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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Niederhalter für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung nach der Gattung des Anspruchs 1.
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Bekannt ist bereits aus der
DE 101 08 193 A1 eine Befestigungsvorrichtung zur wechselseitigen Befestigung eines Brennstoffeinspritzventils in einem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine und des Brennstoffeinspritzventils an einer Brennstoffverteilerleitung. Die Befestigungsvorrichtung umfasst eine Hülse, die zwischen einer Schulter der Brennstoffverteilerleitung und einer Schulter des Brennstoffeinspritzventils eingespannt ist und aus einem elastischen Material ausgebildet ist. Die Hülse kann aufgrund ihrer rohrförmigen Struktur die Niederhaltekräfte nur bedingt wirksam auf das Brennstoffeinspritzventil übertragen. Die durch die Schultern von Brennstoffeinspritzventil und Brennstoffverteilerleitung beanspruchten Flächen der als Niederhalter dienenden Hülse stellen die bei der Herstellung des Rohlings der Hülse fertigungsbedingt entstehenden Schnittkanten dar.
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Insbesondere ist es aus der
DE 10 2013 218 824 A1 auch bereits bekannt, einen Niederhalter für Brennstoffeinspritzvorrichtungen mit einem teilringförmigen Grundelement auszugestalten, von dem aus sich zwei axial nachgiebige Niederhaltebügel erstrecken, wobei das Grundelement und die beiden axial nachgiebigen Niederhaltebügel gemeinsam durch einen einzigen gebogenen Draht ausgebildet sind. Durch den großen Abstand der Drahtenden der Niederhaltebügel zueinander besteht bei Verwendung der Niederhalter als Schüttgut die Gefahr, dass sich diese verhaken.
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Vorteile der Erfindung
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Der erfindungsgemäße Niederhalter für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass er eine besonders einfache Bauweise aufweist, sehr einfach und kostengünstig herstellbar ist und trotzdem eine sehr wirksame Niederhaltung eines Brennstoffeinspritzventils in einer Aufnahmebohrung eines Zylinderkopfes oder eines Ansaugrohres erzielbar ist. Mit einem herkömmlichen Biegeverfahren kann der Niederhalter aus einem einzigen Draht bestehend in seine gewünschte Form gebracht werden. Der Niederhalter ist erfindungsgemäß dabei derart ausgeformt, dass Niederhalter vor der Montage kostengünstig als Schüttgut gehandhabt werden können, wodurch ein Fördern und Vereinzeln durch Rüttler oder ähnliche Zuführmaschinen jederzeit ohne Verhaken der Niederhalter untereinander gewährleistet ist. Eine aufwändige und beschädigungsanfällige manuelle Vereinzelung ist deshalb in vorteilhafter Weise nicht mehr notwendig.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Niederhalters möglich.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein teilweise dargestellte Brennstoffeinspritzvorrichtung mit einem bekannten Niederhalter in einer Seitenansicht,
- 2 einen aus einem Draht gebogenen Niederhalter als Einzelbauteil nach dem Stand der Technik in einer Seitenansicht,
- 3 einen aus einem Draht gebogenen Niederhalter nach dem Stand der Technik in einer perspektivischen Darstellung,
- 4 einen aus einem Draht gebogenen Niederhalter als Einzelbauteil in einer erfindungsgemäßen Ausführung in einer Seitenansicht und
- 5 einen aus einem Draht gebogenen Niederhalter in einer erfindungsgemäßen Ausführung in einer perspektivischen Darstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In der 1 ist als eine bekannte Ausführung nach dem Stand der Technik ein Ventil in der Form eines Einspritzventils 1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen in einer Seitenansicht dargestellt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist Teil einer Brennstoffeinspritzvorrichtung. Mit einem stromabwärtigen Ende ist das Brennstoffeinspritzventil 1, das in Form eines direkt einspritzenden Einspritzventils zum direkten Einspritzen von Brennstoff in einen Brennraum der Brennkraftmaschine ausgeführt ist, in eine Aufnahmebohrung eines nicht dargestellten Zylinderkopfes eingebaut. Ein Dichtring 2, insbesondere aus PTFE oder PTFE mit Füllstoffen, sorgt für eine optimale Abdichtung des Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber der Wandung des Zylinderkopfes.
