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Die Erfindung betrifft ein Getränk gemäß Anspruch 1.
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Es ist bereits eine Vielzahl von Getränken bekannt, die sich entweder nach ihrer Darreichungsform oder hinsichtlich ihrer Zusammensetzung unterscheiden. So unterscheidet man beispielsweise zwischen Kalt- und Heißgetränken, wie etwa Kaffee oder Tee. Neben einer Unterscheidung in alkoholische und nicht-alkoholische Getränke klassifiziert man Getränke beispielsweise nach ihrem Hauptbestandteil wie etwa Milch oder Wasser. Die Wässer umfassen Mineralwasser und kohlensäurehaltiges Wasser sowie mit Zusatz von Zucker, Süßmitteln oder Aromastoffen versehene Gemische wie etwa Limonade, Brause oder sogenannte Energiegetränke. Zu den Milchgetränken zählen Trinkjoghurts, flüssige, fermentierte Milch, Sauermilch-Produkte und Kakao.
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Ferner werden Getränke häufig nach ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper voneinander unterschieden. So bildet eine Gruppe die anregenden Getränke wie etwa Koffein enthaltender Kaffee oder Thein enthaltender Tee, die im Allgemeinen zur Entfaltung der entsprechenden Wirkung als Heißgetränke zu sich genommen werden. Daneben gibt es mit Fruchtsäften und Mineralwässern die Erfrischungsgetränke, die als Kaltgetränke konsumiert werden. In den letzten Jahren erfreuen sich zu einer Vitaminzufuhr für den Körper dienende Säfte oder sogenannte Smoothies zunehmender Beliebtheit. Daneben sind in den letzten Jahrzehnten die sogenannten Energiegetränke (Energydrink) vermehrt nachgefragt worden, die insbesondere für Sportler aufgrund von kurzfristig erreichbaren, leistungssteigernden Wirkungen begehrt sind. Die Energiegetränke enthalten in der Regel Wasser, Zucker oder zuckerfreie Süßstoffvarianten, Koffein, Vitamine, Mineralstoffe oder Glucuronolacton.
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Beispielsweise schlägt die europäische Patentschrift
EP 0 765 609 B1 ein Frucht-Emulsionsgetränk als Alternative zu alkoholhaltigen Frucht-Emulsions-Likören vor, das mit hohen Genusswert und erfrischendem Charakter getrunken werden kann. Das Frucht-Emulsionsgetränk weist einen Fettgehalt kleiner gleich 150 g/l, einen Alkoholgehalt kleiner 3 g/l, einen pH-Wert von 3 bis 5,5 auf und enthält Fruchtsaft und/oder Fruchtmark und/oder ganze oder zerkleinerte Fruchtstücke, 2-20 Gew.-% Milchprodukte und/oder Fettersatzprodukte bezogen auf das Gesamtgewicht des Frucht-Emulsionsgetränks, eine Polysaccharidmischung umfassend mindestens zwei Polysaccharide, Wasser sowie gegebenenfalls übliche Zusätze. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Polysaccharidmischung Guarkernmehl enthält, wobei Polysaccharidmischungen enthaltend Pektin und Johannisbrotkernmehl ausgenommen sind und wobei das Frucht-Emulsionsgetränk die Polysaccharidmischung in einer Menge von 3-9 g/l enthält.
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Weiter beschreibt die
DE 602 08 908 T2 eine Erfindung, die sich der Aufgabe annimmt, Verfahren zur Verbesserung des Geschmacks von Süßstoffen bereitzustellen. Dazu wird eine geschmacksverbessernde Zusammensetzung für Süßstoffe vorgeschlagen, die Sclareolide und 2-Acetylpyrrol enthält. Es werden Beispiele von Nahrungsprodukten vorgestellt, in denen die geschmacksverbessernde Zusammensetzung eingesetzt werden kann. So wird etwa ein Kaffeegetränk offenbart, zu dessen Herstellung ein pulverförmiges Gemisch aus Zucker und einem Emulgator zu Wasser hinzugefügt, für 10 Minuten bei 80°C erhitzt und so gelöst wird. Danach werden Milch und pulverförmige, fettfreie Milch und flüssiger Kaffee-Extrakt hinzugefügt. Dieses Gemisch wird auf einen pH-Wert von 6,8 unter Verwendung von Natriumhydrogencarbonat eingestellt, anschließend werden weitere geschmacksverbessernde Rohmaterialien hinzugefügt und das Gemisch wird auf eine Gesamtmenge durch Hinzufügen von Wasser aufgefüllt. Dieses Gemisch wird auf 75°C erhitzt und einer homogenisierenden Behandlung unterzogen. Die so gewonnene Kaffeegetränk-Lösung wird in Dosen abgefüllt einer Sterilisationsbehandlung für 20 Minuten bei 121 °C unter Verwendung eines Retortensterilisationsgeräts unterzogen, sodass ein Kaffeegetränk erhalten wird.
