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Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Bedienung einer Funktion, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, wobei die Bedienvorrichtung eine Mehrzahl, z.B. matrixartig nebeneinander angeordneter, LEDs umfasst, wobei eine Recheneinrichtung vorgesehen ist zur Ermittlung, ob Licht zumindest einer ersten LED der Mehrzahl der LEDs aufgrund einer Bedienhandlung zumindest in eine zweite LED der Mehrzahl der LEDs reflektiert und/oder eingestrahlt wird. Die Erfindung betrifft zudem ein Kraftfahrzeug mit einer Bedienvorrichtung. Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Betrieb einer Bedienvorrichtung.
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Die
US 9 207 851 B1 offenbart eine Matrix aus LEDs, die hinter der Flüssigkristallschicht einer LCD-Vorrichtung angeordnet ist. Beispielsweise kann die Matrix aus LEDs eine Matrix aus weißen LEDs sein. Eine solche Matrix kann eine oder mehrere Reihen und eine oder mehrere Spalten enthalten, von denen jede eine oder mehrere LEDs enthält, die dafür konfiguriert sind, weißes Licht zu emittieren. Die Matrix aus weißen LEDs ist optisch und mechanisch konfiguriert, um als Hintergrundbeleuchtung für die LCD-Vorrichtung zu fungieren, während sie auch elektrisch konfiguriert ist, um ihre LEDs sowohl im Lichtemissionsmodus als auch im Lichterkennungsmodus zu betreiben.
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Die
US 2006/0086896 A1 offenbart eine Anordnung von rot-grün-blauen LEDs mit drei Chips in einer Matrixreihen-/Spaltenkonfiguration. Jede LED kann eine gemeinsame Kathode und drei separate Anoden haben. Anstelle eines einzelnen Zeilentreibers für jede Zeile können drei vorgesehen sein, z. B. einer für die Anode jedes roten, grünen und blauen Chips. Die gemeinsamen Kathoden für alle LEDs in einer gegebenen Spalte können zusammen mit Treibern verbunden sein. Jede Reihe kann einen Reihenleseverstärker aufweisen, der an einen roten Anodenbus eines Verstärkers angeschlossen sein kann. Eine Abtastprozedur kann sequentiell durchgeführt werden, z. B. jeweils eine Spalte. Alle blauen Zeilentreiber können aktiviert werden, während alle roten und grünen Zeilentreiber deaktiviert werden können. Dies bewirkt, dass nur die blauen Chips in den LEDs als Emitter wirken und Licht erzeugen. Die roten Chips können als Detektoren durch den Leseverstärker jeder Reihe verwendet werden. Wenn ein Finger mit einer der LEDs in einer solchen Spalte in Kontakt steht, kann Licht von dem Finger reflektiert werden und von den roten Chips empfangen werden. Nach einer kurzen Verzögerung (z. B. einer Mikrosekunde), damit sich die Werte der Verstärker einstellen können, kann ein ADC eine Umwandlung für jeden Eingangskanal durchführen, und die Ergebnisse können gespeichert werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, die Bedienung eines Kraftfahrzeuges zu vereinfachen bzw. zu verbessern.