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Das Brennstoffeinspritzventil 1 weist an seinem zulaufseitigen Ende 3 eine Steckverbindung zu einer Brennstoffverteilerleitung 4 auf, die durch einen Dichtring 5 zwischen einem Anschlussstutzen 6 der Brennstoffverteilerleitung 4, der im Schnitt dargestellt ist, und einem Zulaufstutzen 7 des Brennstoffeinspritzventils 1 abgedichtet ist. Das Brennstoffeinspritzventil 1 verfügt über einen elektrischen Anschlussstecker 8 für die elektrische Kontaktierung zur Betätigung des Brennstoffeinspritzventils 1.
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Um das Brennstoffeinspritzventil 1 und die Brennstoffverteilerleitung 4 radialkraftfrei voneinander zu beabstanden und das Brennstoffeinspritzventil 1 sicher in der Aufnahmebohrung des Zylinderkopfes oder Ansaugrohrs niederzuhalten, ist ein Niederhalter 10 zwischen dem Brennstoffeinspritzventil 1 und dem Anschlussstutzen 6 vorgesehen. Der Niederhalter 10 ist als bügelförmiges Bauteil ausgeführt, z.B. in bekannter Art und Weise als Stanz-Biege-Teil. Der Niederhalter 10 weist ein teilringförmiges Grundelement 11 auf, wobei sich dieses Grundelement 11, das nicht um 360° umläuft, sondern z.B. nur eine Erstreckung von ca. 250° bis 320° besitzt, an einer Schulter 12 des Brennstoffeinspritzventils 1 abstützt. Mit einem von dem ebenen Grundelement 11 aus abgebogenen, axial nachgiebigen Niederhaltebügel 13 liegt der Niederhalter 10 an einer stromabwärtigen Endfläche 14 des Anschlussstutzens 6 an der Brennstoffverteilerleitung 4 im eingebauten Zustand an. Im Bereich des elektrischen Anschlusssteckers 8 ist der Niederhalter 10 unterbrochen. Auf diese Weise kann der Niederhalter 10 das Brennstoffeinspritzventil 1 umschließen und ermöglicht trotzdem das Durchragen des elektrischen Anschlusssteckers 8. Der Niederhaltebügel 13 ragt mit seinen federnden Bügeln vom Anschlussstecker 8 weg.
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Im Übergangsbereich des elektrischen Anschlusssteckers 8 zur das Brennstoffeinspritzventil 1 zumindest teilweise im Bereich des Zulaufstutzens 7 umhüllenden Kunststoffumspritzung ist am Brennstoffeinspritzventil 1 ein stiftförmiger erhabener Zapfen 15 vorgesehen, der mit einer nutähnlichen Vertiefung oder Ausnehmung 16 am Anschlussstutzen 6 der Brennstoffverteilerleitung 4 korrespondiert. Der in die Ausnehmung 16 ragende Zapfen 15 des Brennstoffeinspritzventils 1 sorgt für eine direkte und damit sehr sichere Verdrehsicherung des Brennstoffeinspritzventils 1 gegenüber der Brennstoffverteilerleitung 4 und für eine sichere Zuordnung der Drehlage des Niederhalters 10 zum Brennstoffeinspritzventil 1. Andererseits ist mit dem Niederhalter 10 eine genaue Ausrichtung des Brennstoffeinspritzventils 1 möglich.
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Anstelle des in 1 gezeigten Niederhalters 10 als Stanz-Biege-Teil ist es ebenfalls bereits bekannt, einen Niederhalter 10 für eine Brennstoffeinspritzvorrichtung allein durch Biegen auszuformen, indem das teilringförmige Grundelement 11 und der axial nachgiebige Niederhaltebügel 13 gemeinsam durch einen einzigen gebogenen Draht ausgeformt werden. In der 2 ist ein aus einem Draht gebogener Niederhalter 10 als Einzelbauteil nach dem Stand der Technik in einer Seitenansicht dargestellt, während 3 einen aus einem Draht gebogenen Niederhalter 10 nach dem Stand der Technik in einer perspektivischen Darstellung zeigt.
