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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung, insbesondere für elektronische Haushaltsgeräte.
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Anzeige- und/oder Bedieneinrichtungen von elektronischen Haushaltsgeräten, wie beispielsweise Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Spülmaschinen, Kühlschränken, Gefriertruhen, Backöfen, Kochfeldern und dergleichen, werden zuletzt immer häufiger mit berührungs- oder annäherungsempfindlichen Tastschaltern ausgebildet. Diese berührungs- oder annäherungsempfindlichen Tastschalter weisen zum Beispiel kapazitive, induktive oder optische Sensoren auf. Außerdem sollen diese Tastschalter in vielen Fällen beleuchtet werden, um dem Benutzer die Bedienung zu vereinfachen und/oder einen Betätigungsstatus des Tastschalters anzuzeigen. Für die Beleuchtung eines berührungs- oder annäherungsempfindlichen Tastschalters können zum Beispiel Lichtleiter eingesetzt werden, um das Licht von einer Lichtquelle auf einer Trägerplatte, welche auch den Sensor trägt, zum Bedienfeld einer (semi-)transparenten Abdeckplatte zu leiten.
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Die
WO 2007/138294 A1 beschreibt einen Lichtleiter mit einer stirnseitigen Einkoppelfläche und einer Streustruktur in einem vorbestimmten Bereich an seiner unteren Hauptfläche, um das Licht in diesem Bereich an der der Streustruktur gegenüber liegenden oberen Hauptfläche aus dem Lichtleiter auszukoppeln.
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Ferner offenbart zum Beispiel die
WO 2009/136178 A1 einen kapazitiven Berührungsschalter, aufweisend: eine hinter einer lichtdurchlässigen Abdeckplatte angeordnete Leiterplatte, auf welcher eine kapazitive Sensorfläche und eine Leuchtdiode angeordnet sind, und einen zwischen der Leiterplatte und der Abdeckplatte derart angeordneten Lichtleiter, dass das von der Leuchtdiode emittierte Licht in diesen einkoppelt und im Bereich der Sensorfläche aus der Abdeckplatte auskoppelt. In einer Ausführungsform ist die Leiterplatte lichtundurchlässig ausgebildet und ist der Lichtleiter mit einer Lichtstreueinrichtung zum Umlenken des Lichts in Richtung zur Abdeckplatte versehen; in einer anderen Ausführungsform ist die Leiterplatte lichtdurchlässig ausgebildet und mit einer Lichtstreueinrichtung zum Umlenken des Lichts in Richtung zur Abdeckplatte versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung mit einer hinterleuchteten Abdeckplatte zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die erfindungsgemäße Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung weist eine zumindest teilweise lichtdurchlässige Abdeckplatte; eine im Wesentlichen lichtundurchlässige Trägerplatte, welche auf einer einem Benutzer abgewandten Seite der Abdeckplatte angeordnet ist; wenigstens eine Lichtquelle, welche auf der Trägerplatte montiert ist; und eine Lichtverteilungsplatte aus einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Material, welche zwischen der Abdeckplatte und der Trägerplatte angeordnet ist, auf. Gemäß der Erfindung ist auf der Trägerplatte und/oder einem auf der Trägerplatte vorgesehenen Element zudem eine Reflexionsstruktur derart vorgesehen, dass das von der wenigstens einen Lichtquelle emittierte und zumindest teilweise in die Lichtverteilungsplatte eingekoppelte Licht an der Reflexionsstruktur in Richtung zur Abdeckplatte reflektiert wird.
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Die erfindungsgemäß ausgestaltete Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung ist einfach aufgebaut und einfach herstellbar. Die erfindungsgemäße Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung kann insbesondere aus Standard-Bauteilen gefertigt werden. Im Vergleich zu den eingangs beschriebenen, herkömmlichen Anzeige- und/oder Bedieneinrichtungen sind insbesondere keine lichtdurchlässigen Substrate oder Leiterplatten erforderlich und kann auf eine Modifizierung der Lichtverteilungsplatten bzw. Lichtleiter verzichtet werden. Als Ergebnis kann die erfindungsgemäße Anzeige- und/oder Bedieneinheit einfach und kostengünstig an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden. Insbesondere können unterschiedlich zu hinterleuchtende Abdeckplatten mit den gleichen einfachen Lichtverteilungsplatten realisiert werden. Die erfindungsgemäß ausgestaltete Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung bietet zudem den Vorteil einer effektiven und gleichmäßigen Hinterleuchtung der Abdeckplatte in einem gewünschten Bereich. Durch die optimierte Lichtauskopplung aufgrund der Reflexionsstruktur kann zudem die Plattendicke der Lichtverteilungsplatte reduziert werden, mit dem Ergebnis eines kleineren Gesamtaufbaus und reduzierter Materialkosten.