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Aufgrund der in modernen Zivilisationsgesellschaften immer stärkeren Notwendigkeit zur Mobilität - im Alltag und in der Freizeit - besteht ein gesteigerter Bedarf an Nahrungsmitteln, die unterwegs oder als kleine Zwischenmahlzeit eingenommen werden können. Dabei werden an die Nahrungsmittel auf Grund der Einnahmeumstände einerseits hinsichtlich Haltbarkeit und Lagertemperatur Anforderungen gestellt. Weiter begrenzen die beschränkten Darreichungsformen die Art der Nahrungsmittel. Einiger Beliebtheit erfreuen sich als unterwegs zu konsumierende Nahrungsmittel riegelartige schokoladen- und/oder keksartige feste Nahrungsmittel. Sollen aufmunternde Wirkungen erreicht werden, so werden gewöhnlich in Thermosgefäßen mitgeführte Flüssigkeiten wie Kaffee oder Tee konsumiert. Dies bedarf einerseits einer Vorplanung und kann bei längeren Reisezeiten dazu führen, dass die Getränketemperatur unzureichend ist. Insgesamt muss ferner Proviant in fester und flüssiger Form mit sich geführt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei der Nahrungsaufnahme eine Zufuhr von lebenswichtigen Stoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und in begrenztem Umfang Kohlehydraten mit einer Flüssigkeitsaufnahme zu verbinden und gleichzeitig anregende Wirkungen zu erzielen.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß betrifft die Erfindung ein Getränk, das ein Gemisch aus Wasser, Kaffee, Getreidesirup und Fruchtsaft und/oder Gemüsesaft enthält, wobei das Gemisch nach einer Zubereitung zur Verabreichung pasteurisiert wird.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass Konservierungsstoffe zur Haltbarmachung nicht notwendig sind und das erfindungsgemäße Getränk für einen üblichen mehrmonatigen Zeitraum ungekühlt lagerbar ist. Ein weiterer Vorteil liegt in einer Sättigungswirkung der aus natürlichen Stoffen ohne Zusatz von Emulgatoren oder Stabilisatoren gebildeten Flüssigkeit mit sich.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränks ist der Kaffee in Form von flüssigem Kaffee-Extrakt enthalten.
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Eine andere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass pro Volumenanteil Getreidesirup ungefähr zehn Volumenanteile Wasser enthalten sind. In einer weiteren Ausführungsform enthält das Getränk Kaffee und Fruchtsaft und/oder Gemüsesaft im Verhältnis von ungefähr eins zu zehn (1:10) bezogen auf Volumenanteile.
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Vorzugsweise enthält das erfindungsgemäße Getränk eineinhalb Volumenprozent (1,5 Vol.-%) bis fünf Volumenprozent (5 Vol.-%) Kaffee. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränks sind fünf Volumenprozent (5 Vol.-%) bis fünfzehn Volumenprozent (15 Vol.-%) Getreidesirup enthalten. Der Vorteil des erfindungsgemäßen Getränks liegt darin, aus natürlichen Bestandteilen ohne Zusatz von Bindemitteln, chemischen Geschmacksverstärkern oder sonstigen Zusatzstoffen und dergleichen hergestellt zu sein.
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Bei dem erfindungsgemäßen Getränk kann der pH-Wert auf kleiner als 4,5, vorzugsweise kleiner gleich 4,0 eingestellt sein.
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Der in dem erfindungsgemäßen Getränk enthaltene Fruchtsaft kann von unterschiedlichen Früchten gewonnen werden. So kann der der Fruchtsaft bei dem erfindungsgemäßen Getränk Saft von Kernobst, Steinobst, Beerenobst, Schalenobst, klassischen Südfrüchten und/oder exotischen Früchten sein. Es versteht sich, dass unterschiedliche Fruchtsäfte und /oder Getreidesirupe in einem Getränk miteinander kombiniert werden können.
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Vorzugsweise kann der Fruchtsaft aus Kernobst wie Äpfeln, Birnen, Quitten, Mispeln, Speierlingen und/oder Ebereschen gewonnen werden. Ebenso sind im Rahmen der Erfindung Fruchtsäfte aus Pfirsich, Kirsche, Nektarine, Aprikose und/oder Zwetschge als Steinobst gewinnbar.
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Ebenso kann der erfindungsgemäß eingesetzte Fruchtsaft Saft von Beerenobst wie von der Apfelbeere, der Brombeere, der Erdbeere, der Johannisbeere, der Heidelbeere, der Himbeere, des Holunders, der Maulbeere, der Moltebeere, der Moosbeere (Cranberry), der Preiselbeere, des Sanddorns, der Stachelbeere, der Taybeere und/oder der Weinbeere sein.
