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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, die zumindest ein Display zur Darstellung von statischen und/oder bewegten graphischen Informationen umfasst.
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Die Anzeigevorrichtung eines Kraftfahrzeugs umfasst in vielen Fahrzeugen neben einem Instrumentendisplay, auf dem Informationen, wie Geschwindigkeit, Drehzahl, Kilometerstand und dergleichen, angezeigt werden, auch ein bezüglich der Fahrzeugquerachse mittig angeordnetes zentrales Display zur erweiterten Darstellung von Informationen. Dieses zentrale Informationsdisplay wird in der Regel dazu genutzt, die Karte eines Navigationssystems, Radiostationen, Mediendaten, Statusdaten des Fahrzeugs und dergleichen darzustellen. Insbesondere wird das zentrale Informationsdisplay auch zur Visualisierung von bewegten graphischen Informationen, wie z.B. Symbolen, Widgets und dergleichen, verwendet.
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In der Regel werden Displays der genannten Art als ebene oder leicht gekrümmte Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung realisiert. Gekrümmte Displays lassen sich z.B. mit OLED(Organische LED)-Technologie realisieren. Es versteht sich, dass sich bei derartigen Displays bewegte graphische Informationen ausschließlich innerhalb des Anzeigebereichs des Displays anzeigen lassen. Um dem Benutzer eines Bildschirms eine verbesserte Visualisierung des dargestellten Bildschirminhalts bieten zu können, ist es aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik bekannt, das Umfeld eines Bildschirms mit farbigem LED-Hintergrundlicht an den Bildinhalt anzupassen. Dabei sind seitlich und/oder auf einer Rückseite des Bildschirms farbige Lichtquellen angeordnet, welche eine hinter dem Bildschirm angeordnete Fläche oder eine Wand, an der der Bildschirm befestigt ist, anstrahlen. Dadurch kann das Umfeld des Bildschirms an dessen Bildinhalte angeglichen werden. Dies erweckt den Eindruck eines größeren Bildschirms bzw. Bildinhalts. Ein Effekt, der die Bewegung eines Objekts vom Bildschirm über den Bildschirmrand hinaus darstellt, ist hiermit jedoch nicht darstellbar.
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In einem Kraftfahrzeug ist es wünschenswert, z.B. einen Effekt visualisieren zu können, mit dem eine bewegte graphische Information auf dem zentralen Informationsdisplay in das Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad bewegt wird. Sofern das zentrale Informationsdisplay und das Instrumentendisplay im Armaturenträger in einer Ebene liegen, könnten beide Displays durch ein einziges großes Display verwirklicht werden. Bei Fahrzeugen, bei denen die beiden genannten Displays jedoch in unterschiedlichen Ebenen (d.h. bezüglich der Fahrzeuglängsachse versetzt hintereinander) angeordnet sind, ist dies nicht möglich. Eine „Verbindung“ der beiden Displays wäre lediglich durch das Vorsehen eines gekrümmten Displays möglich. Da OLED-Displays, die eine solche Krümmung ermöglichen, jedoch sehr teuer sind, scheidet diese Lösung aus wirtschaftlichen Gründen aus.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anzeigevorrichtung bereitzustellen, welche es auf einfache und kostengünstige Weise ermöglicht, einen bewegten Effekt über den Anzeigebereich eines Displays hinaus darstellen zu können. Eine weitere Aufgabe besteht darin, ein Fahrzeug mit einer entsprechend ausgebildeten Anzeigevorrichtung anzugeben.
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Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Anzeigevorrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 1 und ein Fahrzeug gemäß den Merkmalen des Patentanspruches 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen.
