
Die in den Verbindungsbeschlag 45 eingesetzten Schrauben 46 werden in einem vorgegebenen Winkel schräg in das Holzbauteil eingetrieben.
Durch die Schraube 48 erfolgt die Verbindung mit dem Montageelement 10.
Auch die durch den Falz 15 eingeführten Schrauben 61 erhalten einen vorgegebenen Einschraubwinkel.
Die Montageelemente besitzen keine gemeinsame Grundplatte, wie dies beispielsweise bei den bekannten Balkenschuhen der Fall ist und dabei die ein Holzbausteil umgebenden Platten einen vorgegebenen Abstand zueinander besitzen. Hier unterscheidet sich das erfindungsgemäße System wesentlich. Das Zusammenwirken eines Winkelpaares erfolgt beim vorliegenden und den nachfolgenden Ausführungsformen durch die querverbindenden Riegel 40, die jeweils durch eine Schlossschraube gebildet werden. Damit ist es möglich eine zusätzliche Klemmwirkung zu erzeugen. Die hier beispielhaft wiedergegebene Verbindung und die der nachfolgenden Beispiele ersetzen einen herkömmlichen Gabelverbinder.
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Die 16 bis 20 zeigen ein Anwendungsbeispiel des Montageelements 20. Hier bildet eine Gruppe von vier Montageelementen 20 in Form jeweils eines Eckwinkels einen Anschlussknoten 52. Auch hier kommen wieder die Verbindungsbeschläge 45 zum Einsatz, in welche die unter einem bestimmten Eindrehwinkel geführten Schrauben 46 eingesetzt sind und mittels den Schrauben 48 endfixiert werden. Die Schrauben 48 dienen auch der Montageverbindung des Verbindungsbeschlages 45 mit dem jeweiligen Montagelement. Zusätzlich werden die den Falz 25, 26, 27 durchragenden Schrauben 61 in die Bauteile eingedreht. Weitere Befestigungsmöglichkeiten bieten die Löcher 33. Der Anschlussknoten 52 ermöglicht das Zusammenführen einer Geschossdecke und den Wänden einer Geschossebene, wobei der Verbund der Montageelemente 20 durch die Riegel 40 erfolgt.
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Die 21 bis 24 zeigen ein Anwendungsbeispiel des Montageelements 20. Hier bildet eine Gruppe von acht Montageelementen 20 einen Anschlussknoten 54, bei dem die Geschossdecke und die Wände zweier Etagenebenen zusammengeführt werden. Die hier übereinstimmend verwendeten Elemente sind mit den Bezugszeichen der vorangegangenen Figuren bezeichnet. Der verwendbare Verbindungsbeschlag 45, wie er auch in den vorangegangenen Darstellungen gezeigt wurde, ist hier nicht abgebildet.
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Die 25 bis 30 zeigen den Verbindungsbeschlag 45. Er umfasst ein zylindrisches Gehäuse 47 mit einer annähernd kegelförmigen Kammer 49, die im oberen Bereich 71 kreiszylindrisch ausläuft. Im kegelförmigen Abschnitt 72 befinden sich auf dem Innenumfang verteilt, sechs Durchgangslöcher 73, welche die Gehäusewand durchbrechen. Die Durchganslöcher erstrecken sich orthogonal zu der kegelförmigen Innenwand, die etwa in einem Winkel von 45° zur Mittelachse 49 des Verbindungsbeschlags verläuft. Dementsprechend erhalten die in die Durchgangslöcher eingesetzten Schrauben 46 eine schräge Ausrichtung. Die Schrauben schließen mit ihrer Oberkante 76 des Schraubenkopfes 75 bündig mit der Kegelinnenwand ab. Der obere, kreiszylindrische Abschnitt 71 der Kammer 49 besitzt ein Innengewinde 77, in das ein Stopfen 78 eingeschraubt wird. Dabei drückt der Stopfen 78 auf die Schraubenköpfe 75 und stabilisiert dadurch die schräge Ausrichtung der Schrauben 46. Der Stopfen 78 besitzt ein Durchgangsloch 79, während im Gehäuse 47 unterhalb des kegelförmigen Abschnitts der Kammer sich eine Gewindebohrung 80 fortsetzt. Die in 11 gezeigte Schraube 48 durchragt den Stopfen, greift in diese Gewindebohrung ein und stellt dadurch eine Verbindung mit dem jeweiligen Montageelement 10 oder 20 her.