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Vorgenannte Aufgabe wird durch eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Bedienung einer Funktion eines Kraftfahrzeuges, gelöst, wobei die Bedienvorrichtung eine Mehrzahl (insbesondere im Wesentlichen, insbesondere matrixartig, insbesondere) nebeneinander angeordneter (insbesondere matrixartig) LEDs umfasst, wobei eine Recheneinrichtung vorgesehen ist zur Ermittlung, ob Licht zumindest einer ersten LED der Mehrzahl der LEDs aufgrund einer Bedienhandlung zumindest in eine zweite LED der Mehrzahl der LEDs reflektiert und/oder eingestrahlt wird, wobei vorteilhafterweise vorgesehen ist, dass über der Mehrzahl der LEDs eine Faseroptik angeordnet ist. Die erste LED ist somit eine LED im Lichtemissionsmodus und die zweite LED ist eine LED im Lichterkennungsmodus. Zwischen diesen beiden Modi wird schnell gewechselt und zwar mit einer Geschwindigkeit, so dass der Wechsel für das menschliche Auge nicht sichtbar ist. Ähnlich wie in der
US 9 207 851 B1 bzw. in der
US 2006/0086896 A1 offenbarten Lehre, wechseln die LEDs mit derart hoher Frequenz zwischen Lichtemissionsmodus und Lichterkennungsmodus, dass dieser Wechsel für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar ist. Im einfachsten Fall wechselt die Rolle der LED derart, dass ermittelt wird, ob Licht der zweiten LED der Mehrzahl der LEDs in die erste LED der Mehrzahl der LEDs reflektiert und/oder eingestrahlt wird. Dann wiederum wird mittels der ersten LED in der Mehrzahl der LEDs Licht in eine Faser der Faseroptik eingestrahlt und wiederum mittels der zweiten LED der Mehrzahl der LEDs geprüft, ob dieser Lichtstrahl reflektiert und durch eine Faser der Faseroptik in die zweite LED eingestrahlt wird. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mit unterschiedlichen LEDs gewechselt wird, so dass z.B. anschließend eine dritte LED oder eine weitere LED der Mehrzahl der LEDs Licht in Richtung der ersten LED oder zweiten LED strahlt.
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Eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere eine optische Komponente, die aus vielen parallel angeordneten transparenten Fasern, insbesondere Glasfasern, als Lichtleitern (TIR) besteht, die zum Beispiel als Stützplatte miteinander zu einem mechanisch homogenen Block verschmolzen sind. Eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung kann auch als Fiberoptik oder fused fiber optics bezeichnet werden. Eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung kann eine Mehrzahl von Lichtleitern umfassen, die zumindest auf der der Mehrzahl der LEDs zugewandten Seite der Faseroptik (im Wesentlichen) senkrecht bzw. orthogonal zu der der Mehrzahl der LEDs zugewandten Seite der Faseroptik oder zu der Ebene, in der die Mehrzahl der LEDs angeordnet sind, ausgerichtet ist. Eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung kann als Faserbündel, als Faserbündel mit Teil-Faserbündeln oder als Faserplatte ausgestaltet sein. In einer Ausgestaltung der Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung kommen Lichtleiter zum Einsatz, die nicht miteinander verschmolzen sind, sondern aus lose nebeneinander liegenden, biegsamen Einzelfasern bestehen, die lediglich an Ein- und Ausgangsseite geometrisch streng geordnet und fest eingefasst sind. Das übertragene Bild wird pixelweise aufgelöst, es gibt zwei gängige Anordnungen der Bildpunkte: hexagonal oder orthogonal. Der Abstand der einzelnen Bildpunkte beträgt z.B. 4-10 µm. Jede einzelne Faser besteht z.B. wie bei einem Lichtleiter aus einem Kernglas und einem einhüllenden niederbrechenden Mantelglas. Dazwischen sind z.B. zusätzlich Stränge aus schwarzem (absorbierendem) Glas angeordnet, um vagabundierendes Streulicht zurückzuhalten. Eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung kann Vergrößerungs- oder Verkleinerungseigenschaften aufweisen (Taper). Dann wird der nach dem Verschmelzen entstandene zylindrische Block (Faseroptik) nochmals erhitzt und gezogen, verjüngt sich in der Mitte und kann in der entstandenen Taille getrennt werden. Auf diese Weise kann ein Taper, das heißt eine Faseroptik für eine vom 1:1-Maßstab abweichende Verkleinerung bzw. Vergrößerung hergestellt werden. Eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung kann semitransparent beschichtet sein.