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Diese Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus, dass sich ausgehend von dem ebenen teilringförmigen Grundelement 11 ein abgebogener, axial nachgiebiger Niederhaltebügel 13 aus der Ebene des Grundelements 11 heraus erstreckt. Das Grundelement 11 ist spangenförmig ausgebildet und umgibt das Brennstoffeinspritzventil 1 im Bereich seines zulaufseitigen Endes 3. Vom Grundelement 11 erstrecken sich zwei Stege 21 weitgehend in axialer Richtung und somit weitgehend senkrecht zur Erstreckungsebene des Grundelements 11. Diese Stege 21 gehen abgeknickt in den eigentlichen axial nachgiebigen Niederhaltebügel 13 über. Der Niederhaltebügel 13 weist ausgehend von den Stegen 21 nur noch eine geringe axiale Ausdehnung auf, die sich durch zwei gleichförmige Schrägabschnitte 22 ergibt. Die Schrägabschnitte 22 gehen in leicht abgeknickte Anlageabschnitte 23 über, die letztlich im eingebauten Zustand berührenden Kontakt zur Endfläche 14 des Anschlussstutzens 6 besitzen. Die umfängliche Ausdehnung des Niederhaltebügels 13 mit seinen Abschnitten 22 und 23 entspricht weitgehend der des Grundelements 11, jedoch in einer anderen axialen Ebene, hervorgerufen durch die Höhe der Stege 21 und der Schrägabschnitte 22. Bei dieser bekannten Ausgestaltung liegen die Drahtenden aufgrund ihrer kurzen Anlageabschnitte 23 in relativ großer Entfernung zueinander. Dies bietet Vorteile in der Herstellung beim Biegen des Niederhalters 10.
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Ist nun aus Kostengründen vorgesehen, die Niederhalter 10 als Schüttgut vor der Montage an der Brennstoffeinspritzvorrichtung geliefert zu bekommen, so besteht die Gefahr, dass sich durch den großen Abstand der Drahtenden der Niederhaltebügel 13 zueinander diese ineinander verhaken. Durch einen Schwingrüttler oder andere Zuführmaschinen lassen sich dann die Niederhalter 10 nicht oder nur bedingt vereinzeln. Bei einer manuellen Vereinzelung sind Beschädigungen nicht auszuschließen.
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Deshalb besteht die Aufgabe der Erfindung, einen besonders einfach herstellbaren Niederhalter 10 aus einem einzigen Draht derart auszuformen, dass ein maschinelles Vereinzeln von als Schüttgut vorliegenden Niederhaltern 10 problemlos, vor Verhakungen geschützt und beschädigungsfrei ermöglicht ist.
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In der 4 ist ein aus einem Draht gebogener Niederhalter 10 als Einzelbauteil in einer erfindungsgemäßen Ausführung in einer Seitenansicht dargestellt, während 5 einen aus einem Draht gebogenen Niederhalter 10 in einer erfindungsgemäßen Ausführung in einer perspektivischen Darstellung zeigt.
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Der Niederhalter 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der axial nachgiebige Niederhaltebügel 13 derart ausgeformt ist, dass die beiden Drahtenden des Drahtes so dicht zueinander positioniert sind, dass ein Spalt 30 zwischen den beiden Drahtenden eine geringere Öffnungsweite x hat als die Dicke bzw. Wandstärke y des Drahtes. Die Anlageabschnitte 23 sind dazu umgebogen ausgeführt, so dass sich am fertig gebogenen Niederhalter 10 die beiden Drahtenden unmittelbar gegenüberstehen. Der verbleibende Spalt 30 besitzt nur noch eine Öffnungsweite x von ca. 0,2 mm bis 0,6 mm. Der gesamte Niederhalter 10 mit Grundelement 11 und Niederhaltebügel 13 mit seinen Schrägabschnitten 22 und Anlageabschnitten 23 weist dagegen eine Dicke bzw. Wandstärke y von ca. 1 mm bis 3 mm auf. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die als Schüttgut gelieferten Niederhalter 10 durch einen Rüttler jederzeit ohne Verhaken vereinzelt werden können. Eine manuelle Vereinzelung ist deshalb in vorteilhafter Weise nicht mehr notwendig.
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In idealer Weise entspricht die umfängliche Ausdehnung des Niederhaltebügels 13 mit seinen Abschnitten 22 und 23 weitgehend der des Grundelements 11, vor allen Dingen sollte der Niederhaltebügel 13 nicht über die Außengeometrie des Grundelements 11 überstehen.
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Die beschriebenen Niederhalter 10 werden durch Ablängen und Biegen aus langgezogenen Drähten als Ausgangsmaterial hergestellt und ausgeformt. Als Material für den gebogenen Draht eignet sich rostfreier Stahl und/oder Federstahl, insbesondere der Edelstahl 1.4310.
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Als Draht für den Niederhalter 10 kann ein Vierkantdraht zum Einsatz kommen, aber auch ein Draht mit einem davon abweichenden Querschnitt, wie einem runden oder ovalen Querschnitt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10108193 A1 [0002]
- DE 10152421 A [0003]
- US 5970953 A [0003]
- EP 1544455 A [0003]
- DE 102013218824 A1 [0004]