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Die 31 und 32 zeigen den bereits in 10 abgebildeten Verbindungsknoten 50, wobei in 31 mit den Pfeilen die wirkenden Kräfte eingezeichnet sind, welche von den beiden Montageelementen 10 aufgenommen werden. In 32 sind die Bauteile 90, 91 der Holzkonstruktion, hier eine Geschossdecke und eine Wand, wiedergegeben.
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Die 33 und 34 zeigen einen Anschlussknoten 50a, bei dem die Bauteile 90, 91, 92 der Holzkonstruktion zweier Geschossebenen zusammengeführt werden. In diesem Anschlussknoten werden vier Montageelemente 10 eingesetzt, die untereinander mit den Riegeln 40 verbunden sind. Hierbei sind sowohl die Montageelemente 10 einer Geschossebene durch zwei Riegel zu einem Systempaar verbunden als auch jeweils ein Paar zweier Geschossebenen durch zwei Riegel miteinander in Wirkverbindung gebracht. In diesem Anschlussknoten wurde kein Verbindungsbeschlag eingesetzt, sondern lediglich mit Schrauben 61 gearbeitet, die über die Löcher in den Falzen 15 der Montageelemente 10 eingetrieben werden.
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Die 35 und 36 zeigen einen Anschlussknoten 54, bei dem das Bauteil 90 mit sich kreuzenden Bauteilen 91, 92, 93 der oberen Geschossebene, bzw. den Bauteilen 94, 95 und einem hier nicht sichtbaren weiteren Bauteil der Holzkonstruktion der unteren Geschossebene verbunden werden. In diesem Anschlussknoten werden acht Montageelemente 20 eingesetzt, die untereinander mit den Riegeln 40 verbunden sind.
Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen der Erfindung sind lediglich besonders bevorzugte Beispiele. Sie begrenzen sich nicht auf Baukonstruktionen aus Holz, Metall oder Beton. Die erfindungsgemäßen Systemteile eignen sich auch für den Einsatz von s.g. Mischkonstruktionen und erlauben den Anschluss von Bauwerksknoten beispielsweise aus Holz auf Beton. Die Systemteile selbst sind bevorzugt aus Metallblechen. Aber auch hier steht dem Erfindungsgedanken der Austausch von geeigneten Materialien nicht entgegen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erstes Montageelement (zweischenkliger Winkel)
- 12
- Schenkel von 10
- 13
- Schenkel von 10
- 15
- Falz zwischen 12 und 13
- 17
- Kanten von 12/13
- 20
- zweites Montageelement (dreischenkliges Inneneck)
- 22
- Schenkel von 20
- 23
- Schenkel von 20
- 24
- Schenkel von 20
- 25
- Falz zwischen 22 und 24
- 26
- Falz zwischen 23 und 24
- 27
- Falz zwischen 22 und 23
- 28
- Stoßlinie zwischen 22 und 23
- 29
- Schweißnaht auf 28
- 31
- Loch
- 32
- Loch
- 33
- Loch
- 40
- Riegel
- 45
- Verbindungsbeschlag
- 46
- Schraube in 45
- 47
- zylindrisches Gehäuse von 45
- 48
- Schraube von 45
- 49
- Kammer in 47
- 50
- Anschlussknoten (zweiteilig)
- 52a
- Anschlussknoten (vierteilig)
- 52
- Anschlussknoten (vierteilig)
- 54
- Anschlussknoten (achtteilig)
- 61
- Schrauben in Falze
- 71
- oberer zylindrischer Bereich von 49
- 72
- kegelförmiger Abschnitt von 49
- 73
- Durchgangslöcher von 49
- 74
- Mittelachse von 45
- 75
- Schraubenkopf
- 76
- Oberkante von 75
- 77
- Innengewinde von 49
- 78
- Stopfen von 45
- 79
- Durchgangsloch in 78
- 80
- Gewindebohrung in 47
- 90
- Bauteil der Holzkonstruktion
- 91
- Bauteil der Holzkonstruktion
- 92
- Bauteil der Holzkonstruktion
- 93
- Bauteil der Holzkonstruktion
- 94
- Bauteil der Holzkonstruktion
- 95
- Bauteil der Holzkonstruktion
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29610381 U1 [0002]
- DE 10148977 B4 [0004]