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Eine Funktion eines Kraftfahrzeuges im Sinne dieser Offenbarung kann ein Infotainment-System, ein Navigationssystem, ein Telefon oder eine Telefonschnittstelle, ein Fensterheber, Bedienelemente für einen Seitenspiegel, ein Schiebedach u.ä. sein. Eine Bedienhandlung im Sinne dieser Offenbarung kann insbesondere das Berühren, insbesondere mit einem Finger, einer für die Bedienung vorgesehene Bedienfläche der Faseroptik sein. Eine Anordnung über der Mehrzahl der LEDs im Sinne dieser Offenbarung bedeutet insbesondere, dass die Faseroptiken bzw. die Fasern der Faseroptiken derart ausgestaltet sind, dass die LEDs Licht in die Fasern der Faseroptik einstrahlen.
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Eine LED im Sinne dieser Offenbarung kann auch eine LED mit Farbfilter sein bzw. eine LED, die einen Farbfilter umfasst. Es ist insbesondere vorgesehen, dass unter LED im Sinne dieser Offenbarung auch OLED zu verstehen ist. Eine LED im Sinne dieser Offenbarung kann auch eine QDOT oder ein Laser sein. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die Farbe weiß mittels Phosphor gebildet wird.
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Eine Recheneinrichtung im Sinne dieser Offenbarung kann beispielsweise Schaltungen bzw. Auswerteschaltungen, wie sie in der
US 9 207 851 B1 sowie der
US 2006/0086896 A1 offenbart sind, umfassen.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Faseroptik eine der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite und eine der Mehrzahl der LEDs abgewandte Seite (einem Benutzer der Bedienvorrichtung zugewandte Seite) und/oder die der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite, wobei die der Mehrzahl der LEDs abgewandte Seite und/oder die der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite einen gekrümmten Bereich umfasst. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Faseroptik zumindest zum Teil, gekrümmt. Die Krümmung kann konvex und/oder konkav sein. Die Einkoppelfläche, d.h. die der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite der Faseroptik kann auch stufenförmig ausgestaltet sein. Die Faseroptik kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung gebogen sein (2 ½ D).
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung spaltet sich die Faseroptik in Richtung auf die der Mehrzahl LEDs abgewandte Seite und/oder in Richtung auf die der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite in zumindest zwei Teil-Faserbündel auf. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung spaltet sich die Faseroptik in Richtung auf die der Mehrzahl LEDs abgewandte Seite und/oder in Richtung auf die der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite in zumindest drei Teil-Faserbündel auf. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung spaltet sich die Faseroptik in Richtung auf die der Mehrzahl LEDs abgewandte Seite und/oder in Richtung auf die der Mehrzahl der LEDs zugewandte Seite in zumindest vier Teil-Faserbündel auf.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass Fasern der Faseroptik einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass eine Faseroptik eine Faser mit einem erheblich größeren Durchmesser aufweist als eine Faser einer Gruppe von Fasern, die ebenfalls Teil der Faseroptik ist. Mittels der unterschiedlichen Durchmesser kann eine unterschiedliche Funktionalität implementiert werden. So kann z.B. vorgesehen sein, dass die Faser mit dem erheblich größeren Querschnitt einer Ein/Aus-Funktion zugeordnet ist, wohingegen die Fasern mit geringem Querschnitt ein Wischen detektieren sollen.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die erste LED ein erstes Licht-Emissionsspektrum, zum Beispiel überwiegend im Infrarotbereich, und eine zweite LED ein zweites Licht-Emissionsspektrum aufweist, wobei sich das erste Licht-Emissionsspektrum von dem zweiten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Bedienvorrichtung zumindest eine dritte LED mit einem dritten Licht-Emissionsspektrum und zumindest eine vierte LED mit einem vierten Licht-Emissionsspektrum auf wobei sich das zumindest erste Licht-Emissionsspektrum von dem zumindest dritten Licht-Emissionsspektrum und von dem zumindest vierten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet, wobei sich das zumindest zweite Licht-Emissionsspektrum von dem zumindest dritten Licht-Emissionsspektrum und von dem zumindest vierten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet, wobei sich das zumindest dritte Licht-Emissionsspektrum von dem zumindest vierten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet, wobei die Recheneinrichtung zur Ermittlung ausgestaltet ist, ob Licht der zumindest ersten LED aufgrund einer Bedienhandlung in die zumindest zweite LED, in die zumindest dritte und/oder die zumindest vierte LED reflektiert und/oder eingestrahlt wird.
