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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
im Wesentlichen alkoholfreie Getränke mit einem Süßstoffsystem, das
die vollständige
Wahrnehmung des Geschmackssystems in dem Getränk sicherstellt, während es
gleichzeitig Flavanole als Süßeminderungsmaterial
enthält,
das den Süßeeindruck
des Süßstoffsystems
reduziert. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung Getränke, die
als den Geschmackssinn eines Erwachsenen in höchstem Maße ansprechend angesehen werden,
und die ein vollständiges
Geschmacksempfinden aufweisen, während
sie als weniger süß als herkömmliche
Getränke
angesehen werden, die üblicherweise
für Kinder konzipiert
werden, die einen stärkeren
Süßeeindruck
bevorzugen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Es ist im Stand der Technik wohlbekannt,
dass es, um ein Getränk
mit einem gut abgerundeten und satten Geschmack bereit zu stellen,
notwendig ist, ein Süßstoffsystem
mit natürlichen
und/oder künstlichen Süßstoffbestandteilen
wie zum Beispiel Zucker und hochintensive Süßstoffverbindungen wie zum
Beispiel Saccharin, Acesulfam K, Cyclamat oder Aspartam (bekannt
unter dem Handelsnamen Nutra-Sweet) zu Verfügung zu stellen. Auf der anderen
Seite ist es bekannt, dass insbesondere erwachsene Konsumenten von
Getränken
ein Verlangen nach einer weniger süßen Getränkezusammensetzung haben.
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Um insbesondere erwachsenen Konsumenten
ein weniger süß schmeckendes
Getränk
zur Verfügung zu
stellen, sind mehrere wohlbekannte Alternativen verfügbar. Der
Zusatz eines bitter schmeckenden Bestandteils wie zum Beispiel Chinin
oder Grapefruitaromen wurde in Tonic- und Zitrusgetränken (auch
alkoholfreies Bier kann in diesem Zusammenhang betrachtet werden)
versucht. Viele Konsumenten finden jedoch eine bittere Note nicht
attraktiv, insbesondere weil sie normalerweise nicht ausreicht,
das Süßeempfinden
in solchen Getränken
wie Tonic Water, Bitter Lemon oder Grapefruitsaft enthaltenden Getränken zu überwinden.
Selbst dann, wenn diese Getränke
eine bitter schmeckende Verbindung enthalten, werden sie hauptsächlich von
erwachsenen Konsumenten immer noch als zu süß eingestuft.
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Eine konventionell verwendete Alternative
ist, die Menge an Säuren
in einem Getränk
zu erhöhen,
um den Süßeeindruck
der in dem Getränk
enthaltenen Süßstoffzusammensetzung
zu verändern.
Dies hat jedoch insoweit Grenzen, als zu viel zugegebene Säuren in
Getränken
für viele
Konsumenten nicht attraktiv sind, und sich manche sogar über Sodbrennen
beklagen, das durch eine zu hohe Acidität verursacht wird.
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Eine dritte ersichtliche Alternative
ist die Verringerung der Menge der Süßstoffzusammensetzung, um den
Süßeeindruck
eines Getränks
zu reduzieren. Dies verursacht jedoch (wie oben angegeben) eine
Reduzierung des Geschmacksempfindens einer solchen Getränkezusammensetzung,
und verursacht daher einen Mangel an attraktivem Geschmack für Konsumenten
solcher Getränke.
Gleichzeitig umfasst eine Verringerung der Süßstoffverbindungen eine Veränderung
von Beschaffenheit/Empfinden im Mund, das oft als „verwässert" beschrieben wird,
was den Eindruck, dass ein solches Getränk weniger Geschmack aufweist,
weiter steigert.
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Eine jedoch aus anderen Gründen (wie
zum Beispiel als Konservierungseffekt oder als Ansäuerungsmittel)
in Getränkezusammensetzungen
weithin verwendete Möglichkeit
ist, das Getränk
mit einem Kohlensäwegehalt
zu versehen. Dies hat einen reduzierenden Effekt auf den Süßeeindruck
solcher Zusammensetzungen. Gleichzeitig reduziert die Zugabe von
CO2 zu Getränkezusammensetzungen alle Geschmackseindrücke in Übereinstimmung
mit der Verringerung des Süßeeindrucks.
Man nimmt an, dass der Grund dafür
durch die reduzierte Menge an Flüssigkeit
verursacht wird, die tatsächlich
Geschmacksknospen auf den sensorisch empfindlichen Bereichen des
Mundes berührt,
wenn solche Zusammensetzungen getrunken werden. Basierend darauf
wird CO2 normalerweise aufgrund seines Erfrischungseffektes
und als Teil des Konservierungssystems in Getränken zu Getränken hinzugegeben.