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Die erfindungsgemäße Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung kann in besonders vorteilhafter Weise in elektronischen Haushaltsgeräten wie beispielsweise Waschmaschinen, Wäschetrocknern, Spülmaschinen, Herden, Kochfeldern, Mikrowellenöfen und dergleichen eingesetzt werden.
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Die Begriffe „lichtdurchlässig”, „lichtundurchlässig”, „reflektierend”, usw. beziehen sich jeweils auf das von der wenigstens einen Lichtquelle emittierte Licht im sichtbaren Wellenlängenbereich.
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Die „Abdeckplatte” stellt bevorzugt eine Blende zum Beispiel eines elektronischen Haushaltsgerätes dar. Die Abdeckplatte ist – zumindest im Bereich der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung – bevorzugt aus einem (semi-)transparenten Kunststoffmaterial, einem Glasmaterial, einem Glaskeramikmaterial oder dergleichen gefertigt. Die Abdeckplatte definiert bevorzugt die Anzeigefelder bzw. Berührungsfelder der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung für den Benutzer.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die „Trägerplatte” zum Beispiel eine Leiterplatte oder eine Kunststoffplatte sein. Die Trägerplatte kann außerdem als ein stabiler Plattenkörper ausgebildet sein oder nur Folienstärke aufweisen. Außerdem ist die Positionierung und Ausrichtung dieser Trägerplatte grundsätzlich beliebig; sie kann wie bei herkömmlichen Konstruktionen im Wesentlichen parallel zu der Abdeckplatte oder auch in einem von Null Grad verschiedenen Winkel zu dieser angeordnet werden.
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Unter dem Begriff „Lichtverteilungsplatte” soll in diesem Zusammenhang jeder im Wesentlichen plattenförmige Körper verstanden werden, durch den hindurch Licht transportiert werden kann. Hierzu zählen insbesondere einfache Plattenkörper aus einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Material, aber auch Lichtleiter im engeren Sinne (d. h. mit Totalreflexion an den Grenzflächen). Die Lichtverteilungsplatte weist vorzugsweise eine Plattendicke in Folienstärke (vorzugsweise etwa 0,1 mm bis etwa 1,0 mm) oder im Millimeterbereich (vorzugweise etwa 1,0 mm bis etwa 10 mm) auf. Die Lichtverteilungsplatte ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial gefertigt, besonders bevorzugt aus Polymethylmethacrylat (PMMA, Plexiglas), Polycarbonat (PC), Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Polyphenylenether (PPO), Polyethylen (PE) und dergleichen. Die Lichtverteilungsplatte kann jeweils mit Abstand oder im Wesentlichen ohne Abstand zur Trägerplatte bzw. zum Element auf der Trägerplatte und zur Abdeckplatte angeordnet sein.
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Die Abdeckplatte, die Trägerplatte und die Lichtverteilungsplatte können jeweils aus einer oder aus mehreren miteinander verbundenen Lagen ausgebildet sein. Die einzelnen Komponenten der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung sind vorzugsweise miteinander verklebt und/oder aneinander gedrückt. Der Klebstoff hat vorzugsweise einen Brechungsindex ähnlich dem Brechungsindex der Lichtverteilungsplatte.
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Gemäß der Erfindung ist wenigstens eine Lichtquelle auf der Trägerplatte montiert, deren Lichtemission in die Lichtverteilungsplatte einkoppelt. Vorzugsweise sind ein, zwei, drei, vier oder mehr Lichtquellen vorgesehen.