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Eine Erfindung betrifft - insbesondere in Verbindung mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale - zudem eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Bedienung einer Funktion eines Kraftfahrzeuges, wobei die Bedienvorrichtung eine Mehrzahl (insbesondere im Wesentlichen, insbesondere matrixartig, insbesondere) nebeneinander angeordneter LEDs umfasst, wobei eine Recheneinrichtung vorgesehen ist zur Ermittlung, ob Licht zumindest einer ersten LED der Mehrzahl der LEDs aufgrund einer Bedienhandlung zumindest in eine zweite LED der Mehrzahl der LEDs reflektiert und/oder eingestrahlt wird, wobei die erste LED ein erstes Licht-Emissionsspektrum überwiegend im Infrarotbereich und die zweite LED ein zweites Licht-Emissionsspektrum aufweist, wobei insbesondere vorgesehen ist, dass sich das erste Licht-Emissionsspektrum von dem zweiten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet. In diesem Zusammenhang kann auch Konfiguration mit vier unterschiedlichen LEDs zum Einsatz kommen, von denen eine im Wesentlichen im Infrarotbereich emittiert bzw. sensiert. Die übrigen drei LEDs können beispielsweise wesentlich im sichtbaren Bereich des Lichts emittieren bzw. sensieren. Diese drei LEDs können z.B. (insbesondere überwiegend oder im Wesentlichen) rot, (insbesondere überwiegend oder im Wesentlichen) blau und (insbesondere überwiegend oder im Wesentlichen) grün emittieren bzw. sensieren.
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Eine Erfindung betrifft - insbesondere in Verbindung mit einem oder mehreren der vorgenannten Merkmale - zudem eine Bedienvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Bedienung einer Funktion eines Kraftfahrzeuges, wobei die Bedienvorrichtung eine Mehrzahl (insbesondere im Wesentlichen, insbesondere matrixartig, insbesondere) nebeneinander angeordneter LEDs umfasst, wobei die Mehrzahl (insbesondere im Wesentlichen, insbesondere matrixartig, insbesondere) nebeneinander angeordneter LEDs zumindest eine erste LED mit einem ersten Licht-Emissionsspektrum, zumindest eine zweite LED mit einem zweiten Licht-Emissionsspektrum, zumindest eine dritte LED mit einem dritten Licht-Emissionsspektrum und zumindest eine vierte LED mit einem vierten Licht-Emissionsspektrum aufweist, wobei sich das zumindest erste Licht-Emissionsspektrum von dem zumindest zweiten Licht-Emissionsspektrum, von dem zumindest dritten Licht-Emissionsspektrum und von dem zumindest vierten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet, wobei sich das zumindest zweite Licht-Emissionsspektrum von dem zumindest dritten Licht-Emissionsspektrum und von dem zumindest vierten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet, wobei sich das zumindest dritte Licht-Emissionsspektrum von dem zumindest vierten Licht-Emissionsspektrum unterscheidet, wobei eine Recheneinrichtung vorgesehen ist zur Ermittlung, ob Licht der zumindest ersten LED aufgrund einer Bedienhandlung in die zumindest zweite LED, in die zumindest dritte und/oder die zumindest vierte LED reflektiert und/oder eingestrahlt wird.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung(en) überlappen sich das erste Licht-Emissionsspektrum und zumindest das zweite Licht-Emissionsspektrum. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung(en) überlappen sich das zweite Licht-Emissionsspektrum und zumindest das dritte Licht-Emissionsspektrum. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung(en) überlappen sich das dritte Licht-Emissionsspektrum und zumindest das vierte Licht-Emissionsspektrum. Unter überlappen soll im Sinne dieser Offenbarung insbesondere verstanden werden, dass ein Licht-Emissionsspektrum bei zumindest 50 % oder bei zumindest 30 % seines Maximalwertes das überlappende Licht-Emissionsspektrum bei zumindest 50 % oder bei zumindest 30 % dessen Maximalwertes schneidet.