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Daher haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung untersucht, ob die Zugabe von bestimmten Verbindungen
nicht eine Lösung
für die
mit herkömmlichen
Versuchen, den Süßeeindruck
von alkoholfreien Getränken
zu reduzieren, verbundenen Problemen zur Verfügung stellt. Es wurde nun gefunden,
dass tatsächlich die
Zugabe von bestimmten wohlbekannten Verbindungen eine Reduzierung
im Süßeeindruck
einer Getränkezusammensetzung
verursacht. Die Zugabe solcher Süßermnderungsverbindungen
ist jedoch auch mit einem nachteiligen Geschmackeffekt auf die Getränkezusammensetzungen
verbunden und wurde daher konventionell nicht verwendet, um einen
Süßeminderungseffekt
bereit zu stellen, allerdings aus anderen Gründen.
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Es ist daher ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, Getränkezusammensetzungen
ohne eine Verringerung der in solchen Getränken enthaltenen Süßstoffzusammensetzungen
bereit zu stellen, jedoch mit einem Süßeeindruck, der niedriger ist,
als er ursprünglich
von der in dem Getränk
enthaltenen Süßstoffzusammensetzung
erwartet würde.
Es ist ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung, das Geschmackempfinden
einer Getränkezusammensetzung
beizubehalten, während
der Süßeeindruck
ohne Erhöhung
des Aciditätsniveaus und
ohne das Einbringen einer störenden
bitteren Note oder eines strengen Geschmacks in die Getränkezusammensetzung
reduziert wird.
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Es ist ein weiteres Ziel der vorliegenden
Erfindung, die Menge an einer Getränkezusammensetzung zuzugebenden
Süßeminderungsverbindungen
in Abhängigkeit
von der Getränkezusammensetzung
als solche zu definieren, d. h., ohne die Süßeminderungsverbindungen, um
die Erzeugung eines Geschmackeindrucks zu verhindern, der sich wesentlich
von der originalen Getränkezusammensetzung
unterscheidet.
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Stand der Technik
der Erfindung
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Repräsentativ für den Stand der Technik ist
zum Beispiel Patent Abstracts of Japan, Bd. 097, Nr. 002, 28. Februar
1997 & JP-A8
256 725, das ein Verfahren zur Verbesserung des Geschmacks eines
Süßstoffes mit
einem hohem Grad an Süße offenbart,
das in der Lage ist, den anhaltenden süßen Geschmack durch Kombinieren
des Süßstoffs
mit einem hohem Grad an Süße, wie
zum Beispiel Aspartam, mit Hesperinderivaten zu verringern, wobei
der Süßehöchstwert
des Süßstoffes
nicht reduziert wird. Es gibt jedoch in diesem Stand der Technik
keinen Hinweis, dass die Zugabe einer Süßeverminderungszusammensetzung,
enthaltend 60–150 Gew.-ppm
Flavanole, oder grünem
Tee zu einer Getränkezusammensetzung
den Süßeeindruck
ohne eine Reduzierung der Menge an Süßstoff reduzieren und den Geschmackeindruck
ohne Anhebung des Aciditätsniveaus
und ohne Einbringen einer störenden
bitteren Note oder eines strengen Geschmacks beibehalten würde.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Getränkezusammensetzungen,
die einen verringerten Süßeeindruck aufweisen,
und die optional einen CO2-Gehalt von bis
zum 10-fachen des Volumens der Flüssigkeit umfassen, und eine
Süßstoffzusammensetzung,
die natürliche
oder künstliche
Süßstoffverbindungen
oder Kombinationen davon einschließlich insbesondere Süßstoffe
hoher Intensität
wie zum Beispiel Saccharin, Acesulfam K, Aspartam oder Fruchtsaft
oder Fruchtsaftkonzentrat von Früchten
wie solchen, die zur Familie der Cucurbitaceae gehören, vorzugsweise
der Luo Han Guo-Frucht, enthält.
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Die Süßstoffzusammensetzung schließt auch
eine Süßstärke, gemessen
durch den Süßeeindruck
in einem Attributebewertungstest einer Einstufung von mindestens
4 Punkten in dem Attributebewertungstest (die Details des Tests
und der Bewertung werden unten angegeben), wenn die Süßstoffzusammensetzung
in Wasser gelöst
wird, das den selben CO2-Gehalt aufweist,
wie er für
das endgültige
Getränk
gewünscht
ist. Im selben Test wird der Bitterkeits-Eindruck gemessen.