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Die nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ist insbesondere für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug vorgesehen. Die Anzeigevorrichtung kann jedoch auch außerhalb von Fahrzeugen zur Anwendung kommen. Die Anzeigevorrichtung umfasst zumindest ein Display zur Darstellung von statischen und/oder bewegten graphischen Informationen. Sie umfasst ferner eine Leuchteinheit, die als Erweiterung des Displays seitlich oder oberhalb oder unterhalb an das Display angrenzend angeordnet ist und zumindest drei Lichtquellen und ein Lichtleiterelement zur Verteilung und/oder Richtung von Licht, das von den Lichtquellen sequentiell (d.h. zeitlich versetzt und zeitlich überlappend oder nicht überlappend) in das Lichtleiterelement gespeist wird, umfasst, wodurch mittels der Leuchteinheit eine Bewegung der graphischen Information in Richtung der Leuchteinheit über die Displaygrenze hinaus visualisierbar ist.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung umfasst somit eine Kombination aus einem herkömmlichen Display und einer Leuchteinheit mit einer Mehrzahl an Lichtquellen, z.B. LEDs. Durch entsprechende Ansteuerung kann ein Eindruck eines Objekts erzeugt werden, das sich von dem Display in die Leuchteinheit hineinbewegt. Hierdurch entsteht der erwünschte Eindruck eines vergrößerten Displays bei gleichzeitig günstigen Kosten, da sich eine Leuchteinheit im Vergleich zu einem Display mit wesentlich geringeren Kosten realisieren lässt.
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Die Leuchteinheit kann eine einfach oder mehrfach gekrümmte Darstellungsfläche aufweisen. Hierdurch lassen sich Anzeigeeffekte mit gekrümmten oder nicht rechteckigen Geometrien realisieren.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass die Leuchteinheit eine der Anzahl der Lichtquellen entsprechende Anzahl an linienförmigen Lichtemissionselementen zum Emittieren von Licht, das von der zugeordneten Lichtquelle über eine Einkopplungsfläche des Lichtemissionselements in das Lichtemissionselement gespeist wird, aufweist. Die beispielsweise als Lichtleiter ausgebildeten Lichtemissionselemente dienen dazu, an mehreren Stellen gezielt Licht in das Lichtleiterelement, welches beispielsweise in Gestalt einer Streuscheibe vorliegt, einzuspeisen. Durch zeitlich versetzte Ansteuerung wird es dadurch ermöglicht, den Eindruck eines sich bewegenden Objekts zu erzeugen.
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Es ist zweckmäßig, wenn die Lichtemissionselemente auf einer Rückseite des Lichtleiterelements angeordnet sind, um das Licht in das Lichtleiterelement einzuspeisen. Durch die rückseitige Einspeisung des Lichts in das Lichtleiterelement kann das Lichtleiterelement abschnittsweise beleuchtet werden. Durch zeitlich gesteuerte Ansteuerung der einzelnen Lichtquellen kann dadurch der Eindruck eines sich bewegenden Objekts in der Bewegungsrichtung erzeugt werden.
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Insbesondere sind die Lichtemissionselemente parallel und, insbesondere äquidistant, verlaufend zueinander angeordnet, wobei die Erstreckungsrichtung der Lichtemissionselemente senkrecht zur Bewegungsrichtung der graphischen Information ist.
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Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die zumindest drei Lichtquellen als Matrix mit zumindest einer Zeile und zumindest drei Spalten auf einem Träger angeordnet und einzeln ansteuerbar sind. Wird eine Vielzahl von Lichtquellen auf einem Träger in Matrixform angeordnet, so kann eine gezielte Ansteuerung der einzelnen Lichtquellen erfolgen. Abhängig davon, wie viele Lichtquellen in Spalten und Zeilen auf dem Träger angeordnet sind, kann eine sich bewegende Linie oder ein sich bewegender Punkt erzeugt werden, welcher den Eindruck der bewegten graphischen Information außerhalb des Displays vermittelt.
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Das Lichtleiterelement besteht gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung aus einer zumindest abschnittsweise transparenten Folie, einem Glas oder einem Kunststoff. Als Kunststoffe können insbesondere PMMA (Polymethylmethacrylat) oder PC (Polycarbonat) zum Einsatz kommen.