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Unter dem Begriff „Reflexionsstruktur” soll in diesem Zusammenhang jede Art von Struktur verstanden werden, die geeignet ist, Licht zu reflektieren. Die Reflexionsstruktur ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass sie das aus der Lichtverteilungsplatte in Richtung zur Trägerplatte austretende Licht in Richtung zur Abdeckplatte hin reflektiert. Das Licht wird von der Reflexionsstruktur vorzugsweise in einem Bereich von etwa ±90°, bevorzugter von etwa ±60°, noch bevorzugter von etwa ±45° zur Dickenrichtung der Lichtverteilungsplatte reflektiert. Mittels der Reflexionsstruktur wird das ansonsten gleichmäßig durch die Lichtverteilungsplatte transportierte und verteilte Licht in einem vorbestimmten Bereich auf die Abdeckplatte umgelenkt, um diesen Bereich zu hinterleuchten.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Reflexionsstruktur auf die Trägerplatte bzw. das auf der Trägerplatte vorgesehene Element gedruckt oder geprägt. Vorzugsweise ist die Reflexionsstruktur mittels Siebdruck oder Tampondruck auf die Trägerplatte bzw. das auf der Trägerplatte vorgesehene Element aufgedruckt oder mittels eines Prägeverfahrens aufgebracht bzw. eingebracht. Drucken oder Prägen stellen besonders einfache, variable und kostengünstige Möglichkeiten zum Herstellen der Reflexionsstruktur dar. Das Aufbringen der Reflexionsstruktur wird vorzugsweise in einem Arbeitsgang mit einem anderen Bearbeitungsschritt der Trägerplatte durchgeführt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Reflexionsstruktur mehrere Strukturelemente auf, welche in unterschiedlichen Abständen zu der wenigstens einen Lichtquelle angeordnet sind. Dabei sind die mehreren Strukturelemente der Reflexionsstruktur in Abstandsrichtung von der wenigstens einen Lichtquelle jeweils symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet. Die Strukturelemente der Reflexionsstruktur können gleich oder unterschiedlich zueinander ausgestaltet sein. Die Strukturelemente der Reflexionsstruktur können gleichmäßig oder unterschiedlich voneinander beabstandet sein. Die Strukturelemente der Reflexionsstruktur sind vorzugsweise so ausgestaltet und angeordnet, dass eine möglichst gleichmäßige Hinterleuchtung eines vorbestimmten Bereiches der Abdeckplatte erzielt werden kann.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das auf der Trägerplatte vorgesehene Element eine Sensorfläche, vorzugsweise eine elektrisch leitende Sensorfläche eines kapazitiven Berührungsschalters.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die wenigstens eine Lichtquelle eine Leuchtdiode, vorzugsweise eine seitlich emittierende Leuchtdiode (Side-LED). Eine Leuchtdiode und insbesondere eine seitlich emittierende Leuchtdiode ermöglichen einen sehr kompakten, insbesondere sehr niedrigen Aufbau der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einer Seite der Lichtverteilungsplatte, an welcher die wenigstens eine Lichtquelle nicht angeordnet ist, wenigstens eine weitere Lichtquelle angeordnet, deren emittiertes Licht ebenfalls in die Lichtverteilungsplatte einkoppelt. Vorzugsweise sind die wenigstens eine Lichtquelle und die wenigstens eine weitere Lichtquelle an gegenüber liegenden Stirnseiten der Lichtverteilungsplatte angeordnet.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an einer Seite der Lichtverteilungsplatte, an welcher weder die wenigstens eine Lichtquelle noch ggf. die wenigstens eine weitere Lichtquelle angeordnet ist, eine Verspiegelung vorgesehen. Die Verspiegelung soll verhindern, dass Licht an unerwünschten Stellen aus der Lichtverteilungsplatte austritt. Durch Reflexion des Lichts an der Verspiegelung kann letztlich mehr Licht im vorbestimmten Bereich der Abdeckplatte austreten, sodass die Effizienz der Hinterleuchtung gesteigert bzw. die Lichtemissionsleistung der Lichtquellen) reduziert werden kann.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Lichtverteilungsplatte zumindest in einem zu beleuchtenden Bereich der Abdeckplatte Diffusionseinrichtungen zum Streuen des Lichts auf. Der Begriff „Diffusionseinrichtung” soll in diesem Zusammenhang jede Art von Maßnahme bezeichnen, die geeignet ist, eine diffuse Streuung bzw. Verteilung des Lichts in der Lichtverteilungsplatte zu erzielen. Zu den geeigneten Diffusionseinrichtungen in diesem Sinne zählen insbesondere eingelagerte Fremdstoffe, Inhomogenitäten und dergleichen in der Lichtverteilungsplatte. Die Diffusionseinrichtungen bewirken vorzugsweise eine möglichst gleichmäßige Streuung des Lichts, vorzugsweise durch eine möglichst homogene Verteilung derselben in der Lichtverteilungsplatte.