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Das Getränk umfasst weiterhin Flavanole
als Süßeminderungszusammensetzung
in einer Menge von 60–150,
vorzugsweise 70–120,
mehr vorzugsweise 80–100
Gew.-ppm. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst die Getränkezusammensetzung
weiterhin eine Verbindung oder eine Kombination von Verbindungen,
ausgewählt
aus Triplesec-Geschmack; Wermut-Geschmack; Minz-Geschmack oder Kombinationen
davon.
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Die Süßstoffzusammensetzung enthält vorzugsweise
Verbindungen, ausgewählt
aus der Gruppe von Zuckern wie zum Beispiel Saccharose, Glukose,
Fruktose, Laktose, Maltose, Sorbit, Dextrose, Sorbose, Xylit, Laktit,
Maltit, Iosmaltit, oder hochintensiven Süßstoffen wie zum Beispiel Saccharin,
Cyclamat, Aspartam, Acesulfam K, Thaumatin, Glycin oder Kombinationen
davon. Die Süßeminderungszusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann weiterhin Verbindungen enthalten, ausgewählt aus
der Gruppe von Polyphenolen mit einem Molekulargewicht zwischen
500 und 3000, vorzugsweise zwischen 850 und 2800, wie zum Beispiel Tannine
oder Gerbsäuren
(z. B. erhältlich
aus Holzextraktionen, insbesondere aus Eichenschnitzeln), Gymnemasäure und
ihrer Salze wie zum Beispiel Triterpensaponin, Glykoride wie zum
Beispiel Ziziphin oder Hodulcin, Verbindungen wie zum Beispiel 2-(4-Methoxyphenoxy)-propansäuren und
-salze oder -ester oder Kombinationen davon.
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Da die Zugabe von CO2 alle
Geschmackseindrücke
einer Zusammensetzung wirksam verringert, ist es aufgrund seines
den Süßeeindruck
verringernden Effekts nicht notwendig oder wünschenswert, CO2 in
die Getränkezusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung einzubeziehen. CO2 wird
jedoch von vielen Konsumenten als den erfrischenden und stimulierenden
Effekt eines Getränks
bereitstellend oder erhöhend
angesehen. Folglich ist die Einbeziehung von CO2 im
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung wünschenswert. Die in Getränken zuzugebene
Menge an CO2 liegt vorzugsweise im Bereich
des 2 bis 4-fachen des Volumens des Getränks, noch mehr vorzugsweise
im Bereich des 2,5 bis 3,5-fachen an Volumen.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Definitionen
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Wie hierin verwendet bezieht sich
der Ausdruck „Getränk" auf eine Getränkezusammensetzung,
die in einer normal konzentrierten, tischfertigen, trinkbaren Form
vorliegt. Getränke
der vorliegenden Erfindung umfassen typischerweise mindestens 80%
Wasser. Getränke
umfassen sowohl kohlensäurehaltige
als auch kohlensäurefreie
Formen.
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Wie hierin verwendet bezieht sich
der Ausdruck „Getränkekonzentrat" auf eine Getränkezusammensetzung
in flüssiger
Form, die dazu verwendet werden kann, ein normal konzentrieres Getränk anzusetzen. Getränkekonzentrate
innerhalb des Schutzbereichs der vorliegenden Erfindung umfassen
typischerweise zwischen 30 und 70%, vorzugsweise. zwischen 40 und
60% Wasser. Sie sind normalerweise formuliert, um trinkbare Getränke bereit
zu stellen, wenn sie mit 2 bis 5 Gewichtsteilen Wasser verdünnt werden.
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Wie hierin verwendet werden mineralische
Mengen als die ergänzten
Mengen bezeichnet. Natürlich enthaltene
Mineralien sind nichtumfasst, wenn auf mineralische Mengen Bezug
genommen wird.
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Wie hierin verwendet bezieht sich
der Ausdruck normal konzentriert auf die tischfertige Konzentration der
Getränkeverbindungen.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Ausdruck „Fruchtsaft" auf Zitrussäfte, wie
zum Beispiel Orangensaft, Limonensaft, Limettensaft, Grapefruitsaft,
Mandarinensaft und Mischungen davon. Nicht-Zitrussäfte wie
zum Beispiel Apfelsaft, Traubensaft, Birnensaft, Kirschsaft, Beerensaft,
Ananassaft, Kiwisaft, Acajousaft, Pfirsichsaft, Aprikosensaft, Pflaumensaft,
Zwetschgensaft, Passionsfruchtsaft, Bananensaft, Melonensaft, Preiselbeersaft,
Acerolasaft, Litschisaft, Karambolesaft, Mangosaft, Sharonfruchtsaft,
Cherrymoyasaft, Lulosaft, Physalissaft, und Mischungen dieser Säfte, als
auch Mischungen von Zitrus- und Nicht-Zitrussäften. Alle Mengen an Fruchtsaft,
auf die hierin Bezug genommen wird, sind auf der Basis von 100%
Fruchtsaft in seiner normal konzentrierten Form.