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Es ist insbesondere zweckmäßig, wenn das Lichtleiterelement zumindest zwei Licht leitende Lichtleiterelementabschnitte umfasst, die in Verlängerung der Bewegung und in Bewegungsrichtung der graphischen Information angeordnet sind. Dies ermöglicht eine definierte Abgrenzung der Bewegung(en) einer jeweiligen graphischen Information in den Lichtleiterelementabschnitten untereinander. Zweckmäßigerweise ist hierzu zwischen den Lichtleiterelementabschnitten jeweils eine Mediengrenze für Licht vorgesehen. Die Mediengrenze kann beispielsweise durch ein lichtundurchlässiges Material, z.B. schwarzen Kunststoff, realisiert sein.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, wenn auf der Darstellungsfläche des Lichtleiterelements eine Abdeckung aufgebracht ist. Die Abdeckung ermöglicht es, dass im ausgeschalteten Zustand der Leuchteinheit die dahinter liegenden Komponenten (Lichtleiterelementabschnitt, abschnittsweise transparente und nicht-transparente Abschnitte, Lichtquellen) für einen Betrachter nicht wahrnehmbar sind. Die Abdeckung kann insbesondere in Oberflächenglanzgrad und Farbe auf das Display abgestimmt sein.
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Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung sieht vor, dass die Anzeigevorrichtung eine Steuereinheit umfasst, welche die Lichtquellen zur Visualisierung der Bewegung der graphischen Information in Richtung der Leuchteinheit über die Displaygrenze hinaus gemäß einem vorgegebenen Ablauf zeitlich versetzt zur Abgabe von Licht ansteuert. Mittels der Steuereinheit und der vorgegebenen Abfolge von Ansteuerungen der Lichtquellen kann die erwünschte Bewegung eines Lichtpunkts oder einer Lichtlinie in einer Bewegungsrichtung bzw. für einen jeweiligen Lichtleiterelementabschnitt in der Leuchteinheit realisiert werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung ein Fahrzeug, das eine Anzeigevorrichtung gemäß der vorstehend und nachstehend beschriebenen Art umfasst.
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Die Erfindung wird nachfolgend näher anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung, bei der eine erfindungsgemäß vorgesehene Leuchteinheit nicht eingeschaltet ist;
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2a eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Leuchteinheit von oben gemäß einer ersten Ausgestaltungsvariante;
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2b eine Ansicht der in 2a gezeigten Leuchteinheit von der rechten Seite her;
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3a eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Leuchteinheit von oben gemäß einer zweiten Ausgestaltungsvariante;
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3b eine Ansicht der in 3a gezeigten Leuchteinheit von der rechten Seite her; und
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4a bis 4d eine schematische Darstellung der Visualisierung einer außerhalb eines Displays bewegten graphischen Information durch sequentielle Ansteuerung der erfindungsgemäßen Leuchteinheit.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1. Die Anzeigevorrichtung 1 kommt insbesondere in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz. Die Anzeigevorrichtung 1 umfasst ein Display 2 sowie eine Leuchteinheit 3. Bei dem Display 2 handelt es sich beispielsweise um das zentrale Informationsdisplay eines Fahrzeugs, welches – bezogen auf die Fahrzeugquerrichtung – mittig in einem Armaturenträger angeordnet ist. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Leuchteinheit 3 in Richtung zum fahrerseitigen Instrumentendisplay angeordnet. Grundsätzlich kann die Leuchteinheit auch auf der rechten Seite des Displays 2 oder ober- oder unterhalb vorgesehen sein.
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Das Display 2 dient zur Darstellung von statischen und/oder bewegten graphischen Informationen. Beispielsweise werden auf dem Display, das mittels LED-Hintergrundbeleuchtung realisiert ist, Navigationsdaten, eine Karte eines Navigationssystems, Radiosender, Medieninformationen oder Auswahlelemente in Gestalt von graphischen Informationen dargestellt. Im in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind beispielhaft drei übereinander angeordnete graphische Informationen 13-1, 13-2, 13-3 vorgesehen. Die graphischen Informationen werden teilweise auch als Widgets bezeichnet und ermöglichen es dem Bediener, durch Auswahl einer graphischen Information ein der graphischen Information zugeordnetes Programm oder eine zugeordnete Funktion aufzurufen. Zu diesem Zweck kann das Display berührungsempfindlich sein, so dass durch Berührung einer gewünschten graphischen Information 13-1, 13-2, 13-3 eine gewünschte graphische Information bzw. das zugehörige Widget ausgewählt oder aufgerufen werden kann. Die Auswahl kann auch mit Hilfe eines von dem Display 2 getrennten Bedienelements, wie z.B. einem Dreh-Drück-Steller, erfolgen.