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Abdeckplatte zugewandten Seite der Lichtverteilungsplatte ein Grafikelement ausgebildet und/oder ist zwischen der Lichtverteilungsplatte und der Abdeckplatte ein Grafikelement angeordnet und/oder ist auf der der Lichtverteilungsplatte zugewandten Seite der Abdeckplatte ein Grafikelement ausgebildet. Der Begriff „Grafikelement” soll in diesem Zusammenhang alle Arten von Einrichtungen umfassen, die geeignet sind, den hinterleuchteten Bereich der Abdeckplatte in irgendeiner Weise grafisch zu kennzeichnen. Die „grafische Kennzeichnung” umfasst dabei insbesondere alphanumerische Zeichen und Symbole. Das Grafikelement weist zu diesem Zweck vorzugsweise leichtdurchlässige Bereiche zur Darstellung der grafischen Kennzeichnung und/oder lichtundurchlässige Bereiche zur Darstellung der grafischen Kennzeichnung auf, besonders bevorzugt in der Art einer Schablone oder Maske. Das Grafikelement ist vorzugsweise ein separates Element, welches zwischen der Abdeckplatte und der Lichtverteilungsplatte angeordnet ist, oder ein mit der Abdeckplatte oder der Lichtverteilungsplatte integrales Element (vorzugsweise integriert, aufgebracht, aufgedruckt, etc.).
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, nicht-einschränkender Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
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1 eine schematische Schnittdarstellung einer Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine schematische Schnittdarstellung einer Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3A und B schematische Draufsichten einer Reflexionsstruktur für eine Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung von 1 oder 2 gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen; und
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4A und B schematische Schnittansichten eines Strukturelements einer Reflexionsstruktur von 3A oder 3B gemäß unterschiedlichen Ausführungsformen.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung wird nun anhand von 1 näher erläutert. Die Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung ist dabei Bestandteil eines elektronischen Haushaltsgerätes und vorzugsweise in dessen Bedienblende eingebaut bzw. integriert.
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Hinter einer Abdeckplatte 10 zum Beispiel aus transparentem Kunststoff, Glas oder Glaskeramik ist eine Trägerplatte 12 angeordnet. Die Trägerplatte 12 ist dabei im Wesentlichen parallel zur Abdeckplatte 10 ausgerichtet und in einem vorbestimmten Abstand zu dieser montiert.
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Die Trägerplatte 12 ist beispielsweise als Leiterplatte ausgebildet. Die Leiterplatte trägt dann zudem Steuerungskomponenten der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung, wahlweise auch einer zentralen Gerätesteuerung.
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Auf der der Abdeckplatte 10 zugewandten Seite der Trägerplatte 12 ist eine Lichtquelle 14 in Form einer seitlich emittierenden Leuchtdiode (Side-LED) montiert. Neben dieser Lichtquelle 14 ist eine Lichtverteilungsplatte 16 zwischen der Trägerplatte 12 und der Abdeckplatte 10 angeordnet, in diesem Ausführungsbeispiel jeweils im Wesentlichen ohne Abstand. Wahlweise können an der Stirnseite der Lichtverteilungsplatte 16 auch mehrere gleichartige oder unterschiedliche Side-LEDs 14 vorgesehen sein.
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Das von der wenigstens einen Lichtquelle 14 emittierte Licht koppelt an der Stirnseite in die Lichtverteilungsplatte 16 ein. Die Lichtverteilungsplatte 16 ist aus einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Kunststoffmaterial wie beispielsweise PMMA gefertigt, sodass das Licht von der Lichtquelle 14 durch die Lichtverteilungsplatte 16 hindurch läuft und an den Grenzflächen – je nach Auftreffwinkel – austritt oder reflektiert wird.
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Dabei ist die Lichtverteilungsplatte 16 zum Zwecke einer möglichst gleichmäßigen Hinterleuchtung der Abdeckplatte 10 diffus ausgebildet. Dies wird durch zahlreiche, möglichst homogen verteilte Diffusionseinrichtungen erreicht. Bei den Diffusionseinrichtungen handelt es sich zum Beispiel um eingelagerte Fremdkörper oder um Inhomogenitäten in der Lichtverteilungsplatte 16.