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Wie hierin verwendet, meint der Ausdruck „umfassend", dass verschiedene
Bestandteile gemeinsam in einem Getränk oder einem Getränkekonzentrat
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können. Demzufolge umschließt der Ausdruck „umfassend" den mehr restriktiven
Ausdruck „bestehend
aus".
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Wie hierin verwendet sind Prozentangaben,
falls nicht anders angegeben, als Gewichtsprozent des Getränks in seiner
normal konzentrierten Verdünnung
angegeben. Prozentangaben für
Wasser beinhalten die Menge an Wasser, die den Fruchtsäften inhärent ist.
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Wesentliche
Verbindungen in dem Getränk
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
werden Getränkezusammensetzungen
beansprucht, umfassend eine Süßstoffzusammensetzung
und Flavanole als Süßeminderungszusammensetzung,
um den Süßeeindruck
der Süßstoffzusammensetzung
zu verringern. Infolgedessen sind die erforderlichen Verbindungen
in der Getränkezusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Süßstoffzusammensetzung
und die Flavanole. Es ist jedoch wünschenswert, und für jedes
kommerziell erfolgreiche Getränk
zwingend erforderlich, dass es auch einige oder alle der unten angegebenen
optionalen Verbindungen umfasst. Sie sind daher optional im Hinblick
auf die technische Entwicklung gemäß der vorliegenden Erfindung,
kommerziell jedoch von hoher Bedeutung.
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Die Süßstoffzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung besteht aus allen Verbindungen, die Süße in einer Getränkezusammensetzung
zur Verfügung
stellen. Infolgedessen sind natürliche
und künstliche
Verbindungen, die in Betracht gezogen werden, einer Getränkezusammensetzung
Süße zu verleihen,
in der Süßstoffzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen. Auch Süßstoffverbindungen,
die in anderen Verbindungen enthalten sind, die absichtlich für andere
Zwecke wie zum Beispiel Geschmackszusammensetzungen oder Fruchtsaftzusammensetzungen
ausgewählt
wurden, sind ein Teil der Süßstoffzusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Süßstoffzusammensetzungen
umfassen typischerweise Zucker/Zuckeralkohole, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Saccharose, Fruktose, Laktose, Maltose,
Sorbit, Sorbose, Xylit, Laktit, Maltit, Isomaltit, oder hochintensive
Süßstoffe
wie zum Beispiel Saccharin, Cyclamat, Aspartam, Acesulfam K, Thaumatin,
Glycin. Auch natürliche
Verbindungen, die für
ihre intensive Süße bekannt
sind, so genannte natürliche
hochintensive Süßstoffe
wie zum Beispiel Fruchtsaft oder Fruchtsaftkonzentrat der Wunderfrucht
(Synsepalum dulcificum der Familie der Sapotaceae), von Früchten der
Curuubitaceae-Familie, vorzugsweise die Luo Han Guo Frucht (Siraita
grosvenorii der Familie Cucurbitaceae), der Serendipity Beere (Dioscoreophyllum
cuminsii) oder andere werden als erbindungen betrachtet, die, wenn
in einer Getränkzusammensetzung
vorhanden, zu der Süßstoffzusammensetzung
des Getränks
gehören.
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Mit „Fruchtsaft oder Fruchtsaftkonzentrat
von Früchten
der Cucurbitaceae-Familie" ist
Mus oder Serum oder Saft von jeder Frucht der Pflanze der Cucurbitaceae-Familie,
Stamm Jollifieae, Unterstamm Thiadianthinae, Gattung Siraitia gemeint.
Insbesondere bevorzugt sind die Gattung/Spezies S. grosvenorii,
S. siamensis, S. silomaradiae, S. sikkimensis, S. africana, S. borneensis,
und S. taiwaniana. Die meist bevorzugte Frucht ist die Gattung/Spezies
S. grosvenorii, die oft Luo Han Guo-Frucht genannt wird. Obwohl
insbesondere auf Luo Han Guo-Saft oder konzentrierten Saft Bezug
genommen wird, sind andere Säfte
der Cucurbitaceae-Familie, die mindestens 0,01% süße Triterpenglykoside
oder Mogroside enthalten, in dieser Erfindung verwendbar. Insbesondere
die Säfte
enthalten mehr als 0,01% bis ungefähr 20% Mogroside, vorzugsweise Mogrosid
V, Mogrosid IV, Siamenoside und Mischungen davon.