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Die nachfolgend näher im Detail beschriebene Leuchteinheit 3 dient als Erweiterung des Displays 2. Mittels der Leuchteinheit 3 kann eine Bewegung der graphischen Information 13-1, 13-2, 13-3 in Richtung der Leuchteinheit 3 über die Displaygrenze hinaus visualisiert werden. Wird beispielsweise die graphische Information 13-1 ausgewählt, so kann deren Auswahl graphisch dadurch visualisiert werden, dass diese nach links aus dem Display 2 herausbewegt wird. Durch das Vorhandensein der Leuchteinheit 3 wird es ermöglicht, die Bewegung in lateraler Richtung entlang der Leuchteinheit 3 fortzuführen und beispielsweise in ein nicht dargestelltes Instrumentendisplay, das sich hinter dem Lenkrad des Fahrzeugs befindet, zu wandern oder in eine andere Grafik überzugehen.
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Die Leuchteinheit 3 umfasst zu diesem Zweck ein Lichtleiterelement 5, z.B. in Gestalt einer Streuscheibe, sowie wenigstens drei Lichtquellen 4. In den 2a und 2b ist eine erste Ausgestaltungsvariante in einer Ansicht von oben und einer Ansicht von rechts dargestellt. Mit den Indizes „a“, „b“ und „c“ wird in der hier vorliegenden Beschreibung auf Elemente verwiesen, welche sich senkrecht zur Bewegungsrichtung der graphischen Information, d.h. in Bezug auf die schematische Darstellung in 1 von oben nach unten, erstrecken. Insbesondere sind hiermit die einer bestimmten Spalte „a“, „b“ und „c“ zugeordneten Lichtquellen zu verstehen. Gemäß der ersten Ausgestaltungsvariante weist die Leuchteinheit 3 eine der Anzahl der Lichtquellen 4 entsprechende Anzahl an linienförmigen Lichtemissionselementen 7 zum Emittieren von Licht auf. Hierbei wird Licht von der zugeordneten Lichtquelle 4 über eine Einkopplungsfläche 8e in das Lichtemissionselement 7 gespeist.
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In der in den 2a und 2b gezeigten ersten Ausgestaltungsvariante sind drei Lichtquellen 4a, 4b und 4c vorgesehen, in der Seitenansicht der 2b ist lediglich die rechts angeordnete Lichtquelle 4a und deren zugeordnetes Lichtemissionselement 7a erkennbar. Die Lichtemissionselemente 7 sind parallel zueinander verlaufend angeordnet. Lediglich beispielhaft sind die Lichtemissionselemente 7 auch äquidistant zueinander angeordnet. Die äquidistante Anordnung ist nicht zwingend, sondern kann insbesondere in Abhängigkeit von einer Krümmung (wie in 2a dargestellt) abhängen.
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Die Erstreckungsrichtung der Lichtemissionselemente 7 ist senkrecht zur Bewegungsrichtung der graphischen Information. Die Bewegungsrichtung der graphischen Information kann aus 1 erkannt werden. Wie aus der vorangegangenen Beschreibung ersichtlich wurde, bewegt sich beispielsweise das graphische Element 13-1 von seiner in 1 gezeigten Position, vorzugsweise in Blattrichtung von rechts nach links waagerecht verlaufend. Demgegenüber ist die Erstreckungsrichtung der Lichtemissionselemente aus den 2a und 2b ersichtlich, wobei die Lichtemissionselemente 7 gemäß 2a senkrecht in Blattebene hinein verlaufen.
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Es versteht sich, dass entgegen dem in 2a gezeigten Ausführungsbeispiel die Krümmung der Leuchteinheit 3 nicht nur einfach, sondern auch mehrfach realisiert sein kann. Auf einer Darstellungsfläche 6, welche auf der gegenüberliegenden Seite der Lichtquellen 4 und deren zugeordneten Lichtemissionselementen 7 liegt, ist darüber hinaus eine Abdeckung 12 vorgesehen. Die Abdeckung 12 ist in Oberflächenglanzgrad und Farbe insbesondere auf das Display 12 abgestimmt.