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Um (nur) einen bestimmten Bereich der Abdeckplatte 10 zu hinterleuchten, ist auf der Trägerplatte 12 eine Reflexionsstruktur 20 ausgebildet. Diese Reflexionsstruktur 20 ist in einem Bereich der Trägerplatte 12 vorgesehen, der etwa dem zu hinterleuchtenden Bereich der Abdeckplatte 10 entspricht. Das aus der Lichtverteilungsplatte 16 austretende Licht wird an der Reflexionsstruktur 20 in Richtung zur Abdeckplatte 10 reflektiert, um den vorbestimmten Bereich zu hinterleuchten.
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Die Reflexionsstruktur 20 ist auf die Trägerplatte 12 vorzugsweise aufgedruckt, zum Beispiel mittels Siebdruck oder Tampondruck, oder mittels Prägeverfahrens aufgebracht bzw. eingebracht.
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Um Lichtverluste zu vermeiden, sind die Stirnseiten der Lichtverteilungsplatte 16, die nicht als Lichteinkoppelflächen dienen, mit Verspiegelungen 18 versehen.
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Um den vorbestimmten Bereich der Abdeckplatte 10, der hinterleuchtet werden soll, zu definieren und/oder um diesen hinterleuchteten Bereich grafisch zu kennzeichnen, ist in diesem Ausführungsbeispiel zudem ein Grafikelement 22 vorgesehen.
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Dieses Grafikelement 22 ist zum Beispiel in der Art einer Schablone oder Maske ausgebildet, um ein oder mehrere alphanumerischen Zeichen und/oder Symbole darzustellen. Das Grafikelement 22 kann zwischen der Lichtverteilungsplatte 16 und der Abdeckplatte 10 angeordnet, auf die der Abdeckplatte 10 zugewandte Oberseite der Lichtverteilungsplatte 16 aufgebracht (z. B. aufgedruckt), auf die der Lichtverteilungsplatte 16 zugewandte Unterseite der Abdeckplatte 10 aufgebracht (z. B. aufgedruckt) oder in die Abdeckplatte 10 integriert sein.
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Mit der in 1 veranschaulichten Konstruktion kann ein vorbestimmter Bereich der Abdeckplatte 10 der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung hinterleuchtet oder gekennzeichnet werden. Es lassen sich so zum Beispiel Logos in einer Bedienblende darstellen oder dem Benutzer Statusinformationen zur Bedieneinrichtung bzw. zum Haushaltsgerät anzeigen.
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Durch die Verwendung von Side-LEDs für die Lichtquelle(n) 14 kann ein kompakter Aufbau erreicht werden. Zudem kann die Lichtverteilungsplatte 16 je nach Bedarf nur eine Plattendicke in Folienstärke aufweisen.
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Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung wird nun anhand von 2 näher erläutert. Gleiche bzw. entsprechende Komponenten sind dabei mit den gleichen Bezugsziffern wie im obigen ersten Ausführungsbeispiel gekennzeichnet.
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Die Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von der in 1 dargestellten Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung dadurch, dass auf der Trägerplatte 12 eine Sensorfläche 24 zum Beispiel eines kapazitiven Berührungsschalters angeordnet ist und die Reflexionsstruktur 20 auf dieser Sensorfläche 24 vorgesehen ist. Genauer ist die Sensorfläche 24 wie die Side-LED 14 auf der der Abdeckplatte 10 zugewandten Seite der Trägerplatte 12 angeordnet. Die Sensorfläche 24 ist elektrisch leitfähig, vorzugsweise aus einem Metall wie beispielsweise Kupfer gebildet.
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Die Reflexionsstruktur 20 ist auf die Sensorfläche 24 aufgedruckt, zum Beispiel mittels Siebdruck oder Tampondruck, oder mittels eines Prägeverfahrens aufgebracht bzw. eingebracht.
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Weiter unterscheidet sich die Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung dieses Ausführungsbeispiels von der in 1 dargestellten Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung dadurch, dass auf der Stirnseite der Lichtverteilungsplatte 16, an welcher die Side-LED 14 nicht angeordnet ist, wenigstens eine weitere Lichtquelle 26 in Form einer Side-LED vorgesehen ist. Mit anderen Worten wird Licht beidseitig in die Lichtverteilungsplatte 16 eingekoppelt.
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An den beiden übrigen Stirnseiten der Lichtverteilungsplatte 16 können entweder Verspiegelungen 18 oder noch weitere Lichtquellen 26 vorgesehen sein, um die Hinterleuchtung der Abdeckplatte 10 noch effizienter zu gestalten.