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Chemische Mogroside sind Triterpenglykoside,
die ausführlicher
im US-Patent 4,084,010 beschrieben sind. Insbesondere Mogrosid N,
Mogrosid V und Siamenosid I weisen einen niedrigen Kaloriengehalt
auf, und eine Süße, von
der gesagt wird, dass sie das ungefähr 200 bis 500-fache von Zucker
beträgt.
Sie sind daher besonders nützlich
als Zuckerersatz oder Süßstoff für Getränke. Die
Eigenschaften und die chemische Strukturformel von Mogrosid N, Mogrosid
V, Siamenosid I sind von Matsumoto et al., Chemical-Pharmaceutical-Bulletin
38(7), Seite 2030–2032,
1990 und R. Kasai et al., Agri. Biol. Chem. 53, (12) Seite 3347–3349, 1989,
beschrieben worden.
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Für
ein typisches Verfahren zur Herstellung von Saft aus Früchten der
Cucurbitaceae-Familie wird Bezug genommen auf WO 94/18854.
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Die Menge an Süßstoffzusammensetzung, ungeachtet
wie sie bezüglich
ihrer individuellen Bestandteile gebildet ist, ist so, dass in einem
Attributebewertungstest die in Wasser gelöste Süßstoffzusammensetzung, die
auch den gleichen CO2-Gehalt umfasst, wie
er für
die Getränkezusammensetzung
gewünscht
ist, die Süßstoff-in-Wasser-Lösung mit
einem Süßeeindruck
von mindestens 4 Bewertungspunkten gemäß dem wie unten definierten
Attributebewertungstest zur Verfügung
stellt. Der Grund für
diesen Mindest-Süßeeindruck durch
die Süßstoffzusammensetzung
ist, dass Süßstoffzusammensetzungen
mit einem Süßeeindruck
unterhalb von 4 Bewertungspunkten dazu neigen, nicht von vorne herein
als süß betrachtet
zu werden, und eine Verringerung ihres Süßeeindrucks ist für die Akzeptanz
solcher Getränke
nicht relevant.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der Süßeeindruck,
der durch die Süßstoffzusammensetzung,
die in der vorliegenden Erfindung umfasst ist, mindestens so, dass
er in einer Bewertung von 6 Bewertungspunkten in einem Attributebewertungstest
wie unten definiert, resultiert, wenn die Süßstoffzusammensetzung in einer
Wasserlösung
analysiert wird, die den gleichen CO2-Gehalt
aufweist, wie er für
die endgültige
Getränkezusammensetzung
gewünscht
ist.
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Die andere in den Getränken gemäß der vorliegenden
Erfindung erhaltene Verbindung sind Flavanole. Die Flavanole können natürliche oder
künstliche
Flavanole umfassen, die eine Verringerung im Süßeeindruck von Getränkezusammensetzungen
bereit stellen. Vorzugsweise sind die Flavanole abgeleitet von oder
werden zur Verfügung
gestellt als Verbindungen von grünem
Tee. Sie enthält
vorzugsweise weiterhin die Verbindungen von Süßeminderungszusammensetzungen
wie oben angegeben.
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Die Menge an Flavanolen wird so ausgewählt, dass
sie eine Lösung
der Süßstoffzusammensetzung in
Wasser bei einem CO2-Gehalt identisch zu
dem der Getränkezusammensetzung
mit einem Süßeeindruck zur
Verfügung
stellen, der in dem unten definierten Attributebewertungstest zumindest
0,5 Bewertungspunkte, vorzugsweise zwischen 0,8 und 2 Bewertungspunkten,
beträgt,
niedriger als der Süßeeindruck
der gleichen Lösung
ohne die Süßeminderungszusammensetzung.
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Es ist ebenfalls wichtig, dass die
Flavanole und andere Süßeminderungszusammensetzungen
die Gesamtzusammensetzung nicht dazu veranlassen, unerwünschte Aromen
zu entwickeln. Es wurde gefunden, dass insbesondere bittere Aromen
und Adstringenz im Zusammenhang mit grünen Tees für Getränke ziemlich unannehmbar sind.