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In der ersten Ausgestaltungsvariante wird durch die Kombination aus, z.B. Lichtquelle 4a und Lichtemissionselement 7 das Lichtleiterelement 5 bei eingeschalteter Lichtquelle 4a von oben bis unten beleuchtet. Die Leuchteinheit 3 weist somit nur eine „Zeile“ auf, in der die graphische Information bewegt werden kann.
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Die 3a und 3b zeigen eine zweite Ausgestaltungsvariante. Hierbei sind die einzelnen Lichtquellen 4 auf einem gemeinsamen Träger 11 nach Art einer Matrix angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind insgesamt drei x drei Lichtquellen 4 vorgesehen, die zu jeweils drei Spalten 10a, 10b, 10c (vgl. 3a) und drei Zeilen 9-1, 9-2, 9-3 (vgl. 3b) angeordnet sind. Elemente, welche sich in Richtung der Bewegungsrichtung der graphischen Information in jeweiligen Zeilen erstrecken, sind mit den Indizes „-1“, „-2“ und „-3“ bezeichnet.
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Bei der zweiten Ausgestaltungsvariante gemäß den 3a und 3b ist darüber hinaus das Lichtleiterelement 5 durch drei Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 gebildet. Die Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 sind jeweils durch lichtundurchlässige Abschnitte 14 voneinander getrennt (siehe 3a). Die lichtundurchlässigen Abschnitte 14 können beispielsweise aus einem eingefärbten Kunststoff gebildet sein. Auf der Vorderseite ist die bereits beschriebene Abdeckung 12 aufgebracht. Die Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 sind hinsichtlich ihrer Höhe derart gewählt, dass diese zu der Größe der graphischen Informationen 13-1, 13-2, 13-3 korrespondieren (siehe z.B. 4a). Die Darstellung der graphischen Informationen 13-1, 13-2, 13-3 auf dem Display 2 erfolgt relativ zu den horizontal verlaufenden Lichtleiterelementabschnitten 5-1, 5-2, 5-3 derart, dass die graphischen Informationen 13-1, 13-2, 13-3 mit den Verlängerungen der Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 fluchten. Dies kann beispielsweise den 4a bis 4d ohne weiteres entnommen werden. Wie der 3b am besten entnehmbar ist, sind die Lichtquellen 4a, 4b, 4c einer jeweiligen Zeile 9-1, 9-2, 9-3 der als Matrix auf dem Träger 11 angeordneten Lichtquellen in Bezug auf die Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 mittig angeordnet.
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Durch die zweite Ausgestaltungsvariante ist es somit möglich, gezielt einen bestimmten der Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 durch sequentielles Ansteuern der dem betreffenden Lichtleiterelementabschnitt 5-1, 5-2, 5-3 zugeordneten Lichtquellen 4a, 4b, 4c auszuleuchten.
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Demgegenüber ist das Lichtleiterelement 5 bei der ersten Ausgestaltungsvariante, die in den 2a und 2b dargestellt ist, einstückig ausgebildet. Bei einer Aktivierung einer der Lichtquellen 4a, 4b, 4c wird das Lichtleiterelement 5 somit jeweils in senkrechter Richtung von oben bis unten in einem Bereich um das Lichtemissionselement 7a, 7b, 7c der aktivierten Lichtquelle 4a, 4b, 4c illuminiert.
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Das Lichtleiterelement 5 bzw. deren Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 bestehen aus einer transparenten Folie, aus Glas oder einem transparenten Kunststoff, wie z.B. PMMA oder PC.