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Auch können klassische Südfrüchte wie Zitrusfrüchte, Bananen und Ananas zur Gewinnung des Fruchtsaftes eingesetzt werden. Darüber hinaus sieht die Erfindung vor, Fruchtsaft als Saft von exotischen Früchten wie Dattel, Feige, Acai-Beere, Granatapfel, Mango, Maracuja, Limette und Kiwi zu gewinnen.
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Der Gemüsesaft kann Saft von Karotten, Gurken und roter Bete sein. Das erfindungsgemäße Getränk kann Fruchtsaft, Gemüsesaft oder Fruchtsaft und Gemüsesaft enthalten.
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Der erfindungsgemäß eingesetzte Getreidesirup wird vorzugsweise aus Weizen und/oder Mais gewonnen. In bevorzugter Ausführung enthält der Getreidesirup Glukose und Maltose.
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Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Getränk jeweils bezogen auf Volumenanteile Wasser zu Fruchtsaft und/oder Gemüsesaft im Verhältnis von etwa drei zu eins, Wasser zu Getreidesirup im Verhältnis von etwa zehn zu eins und Wasser zu Kaffee im Verhältnis von etwa dreißig zu eins auf.
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Der Kaffee des erfindungsgemäßen Getränks kann Arabica-Kaffee sein. Alternativ ist der Kaffee Robusta-Kaffee. Ebenso kann der Kaffee aus einem beliebigen Gemisch von Arabica-Kaffee und Robusta-Kaffee gebildet werden. Weiter kann der Kaffee aus handelsüblichen Kaffeesorten oder Sortengemischen bestehen.
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Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Getränk sowohl bei Raumtemperatur als auch gekühlt zu sich genommen werden kann. Ebenso ist es natürlich denkbar, das Getränk vor einer Einnahme zu erwärmen. Das erfindungsgemäße Getränk kann auch eine kleine Zwischenmahlzeit ersetzen und so beispielsweise als flüssiges Frühstück konsumiert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von nicht beschränkenden Ausführungsbeispielen erläutert.
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Zur Herstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränks werden 20 g Orangen-Fruchtsaft, 80 g Wasser, 3,5 g Kaffee-Extrakt in flüssiger Form und 15 g Getreidesirup aus Weizen und Mais auf an sich bekannte Weise wie etwa unter einem Verrühren der Bestandteile miteinander vermischt. Das flüssige Gemisch wird nach Geschmack getestet und bei einer guten Beurteilung in Flaschen gefüllt und danach in den Flaschen auf an sich bekannte Weise pasteurisiert.
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Ein andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränks enthält 69,8 Vol.-% Wasser, 20,9 Vol.-% Johannisbeersaft, 6,98 Vol.-% Getreidesirup und 2,3 Vol.-% flüssiges Kaffee-Extrakt. Die Bestandteile werden vermischt, um ein gleichmäßiges Gemisch zu erzielen.
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Eine wiederum andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Getränks enthält 69,8 Vol.-% Wasser, 20,9 Vol.-% Karottensaft, 6,98 Vol.-% Getreidesirup und 2,3 Vol.-% flüssiges Kaffee-Extrakt. Die Bestandteile werden vermischt, um ein gleichmäßiges Gemisch zu erzielen.
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Es versteht sich, dass zur Herstellung des erfindungsgemäßen Getränks die Bestandteile zur Einstellung von Geschmacks- und/oder Süßegraden im Verhältnis aufeinander abgestimmt werden. Daher variieren die Zusammensetzung in Abhängigkeit etwa von der Art des zugesetzten Fruchtsaftes und/oder Gemüsesaftes aufgrund der diesem in inhärenten Süße und Geschmacksrichtung. Ebenso kann eine unterschiedliche Wahl eines Kaffee-Extrakts eine Anpassung der Anteile sowohl an Getreidesirup als auch an den Frucht- und/oder Gemüsesaft mit sich bringen. Ebenso kann zur Einstellung der Geschmacksrichtung die zu wählende Frucht- und/oder Gemüsesorte, deren Fruchtsaft beziehungsweise Gemüsesaft Bestandteil des erfindungsgemäßen Getränks ist, der gewählten Kaffee-Flüssigkeit angepasst werden. Entsprechend können Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Getränks jeweils bezogen auf Volumenanteile Wasser zu Fruchtsaft und/oder Gemüsesaft im Verhältnis von etwa zwei zu eins bis etwa vier zu eins, Wasser zu Getreidesirup im Verhältnis von etwa sieben zu eins bis etwa fünfzehn zu eins und Wasser zu Kaffee im Verhältnis von etwa zwanzig zu eins bis etwa fünfdreißig zu eins auf.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0765609 B1 [0004]
- DE 60208908 T2 [0005]