Daher ist, wenn grüner
Tee verwendet wird, um die Flavanole zur Verfügung zu stellen, eine obere
Grenze des Süßeminderungseffektes
wünschenswert,
während
als Alternative die Bildung des Eindrucks eines bitteren Geschmacks
auch als eine Markierung verwendet werden kann, die in der Getränkezusammensetzung
enthaltene Menge an Süßeminderungszusammensetzung
einzustellen. Insbesondere wenn grüner Tee in einer Menge zugegeben
wird, der die Zusammensetzung von Wasser, Süßstoffzusammensetzung und Süßeminderungszusammensetzung
dazu veranlasst, einen Anstieg im Gesamtbittergeschmack auf mehr
als 2 Punkte auf der Attributebewertungsskala entstehen zu lassen,
wäre eine
solche Menge an Süßeminderungszusammensetzung
nicht länger
wünschenswert.
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Optionale Verbindungen
in dem Getränk
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Im Zusammenhang mit der vorliegenden
Erfindung betrachtete Getränke
können
eine Geschmackszusammensetzung umfassen, die einen Geschmack ausgewählt aus
Fruchtaromen, botanischen Aromen, künstlichen Aromen und Mischungen
davon umfassen.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Ausdruck „Fruchtaroma" auf solche Aromen,
die vom Fortpflanzungsteil einer Samenpflanze abgeleitet sind, insbesondere
einer mit einem mit dem Samen in Zusammenhang stehenden süßen Fruchtfleisch.
Ebenfalls in den Ausdruck „Fruchtaroma" einbezogen, aber
weniger bevorzugt, sind synthetisch hergestellte Aromen, die dazu
gemacht sind, von natürlichen
Quellen abgeleitete Fruchtaromen zu simulieren. Besonders bevorzugte
Fruchtaromen sind die Zitrusaromen einschließlich Orangenaromen, Limonenaromen,
eine Vielfalt von anderen Fruchtaromen kann verwendet werden wie
zum Beispiel Apfelaromen, Weintraubenaromen, Kirscharomen, Ananasaromen
und dergleichen. Diese Fruchtaromen können abgeleitet sein von natürlichen
Quellen wie zum Beispiel Fruchtsäften
wie oben definiert und Aromaölen,
oder anders synthetisch hergestellt.
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Wie hierin verwendet bezieht sich
der Ausdruck „künstliches
Aroma" auf Aromen,
die nicht von natürlichen
Quellen abgeleitet werden können.
Künstliche
Aromen sind insbesondere solche chemisch erzeugten oder biologisch
konstruierten Aromen, die einen Aromaeindruck außerhalb des Bereichs der natürlich erhältlichen
zur Verfügung
stellen. Künstliche
Aromen sind nicht solche Aromen, die synthetisch hergestellt, aber
chemisch identisch zu natürlichen
Aromen (d. h., Fruchtaromen oder botanische Aromen) sind, die als
synthetisch hergestellte natürliche
Aromen betrachtet werden.
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Wie hierin verwendet, bezieht sich
der Ausdruck „botanisches
Aroma" auf Aromen,
die von Teilen einer Pflanze außer
der Frucht stammen. Als solche können
botanische Aromen solche Aromen von Nüssen, Rinde, Wurzeln und Blättern, einschließlich Teeblättern beinhalten.
Ebenfalls im Ausdruck „botanische
Aromen" enthalten
sind synthetisch hergestellte Aromen, die gemacht sind, um aus natürlichen
Quellen stammende botanische Aromen zu simulieren. Beispiele solcher
Aromen beinhalten Colaaromen, Teearomen und dergleichen. Diese botanischen
Aromen können
von natürlichen
Quellen wie zum Beispiel ätherischen Ölen und
Extrakten abgeleitet oder anders synthetisch hergestellt werden.
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Die Aromakomponente kann eine Mischung
von verschiedenartigen Aromen, z. B. Zitronen- und Limettenaromen,
Colaaromen mit Zitrusaromen, um Colaaromen zu bilden, etc. umfassen.
Falls gewünscht, können Fruchtsäfte oder
ihre Konzentrate wie zum Beispiel Orangensaft, Zitronensaft, Limettensaft,
Apfelsaft, Traubensaft und dergleichen in der Aromazusammensetzung
verwendet werden.
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Das Aroma in der Aromazusammensetzung
ist manchmal in die Form von Emulsionströpfchen gebracht, die dann in
dem endgültigen
Getränk
dispergiert werden. Da diese Tröpfchen
normalerweise eine geringer spezifische Dichte als die von Wasser
aufweisen, und daher in dem endgültigen
Getränk
eine separate Phase bilden würden,
werden typischerweise Beschwerungsmittel (die auch als Trübungsmittel
wirken können)
verwendet, um die Emulsionströpfchen
in dem Getränk
dispergiert zu halten. Beispiele solcher Beschwerungsmittel sind
bromierte Pflanzenöle
und Harzester, insbesondere die Estergummis. Vgl. L. F. Green, Developments
in Soft Drinks Technologe. Bd. 1 (Applied Science Publishers Ltd.