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In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bilden die LEDs der Mehrzahl der LEDs ein Farbdisplay. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die LEDs der Mehrzahl der LEDs als Farbdisplay ausgestaltet (zur Darstellung unterschiedlicher farblicher Bildinhalte). In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung zeigt das Display die Funktion der Bedienvorrichtung, zum Beispiel in Form eines Icons oder eines Symbols. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist das Display Teil eines, insbesondere Multi-Touch, HMIs, zum Beispiel eines gekapselten HMIs, wie es in
6,
7, und
8 der
EP 1 764 674 B1 offenbart ist, wobei jedoch auf den Touchscreen
11 verzichtet wird und der transparente Teil
17 des Gehäuses durch eine Faseroptik im Sinne dieser Offenbarung ersetzt wird bzw. ist. Damit erfolgt die Bestimmung des Ortes einer Berührung ebenfalls im gekapselten Bereich, nämlich im bereits gekapselten Display. Auf diese Weise wird ein besonders robustes Multi-Touch fähiges und ggf. haptisches Feedback aufweisendes Anzeige-und Bediensystem geschaffen, insbesondere eines, das auch für den Außenbereich gut einsetzbar ist.
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Die Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Betrieb einer Bedienvorrichtung, insbesondere zum Betrieb einer vorgenannten Bedienvorrichtung, wobei die Bedienvorrichtung eine Mehrzahl von LEDs umfasst, wobei über der Mehrzahl der LEDs eine Faseroptik mit einer Vielzahl von Fasern angeordnet ist, wobei eine erste LED der Mehrzahl der LEDs Licht in eine Faser der Faseroptik strahlt, das in der Faser (mehrfach) reflektiert wird und aus der der ersten LED abgewandten Oberfläche der Faseroptik bzw. der Faser austritt, wobei ein Finger eines Bedieners zwecks Bedienung der Bedienvorrichtung die Faseroptik auf der der ersten LED abgewandten Oberfläche der Faseroptik berührt oder nahezu oder fast berührt, wobei aus der der ersten LED abgewandten Oberfläche der Faseroptik oder der ersten Faser austretendes Licht, das von dem Finger (diffus) reflektiert und dadurch in Faser der Faseroptik eingestrahlt wird, von dieser zu einer gerade nicht leuchtenden LED der Mehrzahl der LEDs geleitet wird, so dass die zweite LED ein Signal liefert, aufgrund dessen entschieden wird, ob eine Bedienung der Bedienvorrichtung vorgenommen wurde.
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Die Erfindung betrifft zudem ein Kraftfahrzeug, das eine vorgenannte Bedienvorrichtung umfasst. Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr benutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt. Unter einem Kraftfahrzeug im Sinne dieser Offenbarung kann auch ein motorisch angetriebenes Fahrzeug verstanden werden, zum Beispiel auch ein Fahrzeug für 3D Mobilität.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel für ein Kraftfahrzeug 1 in einer Innenansicht,
- 2 eine Detailansicht des Lenkrades des Kraftfahrzeuges gemäß 1,
- 3 eine Detailansicht einer Tür des Kraftfahrzeuges gemäß 1,
- 4 eine Detailansicht von Bedienelementen der Tür gemäß 3,
- 5 Bedienelemente gemäß 3 in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung in vereinfachter Darstellung,
- 6 alternativ ausgestaltete Bedienelemente gemäß 3 in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung in vereinfachter Darstellung,
- 7 ein Ausführungsbeispiel für eine Bedienvorrichtung unter Verwendung der Bedienelemente gemäß 3,
- 8 weitere alternativ ausgestaltete Bedienelemente gemäß 3 in vereinfachter Darstellung,
- 9 ein Ausführungsbeispiel für ein alternative LED-Anordnung und
- 10 ein Ausführungsbeispiel für überlappende Empfindlichkeiten.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Kraftfahrzeug
1 in einer Innenansicht. Dabei bezeichnet das Bezugszeichen
2 ein Lenkrad und Bezugszeichen
3 ein HMI. Bezugszeichen
4 bezeichnet eine Tür, und mit Bezugszeichen
5 ist ein Bedienelement in der Mittelkonsole des Kraftfahrzeuges
1 bezeichnet.