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Die Abdeckung 12 dient dazu, die hinter der Abdeckung angeordneten Komponenten, d.h. das Lichtleiterelement 5 oder die Kombination aus Lichtleiterelementabschnitten 5-1, 5-2, 5-3 und lichtundurchlässigen Abschnitten 14 sowie die einzelnen Lichtquellen 4 bzw. deren zugeordnete Lichtemissionselemente 7 im nichtaktivierten Zustand nicht erkennen zu lassen. Beispielsweise kann die Abdeckung 12 hierzu eingefärbt sein, so dass die Oberfläche der Lichteinheit 3 als homogene, z.B. dunkle Oberfläche, erscheint. Die Abdeckung 12 ist auf einer Darstellungsfläche 6 des Lichtleiterelements 5 oder der Kombination aus Lichtleiterelementabschnitten 5-1, 5-2, 5-3 und lichtundurchlässigen Abschnitten 14 aufgebracht. Die Abdeckung 12 ist in Oberflächenglanzgrad und Farbe insbesondere auf das Display 12 abgestimmt.
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Mit Hilfe der 4a bis 4d wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1 näher beschrieben. Die 4a bis 4d zeigen dabei die in 1 gezeigte schematische Darstellung der Anzeigevorrichtung 1, wobei im Folgenden davon ausgegangen wird, dass die Leuchteinheit gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, das in den 3a und 3b gezeigt ist, ausgeführt ist. Ferner wird davon ausgegangen, dass durch einen Nutzer die graphische Information 13-1 auf dem Display 2 ausgewählt wurde. Die Auswahl der graphischen Information 13-1 führt dazu, dass diese über die Begrenzung des Displays 2 hinaus nach links bewegt wird. Außerhalb des Displays 2 wird die Bewegung durch sequentielle Aktivierung der der Matrixzeile 9-1 zugeordneten Lichtquellen 4a, 4b, 4c bewerkstelligt. Zu einem ersten Zeitpunkt t1 (4a) wird die Lichtquelle 4a mit einer der graphischen Information 13-1 entsprechenden Farbe aktiviert. Zu einem darauf folgenden Zeitpunkt t2 wird zusätzlich die Lichtquelle 4b aufgedimmt, während z.B. die Lichtquelle 4a abgedimmt wird (4b). Nach dem Ausschalten der Lichtquelle 4a wird zu einem Zeitpunkt t3 zusätzlich zur Lichtquelle 4b die Lichtquelle 4c der Matrixzeile 9-1 aufgedimmt. Gleichzeitig kann die Lichtquelle 4b abgedimmt werden. Hierdurch ist die graphische Information 13-1 in abstrahierter Form durch die Aktivierung der Lichtquelle 4c visualisiert (4c). Schließlich wird zu einem Zeitpunkt t4 die Lichtquelle 4c abgedimmt, so dass gemäß 4d die graphische Information 13-1 schließlich nach links aus der Leuchteinheit 3 bewegt wurde. Im Ergebnis entsteht hierdurch der Eindruck eines erweiterten Displays.
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Die vorgeschlagene Anzeigevorrichtung ermöglicht den Eindruck eines vergrößerten Displays bei gleichzeitig günstigen Kosten. Insbesondere lassen sich Anzeigeeffekte mit gekrümmten bzw. nicht rechteckigen Geometrien auf einfache Weise realisieren. Die „Auflösung“ der Leuchteinheit 3 kann insbesondere durch die Anzahl der Lichtleiterelementabschnitte 5-1, 5-2, 5-3 gewählt werden. Es versteht sich, dass dann eine entsprechende Anzahl an Matrixzeilen der Lichtquellen zu wählen ist. Da solche Lichtquellen als Oberflächen montierbare Elemente auf einen Träger aufbringbar sind, sind die hierfür anfallenden Kosten dennoch gering.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Display
- 3
- Leuchteinheit
- 4
- Lichtquelle
- 4-1, 4-2, 4-3
- Lichtquelle
- 5
- Lichtleiterelement (Streuscheibe)
- 5-1, 5-2, 5-3
- Lichtleiterelementabschnitte
- 6
- Darstellungsfläche
- 7
- Lichtemissionselement
- 8e
- Einkopplungsfläche des Lichtemissionselements
- 9-1, 9-2, 9-3
- Matrixzeile
- 10
- Matrixspalte
- 11
- Träger
- 12
- Abdeckung
- 13-1, 13-2, 13-3
- graphische Information
- 14
- lichtundurchlässiger Abschnitt