1978), Seiten 87–93
für eine
weitere Beschreibung der Verwendung von Beschwerungs- und Trübungsmittel
in flüssigen
Getränken.
Neben Beschwerungsmittel können
Emulgatoren und Emulsionsstabilisatoren dazu verwendet werden, die
Emulsionströpfchen
zu stabilisieren. Beispiele solcher Emulgatoren und Emulsionsstabilisatoren
beinhalten die Gummis, Pektine, Cellulosen, Polysorbate, Sorbitanester
und Propylenglykolalginate. Vgl. L. F. Green, oben, auf Seite 92.
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Die spezielle Menge der Aromazusammensetzung,
die wirksam ist, um einem Getränk
Aromaeigenschaften zu verleihen, kann von dem/den ausgewählten Aroma/en,
dem gewünschten
Aromaeindruck, und der Form der Aromazusammensetzung abhängen. Für Aromazusammensetzungen,
die im Wesentliche frei von Fruchtsaft sind (d. h., auf der Basis
einer normalen Konzentration nicht mehr als ungefähr 1 Gew.-%
des Getränks
an Fruchtsaft enthalten), kann die Aromazusammensetzung in dem Getränk in einer
Menge von mindestens 0,001 Gew.-% des Getränks, und typischerweise zwischen
0,05 und 1 Gew.-% des Getränks
enthalten sein. Falls Fruchtsäfte
oder Konzentrate davon Teil der Aromazusammensetzung sind, können Mengen
bis zum zweifachen davon verwendet werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
betrachtete Getränke
können
auch kohlensäurehaltig
sein. Üblicherweise
wird ein Getränk
als kohlensäurehaltig
angesehen, wenn es mehr als das 0,3-, vorzugsweise mehr als das
1-fache Volumen des Getränks
an gelöstem
Kohlendioxid enthält.
Kohlensäurehaltige
Getränke
enthalten typischerweise das 1- bis 4,5-fache, vorzugsweise das
2- bis 3,5-fache des Volumens des Getränks an Kohlendioxid.
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Das kohlensäurehaltige Getränk kann
in einem Behälter
wie zum Beispiel einer Flasche oder einer Dose platziert werden,
die dann abgedichtet werden. Vgl. L. F. Green, Developments in Soft
Drinks Technology, Bd. 1 (Applied Science Publishers Ltd. 1978),
Seiten 102–107
für eine
weitere Beschreibung der Getränkeherstellung,
insbesondere das Verfahren der Karbonisierung.
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Eine andere, im Zusammenhang der
vorliegenden Erfindung betrachtete Verbindung sind Fruchtsaftverbindungen
oder ihr Konzentrat/Mus. Die Saftverbindung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist ausgewählt aus
einer der oben genannten Fruchtsaftzusammensetzungen.
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Die Menge der Zugabe von Saftkonzentrat
zu Getränken
liegt vorzugsweise im Bereich von so wenig wie 0,5 bis zu 60 Gew.-%,
vorzugsweise zwischen 1 und 30 Gew.-% auf der Basis einer normalen
Konzentration. In diesen mengen kann der Fruchtsaftgehalt in der
Getränkezusammensetzung
aufgrund seines Zuckergehalts einen gewissen Süßstoffeffekt bereit stellen.
Dieser Zuckergehalt ist Teil der Süßstoffzusammensetzung des Getränks.
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Optional können die Getränke genießbare Säuren enthalten,
die Phosphonsäure,
Fumarsäure,
Adipinsäure,
Milchsäure,
Weinsäure,
Gluconsäure,
Bernsteinsäure,
Maleinsäure,
Zitronensäure
oder ihre entsprechenden sauren Salze umfassen. Ebenfalls optional
können
die Getränke
gelöste
Ergänzungsmineralien enthalten,
die Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium beinhalten, als auch
Ergänzungsvitamine.
Ergänzungsmineralien
oder -vitamine sollten in einer Menge von 15, vorzugsweise 30% der
Empfohlenen Täglichen Aufnahme
in 100 ml Getränkeprodukt
gemäß der Richtlinie
des Europäischen
Rats Nr. 90/496/EES vom 24. September 1990 für Nährstoffgehaltsangaben für Nahrungsmittel
eingefügt
werden.