2 zeigt - in Anlehnung an die
EP 2 981 446 B1 - einen Ausschnitt des Lenkrades
2 aus
1 mit einer vergrößerten Darstellung eines im Bereich der Speiche
25 des Lenkrades
2 angeordneten Bedienbereichs
20 mit Bedienelementen
21,
22,
23,
24 zur Bedienung und Funktion des Kraftfahrzeuges
1. In vorliegendem Ausführungsbeispiel dienen die Bedienelemente
24 und
25 der Bedienung eines Telefons. Mittels der Bedienelemente
21 und
23 ist vorgesehen, die Lautstärke des Telefonsignals zu variieren.
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3 zeigt die Tür 4 in einer vergrößerten Darstellung. In der Tür 4 ist ein in 4 vergrößert dargestelltes Bedienpanel 40 mit Fensterheber-Bedienelementen 41, 42, 43, 44 und Bedienelementen 45 und 46 zum Abklappen der Seitenspiegeln des Kraftfahrzeuges 1 vorgesehen. 5 und 6 zeigen das Bedienpanel 40 in einer vergrößerten Querschnittsdarstellung in vereinfachter Form. Das Bedienpanel umfasst eine LED-Anordnung 50 und eine über der LED-Anordnung 50 angeordnete Faseroptik 51, wobei diese auch beabstandet voneinander angeordnet sein können, wie dies in 6 dargestellt ist. Im Bereich der Fensterheber 41, 42 ist die Faseroptik 51 konvex gekrümmt mit einem konkaven Übergang, um die Haptik eines Bedienelementes zu simulieren.
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7 zeigt die prinzipielle Ausgestaltung einer Bedienvorrichtung 500 im Sinne der Erfindung am Beispiel des Bedienpanels 40. Dabei sendet eine LED 501 der als Display ausgestalteten LED-Anordnung 50 Licht aus, das in einer Faser 511 der Faseroptik 51 mehrfach reflektiert aus der der LED-Anordnung 50 abgewandten Seite der Faseroptik 51 austritt. Befindet sich der Finger F eines Bedieners zwecks Bedienung der Bedienvorrichtung 500 auf der LED-Anordnung 50 abgewandten Oberfläche der Faseroptik 51, so wird das aus der Oberfläche austretende Licht in die Faser 511 der Faseroptik 51 (diffus) reflektiert. Das diffus aus der Faser 511 austretende Licht wird in zumindest eine der aussendenden LED 501 benachbarte, gerade nichtleuchtende LED 502 eingestrahlt. Der Lichteinfall in die empfangende LED 502 wird einer Recheneinrichtung 57 mitgeteilt. Die Recheneinrichtung 57 kann entscheiden, dass eine berührende Bedienung des entsprechenden Bedienelementes der Bedienvorrichtung 500 vorgenommen wurde. Die Recheneinrichtung 57 der Bedienvorrichtung 500 kommuniziert mit den Funktionen des Kraftfahrzeuges 1, die bedient bzw. gesteuert werden sollen, wie etwa eine Steuerung 61 der Fensterheber 63 zum entsprechenden Bewegen der Fenster oder einer Steuerung 62 der Seitenspiegel 64 zum Einklappen der Seitenspiegel 64.