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Mit der in 2 veranschaulichten Konstruktion kann ein kapazitiver, berührungs- oder annäherungsempfindlicher Tastschalter der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung hinterleuchtet oder gekennzeichnet werden. Es lassen sich so zum das Berührungsfeld des Tastschalters für den Benutzer kenntlich machen und/oder dem Benutzer eine Statusinformationen des Betätigungszustandes des Tastschalters anzeigen.
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Im Übrigen entspricht der Aufbau dieser Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung dem der oben anhand von 1 beschriebenen Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung.
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Außerdem können die oben beschriebenen Merkmale der beiden Ausführungsbeispiele von 1 und 2 in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. Beispielsweise können auch bei der Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung von 1 die weiteren Lichtquellen 26 oder die Sensorfläche 24 vorgesehen sein. Beispielsweise kann auf das Grafikelement 22 in beiden Ausführungsbeispielen auch verzichtet werden.
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Aufbau und Funktionsweise der Reflexionsstruktur 20 für die erfindungsgemäße Anzeige- und/oder Bedieneinrichtung werden Bezug nehmend auf 3 und 4 in mehr Einzelheiten erläutert.
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Die auf der Trägerplatte 12 oder der Sensorfläche 24 vorgesehene Reflexionsstruktur 20 der oben beschriebenen Anzeige- und/oder Bedieneinrichtungen weist vorzugsweise mehrere Strukturelemente 28 auf. Diese Strukturelemente 28 sind beispielsweise linien- oder rasterartig über die Trägerplatte 12 bzw. die Sensorfläche 24 verteilt angeordnet.
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Um eine möglichst gleichmäßige Hinterleuchtung der Abdeckplatte 10 in dem gewünschten Bereich zu erzielen, können die Strukturelemente 28 der Reflexionsstruktur 20 bei einer einseitigen Lichteinkopplung in die Lichtverteilungsplatte 16 halbkreisförmig von der Lichtquelle 14 beabstandet sein (vgl. 3A) oder bei beidseitiger Lichteinkopplung in die Lichtverteilungsplatte 16 wie in 3B angedeutet angeordnet sein.
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Die Strukturelemente 28 der Reflexionsstruktur 20 können gleichmäßig oder unterschiedlich zueinander beabstandet angeordnet sein. Ferner können die Strukturelemente 28 der Reflexionsstruktur 20 symmetrisch, asymmetrisch oder willkürlich auf der Trägerplatte 12 bzw. der Sensorfläche 24 angeordnet sein.
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Wie in 4A und 4B veranschaulicht, können die Strukturelemente 28 der Reflexionsstruktur 20 asymmetrisch oder symmetrisch ausgestaltet sein. Dabei können die Strukturelemente 28 der Reflexionsstruktur 20 im Wesentlichen einheitliche oder unterschiedliche Flankenwinkel α (vgl. 4A) bzw. Kugeldurchmesser d (vgl. 4B) aufweisen.
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Für unterschiedliche Anzeige- und/oder Bedieneinrichtungen kann in vorteilhafter Weise eine einfache Standard-Lichtverteilungsplatte 16 eingesetzt werden und die Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall durch eine Veränderung der Reflexionsstruktur 20 auf der Trägerplatte 12 bzw. der Sensorfläche 24 erzielt werden. Die Varianz der Hinterleuchtung der Abdeckplatte 10 kann bei identischen Lichtverteilungsplatten 16 erhöht werden.
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Durch eine Veränderung der Reflexionsstruktur 20 lassen sich so auf einfache Weise zum Beispiel unterschiedliche Lichtverteilungen, Farbschattierungen und dergleichen erzielen. Die Reflexionsstruktur 20 bzw. ihre Strukturelemente 28 unterscheiden sich hierzu zum Beispiel durch ihre Farbschattierung, Geometrie, Dimensionierung, Anordnung, Oberflächengüte, etc. Es können zum Beispiel auch zwei- oder mehrfarbige Hinterleuchtungen und Farbverläufe realisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Abeckplatte
- 12
- Trägerplatte
- 14
- Lichtquelle
- 16
- Lichtverteilungsplatte
- 18
- Verspiegelung
- 20
- Reflexionsstruktur
- 22
- Grafikelement
- 24
- Sensorfläche
- 26
- weitere Lichtquelle
- 28
- Strukturelemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2007/138294 A1 [0003]
- WO 2009/136178 A1 [0004]