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Attributebewertunsgstest
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Attributebewertungstests sind konventionell
in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
verwendet worden, um das Empfinden von gewissen Aspekten eines Nahrungsmittels
oder eines Getränks
durch ein geschultes Bewertungsgremium zu beurteilen. Die Attribute,
die für
den Zweck der vorliegenden Erfindung bewertet werden, sind Süße, Bitterkeit,
und möglicherweise
Adstringenz.
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Aufgrund der weitreichenden Verwendung
von Attributebewertungstests in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie
ist eine Standard-Testaufbau unter ISO 6564-1985 (E), „Sensory
Analysis - methodology - Flavour profile methods" etabliert worden. Dieser ISO-Test erlaubt
eine weite Vielfalt von Testaufbauten, abhängig von jeweiligen Zweck des
Tests.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wurde diese Testnorm mit den folgenden speziellen Einstellungen verwendet.
Zusammen mit diesen Einstellungen wird der Test in den Patentansprüchen als
der modifizierte Attributebewertungstest oder mAG-Test bezeichnet.
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Die speziellen Testeinstellungen
sind:
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- – nur
ausgebildete Experten werden als Gutachter in den sensorischen Test
aufgenommen;
- – es
wird nur das unabhängige
Testverfahren verwendet;
- – die
ausgewählten
Eigenschaftsmerkmale für
jeden Test sind süß, bitter,
dickflüssig,
karamelisiert, erfrischend, adstringent (in dieser Reihenfolge der
Wahrnehmung);
- – die
Intensität
für ausgewählte Eigenschaftsmerlmale
wird auf einer Strichskala von 17 cm bewertet und wird direkt in
numerische Werte zwischen 0 und 9,9 umgewandelt. Ein Wert von 0
bezeichnet in diesem Zusammenhang ein Eigenschaftsmerkmal, das nicht
vorhanden ist, während
9,9 äquivalent
ist mit einer Beurteilung einer extrem wahmehmbaren Eigenschaft.
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Die resultierenden Daten werden in
tabellarischer Form mit numerischen Werten berichtet.
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Die Herstellung der Geschmacksproben
verläuft
so, dass sie auf 12°C
abgekühlt
werden und 100 ml pro Muster werden zur Beurteilung vorgelegt.
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Im Test bewertet der Gutachter zunächst eine
Referenzzusammensetzung bezüglich
der obigen Eigenschaftsmerkmale und bewertet dann die Testprobe
gegen die Referenz. Alle anderen Bedingungen des Tests sind identisch
zu denen, die in ISO 6564-1985 B) gegeben sind.
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Testergebnisse
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Testzusammensetzungen:
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- A: Wasser-Rohrzucker-Lösung mit 8% Rohrzucker
- B: wie A mit einer Süßeminderungsverbindung
aus grünem
Tee, die ein berechnetes Flavanolniveau von 124 ppm bereit stellt.
- C: eine in Wasser gelöste
Süßstoffzusammensetzung,
enthaltend 4% Zucker plus hochintensive Süßstoffe, um ungefähr die gleiche
Süße wie eine
8%ige Lösung
von Rohrzucker in Wasser zu erhalten.
- D: wie C unter Süßeminderungsverbindung
aus grünem
Tee, die ein berechnetes Flavanolniveau von 124 ppm bereit stellt.
- E: wie C mit CO2 in einer Menge des
2-fachen des Volumens der Zusammensetzung.
- F: wie D mit CO2 in einer Menge des
2-fachen des Volumens der Zusammensetzung.
- G: wie A mit 3,52 mg/l Chinin-HCl (Standardmenge in Bitter Lemon-
oder Tonic-Getränken).
-
Testbewertungen
(mittlerer numerischer Wert):
-
Gemäß den oben gezeigten Testbewertungen
resultiert die Zugabe von Flavanolen aus grünem Tee in dem gewünschten
Süßeminderungseffekt,
wenn man die Zusammensetzungen A und B vergleicht, während der
bittere und adstringente Eindruck innerhalb eines akzeptablen Levels
angehoben wird. Dies wird auch gefunden, wenn die Rohrzuckersüßstofflösung durch
einen Zucker plus einer hochintensiven Süßstoffzusammensetzung ersetzt
wird. Das Ergebnis wird weiterhin im Rahmen eines kohlensäurehaltigen
Systems bestätigt,
wenn die Zusammensetzungen E und F verglichen werden. Im Gegensatz
dazu resultieren übliche
Süßeminderungszusammensetzungen
wie zum Beispiel solche, die in Bitter Lemon- oder Tonicgetränken verwendet
werden, in einer inakzeptablen bitteren Note, während sie noch nicht einmal
die gleiche Süßeminderungslistung
wie Zusammensetzung B zur Verfügung
stellen.