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8 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel der Faseroptik der Bedienvorrichtung 500, wobei die Anordnung 50 nicht um eine als Faserplatte ausgestaltete Faseroptik ergänzt ist, sondern durch ein Faserbündel 55 mit Teil-Faserbündeln 551, 552, 553, 554, 555 und 556. Dabei entsprechen die Bedienflächen 41', 42', 43' und 44' am Ende der Teil-Faserbündel 551, 552, 553 und 554 den Fensterheber-Bedienelementen 41, 42, 43 und 44 und die Bedienflächen 45' und 46' am Ende der Teil-Faserbündeln 555 und 556 den Bedienelementen 45 und 46 zum Abklappen der Seitenspiegel 64. Durch die Ausgestaltung als Faserbündel 55 ergeben sich zusätzliche Freiheitsgrade in der Anordnung der Bedienflächen 41', 42', 43' und 44'. So müssen diese nicht nebeneinander angeordnet sein. Die Bedienflächen 41', 42', 43' und 44' können auch entfernt voneinander angeordnet sein. Die Bedienflächen 41', 42', 43' und 44' können auch in komplexeren, nicht ebenen Bauformen angeordnet sein. Zum Beispiel können die Bedienflächen 41', 42', 43' und 44' an einer dreidimensionalen Struktur, wie einer zylindrischen Struktur oder einer sphärischen Struktur oder einer Freiformfläche angeordnet sein. Die Bedienflächen 41', 42', 43' und 44' können in verschiedene Richtungen der dreidimensionalen Struktur weisen.
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Die Bedienelemente 5, 21, 22, 23 und 24 können in eine Bedienvorrichtung entsprechend der Bedienvorrichtung 500 integriert sein und entsprechend Teil einer Faseroptik sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Bedienelemente 5, 21, 22, 23 und 24 als Softkeys ausgeführt sind, so dass die Bedienelemente 5, 21, 22, 23 und 24 kontextabhängig unterschiedliche Funktionen bedienen. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die LED-Anordnung 50 Symbole oder Icons erzeugt, die auf den jeweiligen Bedienelementen 5, 21, 22, 23 und 24 sichtbar sind, und damit die aktuelle Funktionalität des jeweiligen Bedienelementes 5, 21, 22, 23 und 24 anzeigen. In analoger Weise kann auch das HMI 3 mit einer als Faserplatte versehene Faseroptik versehen werden bzw. sein.
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9 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein alternative LED-Anordnung 70 mit vier LEDs 71, 72, 73, 74 mit unterschiedlichen Licht-Emissionsspektren. Dabei ist vorgesehen, dass die LED 74 überwiegend Licht im Infrarotbereich emittiert. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Bedienelement, wie das Fensterheber-Bedienelement 41, dahingehend 2-stufig betrieben werden, dass zunächst eine Berührung im Bereich des Bedienpanels 40 erfolgt, ohne dass die unterlegte Funktion aufgerufen wird. Vielmehr führt dies dazu, dass das Bedienpanel 40 in Bereitschaft geht und dabei im sichtbaren Bereich leuchtet. Wird der Fensterheber-Bedienelement 41 in diesem Zustand berührt, so wird die unterlegte Funktion, d.h. das Bewegen der Scheibe ausgeführt. Um eine besonders geeignete gegenseitige zur Verwendung der LEDs 71 und 74 wechselseitig als empfangende LED und emittierende LED zu implementieren, überlappen sich deren Licht-Emissionsspektren, wie dies anhand der Empfindlichkeiten 81 und 84 in 10 dargestellt ist.
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Die Elemente und Fasern in den 5 bis 8 sind unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind z.B. die Größenordnungen einiger Elemente bzw. Fasern deutlich übertrieben gegenüber anderen Elementen bzw. Fasern dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 9207851 B1 [0002, 0005, 0009]
- US 2006/0086896 A1 [0003, 0005, 0009]
- EP 1764674 B1 [0018]
- EP 2981446 B1 [0022]